1842 / 231 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

MWitterungs-Verhältnisse, sondern auch wegen des eingetretenen Maga els und wegen der möglichen Feuersgefahr, welche bei der großen Trockenheit und bei Gefechten und Bivouacs in einem

vorzugsweise waldigen Terrain, zu befürchten stand.

Verlín, 20. Aug. Ueber die neulich bereits in einem Schrei- ben aus Paris (vergl. Staats « Ztg. Nr. 226) erwähnte Reise Sr. Königl, Hoheit des Prinzen Adalbert von Preußen an der Súdkúste von Spanien sind uns weitere Privat: Nachrichten zu- gegangen, denen ivir nachträglich Folgendes entnehmen :

e, Königl. Hoheit traf am 12. Juli Abends auf der König- lich Sardinischen Fregatte „St. Michael“ in dem Hafen von Gi: braltar ein, wurde, als er am folgenden Tage um die Mittags- stunde sich an das Land begab, ungeachtet des Jncognitos, welches er zu beobachten beabsichtigte, mit den seinem hohen Range zu- fommenden Ehren empfangen und speiste am Abend bei dem Gou- verneur, welcher ihm zu Ehren ein glänzendes Diner veranstaltet hatte. Am Uten folgte derselbe einer Einladung des Befehlshabers der Artillerie zu einem Dejeuner, besichtigte einen Theil der Festungs- werke, war bei einer Schieß-:Uebung der Küsten-Artillerie gegenwärtig, \speiste Mittags abermals beim Gouverneur und wohnte am Abend noch einer Revue des fünften Englischen Füsilier - Regiments bei, welches in Gibraltar in Garnison liege. Am 15. Juli wurde ein

e nach Ceuta an der Afrifanischen Küste gemacht, von wo

Se. Königl. Hoheit schon Abends zurückehrte, um sich noch die- selbe Nacht weiter nah Cadix einzuschiffen.

Am {bten traf die’ Fregatte „Set. Michael“ bei guter Zeit in der Bay von Cadix ein. Se. Königl. Hoheit Úbernachtete am Bord des genannten Schiffes und begab sich erst Tages darauf mit seinen Begleitern ans Land, um dem gerade stattfindenden Stiergefechte beizuroohnen und dann die vorzüglichsten Spaßier- gânge der Stadt, so wie Abends die Oper, zu besuchen. Am fol: genden Morgen machte derselbe auf dem Dampfboot „Teodosio““ eine Fahrt nach Sevilla, wo er einige Tage verroeilte. Von da zu- rückgekehrt, schiffte er sich am 24sten wieder ein, um seine Reise nach Brasilien weiter fortzuseken. Se. Königl. Hoheit erfreute sih Überall der ausgezeichnetsten Aufnahme von Seiten der Be- hörden und der unzweideutigsten Theilnahme des Publikums.

Glogau, 16. Aug. (Schles. Z.) Gestern Abends 9 Uhr brach in einem Hause in der Stockgasse, in welchem sich die Kom- missions-Schneiderwerkstatt befand und eine große Anzahl von Montirungsstúcken aufgehäuft war, ein Feuer aus, welches bei der großen Dúrre, dem herrschenden Wassermangel und der Nähe hölzerner Häuser für die ganze Stadt verderblich zu werden drohte. Gläcklicherweise aber war die Luft still und so gclang es mit Gottes Hülfe den vereinigten Anstrengungen der Löschmannschaft aus dem Militair- und dem Civilstande, nah Abbrechung der benachbarten Häuser des Feuers Meister zu werden, und es auf das Haus, in welchem es ausgebrochen war, zu beschränken. Nachdem gegen halb 12 Uhr das Feuer gelöscht zu seyn \chien und die Löschmannschaft sich schon entfernt hatte, brach das Feuer gegen 3 Uhr fröh von neuem aus und die Feuerglocke seßte mit erneuerten Schlägen die Stadt in Allarm und Schrecken. Jedoch wurde es auch jeßt wieder

| sition zwischen drei Festungen, | Seiten unzugähglichen Terrain möchte also leiht im Fall eines | Krieges zum Schauplaß ‘einer wichtigen Waffenthat werden kôn-

gelöscht, ohne daß es weiter um sich griff. Die Ursache der Ent- stehung und die Größe des Schadens ist noch nicht ermittelt. Das Herbst-Manöver der 9ten Division wird in der nächsten Umgebung von Glogau stattfinden. Es wird zu diesem Zwecke bis zum 24sten d. M. die ganze 9te Division in und um Glogau fonzentrirt werden. Den 25sten werden die Uebungen beginnen,

von denen die Belagerung und Einnahme der Festung Glegau |

unstreitig die wichtigste und interessanteste seyn wird.

Bonn, im Aug. Oeffentliche Blätter enthalten folgende Be: schreibung des Terrains in der Nähe von Euskirchen, wo das La- ger für das bevorstehende große Herbst-Mandver aufgeschlagen wird: „Euskirchen, drei Meilen von Bonn, vier von Köln ent- fernt, ist der Schlüssel der Eifel, des Gränzhandels-Gebiets zwi- schen Deutschland und Frankreich. Dort kreuzen sich die Straßen, die von Köln nah Trier und von Bonn nach Zülpich in der Richtung nach Aachen aufsteigen. Beide Straßen sind im leßten Decennium zu vielbefahrenen Chausseen geworden; sie geben den Eifel-:Produkten, besonders den Eisenwaaren, Communication mit der Rhein-Ebene, und führen die Ruhrkohlen ins Gebirge hinauf. Jn Folge dessen ist das früher unbedeutende Städtchen zu einem reichen, fúr den Transithandel wichtigen Plaße geworden. Aber auch militairish is die Lage bedeutend, weil Euskirchen gerade dort liegt, wo das Vorland der Eifel, die Hochebene, auf der jeßt die Uebungen stattfinden werden, sich an die bewaldeten höheren Ei- felberge anschließt. Euskirchen ist zugleih durch eine Hügel- reihe vom Rheine getrennt. Wo nämlich beim Siebengebirge der Rhein in die untere Rhein - Ebene hinaustritt, da ziehen sich rechts und links von ihm Hügelketten vom Strom - Ufer immer ferner ab. Die Hügelkette des linken Ufers, am Rolandseck be- ginnend, sekt sih entlang dem Godesberg, an Bonn vorbei, parallel mit dem Rheine fort, geht aber dann in mehr westlicher Richtung ab, so daß Köln {hon mehrere Stunden von ihr ent- fernt ist, bis sie endlih zwischen Jülich und Düsseldorf ins Flach- land verläuft, Diese Kette ist der Rheinebene mit ihrem súd- dstlichen Abhange zugekehrt; auf dieser Seite, wo sie mit dem allgemeinen Namen des Vorgebirges bezeichnet wird, ist sie daher woohlangebaut, fornreih und fruchtbar; ja sie trägt bei Giels-

