1842 / 246 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

4 wurde von den Dampfschiffen „Shearwater“, „Royal George

E, „Li tning“, „Black Eagle“, " thus“ und "Salieh“ esbortirt, E "Bas bei dem Nore noch die Fregatte

"Fe von 36 Kanonen, die Sloops „Daphne“ und „Wolve- ta 18 Kanonen und alle Yachts ufommen sollten, welche dem sogenannten Königlichen 2 wader, einer Ge: sellschaft von Marine - Liebhabern, q ren. Das Linienschiff -Camperdown“ von 120 Kanonen te bei dem Nore den Salut geben. Dieser Salut erfolgte gera um 11 Uhr Mor- ens, als die Königliche Escadre bei dem Leuchtthurm vom

ore anfam. Während der Fahrt auf der Themse scheint die Königin nicht wenig durch die Masse von Zuschauern belästigt worden zu seyn, nos auf zahllosen Dampfschiffen da dicht an die Königliche Yacht hinandrängten. Dle leßten Na ten von der leßteren, welche die heutigen Abendblätter mittheilen, sind, daß dieselbe gestern Abend um 75 Uhr auf der Höhe von Orfordneß esehen worden sey, noch immer wegen un papigen Windes von zwei Dampfschiffen bugsirt. Sir Robert Peel begiebt sich, wie es heißt, zu Lande nach Schottland.

Die Krankheit des L von Canterbury, der si be- reits in seinem 77sten Lebensjahre befindet, hat eine so ernste Wendung genommen, daß man an seiner völligen Wiedergenesung

eifelt.

S Bie Nachrichten aus den Fabrifk- Distrikten lauten wenig an- ders als die leßten Berichte, Allgemeine Rückehr der Arbeiter zur Arbeit hat noch keinesweges fattgefunden, doch finden sich immer mehr Arbeiter bei ihren früheren Fabrikherren ein; an den meisten Orten wollen indeß Leßtere sich auf keine Unterhandlungen über hdheren Lohn g ondern verlangen, daß die Arbeiter, da sie ohne Grund ihre Arbeit verlassen haben, vor allen Dingen erst wieder an die Arbeit gehen, was denn nicht selten die Veran- lassung zu noch längerer Suspendirung der Arbeit wird. Uebri: gens ist die Regierung eifrig beschäftigt, die Haupt-Nädelsführer bei den Unruhen zur Rechenschaft und Strafe zu U i es sind während der leßten Tage mehrere Führer der Chartisten zur ge- fäánglichen Haft gebracht worden. Was die Miktglieder des Ver- eins gegen die Korn eseße betrifft, so beharren sie bei der Be- hauptung, daß sie bei Erregung des Aufstandes durchaus nicht be- theiligt gewesen, und eines der Häupter des Vereins, r Cobden, hat dffentlich 1000 Pfd. demjenigen geboten, der im Stande seyn werde, ihn und seine Genossen der Vergehen zu überführen, welche ihnen von der Tory-Presse Schuld gegeben worden sind.

Die Untersuchung gegen die des Unterschleifs bezüchtigten Londoner Zoll-Beamten wird noch eifrig fortgeseßt. Der Betrug soll auf sehr verschiedenartige Weise verübt worden seyn, haupt- sächlich aber dadurch, daß einzelne Artifel, wie Seide und Butter, zu geringerem Werthe und demgemäß auch geringerem Zolle un- ter Machsicht der Zoll-Beamten einklarirt, dagegen andere Artikel, auf welche ein Rückzoll vergütet wird, in verfälschter Qualität ausgeführt wurden. Der Vortheil bei dem Betrug is so bedeu- tend gewesen, daß ein einziges Jndividuum in einer Woche 1000 Pfd. erworben hat.

Der Standard berichtet, daß nach einem ihm mitgetheilten Briefe aus der Capstadt das 25e Jnfanterie - Regiment pld{lich den Befehl erhalten habe, sih nah Port Natal einzuschiffen, und daß bereits am 14. Juli 300 Mann am Bord der Fregatte „Southampton“ von Simons Bai abgegangen seyen, denen am 15ten“ noch eine fleine A am Bord des Schooners „Maid of Mona“ gefolgt sey. Den Befehl führte der Oberst-Lieutenant Cloete. Durch diese Truppensendungen war indeß die Garnison der Capsiadt {selbst so geschwächt, daß man wegen der unruhigen Stimmung der Bewohner derselben, welche Holländischer Abkunft sind und mit den Boers sympathisiren, niht ohne Besorgniß war.

