1842 / 222 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

mac E E ti Stat ez ar p rar Ee Mar eng R Keie E Zu ce rene O

des Jahres 1817 bis zu Ende des Bewig -: 9s 480: - «-

1823 - 1826 1829 1832 1835 1838 - -

Sunmme wie vorhin

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E R E A “u

a s - 41828 e Ad 1831 71,186 p f 1834 153,913 - - 41837 141,602 1840 343,439

abres 1819 177,144 I s 1822

89,684

1825 29,688

47,177

dem ersten Jahrzehnt nah der Wiederherstellung des On find ta wahrscheinlich gar kein, oder wenigstens, nur

i erheblicher Ueberschuß ( wi ees der franzdsischen, bergischen und west waltung aus Franfreich und gezogen waren, gingen in idr verbindungen p74 E

iehen aus andern neuen : Be gemeinschaftliche Heimatd, jeßt aber „Au Die Vermehrung der Einwodnerzadl von 266,828, vorstehenden Angaben außer dem Zuwachse durch de der Gebornen in den sechs Jahren 181/ bis mit 1 war hiernach wahrscheinli

der Einwanderungen. Familien,

fälischen Ver-

Belgien in die westlichen Provinzen Vaterland wieder zurúck. Familien: bâltnisse veranlaßten auch wohl ein Erwerbungen in Gebiete, welche vor-

¿land waren. welche nach n Ueberschuß

822 erfolgte,

nur eine scheinbare; sie entstand nâm-

; urch, daß Personen, welche zu Ende des Jahres 1816 be- rot U 1d. pülseven Staate wohnten, in der damals von mehren- theils neuangestellten Behörden wohl nur sehr unvollständig voll-

zogenen Zählung übergangen, bei den nachfolgenden jäh den. Bei dieser Annahme wird

eseßt, daß die erste Zählung die Zahl E Vierzigthe il, oder drittehalb pro Cent z

gegeben hatte, und dies is ein so großer Fehler, daß es die

damals noch

rlihen Zählungen aber nach und nach aufgefunden, und in die Verzeichnisse der Einwohnerzahl aufgenommen wur-

indessen schon der Einwohner

voraus:

u gering an- ren-

zen der Wahrscheinlichkeit Be dúrfte, wenn ein noch grd-

ßerer vermuthet werden sollte,

ie Vermehrung von 787,005,

welche nah vorstehenden Angaben in den achtzehn Jahren 1823 bis mit 1840 außer dem Zuwachse durch den Ueberschuß der Ge- bornen bemerkt wurde, enthält auch diejenigen 35,256, welche durch den Ankauf des Fürstenthums Lichtenberg im Jahre

1834 dem Preußischen Staate zuwuchsen. derselben noch b fentlih nur durch einen

Die nach Abzug verbleibenden 751,749 fönnen dagegen we- Ueberschuß der Einwanderungen

über die Auswanderungen entstanden sein. Es ist hierbei weniger an ein Anziehen ganzer Familien, —— obwohl auch dieses zuweilen vorkommen dürfte als vielmehr daran zu denken, daß junge Leute, welche nach vollendeter Erziehung lohnende Beschäftigung, oder auch nur ferneren Unterricht außer ihrem Geburtsortke suchen, sich deshalb in den Preußischen Staat begeben, ohne bestimmten Vorsaß, sich darin niederzulassen, daß sie darin finden, was sie

suchten, durch die gefundenen Vortheile zum länge

rn Verweilen

bewogen, unvermerkt einheimisch werden, und sich endlich fest nie-

derlassen. Allerdings verliert der Preußische Staat

auch jährlich

Einwohner auf gleiche Weise, und selbst durch Auswandern ganzer Familien; allein nah den vorstehenden Ergebnissen der Zählungen wird dieser Verlust durch jenen Gewinn, doch soweit überwogen, daß zuleßt der vorstehend angegebene Ueberschuß von mehr als drei Vier- theilen einer Million im Laufe der leßten achtzehn Jahre ver-

blieben is. j Zeiträumen allmählig steigend war, wird dadurch

Daß dieser Ueberschuß in den einzelnen dreijährigen

sehr erklärlich,

daß die günstigen Erfahrungen, welche die frühern Einwanderer machten, eine naheliegende Veranlassung für ihre Landsleute wur-

den, ihnen nachzufolgen.

So stieg in den drei Triennien von

1823 bis 1831 der Gewinn durch den Ueberschuß der Einwande- rungen in runden Zahlen von fast 30,000 zunächst auf 47,000,

Bekanntmachungen.

Steg brief. l Der Fuhrkneht Gottlieb Herrmann, gebür- tig aus Badrina , zuleßt in Tiefensee, ist, nachdem

hecum, und es werden daher alle obrigkeitlichen Be- hörden ersucht, ihn im Betretungsfalle zu arretiren und mittelst Transports uns zuführen zu lassen. Das Signalement is angefügt.

Tiefensce im Herzogthum Sachsen, Regierungs- Bezirk Merseburg, Kreis Delißsch, den 2. Fuli 1842. Für das Dominium Tiefensee.