dorf, dem leßten Punkte gegen Norden, wo die Rebe noch ge- deiht, sogar einen vortrefflichen Rothwein. Aber auf dem Äb- E: der nordwestlih nach der Eifel und nah Frankreich hin- gefehrt is, gedeiht nur Wald, der sich also in einem langen Streifen von Godesberg bis weit hinter Köln Fans fortzieht. Dieser Wald wird von den Eifelländern die Ville genannt. Steigt man nun vom Rheine zur Eifel hinan, so fommt man zuvörderst dur diesen Waldsaum; hinter demselben aber steigen nicht sogleich die höheren Eifelberge auf, sondern man betritt eine Ebene von etwa vier Stunden Breite, die ebenfalls sehr korn- reich is und úberall von Wald umsäumt erscheint, mit Ausnahme der Nordseite, wo sie sich an die Meni Jülichsche Ebene anschließt. Bake Ebene durchstrômt ein Flüßchen, die Erft, welches aus den ifelbächen gespeist wird; es wird durch die genannte elreihe gehindert, zum Rheine hinabzufließen; daher läuft es viele Meilen ganz parallel mit dem Rheine, bis es endlich unweit Düsseldorf, ‘wo jene Hügelreihen absinken, einen Durchlaß findet. Dieses , Úberall von GebÜsch umsäumt, bildet dicht bei Euskirchen

eine sumpfige Niederung : ein so schwieriges Terrain, daß alle Straßen

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schwierige Defileen zum Lager herab; der. dichte Flamersheimer Wald {Úst die linke Flanke und die höhere Eifel mündet nur durch die beiden Thäler, die nah Münstereifel und zu dem ge: werbreichen Schleyden führen, in das ebene Vorland ein. Sind diese von Wachtposten beseßt, so wird man im Lager ruhig schla- fen föônnen. Selbst dann aber, wenn diese forcirt würden, bliebe dem Feinde noch das Strombett der Erft, die nur im hohen Sommer wasserarm ist, besonders aber jene sumpfige Niederun

zu überwinden, ehe er das Lager erreichen könnte. Jn diesem Fall âtte das Deutsche Heer nun noch immer Zülich in seiner rech- ten, Koblenz in seiner linken Flanke; im Rúeen aber liegt ihm der Wald, den wir oben als Ville tg haben, vor diesem aber- mals das Bett eines kleinen Flüßchens. Durch dieses Terrain gesichert, könnte der Rückzug nach Köln als dem allgemeinen Waffenplaße bequem und rasch vor sh gehen. Mur falls Jülich

| schon genommen wäre, könnte von dort aus ein gefährlicher An- | griff gemacht werden; von dieser Seite ist das Land durchaus | eben und die Erft kann leichter überwunden werden. | in diesem Falle bliebe zum Rúckzuge nah Köln oder Ko-

Aber blenz vollkommen“ Zeit übrig. Diese ganz ausgezeichnete Po- mit einem außerdem nach drei

nen, und das is es denn auch, warum Einsichtige vermuthen und wünschen, daß dort im gegenwärtigen Jahre nicht das leßtemal jene große Truppen-Uebung - stattfinden möchte.

Düsseldorf, 17.'Aug. (Düss. Z.) Gestern begann mit dem Einrücken der Truppen ins Lager bei Grimlinghausen die erste Periode der diesjährigen großen Uebungen. Bei der außer- ordentlichen Hiße war es eine L zweckmäßige als vorsorgliche An- ordnung Sr. Excellenz des“ kommandirenden Generals, daß die Bacaillone einzeln, wie sie successive aus ihren bisherigen Stand- orten anlangten, die Lagerräume beziehen durften. Gegen §8 Uhr trafen die ersken, zunächst liegenden Truppentheile ein und nahmen unter Musik und Trommelschlag in der vorgeschriebenen Ordnung die Position ein, die ihnen in der Linie angewiesen war. Tausende Zuschauer wohnten dem bei, ungeachtet der immer mehr steigenden Hike sehr beschwerlihen Staubes. Erst gegen 2 Uhr mittag trafen die leßten Bataillone ein, und nun entwickelte sich auf der ganzen weiten Fläche ein reges Leben. Die Marketen- dergasse war natürlich der belebteste Theil und die Zelte der Her- ren Kux und Câárten bildeten die Vereinigungspunkte der fashio- nablen Welt. Bis spät in den Abend hinein bot dieser Theil des Lagers den Anblick einer großen volkbelebten Stadt dar, und ersk als die Retraiteschússe Über die Ebene hindonnerten, gedachten die zahllosen Gäste des Aufbruches. Die Ponton- Brücke, die in schnurgerader Linie den hier sehr breiten Strom auf beinahe an: derthalbhundert Pontons gangbar macht, gewährt auch dem Pu- blifum große Bequemlichkeit, da demselben unter dem bei der Fähre üblichen sehr mäßigen Tarif, der Gebrauch gestattet ist.

E R.

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Zur Literatur der Statistik Frankreichs.

De la création de la ricbesse ou des intérêts ma- tériels en Françe; par J. H. Sechnitzler. 2 Vol. in 8vo. Paris 1842.

Erstex-Artikel.