London, 31. Aug. (B. H.) Die Yacht „Royal George“ nebst dem sie begleitenden Geschwader wurde zuleßt vorgestern Abends um 105 Uhr bei Yarmouth gesehen, dessen Rhede sle _ durchfreuzte. Als sich das Geschwader auf der Höhe der Stadt befand, warfen die Dampfschiffe Leuchtkugeln, welche die Yacht und ihre Begleitung erhellten. Das Wetter war noch immer \chôn und die See ruhig. i ,

Dem 13ten Junfanterie- Regimente hat die Da für seine Vertheidigung von Dschellalabad den Namen Prinz lbrecht Re-

iment verliehen und verordnet, daß es fortan, statt der gelben Aufscläáge, blaue (die Königliche Farbe) tragen solle.

5 London, 30. Aug. Die Witterung hat si seit ein paar Tagen sehr verändert, und wir haben jeßt häufige schwere Negengbsse, fast wie Wolkenbrüche. Die Kornwucherer, welche dur die unerwartete frühe und herrliche Aerndte schwere Schläge erlitten haben, werden diesen Umstand benußen, um die Getraide: Preise in die Hbhe zu treiben. Für die Dauer aber gelingt es ihnen gewiß nicht; theils, weil im Süden und Westen der Graf- \chaften, welche fast allein einen Ueberfluß erzielen, womit die gro- ßen Städte versorgt werden können, die Aerndte schon meisten- theils herein ist, theils weil eine ungewöhnlich große Masse aus- wärtigen Getraides {hon im Lande ist und noch größere Massen erwareet werden, besonders von Amerika. Der meiste Weizen ist mit einer Abgabe von 8 Sh. hereingekommen, und da dies nun zufällig gerade die Summe is, welche Lord John Russell als den bestimmten Zoll anseßen wollte, so arbeiten mehrere Tory- Journale sich ab, um zu beweisen, daß Peel’s Bill Alles er- zielt habe, was jener gewollt, Dieses kann aber nur diejeni- gen täuschen, die sich mit Namen und Zahlen abspeisen lassen; denn sonst müßte selbst ein Kind einsehen, daß das, p Be durch Zufall bewirkt worden, nicht dasselbe ist, als ein fester Zoll, wor-

auf sich eine re g aige Einfuhr begründen ließe. Auf der anderen Seite is jedoch auch nicht zu leugnen, daß, so lange die Getraidehändler nah einem gemeinsamen Plan zu Werke gehen fönnen (welches um \0 \{werer zu verhindern is, da die meisten | Pâchter aus Mangel an Kapitalien immer frühzeitig verkaufen mússen), auch mit einem festen Zoll das Publikum beraubt wer- den wird. Sind ja in diesem Augenblick unsere Zeitungen voller Rlagen über die Theuerung des Mehls und Brodes, troß der plfeilheit des Getraides, ohne daß irgend Einer ein Mittel ge- die Unredlichfeit der Müller und Bäcker anzugeben wüßte olchen, die allen modernen Begriffen von Handels - und werbfreiheit entgegenlaufen. Bei dieser Gelegenheit spottet die Morning Post lber die Morning Chronicle, weil diese nicht mehr das alleinige Heil ir das Fabrifwesen in einem festen Zolle (ähe, sondern nun auch r die Arbeiter dg er verlange. Dieser Spott aber ist eben d seicht, als j gleich zwishen den Wirku von Russell's und Peel's enn abgesehen davon, daß die Morning Chronicle allezeit für die Erziehung der arbeitenden Klassen ge- fâmpft, lâßt sih do va nicht in Abrede stellen, daß wohlun- terrichtete Arbeiter nicht so leicht die Beute gleißender Schwäker werden würden, als , Das Uebel aber ist, daß hier Lande Einige Unt t mit Erziehung verwechseln, Andere aber wie- der keine andere ung gelten lassen wollen, als eine religióse, und

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zwar kirchliche, Und dann sogleich ein Kampf eintritt zwischen diesen und den Sektirern, da jene dem Staat nicht gestatten wollen, erziehend einzuschreiten, als mittelst des Klerus, und diese einer Geistlichkeit, welche ihre Glaubensweisen verkeßzert, keinen Einfluß bei ihrer Jugend gestatten wollen, Auch ist niche zu verkenrièn, schon viel zu gewinnen wäre, wenn man die Arbeiter mit dem ren Zustand der Dinge und mit ihrem w Vortheil bekannt ma- chen fönste. Eine bessere Bekanntschaft mit den Gese welche die Verhältnisse alles Verkehrs bedingen, wit der ibi te des Handwerks- und Fabrikwesens, mit der Verfassung ihres Vater- landes, besonders im eih mit den Verfassungen anderer Län- der, müßte ihnen bald lehren, daß Mäßigung, Beschränkung der Bedürfnisse, Reinlichkeit, Ordnua Sparsaméeie mehr für ihr Wohlbefinden thun müßten, als alle kost P Vereine unter sich selbsk, plôßliche und gemeinschaftliche Unterbrechungen der Arbeit und meuterische und gewaltsame Versammlungen.