W. Schulze.

n alem ent,

zweiunddreißig Jahr; 3) Größe: fünf Fuß drei Zoll; 4) Haare: dunfelbraun ; 5) Stirne: bedeckt; 6) Au- eramen : braun; 7) Augen: bräunlich; 8) u. N e Mas A e gal: 10) Bart: braun; |g ¿x . 4c esichtsfarbe: aes : 13) (Be- sicht: länglicht;" 145 Sve gesund; 13) Ge- se

n Berlin-Stettiner Eisenbahn. er den regelmäß ( üge zwischen Berlin und Neustadt Ebe ctien Morgens und Abends 51 vou Neustadt und Morgens und Abends Tz Uhe von Ber- lin abgehen, wird noch vom 13ten dieses Mo- nats ab jeden Mittwoch und Sonnabend um 425 Uhr Mittags von Berlin aus ein Damyf- wagenzug nach Neustadt abgeferti t werden, wel cher 5 Uhr 40 Minuten Abends , also 10 Minuten nach dem täglich regelmäßig von Reustadt abgehen den Dampfwagenzuge nach Berlin zurückfehrt.

Jn der Woche vom 31. Julius bis 6, August cr sind auf der Bahn 5696 Personen befdrdert worden.

Stettin, den 8. August 1842. |

Das Direktorium der Berlin-Stettiner Eisenbahn- Gesellschaft. ; E

Dampfschifffahrt

zwischen Potsdam und der Pfaueninsel, (Dampfb. „Falke//.)

Donnerstag den 11. August c.

“Allgemeine

Zwischen Potsdam und Brandenburg. (Dampfb. ¡¡Falke//.)

Sonntag, den 14. August c.

Abfahrt von Potsdam | _- Brandenburg - 4 - Nachmitt. er wegen zwecklosen Umhertreibens verhaftet worden, |Passagier-Billette sind zum Preise von 15 Sgr., zur aus der Haft entsprungen; er sicht hier unter poli-|Hin- oder Rückfahrt, bis Sonnabend Rachmittag zeilicher Aufsicht, treibt sich wahrscheinlih in der|5 Uhr bei dem Unteczeichneten zu haben.

Gegend von Potsdam, Berlin und Frankfurt a. d. O. [unter 10 Jahren L. F. Anker,

d

RÚdck fahrt -

Dampsschisffahrt zwischen Magdeburg und

Donner bfahren.

zeichnisse.

Preuß. H.

Abfahrt von Potsdam | - - der Pfaueninsel - 8, 10,1, 2,43, 65 -

zahlen die Hälfte.

Um bei dem jeßigen geringen Wasserstand der Elbe den Passagieren keinen Aufenthalt zu verursachen, werden bis auf Weiteces nur die flottgehenden Dampf- S i g ; s ¡chie „Elisabeth // und „,Bohemia ‘/ den Passagier-

1) Religion: evangelischer Konfession; 2) Alter: |diens| vecsehen und wdchentlich zweimal, nämlich : von Magdeburg Sonnta Elisabeth Îag Bohemia

ftersevbi 42) Bes inmal Seibel Maa forvod! ven Ver B30 var oa : Statur: unterseßt; 15) Beson- |burg. ere Auskunft und Fahrbillets ertheilen in dere Kennzeichen: keine; 16) Syrache : Meißn. Dialekt. | Berlin die Herren Herrmann & Meyer, Wer- [der Aufgabe procuratores in loco unter dem Nach- theile, daß sie an die Beschlüsse der gegenwärtigen oder mit Prokuratoren versehenen Gläubiger gebun- den seyn sollen, vorgeladen werden.

Signatum Güstrow im Großherzogl. Stadtgericht, handlungen zu haben, in Berlin bei E. S. Mitt

erschen Markt Nr. 4. :

Magdeburg, den 19. Juli 1842.

Die Direction der vereinigten Hamburg - Magdebur- ger Dampfschifffahrts- Compagnie.

Die Einlôsung der bis Johannis 1842 fälligen Osipreußischen Pfandbriefs - 3ins- Coupons geschicht vom 18, August bis 3. Sept., Vormittags von 9 bis 12 Uhr, in der Neuen Schdnhauser-Str. Nr. 9, ge- |gege gen nach den Kapitals-Beträgen zu ordnende Ver- pes muthmaßlich nach Polen 1 Johann David Hollbauer, Bekla x bgrét Wieder- 0 N senen Ediktal - Ladung und dentlichen Bekanntma- l chung auf den 25sten d. M. anberaumten Termins|Des Sachsenspiegels zweiter Theil, nebst zur & [Gr s Srpepung, ein neues Ediktal-Verfah- : E e P E f win ra Klage eingeleitet , daher in dieser Sache, ingleichen Ein v p A abgabenfreies Allodia1 - Rittergut im daß auf die von SFohanne Christiane Friederike Trinks 7 À Meilen von Leipzig, unweit der|geborenen Unglaub zu Harra wider ihren Ehemann,| D N f Tescdlenmerder Fohann Christian Gottlieb Trinks, |in einer zweiten vermehrten Auflage und enthält das ngs dahier PaReee Desertions-Klage e Í Ge clools; ferner baare Gefälle und Erbzinsen, Jagd, [zum Güte- nd R ‘chts- Termin dann beim Außen Éartins, G. va ‘nominam n A Ematione un e - 4 erm E , 9 u raecorum iormatione. erichtsbarkeit, Hofetage und eine bedeutendè Hu-|bleiben Hollbauers sowohl, als des Trinks, N der 23. Fanuar 1843

erndte, für den civilen Preis von 36/000 Tee Mer [01s anderweiter Termin Dengung ihrer Ehe-

Berlin, deu 9, August 1842. Dex Ostpr. General - Landschafts - Agent , Kommer- zien -Rath F. W. Behrendt.