«"« Paris, im Aug. Es giebt wenig Länder, wo die Behörde so viel skatistishe Gegenstände veröffentlicht, als in Frankreich. Die- ser Gebrauch begann un:er dem Kaiserreich ; Napoleon wollte genaue Kenntniß von den Hülfsquellen des Staates haben, den er regierte; er ließ daher durch seine Präfekten zahlreiche statistische Arbeiten anferti- gen, die Übrigens niemals vollständig zusammengestellt worden sind. Die Repräsentativ : Regierung gab den Arbeiten dieser Art einen neuen Jmpuls, und die durch diese Regierungs-Form bedingte Pu- blizität fonnte die bereits gut ausgesprochenen Tendenzen nur be- günstigen. Man dehnte nah und nach die Berichte (Comptes- rendues) auf alle Zweige der Verwaltung aus; der auswärtige Handel, die Kriminal: und Civil- Justiz, die aen - die Post, der öffentliche Unterricht, der Bergbau, die öffentlichen Arbeiten u, st. w. hatten ihre Spezial-Statiskiken. Unabhängig hiervon fin man im Jahre 1834 eine große allgemeine Statistik von Frank: reich an. Herr Duchäâtel, damals Minisker des Handels, brachte dies folossale Werk, das noch nicht zur Hälfte beendigt is, zuerst in Anregung. Nach diesen verschiedenen Dokumenten hat Herr E sein oben genanntes Werk bearbeitet. Es is eine Uebersicht aller offiziellen Dokumente, eine Klassifizirung der Zah- len-Angaben und Thatsachen nach einer eigenthümlichen Ordnung, die der Verfasser annehmen zu müssen geglaubt hat; diese Zahlen und Thatsachen sind mit Bemerkungen oder, besser gesagt, mit Er- läâuterungen begleitet, bei denen man nur bisweilen die Kritik ver- mißt, die nothwendig gewesen wäre, um den Leser in den Stand zu seßen, den Werth gewisser Zahlen und Thatsachen zu würdigen. Bis jett sind alle Statistiken von Frankreich fast nach dem- selben Verfahren angefertigt worden. Man überschickte den Maires aller Gemeinden Frankreichs äußerst detaillirte Tabellen, die sie auszufüllen hatten. Diese schr fomplizirten Tabellen werden nur von Personen von einer gewissen Jntelligenz verstanden. Nun haben wir in Franfreih unter 40,000 Maires sehr viele, die voll- fommen ungebildet sind, ja, es giebt deren, die weder lesen, noch schreiben fönnen. Jn den“Bérgen dér Auvergne und des Cantal trifft man zuweilen nach einander acht, zehn, zwölf Maires, die nicht im Stande sind, ihren Namen zu schreiben. Mit der An- fertigung der schriftlichen Verhandlungen der Gemeinde und folg- lich mit der Leitung ihrer Angelegenheiten ist der Schullehrer be- auftragt; allein es giebt noch, viele Gemeinden in Frankreich, die noch feine Elementar: Zchule besißen, und denen daher dieses Hülfs- mittel gänzlich fehlt. Es is indeß noch eine andere Ursache vor- handen, welche jene Tabellen fortwährend unvollständig und un- genau macht. Sobald es sich darum i Auskunft zu er- theilen, glauben die Landleute. stets, daß eine Erhbhung der Ab- gaben beabsichtigt werde, und sie verhehlen daher \o viel wie mdg- lih den wahren Zustand der Dinge. Auf diese Weise sind die Angaben über die Zahl der Thiere, die Quantität der geärndte- ten Früchte fast immer fehlerhaft, und es wird noch lange währen, ehe man in dieser Beziehung die Wahrheit erfährt. Gewisse An- gaben sind gewöhnlich genau, die nämlich, welche durch das Kata- ster, durch die Zählungen, durch Aufnahme der Register des Civil- standes erhalten werden. Sie siad keinesweges tadellos, aber bei

auf Umwegen geleitet werden müssen, um die Niederung zu überwin- den. An dizser Niederung lie t links von der Erft Euskirchen, rechts der Plaß, wo das Lager sich erhebt. Denken wir uns nun an dieser Stelle im etwanigen K

onte nah Frankreich ih das gesammte schwieri

anzen schlechten Straßen und sehr coupirtem, theilweise von Wald L a Aus ditt führen nur zwei sehr

rieg mit Franfreih ein Armee-Corps postirt, die ingewendet, so hat dieses zuvörderst vor Eifelgebiet mit tiefen Flußthälern,

weitem genauer, - als die von den Maires gelieferten, die unmöôg- lich kontrollirt roerden föônnen. Die in den Gemeinden angefer- tigten Tabellen gelangen in die Präfekturen, wo sîe auf eine zu- weilen ei ante mindestens aber nachlässige Weise vervollstän- digt und berichtigt werden.

In den zial: Statistiken giebt es ebenfalls zahlreiche Ur-

sachen zu Jrrthümern. So gründet sih z. B. in der allgemeinen

interessanten Schauspiele | und des | Nach: |

Uebersicht des auswärti die im Jahre 1826 E N "Sbäene Me de auf haben sich aber die Preise der Waaren bedeutend va d da wir haben folglich bei dem gebräuchlichen System fein g us Idee von dem Werthe unserer Ausfuhr und Einfuhr ne tige Anfertigung der Kriminal: und Civil tatistif werden die Mate: rialien von den Königlichen Prokuratoren der Tribunale erster Instanz gesammelt, Diese Arbeit wird nicht immer mit der wünschenswerthen Sorgfalt angestellt, und es is erwiesen, daß gewisse Königliche Prokuratoren dabei mit roßer Nachlässigkeit zu Werke gehen, Aehnliche Betrachtungen lassen sich auf fast alle offizielle statistische Dokumente anwenden. Bei so aus edehnten Arbeiten sind die Jrrthümer allerdings fast unvermeidlich, allein man müßte wenigstens ihre Quelle und ihre Ursachen kennen, u “ag S den relativen Werth der ihm vorgelegten Zahlen Lite: des Herrn Schnigiee* Me theilt fehlt gänzlich in dem Werke etrachtung und legt (ben E ie esipelen Zahlen ohne weitere

Die beiden oben genannten Bände Ee! Sùl d pen Werkes von Schnitler, Der Verfasser ei t L daß die

eiden anderen Bände die Interessen des Stnats 5 Ki d der Schule ymfassen werden; er habe, sagt er, mit fan ar 4 Interessen begonnen, um sogleich die eigentlichen Schwierigkeiten seines Gegenstandes zu beseitigen und in das Chaos von ahlen einzudringen, wozu man frische Kräfte brauche, Die beiden ersten Bânde umfassen die Production oder die Industrie im Allgemei- nen und dann die Circulation oder den Händel; diese bei gemei-

j ; eiden Ab- theilungen gestatten andere Unter - Abtheilungen: 1) Ackerbau ; 2) Bergbau und Steinbruchs - Arbeit; 3) eigentliche Industrie, Das Buch Úber die Circulation oder des Handels zerfällt in den mnn L r s R Handel.

