Da Fox nicht auf Abstimmung Pitt
die geheiligten Prinzipien, welche das
Thron geseßt, zu wohl an, als daß er irgen legen oder aus ben sollte, die ihm nicht der durch das Organ seiner Repräsentanten ausgedrückte Volkswille Streit noch
Damit war indeß der l währte vielmehr mit ungewöhnlicher
zwei Resolutionen vor: die eine suspendirte die tât Georg's 111; die zweite bestimmte, daß es da Pflicht beider Häuser sey, fúr die Zwischenregierung zu sorgen. Diese leßtere Resolution wurde mit 268 gegen nommen; eben so eine dritte, welche den
autorisirte, alle Bills, welche die Sch
Macht des künftigen Regenten zu seß taatssiegel zu besiegeln. von Wales an wer
Es zu en.
mit dem großen nach der Prinz ! der Unfähigkeit des Königs die mit 251 gegen 178 Stimmen verwor
Der Prinz von Wales erhielt indeß ein worin es hieß, daß die mit dem Vertrauen Sr. Königl. Krankheit seines erhabenen Vaters und in de zu übertragen,
Minister der Meinung seyen,
bung der Königlichen Gewalt i die Bewachung des Königs und die der Königin verblieben ; daß der Rege
das Privat-Vermögen seines Vaters erhielte; Aemter und Pensionen verleihe,
E
eseß dafúr erkläre, wie das
Ausnahme der Prinzen von Geblút,
Der alle Zweige der pdlitischen nung und 1 Staate trenne und die Regierung ih
Stúßen beraube; daß der vorgeschlagene die Autorität, welche den Dienst befehlige, zu trennen ; daß
Königlichen Stellung in den Augen des Pu-
ben würde, Gewalt, die ihn belebe,
man ihr alle unangenehmen Pflichten der lasse und ihr die A ittel nehme, dieselben
blifume durch einen Aft der Gnade, wollens zu mildern. Es müßten wohl, terische
emachte Antrag ohne Opposition ang j im Oberhause ein Antrag derselben Art von Lord Camden. Hier wurden die von dem Ministerium vorgeschlagenen Maßregeln noch dadurch erleichtert, daß der Herzog von Yo zen von Wales erklärte, dieser thue keinen Ei nichts unter dem Titel eines Geburtsrechts Anspruch und erkenne Haus Braunschweig auf den d eine Gewalt si
G
Pensionen ; daß alle andere Stellen und Gun ; dem Belieben des Königs ertheilt würden; endlich, die das 21ste hâtten, keinen Pair des Reichs ernenne. : Prinz antwortete hierauf, daß er zu sei in den Vorschlägen des Ministeriums die Absicht wahrnehme, in durh Schwäche, Unord- ß man den Hof vom
Gewalt da Unsicherheit einzuführen , da
indem sie ihn belohne,
antrug, #0 wurde der von enommen und eben o
Heftigkeit fort.
urlichen und
der Gunst oder fügte er hinzu,
um die Minister zu bestimmen, die Königliche Autorität
temporairen Repräsentanten der wesentlich rauben; es bedürfe eben so mächtiger Motive,
Zustimmun man mit seiner Person das Experiment mache, einem kleinen Theil der Königlichen Gewalt man die exefutive Ge- die Ueberzeugung, wvoelche Unglúck herbeiführen werde, r n, die schwierige und undanfbare Aufgabe anzunehmen, 2 cwischen Berlin und Potsdam 11,977 Personen welches er mehr als irgend ein 2 i
von Wales, zu bewegen, seine
roalt ausüben fônne. er habe, daß seine Weigerung großes
zwinge ih die ihm ein Ereigniß auferlege,
Endlich erklärte er,
dazu zu
anderer Unterthan Sr. Majestät beklage.
Ein Regentschafts-Geseb, welches die in dem Schreiben von
Pitt ausgesprochenen Bedingungen enthielt, wurde am
1789 dem Unterhause vorgelegt und erst nach l Jm Oberhause
und 55 andere Mitglieder eine ener-
ll einrúdcken.
da bei der Hoffnung 1)
schen Debatten angenommen. von York und Cumberland
gische Protestation in das Sibungs-Protoko
Dennoch wurde die Bill angenommen, auf die Genesung des Königs jede weitere Diskussion unterblieb. König für gänzlich her- der Lord-Kanzler den
Am 25. Februar erklärten die Aerzte gestellt, und am 10. Mäárz verkündigte Häusern, daß Functionen wieder übernommen habe.
Es is bemerkenswerth,
der Souverain die Ausúbung
daß zu derselb
ließen
den
seiner
lische Parlament die Gewalt des künftigen Regenten
das Jrländische Parlament ihn durch eine Deput ließ, während der Unfähigkeit seines Vaters die Königliche Auto-
rität in ihrem ganzen Umfange auszuüben.
Um die Mitte des Jahres 1809
en Ende des Jahres 1840 wurde er ni a sondern war auch den Lord-Kanzler zu autorisiren, für ihn zu Leßtere war daher, um sich vor Verantwort
men zu chreiben,
Bekanntmachungen.
Dampf\schiffahrten
zwischen Potsdam und der Pfauecen insel.
(Damyfb. 1Falfe//.) Donnerfiag den 4. Aug Abfahrt von Potsdam
(Dampfb. „Falkfe//.)
