1842 / 229 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

n, mit den Unterhandlungen daselbst inne zu halten, da Lon ra Hoffnung habe, in Athen damit fertig zu werden.

Dstindien.

ombay, 18. Juni. (Asiat. Journ.) Jn Bondelkund dia or f e ite Unruhen stattgefunden, die noch nicht unterdrúckt sind. Was Sahgor betrifft, so scheint es, daß die Insurrection an der Gränze mit der Plunderung von Kamlassa durch einige Anhänger des verstorbenen Thakuhr?s von Tschirgong begann, denen sich bald die von Nerbut und Guna, so wie von Burra Durgan im Sind-Gebiet, anschlossen. Diese Streitkräfte mochten sich zusammen auf 600 handfeste Bundihlas und etwa 1800 Mann Volks aller Art belaufen. Auf die Nachricht von diesem Aufstande marschirte das in Sahgor stehende Detaschement nah Nerbut , begleitet von Herrn Ommaney, dem politischen Assistenten, Bei ihrer Ankunft fanden sie den Plaß verlassen, aber die Arrière-Garde der Truppen wurde in dem Paß zwischen Nerbut und Multaun von weniger Mannschaft angegriffen, die wahrscheinlich der Meinung war, daß si ihr \chdne Aussicht auf Beute darbiete. Hier wurde Capitain Ralfe erschossen, während er sih eifrigst bemühte, die ga et zurückzuschlagen und das Gepáck zu beschüßken. Am nächsten Tage ward Ner- but von den Soldaten in Brand geskeckt, jedoch, wie versichert wird, ohne Erlaubniß, ja ohne Wissen ihrer Offiziere. Das Detaschement kehrte darauf nach Multaun zurück, und Ca: pitain Day zog sich mit der Artillerie wieder nah Sahgor zurück; ihm folgte Capitain O’'Hara vom 2ten irregulairen Regiment, dessen Mannschaft zu Multaun blieb, Auch Herr Ommaney ver- blieb daselbst mit zwei Compagnieen eingeborener Jnfanterie, um Erkundigungen über die Stärke und Absichten der Jusurgenten einzuziehen, bis zum 7. Mai, zu welcher Zeit Herr C, Fraser, der Agent des General-Gouverneurs in dem Gebiet von Sahgor und in dem von Nerbut, so wie Oberst Stubbs, Commandeur des Kontingents vor. Sind, der zum Befehlshaber der zur Unterdrük- fung des Aufruhrs zusammengezogenen Truppen ernannt war, dort anlangten. Unterdessen verließen die Rebellen die Hügel und Sumpfgebüsche in der Nähe von Nerbut und beseßten die zwi- schen Sahgor und Multaun, indem sie die Verbindung zwischen dem Lager und den Kantonnirungen abschnitten, nach allen Rich: tungen plúnderten und brandschaßten und dadurch die Bewohner der dortigen Flecken und Dörfer , selbst das gute Volk von Sah: gor, fr in Schreken seßten.

(s Oberst Stubbs das Kommando übernahm, fand er drei Geschüße des Sind- Kontingents, etwa 700 Pferde, aus Detasche- ments des Lten irregulairen Regiments, des Sind- Kontingents, der Bondelkund-Legion, des Bopal: Kontingents und der Nabob- Kavallerie bestehend, und 1600 Mann Jnfanterie vom Z3ten, 2ásten und 50sten eingebornen Regiment, vom Sind- und Bopal- Kontingent, zu seiner Verfügung. Diese waren in verschiedenen Gegenden zerstreut, und es wurden sogleich Maßregeln gétroffen, ihre Bewegungen zur Vertreibung der Nebellen aus ihren Schlupf- winkeln bei Sahgor und zur Beseßung der verschiedenen Pässe zu fombiniren. Bei diesen Operationen trafen Major Minto und Lieutenant Oldfield mit 250 Mann nach einem Marsch von 40 Englischen Meilen am Sten auf einen Rebellen - Trupp, von dem sie 40 bis 50 niederhieben und 20 zu Gefangenen machten. Am 9ten unternahm Lieutenant Forgusson mit dem Detaschement von Bopal einen Angriff auf einen anderen Haufen, vertrieb denselben mit großer Tapferkeit aus einer starken Position auf einem Hügel und vernichtete an 100 Mann. Jn der Nacht vom 10ten griff ein Rebellen- Trupp unter dem Schuß von Dickicht und Schluchten zwei Compagnieen vom 3ten eingeborenen Jnfanterte - Regiment unter Lieutenant Ternan an, faßte Posso an einem Paß bei Derri, zog sih jedoch vor Tagesanbruch wieder zurúck, ohne viel Scha- den gethan zu haben. Unser Verlust in diesen Scharmübeln be- lief sih auf 7 Todte und 16 oder 17 Verwundete. Die Jnsur- genten waren nun aus den Provinzen der Compagnie vertrieben und stehen jeßt, wie man glaubt, in den Schlupfwinkeln und

Allgemeiner Anzeiger f

Die Einldôsung der bis Johannis 1842 fälligen Ofipreußischen Pfandbriefs - Zins - Coupons geschicht vom 18. August bis 3. Sept., Vormittags von 9 bis 12 Uhr, in der Neuen Schdnhauser-Str. Nr. 9, ge-

Bekanntmachungen. Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

980

Sumpf-Gebüschen an der Gränze unweit Multaun, Nerbut und Damonni, und man hofft, wiewohl es nicht wahrscheinlich is, daß es dem QeE Stubbs gelingen möchte, sie zu umzingeln.