ie Angaben in Bezug auf den Bergbau sind

Arthur, Young, Charles Dupin, Macarel, Ma E aptal u. s. w. entlehnt. Wir können hier natürlich die Ihatsachen, die das Buch enthält, auch nicht einmal summarisch mittheilen und beschränken uns darauf, einige der interessantesien und am wenig: sten befannten Zahlen hervorzuheben. Die Gesammt Oberfläche von Frankreich beträgt 52,760,000 Hektaren, die besteuerbare Ober- fläche 49,860,000 Heftaren. Sie umfaßte im Jahre 1836 10,893,000 Grundsteuer:-Nummern (cotes foncierès), 810,000 mehr als im Jahre 1815, Die Uebertragung der unbeweglichen Güter stieg im Jahre 1835 bis zum Werthe von 25 Milliarden. Diese Be- wegung is fast stets dieselbe und zeigt, welches die Beweglichkeit des Grund-Eigenthums in Frankreich isk. Der Werth des úber- tragenen beweglichen Vermögens betrug im Jahre 1835 1250 Millionen. Die Veränderungen des Eigenthums hatten daher in jedem Jahre einen Werth von mehr als 3700 Millionen Fr. Es giebt nur 13,361 Eigenthümer, die mehr als 1000 Fr. Grund- steuer zahlen ; 33,196, die mehr als 500 Fr.; 57,555 die mehr als 300 Fr. zahlen; 341,159 zahlen 100 300 Fr.; alle übrigen Steuer- Nummern sind unter 100 Fr. Im Jahre 1830 veranschlagte man die Brutto-Einkünfte Frankreichs zu 8800 Millionen. Diese Zahl is durchaus problematisch, und wir zweifeln, daß man für jeßt auch nur zu einer genäherten Schäßung gelangen könne. Der Brutto-Ertrag des Landbaues würde mit 5313 WVillionen und der Reinertrag, nah Herrn Charles Dupin, mit 1626 Millionen in jener Summe figuriren.

Die Getraide- Aerndte eines mittleren Jahres hat ein Gewicht von 434 Milliarden Kilogr. Dividirt man diese Summe durch die Zahl der Einwohner, 33 Millionen, so erhält man für jedes Jndividuum 409 Kilogr. jährlich und 4,120 Kilogr. täglich. Allein man darf nicht vergessen, daß von diesen Quantitäten die Thiere fast 20 pCt. und die Aussaat 16 pCt. absorbiren. Der Weizen bildet fast *; der ganzen Getraide-Aerndte; ein Hektare erzeugt da- von im Mittel 11 —12 Hectolitres. Die Veränderungen der Ge- traide- Preise sind von 1801—1835 ziemlich merklich gewesen. Im Jahre 1801 kostete das Hectolitre im Durchschnitte 24 Fr. 32 Cent. und im Jahre 1835 nur 15 Fr. 25 Cent. Der niedrigste Preis, 14 Fr. 86 Cent., fand im Jahre 1809, der höchste im Jahre 1817 statt, wo das Hectolitre 36 Fr. 16 Cent. galt. Nach den Bemerkungen über den Weizen geht Herr Schnibler auf die Details über den Anbau der übrigen Getraide- Arten ein, spricht sodann úber die Erdtoffeln, die Kastanie, den Taba, den Flachs und Hanf, die Runkelrúbe, die dlerzeugenden Saamen und zuleßt vom Weinbau. Dieser leßtere liefert jährlich im Mittel 38—40 Millionen Hectolitres Wein, die einen geschaffenen Werth von etiva 700 Millionen Fr. repräsentiren, und giebt mit dem Brannt- wein zusammen eine Ausfuhr von 60—80 Millionen Fr. an Werth. Der Weinbau veranlaßt in unseren Häfen einen Küsten- und See- Handel von 350,000 Tonnen, eine ungeheure Menge von Ge- shäften im Innern des Landes und zahlt, sowohl dem Schaß, als der Stadt- Accise, eine Summe von nicht weniger als 110 Millionen Fr. Jm Jahre 1834 nahmen sämmtliche Weingegen- den einen Raum von 2,134,000 Hektaren ein; sie beschäftigen 2,250,000 Eigenthümer oder Weinbauer und deren Familien,

Die Berechnungen in Bezug auf die Pferde und das Schlacht- vieh sind sehr unvellständig. Nach dem am 1. Januar 1830 be- fannt gemachten Etat besaß Franfreich 9,130,000 Stück Horn- oder Rindvieh, 29,130,200 Schafe; zu dieser Zeit zählte Frank- reih 31,815,000 Einwohner; im Jahre 1840 hatte Frankreich, bei einer Bevölkerung von 34,226,000 Seelen, 9,936,400 Stu Rind- vieh und 32,151,430 Schafe. :

Alles, was sich auf den Betrieb des Bergbaus und der Stein- brüche bezieht, hat Herr Schnibler den Berichten der Bergwerks- Ingenieure entnommen. Seit dem Jahre 1833 macht der Mini- ster der dffentlichen Arbeiten res die Resultate der E Berg- und Hütténmännischen Production in Frankrei N f Der Verfasser scheint bei Bearbeitung dieses Kapitels nicht die neuesten Berichte der Bergwerks-Jngenieure vor i gehabt zu haben, denn seine Zahlen - Angaben sind um ein Jahr zu alt und fönnen gegenwärtig nur ein untergeordnetes Jnteresse haben. Wir werden pater eine Uebersicht von dem leßten Bericht geben,

Gehen wir jeßt zu dem Kapitel der eigentlich sogenannten Industrie über, Wir wollen aus den verschiedenen Vduriehiel- gen diejenigen hervorheben, welche in den offiziellen Dokumenten den geringsten Raum einnehmen und für die es keine Spezial: Statistik giebt. Die Baumwollen- Jndustrie geht in Os bis zum Jahre 1762 zurüdck, und man webte das erste Baumwol- lenzeug in Mühlhausen, welches damals noch eine kleine Republik war. Seit jener Zeit hat diese Jndustrie unermeßliche Fortschritte gemacht, und es sind allein im ahre 1840 fast 53 Millionen Kilogr. rohe Baumwolle, zum Werthe von 94 Millionen Fr., eingeführt worden. Die daraus bereiteten Fabrikate haben einen Werth von etwa 600 Millionen Fr. ; in dieser Summe sind das Arbeitslohn und die Transportkosten mit 400 Millionen Fr., die Rohstoffe, das Bleichen und die Färbungsskoffe mit 110 Millio: nen Fr. begriffen. Die aufgewendeten Kapitalien belaufen sich auf 30 Millionen. Die Verminderung des Werthes (dépréciation) der Fabriken um 5 pCt. kann auf 15 Millionen und die Untet- haltung derselben Fabriken ebenfalls auf 15 Millionen geschäßt

werden. Jn gewöhnlichen Zeiten steigt der Gewinn der Produ- genten auf 30 Millionen. Jn Frankreich liefern die wichtigsten Kattun - Druckereien jährlich 80, Stück, die unbedeutendsten 5000 Stáck; in England liefern auch die kleinsten noch 50,000 Scúck und die größten 1 Million, und wenn die Nachfrage es verlangt, 15 Millionen Stück. Mit ihren mechanischen Hülfs- mitteln fabriziren die Engländer die gangbaren Artikel zu sehr nidNges Preisen, und der Unterschied zwischen den Französischen und Englischen Preisen isk in dieser Beziehung sehr groß, Fúr 50,000 Stück Jndiennes beträgt dieser Unterschied 107,000 Fr. zum Vortheil der Engländer; dies giebt 2 Fr. für das Stü, welches im Mittel 40 Fr. gilt, oder 5 pCe.

