1842 / 242 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

S i dtr 2 1 f M IO IEIE M Fette B R E E R

car Ms E

Trio:

ti

i rap Rui Gm SRRRE S HE T:

Verordnung ber die Bildung'eines Ausschusses der

tánde der Rhein-Provinz.

i Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von

Preußen z2c. 2c.

aben s aus Mitgliedern des i beschlossen , einen clche desse h ande “Vertrauen beiten, E j olchen in der Zwischenzeit von einem Land- # O b, das L Dn Fällen zu berufen und Uns in wich- en e Rathes zu bedienen. eingeholtem Gutachten Unserer ge-

rovinzial- Landtages , welche dessen besonderes

tigen Landes-Angelegenhe Wir verordnen daher, na treuen Stände der Rhein - Provinz, wa s. 1. Es soll in der Rhein - Provinz - inzen Unserer Monarchie, ein Ausschu vinzial - Landtage

o wie in

was folgt: j aus den

versammelten Ständeit gebildet werden , der sich

fes.

auf Zwd tande der

zu wählen find. wird, wollen Wir dem Ausschusse

allen übrigen ju wdhlende Mitglieder hinzufügen, die jedoh an den Verhandlungen

auf dem Pro- | des Ausschusses nur in Person

1034 | Bre Moe E n anfommt. wie È 5, Die 2 der Mitglieder dieses Ausschusses seßen Wir bier- S in der Art, eine Zu Stande der Mi flerschaft i U E dag r denselben

É 0G 0. s - - Landgemeinden... 4 S

Sofern es von den vormals reihsunmittelbaren Fürsten gewünscht

nahme findet indeß nur dann siatt, wenu der Aus zusammentritt, wohingegen Wir, sobald Wir die u

es dabei haupt- che Erfahrung

ner Dfe

noch zwei von und aus denselben

geordneter blei

theilnehmen kdnnen. - fe sid allein

“Wir einen Stellvertreter

tages, auh wenn die Abgeordneter gewählt ist nit

lied des Aus es erseyt wird. D Ra e den Landtags-

der Mitglieder eines gewdähl2

c. 8. Die Dauer der Wirksamk s s p a ale andfage Jum ande fa auf die Zwischenzeit von cinem Pro

. Ein in den Ausschuß gewdählter Ab-

n q bis zur Erdffnun dus Bách en Land- adl - Periode, für welche er als Landtags- ablaufen sollte.

en Befehl zu versammeln hat, um Uns die Gelegenheit zu e }se mehrerer _§. 9. Den zum Provinzial - Landtage versammelten Ständen s E N _ Zeit, wo die Provinzial-Landtage nid rap las oder aller Provinzen zu ciner gemeinsamen Berathung berufen, N bleibt Überlassen, die Wahrnehmung der außer On andtage vorkom- melt find, fändishe Organe mit ihrem Gutachten zu hdren. der Konkurrenz der vormals reichsunmittelbaren Fürsten besondere | menden Geschäfte siändischer Verwaltung, sofern nicht besondere

2. Die verfassungsmäßige Wirksamkeit der Provinzial-Stände, | Anordnung treffen werden. Ausschüsse dazu bestimmen sollten, dem nach den vo estim- wie Folche durch den Art. Ul. des allgemeinen Geseßes vom 5. Juni S, 6. mungen zu bildenden Ausschusse, auch, nah dem rfnisse, cinem

1823 vorgeschrieben ist, erleidet durh den Ausschuß (§. 1) kTeine

Beeinträchtigun

verschiedenen Ansichten berbetzuführen.

schuß ein sändisches Organ darbieten, mit dem Wir

aus den Eingesessenen der Provinz einzuholen für gut die anzunehmenden Haupt - Grundsähe ciner Besprechu terwerfen lassen. j

Desgleichen behalten Wir Uns vor, denselben au

ften Vorbereitungen zu allgemeinen wichtigen Geseßen zur gutacht- lichen Aeußerung aufzufordern, sowohl Hinsichts der Nothwendigkeit dieser Geseye im Allgemeinen, als Hinsichts der Richtung, welche bei

S, 4, JFnsbesondere aber noch soll Uns der einzuberufende Aus-

tig bis zur Erdffnung Wenn Wir denjelben aus den

Ausschuß-Mitglieder gewählt w auch bei Ge- 8

absoluter Stimmen- Mehr finden werden,

ng wollen un-

ch bei den cr- die Erwdhlten bei vorfallenden Ve gliedern eintreten sollen.

Der Landtags: Marschall, dessen Amt gu diesem Zweck künf- } es nâchsifolgenden

l 4 A : L: : j i | dauern soll, if jederzeit Mitglied und Vorsißender des Ausschusses. 8, 3. Die Wirksamkeit des Ausschusses soll vielmehr eintreten : | wenn die Ansichten der Landtage verschiedener Provinzen Über cinen von ihnen berathenen Geseß-Entwourf bedeutend von einander abwei- chen, oder wenn in der weiteren Berathung der Geseße in den hdhe- ren JFnstanzen der Legislation neue Momente hervortreten und Wir es aHgemessen finden, durch ständische Organe eine Ausgleichung der

| fien ernennen und diese von der ihnen §. 5 ¿Puiven Befugniß kei- nen Gebrauch machen , tritt der Landtags - A