Die zu Tehri lsamimengezogene Streitmacht der Jusurgenten beträgt jeßt 15,000 Mann. e Anführer sollen Herrn Fraser gesagt haben, sie hätten sih in feiner bösen Absicht versammelt und wollten den von der Britischen Regierung anerkannten Adop- tiv-Sohn des verstorbenen Radscha nicht stürzen, aber sie wünsch: ten ihre ANIERERERE selbst zu verwalten und einen Minister- wechsel zu bewirken. Ob dies der wahre Grund dieser Zusam- menziehung is, ob dieselbe blos den Zweck hat, uns im Fall un- seres Einschreitens zu widerstehen, oder den Zweck, uns anzugresen, und ob die Plünderung von Kamlassa nur ein vorläufiger Versuch war, das wird die Zeit lehren; jedenfalls ist die Versammlung von 15,000 Mann Bewaffneten auf einem Fleck bei dem jeßigen unverthei- digten Zustand unserer Gränze eine sehr ernste Sache, denn es läßt sich faum erwarten, daß diese Streitkräfte auseinandergehen werden, ohne bedeutendes Unheil angerichtet zu haben. Was die Eingebornen- Staaten von Bondelkund im Allgemeinen betrifft, so versichert man, daß sie seit F ReA nicht so ruhig gewesen, als in diesem Augenblick, und daß Bukkut Sing, der x-Radscha von Tschir- gong, mit den vin Unternehmungen gegen Sahgor nicht das Geringste zu schaffen gehabt, sondern im Gegentheil so von Mit- teln und Anhängern entblößt ist, daß er sich niht einmal eine Gelegenheit zu Nuße machen konnte, welche ihm Herr Fraser und Capitain Roß zufällig vor kurzem gaben, indem sie blos mit ih- rem gewöhnlichen Gefolge dasselbe Dikicht passirten, in welchem er versteckt war.

Nebengebäuden, mit dem Aerndte-Gewinn von Aeckern und Wie- en, in Asche, Mehr als 100 Familien, ihres Obdachs, ihrer Sit: eraubt, blicken jammernd den Schrecken des Mangels und des fommenden Winters entgegen, Eine Feuersbrunst am 12, August c, verwüstete von Mittags 1 Uhr ab in wenigen Stunden unter eftigem Winde unwiderstehlih die arme Stadt. Der Anblick des lends so vieler Armen zerreißt des Gefühlvollen Herzz es ver- traut auf der Menschenfreunde unermüÜüdlihes Wohlthun. Spendet, spendet die Gaben der erbarmenden Liebe den Armen, deren Kleidung, deren Erwerbsgeräth , deren Vorrath und Habe die unlôschbare Flamme verzehrte. Der Gott, der in das Ver- borgene schaut, wird es lohnen dffentlich und überreichlich.“

Dauer der Fahrten auf der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn vom 6, bis incl. 12. August 1842, 1) Zwischen Berlin und Cöthen.

Personenzug, kürzeste Dauer .…. 4 Stunden 32 Minuten. 4 Stunden 52 Minuten lingste E 6E - 4 - 9 s 45 E mittlere - ...9 - 12 - 6 j 34 5

2) Zwischen Cöthen und Berlin: kürzeste Dauer .…. 4 Stunden 40 Minuten. 5 Stunden 20 Minuten. längste G - 32 - 8 30 Z mittlere - ..,5 - E 6 « 28 Ï

Güterzug.

Meteorologische Beobachtungen.

—————

Jnland.

Köln, 14. Aug. Se, Majestät der Kdnig von Bayern hat als Erwiederung auf die Adresse des Dombau - Vereins das nachstehende Schreiben an Herrn Erzbischof von Geissel gerichtet :

¿Herr Coadjutor von Geissel! Mit Dernnaen las Jch die Zu- chrift , welhe Sie und die Mitglieder des Vorstands des Vereins für den Ausbau des Kölner Doms dieses, spätesten Zeiten von „der Deutschen// Einigkeit, ihrem frommen Sinn und Verständniß der Kunst zeugen sollenden Denkmals an Mich gelangen ließen. Gerne ergreife Jch diesen Anlaß, wiederholt auszusprechen, da Mich, jenes große Beginnen unaufhaltsam näher seinem Ziele zugeführt zu sehen, derselbe innige Wunsch besecle, wie Meines Herrn Schwagers und Freundes , des Kdnigs von Preußen, und, daß vollendet es werde, Mir sehr am Herzen liege. Auf Fortdauer der gemeinsamen AeE nahme, die thm bereits geworden auf die Festigkeit Deutscher Gesinnung, auf Deutsche Beharrlichkeit in jedem einmal Begonne? nen , süße Jch die Hoffnung für Unseres Wunsches Verwirklichung. Empfangen Sie für den Ausdruck dessen- womit Sie und des Ver- cins-Vorstandes Mitglieder, in der erwähnten Zuschrift vom 5ten d.- Meines Wirkens für das Mitbegründen und Fdrdernhelfen des \{d- nen Werkes gedachten, Meinen aufrichtigen Dank, und dabei zu- gleich die Versicherung der Kbniglichen Huld und Gnade Jhres Jhnen

Bad Brückenau, 28, Juli 1842. wohlgewogenen Ludwi g.//

Aufruf zur Hülfe.

