1842 / 220 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

reiben des Domfapitels vom 25. Juni d. J. giebt

art: Saa ies Beweis seiner treuen und danfbaren pee finnungen Indem Jch dem E n ege g pre Fe : be, hege zu demselben e d

e S Ffenaien gene. Ne in seinem Amte, zum Wohle der Kirche wie des Staates, durch einiges und frommes Mitwir-

fen stets unterstúßen werde. E Bogatyr, den 16. Juli 1842. au aci add Friedrich Wilhelm.

An das Dom- Kapitel zu Trier.“

lau, 5. Aug. Gestern Abend traf Se. Excellenz der due bee oistlichen. Unterrichts- und p aas heiten, Herr Eichhorn, hier ein und stieg im Gast ofe zum “ò wn Adler ab. Heut besuchte Se. Excellenz die Universität in Beg E tung des Herrn Kurators Geheimen Ober-Regierungs-Rath Den L und des gegenwärtigen Rectors, Herrn Professor und Ober -Bi- bliothefar Dr. Elvenich.

i ra, 4. Aua. (Bresl. Z.) Am 1. August langte Se. Dr ee Graf a Néssau, aus dem Haag fommend, hier an. Am 2ten begab sich Se. Majestät zu Jhren Majestäten nach Erdmannsdorf und bereitete dadurch unserem Herrscherpaare eine überraschende Freude. Am Abend fuhr der Herr Graf nach Schmiedeberg, Úbernachtete daselbst und seßte am 3ten seine Neise

nah Kamenz fort.

osen, 6. Aug. Die hier begründete Anstalt zur Entbin- E éhrbarer Frauen hiesiger Stadt wird künftig den Na- men „Elisabeth-Stiftung“ führen, nahdem Jhre Majestät die Kd- nigin nachstehendes Kabinets-Schreiben zu erlassen geruht hat: „„Rachdem Fch in Kenntniß geseht worden bin, daß der Frauen- Verein in Posen dem von demselben zu gründenden wohlthätigen Un- ternehmen die Benennung „Elisabeth-Stiftung// beizulegen wünscht, will Fch nicht allein dazu Meine Genehmigung ertheilen, sondern auch dasselbe unter Meinen besonderen Schuß nehmen und jährlich 50 Thlr. dazu als Beitrag bewilligen. Mit den besten Wünschen für die edlen und I I ERRZ Een Absichten des Vereins ver- bleibe Fch dessen wohlgencigte : Belm. den 12, Mai 1842, Elisabeth.‘

Apotheker-Verein in Nord-Deutschland.

Berlin, 7. Aug. Am 5ten d. machten die Mitglieder der Ver- sammlung des Apotheker Vereins in Nord-Deutschland eine Exkursion nach Oranienburg, in Folge einer Einladung des Herrn Professors Dr. Runge, um die dortige chemische Fabrik zu besuchen. Unter- weges besichtigte man die Fournierschncide-Maschine des Herrn Of e r-

942

mann in Birkenwerder. Jn Oranienburg selbs wurde die Gesell-

schaft von Herrn Professor Runge empfangen, d L nl an e sich

ogleich zu einer wissenschaftlichen Si uns. dbücher Bezug habende Gegenstän sprach Pee mevueoe. guf heine Han de Wt Alfalien, weiter

der Farben-Chemie, über Prüfungen von über die Reat des non bei Analyjen, Über die Chlorkalk- Probe und über die quantitative Bestimmung des Kupfers. Herr L i- powitß theilte Versuche Über die Prüfung des Safcans auf seine Acchtheit mit. Herc Hofrath Dr. Soltmann sprach über zweckm- ßige Filtrir-Einrichtungen. Es wurde dann über die verschiedenen Alaun-Arten Über die Darstellung des Frieda den Anbau von Po- lygonum tinctorium und dessen Werth für die drberei gesprochen und über mehrere wissenschaftliche Gegenstände verhandelt. Am Schluß dieser Sibung vereinigte sich die Gesellschaft über die Bestimmung der Preisfrage der Hagen-Bucholzschen Stiftung für 1843, Die Preis- frage fiel dabin aus, zu untersuchen, auf welche Weise der Gerbesioff} in den Pflanzen am sichersten und einfachsten sich bestimmen lasse, und dessen Menge in den Stamm- und Zweig - Rinden der Eichen der verschiedenen Weidenarten und der Fichten und Tannen zu er-

or¡chen.