als dreizehntes Mitglied hinzu. Wenn ihn aus dem Stande der Ritterschaft zu entnehmen, wird er in die Zahl der Ausschuß - Mitglieder dieses È

rechnet, daß während der Dauer seines Amtes aus jenem nur drei

erden. f i | 8, 7, Die zu diesem Ausschusse erforderlichen Wablen erfolgen genständen , welche bisher in der Regel an die Provinzial - Stände | a versammeltem Provinzial-Landtage von jedem Stande in fich, nah nicht gelangt find , sofern Wir dabei den Rath erfahrener Männer beit. Für jeden Stand werden so viel Stell- vertreter, als er Ausshuß-Mitglieder zu ernennen hat, in der Art ge- wählt, daß jeder einzelne Wahl-Akt ausdrücklich auf die Wahl des ersien, zweiten u. \. w. Stellvertreters des betrefenden Standes ge-

richtet und auf diese Weise die Reihefolge bestimmt wird, in welcher

Für den Fall der Behinderung des Landtags - Marschalls werden

nzial-Landtages fort- vormals reichsunmittelbaren Für-

arschall dem Ausschusse | Wir

ir dagegen für gut finden,

schdfte weitere tandes in der Art mit einge-

innerhalb desselben zu bestellenden engeren cinzelnen Mitgliedern ju übertra

Jm Fall die Stän dürfen ihre desfallsigen Beschlüsse Unserer E und behalten Uns vor, alsdann auf ihren Antr es des Ausschusses zu diesem Zweck und der

e usschusse, oder auch nur e von diefer Befugniß Gebrauch machen, dbe- wegen

ehandlung derartiger Ge- stüimmungen zu treffen

§. 10, Die Kosten der Ausschüsse werden in derselben Art wie die LaUd tage -NENen aufgebracht Urkundlich

unter Unserer Hdchsteigenhändigen Unterschrift und

beigedrucktem Kdniglichen Junsiegel. Gegeben Berlin, den 21. Juni 1842,

(L. S.) Friedrich Wilhelm. Prinz von Preußen.

| n R ves Deren Uen C Dia Bler Rother.

d von s - Mits raf v. vensleben. orn. v. e, v. Sav

S are tao rei Freiderr v. Bülow. v. ep erag. Graf zu Stolberg. Graf von Arnim. :

Bekanntmachungen. |

fi Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7. Mai 1842.

gene Grundsück des Schlossermeisters Ohlenbostel, ge-

richtlich abgeschäßt zu 10,120 Thlr. 18 Sgr. 75 Pf., soll\Gemälde, d. heil. Hieronymus v. Guertino T d Refe L emer? a Se P Qn ae axe und rung sind die gedruckten Kataloge durch jede Buch- Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. und Kunsthandli j die des Herrn Christoph Arnold, so wie der Herren Rud. Weigel in Leipzig, zu beziehen.

am 3. Januar 1843, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastict werden.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 7. Mai 1842. Das in der alten Facovssiraße Nr. 132 belegene Grundsück des Maurermeisters Friedrich Wilhelm Alisch, gerichtlih abgeschäßt zu 14,589 Thlr. 23 Sgr. 14 Pf., soll Schulden halber

am 13. Fanuar 1843, Vormittags 11 Uhr,|Gegend ein Gerücht verbreitet wird, als habe eine

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschcin sind in der Registratur einzuschen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 30. März 1842.

wegen Aufhebung der Gemeinschaft am15.November 1842, Vormittags 11Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und A find in der Registratur einzusehen.

ie unbekannten Real - Prätendenten werden zu

Michael Angelo Bonaroti, j ( Rubens, Marc Anton, N. Dorigny und Das in der kleinen Frankfurterstraße Nr. 4 bele- Grd. Müller (der Johannes von 1808). Bei den

fum überhaupt, die Anzeige zu machen, da solche Vereinbarung bis jeßt nicht vor sich

Das in der Scharrnjiraße Nr. 21 belegene Grund- [gen , soudern ih nah wie vor für meine Rechnung süùck der Erben des Klempnermeisters Graßmann, ge-[mit meinem Schiff „„Henriette// die Reisen nach den E abgeshäßt zu 5043 Thlr. 28 Sgr. 2 Pf.-[Elbstationen und Helgoland mache und mich dazu so bestens empfohlen halte.

Unter den Kupferstichen u. Holzschnitten befinden ch viele Bl. von Dürer, desgl. nah Raphael, F. Romano,

elgemälden zeichnet fich ein vorzügl. shdnes Org a

ung, (zu Dresden und Leipzig) durch

Dresden, im August 1842. Carl Ernsi Heinrich, Kdnigl. und Raths - Auctionator 2c.

Da ih in Erfahrung gebracht, daß in dortiger

Vereinbarung der hiesigen Dampfschiffe „„Henriette‘/, „¡Elbe// und „Patriot// stattgefunden, so sehe ich mich veranlaßt, solchem Gerücht hiermit zu widersprechen und meinen Freunden, so wte dem geehrten N

cine egan-

Hamburg/ August 18422. ; H. Spliedt, Capitain u. Eigner des Dampfschiffs „„Henriette‘‘.

diesem Termin bei Vermeidung der Präklusion hier- durch vorgeladen.