Bereits gestern is in der Staats-Zeitung des großen Brand- Unglücks gedacht worden, welches vor wenigen Tagen auch die Stadt Möckern betroffen hat. Heute geht uns von dem dortigen Superintendenten, Herrn Abel, nachstehender Aufruf zur Hülfe zu:

„Schwer ruht des Herrn Hand auf der armen kleinen Stadt ckern, der sieben Jahre lang als Etappenort und im Treffen vom 5. April 1813 hart bedrängten vormaligen Gränzstadt des Preußenlandes. Außer ihrer Vorstadt und der Kirche zählt sie in ihren Ringmauern nur noch 415 Häuser; die übrigen, darunter das Prediger-Wittwenhaus und ein Schulhaus,

Das Publikum wird darauf aufmerksam gemacht/| zen nah den Kapitals-Beträgen zu ordnende Ver-|Fagorsches Haus:

daß jede Beschwerde, welche in die zu diesem Be- zeichnisse hufe in den Empfangs-Lokalen auf allen Stationen Z ausliegenden Bücher eingetragen wird, sofort zur

Über deren Erledigung in das Beschwerdebuch ver- merkt werden wird. Wo der kurze Aufenthalt auf den Stationen die Benußung des Beschwerdebuches unmöglich macht , wird die Direction Jedem, der

Berlin, den 9. August 1842.

Cognition der Direction gebracht und der Beschluß|Der Ostpr. General - Landschafts - Agent, Kommer- zien - Rath F. W. Behrendt.

Das in ciner der s{dnsten Gegenden Ober-Schle-

illustrirt

Neureuther.

gegründete Beschwerden mit Angabe der erforderli-|siens im Neustädter Kreise gelegene freie Allodîial- von

chen Beroeismittel unmittelbar zu ihrer Kennniß| Rittergut Mühlsdorf soll in freiwissiger Sytbalte: bringt, es Dank wissen und solche schleunigst zu er- tion, wozu den 3. November a. c. beim

x Ober: Landesgericht zu Ratibor Termin ansteht, E-cb- Hinsichtlih des Fahrgeldes für Kinder i| an-|theilungs halber verkauft werden. cine Fläche von 724 Morgen, worunter 650 Morgen

ledigen bemüht seyn geordnet : werden frei befdrdert.

Wagenklasse zwei auf ein Billet befördert. 3) Für ein Kind ist in 1ster Wagenklasse eiz Bil-

et zweiter, in zweiter Wagenklasse ein Bil- [der in der Registratur des Königl. let dritter zu ldsen, und in dritter Wagenklasse|richts zu Ratibor oder bei dem Wirthschafts - Amte können ein Erwachsener und ein Kind zusammen | Wachtel Kunzendorf, Neustädter Kreis O. S./ einzu-

auf ein Billet zweiter Klasse fahren. 1842,

Berlin, den 16. Augus| schen.

‘den ein reihhaltiges Mergel-Lager) und 44 Morgen Holz. 2) Bei Kindern unter zehn Jahren werden in jeder|Das Wohnhaus, so wie die Übrigen Wirthschafts- welche, echter Gebäude, sind seit 4 Fahren neu erbaut.

Kdnigl. Dr, Gustav Pfi

ber- Landesge-| rundsäge, welche die kün

Direction der Berlin-Anhalti : i (L, S.) Gesellscha Eisenbahn

Nieder - Schlesische Eisenbahn. große Anzahl

bdch| ndôthigen außerordentlichen General-Ver- l sammlung auf eneral-Ver- [kaufen sind

„Die Fey Eer, SA faleter ie Buche daltnos un ndler werden benachrichtigt, daß sämmtliche Stem- nend zu bewah- u und Matrizen des ‘Ritters Bodoné, so wie cine Gestalten eben so sehr einerseits g

ei denselben Erben sichen auch mehrere Gemälde

echtfertigung und Bewährung

liegen mit ihren |

Der Nibelungen Noth,

mit Holzschnitten nach Zeichnungen von JuliusSchnorr vonCaroldsfeld undEugen|75 Bogen in Taschen-Format, Preis: Engl. karton,

Die Bearbeitung des Textes

Sechste Lieferung. Preis 1 Fl ‘oder 173 Sgr. Dieses Gut bat | ies mit bee quvecsichtlithen Eewartung , daß ‘das | Lene nf Zeneracmen wohl die meinten wich- 1) Rur Kinder, welche noch nicht gehen kdnnen, |durhweg Weizenboden , 30 Morgen Wiesen (wobei O s Fen Ballen deciciiiia eiten 2 e tigen Lehreliza entncmmes and (dia Rbaphitis mitge: cine harmonis oe serbindung beider zum er thten, mehr das Leben im Auge hatte, wurden dennoch d befriedigendsten Genuß gern anerkennen und will- :

‘ersei lebendigen Anschauung zu der von diesem berühmten Drucker P gu e ile Befi-

Die Herren Actionaire der Rieder - Schlesischen] veranstalteten Ausgaben, bei den Erben der Wittwe Eisenbahn - Gesellschaft werden hierdurch zu einer| Bodoni in Parma zu annchmbaren Preisen zu ver- lichen, alten Denkmals von

der zum Urtheile higten, der für Ehre und Meinerng ns dieses herr-| §Sehnen beim Klumpsulse, schiesen Halse, bei Rück-

oesie, Sitte und Kraft Antheil mens, ihre

1842. 16. August.

Luftdruck... Lußftwärwe .., Thaupunkt „.. Dunstsättigung Wetter

Abevds 10 Uber.

Nachmittags 2 Ube.