Beachtenswerther Ritterguts-Verkauf.

chs. G Gebäuden, (hHeiedN4 mit ganz ne uen herrschaftl.

Feld, 115 Morgen 2\chürigen Wiesen und 299 Mor-

tung über 1500 um 75, 9, 12, 2,4, 5% Uhr,|Fnventar und Vorräthen aller A

950

und dann auf 71,000, Die leßtere Zahl würde gewiß noch er- heblich größer erscheinen, wenn nicht die Schrecken der im Jahre 1831 auch in den Preußischen Staat eingedrungenen asía- tischen Cholera viele Bewohner desselben veranlaßt hätten, in be- nabarte davon frei gebliebene Länder zu flüchten. Jhre Abwe- senheit am Ende des Jahres 1831 verminderte das Ergebniß der damals vollzogenen Zählung; ihre Ee im folgenden Jahre vermehrte dagegen den sich im folgenden Triennium ergebenden Ueberschuß der Einwanderungen, welcher hierdurch und durch die hinzugekommene Bevölkerung des Fürstenthums Lichtenberg für die Jahre 1832 bis mit 1834 in runder Zahl auf beinahe 154,000 stieg. Dieses Ereigniß hat demnach den Ueberschuß der Einwan- derungen für 1829 bis 1831 um ebensoviel scheinbar vermindert, als es denselben fúr 1832 bis 1834 scheinbar vergrößert. Aber auch mit dieser außerordentlichen E betrug der hier be- trachtete Zuwachs in den Jahren 1832 bis mit 1834 doch eigent- lich nur 118,657, indem er nur durch die während desselben Zeit- raums hinzugekommenen 35,256 Einwohner des Fürstenthums Lich- tenberg auf die oben angegebene Zahl von 153,913 erhöht wurde. Diese in runder Zahl nicht volle 119,000 überstieg nun schon der Zuwachs durch den Ueberschuß der Einwanderungen in dem nächstfolgenden dreijährigen Zeitraume, indem derselbe in runder Zahl noch nicht ganz 142,000 betrug. Auffallend erscheint endlich die besonders große Vermehrung durch den Ueberschuß der Ein- S in den Jahren 1838 bis mit 1840, welche noch über 343,000 stieg. 8 ist hierin allerdings etwas Scheinbares, Obwohl nämlich während des ganzen hier betrachteten vier und zwanzigjährigen Zeitraums die Sorgfalt fortwährend zunahm, womit die Zählungen angestellt wurden; so blieb doch das Ergeb- niß derselben in Folge der weiter oben angeführten Veranlassun- gen immer noch unter der Wirklichkeit, wenn es sich der- selben auch fortschreitend näherte. Die Personen, welche noch immer bei den Aufnahmen der Einwohnerzahl Übersehen wur- den, waren nah vorstehenden Bemerkungen wenigstens in der bei weitem überwiegenden Mehrzahl nicht eben solche, die schon bei der ersten Zählung im Lande vorhanden gewesen, sondern vielmehr solche, welche seitdem erst eingewandert waren. Zur Ver- vollständigung der Zählungen wurden schon in den vorleßten Triennien von einigen Ortsobrigkeiten namentliche Verzeichnisse der Ortseinwohner aufgenommen; aber erst bei der Zählung zu Ende des Jahres 1840 wurde dieses Verfahren im Umfange des ganzen Staates angewandt. Hieraus entstand nun bei dieser leßten Zählung eine viel größere Annäherung an den wirklichen Bestand, als früher erreiht werden konnte, und in dem anschei- nend auffallend großen Ueberschusse der Einwanderungen für den leßten dreijährigen Zeitraum ist nicht bloß der wirklich während desselben entstandene, bei dem raschen Fortschritte der Gewerb- samkeit unverkennbar besonders beträchtliche Ueberschuß, sondern auch diejenige Vermehrung enthalten, welche bereits in den vorher- gegangenen Jahren auf gleiche Weise entstanden, aber wegen des unvollkommenen Verfahrens bei den Zählungen noch nicht in die- selben aufgenommen worden war, und jeßt erst nachträglich in An- rechnung fam. Das Ergebniß der Zählung zu Ende des pie 1840 nôhert sich hiernach mehr, als irgend eines der frühern Zählungen, der wirklich vorhandenen Einwohnerzahl; aber an eine unbedingte Richtigket desselben zu glauben, verbeut die Beschaffen- heit eines Geschäftes, wobei gewiß weit mehr, als zwanzig Tausend mit polizeilicher Aufsicht beauftragte Personen von fehr verschiedener Bildung und Gesinnung wirksam seyn müssen, Der Unsicherheit, welche bieraus entsteht, ist durch menschliche Vorsicht nicht abzuhelfen. Würde durchschnittlich bei der Zählung vontausend Personen nur eine úbersehen; so würden bei einer Bevölkerung von funfzehn Millionen Menschen, wie sle der Preußische Staat am Ende des Jahres 1840 beinahe besaß, doch schon funfzehn

zeiger für

n

geben werden. Zu näheren

um 6 Uhr Morgens,

Kinder

chrensir. Nr. 23. E das Königl. Fntelligenz-Comtoir.