Nothwendiger Verkauf.

i “(i y langen ist so eben erschienen und durch alle solide gStadtgricht zu Beclin, dex 18, Märi 1842. / Buchhandlungen ju beztehen, in Berlin (Stechbabn 3), Grundsiück des seinen Aufenthalt nah unbekannten | Bromberg, Posen und Gnesen durch E. S. Mittler:

und daher hierdurch dffentlich vorgeladenen Tischler meisters Ernst Heinrich Napoleon Jhne, gerichtlich abgeschäßt zu 6642 Thlr. 26 Sgr. Pf.,- soll Schul- den halber

am11.November 1842, Vormittags 11Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein find in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 18. März 1842.

Das allhier in der G atersrafe Nr. 22 belegene Grundsück des Bierschänkers Christoph Lüschow, ge- richtlich abgeschäßt zu 6361 Thlr. 2 Sgr. Pf.- soll an der Gerieroltcle: fubbasite wetten ® Tate ün richtsflelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur Aausedèn.

alie ibiterit r ld, lama, gen , welche an das von den Gradir - Verwalters Keilmann an die 4. Stade Gard verkaufte, an der Kollegienstraße hierselb aub No. 2. belegene Wohnhaus c, pert. dingliche guy Mart Orea zen rnend welcher Art ma- i etnen, werden hiermi - den, folche in einem der auf hiermittel gela- en 2. 6, und 30. Septemhb P apetton Llrrtore Lis: v Von men: geseßten Liquidations- Termine vor dem unterzci- Stadtgerichte speziell und glaubhaft A den, bei Vermeidung der in termino den 14. Ofto- bee d. J s. -- Morgens 10 Uhr, zu erkennenden Pr(- usion. ‘Datum: Greifswald, den 18, Augusi 1842. Direktor und Assessores des Stadtgerichts. (L. S.) gez. Dr. Teßmann.

Kunst- Auction zu Dresden. Den 49, September d. J. beginnt bei Unterzeich-

| d Nachlasse d. ver- P B Sl Proesat 1 Bieett de Als demie der bild. Künste : a

errn F. Hartm

Literarische Anzeigen.

Jn der Palm schen Verlags-Buchhandlung in Er-

von Glück, Dr. Chr. Fr., ausführliche Ecldu- terung der Pandekten nach Hellfeld , ein Kom- mentar. Nach des Verfassers Tode (vom 35sten Bande an) fortgeseßt von Dr. Chr. Fr. Müh- lenbruch. gr. 8. ll. Auflage. 1ste Lieferung. (2ter und 12ter Band.) 4 Fl. 48 Kr. od. 3 Thlr. Sach- und Be n9, Bus! er, vollständiges, zu Dr. Chr. Fr. von Glúdck’s Kommentar über die Pandekten. gr. 8. U, Auflage. 1ster und 2ter Band. 7 Fl. oder 4 Thlr. 20 Sgr. Svprachle hre, neueste Franzdsische, nah den Be- stimmungen der Akademie. Nach Bonneau, Lu- can und Michaud herausgegeben und mit eini- en praktischen Anhängen verschen von Dr. F. L eutbdecher. Zu empfehlen allen Lehrern der Feanzdsischen Sprache und allen denen , welche die Sprache nach den MRNLORLIe der Afa- demie, wie solche in der neuesten Ausgabe ihres Dictionnaire enthalten sind, sich zu eigen machen wollen. gr. 8. 1 Fl. 30 Kr. oder 1 Thlr. Leutbecher, Dr. F./ das Geschlecht der Franzd- sischen Hauptwödrter in sechs Fabeln und einigen Hülfslisten dargestellt. Ein Anhang zu jeder Franzdsischen Sprachlehre. gr. 8. geh. 15 Kr. oder 5 Sgr. Weisen, die sieben, Griechenlands , oder kurzer, faßlicher Inbegriff der sieben Hauptwissenschaf- ten, welche Jeder, der unter die weisen oder vor- üglich gebildeten Menschen gehdren will , wohl nne haben muß. Asles und 2tes Bdändchen. gr. 8. geh. (1fes 1 Fl. 6 Kr. oder 16 Gr. 2tes 1 Fl. 36 Kr. oder 1 Thlr.) 2 Fl. 42 Kr. oder 1 Thlr. 20 Sgr. Auszführliche Anzeigen sind in allen Buchhandlun- gen gratis zu haben.

——————————-

Bei Wilh. Besser (Behrenstr, 44) sind erschie- nen und in allen guten Buchhandlungen zu haben: Encke, J. F,, Rede zum Andenken an Gott- fried V ilhelm Leibnitz (am 7. Juli 1842 in der Königl. Akademie der VVissenschasten gehalten). ‘4, 5 Sgr. Grimm, Jacob, Frau Aventiure k - nècke's Thür, 3; A V attenbach, Guil,,

1 an Be- 1842. Sgr

H ann ehdrigen Kupferstiche , , Kupferwerke„--Holzschnitte, Pandzeichnungen und Oelgemälde.