Sonntag, den 7. August c. um 6 Uhr Morgens,
Abfahrt von Potsdam Rüdckfahrt - Brandenburg - 4
assagier-Billette sind zum Preise von 15 L in- oder Rückfahrt bis Sonnabend Rae mittag
5 Uhr bei dem nterzeichneten zu unter 40 Jahren zahlen die Hälfte.
erblindete Georg IIl., und ge- cht nur unfähig , seinen niht mehr im Stande, unterzeichnen. Der lichkeit sicher zu stel-
Allgemeiner Anzeiger
von Swinemünde Montag und Sonnabend
usi c.
- Rachmitt., |und bis zur Abfahrt das Passagierschi 5 r Pan an dessen Bord E iebe Begucmii l ân
haben. Kinder
L. F. Anker, Behrensir. Nr. 23,
Die Abfahrtzeit des Paf agier-Schiffs Borussia
ischen Stettin und
Swinemünde,
eschleppt von einem mit kräftigen p ga vers
ehenen Dampfschiffe, wird in Bezug au
ung vom 14. uni c. s on 1, Au u von Stettin
Mittwoch und um 9 Uhr
eitag orgens,
rf im Namen des Prin- nspruch, mache auf
übertragen hätte. nicht beendigt ,
Königliche Autori- s Recht und die
904 Stimmen ange: anzler von Großbritanien
fen beträfen, die man der dia finden möchte,
in Amendement, w0- den sollte, w éibernehmen, wurde
Schreiben von Pitt, Sr. Majestät beehrten Hoheit während der ssen Namen die Aus- vorausgeseßt, daß Yerwaltung seines Hauses nt durchaus kein Recht auf daß er feine lebens- als die, welche das Richter-Amt und die Militair- stbezeigungen nur nach daß er, mit
Zahr erreicht
nem Bedauern
Plan den Nachtheil ha-
otive des dffentlichen Nußens vorhanden gewesen \cyn,
sten Prärogativen zu be- um ihn, den Prinzen
zu sehen, mit welch
angen und súrmi-
en Zeit, als das Eng-
ation ersuchen
Preise: 1sier Play auf der „„Boru sia//
o % R T U L 5k bra E E
- - der Pfaucninsel - 8, 10,1, 23,4%, 65 ck= |ch Zwischen Potsdam und Ä taub enes. Aae Way Out LE
desgl. - - — - 45 - Wagen nach der Grdße : 2 Thlr., 4 Thlr. und 5 Thlr.
Comité der Stettiner Dampfbugsirboot - Rhederei.
unsere Be- dahin abgeändert, ab beginnt :
ontag und Sonnabend
um 2 Uhr Nachmittags,
918
len, gezwungen, beide äuser von dem Zustande des Königs zu arer rom die Erdrterung einer Regentschafts-:Bill zu veran- lassen. Die Grundlagen waren dieselben, welche in den Jahren | jo _ 4788—1789 angenommen wurden; der Prinz von Wales erhielt | °
Aul. de 1841 fin cour Wien, 28.
Paris, 28. Juli. 5% Rente fin eour. 117. 80.
"77. 80. 62 Neapl. au compt. 105. 7 Eee 108). 48, 101%.
Bank -Acúen 1600. Anl. de 1834 13%. de
Rente fin cour. 77.
j „S5. n Us —: 1839 106%.
5, Februar 1811 den Titel als Regent, mit allen oben ange- o ien Beschränkun en, aber unter der Bedingung, daß, wenn der König nicht innerhal Jahresfrist seinen Verstand wieder erlange,
Berliner Börse,
Den 2. August 1842.
inz-Regent alle Gewalt eines Königs unbeschränkt ausüben der Pein Prärogativen desselben genießen solle. Diese Voraussicht
ing in Erfúllung; und seit jenem Tage bis zum Tode Georg's Ill. Fonds.
cch bei-
Pr. Cour. Brief. | Geld.
Actien.
Pr. Cour. Brief. | Geld.
Zee.
1820) erdffnete der rinz-Regent jede Parlaments-Session mit den N ae Î © Brrlords und Herren! Wir haben den Schmerz, hnen anzeigen zu mússen, daß in dem Gesundhelts-VuLacte Sr. Majestät, den Gott segnen mdge, noch immer feine Aendernng zum Guten eingetreten ist!“ Kaum hatte Wilhelm IV. am 26. Juni 1830 den Thron bestiegen, als Herr Grant den von Herrn Brougham untersiüßten Antrag stellte, daß das Parlament sich mit der NegentsoftE Frage beschäftigen solle, Dieser Antrag wurde mit 217 Stimmen gegen 93 verworfen, weil der Todestag des verstorbenen Königs noch zu nahe {ey. Man fühlte indeß die Nothwendigkeit dieses Antrags so sehr, daß das Ministerium noch vor dem Ende des Jahres eine Bill vorlegte, wonach, im Falle der Kdnig ohne Finder sterbe, ehe seine Nichte, die Prinzessin Victoria, ihre Voll-
St. Sebuld - Sch. do. x. 34 % abgesat. Per. Engl. Ob1. 30. Präm. Sch. der Seehandlung. Kur- u. Nm. Scbyv. Berl. Stadt - Obl. do. z. 34 ÿ abgest. Danz. do. in Th. Westp. Pfandbr. Grossh. Pos. do. Oatpre. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. |: Schlesische do.
sondern
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xen à 5 Th. Disconto.
jährigfeit, d. h. das achtzehnte Jahr, erreicht habe, die Herzogin von Kent zur Vormünderin der Prinzessin ernannt werden und in ihrem Namen , unter dem Titel: „Regentin des Vereinigten Königreichs“, die Königliche Gewalt ausüben sollte. Diese ill wurde einstimmig und unbedingt angenommen.