f l dieser Sißung führte Herr Professor Dr. Runge die Ge- senfdare u der chemischen Fabrik. Dieses großartige Etablissement | jeßt Eigenthum der Kain Sechandlung und Herr Professor Dr. Runge steht derselben als technischer Direktor vor. an be- sichtigte die verschiedenen Theile der Fabrik und war dieses um o interessanter, als der sahkundige und liebenswürdige Führer die vorkommenden Gegenstände auf das Zuvorkommendste erläuterte, so die Darstellung des kohlensauren Ammoniaks aus allen stickstofhalti- gen Abfällen, die Darstellung des Salmiaks, das Cyanetsenkaliums, des Alauns, der Schwefelsäure, der Palmödlseife u. s. w. Die Treff- lichkeit in den Anlagen und Einrichtungen aller Theile der Fabrik, die Sicherhcit der sämmtlichen Arbeiter in der Ausführung der ih- nen obliegenden Functionen, mußten die Bewunderung der ganzen Gesellschaft erregen. Ers spät und mit herzlichen Dank gegen den Herrn Professor Runge für einen so lehrreichen Tag und nach ein- genommenem einfachen Mahle, wobei Herr Professor Dr. Runge und Herr Hof-Apotheker Siemerling mehrere chemishe Operationen in scherzhaften Versen besprachen , kehrte man nach Berlin zurück. Dankbar wurde auch gedacht der zuvorkommenden Güte, mit welcher Herr Hofrath Soltmann, Herr Dr. Soltmann, die Herren Bärwald, Kunde, Dr. Lucä, Schacht und Simon für die bei den Exkursionen der Gesellschaft ndthigen Einrichtungen gütig gesorgt hatten.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 4. Aug. Niederl. wirkl. Schuld 524. 652% do. 1014 Kanrz-Bill. —, 5% Span. 1825. Pass. —. Ausg. —. Ziusl. —, Preuss Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1074.

Antwerpen, 3. Aug. Zinal, —. Neve Aul. 18 G6.

Hamburg, 6. Aug. Bank-Actieo 1640. Bugl. Russ. 109.

Wien, 3. Aug. 0% Mei. 1085. 4% 1014. 3% 76. 242 Bank-Actien 1626. Anl. de 1834 1374. de 1839 1074.

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung. Nachdem nunmehr die höhere Genehmigung ein- [hier abwesend ist,

geben zu haven.

egangen ist, soll unverzüglich mit dem Bau der|verwandten (Schwestertochter) und präsumtiven Er- Fhaussee von Keinen über, Lewin bis an die Bdh- bin desselben ernannter Johann Traugott Schneider, mische Landesgränze bei Nachod vorgegangen und|in Gemäßheit des Mandats vom 13. denselben entweder im Ganzen unter der Verwarnung, daß, im Falle seines Außen- oder nach den Haupt-Rubriken des Anschlags zu ver-)bleibens, er selbs für todt erklärt und das ihm von Wir haben zu diesem Zwecke auf dem hie- [seinem im Fahre 1809 verstorbenen ältesten Bruder,

versucht werden ,

dingen.

igen Regierungs - Gebäude vor dem Departements- weil. Heren .M Christian Friedrich Schneider, lgen Regierungs-Assessor König, aufSonnaben d|senem dritten Lehrer an der Nicolaischule zu Le

den 24. September einen Termin anberaumt, [erblich zugefallene, an welchem wir Unternebmungslußige bis Mittags|4 P 12 Uhr sich einzufinden mit der Bemerkung hierdurch einladen , daß der Anschlag und die näheren Bedin- gungen, welche von den gewöhnlichen im Allgemei- nen nicht abweichen, vom 12ten k. Mts. ab auf dem Regierungs - Gebäude in unserer, Registratur einzu- sehen sind. Breslau, den 3. August 1842. Königliche Regierung. Abtheilung des Fnnern.

dun

Güter - Verkauf. Zwei an einander gränzende Güter, die in frucht- barer Gegend und sebr günstig zum Absah ihrer Produkte am linken Oder-Ufer liegen, circa 2000 Mor- en Acker, 800 M. Waldfläche, aus lebendigem, nebsi adelbölzern und vielen Eichen bestehend, und cicca 300 Morgen schône Wiesen 2c. haben, sollen wegen Alters\shwäche des Besißers zu einem soliden Preise

zu erscheinen und

gemeldeten

reau zu Breslau im alten Rathhause.

- Ines einzuholenden Uebrigens haben

nahme künftiger

Seebad Bröôösen.

Dieses am Ostsee-Strande, ganz in der Nähe von Danzig, seit einer Reihe von Fahren seines kräfti- gen Seewassers, reinen Strandes und hdcchs reizen- den Lage wegen als ausgezeichnet befannte Seebad von dem nterzeichneten durh freundliche Anla- Fen Reubauten 1c. jeßt o vortheilhaft und bequem

Ur das badelustige Publikum eingerichtet , daß selbst u ansgedehntesten Forderungen in Hinsicht warmer ae alter Bâder auf das befriedigende entsprochen werden kann. Um aber auch Reisenden das Baden

ohne besonderen Kosien - Aufwand bequem und ange-

nehm zu machen, ist die Einrichtung getroen, daß wie in einem jeden anderen Hotel mdblirte Zim- mer, Stallungen für Pferde 2c, bereit zur Aufnahme ofen sichen. Ja selbs für diejenigen, die nicht eigene

Equipage halten, is stündlich die Verbindung

A durch Journalieren und Damyfbdte, und

zwar für den geringen Preis von 4 Sgr. / gesichert ; ins Bad auf die angencherte oe Gâften die Retour (deren

mste un i gescheben kann. Die (Hneuste Weise [veran

mächtigen.

hause aushängende wird solches

Beka

mit

Wohnungspreise alten, nach

brigens, nach der Länge des Aufenthalts ermáßiae, Lokomotive (emung acquirirt worden ist und diese e Speisung nach ler Zufriedenheit versieht. Wenn die Leipzig- Dresd- Compagnie, deren Erfahrungen und

e d ay ge em humanen Prets-Courant des Badeorts

wird. Somit also glaubt der Unterzeichnete Luc Bade-Jnstitut wohl Jedem auf das angele enste em- pfehlen zu können. Pi orius.