Jm Verlage des Unterzeichneten is so eben erschienen : Post- und Reises Karte v

on Deutschland und van Nachbar -Staaten

bis

London, Havre, Paris, Montpellier, Nizza, Florenz,

Pesth, Warschau und Kopenhagen. Nach den

neueslen und zuverldäjsigsten Quellen bearbeitet von

u. Hendschel, Fürftlih Thurn und dr v 4 08 Ober - Posi - Amts- ecretair und unter dessen Peitung gezeichnet und gestochen on

X0\. Back und E. Sauter. ges oll’breit, 454 Zoll hoch, Frfte. Maß, welche cinen Flächenraum von mehr als 16 Quadratschuh in sich fassen, alle Eilwa- en und Fahrposten - Course , sämmtliche Extraposi- Verbindungen, so wie alle Post-Anstalten, bezeichnen und eine genaue Uebersicht aller Eisenbahnen und Dampfschiff ahrten geben. Sorgfältig kolorirt und auf get ezogen ie elegantem Etui. reis : r. Diese shdn gearbeitete Karte bildet gegenwärtig den genauesten und LRGIEBEE Wegweiser der neue- sten Zeit für Deutschland und die Nachbarstaaten und kann mit volkommenster Zuversicht sowohl dem reisenden Publikum , als allen Büreaus, Aemtern und Comtoirs empfohlen werden. Eigene An- shauung wird einen Feden überzeugen, daß bis daher noch keine Karte von gleicher Vollendung um so billigen Preis geliefert wurde, und daß ihre Ausfüh- rung in jeder Beziehung nichts zu wünschen übrig läßt. Dieselbe isi bei dem unterzeichneten Verleger, so wie durch alle Buchhandlungen Deutschlands, zu oi in Berlin durch Alexander Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Franz. Str. 21, woselbst auch ausführlichere Prospekte darüber zu bekom-

men sind. Karl Jügel, Buch-, Kunsi- und Landkartenhändler in Frankfurt a. M.

So eben hat die Presse verlassen und i| noch gun

Subscriptionspreise dur alle Buchhandlungen, Ber-

lin, Schloßplaß 2, Potsdam, Hohenwegsir. 4, in der

Stuhrschen, zu haben:

LouisDrudcker's (seligen Andenkens) hu- moristischer Nachlaß. Jn allegorischem Um- schlage; Vorderseite: Drucker selbs, im Vortra begriffen , Rückseite: Berliner Schuldgefängniß Anno 1842, i

Der vielgekannte Verfasser en hier eine Q iin-

tessenz seiner spcudelnden Wihze, und es dürfte wohl

selten eine Gelegenheit geboten werden , sich für den billigen Preis von 15 Sgr, das Zwergfell so herzhaft u V feses Büchleins

ttern , als es beim Lesen d er Fall seyn muß. R

Im Verlage von Ed, Bote & G. Bock, Jüger- stralse No. 42, erschienen s0 eben die neuesten Tänze des beliebten Komponisten Joses Gung'’l, als: Frühlings-Feier-Galopp, op. 11. s. Pste. za 2 Händen 74 Sgr. ; Schach der Traurigkeit, op. 12. s, Pste. zu 2 Händen 5 Ays: Ungarischer Zigeuner-Marsch. op, 9. s. Pste. zu 2 Händen 5 Sgr. E ponnla@To; Steyrische National-Tüänze, op. 13. s. Pste. zu 2 Händen 125 Sgr Von demselben Komponisten erschienen Crüher: E ter Rae tenbrücke- opp s Masurka und die Berliner, Walzer f. Pste. Der 10 vielsach gewordene Beifall | nes weleln diese Tänze bereits im P

nis sactione. brosch. R: i | Bei Ge

j n #0 eben und Ne T pdacd ia Leine erhalten,

in Beclin in Oehmigke's Buchhandlung (Ju. Bülow), Burgstr. 8:

Medizinische

Phacnomenol Ein Handbuch sür die ärztliche Praxis von

Dr. Robert Küttner.

Zweite vollständig umgearbeitete und stark vermehrte A

o gie.

uslage. 1. Lieserung. Lex, 8. à 1 Thlr, (Erscheint vollständig in 3 —4 Lieserungen.) :

Das gegenwärtige Erscheinen dieses VWVerkes in 2. Auslage giebt den besten Beweis von der günsti- en Ausnahme, welche dasselbe bei dem ärztlichen Publikum schon in der ersten Ausgabe sand. Der Verfasser verwendete seitdem eine ununterbrochene Thätigkeit darauf, nicht allein den gesammten Stosf kritisch zu sichten und möglichst zu bereichern, son- dern auch, indem die srühere lexikalische Anordnung durch eine systematische Gruppirung der Er- scheinungen ersetzt wurde, gröfsere Einheit und VVis- senschastlichkeit zu erzielen und s0 das Ganze in je- der Beziehung noch brauchbarer und seinem Zwecke entsprechender zu machen, Die gegenwürtige, viel- sältig bereicherte und durchweg verbesserte Auslage dieses Handbuchs wird sich daher vor allen neueren semiologischen VVerken durch ihre Reichhaltigkeit und praktische Brauchbarkeit empsehlen,

Das philosophische Problem der Gegenwart. Sendschreiben W J. H. Fichte s

vo Ch. H. Weiße. 25 Bogen. gr. 8. 15 Thlr. ; An J. H. Fichte's Beiträge zur Charakteristik der neueren Philosophie//, 2. Auflage, sich anknüpfend, enthält diese Schrift die lichtvolle Erdrterung der roßen Fragen, welche heute den Gegenstand der Ver- handlun en zwischen den Schulen Hegels und Schel- lings bilden, und insbesondere werden manche neue Anfschlüsse über des Leyteren gegenwärtiges System nicht unwillklommen seyn.

Bei Fr. Frommann in Jena if erschienen (in Berlin zu haben bei W. Besser):

Deutsches Staats-Archiv 3. Band, herausgegeben von E gr. 8. geh. 13 Thlr.