Tausend Einwohner weniger angegeben als wirklich vorhanden waren, So groß diese Unsicherheit auch Denen erscheinen dürfte, welche nicht otar sind, Zahlenverhältnisse richtig E en; so würden doch Anordnungen, wodurch eine noch grdßere An- nâherung an die Wirklichkeit hervorgebracht werden sollte, höchst wahrscheinlich nur sehr nachtheilig auf die Zuverlässigkeit der Zählungen wirken. Ein Fehler von nur einem Tausend- theile bleibt bei diesem Gegenstande für jede einzelne. Ort- schaft, und selbst für jeden landräthlichen Kreis in polizellicher und Ee Beziehung so ganz unerheblih, daß die gewiß sehr mühsamen Bestrebungen, denselben zu vermeiden, A den möglichen Erfolg nicht belohnt werden, und das Mißverhältniß zwischen dem Zwecke und den Mitteln, ihn zu erreichen, a gu stark hervortritt, um dem Andringen auf größere Genauigkeit in den Zählungen nicht den Anschein einer unnüßen Beläst gung zu geben. Jndem die Meinung sich ver- breitet, daß Unnübes gefordert werde, wird aber der Glauben an die Wichtigkeit einer sorgfältigen Zählung erschüttert, und der ute Wille Felähmt, womit verständige und rechtliche Ortsobrig- eiten das Mögliche hierin zu leisken versuchen, Bei befangenen Gemüthern tritt auch wohl eine Aengstlichkeit ein, welche leicht Doppelzählungen veranlassen kann. Um jedenfalls nicht durch Auslassungen zu fehlen, nehmen sie wohl in ihre Zählungen auf, was in die Listen anderer Behörden gehört, sih aber zufällig im Bereiche ihrer Aufsicht befinde, So werden mit einem grdßern Aufwande von Kräften die Zählungen nur unzuverläßiger, wenn das Bestreben nach deren Vervollkommnung nicht durch einen wahrhaft praktischen Blick geleitet wird. (Fortseßung folgt.)

Meteorologische Beobachtungen.

Abevds 10 Ube.

Nach einmaliger Beobachtung.

1842. Morgeus 9, August. 6 Uhr.

Luftdruck... 337,96" Par. 339,21” Par. | 339,4 Par.| Quellwärme 8,6° R, Luftwärme .…. | + 14,2° R. |+ 23,5° R. | + 14,9° R.| Flusswärme 18/,2° «, Thaupunkt .….| + 10,8° R. |+ 12,1° R. | + 11,7° R.| Bodenwärme Duvnstsättigung 73 pCt. 44 pct. 69 pCt. | Ausdünetung Wetter beiter, heiter. heiter. Niederscblag

W. W. W, Wüärmewechsel Wolkenzug. « « W.

Tagesmittel: 338,86" Par... 4+17,5° R... 4+ 11,5° R... 62 pCci, W.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, G. Aug. Niederl. wirkl. Schuld 624. 5% do. 101 f7. Kanz-Bill, —, 5% Span. 185. Pass. 477. Ausg. —. Zinal, —. Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —. VOVesterr. 107f.

Hamburg, S8. Aug. Bauk- Actien 1640. Bog]. Russ. 109. E a

Paris, 5. Aug. 5% Rente fn cour. 118. 70. 3% Rente fn cour. 78, 25. Anl. de 1841 —. 5%, Neapl. au compt. 105. 40. 5? Span. Rente 22%. Pans, 44.

Petersburg, 2. Aug. Lond.3 Met. 375. amb. 347. Paris 402. Poln. à Paris 300 Fl. 75%. do. 500 Fl. —. do. 200 Fl. 255.

W ien, 5. Aug. 5% Mei. 109/75. 4% 1018. 35 764. 255 —.

2 —. Bank-Actien 1630. Aal. de 1834 1385. de 1839 1073. R Schauspiele.

Donnerstag, 11. Aug, Im Schauspielhause: Doktor Wespe, Lustspiel in 5 Abth., von R. Benedix.

Freitag, 12, Aug. Jm Opernhause: Die Puritaner. (Herr Krause, vom Königl, Hof-Theater zu München: Richard Forth,

als Gastrolle.) Sonnabend, 13. Aug. Jm Schauspielhause: Das Testa-

ment des Onkels, Hierauf: Der Geburtstag. Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

Nachmiltags 2 Ubr.

die Preußisch en Staaten.

[kauft und mit 10,000 Thlr. Anzahlung sogleich über- ittheilungen is gern|zu Ertheilung eines Definitiv- Bescheides anberaumt

Apotheken - Verkauf.

Es soll unter billigen Bedingungen cine in einer|_, wohlhabenden Gegend Preußens Jelegene Apotheke | Fürstl. Reuß - Mauisches ARRENsANT, Konsistorium

verkauft werden, worüber nähere Auskunft ertheilt

der 13. Mäârz 1843

bereit das mit dem Verkauf speziell beauftragte Cen-|und dieselben unter den geseßlichen Verwarnungen tral: Agentur-Comtoir in Deliblch im H. S.

dazu dfentlich vorgeladen worden sind, wird , unter H pen auf die dessen. an Konsistorialstelle allhier aushängenden Ediktal - Ladungen , auch hier- durch bekannt gemacht.

Gera, am 4. Julius 1842.

r

Bretschneider.