Die Baumwollen: Jndustrie des Elsaß beschäftigt gegtimär, dia 12— 15,000 Arbeiter, die bis zu einem Werthe von 40—45

illionen Fr. produziren, Ohne so ausgezeichnete Fabrikate zu liefern, Übertrifft Rouen dennoch Mühlhausen hinsichtlih der Quantität. Das Departement der unteren Seine zählt 60— 70 Indienne-Fabriken, die 12,000 Arbeiter beschäftigen und mehr als den Cs liefern, deren Werth auf 40 Millionen Fr. ge-

t wird,

i Wollen- Jndustrie hat gleichfalls seit zwanzig Jahren in Frankreich große Fortschritte gemacht. Der Werth der verarbeite- ten Wolle Teeeua im Jahre 1820 nur 8,351,000 Fr., im Jahre 1830 12,872,000 Fr. und im Jahre 1840 29,987,000 Fr. Das Maximum von 34,219,000 Fr. gehört dem Jahre 1835 an und entspricht einer Quantität von etwa 15 Millionen Kilogr. Die- ser große Verbrauch übersteigt bei weitem die einheimischen Pro- ductionsmittel, die Übrigens zu feiner Zeit genügend gewesen sind. Franfreih ruft Spanien, Belgien, Deutschland, die arbaresfen- Staaten, die Túrkei und verschiedene andere Länder zu Hülfe, und jiwelta hat die Einfuhr mehr als die Hälfte der Consumtion

etragen. Sie is gegenwärtig das Doppelte von dem, was sie vor 10 oder 20 Jahren war; von 4,912,090 Fr. im Jahre 1820 war die Einfuhr im Jahre 1830 auf 7,214,000 Fr. gestiegen und betrug im Jahre 1840 13,456,000 Fr. Das Maximum fällt in das Jahr 1838, wo es wenig unter 15 Millionen geblieben ist. Für das Spinnen der Wolle und für gewisse leichte Stoffe isk Rheims der A gtore Man verbraucht dort mehr als 3 Millio- nen al ließe, die fast 4 Millionen Kilogr. heiß gewaschene Wolle geben, und diese Stadt liefert jährlich für mehr als 60 Millionen Fr. Waaren. Es giebt daselbst mehr als 50,000 Arbeiter , von denen ein Viertel in der Stadt und die übrigen auf dem Lande wohnen. Eine große Anzahl arbei- tet nur acht Monate lang fúr die Fabrik und widmet die übrigen vier Monate dem Feldbau. Ohne diesen Umstand bedürfte es feiner so großen Menge, um den Werth von 60 Millionen zu erzeugen. ie Zeuge, welche namentlih in Rheims angefertigt werden, sind Napolitaines, Flanelle, Cirkassienne, Tuch und be- druckter Kasimir für Westen, Merino und Mousseline de Laine. Für die Tuchfabrication nehmen Elbeuf, Louviers und Sédan den ersten Rang ein. Man \chàäßt den Werth des in Frankreich fa- brizirten Tuchs auf 250 Millionen Fr.; der innere Verbrauch be- trägt etwa 200 Millionen. Die Ausfuhr war ehemals weit be- deutender als gegenwärtig. Elbeuf, wo hauptsächlich wohlfeile Tuche gemacht werden, liefert 60,000—70,000 Stúck, die einen Werth von 50 Millionen Fr. haben. Das Srúck ist etwa 46 Metres lang und 1 Metre 50 Centimetres breit ; zu jedem Stücke von 46 Metres werden 40 Kilogr. weiß gewaschene Wolle, und zu der Gesammt-Fabrication von Elbeuf 2,800,000 Kilogr. erfor- dert, Die Fabrication von Louviers beträgt nur 12,000—15,000 Stáck zu 1000 Fr. jedes; dies giebt einen Totalwerth von 15 Millionen Fr. Sédan produzirt Jährlich 28,000—30,000 Stü, von 22 Kilogr. Gewicht und 37—40 Metres Länge; der Werth beträgt 20 Millionen Fr. iner der interessantesten Zweige der Wollen-Jndustrie ist die Verfertigung der Shawls und vornämlich der Kaschemir-Shawls, Diese Fabrication liefert einen Ertrag von 20 Millionen Fr. ; sie beschäftigt 10,000 Arbeiter und 25,000 Gehülfen (Männer, Frauen und Kinder) in etwa 60 Fabriken. Der verarbeitete Stoff ist größtentheils Merino-Wollez die aus dem Haar der Tibet-Ziege verfertigten Shawls haben einen Werth von 5—6 Millionen Fr.

Die Seiden:Jndustrie gehört zu den bedeutendsten in Frank- reih, Die im Lande gewonnene Seide isk nicht hinreichend für den Verbrauch; sie beträgt etwa 10 Millionen Kilogr. Cocons, zu 3 —4Fr. das Kilogr. Jm Jahre 1840 wurden, theils als Flock- seide, theils als gefärbte Seide und als Bourre de Soie 1,155,000 Kilogr., an Werth 53,732,000 Fr., eingeführt. Geht man bis zum Zahre 1837 zurück, so findet man, daß damals die Einfuhr nur 493,000 Kilogr. betrug, die einen Werth von 27 Millionen Fr. hatten. Nach einem offiziellen Dokument vom Jahre 1835 wäre das Totalgewicht aller in Frankreich verfertigten Seiden- waaren gleih 1,678,000 Kilogr. Die Verluste auf der Seiden- mühle, beim Färben, beim Abhaspeln u. s. w. betragen nicht we- niger als 25 pCt. Hiernach hâtte die im Jahre 1835 in den Französischen Fabriken verbrauchte rohe Seide 2,100,000 Kilogr. gewogen, und da hiervon nur 900,000 Kilogr. aus dem Auslande bezogen worden sind, so hat Frankreich 1,200,000 Kilogr. dazu eliefert, Dieser Jndustriezweig soll mittelst der Anwendung der