Fnhalt: l. Beidtel, über den Preuß. Zollverein und die Aer Tes Oesterreichs an demselben. 11, Ein offenes Wort an die Adeligen Preußens von einem Preußen. 1 11. Die Standesherren 2c. , land\ändische Erdrte- rung, mitgetheilt von Bopp. 1V, Das Landes-Grundgeseh für Schwarzburg-Son- dershausen beleuchtet von G. Bldde. V, Aftensiüke : 1. zur Geschichte der Stände des 17; d Braunschweig v. J. 1819 vou

drgens 2, G rolmann: die Gemeinde und der Staat. 3, An die H. St.-V. d. Königreichs Hanno- ver. Bitte des Magistrats u. der Alterleute von Osnabrück vom 410. Dezbr. 1841, betr. Herstellung des verfassungsmäßigen Ss vL D Licbland d der Zollverei , Deutschland und der Zollverein. vV1IlI, L. Buhl, die Verfassungsfrage in Preußen nach threm orben Verlaufe (mit na -

t Beilagen).

VLI. Ueber die von den Kurbesfischen Landfänden im

IX (id mrto A obs e Forusen die Unions-Ver- “(fas Bene B Se

: M eingeborenen und re In den

; j l | #i burg und den dasigen nicht ade- n Ritterguts - Besihecn ; rezensirt von

X, Miszellen. X1, Notizen.

aus den dem Stande der oder dem Stande der Ritt talt angehdrigen Mitgliedern gen dess a

usses ernennen. Es i b, wenn der Landtags - der Ritterschaft angebe, hne eben fo wie für alle, rige Mitglie der, ein E u wählen, durch den er in diesem Falle in sei- ahlen eines jeden Standes werden durhch

all, als - é Marsdol s N Dirigenten, geleitet. Dieselben bedürfen Unse-

usammentritts.

P R gs

Allgemeine

Preußische Staats- Zeitung.

M 242.

Berlin, Donnerstag den l September

Inhalt.

Amtliche Na riedten. Allerhtcdse Kabinets-Ordre wegen Ein- u e. Nußland und Polen S t. Petersburg. Aus dem neuen Tas-

ac eE: Se SIEE btes. Brief aus Paris. (Zur

Praxis des Franzdsischen Seercchtes.) i 4 d. London. Geburtstag des Prin Grespritamen B. E neuen Kolonial - Bischdfe. Bean's

. Regulirung des Stader Zolls. Zustand der B N ek Fabrit Be irfen. dres, Rüdkehr der Ruhe in Manchester und der Umgegend. Briefe aus FERD Ly,

Die Haltung der Mittelklassen, den Umtrieben der mißvergnügten Arbettee und der Chartisten gegenüber. Lord Palmerston und Lord John Muse Bischofs - Weihe; die Ausgleichung der Ame-

del.

S tÍeo, Stockholm. Vertheidigungs-System

E Kopenhagen. Bemerkungen der Blätter über die

üsse. i y ey ge Magi O Karlsruhe. fielide Eidesleistung des Erbgroßherzogs in der ersten Kammer. bgeordneten-Kammer. Schreiben aus Luxemburg. (General-Lieutenant Dep enten von Nord-Amerika. Belo Vereinigte tas in. Die Fragen wegen des Durchsuchungs- Rechts und des Oregon-Gebiets. l Afrika. Niederlage der Britischen Truppen zu Port Nata Pp Junland. Barmen. Reise Jhrer Kdni lichen Majestäten. Le lin. Aufklärungen über den gegenwärtigen Stand der pan els- und Kartel - Verhältnisse Preußens mit Rußland und Polen. Paderborn. Jnthronisation des neuen Bi chofs.!

Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.

e. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : j a ire U s Geheimen Justiz- und vortragenden Rath

im Justiz - Ministerium, T ellem ann, zum Vice- Präsidenten des

-Landesgerichts zu Stettin, un i H e eei Dilderiga Professor an der Universität in Leipzig, Hof- rath Dr. Georg riedrih Puchta zum ordentlichen rofessor in der juristischen F eute der hiesigen Universität mit dem Prä- dikate eines Geheimen Justiz-Raths zu ernennen und die für den: selben ausgefertigte Bestallung Allerhdchstselbst zu vollziehen.

Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog von Sachsen- Weimar is, von Glienicke kommend, nach Weimar abgereist.

Bekanntmachung.

Der Unterricht bei der hiesigen Königlichen Bau:-Gewerks- Schule Ee in diesem Jahre wiederum mit dem 15. Oktober und wird bis Mitte März k. J., Vormittags von 9 bis 12 Uhr und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr, ertheilt werden. Diejenigen Lehrlinge und Gehülfen der Baugewerke, welche daran Theil neh- men wollen und die dazu erforderlichen elementaren Vorkenntnisse zu besißen glauben, haben sich deshalb bis zum 12. Oktober d. J.

ei dem Fabriken-Kommissions-Rath E eb Brix, Meanders-Hof

Nr. 4, von 7 bis 9 Uhr Morgens, Dienstag und Freitag ausge: nommen, zu melden. Jm Laufe des Unterrichts kann kcine Auf- nahme stattfinden.