ner Eisenbahn - funden Urtheil

Oeffentliche Aufforderung. werden

Der am 23. Februar 1770 allhier geborne Johann| Wi Provinzial-Baumeizter. Tbee Mia Sentivets- Birters, Bares le bes Cet "28 dori irt gefangen U dot eime

ohann f en St ; U 7a Mälzers allhier, und weil. Christianen Sophien, and geseht isi, jeden Dr. Justus Liebig.

ergeselle von hier zunächs| nach Breslau, von da neuerdings die aber eiter nah Rußland auf die Wanderschaft ge-' hat , wod

Da nun derselbe solchem nach über 40 Jahre von

f. Conventionsgeld oder 128 Thlr. 6 Ngr. 9 Pf. im Vierzehnthalerfuß bestehende Vermögen seinen näch- sten Anverwandten und geseßlichen Erben verabfolgt werden werde, bei Verlust seiner Ansprüche daran und der Wiedereinseßung in den vorigen Stand, zugleich aber für diesen Fall alle diejenigen, welche als Erben oder Gläubiger des Verschollenen an dessen Vermögen Ansprüche zu haben glauben, bei Vermei- der Ausschließung davon und beziehentlich bei B Verlust der Wiedereinseßung in den vorigen Stand, hiermit dffentlih aufgefordert und geladen,

den 4. November 1842

an hiesiger Stadtgerichtsstelle auf dem Rathhause

Gläubiger betrifft, ibr Erbrecht und resp. Forderun- gen gehörig zu bescheinigen, darüber mit der bereits Érbin oder auch mit dem nach Befinden

noch zu bestellenden g atio d Mes 9 t-

verkauft werden durch das Anfrage- und Adreß: BÜ- E u i E nnen acht Wochen zu den 14. Dezember 1842 der Bekanntmachun

Ladungen, bei Fünf Thc in der Nähe wohnende Sachwalter gehörig zu bevoll-

Unter Hinweisun

ierdurh dffentlih bekannt gemacht. Buchholz im Königreiche Sachsen, am 1. Juni 1842,

Das Stadtgericht.

„Wir bringen hiermit zur dentlichen Kenntniß, daß die auf unsere Veranla

Renard in Brüssel, deren Geschäfte wir besor- gen, als Modell hierher gesandte Lokomotive - e ein verchrtes Directorium der Leipzig -Dresdner Ei- senbahn - Compagnie uns beceitwill

Bahnhof aufzustellen und Pro

unden , bei Bedarf von

u Renard den Vorzu

slagendsie Beweis, daß

Be Tingen entsprechen , dnnen.

tiven in dem eb. Olbrichtin, ist um das Fahr 1800 als Schnei-|zuführen und me Versen boni

ausstellen. so wird auf den Antrag einer An- alle S C Yann e BEYERLLADE wel

terungen oder Privat - Gesellscha ovember 1779, W

ewe-

pzig gegenwärtig in 124 Thlr. 18 Gr Eisenbahnen ernannte

motiven gegen andere bieten, immer glänzender her-

Schließlich machen wir darauf aufmerksam, daß laut Beschlusses der Kdnigl. Belgischen Regierung é 0, fremDer Re- e

erken in Auftrag gegeben werden, als Lokomoti- ven, Wagen, Schienen oder Maschinen aller Art a Verlangen während einer zu bestimmenden Zeit au den Belgischen Eisenbahnen geprüft werden können, und dée Uebernahme, wenn es gewünscht wird, durch cine von der Königl. Belgischen Bgienans ngentieur-Kommissio hen kann, durh welche Maßregel dem eine um so sicherere Garantie geboten wird anerkannt gute und vollkommen brauchbare kate zu erhalten. Leipzig, am 5. Juli 1842,

Schömberg Weber & Comp.

Apotheken - Verkauf. Eine werthvolle Apotheke in einer angenehm gele- genen Stadt Thüringens is billig zu verkaufen durch Dr. Bayer in Jena.

Berliner Börse. Den S. August 1842. F Pr. Cour. ad Pr. Cour. Lande ¡di Brief. | Geld. a(San. Hi Brief. | Geld. St. Sehuld- Sch. |4| Bel. Poi. Bisenb, | 5 | 1274 _— do. x.34% abgest. |*)| 103% 103% | do. do. Prior. Obl. | 4 | 103 1025 Pe. Engl. Obl. 30. 1025 Mad. Lps. Euenb. |—| 116% Präm. Sch. der do. do. Prior. Obl. |4| —, Seehandlung. |—| 85% Bel. Aub. Biseub. |—| 104k 103 Kur- u. Nin, Schyv. 33 102 do. do. Prior. Obl. | 4 | 103 102: Berl. Stadt - Obl. | 4| 104 1035 | Düss Elb. Kiseub. | S | 82% —_ do. z. 34 Y abgesat. |*)| 1024 do. do. Prior. 0b. /4| 99 Daus. do. ia Th. |—| 48 [Rheia. Biseub. |5| 93% 927 Westp. Pfaudkr. [33| 103 |[Hdo. do, Prior. Obl. | 4 98x e Grossb. Pos. do. F 107 s Berl.-Fraukf. Bis. | 5 | 103 102 Ostpre. Pfaudbr. |d —- tve A E q Pomm. do. 33| 103 I a E L 135 13 Kur- u. Noum, do. |34| I 1034 is 1 L E E 10 9. Sechlesische do. |35/ I 103 Ä : L 3 1 *) Der Käufer vergütet auf den am 2, Januar 1843 fälligen Coupon % pCt,

Meteorologische Beobachtungen.