eidenmühlen 14 Millionen an reinem Gewinn und Arbeitslohn, und 80 Millionen den Färbern, den Fabrikanten und den übrigen dabei beschäftigten Handwerkern jeder Art eingebracht haben. Man \châßte im Jahre 1830 die Zahl der Webestühle für Seidenzeuge auf 65,000 Stúck und die für seidene Bänder auf 80,000 Stk. Im Durchschnitt verarbeitet jeder Webestuhl etwa 30 Kilogr. Rohseide. Lyon is bekanntlich der Hauptsiß der Seiden - Jn- dustrie. Es gab im Jahre 1836 in dem dortigen Distrikt 45,000 Webestühle, wovon 21,000 außerhalb der Stadt und der Vorstädte, Diese Angaben scheinen jedo etwas übertrieben zu seyn. Die Sblung, welche Herr Gasparin im Jahre 1833 vornehmen ließ, hatte für das ganze Departement der Rhone nur 31,083 Webestúhle ergeben. Zm Jahre 1780 zählte man deren nur 14,780. Nach L on nehmen Avignon, Tours und Nismes den ersten Rang ein für Seidenzeuge und Saint-Etienne, Saint- Chamond und Paris für seidene Bänder. Jn Saint-Etienne be- schäftigte im Jahre 1830 die Band-Fabrication 20,000 Arbeiter und 30,500 Webestühle; diese Arbeiter lieferten für 25,475,000 Fr. Bänder. Die gewebten Seidenstoffe sind entweder glatte oder façonnirte, Die ersteren werden gewöhnlich auf dem Lande fabrizirt; die Webestühle für die E fönnen sich nur in den Städten befinden, indem Zeuge dieser Art eine ungemeine Regel- mäßigfelt haben müssen, die nur geubte Arbeiter ihnen zu geben vermögen. Zu den glatten Zeugen gehören die Tafte. iese gen je nahdem man die Dice der Einschlagsfäden oder die ahl oder die Menge des Aufzugs vermehrt oder vermindert, die Wu de Soie, Gros de Naples, Gros d'Afrique, Gros de Tours, Gros "Orleans, die Foulards, Flor (Milch: Flor und Kraus- Flor), Marce- lines, Florences u, s. w. Glatte Zeuge sind ferner Satin (Atlas), der s{öônste der Seidenstosffez Serge, wozu die Stoffe blten, die man Lévantine, Batavia, Virginie nennt. ie fa-

- worden :

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onnirten Zeuge, bei denen verschiedene Combinationen der Ein- fehlags: und Aufzugs-Fäden zuweilen die reichsten Zeichnungen dar- stellen, und worin zuweilen Wolle, Baumwolle, Haar der Kaschemir- Ziege, Gold- und Silberfäden mit eingewebt werden, schienen, ehe der Jacquartsche Webestuhl sie dur niedrige Preise allgemeiner machte, nur den wohlhabenden Klassen vorbehalten zu seyn. Außer den brochirten Stoffen, Damast, Satin und anderen, gehören in diese Klasse noch die Shawls aus Lyon und Nismes, von so wunderbarem Glanze, wo die Seide sich mit Wolle oder Tibet vermischt. Endlich sind noch, als den Lyoner Fabriken angehörig, der seidene Sammet (Velour de soie), der Tüll, die seidenen S piten (Blondes), die Seidengaze und die seidenen Strumpf- waaren zu nennen. Diese Gegenstände werden in mehreren Städten verfertigt.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Lehrmittel zur Landeskunde des Preußischen Staates.

Seit kurzem sind mehrere Lehrmittel für die allgemeine Beleh- rung zur Veranschaulichung der mannigfachen Verhältnisse des Preußi- schen Staats verdfentlicht worden. Dietreffliche auf Vermessungen ge- gründete Karte von Engelhardt kann man als Grundlage betrach- ten. Sie giebt das Bild der Gegenwart und wird deshalb von Zeit u Zeit immer ergänzt und weiter fortgeführt; z. B. alle Kunst- und

isenbahnen eingetragen. Der Fnhalt dex Karte ist rein drtlich oder topographisch. un kann man aber auch noch andere Bezúge auffassen, die wir unter dreifachem Gesichtskreis als natürliche, fiaatliche und geschichtliche zusammenfassen. Jn allen diesen Beziehungen hat Herr Rudolf von Bennigsea-Förder vor 6 Jahren (1836) ein großes Blatt in Steindruk geliefert, „Karte des Preußischen Staats//, welches in 13 (eigentlich 14) Rahmen folgende Bilder giebt : 1) Oro- und Hydrographische Karte (in der Mitte des Blattes), worauf Durchschnitte (Profile) von Spcier durch Taunus und Rothaar-Gebirge bis Helgoland, NNW. und von Tabor durchs Riesengebirge bis Hela NO. 2) Geognostische Karte (links oben). 3) Karte des Bergiverfilgaten, 4) Karte der Volksdichtigkeit. 5) Karte des Militairsiaates. 6) Karte der Bodenfruchtbarkcit. 7) Han- dels- und Gewerbe- Karte (rechts oben). 8) Justiz- Verwaltung. 9) Karte der Religions - Verhältnisse. 10) Ethnographische Karte. 11) Karte der Länder-Erwerbungen unter den Hohenzollern (unten), 12) Uebersichts-Karte, besser Verwaltungs-Karte. 13) Vegetations- und Temperatur- Karte, welche die Flora von Berlin zu 993 Phanero- gamen-Arten , die von Schlesien zu 1380, die von Württemberg zu 1230, die von ganz Deutschland zu 2700 und die von Frankreich zu 39540 angiebt; daneben Tabelle von 37 Städten Mittel-Europa?s in Bezug auf Jahres-, Winter- und Sommer-Wärme. 14) Bergkärt- chen der Alpen, des Riesengebirges, des Harzes und der Skandina- vischen Gebirge, mit der Gränze des Schnees, der Alpenpflanzen, der Nadelhölzer, der Laubhdlzer und des Getraides. Der Herr Verf.