Berlin, den 29. August 1842,

Beuth. Angekommen: Se. Excellenz der General der Jufanterie,

Gouverneur von Berlin und Präsident des Staats - Raths, Frei- herr von Müffling, von Erfurt, de, F

Se. Majestät der König haben, wegen Einberufung der stän: dischen Ausschüsse sämmtlicher Provinzen zu einer am 18, Oktober d. J. hier in Berlin zu eröffnenden gemeinsamen Berathung, nachstehende Allerhöchste Kabinets-Ordre an das Staats-Ministe- rium erlassen :

„Jch habe in den, sämmtlichen im vorigen Jahre versammel: ten Provinzial-Landtagen vorgelegten Propositions-Defreten Meine Absicht ausgesprochen, eine Vereinigung der inzwischen durch die Verordnungen vom 21, Juni d. J. gebildeten ständischen Aus- \chüsse in solchen Fällen stattfinden zu lassen, wo Mir ihr Beirath in wichtigen Landes-Angelegenheiten, bei denen es sich um die Jn- teressen pu oder selbsk aller Eu handelt, nothwendig erscheint. iese Vereinigung der Ausschüsse ist eine Entwickelung der ‘ständischen Jnstitutionen, wie solche von Meines Hochseligen Herrn Vaters Majestät in reiflicher Erwägung der Bedürfnisse Seines Volks und Seiner Länder gegeben sind, indem sie den ständischen Beirath der einzelnen Provinzen durch ein Element der Einheit ergänzt. Die selbstständige Wahrnehmung der Jnteressen der einzelnen Landestheile ist durch die Provinzial-, Kommunal: und freisständischen Verfassungen genugsam gesichert, aber es fehlte bisher noch an einem Vereinigungspunkt, um die Ausgleichung abweichender Jnteressen da, wo eine solche sich für das Gesammkt- wohl des Staates als nöthig erweist, herbeizuführen und die Mit- wirkung ständischer Organe bei allgemeinen Maßregeln in Fällen zu beschaffen, wo der Landesherr sie auf Ae kurzem Wege nôthig erachtet. Dieser Vereinigungspunkt ist nunmehr in den Ausschüssen gegeben. Die im vorigen Jahre versammelt gewe- senen Provinzial-Landtage haben den Gang, den Jch in dieser Entwickelung befolge, und den Geist, in welchem des Hochseligen Kbnigs Majestät das ständische Wesen neu begründete, auf er: e Weise erkannt, indem sie die Hoffnung aussprechen, daß

ie Selbstständigkeit der Provinzial-Landtage durch die Zusammen- rufung der Ausschüsse keine Beeinträchtigung erleiden werde. In diesem Sinne habe Jch durch die Verordnungen vom 21, Juni d. J. den Ausschüssen die Bestimmung gegeben, die abweichenden

F ter Be

Ansichten der Landtage einzelner Provinzen zu vermitteln, über

etwaige, bei der weiteren Berathung der Geseße in den höheren Instanzen der Legislation hervorgetretene, neue Momente sich noch- mals gutachtlih zu äußern, bei den Vorbereitungen allgemeiner Gesetze, sowohl Über deren Nothwendigkeit, als Über die bei ihrer Abfassung zu befolgende Richtung, ihr Gutächten abzugeben und auch bei solchen Angelegenheiten, die bisher in der Regel an die Provinzial- Stände nicht gelangt sind, von dem Standpunkte der praftischen Erfahrung und der genauen Kenntniß der provinziellen Interessen, Meine Regierun mit ihrem Rathe zu unterstützen. /

Dieses wird daher auch die Bestimmung seyn, welche die Ausschüsse zu erfüllen haben, wenn Jch dieselben sämmtlich zur Berathung allgemeiner Landes-Angelegenheiten hier versammele.

Zu einer solchen Versammlung finde Jch enes Ver- anlassung, indem Jch vorläufig Úber folgende Mir zur Entschei- dung vorliegende Gegenstände vor Meiner definitiven Entschlie- ßung Besprechung mit den ständischen Ausschüssen sämmtlicher Provinzen für angemessen erachte:

1) Ueber die näheren Bestimmungen für den von Mir ver: heißenen und mit dem 1. Januar kommenden Jahres beginnenden Steuer-Erlaß ;

2) Ueber die Beförderung einer umfassenden Eisenbahn-Ver- een zwischen den verschiedenen Provinzen der Monarchie un- hülfe aus Staatsmitteln;

3) Wegen des Entwurfs eines Geseßes Über die Benußung der Privat - Flüsse, in besonderer Beziehung auf die sich bei der Berathung durch die Provinzial : Landtage herausgestellten Mei- nungs-Verschiedenheiten, die der Ausgleichung bedürfen.

Jch habe demnach beschlossen, die, AusshÚsse aller Provinzen nah Berlin, Behufs der Eröffnung ihrer Berathungen am 18, Oktober d. J., zu berufen, und beauftrage das Staats-Mini- erium, die eben aufgeführten Gegenstände zur Vorlegung bei der Versammlung derselben vollständig vorzubereiten.

Für die Beförderung eines ersprießlihen Zusammenwirkens der Ausschuß -: Versammlung mit den von Mir zum Verhandeln “mit derselben beauftragten Staatsdienern is durch die von Mir

enehmigte Geschäfts - Ordnung gesorgt. Sie, den Minister des Niéèn;, beauftrage Jch, den Ober: Präsidenten einer jeden Pro- vinz anzuweisen, die erwählten und von Mir bestätigten Mitglie: der des Ausschusses derselben, in Verhinderungsfällen deren Stell- vertreter, aufzufordern, sich spätestens am 17. Oktober d. J. zu dem erwähnten Zweck hier einzufinden.