Endlich wurde im Jahre 1840, in dem Augenblicke, als die Königin ihrer Niederkunft entgegensah, in ihrem Namen eine Bill vorgelegt und von beiden Häusern angenommen, worin bestimmt war, daß, im Falle des Ablebens Jhrer Majestät, nachdem sie einen Kdnig oder eine Königin geboren, der Prinz Albrecht, Gemahl der Königin, zum Vormund des genannten Königs oder der genannten Königin ernannt werden und im Namen dieses Königs oder dieser Königin die Königliche Gewalt, ihrem ganzen Umfange nach, ausüben solle, bis der König oder die Kdnigin das 18te Jahr vollendet hâtte, unter der Bedingung: 1) daß während der erwähnten Minderjährigkeit nichts gethan werde, als im Na- men des Königs oder der Königin und mit Unterschrift des Re- genten; 2) daß der genannte Regent den Unterthanen- und den Suprematies-Eid leiste ; 3) daß der genannte Kdnig oder die genannte Königin sich vor dem achtzehnten Jahre nicht ohne Zustimmung des Regenten und der beiden Häuser vermählen dürfe; wer zu einer anderweitigen Vermählung die Hände geboten habe, solle des Hochverraths angeklagt werden; 4) daß der Regent keine Bill vorschlagen oder annehmen könne, welche die Ordnung der Thronfolge umfkehre oder verändere; 9) daß der Regent während der Dauer der Vormundschaft und Regentschaft, bei Strafe, die eine wie die andere ipso facto zu verlieren, feine Katholikin heirathen und das vereinigte Königreich nicht verlassen dürfe.
Dies sind die Präcedenz-Beispiele und die Texte, die uns die Annalen Englands darbieten.“
Breslau
Frankfurt a. M. WZ
gewohnten
1842.
von der A L . Augus
Thaupunkt +-
des Wohl- Dunstaättiguug 96,
sehr gebie-
oder ihren Wolkenzug. « -
Leipzig in Courant im 14 Tbl. Fuss.
Morgens 6 Ube.
Lußtdruck .... | 336,23" Par. 336,
0 Luftwärme ..- | + 11,0 R. +15,95° R. |+ "23° L
77,25 pCi.
Tagesmittel: 336,86" Par.
Wechsel-Coaours.
Kuerz 2.
Abends
Nachmi E 10 Ubr.
2 Ube.
10,5° R. +10,95° R. |+- 35 pCt. 67,85 pCt. trübe. trübe,
Ww. N. —
wenig bew.
ots Riseub. . Prior. Obl. , Eiusenb.
1031| Audere Goldwün-
2 Mi.
3 Mit. 2 Mi. 2 Mi. 2 Mi. 2 Mi. 8 Tage 2 Mi. | 3 Woch. |1 2 —
g” Par. 337,55 Par.
127 1 10S ut 1
116% 1025 815 93% 102 13 a 91 4
Gama | A
- 3 *) Der Käufer vergütet auf den am 2, Januar 1843 fälligen Coupon 4 pCt.
Pr. Cour. Thle. zu 30 Sgr. Brief. | Geld.
1394 | 1393 1395 | 1 — 150
14 6 224 794
102;
t. e 6 22% 103 995
— 99% 102 101%
L ——————
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung-
Quellwärme 8,38° R. Flusswärwme Bodenwärme Ausdünstung Niederschlag Wörmewechsel
. +13,1° R... +4 10,15° R... 80,5 pCu
S
geben, daß
Berlin - Potsdamer Eisenbahn.
In der VVoche vom 26. Juli bis incl, den 41. August c. sind auf der Berlin- Potsdamer Eisenbahn gefahren
s - Steglitz 1,994 - Zusammen 13,971 Personen.
Ein
von C. Blum.
16. Januar | Dauer der Fahrten auf der Lerlin- Anhaltischen
Eisenbahn
die Herzoge vom 23. bis incl. 29. Juli 1842.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 3. Aug. Kein Schauspiel. FOIGREIDA 4. Aug. Lustspiel in Adth., vom Kbnigl. Hoftheater zu M err und eine Dame,
gw Schauspielh r. C. Töpfer. nchen: Marie, als
Lustspiel in 1 Akt,
ause: Zurückseßung, c lle. Denker, vom
astrolle.) Hierauf: frei nah Xavier,
(Dlle Denker: eine Dame, als Gastrolle.)
Herr Krause, vom K
Im Opernhause: Die Hochzeit des Figaro.
Dlle. Marie Halbreiter, vom Herzoglichen Hostheater L Abra : râfin Almaviva.