Der Schluß

und die fortafage ais gg N an n wurde

vorgetragenen Ab

für die nächste

der nicht ganz Vorla

lung versprochen. Unfer den vom Herrn Professor von der

Hagen der nen wir folgende: 1) Dyocletianus Leben (oder sen Meister) von Hans von Romanoraunm, das ift: der Rdmer Tat ; beide Werke

23 der Bibliothek der Deutschen National - Literatur, herausge eben Ulrih's von L Fo. Bergmann. Wien 1841.

von Adelb. Keller. 3) Frauenbuch, herausgegeben von 8vo. 4) Gudrunlieder, os egeben Zürich 1841. 8vo. prt

ten vollendeten Gestalt herausgegeben durch Fr. H.

von

hel; so wie 2)

Gesellschaft im April vorgelegten Schriften erwäh-

die sichen wei- Gesta : als Bd. 22 und ehtenfiein

L. Ettmüller.

er Nibelungen Lied, in der al-

von der Hagen. er

Berlin 1842; und 6) der Nibelungen Noth, bearbeitet von G. Pf

Stuttgart 1842. Beide illusirirte Ausgaben gehdr

en zu den sie en

der Jahrhundertfeier der Buhdruk-Erfindung peidmaten Nibelun-

en - Ausgaben und Bearbeitungen. 7) Fer ays, Sequenzen und Leiche. LOOY 18441. chevalier au Lyon; Anfang von

ausgegeben von Adel b. K herausgegeben von G. O. Marbach. Xaxa. Leipzig 1842.

8vo. 10) Luther's Werke.

Wolf. Ueber dic gr. 8vo. 8) Le

hristian's von Troyes Fro E eller. 1844. 9) Deutscre ein, her

olksbücher,

H. 24 u. 25: Paue die Hdhle

ollsändige

Auswahl seiner Hauptschriften durch O. von Gerlach. Bd. 9 u. 40.

Berlin 1841. 11) Lu dw. Bechstein.

gen 1841. 16mo,

Die Volksfagen, Mähr- chen , Legenden des Kaiserstaates Oesterreich. Bd. 1. sagen, Mähr 12) Der selbe. Botenlauben: Vorläufer und Skizze.

1841.

Leipzi einin- L.

Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

Die Frequenz auf der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn hat

betragen: Personen., E

innahme.

vom 1. Jan. bis ult. Juni c. 142,356 171,921 Rthlr. 28 Sgr. 6 Pf,

im Monat Juli ............. 36,147 178,503 Centner. Ei

Frachtgut bis ult. Juni c... 141,678

im Monat Juli............. 30,868

172,546

9,154

47,947 -

S - 4 -

nnahme.

43,739 Rtklr, 15 Sgr. Pf. S F

0

273703 Rihlr. 3 Sgr. Pf.

Metceorologishe Beobachtungen.

1842. 19, August.

Abends 10 Ubr.

Morgens 6 Ubr.

Nachmittags 2 Ubr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Luftdruck .……. | 336,75" Par. [336,53 Par. | 336,24" Par. Luftwärme .…. | + 13,2° R. |+ 25,4°R.| + 16,8® R. Thaupunkt .….| + 9,0R.|+ 12°R.| + 12/,6° R. Duustsätligung 72 pCt. 16 pCt. 73 pCt. beiter. beiter. beiter. NO. NO. NO. Wolkenzug... ONO. R

t damit um, die staatlichen Veränderungen auf diesem lehrreichen Blatte nachzutragen, da z. B. die Bevölkerung von 134 Millionen jeßt auf 15 Millionen gestiegen is.

Den geschichtlichen Standpunkt hat Herr Löwenberg in \cinem kleinen historischen Atlas des Preußischen Staates‘/ 1841 in Queroktav, ctngenommen. Er giebt l. auf 42 Seiten eine chronologische Ueber- sicht der Geschichte des Preußischen Staates ; ll. auf 26 eine chrono- logische Uebersicht der Erwerbungen des Staates ; 1U, auf 12 Seiten alphabetisches Verzeichniß der historisch merkwürdigsten Orte; 1V. Ge- schlechtstafeln der Hohenzollern in Brandenburg und Preußen, und des Preußischen Königshauses. Nun folgen Käctchen in Steindruck: 1) BVölkersize zwischen Rhein uyd Weichsel im 5ten Jahrhundert. (Unter allen Pmgen ist nur der Meliboeus bezeichnet.) 2) Bran- denburg 1250, 3) Brandenburg bis 1470, 4) Berlin 1440, 5) Preu- ßen 1619, 6) Preußen 1688, 7) Preußen 1740, 8) Schauplaß der Kriege Friedrichs Il, 1740—63, 9) Preußen 1786, 10) Preußen 1797, 11) Preußen 1805, 12) Preußen 1807, 13) Schauplaß des Be- freiungs rieges 1813— 15, 14) Uebersicht der Erwerbungen von Preu- ßen, 15) Preußen 1840, 16) Brandenburg 1806. Ein nüßliches Lehr- mittel, das kleine Mängel bei neuer Aufage verbessern wird. Die Einführung der Reformation seßt man wohl richtiger auf 1540, weil da die erste neue Kirchen-Ordnung erfolgte. |

Aae hat Herr Professor Berghaus einen „kleinen geogra- phisch-statistischen Atlas der Preußischen Monarchie für Nähr-, Lehr-, Wehr- und Beamten-Stand//, Gotha 1842, in gr. 8vo, herausgege- ben, der in diesen Blättern bereits besprochen worden ist. Auch dieser Atlas ist ein nüßliches Hülfsmittel beim Unterricht in Hinsicht der eigentlichen Staatenkunde, wogegen das zweite Werk ausschließlich der Geschichte angehört, das erste aber sich Über alle 3 Fächer, Staa=- ten -, Geschicht- und Naturkunde, erstreckt. Schade , daß bei der ersten und dritten Arbeit die Orténamen ctwas klein und Es sind.

—te.

Berlin. Jn den Versammlungen der Gesellschaft für Deutsche Sprache und Literatur sind, seit dem Stiftungs- feste derselben im Januar dieses Jahres, folgende Vorträge gehalten Im Februar las Herr Dir. Zinnow Über das Verhältniß des Gedichtes von Biterolf und Dietleib zu den Übrigen Deut- schen Sagen verwandten Fnhalts und erklärte namentlich, gegen