Hamburg.

von Hamburg Sonntag Bohemia Mittwoch Elisabelt

Holytapfel. den 31. Mai 1842.

aufhebung des laut der am 30.

ren auf die von der K

rten und 435 Morgen gutem |neuerd orgen - soll ganz preiswürdig mit

Thlr, ver-"haften und Einreden, und endlich

Die Kuratel der minorennen Kinder des weiland Kaufmanns L. F. Würßburg hierselb| hat die Nach- laßmasse desselben’ seinen Gläubigern abgetreten , es| fahren sind deshalb die erforderlichen Sicherheits - Verfü-|von Hamburg nah Cuxhaven u. Helgoland gungen getroffen, auch ein Tecmin zur Anmeldung aller Forderungen und Ansprüche, in so weit dies|von Hamburg nach Norderney jeden Dienstag, nicht schon auf das Erbschafts-Proklam vom 16. De-| - - - zember v, J. geschehen ferner zur Production der| Näheres besagen die verbreiteten R so Wie zue Deduetion der Ln auf e ertheilen Ausfunft und

U L 3 k en 26, Augu ¿Aba orgens 1 ry e Für den Güter - Transport wdchenilich und zwar sub poena pro omni i aledzaóes so wie|Marïft Nr. 4. des Verlustes schriftliher Beweismittel , angeseht, wozu die Gläubiger desselben , die Auswärtigen mit

Bekanntmachung.

Daß in Desertions\sachen Christianen

geborener Rbhler zu Miederbbdinteenarr, M Menden n ri em é o [4 - ,

n ihren] se egangenen Ehemann |Bielefeld, Juli 1842.

ezemhber 1

Die aufs bequemste und elegantesie eingerichteten

Dampfschiffe „Patriot“ und „Elbe“

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Hamburg, im August 1842, Julius Kühne.

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er (Stechbahn 3): : Des Sophokles n tigo n E überseßt von 8 h fet Sre L Thl . geheftet. Pre r. f Velbagen & Klasing.

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den verwandten Rechtsbüchern, Ersterc Band, das Sächsische Lehnrecht und der Richtsteig Lehnrechts. Herausgegeben von Dr. C. G. Homeyer, 2 Thlr. 25 Sgr.

Der erste Theil des Sachsenspiegels erschien 1835

Sächsische Landrecht. 1 Thlr, 25 Sgr.

20 Sgr. . d, ° , F “saft u Gebt Bt Sesedathun Rechtswissen

© Dasselbe ergab folgendes Resultat:

ung, Jahrgang 1842. 4.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

M 222

Inhalt.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Deputirten-Kammer. Wahl des Präsidenten und der Vice-Präsidenten. Paris. Urtheile der Journale über die Präsidenten - Wahl. Briefe aus Paris (die Prâsidenten- Wahl, Stellung der Parteien bei derselben und ihre politische Be- deufyng, Das MegentGaltégesed : die Sparkassen).

Großbritanien und Jrland. Parlaments-Verhandlungen. Unterhaus. Portwein- Zoll. London. Resultat der Not- tinghamer Wahl. Neue Serrassuts für Neufundland. Stim- mung der einzelnen Minister in Betreff der Handelsfreiheit. Einfubr nes T BNAYe Rindfleisch. Australiens Fortschritte.

ermischtes.

Niederlande. Haag. Eisenbahn nah der Preußischen Gränze und auf Java.

Belgien. Brüs sel. Der Senat nimmt den Französischen Handels- Vertrag an. Betrachtungen Belgischer Blätter Über das diessei- tige Handels-System.

Deutsche Bundesstaateu. Letpzig. Feuersbrunst in Hartha, Fena. Streit zwischen Studirenden und QOC Ten,

Sweiz, Bern. Thätigkeit der Taglabun . Schweizer Mili- tair-Organisation. Genf. Sieg der Radikalen bei den Muni- zipalraths-Wahlen.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die igagen und die

rziehung der Königin; Zurbano in Catalonien. :

Aegypten. Alexandrien. Die Engländer und Mehmed Alis Handels-Politik. Wünsche der Maroniten in Syrien. Be- duinen in Tiberias. Der Bischof von Jerusalem.

JInlaud. Berlin, Der Bund des historischen Christus.

Uebersicht der im Preußischen Staate im Jahre 1841 vorgekomme- E E Trauungen und Todesfälle, und Würdigung ihrer staatswirthschaftlihen Bedeutung. (Fortseßung.)

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der NOA Zv Allergnädigsk geruht :

Dem Post-Jnspektor Spang ler zu Königsberg, dem Stadt- rath Möller zu Frankfurt a. d. O. und dem emeritirten katho: lischen Pfarrer Schneider zu Köln den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Küster und Schullehrer Kühns zu Dahl- hausen, im OINgOE Potsdam, so wie dem bei der Uni- versität zu Greifswald angestellten Landreiter Re ichen ba c, das Allgemeine Ehrenzeichen ; desgl. dem Unteroffizier Kelbling der 7ten Artillerie- Brigade die Rettungs - Medaille mit dem Bande zu verleihen,

Se. Königl. p der Prinz Karl, und Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklen- burg-Streliß sind nah Neu-Streliß abgereisk.

Angekommen: Se, Durchlaucht der Fürst Heinrich LXVII, zu Reuß-Schleiz, von Schleiz.

Zeitungs-Nachrichten. Ausland. Frankreich.

Deputirten-Kammer. Sißung vom 5. August. Die zweite Abstimmung über die Wahl des Präsidenten ergab folgendes Resultat:

Zahl der Stimmenden Absolute Majorität Herr Sauzet erhielt

Odilons- Barrot Pv Villeneuve

von Tocqueville........….. Laffitte

Gras - Preville

: - von Torcelles - Herr Sauzet ist demnach zum Präsidenten ernannt.

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R A V

Sibung vom 6. Augusk. An der Tagesordnung war heute das Skrutinium für die Ernennung der Vice-Präsidenten.