339,20” Par. 338,24" Par. 338,27 Par. Quellwärme 8,s° R, + 12,9° R. | + 24,3°R.| + 16,2° R.| Flasswüärme 18,7° R, + 9,2° R. | 4+ 9,3°R.| + 7/5° R.| Bodenwärme 75 pCt. 33 pCt. 51 pCt. | Ausdünstung beiter, beiter. heiter. Niederschlag 0. O. 0, Würmewechsel-+-26,1° Wolkenzug. « . _— 0. 12,8°

Tagesmil(tel: 338,57 Par... 414,4° R... + 8,7° R... 53 pCcy, 0.

Nach einmaliger Beobachtung.

Morgens 6 Ube.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 13. Aug. Niederl. wirkl. Schuld 52%. 56%, do. 10177. Kauz-Bill, —, 5% Span. 17%. Pass. —. Aug. —. Zins. —. Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. —.,

Hamburg, 15. Aug. Bank-Actien 1650. Eogl. Russ. 109. L

Paris, 12. Aug. Rente fu cour. 119. 40. 3°; Reute fin cour. 78. 75. Anl. de 1841 —. 52 Neapl. —. 5% Span. Rente 22. Pass. 4.

Petersburg, 9. Aug. Lond.3 Met. 37}. Hamb. 34 7. Paris 402. Poln, à Paris 300 Fl. 75%. do. 500 Fl. —. do. 200 Fl. 255. /

W ien, 12. Aug. 5% Mei. 1085. 4% 100%. 3% 764. 24% —. 2 —, Bank-Actien 1627. Aul. de 1834 138%. de 1839 107%.

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 18. Aua. Jm Schauspielhause: Verirrungen, Schauspiel in 5 Abth., von E, Devrient, (Dlle, Brôge, vom Stadt-Theater zu Riga: Mariane, als Gastrolle.)

Freitag, 19, Aug. Jm Opernhause: Die Krondiamanten. (Dlle. Tuczeck wird vor ihrer Urlaubsreise zum leßtenmale hierin auftreten.)

Sonnabend, 20. Aug. Jm Schauspielhause: Zum ersten- male wiederholt: Jndustrie und Herz, Lustspiel in 4 Akten, von Bauernfeld, Hierauf: Der Kapellmeister aus Venedig.

Verantwortlicher Redacteur Dr. F, W. Zinkeisen. er- Hofbuchdrudereì.

ür die Preuftisch Literarische Anzeigen.

er Fn Unterzeichnetem ist so eben erschienen, in Ber-|praktischen Chirurgie, Geburtshülsfe, Au- lin’ zu haben bei E. H. Schröder, U. d. Linden 23,

Taschen - Encyklopädie d

gen- und An Hans ür Aerzte, Wundärzte und Studirende

von Dr. MARTELL FRANK, praktischem Arzte in VVürzhurg-

5 Fl. 24 Kr. 3 Thlr. 5 Sgr.

Der Versasser suchte Praktikern im Felde der Chi- rurgie und Geburtshülse, Augen- un hren-Heil- kunde durch vorstehendes VVerk eine schnelle und

konzise Uebersicht zu verschassen, VVas das Prak- den Erfahrungen der

theilt. Obgleich der praktischen Tendenz wegen, P 1

Anforderungen der Schule nicht übergangen.

i Í i z Durch Die näheren Verkaufs - Bedingungen sind entwe- |5 .mmen heißen ; mit der Soffruna, es werden die Vermeidungen unnützer VViederholungen war es mög- s

lerischen und sprachlichen|1; ; viel zu konzentriren, da Bearbeiter geleitet haben, und welche dahin gingen, U. la oan Ma e LE geburtshülslicher Fall dem großen , reinen und einfachen Charakter N ten, ehrwürdigen National - Epos in keiner Weise sasser nicht strebte, dieses durch nur oberflächliches Gewalt anzuthun, sh ihm mit sor ster Auffassung seiner Eigenthümli en und seine Originalität in Ton /

es al-| ¿nberücksichtigt geblieben wäre, obgleich der Ver- fältigster, treue] Beräühren der einzelnen Gegenstände zu erreichen. feit anzuschlie-| 1, ardei. Hamenlioh einzelne Kapitel, deren nä- Haltung und |},¿re Erkenntnils erst das Resultat neuerer Ersahrun- en geworden, mit ausgenommen, da diese Sachen in en gewöhnlichen Handbüchern noch nicht ausgesührt sind, z. B. die subkutanen Durchschneidungen der cher Sprache, | „rats - Verkrümmungen, Ankylosen, die Operationen es Stotterns, Schielauges, die Inoculation bei Syphi-

es werde| 1j; etc, wo der Versasser absichtlich die lehrreichen

den vierten September d. J./ Mittags|und andere Kunstgegenstände aus dem Nachlasse des|Fas in dieser neuen Gestalt unentstellte Alte die blei-| und srappanten Ausschlüsse der neueren Zeit mit auf-

ein Uhr, und ndthigenfalls die gen Ritters Bodoni zu verkaufen. en

den Tage in denSaal des hiesi lischen Banses, Mohrenfsiraße Nr. 49, |St.

athung seyn werden : B s des Vorstandes,

den Fragen, welche vorgelegt werden sollen.

ieder- Schlesischen Eisenbahn. evimeetE, S UT0 E10. C. A. Priem.