München: Figaro, als Gastrollen.)
nigl. Hoftheater zu
—
Zwischen Berlin und Cöthen. Personenzug. Gera kürzeste Dauer .…-. 4 Stunden 35 Minuten. 4 Stunden 45 Minuten. 5 5
: Zu Lande: längste E E 4 - 7 - 28 -
beiden Königlichen
u
6
0 - 14 «s 5 - 43 - a 28 Sgr. 9 2) Zwischen Cöthen und Berlin: Wasse kürzeste Dauer .…. 4 Stunden 23 Minuten. 5 Stunden 15 Minuten. | 3 längste - s 15 - A 30 ck B
At A L W L
mittlere
f., au beschränkte, Pf. „ au
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 29. Juli. Niederl. wirkl. Schuld 52. 6% do. 1014. Kanz-Bill. —. 5% Span. 183. Ausg. —. Ziusì. —. Pereuss Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1073
Antwerpen, 28. Juli. . Neue Aul. 185 Be.
London, 27. Juli. Cous. 32 915. Belg. —. Neue Aul. . Pas- sîve —. Ausg. Sch. —. 25% Holl. S513. 5% 1015. Bras. 64. Columb. 21.
Das Schock
E —————————————————— I —————————————
einem soliden Preise verkauft werden durch das An- frage- und Adreß - Büreau zu Breslau im alten
um 6 Uhr Morgens,- Rathhause.
Dienstag und Donnerstag um 9 Uhr Morgens. à Person 4 Thlr. 15 Sgr. 22 6
L 20 -
Literarishe Anzeigen.
der Bal en B dlun Stuttgart in rf ienen Lena L ile 1A handlungen, 4. - [zunächst durch die Stuhrsche, Berlin, Schloßplaß K. 2, Potsdam, Hohenwegstr. Nr. 4, bezogen werden :
(Nunmehr vollständig.) : Schiller's Leben, Geistes - Entwickelung
und Werke K im M 00s Auch unter dem el; E a Supplement zu Schiller's Werken, Octav - Ausgabe. Einen in B Galge e Dee aul: Dr. Karl E fmeister inen in Breslau auf einer bele L r. Ka , genen Gasthof weist v Verkauf va ee S 5 Theile. gr. 8. (14 B . Velinpapier. und Adreß-Büreau zu Breslau im alten Rathhause. Preis
Dampf\chife - —-
— 2
Die resp. Reisenden können einige Stunden vor
keit eine e und ansiändige Restauration vor tettin, den 28. Juli 1842 orhanden ist.
id
ogen 6 Tblr. Die Schillersche Familie hat dieses Werk , der Gründlichkeit seiner Forschung - seinem Geiste und seiner ganzen Fassung nach /- als ein ihres Vaters würdiges literarisches Monument dfentli anerkannt. Da noch cinige andere Schri iller's
Leven aben , \o bitten wir % cjenigen,- 7 ch obiges
anscha wollen aus lebendigem, nebsi Nadelhblzern und v ofmcister, 2 Bände, Stuttgart bei
Gúter- Verkauf.
Zwei an einander gränzende Güter, die i barer Gegend Nieder - Schl d Lee A zum Absaßh ihrer er- Schlesiens un Dei an
Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22
——————
für die Preußischen S
Marktpreise vom Getraide.
Berlin, den 1. August 1842.
Weizen 2 Rthlr. 10 Sgr. ; Ro f, auch 1 Rihlr. N Sée
7 Sgr. 6 Pf. ; Hafer 1
‘ Pf.
Zu r: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 2 Sgr: 6 Pf.- hlr. und 2 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. ;
4 Rtblr. 18 Sgr. 9 Pf; gro 41 Rtblr. 6 Sgr. 3 Pf. ; fie Hafer 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.
n 1 Rthlr. 23 AesHerste 1 Rthlr, 7 Sgr. e Gerste 1 Rthlr, 5 Sgr. ;
gen 4 Rthlr. 21 Sgr. Rtble. 7 Sgr. 6 Pf./
auch Sgr.
Sonnabend, den 30. Juli 1842.
Stroh
9 Kthlr. 15 e un 8 Rthlr.
Der
Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.
r E E E L
aaten
ttler (Stechbahn Die Modeyflanzen Zweites
D i e mehrun Mit besonderer Rücksicht für
von
Preis 1
der Rose. — Name der
sen. — Die Erde. — Das
gießen. der Rosen.
Camellia und Anleit
zur Kultur und Vermeh 8, bros. Preis 1 Stuttgart und Tübingen, J. G.
gen, circa 2000 Morgen Aker, 800 M. ielen â
bestehend, und circa 300 M chen|Balz/// zu bestellen. haben, sollen wegen Altersshwüche des ‘Besihers zu
Rose. — Botanis rakter. — Heimath der Rosen. — Rose. =— Eintheilung in Arten. — Kultur der R0- Verseyen. — Das Be- — Der Standpunkt. — ie Ueberwinterung, — Das Treiben. — Die Vermehrung. — Feinde
Gedrudckt in der Dedcker chen Geheimen Ober - Hofbuchdru ckerei.
Jn Unterzeichnetem ist so eben erschienen und an Se Mle en versandt worden -
Berlin an 3):
unserer Zeit.
ändchen: R 0 Fhre Beschreibung, Kultur und Ver-
e n.
Ven Privat-Liebhaber,
herausgegeben
W. Neuhert, Secretair des landwirthschaftl. Vereins in Tübingen. 8. bros. Fl. oder 20 Ser Fnhalt: Die Rose als Modepflanze. — eschichte
cher Cha- Verbreitung der
Das fruher erschienene erste Bändchen enthält:
Cactus. ung
rung derselhen.