Zahl der Stimmenden.................... Absolute Majorität Es erhielten Herr von Salvandy Herr Bignon. « ar « ebelleyme « von Tracy... « Ganneron « Vivien ……........ bit, déwa « Sade......... ide i 139. Die Herrèn von Salvandy, Bignon und Jacqueminot wurden zu Vice-Präsidenten proklamirt, und bei Abgang der Post schritt man

4 zur Ernennung des vierten Vice-Präsidenten.

aris, 6, Aug. Die gestrige Abstimmung der Ernennung des Präsidenten der Deputirten - Kammer ist heute in den Jour- nalen der alleinige Gegenstand der Erörterung. Man wird aus nachstehenden Auszügen ersehen, welche Gründe alle Parteien auf- Piment um dus iner mehr oder eini é En Zu: er Zadlen ein günsliges Resultat für sich zu ent-

nehmen. Das Journal des Débats sagt:

Berlin, Freitag den 12e August

¿Die Ernennung des Herrn Sauzet hat erst bei der zweiten Abstimmung stattgefunden, da die erste, wie sich leicht voraussehen dey zu keinem Resultate führte. Nichtsdestoweniger glauben wir, daß die Zahl des ersten und des zweiten Skrutiniums bedeutungs- voll sind, und daß sie ziemlich genau die numerische Stärke der bei- den großen Parteien, in die die Kammer getheilt ist, feststellen. Bet der ersten Absiimmung vertheilten sih die Stimmen folgendermaßen : Herr Sauzet 210; Herr Odilon - Barrot 131; Herr Dufaure 39; Herr Gras-Preville 22; Herr Dupin 16. Es sind in Be- zug auf diese Zahlen zwei Bemerkungen zu machen: Erstens wird man den ungeheuren Abstand wahrnehmen, der Herrn Sauzet von Herrn Barrot trennt; zweitens wérd man bemerken, daß die Stim- men, welche die Herren Dufaure und Dupin erhielten, unbestreitbar der vormaligen Majorität, welche seit zwei Fahren die friedliche und liberale Politik des 29. Oktobers unterstüßt, angehören. Die stattgehabte Spaltung war allerdings unangenehm, aber sie hat sich nur bei Gelegenheit einer Personen - Frage, d. h. bei einer der Fragen E Abg egten , die ôfter durch persönliche Sympathieen als durch politische Mnongen gelôst werden. Es ist daher gewiß, daß die wirklihen Streitkräfte der Opposition durch die 134 Stimmen des Herrn Barrot repräsentirt werden, denen man noch die 25 legitimistishen Stimmen hinzufügen muß. Die Ge- sammtzahl der Opposition is also 158, da noch zwei Villets den Namen Barrot ohne nähere DecOuula trugen. Wenn man einen Blick auf die parlamentarischen Boten der leßten 10 Fahre zurück- wirft, \o wird man finden, daß die Opposition fast immer 150 bis 160 Mitglieder zählt. Es is nicht weniger gewiß, daß die Kräfte der konservativen Partei durch die 210 Stimmen des Herrn Sauzet repräsentirt werden, denen man noch die 39 Stimmen des Herrn t: und die 16 Stimmen des Herrn Dupin hinzufügen muß. Im Ganzen also 265 Stimmen. Die erste Abstimmung », demnach sehr wichtig, denn sie beweist deutlich, daß die fonserva- tive Partei 107 Stimmen mehr zählt als die Opposition mit den Le- gitimisten vereinigt. Bei der zweiten Abstimmung änderte sich die Stellung der Kandidaten. Herr Dufaure ward der Kandidat der Op- position und erhielt dennoch nur 184 Stimmen. Herr Sauzet erhielt 227, Ein Unterschied von 43 Stimmen. Es war ein trauriges Schauspiel, welches die Opposition gab. Sie übertrug die ihr eigen- thümlichen Stimmen auf einen Kandidaten, der bei der ersten Ab- stimmung nur 39 Stimmen erhalten hatte. Dies heißt dem Kampfe entwischen, seine Fahne verstecken, einen Chef aus den Reihen der Gegner nehmen, und dies Alles, um vollständig geschlagen zu werden, Wir wollen keinesweges die Bedeutung des gestrigen Tages übertrei- ben; aber wir müssen doch behaupten , daß das wesentliche Resultat desselben darin besteht, daß die konservative in der neuen Kammer je- desmal eine große Majorität haben wird, wenn sie in Masse Über die wichtigen Frageit der inneren oder auswärtigen Politik votirt.//

Der Constitutionnel: Die Resultate der gesirigen Ab- stimmungen sind sehr bedeutungsvol, Bei der ersten Abstimmung erhielt Herr Sauzet , der ministerielle Kandidat, von 426 Votanten nur 210 Stimmen. Die anderen Stimmen vertheilten sh unter die Kandidaten der verschiedenen Opposiîtionen. Erst bei der zwei- ten Abstimmung ward Herr Sauzet ernannt und erhielt, wenn man die unbeschriebenen Zettel abrehnet, nur eine Majoriät von 12 Stim- men. Der Sinn dieses Votums is sehr klar, besonders wenn man bedenkt, daß viele Deputirte vor Erledigung der Regentschafts-Frage um keinen Preis eine ministerielle Krisis herbeiführen wollen. Die Bedenklichkciten jener ehrenvollen Deputirten, die sich durch das Abstehen des Herrn von Salvandy von der Kandidatur deutlich kundgegeben haben, verschafften dem ministeriellen Kandidaten die Majorität. Es ist dies ein Erfolg, der ganz den Anschein einer Niederlage hat, und wir sind überzeugt , daß das Ministerium \sich nicht darüber täuscht.