1842. Morgens | Nachmittags Abevuds Nach eiumaliger

7. August. 6 Uher. 2 Ube. 10 Ube. Beobachtung. Lußftdruck . 335,54" Par. 335,96" Par. 336,50" Par.| Quellwärme 8,5° R, Luftwärme .…. | + 14,8° R. |+ 22,3°R.| + 15,8® R.| Flusswärme 17,4° n, Thaupunkt .…. | + 13,0® R. [4+ 13,1° R | 4- 12,7° R.| Bodenwärme Danstsättigung 87 pci. 49 pet. 79 pC«. | Ausdünstung Welter... ... beiter. bezogen. heiter. Niederscblag Wind..... .. WNW. NW. NW, Würmewechsel Wolkenzug. . —_ NW.

Tagesmittel: 336,00" Par... 4- 18,0° R... 4 12,9° R... 72 pci, Nw.

Dienstag, 9, Aug.

Tochter des Re

zösischen des St.

Mittwoch, (Dlle. Denker:

Königliche Schauspiele.

n Opernhause: Marie, oder: Die iments, fomische Oper in 2 Abth., nah dem Fran- George. Musik von Donizetti.

10, Aug. Im Schauspielhause: Maria Stuart. Maria Stuart, als leßte Gaslrolle.)

Donnerstag, 11. Aug. Im Schauspielhause: Doktor Wespe. Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

Allgemeiner Anzeiger für die Preuszifchen Staaten.

¡gangen , ohne seitdem einige Nachricht von sich ge-

Belgischen

für alle n gesche- ublikum nur abri-

/ was die Erben und etwaigen

(Stechbahn 3): j Dr.

eines Gerichtsbescheids oder ei- rkenntnisses genwärtig zu seyn. auswärtige Fnteressenten zu An- haler Strafe,

í issen tlicher n wisse Ga Ge ener

auf die unter hiesigem Rath- diftal-Ladung vom heutigen Tage

Pun schel. \che Literatur bereits ei

nntmachung.

ung von der Compagnie du) ntwicckelt wdre.

ig p eetez auf en damit zu mehreren Probefahrten von dersel- D regelmäßigen Dienst zu vol- s

der

die allgemeinste |Anerkennung ge- ofomotiven der Compagnie ¿ einräumte, so ist dies der G ies eren Lokomotiven allen An- dargestellt von

welche nur irgend gemacht J, P.

uftrag guf L = g on acht Tage n aus.

reise derselben wesentli H ces ifi t d die Vortheile, melde Viel Loko:

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J. Hilllebrand, Organismus der philosophischen Jdee und gerrneli@er Hinsicht.

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Arnold ische Buchhdlg. in Dresden und Leipzig.

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Chemische Laboratorium Ludwigs- Universität s en, Iosmann, Vorwort Mit einer äusseren und einer inneren Ansicht, nebst 6

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er Kürze und

haben, bietet das VVerk ein schönes De Erinnerung an ihre Studienzeit. Die von ausgezeich- neten Künstlern ausgeführten zwei Blätter, innere und äussere Ansicht 5

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Handtke, Karte des

Jedem Chemiker muss es erwünscht seyn, die Ein-

richtungen eines Laboratoriums genau kennen zu ler- nen, welches durch seine Grossartigkeit und Zweck- mälsigkeit, 80 wie durch die daraus herv Leistungen, berühmt ist; jeder wird in dieser Be- schreibung vielsache Belehrung finden.

ervorgegangenen

arbeitet

Solchen aber, welche in dieser Anstalt mal der

es Laboratoriums, werden die-

Heidelberg, Juli 1842, C, F. Winter, akadem. Verlags-Buchhandlung.

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dem Gegenstande bezeugt der berühmte Chemiker Dr. Ddbereiner in seiner, im Auftrage der hdchsten Landes-Polizeistelle erschienenen „Anleitung zur Essig- Fabrication//, 3te Auflage, sol. 51,

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ji ituti commentariiQuattuor. Ÿ “x [notitatiagam as Veronensis Bibliothecae

Capitularcis, Eruit Jo. Fr. Lud. Goeschen. Accedit veteris jurisconsulti de iure Fisci srag- mentum. Ex aliis ejusdem Bibliothecae membra- nis transscriptum. GCarolus Lachmannus ad Schedas Goescheniü Hollwegii Blumii recognovit. Goescheniana Editio tertia cum tabulis incisis. 2 Thlr.

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Bruno, oder úber das natürliche und gdttliche Prinzip der Dinge. Ein Ss. Herausge- geben von F. W. F. v. Schelling. Zweite unveränderte Auflage. 1 Thlr. 5 Sar.

Die Elemente der geometrishen Aehnlichkeit s- und Vergleichungs-Lehre, nebst einer sy- stematischen Anlage der Elemente der Formbil- dung. Zum Gebrauch für den Unterricht in der reinen Geometrie in den oberen Gymnasial-Klas- sen von Dr. LudwigMartin Lauber, Prof. n Direkt. des Königl. Gymnas. zu Thorn.

r.