Fl. oder 20 Sgr.
Juni 1842. Cottascher Verlag-
Allgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
Anhalt.
Amtliche Nachrichten.
Nußland und Polen. St. Petersburg. Geschenk an die Trup- pen. — Zunehmender Branntwein-Verbrauch.
Frankreich, Pairs-Kammer. Adresse auf die Thron-Rede. — Deputirten-Kammer. Herr von arohciacquel i: — Paris. Vermischtes. — Briefe aus aris. ¿Das Julifes nicht gefeiert ; rubige Beung der Opposition; Differenzen in Bezug auf dic
Bolliäh gkeit es Kdnigs. — Bestrittene Wahlen ; die Parteien
und ihre ancen.)
Großbritanien und JFrland. London. Parlaments-Verhandlun- gen. — Fortdauernde Unruhen unter den Kohlenarbeitern. — Char- tisten-Tumult zu Deptford. — Handelszustand. — Ueber dic Leinen- Ordonnanz. — Vermischtes. — Schreiben aus London. (Rochuck und seine Kommission ; Getraidehandel ; Einkommensteuer.)
Dänemark. Kopenhagen. Ständische Ausschüsse.
Deutsche Bundesstaaten. Stuttgart. Biragosche Brüken beim 8ten Deutschen Armee-Corps. — Karlsruhe. Abgeordneten- Kammer. Verhandlungen über Zoll-Angelegenbeirn. — Leipzig. Eisenbahn nah Altenburg. — Frankfurt a. M. Spielbanken am Rhein. — Hamburg. Unterstüßungs-Behdrde. — Schreiben aus Luxemburg. (Gasbeleuchtung.)
Schweiz. Bern. Abstimmung in der Kloster-Angelegenhcit.
Brasilien. Schreiben aus Rio Faneciro. (Maßregeln zur Un- terdrückung des Aufstandes in S. Paulo; Rechtfertigungen des Korrespondenten.)
Anlaud. Fis chbach. Ankunft des Kronprinzen von Bayern. — Berlin. Geddächtniß-Feier der Universität. — Stiftungs-Feier des mos - Wilhelms - Jnstituts. — Kdnigsberg. Landtags- Wahlen. — Kdln. Eisenbahn. — Kunsi- Ausstellung.
Apotheker-Verein in Nord-Deutschland.
Amtliche Uachrichten.
Kronik des Tages.
Schloß Fischbach, den 34. Juli 1842.
Am Sonnabend, den 30sten d. M., erfolgte in der hiesigen Kirche in Gegenwart Sr. Majestät des Königs und Ihrer Mac jestät der Kdnigin, der Durchlauchtigsten Aeltern, der anwesenden d und Prinzessinnen, der ofstaaten und einiger von des
dnigs Majestät zu dieser feierlichen Handlung einberufenen hd- heren Staats-Beamten, wie auch mehrerer zugezogenen eistlichen der Umgegend, die Confirmation Jhrer Königl. Hoheit der Prin- zessin Marie, Tochter Sr. Kdnigl. Hoheit des Prinzen Wilhelm, Oheims Sr. Ma estät.
Die heilige Handlung wurde durch den Hofprediger Strauß verrichtet, von welchem Jhre Königl. Hoheit in der Reli ion waren unterrichtet worden. Zhre Königl. Hoheit legten das Be- fenntniß Jhres Glaubens ab, beantworteten die darüber vorgeleg- ten Fragen und wurden durh die Einsegnung als Mitglied der evangelischen Kirche aufgenommen, E
Am Sonntag den 3lsten d. M. nahmen Jhre Königl. Hoheit Theil an der Feier des heiligen Abendmahls in der hiesi:
gen Kirche.
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats: und Finanz-Minister, von Bodelschwingh, von Stettin.
Der General-Major und Commandeur der 2ten Garde - Jn- fanterie- Brigade, von Knobelsdorff, von Langen: Orla, im Altenburgschen.
Der Hof- Marschall und Intendant der Königl. Schlösser, von Meyerinck, von Hirschberg.
Der Großherzogl. Badensche Minister : Resident am Königl. Bayerischen Hofe, Kammerherr und Geheime Legations - Rath Freiherr von Undlaw-Birsek, von München.
Zeitungs-Uachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
St. Petersburg, 28. Juli. Am Tage der silbernen pra zeit Jhrer Kaiserl. Majestäten ist \ämmétlichen Truppen ein Geld- Geschenk zu Theil geworden, und zwar jedem Soldaten von der Garde ein Rubel, jedem Soldaten von der Armee 50 Kopeken und jedem Garnison-Soldaten, so wie den nicht in der Linie stehenden Militairs niederen Grades, 25 Kopeken Silber.
Denjenigen Truppen, die noch keine festen Kantonnirungs- Quartiere haben, hat der Kaiser durch Ukas vom 13ten d. M. Zulage-Portionen an Fleisch gewährt, und zwar wird der Mann wöchentlich ein Pfund in 37 Wochen des Jahres aus dem Oeko- nomie-Departement des Kriegs-Ministeriums erhalten.
Um dem zunehmenden unmäßigen Gebrauch von Branntwein zu steuern , is in denjenigen Gouvernements, wo solche Beschrän- fungen bisher noch nicht existirten, eine geseßliche Bestimmung er- folgt, fraft welcher der Branntwein nicht unter festgestellten tari-
irten Preisen verkauft und die Zahl der Branntwein - Verkaufs- ofale nicht vermehrt werden darf.