ieron die bekannte mit dem Bemerken cingeladen , daß Gegenstände der| Mosa fe aa em Tabs e on Bilde welche

stigen beitragen. Das

apste lich folgen werden. ibliothek

Im Verlage t Würzburg ist erschienen :

Darunter befinden üimlicher Kunst und ng-|sih eine dem Schidone zugeschriebene Kopie des Pueste Pes tber, von TIN b e

en à 4 Fl. Rhein. |i¿t, hierüber Mittheilungen zu machen, Die

Ganze wird in 8 Lieferung so rasch als mdg- haltigkeit des VVerkes wird wohl einleuchten, wenn

früher der Galerie im Louvre, später der Congrega- iche fich tion de Propagand oder 14 Gr. erscheinen, welche s 2 Entscheidung einiger die Verwaltung betrefen- \Pius VIL dem berühmten D E E Fav den 27. Fuli 1842 lens beds E werdende Nueruose u erhal- , h, z r Berlin konstituirte Verwaltungsrath|in Parma zu Ges an die Herzogliche

Parma, den 4. Juli 1842, -

Stuttgart und Tübingen, Juli 1842. ERS F. G. Cotta scher Verlag.

der Stahelschen Buchhandlung in

eführt hat, um denen, welchen die Bekanntschast er Entdeckungs - Geschichten eines Stromeyer's,

Diessenbach’s, Ricord’s u. A, selbst en angen eich-

en und zu be-

man bemerkt, dass über 460 Artikel abgehandelt wur- den, die ausserdem durch hoch etwa Citate ver- mehrt sind. Die äussere Ausstattung ist sehr eleg!

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Paris. Verhalten der Legitimisten in Betreff des Regentschafts-Geseyes. Nachrichten aus Afrika. Briefe aus Paris. (Zur Genesis des Regentschafts-Geseyes. Der Kdnig, die Herzogin von Orleans und der Herzog von Nemours ; Verur- then er Gazette de France.)

Großbritanien und Jrland. von Sachsen - Koburg. Ber Betrug. Demonstrations - Geschwader. Belagerung von N caragua. Rüstungen des Diktators Rosas. Rochdale u Manchester. Die Arbeiter-Unruhen.

Niederlande. Amsterdam. Das Limburger Bundes - Konti e Haag. Die Finanz- Differenzen zwischen Holland u

elgien.

Deutsche Bundesstaaten. München. Erfindung einer neu Art zu malen. Leipzig. Die Altenburger Eisenbahn. Jen Der Bentincksche Prozeß. Karlsruhe. Abgeordneten-Kamm

ensions-Fonds für Schullehrer. Alt on a, Holsteinische Stän erhandlungen. Antrag auf Oeffentlichkeit derselben.

OOLES Wien. Amtlicher Artikel in Bezug auf die Staa

enbahnen.

Sáwei . Bern. Tagsatzung. Handels-Verhältnisse der Schwe

Vereinigte Staaten von Nord - Amerika. Näheres Über Ausgletchun des Englisch - Amerikanischen Gränzstreites. Fr lassung der în Mexiko gefangen genommenen Amerikaner.

O E ollock's und Sale's Berichte Über die Ereignisse

eugiavad.

Juland. Kdln. Die bevorstehenden Mandver. Bresla Differenzen in der jüdischen Gemeinde.

Das Geseyß über den Elementar-Unterricht in Belgien.

S

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se Majestät der Kbnig haben Allergnädigsk geruht : ie richts- Amtmann Müller und Kammergerichts - Assessor Gro- \chuff, zu Land- und Stadtgerichts: Räthen zu ernennen. Der Fusip:emmisarma Mangelsdorff zu Fürstenwalde Aeu sein Ansuchen in gleicher Eigenschaft an das Land- und tadtgericht zu Salzwedel, mit der Befugniß zur Praxis bei dem Kreisgerichte zu Beeßendorf und den Patrimonialgerichten zu Wolfsburg und Tylsen, verseßt worden.

S E

Zeitungs-Uachrichten.

Ausland.

Frankreich.

Paris, 13. Aug. Die mit Prüfung des Regentschafts-Be- seges beauftragte Kommission hat den Marschall Sebastiani zu ihrem Präsidenten, den Herrn Hebert zum Secretair und Herrn Dupin zum Berichterstatter ernannt. Am künftigen Dienskag wird der Bericht der Kammer vorgelegt werden, Am Donnerstag kann alsdann die Erdrterung beginnen, und man hefft, die Session am 25sten d. M. schließen zu können, Die mit Prüfung des Odi- lon- Barrotschen Vorschlages beauftragte Kommission hat Herrn Pascalis zum Präsidenten und Herrn von Corcelles zum Secretair ernannt.

Gestern versammelten sich die Deputirten der legitimistischen Fraction, um úÚber das bei Erórterung des Regentschafts-Geseßes zu beobachtende Benehmen zu berathen. Es ward einstimmig be- schlossen, die mütterliche Regentschaft aus allen Kräften zu unter- stúßen, vorher aber die Kompetenz der Kammer zur Erörterung einer solchen Frage zu beskreiten und gegen das Geseg zu stimmen, wenn es nicht in ihrem Sinne amendirt würde.