Jean Pauls Bildniß, gez. von Ernst Fbr-

ster, in Stahl gest. von Ed, Eichen s. Preis: p

auf i Papier 15 Sgr. , auf Chinesischem

S

Preußische Staats-Zeitung.

Allgemeine

„M 220.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten.

Nußland und Polen. St. Petersburg. Rekruten-Aushebung.

Frankreich. Deputirten-Kammer. Befstrittene Wahlen.

aris. Die Leiche des Herzogs von Orleans nah Dreux. ie Ben sidentscdalte-Fra e. Briefe aus Paris. (Der Trauer- Gottesdienst in Notre-Dame. Dufaure's Präsider.tschaft.)

Großbritanien und Jrland. Parlaments-Verhandlungen.

Oberhaus. Korn- tene, Unterhaus. Bill über die Ver-

fassung von Neufundland. Warner’s Kriegsmaschine. Lon- on. Tag der Parlaments - Prorogation. Jrrthum hinsichtlich der Befehle an die Armee in Afghanistan. Ueber den Krieg mit China. Schluß der Konferenz gegen die Korn-Gescße. Fort- dauernde Arbeiter - Unruhen. Vermischtes. Schreiben aus London. (Die jüngsten Nachrichten aus Fndien und Englands Stellung daselbs; günstige Aerndte.)

Belgien. Brüssel. Gottesdienst ‘als Todtenfeier des Herzogs LIS ZITREN Der Senat über den Französischen Handels-

ertrag.

Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Ministerielle Bekannt- machung, den neuen Bischof von Hildesheim betreffend. Kamenz. Näheres über die große Feuersbrunst. Schreiben aus Franfk- Fur: a. M. (Todten-Feier zum Andenken an den Herzog von Or-

eans; Reisen e; Börse Desterreich, Wien, Die Eisenbahnlinien nach Prag und Grz.

Frequenz auf der Wien-Raaber Eisen ; S anten, Mad N Mectan d Kldse on rkei. Konstantinopel. ungen gegen jen. - menrottungen an der Serdisch - Bulgarische bie SNL i ger ut vai 2h y s D ndien. Zustand der nge in und um ellalabad. Akbar Chan und Föttih Ang in Kabul, Vereiniaun der Generale Nott und England in Kandahar und Absendung der Wymerschen Brigade nach Kelat-i-Gildschte. Vermischtes,

Ueber die Zoll - Erhdhung des Baummwollengarns.

A

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Angekommen: Se, Excellenz der Wirkliche Geheime Staats- und Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal - Angele- genheiten, Eichhorn, von Breslau.

Der Kaiserl. Oesterreichische Kämmerer und Fürstl. Thurn und p pan dd General:Post-Direktor, Freiherr von Dörnberg, von Hamburg.

Abg erein: Se. Durchlaucht der General-Major und Com- mandeur der 6ten Landwehr- Brigade, Fürst Wilhelm Radzi- will, nah L,

Der Großherzogl. Meklenburg-Strelißsche Wirkliche Staats-

Minister von Dewiß, nach Neu-Streliß,

Zeitungs-UÜachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 2. Aug, Zur Komplettirung der Land- und Seemacht is für den bevorstehenden Herbst eine Rekruten- Aushebung von 5 Mann auf 1000 Seelen in der westlichen Hälfte

des Reiches angeordnet. Frankreich.

Deputirten - Kammer. Sißung vom 4. August, Bei Fortseßung der Berichte über die Verification der Vollmach- ten trug Herr Ducos auf Annullirung der Wahl des Herrn Le- noble in Vitry an, Die Wahl-Operationen seyen zwar vollkom- men regelmäßig gewesen; aber Herr Lenoble verrichte die Functio- nen des Königlichen Prokurators in dem Ressort, in dem sich das Wahl-Kollegium befinde, und dies sey eine der durch das Geseß festgestellten Jnkompatibilitäten. Die Wahl des Herrn Lenoble wird ohne weitere Erórterung annullirt, Herr von Peyramont erstattet Bericht úber die Wahl des Herrn Floret in- Carpentras. Es wird gegen diese Wahl protestirt und behauptet, daß ein Wäh- ler, der ein döffentlihes Amt bekleidete, mit Abseßung bedroht worden sey, wenn er nicht für Herrn von Gerente, den ministe- riellen Kandidaten, stimme. Der Berichterstatter trug nichtsdesto- weniger auf die Zulassung des Herrn Floret an. Herr Gu stav von Beaumont bemerkte, daß so ein entschieden verderblicher Einfluß der Verwaltung sich noch nie so bemerklich gemacht habe, als bei dieser Wahl, und daß es den Wählern Ehre mache, daß sie sih durch dergleichen Drohungen nicht hätten einschüchtern las: sen. Eine Untersuchung dieses Falles sey aber ebenfalls noth-

wendig.

Su Desie: Herr von Beaumont irrt sich. Die bezeichnete Thatsache ist, wenn überhaupt richtig, außerhalb der Wahl vorgefal- len, Ein Einnehmer hat, nachdem er seine Stimme abgegeben hatte,

esagt, daß er mit Absebung bedroht worden sey, wenn er nicht für errn von Gerente stimme. ;

Herr Floret: Die in dem Protokolle des Wahl-Kollegiums von Carpentras bezeichnete Thatsache is unter meinen Augen vorgefallen.