Frankreich.
Pairs-Kammer, Sißung vom 28. Juli, Herr von Barante verlas zu Anfang der Heutigen Sigung den Entwurf a dresse als Antwort auf die Thron: Rede. Dieser Entwurf, cher mit 119 Stimmen gegen 2 angenommen ward, lautet
: ire, die Pairs-Kammer gesellt ihren Schmerz dem Schm des Mnigs, der Verzweiflung du Mutter S einer t deen Kd
Berlin, Donnerstag den 4e Augusi
nigin, der Trauer einer ganzen Nation zu. Ein großes Unglück hat uns betrofen. Jener Prinz, den Jhre Sorgfalt und Jhr Beispiel für den Ruhm und das Gl dck Frar reichs gebildet, dem #0 \chwie- rige Lagen und so verschiedene mstände die Erziehung der Erfah- rung gegeben hatten, der in der Achtung vor den Geseyen und in der Licbe für das Vaterland heranwuchs, dessen Tapfer- feit auf den Schlachtfeldern ihm di der Soldaten er- warb, und dessen cishcit wir erkannten, wenn r an un- seren Arbeiten Theil nahm; jener Prinz is uns o, plöglich entrissen worden, daß wir kaum glayben fdnnen, er sey nicht mchr dâ, an der Seite scines Kdni lichen ! haters, wo wir ihn so gern er- blickten. — Wenn der väterliche Schkierz auch keinen Trost zuläßt, so ist es doch cine Pflicht für uns, dasjenige zu sagen, was jenen Muth und jene Ausdauer unterstüßen kann, die den König in den schwersten Prüfungen seines Lebens niemals verlassen haben; es ift cine Pflicht für uns, dasjenige zu verkünden, was die Sicherheit der Nation aufrecht erhalten wird, selbst wenn sie tief erschüttert und betrübt ist. — Ja, Stre- Geier Schmerz, der alle Klassen und alle Meinungen in” ein übereinst mmendes Gefühl vershmilzt, is ein allerdings trauriger aber mächtiger Beweis der Anhänglichkeit A chs an die Dynastie, we che es auf den Thron beru- en, und der es die Bewahrung seiner Freiheiten und seiner Ehre anvertraut hat. Ja/ Sire + Niemand kann in diesem dfentlichen Unglück verkennen, daß wir alle die Monarchie lieben, die wir gegründet haben ; sie ist Über die Sturme und Debatten estellt, die von dem politischen Leben eines freten Volks unzertrennlich sind. Sie ist der feste Punkt , an den sich die Rechte und die Neigungen anlehnen. — Es wird gegenwärti unumgänglich nöthig, eine Lüde ‘in une O auszufüllen. Unser Vertrauen in die Zu- kunft ist getäuscht worden ; die Vorsehung is streng gegen uns ge- wesen ; aber wir würden undankbar seyn, wenn wir vergessen wollten, wie oft sie uns beshüßt hat ; sie wird das Leben Ew. ajestât lauge erhalten; Gott beschüßt noch Frankreich , dem Sie so nothwendig sind ; jenes Königliche Kind , dessen Geburt die Nation mit Freude erfüllte, wird unter Fhren Augen heranwachsen; es wird die Lehren Jhrer Weisheit vernehmen kdnnen ; Jhre Sbhne - jene Sdhne Franfreichs , jene treuen und ergebenen Diener des Staates, werden ihm beständig das Beispiel der Vaterlandsliebe und der Pflicht- Erfüllung geben. Seine Mutter, jene Prinzessin, welche unsere Liebe und unser Vertrauen zu dem Gatten theilte, zu dessen Glück sie nur zu wenig Jahre beitragen konnte, wird ihr Leben darauf verwenden, den Kdnig unserer Kinder für die Zukunft Frankreichs zu bilden. Und die ganze Ration , die ihn mit ihrer Liebe und ihrer Hoffnung um- ringt, wird ihn lehren, eine wie edle Aufgabe es ist, über ein großes und mächtiges Reich durch die Gesehe zu hercschen.
Deputirten-Kammer. Pau vom 29. Juli. Bei Fortseßung der Berichte ber die Berifizirung der Vollmachten erstattete Herr Ducthe il einen Bericht über ‘die Wahl des Herrn es Larochejacquelin in Ploërmel und trug auf Zulassung dessel- en an.