Sanssouci, den 19. August 1842.

(gez.) * Friedrich Wilhelm. An das Staats-Ministerium.“

Zeitungs-Üachrichten. : Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 23. Aug. Nach dem gestern erwähnten in der St. Petersburger HABRL FOIEEY ausführlich mitgetheilten Ukas vom 9. (21. Juli wird unter Anderem der Zoll folgender a vgudn bei der cas d Lande an der Preußi-

e, nachstehend, herabgeseßt: A N? N Bisheriger Neuer Zoll. Zoll. SRo. Kop. SRo. Kop.

Eingemachtes ; Früchte aller Art in Zucker

oder Honig: und Fruchtsyrup pro Pfd. 60 20

Senf, trockener pro Pfd... _— 2 „5

* Senf, präparirter, in Gefäßen pro Pfd. 50 2)

* Pferde, Hengste und Stuten pro Stück 40 15 Leinenwaaren aller Art pro Pfd... .„.»-- die Hälfte des

früheren.

Butter: Kuh- und Lammbutter pr. Pd.. 5 80 40

* Geschirr: Fayence und irdenes Geschirr, tet 2 E S eardiges, ohne Gold und : } Silber, ohne Malerei und Kanten pr. Pd. 4 65 8)

Geschirr: hölzernes gefärbtes, lackirtes und gewöhnliches, besonders genanntkes aus- genommen pr. Pd..... etne

Getraide, zur See eingebracht:

1 50

Roggen, Gerste und Cucurura pr. Tschtw. 2 4D Weizen, Spelt, Erbsen und Linsen pr. ; Tschtw. a bd Eda dd aat a2 3 E 1 50 Hafer und Buchweizen pr. Tshtw.…. 1 e N 75 Hirse pr. Tschtw......-----+- o Ds 9; Türkische Bohnen oder andere, außer be- z E sonders benannte -pr. Tschtw. ¿+444 Is 50 Perlgraupen etter teten . verboten, 1 50 An A epa eén ata cte ce Erd e GET0 do. 2 2% Bemerkung. Für jede andere Grüße, so wie auch für Mehl und Malz, zahlt man e ù E 14¿mal mehr, a!s úr das Korn, woraus sie gemacht. für fnde müssen mit Zeugnissen der

Die mit * bezeichneten Gegenst Preußiscen Bezirks-Regierung versehen seyn, daß sie aus Preußen selbst stammen.

Frankreich.

Paris, 26. Aug. Der Herzog von Nemours ist am 23sten d. zu Lüneville angekommen. Er wird am 10. September in Paris zurückerwartet, Um die nämliche Zeit wird auch der Kdnig auf einige Tage nach Paris kommen, aber später nah dem Schlosse Eu zurückehren und daselbst bis Ende Öftober verweilen.

Der Constitutionnel schließt einen Artikel über die leßten parlamentarischen Ereignisse mit folgenden Worten: „Das linke

Centrum ist nur seinen Antecedenzien und seinen Prinzipien treu

urtheilte.

1842.

geblieben. Der Regierung widerstehen, wenn die Regierung Feh- ler begeht, innehalten, wenn die linke Seite ihm im Jrrthum zu seyn \cheint, das ist das gewdhnliche und ehrenvolle Benehmen des linken Centrums. Es is nicht unsere Absicht, unsere politischen Freunde auf Kosten irgend Jemandes zu preisen oder hier irgend eine Art von Vergleich aufzustellen, Aber wir, die wir uns aus innerer und dauernder Ueberzeugung dem linken Centrum anges chlossen haben, wir können frei, und ohne eine Partei zu verletzen, sagen, daß die Existenz des linfen Centrums uns ein Pfand der Sicher- heit und der Ordnung fúr das Land, der Dauer fúr unsere Jnsti- tutionen, der Unverleblichkeit fúr unsere Freiheiten zu seyn scheint. Das Ende der besonderen Erörterung, die zwischen zwei constitu- tionellen Oppositionen stattgefunden hat, wird noch schneller da: durch herbeigeführt werden, daß das Ministerium Vortheil aus der- selben zu ziehen sucht. Wir erinnern daran, daß die Regentschafts- Frage, durch gemeinschaftliche Uebereinstimmung und bis zum leß- ten Augenblick, ganz getrennt von der ministeriellen Frage ver- handelt wurde. Das Ministerium hat aus allem Vorgefallenen nicht die geringste günstige Folgerung für sih zu ziehen.“

Die von der Deputirten - Kammer niedergeseßte Kommission zur Prúfung der in Langres, Embrun und CTarpentras stattgehab- ten Wahlen hat gestern die Herren Pauwels, Allier und Floret vernommen und darauf beschlossen, ihren Bericht bis zur Eröff- nung der nächsten Session zu verschieben.

Herr Odilon - Barrot soll mit der Konferenz, die er mit dem Herrn von Lamartine vor dessen Abreise nah Macon gehabt, nicht zufrieden seyn. Er soll sich Úberzeugt haben, daß die linfe Seite, troß der Rede, welche Herr von E arie bei der Debatte Uber das Regentschafts : Geseß gehalten, doch nie auf dessen Un- terstúßung würde rechnen können.