Stimme im Centrum: Nennen Sie die Ln,

Herr Floret: Es war der Unter- Präfekt selb, der zu dem Steuer-Einnehmer Guerin sagte: Wenn Sie nicht für Herrn von Meremts stimmen, so wird man Sie abseben. Herr Guerin, der bis dahin stets für den ministeriellen Kandidaten votirt hatte, erklärte darauf gleich / daß er mir seine Stimme geben werde. Man ordne

cute tersuchung an, und 6 Thatsachen werden bewiesen wer- r

Die Verantwortlichkeit für dieselben und für viele andere

Berlin, Mittwoch den 10e August

tionen befolgt. Der Unter- meine Wahl auf das Acuße Sie haben carte blanche,

habe immer nur,

rechtmäßigen Einflusses anzuwenden.

er Minister des Funern:

erhalten habe, die man ohne aber die Fnstructionen des Kabinets vom 15, solcher Heftigkeit angegriffen worden , als Die von Herrn

râfekten in Abrede gestellt

Floret verschiedene Wahl-Umttriebe Stimmen zur Linken: chung angeordnet werden.

ur Last

muß noch als eine auffallende

ob das sein Plah war? (Unterbrechung.

Es ward R zur Abstimmung úber lassung des Herrn Floret ges mten und dieselbe genommen. Herr Laffitte wollte hierauf die Lerscansa an i hob sih das Centrum mit

Der Minist Herrn Pauwels. Sie haben die Zulassun aber Sie haben die Untersuchungs-Frage vorbeha daß dies mit Herrn Floret ebenfalls der Fall sey.

Herr Mey nard: trag auf C a machen werde.

Nachdem noch ein

großer Lebhaftigkeit. er des Fnnern:

sich bis jeßt darauf beschränken wolle, zu verschieben.

Die Wahl des mehreren Protestationen Anlaß gegeben, Wahlumtriebe bezeichnet werden. den vorhergehenden Fällen, daß Allier verschoben werden solle. Berichte über die Verifizirung der Vollmachte

trifft nicht allein den Unter - äfekten , sondern auch das Ministe- rium, denn die Unter - Präfekten Vaben mee die beliana Mfene-

Paris, 4. Aug. Der Wagen,

seßte sich Punkt 4 Uhr nach seinem

Sarg Portal. ein Heer von Handwerkern anfing, alle die Vorbereitungen, troffen worden waren, bei Seite zu bringen. gens war in die Notre- Dame - Kirche, rúckgekehrt.

Die ministeriellen Blâtter fangen an,

die Behâng

Journal des Débats sagt: triebe aufmerksam gemacht,

zu spalten und die schon so ernste Lage der Re

ministerielle Krisis noch mehr zu verwickeln ‘sucht.

jene Umtriebe eine Jntrigue genannt,

bei ihren rehten Namen nennen muß. Wenn

Ministerium beschäftigt, ehe man daran denkt, die dies nicht

gessen der durch die Umstände auferlegten Pflichten, Unredlichkeit, eine Art von Verrath gegen das Land seyn.

1830 zu befestigen, so würde

uordnen sey, zur Abstimmung bringen.

welche für diese traurige n. Um 11 Uhr Mor- wie gewöhnlich, Ruhe zu-

sich ir höchsten Grade besorgt Über das Resultat der Prà identen-:Wahl 2 Hn V

räfekt von Vaucluse hatte den Auftrag, e zu bekämpfen; man hatte ihm gesagt: um die Wabl des Herrn Floret zu ver- hindern T L. Jch bin 11 Jahre lang Präfekt gewesen und elbsi von dem Ministerium vom 415. April, welches so lebhaft angegriffen wurde, die Weisung erhalten, „nur Mittel ch trage auf eine Untersu- es D Umstände an, die meine Wahl begleitet haben. r Der vorige Redner behauptet, daß er von dem Ministerium vom 15. April nur solche Fnstructionen Scheu eingestehen könne. Sind nun April nicht mit eben V die des jeßigen Kabinets? Floret angeführte Thatsache wird von dem Unter- (Gelächter zur Linken). Der Miíni- er bemerkt, daß von mehreren Wählern einem Anhänger des Herrn : elegt würden. Also jedenfalls muß eine Untersu-

Herr Floret: Fch fene Zu e Untersuchung nicht und 4 atsache hinzufügen, daß der Unter- Präfekt beständig an der Thüre des Wahl-Kollegiums stand. Jch frage,

die Verschiebung der Zu- fast einstimmig an- Frage, ob eine Un- Hiergegen er-

i Man kann mit der Wahl des loret nit anders zu Werke Een als mit der des Herrn es Herrn Pauwels verschoben,

lten.

Jch zeige der Kammer an, daß ih einen An-

ige Redner das Wort genommen hatten , ver- siändigte man sich darüber daß der Antrag auf eine Untersuchung unter den gewöhnlichen Formen gemacht werden müsse, und daß man die Zulassung des Herrn Floret

Herrn Allier in Embrun hatte ebenfalls zu in denen die ungeseßlichsten

Die Kammer entschied, wie in vorläufig die Zulassung des Herrn Bei Abgang der Post dauerten die

n fort.