Dare Billault: Jch ill das Materielle der Wahl des Herrn Larochejacquelin nicht bekämpfen, sondern nur untersuchen, wie si das Kabinet dabei benommen hak. (Bewegung. Lange Unterbrechung.) Jch beschuldige das Kabinet , die Kandidatur des Herrn von Laroche- jacquelin gegen die des Herrn von Sivry ME er Ee zu haben. Das Ministerium hat seinen Subaltern-Beamten Befch ertheilt, den Kan- didaten der legitimistischen Partei gegen den donaßiseten Kandidaten zu unterstüßen. (Lebhafte Aufregung.) Jch habe ein Schreiben des Unter-Präfekten von Ploërmel in Händen. — Mehrere Stimmen: An wen ist der Brief gerichtet? — Herr Billault: An Herrn von Sivry. Der Unter-Präfekt erklärt demselben darin, daß man es ihm ur Pflicht gemacht habe, die Kandidatur des Herrn von Larochejacque- in zu I daß er aber nicht gehorde habe. (Lebhafter Bei- {S zur Linken.) Er hätte zwischen setner Pflicht als Bürger und er als Unter-Präfekt nicht einen Augenbli eman
Der Minister des Fnnern: Jch erkläre, daß die Regierung Niemanden dahin instruirt hat , einen egitimistischen Kandidaten zu unterstüßen. Wenn der Unter-Präfekt seine Pflicht erfüllen wollte, #o hâtte er sih zu allerers mit seinen Bemerkungen an den Minister des Jnnern wenden müssen. Fch wundere mich übrigens Über den Vorwurf, den man der Regierung macht, da das Wahl - Comité der linken Seite doch überall, wo ein legitimistischer Kandidat gegen einen fonservativen Kandidaten in die Schranken trat, den ersteren empfoh- len hat. — Der Minister verlas hierauf ein Schreiben des Herrn Odilon-Barrot, welches sogar solche Kandidaten empfahl, die wegen Attentats gegen die Sicherheit des Staats gerichtlich verfolgt worden waren. (Gelächter im Centrum.),
Herr von arochejacquelin: Jch habe weder den Beistand der linken Seite verlangt, noch habe ich den Beistand des Ministeriums wahrgenommen, man hat im Gegentheil Verleumdungen gegen mich verbreitet, die zum Zweck hatten, meine Wahl zu verhindern. Man spricht von der legitimistischen Partei ; aher Herr von Sivory selbs ist niemals ohne den Beistand der Legitimisten in diese Kammer gelangt (allgemeines Gelächter), und Herr Billault verdankt seine Wahl nur dem Beistand der legitimistischen Partei.
Herr Billault: Diese Behauptung is etwas ganz Neues für mich. F bin fast g dig - ernannt worden, und nur einige legi- timistishe Stimmen haben ich dem Herzog von Valmy zugewendet.
Herr von Larochejacquelin: Jch spreche von der Wahl in Paris (oh! oh) 6
Herr Odilon Barrot: Ich meinerseits leugne die Briefe nicht ab , die ih geschrieben habe, und ich fordere das Ministerium auf, ein Gleiches zu thun. Jch habe die Kandidaten der rechten Seite stets empfohlen, wenn, sie zweifelhaften Kandidaten gegenüberstanden, weil ih immer diejentgen Kandidaten vorzog - die sich verpflichteten, das verderbliche System der Regterung zu bekämpfen. Was ich im Fahre 1842 gethan habe, that ih schon im Jahre 1839, und damals hatte ih Mitschuldige (der Redner zeigte bei diesen Worten auf die Ministerbank.)
Herr von Larochejacquelin ward hierauf als Deputirter zuge- lassen und leistete den Eid. Jn der Kammer herrschte noch lange Zeit hindurch große Aufregung.
Paris, 29, Juli. Die verwittwete Großherzogin von Mecklenburg is vorgestern bei d “idi T Herzogin von D in nes reg en,
er Herzog von Orleans soll ein voll ändig ausgearbeitetes Werk über die Kolonisirung von Algier L interlaen boben. :
Der verantwortliche Herausgeber der Gazette de France, Herr Paul Aubry, war au heute, wegen Veriéhickeues in diesem Blatte erschienenen Artikel Über die Regentschafts - Frage vor den
Assisen-Hof des Seine-Departements geladen. Da er nicht er:
schien, so ward er in Betracht der Rüfälligkeit des Journals in contumaciam zu 2jährigem Gefängniß und ‘24,000 Fr. Geldstrafe verurtheilt.
Der Baron Larey, General : Jnspektor sämmtlicher Hospità- ler, derselbe, den Napoleon in seinem Testamente den rechtlichsten Mann nannte, den er je gekannt habe, ist in Lyon vor einigen Tagen mit Tode abgegangen.
Der General Baron Saint : Cyr Nugues, Pair von Frank: reich, ist in den Bädern von Vichy mit Tode abgegangen. Bödrse vom 29. Juli. An der heutigen Börse fand nur geringer Umsaß statt. Die Spekulanten beeilten sich, ihre Liquidationen zu ordnen, aus Besorgniß, daß die Trauer-Ceremo- nien fúr den Herzog von Orleans zu einem oder dem anderen ärgerlichen Zwischenfall Anlaß geben könnten.
Paris, 29. Juli. Die Gedächtniß-Feier der Juli:-Revo- lution hat sich diesmal auf eine Vertheilung von Nahrungsmitteln unter die Pariser Stadt-Armen und auf eine in aller Stille vor sih gegangene gottesdienstliche Handlung beschränkt. Allem An- scheine nach, wird es auch fünftig bei dieser vereinfachten Feier sein Bewenden haben. Die wahre Theilnahme des Volks an den herkömmlichen anderweitigen Festen zur Begehung seines Sieges von 1830 hat ohnehin so weit abgenommen, daß eigentlich Nie mand dieselben vermissen wird.