Der Moniteur algérien vom 5ten d. enthält ein Resumé der neuesten Berichte aus den Mittelpunkten der Kolonie. Der große Stamm der Krachna hatte sich unterworfen, Der Han- dels-:Verkehr Algiers mit dem Jnnern nahm mehr und mehr zu. Abd el Kader war, vor dem General Lamoricière flichend, mit einigen Trümmern seiner ehemaligen Heeresmacht zu dem Kalifen Ben- Allal Sidi Embarrak an der südlichen Gränze des Kalift yon Milianah Aobradts Diese beiden Chefs machten nun Versuche, die Stämme jener Gegenden, welche sich in der lebten Zeit der Französischen Herrschaft unterworfen hatten, für sich zu

ewinnen; allein auf dringendes Ansuchen jener Stämme is der eneral Changarnier mit einer kleinen Kolonne nach jenen Ge-

g ausatreda, um die Verbündeten zu shüßen und den. thigen, sih wieder in die Wüste zurü Dieben, wo

mir zu n Mangel an Wasser Und Lebensmitteln seine kleine gen wird, sich aufzulôsen.

O Paris, 13. Aug. Man hat verschiedene Gerüchte über die eigentlichen Änsichten Ludwig Philipps in der Regentschafts- rage ausgestreut. Die Einen behaupten, der Kdnig habe im

runde die weibliche Regentschaft zu Gunsten der Herzogin von Orleans gewünscht, habe aber dur die Vorstellungen seiner Mi- nister d bewegen lassen, die dem Salischen Geseße und dem Charakter des Französischen Volkes mehr angemessene männliche Yagentschaft' anzunehmen. Andere versichern, das Beispiel der panischen Regentschaft unter der Königin Marie Christine habe den König auf die Gefahren der weiblichen Regentschaft zu auf- merksam gemacht, um sein Reich ähnlichen Gefahren bloszu- stellen, und darum habe er sich vom Anfang an fkategorisch gegen die weibliche Regentschaft ausgesprochen. Jch bin heute

haar zwin-

Berlin, Freitag den 19e August

im Stande, ZJhnen hierüber die bete ssigsien Aufklärungen zu eben, die um so interessanter sind, als sie darthun, daß der Ge- es-Entwurf über die Regentschaft, welcher dermalen der Deputir- ten-Kammer vorliegt, vom Könige selbst und nicht von seinen Ministern ausgegangen ist.

Gleih am Tage nach dem Tode des Herzogs von Orleans forderte der König den Großsiegelbewahrer, Herrn Martin du Nord, auf, in das Conseil vom 15. Juli einen Geseß-Vorschlag in Betreff der Regentschaft Mr agen. Herr Martin du Nord versammelte sogleih seine Divisions-Chefs und bearbeitete wäh- rend der Nacht mit ihnen den verlangten Geseß-Entwourf, nach welchem die Legogin von Orleans, von einem Regentschafts-Rath unterstüßt, während der Minderjährigkeit ihres Sohnes, des Grafen von Paris, die Regentschaft Übernehmen sollte. Als dieser Geseß - Vorschlag am Morgen des 15. Juli im g E unter dem Vorsiß des Königs in Neuilly vorge- legt wurde, theilte sich das Kabinet in zwei Parteien, wovon die eine, an deren Spiße Herr Guizot sih befand, die männliche und die andere die weibliche Regentschaft vertheidigte, Der König Da ruhig die Gründe der einen und der anderen an und ver- prach, in der nâchsten Sißung am folgenden Morgen seine eige- nen Ansichten dem Conseil schriftlich mitzutheilen. In der That brachte er Tags darauf ein von ihm während der Nacht aufgeseßtes Memoir in den Minister-Rath, dessen Gründlichkeit und Scharfsinn alle Minisker um so mehr in Erstaunen seßte, als es der König unter dem ersten schmerzhaften Eindrucke des Todes seines âltesten Sohnes verfaßt hatte. Jn diesem Memoir wurde die weibliche Regentschaft als die natúrlichste und zweckmäßigste

itglieder des Land- und Stadtgerichts zu Lübben, Ge-

eschildert, wenn die Freiheit der Presse nicht bestände. Nichts, joll der B gesagt haben, is fúr eine Regentin mehr zu fürch- ten als die Verleumdung, die tâglih durch hundert und hundert Organe der Presse gegen sie verbreitet werden könnte, um ihre Ehre und ihr Ansehen zu untergraben und dadurch den Thron des min- derjährigen Königs zu erschüttern, Zwar fönne ein männlicher Regent von der Oppositions-Presse eben o Pana angegriffen : werden, aber dessen persönliche Ehre bleibe bei den größten Ver- leumdungen unversehrt, während die Ehre einer Frau durch den leisesten Hauch der Bosheit Schaden leiden körfne. Durch diese und ähnliche Beweggründe uste Ludwig Philipp en Vorzug der männlichen vor der weiblichen Regentschaft unter den obwaltenden Umständen in Frankreich darzuthun. Dies gelang ihm so vollkommen, daß von diesem Augenblick das Kabinet ein- stimmig sich für die männliche Regentschaft entschied und alle vom Könige angedeutete Grundzüge des betreffenden Gescß- Entwurfes annahm. So wurde ohne ernsthafte Diskussion das vom König selbst entworfene Geses von sämmtlichen Ministern gutgeheißen und unverändert der Kammer vorgelegt.