; der dazu bestimmt war, die sterblichen Ueberreste des Herzogs von Orleans nach Dreux zu bringen, langte heute frúh um 3% Uhr vor der Kathedrale an und 1 Bestimmungsorte zu in Be- wegung. Die gesammte Geisklichkeit der Kathedrale begleitete den unter Hersagung der Sterbegebete bis nach dem großen Kaum war der Sarg aus der Kathedrale entfernt, als

e wegzunehmen und Feierlichfeit ge-

Das

t „Wir haben gestern auf die Um- mit Hülfe welcher man die Opposition

gierung durch eine Wir haben

weil man doch die Dinge

man sich mi: dem Monarchie von blos ein Ver- sondern eine

Da

aber dieser parlamentarische Egoismus nicht wagt, sich offen zu

zeigen, sondern durch kleinliche Umtriebe einen

zu erlangen strebt, so nennen wir seine Taktik eine

Diese Jntrigue schreitet rash vor, und troß de

Dunkeln bewegt, kann man die Schritte zählen,

gethan hat. Wir werden daher prüfen, welche blicklicher Triumph haben würde; wir sind um zwungen, als das Mittel der ZJntrigue darin Preis eine öffentliche Erörterung zu den besonders darthun, daß

konservativen Partei seyn würde; Gewalt in die Hânde der Männer der linken Es is unmöglich, ju überlassen.

ertrauen in die Redlichkeit, den Sinn der konservativen Partei zu seßen.

die Lage so ernst is, sind wir nicht allein aller

heit shuldig, sondern wir müssen dieselbe auch

sagen. Wir werden unsere Pflicht thun.“ sagt über denselben Gegenstand: Niemand verkennt das, wenigstens Handlungen freilich ist es anders. tion z. B. durch das Organ ihrer daß sie nicht eher eine politische

So h

monarchischen Jnstitution entstandene Lücke

vermeiden. h bei der gegenwärtigen Lage der Dinge die erste und erasteste „Folge die voll ständige À

die zweite würde die seyn, die

sh in dieser Hinsicht der geringsten Aber eben so unmöglich ist es s ;

„Die Umstánde sind nicht in Worten;

M ca en (i : rifis hervorzuru e chen würde, als bis die durch den Tod des Kr zurufen su

zweideutigen Sieg

Nutviane sich im die sie bereits Folgen ihr augen- so mehr dazu ge- besteht, um jeden Wir wer:

m, daß sie

uflôsung der Seite zu liefern, âuschung nicht das vollste

atriotismus und den politischen

| ( h Wir werden also die geheimen Umtriebe der Jntrigue ans Tageslicht ziehen.

Wenn Welt die Wahr- ohne Schonung Die Presse ernst; mit den atte die Opposi- laut erflârt,

onprinzen in der

ausgefüllt wäre. Aber

dieses Versprechen is längst M Die Opposition mandvrirt

in diesem Augenblicke, um bei eine Krisis herbeizuführen. ten eines geheimen Votums triumphiren zu ihr ein Glüfsfall, und alle Chancen zu sichern. Männern und liegt daran! Sie wird ihre Fahne und Seite lassen und sich an die Männer anschließe

elegenheit der

Ohne Erörterun

sie_ vernachlässigt nichts, ' Sie is nicht sicher, ihrer Fahne den Sieg davonzutragen,

Präsidenten-Wahl im Schat- können, scheint um sich mit ihren Was ihre Männer bei n, die noch gestern

Jch verlange,

ihre Gegner waren. Herr Dufaure hatte seit dem Ministerium vom 12. Mai entschieden mit der Opposition gebrochen. Aber aaen hat die Kandidatur des Herrn Dufaure das große

erdienst, eine Spaltung in der konservativen Partei zu bewirken. Dies genügt der linken Seite, um sih mit Enthusiasmus dersel: ben anzunehmen. Dieses Benehmen giebt das Maß für die Auf- richtigfeit der Opposition und fúr das Vertrauen, welches ihre feierlihsten Verpflichtungen verdienen,“ Die Oppositions: Journale wenden, wie begreiflich, den Vorwurf, den man ihnen macht, daß sie einen Kandidaten unterstüßen wol: len, der niht zu ihrer Partei gehbre, gegen das Ministe- rium. Jhr habt, sagen sie, Herrn Sauzet zum Kandidaten gewählt, obgleih JZhr ihn selbst für unfähig, das Präsidenten-Amt passend zu verwalten, erflärtee. Warum habt Jhr das gethan ? Um Euch die Stimmen derjenigen Fraction zu sichern, die zwischen den beiden großen Theilen, aus denen die Kammer venene, mitten inneskteht und deshalb möglicherweise den Ausschlag geben kann. Was thun wir anders, indem wir uns Herrn Dufaure anschlie- ßen? Und wir thun es mit mehr Recht als Ihr, denn jene Frac- fion, aus deren Mitte Jhr Euren Kandidaten wählt, sagt sich freiwillig von Euch los und neigt sich zu uns. Hier kann von feiner Jntrigue, von feinem Aufgeben der Meinung die Rede seyn ; es handelt sih um eine parlamentarische Taktik, die Euch mißglückt g E uns vielleiht gelingt. Eure Erbitterung verräth Eure urcht.