Der Courrier français: Das Votum, welches die Kammer bei Gelegenheit der Präsidentschafts Frage abgegeben hat, ist entschei- dend. Es siellt genau den Zustand der Parteien fest. Vor der Sißung \chmeichelte sich das Ministerium, eine Majorität von 60 Stimmen für Herrn Sauzet erlangen zu können. Die erste Abstimmung ver- met diese Täuschung; der ministerielle Kandidat erhielt von 426 Stimmen nur 210. Die verschiedenen Rüancen der Opposition wur- den durch die übrigen 216 Stimmen repräsentirt. Dies ist eine That- sache von ungeheurer Bedeutung für die Zukunft der Kammer und des Landes. Es geht daraus hervor, daß die ministerielle Partei, mit Einschluß der Fraction Molé, der Fraction Sauzet und der Beamten, eine mächtige Minorität, aber doch nur eine Minorität ist. Die Lage, die das gesirige Votum dem Ministerium bereitet, ist in jeder Hinsicht kläglich, Ein Abfall von 15 oder 20 Stimmen genügt, um es zu stürzen. Eine Menge von Deputirten, die geneigt sind, nach dem Re-

entshafts-Geseße gegen das Ministerium zu stimmen, haben sich ge- Urchtet, in diesem Augenblick die Verantwortlichkeit für eine mini- Ee Krisis auf sih zu nehmen. Herr Guizot ist vertagt, aber nicht gerettet.

Das Commerce: Aus den gestrigen Abstimmungen geht her- vor, daß die Kammer dermaßen zerstücktelt und getheilt ist, daß Nie- mand die Majorität hat. Sie wird eine Verlegenheit für alle Mi- nisterien seyn; sie bietet weder irgend einem Mann noch irgend einem System eine feste Grundlage dar. Sie kann nur in dem Zu- stande der Negation lèben, und wird allen denen entschlüpfen , die sie leiten wollen. Man kann schon jeht sagen, daß die Wahlen nur das einzige positive Resultat feststellen, daß Herr Guizot nicht im Stande war, eine Majorität von dem Wahlkörper zu erlangen. Die Kammer ist gelähmt geboren und cine baldige Wiederauflòösung wird unvermeidlich werden. Das Gerücht von einer solchen Maßregel war bereits im Publikum verbreitet; die gestrige Abstimmung muß demselben Glauben verschaffen.

Der Graf St, Aulaire wird, dem Vernehmen nach, zwischen dem 20sten und 2ssten d. auf seinen Boktschafter:Posten nach Lon- don zurückfehren. i;

Börse vom 6. Augu s. Man glaubte, daß die Ernennung des Herrn Sauzet zum Präsidenten der Deputirten-Kammer den Coursen heute einen neuen Aufschwung geben würde. Die Rente hat sih aber im Gegentheil niedriger gestellte und war zu Ende der Börse ziemlich ausgeboten.

» Paris, 6. Aug. Die Opposition zeigt sich sehr zufrie- den mit der gestrigen Abstimmung und ide E ate heut, daß die Resultate derselben eine Niederlage für das Ministe-

‘rium seyen. Bei der ersten Abstimmung erhielt Herr Sauzet 210

Stimmen von 426, woraus man s\chloß, daß 216 Stimmen gegen das Ministerium seyen, oder was dasselbe 4: daß die Majorität so starf sey, bei der zweiten Abstimmung erhielt Herr Sauzet 227 Stimmen von 429, welches eine Majorität von 13 Stimmen er- iebt, Der Uebereinkunft gemäß, stimmte die Opposition zuerst für Herrn Barrot, der 131 Stimmen erhielt; der Tiers parti und

1842.

ein Theil des linken Centrums gaben Herrn Dufaure *) 39 Stim- men; bei der zweiten Abstimmung erhielt der Leßtere, durch die Vereinigung des Tiers- parti und der Opposition, 184 Stimmen. Diejenigen Deputirten, welche bei der ersken Abstimmung für Herrn Dupin gestimmt hatten, gaben bei der zweiten ihre Stim- men Herrn Sauzet und bewirkten dadurh die Majorität dessel- ben. Die ministeriellen Journale stellen nunmehr Berechnungen an, um den Zustand der Kammer darzuthun und machen zu die- sem Zweck folgende Vergleichungen :

Am 16. April 1839 betrug die Zahl der Stimmenden 4341,

davon erhielten: Herr Passy 223 Stimmen. e ErSt 2. 19 - Verlorene Stimmen .. 15 -

Am 14. Mai 1839 mußte man, in Folge der Bildung des Ministeriums vom 12. Mai, in welches Herr Passy eintrat, zur Wahl eines neuen Präsidenten schreiten. Es fanden zwei Abstim- mungen statt, die O Resultate gaben:

Erste Abstimmung 422 Stimmende. Herr Thiers 201 Stiminen. - Sauzet 199 - Verlorene Stimmen .…. 22 - Zweite Abstimmung 424 Stimmende. Herr Sauzet 213 Stimmen. - Thiers 206 - Verlorene Stimmen .…. 5 -

Jm Jahre 1839 wurde also der Präsident der Deputirtens Kammer nur mit der einfachen Majorität erwählt, obgleich da- rb die Herren Dufaure und Passy zur ministeriellen Partei gehörten.