Wilh. Grimm, die Grundlage jener Sage für älter, als die des Nibelungenliedes, da sie sich der Geschihte noch genauer anschließe. Jn der Versammlung im März hielt Herr Rek- tor Bormann einen Vortrag t rungs- Rath Graff in Betreff seiner pädagogischen Wirk- | samkeit, wobei er vorzüglih eine von demselben im Jabre | 1817 herausgegebene Schrift: „„Die für die Einführung eines erziechenden Unterrichts nothwendige Umwandlung der Schulen//, zum Grunde legte. Graff's Haupt- Bestreben ging dahin, die Schulen auf solche Weise umzugestalten, daß sämmtliche zu einer Zeit aufgenom- mene Schüler auch von demselben Lehrer ihre vollständige Schul- bildung durch alle Klassen hindurch erhiélten. Jn der dfentlichen Versammlung am 137 April besprach Herr Direktor Aug ufs cine da- mals vor kurzem in Berlin bei Schrdder erschienene Deutsche Ueber- seßung der Antigone des Sophokles, und trug dann den Schluß seiner elgenen Uebersezung des Sophokleishen Oedipus rex vor, deren An- fang er in der Fest- Versammlung im Januar dieses Jahres mitge- theilt hatte. Zuleßt wurden vom Herrn Professor von der Hagen die neuesten, unten näher bezeichneten Erscheinungen der Deutschen Literatur - und Kunst-Geschichte vorgelegt. Jm Juni las der Dr. Lütcke über die verschiedenen Plattdeutschen Dialekte, welche in dem im Jahre 1589 zu Berlin aufgeführten geistlichen Schau- | spiele: „Die Geburt Christi// vorkomnien; es zeigen si drei schr | scharf gesonderte Dialekte, die eben so vielen Hirten in den Mund elegt werden, und die als die Volkssprache der Mecklenburger, der ausißer und der Bewohner der Marken erkannt wurden, Fn der Einleitung hierzu wurde von den abweichenden Behandlungen gesprochen , die das im Stücke bearbeitete Hauptthema, troy seines einfachen, von der Bibel überlieferten historischen Verlaufes, von nicht wenigen Dichtern in der Zeit vom Jahre 1557 bis 1708, gus welcher sich Bearbeitungen nachweisen lassen , erlebt hat. Hierauf las Herr Direktor Zinnow über einige in älteren Deutschen Helden - Gedichten und Romanen vorkommende berühmte Schwertnamen. Jm Juli hielt derselbe cine Vorlesung Über den Gang, den die Karlssage im Mittelalter in Deutschland genommen hat ; namentlich besprach er das von K. Lachmann -in den Abhand- lungen der Berliner Akademie der Wissenschaften mitgetheilte Frag- ment als Probe der ältesten Bearbeitung; hierauf das Rolandslicd

des Pfaffen Konrad; das des Striker und die Stellen aus der Kaiser - Chronik, welhe in Aretin's Beiträgen mitgetheilt sind

über den verstorbenen Regie- |

Quellwärme 9,0° R,

Flusswärme 19,9° R.

Bodenwärme

Ausdünstung

Niederschblag Wiürmewechsel-4+-26,1° 13,3°.

Tagesmittel: 336 51" Par... +18,5° R... +7,/6° R... 54 yc. No. Die Trockenheit der Lust um 2 Uhr war bis jetzt hier beispiellos,

B erli n e

B ö rse,

Den 20. August 1842.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Fonds. i Aclien.

St. Schuld - Seb. | 4 do. z. 34 7 abgest. [+) Pr. Engl. Obl. 30. | 4 Präm. Sch. deer Seehandlung. [29 Kur- u, Nm. Schv. 132 Berl. Stadt - Obl. | 4 do.z.342 abgast. P 1021 e Danz. do. in Th. |— 48 Westp. Pfaudbr. 132 103 Grossb. Pos. do. | 4 | 1065 ¿O Ostpr. Pfandbr. |35 1035 E Ó ronn a (H 108 | 105%] pra: Kur- u. Neum. do. |35| 103 ¿ 6 Th Schlesische do. |35| | 103 ete E

*) Der Käufer vergütet auf den am 2. Januar 1843

do. do. Prior. Obl 652 85! } Brl. Aub. Eisenb 102! 1035 | 1035

Rheio. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Berl.-Frankf. Eis.

Wechsel-Cours.

300 Mk. | Kurz

300 Mk. | 2 Mt.

E C Di i evo es C 20: DRE | 3 Mt. Ai: ae E860 000 d 60000000 00G F 300 Fr. 2 Mt. I 2 Mt.

Wien in 20 Xr 2 Mit.

2 Mt. 8 Tage

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. 2 Mt.

Frankfurt a. M. WZ

Petersburg 1 SRbI.

Auswärtige Börse

Amsterdam, 16. Aug. Niederl. wirkl. Schuld

Kanz-Bill. —, 5% Span. 177. Pass. —. Ausg. —. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 107137,

Antwerpen, 15. Aus.

1012; do. do. Prior. Obl. Düss Elb. Eiseub. | 5 80 do. do. Prior. Obl. | 4 99

3Z Woch.

| Pr. Cour. Brief. | Geld,

f

-_ |& |

D 3 Brl. Pots. Eiseob. | 5 127% 1034; | 10354} do. do. Prior. Obl. 4 | 103 1024 1025 | Mgd. Lps. Eisenb. |—| 117 116

„41. e 1043 4 cene

1024 103% 1021

5| 91 4| 98x 5 | 1025 —-| 104

--| 10 9 - 3 G

fälligen Coupon { pCt. Pr. Cour. Thle. zu 30 Sge. Brief. | Geld. 1 1 1 1 6 9

hut ck G L di

=l18|

pu ot

524. 6% do. LOLZ Zinsl. —, Prenss.

Zinsl. —. Neue Anl. 17 G.

Hamburg, 18. Aug. Bank-Actien 1650. Engl. Russ. 109. Wien, 15. Aug. Bank-Actien 1630. Anl. de 1839 108.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 21. Aug. Im Opernhause : Posse in 1 Aft. Hierauf: Der ette Abth., von Paul Taglioni. Montag, 22, Aug. Jm Schauspielhause:

Der Verstorbene,

großes Ballet in 3 Musik von Gährich.

Die Bekenntnisse .

(Dlle. Bróge, vom Stadttheater zu Riga : Anna von Linden, als

Gastrolle.) Vorher: Das Râäthsel. Dienstag, 23. Aug. von Sevilla. i chen: Figaro, als “u Gastrolle. Mittwoch, 24. Aug. Jm Herz. Hierauf zum ur

Im Schauspielhause: (Herr Krause, vom Königl. Hof-Theater zu Mün-

chauspielhause : enmale: Drei neue Genre-Bilder, in Jtas

Der Barbier

Jndustrie und

lienischer, Englischer und Deutscher Sprache, von L. Schneider. Ausgeführt in Dialog, Gesang und Tanz von Dlle. Grünbaum, Dlle. Polin und Herrn Schneider. Die Musik sämmtlicher Bil:

der ist von d Komponisten H Se Dâu f 2A Bein Pap D Ein Schoteischer ‘Clans - Häuptl

Nacht in Venedig. : sein Sohn. 1715. 3) Der Kurmärker und die

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zit Gedrudckt in der Decker schen Geheimen Ober-H

1) Eine und Picarde. 1815.

nkeisen.

ofbuchdruderet.