Der in Troyes erscheinende Propagateur vom ten dieses meldet, daß eine aus Bar sur Aube eingetroffene Estafette dem Prâfekten die Nachricht Überbracht habe, daß daselbst eine Feuers- brunst wüthe, die den dritten Theil der Stadt bereits in Asche gelegt habe, und daß man bei Abgang der Nachricht des Feuers noch nicht habe Herr werden fönnen.

Börse vom 4, August. Der Umsaß war an der heutigen Börse sehr beschränkt und die Französischen Renten mehr ausge- boten als begehrt, Man will die Ernennung des Präsidenten der Deputirten - Kammer abwarten, bevor man sih auf neue Specu- lationen einläßt.

O Paris, 3. Aug. Jch schreibe Jhnen unter dem Ein- drucke der erhabenen Leichenfeier des Herzogs von Orleans, welcher ich diesen Morgen in der Notre- Dame - Kirche beiwohnte. Der Anblick der in einem Lichtmeer s{wimmenden schwarz behängten Gothischen Kathedrale mußte jedes Herz zur Andacht und Trauer stimmen. Die ganze Anordnung der Ausschmúckung des Tempels ist bei weitem feierlicher, als die der Jnvaliden - irche bei dem Leichenbegängnisse des Kaisers Napoleon, welche mehr theatralisch und überraschend war, während diese einen ganz eigenthúmlichen religiósen Charakter trägt, der der traurigen Stimmung der An- dâchtigen, die fih heute ia der Notre-:Dame- Kirche drângten, weit besser paßte. Besonders imposant erhebt sich der Katafalk, worauf die irdischen Reste des Herzogs von Orleans ruhen. Man erkennt auf den ersten Blick, daß es dem Architekten Visconti besonders daran lag, die Aufmerksamkeit der Anwesenden auf den Punkt, wo der Sarg steht, zu konzentriren, Beim Eintreten in die Kirche durch den Haupt-Eingang wird das Auge durch eine leuchtende Glanzwolke, die von dem Mittelpunkt des Kreuzschiffes bis zur Decke des Doms wie eine Feuersáule sich. erhebt, beinahe verblendet. Es is dies die Wirkung von etwa zweitausend Lich- tern, welche um den Katafalk, um die Dompfeiler und vor dem Haupt-Altar brennen, während aus 48 goldenen Dampfkesseln der Weihrauch emporstkeigt.

Der Trauer-Gottesdienskt war auf elf Uhr Morgens angeseßt ; aber schon um neun Uhr waren alle Tribünen mit Damen und Herren in tiefster Trauer gefüllt. Gegen zehn Uhr erschienen un- ter Vortretung der respektiven Huissiers die Honoratioren, welche durch besondere Diener zu den fúr sie bestimmten Pläßen geführt wurden, Eine halbe Stunde später fanden sich nach und nach die Miktglieder des diplomatischen Corps, die beiden Kammern, die Marschâlle und Minister ein. Die Ordnung, in welcher sämmt- liche Civil- und Militair - Behörden ihre Plâbe einnahmen, war folgende, Vor dem Hochaltar befanden sich der Klerus von Notre-Dame- und die Pfarrer von Paris; den Thron des Erz- bischofs umgaben die Domherren von Notre - Dame und von St. Denis. Unweit des Thrones des Erzbischofs stan- den die Siße für die Bischdfe von Versailles, Evreux, Chartres und Anderer, welche eigens zu dieser Trauer - Ceremonie nach Paris gekommen waren. Zu beiden Seiten des Katafalks waren große Tribünen, welche die daran stoßenden Seiten-Kapel- len ganz einnahmen, die zur Rechten war für die Deputirten- Kammer, für den Präfekten des Departements der Seine, die 12 Maires von Paris und deren Adjunkten bestimmt; die zur Linken hatte das diplomatische Corps und die Pairs-Kammer ein- genommen. Am Fuße der großen Treppe, auf welcher man zu dem Sarge des Herzogs von Orleans steigt, waren schwarz sam- metne Betstühle fúr die Prinzen des Königlichen Hauses aufge- stellt, hinter welchen die Adjutanten des Königs, des Herzogs von Orleans und der übrigen Prinzen standen. Von den Prin- zen rechts befand sih die Bank für die Minister und links für die Marschälle und Admiräle von Franfreih. Das Hauptschiff der Kirche war durch ein Militair-Spalier in zwei Theile getheilt.

Rechts befanden sich zuerst die Plâge fúr den Cassationshof, woran sich der Königliche Gerichtshof von Paris, die Tribunale erster Instan , das Handelsgericht und die Friedensrichter reihten, Sâmme- liche Mitglieder dieser Gerichte trugen ihre Amts-Toga. An die Gerichte schlossen sih der Generalskab der National - Garde, ge- führt vom Marschall Gérard, und die Deputationen der dreizehn Legionen der National-Garde von Paris. Jede dieser Depuctatio- nen bestand aus vierzig Mann, worunter alle Stabs- Offiziere, 1 Hauptmann, 1 Lieutenant u. s, w. abwärts alle Grade bis zum einfachen National-Gardisten waren. Diese Deputationen fállten den ganzen Raum bis zu dem Haupt-Eingang der Kirche aus. Links nahm der Staats: Rach die ersten Plâbe ein, Goraet feuer die Mitglieder der Akademie der Künste Un fentlichen ‘Un- das General - Conseil des Ministeriums N ie Endlich terrichts, die Verwaltung der ponis et c iz