Bei dem ersten Skrutinium haben sich die Parteien bei der Abstimmung so klassifizirt, wie sie in der Kammer nach der rela- tiven Zahl ihrer Mitglieder klassifizirt sind. Die Linke und die äußerste Linke haben 133 Stimmen für Herrn Barrot ab- gegeben; der Tiers - parti und ein Theil des linken Centrums 39 Stimmen für Herrn Dufaure; die Legitimisten 25 Stimmen für die Herren Gras-Préville und Berryer; zusammen 197 Stimmen, Die konservative Partei ihrerseits hat Herrn Sauzet 210 und Herrn Dupin 16 Stimmen gegeben, zusammen 226 Stimmen. Es folgt hieraus, daß alle Oppositions-Núancen zu- sammengenommen, nämlich die äußerste Linke, die Linke, die Legi- timisten, das linfe Centrum und selbst die kleine Fraction Dufaure, noch mit etwa 30 Stimmen in der Minorität seyn würden.

Die Opposition argumentirt allerdings nicht ganz auf diese Weise; sie sagt, Herr Sauzet habe bei dem ersten Skrutinium nur 210 Stimmen, während fie für sich 216 Stimmen in Añ- spruch nimmt; ferner sagt sie: wenn man zu den Zahlen 240 und 216 noch die abwesenden Deputirten jeder Partei hinzufügt, so tritt die Niederlage, wciche das Ministerium erlitten hat, noch deutlicher hervor. Von den abwesenden Deputirten würden 19 gegen und 14 für Herrn Sauzet geskimmt haben; dies giebt 235 gegen und 224 für Herrn Sauzet. Es is nicht schwer, zu bemer- fen, daß diese Berechnung ganz falsch isk, denn man muß zulesbt die Stimmen zählen, mittelst deren Herr Sauzet wirklih zum Pr: sidenten erwählt worden is; diese sind es, die dem Ministerium ergeben sind, ob sie Übrigens der legitimistischen Partei, dem lin- fen Centrum, dem Tiers-parti angehdren, darauf kommt wenig an. Von Wichtigkeit ist es, daß troß des Abfalls der Fraction Du- faure, welche bisher das Ministerium vvm 29. Oktober unterstüßt hatte, Herr Sauzet gewählt worden is, Die Opposition, sagt man, wird sich vermehren, sobald dieRegentschaftsfrage beseitigt is; das ist mödglich, allein es i] nicht weniger klar, daß die Linke die ministerielle Frage zu frühzeitig zur Sprache gebracht hat. Sie hatte anfangs ein- gewilligt, während der gegenwärtigen kurzen Session sich aller feindlichen Manifeskationen zu enthalten; später änderte sie ihre Meinung, und endlich reichte sie die Hand zu einer Jntrigue und vergaß ihre früheren Verpflichtungen. Der erste Kandidat, an den die Opposition dachte, war niht Herr Dufaure, sondern Herr Barrot. Sie nahm Herrn Dufaure, weil sie ihn für geeigneter hielt, dem Ministerium einen Schlag zu verseßen, als Herrn Barrot, Mur aus diesem Grunde warf sie ihre Augen auf den Chef des Tiers-parti, der weder ihre Tendenzen, noch ihre Ansichten theilt. Der Urheber aller dieser Combinationen is Herr Thiers z er Ea die Jntrigue angezettelt und erwartete einen weit grdßeren Erfolg von derselben, Er wird sich nicht persdnlich voranstellen, es sey denn bei der Erörterung des Regentschafts - Geseßes. Jn dieser Beziehung sind seine Verpflichtungen gegen den König bestimmte, und er wird kein Mittel haben, dieselben zu umgehen.

. Wird die Linke Herrn Thiers auf dies Terrain folgen? Dies ist zweifelhafte. Es herrscht eine solche Beweglichkeit in ihrem Gange, daß es unmöglich is, auf die Erklärungen ihrer Blätter zu bauen, und die Niederlage, welche sie erlitten hat, vermehrt nur ihre Ungeduld. Sie scheint ein Amendement zur Adresse vor- schlagen zu wollen; es is dies eine Bedingung, die ihr von der außersken Linken dafür auferlegt worden ist, daß diese ihre Stimmen dem Kandidaten der Linken gegeben hat. Man begreift nicht rect, in welchem Geiste dies Amendement abgefaßt seyn wird, denn da die Thron-Rede durchaus nichts Politisches enthielt, so kann logi- scherweise auch feine politische Antwort darauf erfolgen. Es wäre schwierig, in diesem Augenblicke die Lage des Ministeriums genau anzugeben. Die Kammer is noch den Schwankungen hingegeben, die noch einige Zeit dauern werden und nur erst, wenn sie Festig-

*) Der Tiers- parti und das linke Centrum vermischen sich sehr oft. So gehdren von den 39 Stimmen, die Herr Dufaure erhielt, etwa 20 dem linken Centrum an, und der Tiers-partét zählt nicht mehr

als 18—419 Mitglieder. Der Führer dieser Leßteren, Herr Dufaure, nderem bet Gele- hat mehrmals mit der Opposition gestimmt, unter Kn Dagegen

enheit der Debatten Über die Zulassung de aben auch ewise Mitglieder des linken Centrums, 0 Thiers Chef desselben if, oftere mit dem Ministe

3 da giebt Übrigens so viel tionen Zis einan

wissen Umständen schwierig ift, Abthei. aid der in Unter- L 'artelen selbs 1e immer mie einander übereinstimmen