Tro6 aller drohenden Mienen der Opposition der Linken (oder vielmehr eines Theiles derselben, denn die Barrotsche Partei ist keinesweges mit sich Úber die gegen das Ministerium zu beob- achtende Taktik einig) wird die ge enwärtige Sißung ohne jede ernstliche Unannehmlichkeit für die Regierung ablaufen, geschweige denn, daß gar ein Votum des Tadels gegen das Kabinet vom 99, Oktober zu fürchten wäre. Von manchen Seiten wird über- dies stark daran gezweifelt, daß die Linke, ungeachtet des in ihrer Versammlung vom 26sten efaßten Beschlusses , überhaupt mit einem auf den Sturz des Ministeriums berechneten Antrage her- vortreten werde, da sie ihrer vólligen Niederlage von vorn herein gewiß seyn würde, zumal L Herr Thiers \ich mit {einem
nhange ofen gegen jede tdrung der Regentschafts\ache durch eine Kabinets-Frage erklärt hat. Zwar is man in einem Versuche der Ausgleichung dieser entgegengeseßten Ansichten begriffen, allein die von Herrn Thiers neuerdings dem Throne gegenüber ange- nommene Stellung verbürgt, da eine solche Ausgleichung nur un- ter der Vorausseßung stattfinden wird, daß sich die Linke dem Systeme des linken Centrums anschließt.
Unter den Nebenpunkten der Regentschafts-Angelegenhe b über welche wesentliche Meinungs-Versch ares cure obwalten, verdient die Frage von der Feststellung der Volljährigkeit des Königs auf das 18te oder auf das 21e Fahr eine besondere Beachtung. Das bestehende öffentliche Recht enthält hierúber eben so wenig irgend eine Bestimmung als úber die Regentschaft selbs. Die konservative Partei neigt sich zu der Ansicht hin, daß die Selbstregierung des Nachfolgers Ludwig Phi- lipp’s möglichst weit hinaus erbckt werde, während die Opposition ihm so ier als irgend zuläsfig die Zügel des Staats in die Hânde gegeben wissen will. Hier lassen sich die widersprechenden Mei- nungen indessen vielleicht vereinigen, und zwar dadurch, daß man die olljährigfeit des jeßigen Thron-:Erben auf das einundzwan- zigste Jahr stellte und sich vorbehielte, dieselbe je nach den Erfor- dernissen der Zeit und der schnelleren oder langsameren Entwik- ae jungen Fürsten vorzurúken.
ur die morgende Feier fündigt sich heute Nachmittag das Wetter ziemlih beunruhigend an. Nach einer Reihe heißer und flarer Tage hat sich plôblich der ganze Himmel umwölkt , und nach manchen für das Pariser Klima bewährten Vorzeichen muß man sich auf starkes Regenwetter gefaßt machen. Es bedarf kaum der Bemerkung, wie bedenklich die Aussicht auf einen solchen Wet- terwechsel für den Tag ist, an welchem eine große Zahl bejahrter Männer durch ihr Amt oder ihre sonstige öffentliche Stellung be- rufen sind, dem Leichenzuge des Lei ogs von Orleans auf einem mehr als zweistündigen Wege zu Fuß zu folgen.
A Paris, 29. Juli. Die Verifizirung der Vollmachten in der Deputirten - Kammer is fast beendigt. Nur drei Wahlen sind ernstlich bestritten worden, nämlich die der Herren Henri von Larochejacquelin, Emil von Girardin und Aylies. Herr von La- rochejacquelin hat nur eine Majorität von einer Stimme gehabt und sein Konkurrent, Herr von Sivry, behauptet, daß bei dieser Wahl Unregelmäßigfkeiten vorgekommen seyen. Auffallend ist hier- bei, daß die ministeriellen Stimmen sih mehr dem legitimistischen Kandidaten, Herrn von Larochejacquelin, als dem Kandidaten der Opposition, Herrn von Sivry, E und daß die Behörden den Ersteren unterstüßt haben. ekanntlich war Herr von La- rochejacquelin in die Jnsurrection der Vendée verwickelt, als die Herzogin von Berry sich dort befand. Er wurde kontumazirt und erst vor fünf oder sechs Jahren erschien er vor den Assisen von Orleans, um sich wegen seines Ausbleibens zu rechtfertigen. Er is übrigens ein Mann von großer Loyalität und von allen Par- teien geachtet. Herr von Girardin wird, ungeachtet seiner doppelten Wahl, einen heftigen Angriff zu bestehen haben. Jm Jahre 1839 bestritt man ihm seine Eigenschaft als Franzose, und dies moti- virte seine Ausschließung aus der Kammer; jeßt bestreitet man ihm seinen Namen. Es is bereits eine Petition Über diesen Ge- genstand an die Kammer entworfen worden. Man sucht darin zu beweisen, daß Herr von Girardin bis zum 18ten oder 19ten Jahre den Namen von Fat geführt, und sodann eigenmäch- tig .und selbst betrügerischerweise den Namen angenommen habe, unter welchem er gegenwärtig der Welt bekannt is. Herr Marie
at darauf verzichtet, den Angriff zu leiten, weshalb Herr Ledru:
ollin, einer der Häupter der republikanischen Partei, diesen Auf- trag übernommen hat. Man glaubt, daß die Wahl des Herrn von Girardin troß dieser Feindseligkeit wird fúr gültig erflärt werden, denn viele Deputirte wollen den Animositäten des Na- tional, in dessen Büreaus diese Combination ausgebrútet wor-
den is, nicht zu Werkzeugen dienen. : i a A seite cntfedieden, daß die Opposition die ministerielle