Man sprichr davon, daß sich im Laufe des künftigen Monats einer der Adjutanten des Königs nach dem Schlosse Johannisberg zum Fürsten Metternich begeben werde.

Börse vom 26. August. Jn den Fonds fand auch heute nur sehr geringer Umsaß statt. Ueber die Hälfte der Wechsel: Agenten erscheint gar nicht an der Börse, so sehr unbedeutend ist seit einigen Tagen das Geschäft.

©O Paris, 26. Aug. Sie werden in den öffentlichen Blât- tern gelesen haben, daß die Französischen Gerichte kürzlich ein Por- tugiesisches Schiff, „le Pochu“, als der Seeräuberei {{uldig, ver- dammt haben. Die Sache verhält sich folgenderinaßen :

Das genannte Schiff war unter Portugiesischer Flagge aus Havana abgesegelt und fuhr im Kanal von Mozambique, als es un- weit der Jnsel Mayotte von der dort kreuzenden Französischen Kor- vette „la Prevoyante“ durchsucht wurde. Da der Kommandant des Französischen Kreuzers fand, daß der Capitain des „Pochu““ seine Papiere nicht in der vorgeschriebenen Ordnung besaß, so nahm er das Portugiesische Schiff fest und führte es nah Mozambique, wo die Obrigkeit gegen den Capitain wegen jener Unordnung in den Papieren eine Geldbuße verhängte. Da überdies die Portugiesischen Behörden bemerkt hatteu, daß das Schiff „le Pochu“ vier Ka- nonen trug, viele Waffen und dreimal mehr Mannschaft am Bord hatte, als der Tonnengehalt des Schiffes verlangte, so wurde der Capitain angehalten, seine vier Kanonen, den größten Theil der vorge- fundenen Waffen und die Hälfte der Mannschaft ans Land zu seßen, und da „le Pochu“ die RúÚfahrt nach der Havana zu unternehmen im Begriffe stand, so wurde dem Schiffs-Capitain vorzüglich bedeutet, sich jeder Theilnahme an dem Sklavenhandel zu enthalten. Allein der Capitain nahm auf diese Ermahnungen keine RÜsiht. Er bewaffnete unter der Hand sein Schiff eben so stark als frúher, indem er in den vorgeblih mit Waaren gefüllten Kisten Waffen und Kriegs - Materialien einnahm. Er machte dann Miene, sîcch gerades Weges nach der Havana zu begeben; aber kaum aus dem Horizont des Hafens, legte er sich auf die Lauer und kaperte we- nige Tage darauf ein mit Arabischen Matrosen bemanntes großes Boot, worin Waaren von bedeutendem Werthe sich befanden. Die Arabischen Matrosen wurden mißhandelt und zu Sklaven gemacht. Durch dieses Wagestück noch kühner gemacht, kaperte er am fol: genden Tage ein anderes Arabisches Fahrzeug, welches 18 freie Matrosen und 120 Neger trug. Die Einen und die Anderen wur- den sogleich von der Mannschaft des „Pochu““ in Ketten gewor- fen. So verübte der Portugiesische Kaper noch mehrere andere Seeräubereien, als er, von der Französischen Korvette „la Pre- voyante“ Úberfallen, nach der Station Bourbon abgeführt wurde, um dem dorkigen Seegerichte Überliefert zu werden. Die Prisen- Kommission von Bourbon erklärte den „Pochu“ für gute Prise, un, dieses Urtheil wourde von dem Französischen Staats - Rath estatigt.

Obwohl der „Pochu““ seine Papiere in Unordnung hatte, so fanden sich doch Argumente genug, um denselben der Portugiesi- schen Nationalität zuzuschreiben. Nach dem gewöhnlichen Verfah- ren in solchen Fällen beeilte sich daher das Kabinet der Tuilericen, dem Hof von Lissabon sämmtliche Prozeß-Akten über die Verur- theilung des „Pochu‘“’ mitzutheilen. Die Portugiesische Regierung erwiederte darauf, daß sie ein Schiff, welches Seeräuberei getrie- ben habe, nicht mehr als ihrer Nation gehörend betrachtet wissen wolle, und daß sie demzufolge den „Pochu“ zur weiteren Kri- minal:Bestrafung der Französischen Gerichtsbarkeit Überlasse. Laut dieser Erklärung wurde der Capitain des „Pochu“ nebst dem Unter: Capitain, dem Schreiber und dem Piloten vor das Gericht von Brest gezogen, welches in Folge des Straf-Geseßes von 1825, die Seeräuberei betreffend, alle Anquisiten der Seeräuberei schuldig erkannte und als solche zu einer zehnjährigen Gefängnißstrafe ver: Der General-Prokurator von Bresk appellirte gegen die: ses Urtheil. Der Cassationshof erklärte das Urtheil für null und nichtig und verordnete, daß eine ganz neue Prozedur vor einem anderen Gerichte eingeleitet werden sollte. Dieses verhängte gegen den Capitain des „Pochu“, so wie gegen den Unter - apt ie Schreiber und Piloten die lebenslängliche Zwangs: Arbe, di L übrige Schiffs-Mannschaft wurde indeffen freigespro erflárt und wurde das Schiff mit Allem, was es enthielt, fúr gute De unserer Börse die dffentliche Feilbietung desselben wixd, wie e Doais angeseßt. Nach angeschlagen wurde, auf den 10ten fünftigen