= Paris, 13. Aug. Heute ist ein Monat seit der traurigen Kataskrophe verflossen, welche den Herzog von Orleans so früh: zeitig zur Gruft führte. Seitdem hatte der König sich ganz auf seinen Familienkreis beschränkt und nur den Ministern und einigen wenigen höheren Beamten und Diplomaten Audienz ertheilt. Von

morgen an wird nun nach einer ausdrúcklichen Anordnung Ludwig Philipp’s die frühere, gewöhnliche Ordnung der Dinge wieder ein- treten, und schon sind für morgen mehrere Einladungen zu der Königlichen Tafel nah Neuilly ergangen. Die Herzogin von Or- leans war seit ihrer Rückkehr aus den Bädern von Plombières nicht mehr nah den Tuilerieen getommen, die für sie der Ort so vieler freudiger Tage und Hoffnungen waren, Vorgestern seßte sie zum erskenmale wieder den Fuß in dieselben, und als sie die Gemächer betrat, welche einst Zeugen ihres Glückes waren, und die jeßt für sie nur s{chmerzlihe Erinnerungen und das Be- wußtseyn des unerseßlichen Verlustes erwecken, der sie getroffen, fonnte sie der Überwältigenden Macht des tiefen Schmerzes nicht länger widerstehen: sie brah in einen Strom von Thränen aus, Nur der Blick auf ihre beiden Kinder, die Anwesenheit ihrer er- lauchten Mutter und die zärtlichste Aufmerksamkeit, deren Segen- stand sie von Seiten des Königs und aller Glieder der Königlichen Familie ist, úben einen heilsam lindernden Einfluß auf das von \{chwerem Kummer daniedergedrückte Gemüth der edlen Frau aus, die fortwährend der allgemeinsten Theilnahme sich zu erfreuen hat. Der Herzog von Nemours fängt an, sich mehr und mehr bemerkbar zu machen, wozu sich ihm zahlreiche Gelegenheiten und Anlässe darbieten. Jn diesem Augenblicke is er mit den zu tref- fenden Anordnungen für das im nächsten Monat stattfindende La- ger von Chalons beschäftigt, zu dessen Ober-Befehlshaber ihn der König nach dem Tode des Herzogs von Orleans ernannt hat, Man sieht jet täglih Generale und Stabs - Offiziere der Truppen- Corps, welche an diesem militairischen Schauspiele Theil neh- men werden, im Pavillon Marsan bei dem Prinzen er- cheinen, der mit ihnen das Nöthige bespricht und dabei einen Takt und eine Kenntniß des niederen und höheren Militair-Dien- stes entwickeln soll, die selbst alte Soldaten aus der Kaiserzeit, [die ihr Handwerk durch lange und schwere Erfahrungen in einer ereignißvollen Zeit vor dem Feinde erlernt, in Erstaunen seßen soll, Uebrigens hatten schon längst Männer, die mit dem Prin- zen, besonders in den Feldzúgen in Afrika, in nähere Berührung u fommen Gelegenheit hatten, ihm, was Muth, Entschlossenheit, charfblick, Kaltblütigkeit und Entschiedenheit nach einmal erkann- r Lage der Dinge betrifft, die schuldige Gerechtigkeit widerfahren ssen. Bis jeßt hatte es nicht den Anschein gehabt, daß er auch eine politische Rolle zu spielen haben werde. Aus der besonders auch in den O immer deutlicher

} hervortretenden günstigen Ln und Gesinnung für die be-

stehende Dynastie darf man zum Theil wenigskens gewiß auch die Strenge herleiten, mit der seit einiger Zeit dle Geschworenen hier und anderwärts über Angriffe eines kleinen Theils der Presse auf den König, auf seine Familie, auf die Charte und die Regierung

re Urtheile fällen. Die gestrige Verurtheilung der Gazette de

rance zu 12,000 Fr. Geldstrafe und einem Jahre Gefängniß ur den Géranten, wegen Artifel, die noch keinesweges zu den hef- igsten gezählt werden können, und troß des beredten Wortes des

zette fast zu seinen eigenen zu machen, liefern ein neues 2 des Beispiel hierven. Herr Mauguin iers auch gestern eger wie immer ; aber aller Zauber seiner Worte vermochte (0 wenig ein zahlreiches Auditorium herbeizulocken, als die Geschworenen, brave Bürger von Paris, in ihrer Ueberzeugung zu erschüttern; sie sprachen über alle Anfkflagepunkte ihr „Schuldig“ aus. Jn einem anderen Prozesse war die Gazette gestern glúckliher. Der Cassa- tions-Hof hat die Berufung des General: Prokurators von Bor- deaux gegen das freisprechende Urtheil des Königlichen Gerichts- Hofes von Bordeaux in der Diffamations-Klage des Handlungs- hauses Ducos daselbst, gegen den Abbé de Genoude und sein Blatt, als unzulässig erklärt, wobei nun die Sache ihr Bewenden hat,

Großbritanien und Jrland.

London, 13. Aug. Der regierende Herzog von Sachsen- Koburg, der, wie erwähnt, gestern dem Schluß des Parlaments beiwohnte, war vorgestern Abend in Woolwich gelandet und in der Nacht im Buckingham-Palask eingetroffen.

Die hiesigen Zeitungen veröffentlichen jeßt den Bericht, den die vom Parlament ernannte Untersuchungs-Kommission Über den Schabkammerschein-Betrug erstattet hat. Es ergiebt sih daraus, daß zur Zeit der Entdeckung des Betrugs 37 falsche Schaß- fammerscheine, jeder úber 1000 Pfd. St. lautend, also für mehr als 25 Millionen Rthlr., gegen Anleihen als Pfand niedergelegt waren. Von diesen Anleihen hatten zwei Banquierhäuser jedes Uber 160,000 Pfd. St. geliefert, und während der Zeit dieses Be- trugs von 1836—1841 fam es vor, daß 60,000 Pfd. St. auf einmal und bei einem einzigen Banquier angeliehen und dafür falsche Schaßkammerscheine zum Pfande niedergelegt wurden. Die Art, wie der Betrug ausgeführt wurde, war folgende. Beau- mont Smith fertigte aus richtigem Papiere falsche Schaßkammer- scheine an, machte die Unterschrift des Controleurs nach, ab ihnen die Nummern von echten Schaßkammerscheinen und ließ sie durch Rapallo mittelst Sensale gegen Anleihen deponiren, damit sie nicht in Circulation fammen und mit den echten, also gleiche Nummer führenden Scheinen zusammentreffen und dadurch als falsche erfannt werden könnten. Wenn die Zeit zu der jährlich zwei- mal stattfindenden Einlösung oder Umtauschung der im vorigen Jahr ausgegebenen Schaßkammerscheine herankam, machte Beaumont Smith neue Fälschungen, ließ Geld darauf anleihen, lôste die verpfändeten Scheine ein und verhinderte so, daß sie dem Schaßkammer - Amte selbst zur Einlösung oder zur Umtau- hung vorgelegt werden und dabei durch Vergleichung mit den Couponsbüchern, von denen die echten Schaßkammerscheine abge- schnitten worden, als Fälschungen erfannt werden fönnten. Das angeliehene Geld wurde zu Börsen-Speculationen verwendet, die im Namen des Herrn Rapallo im größten Maßstabe betrieben wurden. Den beiden Banquierhäusern, welche die bedeutendsten Summen darliehen, scheint keine Mitwissenschaft schuldgegeben zu werden, obwohl das eine einmal aufmerksam wurde, weil die Zinsen - Berechnung der falschen Schaßkammerscheine unrichtig war, das andere hingegen einigen von den Schabkammerscheinen, die es aus Versehen in Umlauf geseßt hatte, mit großer Mühe nachspúren, sle wieder einlósen und dem Auffinder derselben 50 Pfd. St. zur Belohnung geben ließ. Rapallo, der bekannt- lich als Königszeuge fraflos gelassen wurde, um Beaumont Smith mittelst seiner Aussagen überführen zu können, lebt jeßt in Calais, fellte sich jedoch, der von ihm übernommenen Verbind- lichkeit gemäß, sogleich, als die Untersuchungs-Kommission ihn zu verhôren wünschte. Beachtenswerth ist auch die Aussage des Lord Strangford , der mit Unrecht bei dieser Gelegenheit verdächtigt worden war. Der Betrag der geschmiedeten Scheine beträgt 377,000 Pfd., die in vier Klassen vertheilt sind. Die erstere, 117,000 Pfd. betragend, wird wohl entschädigt werden müssen, die beiden anderen von 89,000 und 93,000 Pfd. erheischen wenig- stens eine schârfere Sonderung; die vierte, zum Belauf von 78,000 Pfd., wird wohl feine Entschädigung erhalten, da die Jn- haber offenbar Schwindelei betrieben.

Der G lobe enthält ein ziemlich kriegerisch lautendes Schrei-

errn Mauguin, der sogar so weit ging, die Doktrinen der Ga-

ben aus Portsmouth vom 6. Augusk, nah welchem dort ein De- monstrations : Geschwader von 12 Linienschiffen, außer anderen Kriegsschiffen in Plymouth, ausgerüstet werden soll, Über dessen eigentlichen Zweck noth nichts Zuverlässiges verlautet. Das Schrei- ben hofft, diese Rúskung werde gerade dadurch, daß sie England zum Kriege gerüstet zeige, den Krieg verhindern.

Aus Buenos-Ayres wird vom Ende Mai's gemeldet, daß

Rosas eine große Armee gesammelt hatte und Rivera nebst seinem Anhange schon Anstalten traf, Montevideo bei Annäherung der Aner unter Anführung des Oribe und anderer Generale zu râumen. Der Vice-Admiral Sir Charles Adam hat den Hafen San Juan de Nicaragua in Central-Amerika in Belagerungs - Zustand erklärt. Als Grund werden die Erpressungen dAdefbbrt, welche sich die Behörden von Central-Amerika gegen Britische Untertha- nen haben zu Schulden kommen lassen, und wogegen Leßtere ver- gebens reflamirt haben.

Nocbdale, 11. Aug. (B. H.) Sie werden ohne Zweifel

schon von dem weitverbreiteten Aufstande der Arbeiter in den uns naheliegenden Städten gehört haben. Gestern waren zahlreiche Gerüchte darüber verbreitet, daß auch wir heute früh heimgesucht werden würden. Jch glaubte, es würde nichts daraus werden, indeß sah ich heute Morgen zwischen 9 und 10 Uhr auf einmal eine große Menge Menschen hin und herlaufen und hörte rufen: „Sie kommen!“ Jch ging auf die Straße, und, siehe da! Tau- sende von Menschen zogen in die Stadt ein. Die Fabriken wurden sofort zum Stillstande gebracht, aber damit waren die Leute noch nicht zufriedengestellt ; fie machten sich úber die in den Fabriken ebrauchten Dampfkessel her, zogen die Hähne aus denselben Lerans und leerten dieselbe auf diese Weise in furzer Zeit. Einzelne Abtheilungen des Haufens durchskreiften darauf Ss Umgegend in einein Umkreise von vier Englischen Meilen zu v hem Zwecke, und man darf annehmen, daß in E Freie Ava gend heute Nachmittag keine einzige Fabrik mehr in