Der eben erschienene parlamentarische Bericht über die Woh- ges und [Lebensweise der ärmeren Klassen in den grdßeren Städten stellt freilih ein viel gräßlicheres Bild dar, als sich ge- eigt haben würde, wenn die Obrigkeit mehr leiten und alugrelten ônnte. Aber ern ist einmal eîn Zoll, den der Engländer sich gefallen lassen muß, für den von ihm genossenen hohen Grad der persdnlichen Unabhängi keit, der er durchaus nicht entsagen will. Doch [brauchten auch dier die Uebel bei weltem „nicht so groß zu seyn, als sle es wirklih sind; und eine besser erzogene Klasse von Arbeitern, eine, die mit ihrer Menschenwürde und den menschlichen Verhältnissen mehr vertraut wäre, würde nicht leicht so tief sinken. po gewöhnlichen Zeiten giebt es nicht Viele, die ae ihre Schuld nahrungslos sind. Dann giebt es aber für die Verarmten mit oder ohne Schuld, eine Menge milder Stiftungen und, im schlimmsten Falle, das Armenhaus, außer für die Jrländer, die aber doch alsdann auf dfsentliche Kosten in die Heimath geschickt werden können, und für Sieche und Verwundete fast úberall das Spital. Man s\perre sih also wie man wolle, die Sorge für die Volksbildung wird sich nächstens dem Parla- mente aufdrängen, und die Nothwendigkeit der Sache (wie sich schon die Spuren bei dem jeßigen Ministerium blicken lassen) die Ansprüche der Klerisei auf das ausschließliche Recht, das Volk zu erziehen, überwinden.

Jndessen beruhigt es sich in den Fabrikgegenden immer mehr, Es is jeßt faum von etwas Anderem noch die Rede, als von Ver- haftungen der Anstifter und von Vorbereitung ejn dem Prozesse aller Verhafteten, Eine mit Nachsicht gepaarte Strenge bei deren Bestrafung wird ohne Zweifel mit dem Wiederaufleben des Ge- werbes uns bis zur Wiedereröffnung des Parlaments vor neuen Meutereien bewahren, Cobden hat in einer vortrefflichen Rede die League von aller Theilnahme an der leßten gereinigs, zugleich auch deren Entschluß ausgesprochen, ihren Zweck ohne alle Rück sicht auf das, was man ihnen zur Last legen möchte, aufs eifrigste

zu verfolgen. Niederlande.

Aus dem Haag, 30. Aud Vorgestern anysiea Se, Ma- jestät der König in einer Privat-Audienz den Grafen Königsmark, der seine Beglaubigungs -Schreiben als außerordentlicher Gesand- ter und bevollmächtigter Minister Sr. Majestät des Königs von Preußen zu überreichen die Ehre hatte, An demselben Tage Üüber- reichte auch der bisherige Preußische Gesandte, Graf von Wylich und Lottum, seine Abberufungs-Schreiben.

Belgien.

Brüssel, 31. Aug. Dié ‘Repräsentanten - Kammer hat in ihrer gestrigen Sibung das Geseß Über den Elementar-Unterricht mit 75 gegen 3 Stimmen angenommen.

Herr Thiers ist am 29sèn in Antwerpen angekommen.

Dánemark.

Kopenhagen, 27. Aug, (Alt. Merk.) Bei der Gründ- lichkeit und Umsicht, welche sich im Allgemeinen dem Bedenken nicht absprechen läßt, welches das von den Roeskilder Ständen wegen der Errichtung ständischer AusschÜ}se erwählte Comité er- stattet hat, wird es Manchem aufgefallen seyn, daß es Über die Frage, wie es bei gemeinschaftlicher Zusammenberufung Deutscher und Dânischer Delegirten hinsihtlih der Sprache zu halten, die bei den Debatten zu gebrauchen, gänzlich Pnmeae an ist und über die innere Organisation der AusshÚsse nur die Be- merkung gemacht hat, sie halte es für tin wem daß die Ver- sammlung zur Zeit näher darauf eingehe, in dieser Beziehung ihre Wünsche zu äußern , da sie sich überzeugt halten dürfe, daß unser erhabener Monarch bei der Anordnung dieser neuen Jnskitution dieselben offenen und liberalen Grundsäße zur Anwendung brin- gen werde, welche früher bei der Organisation der Stände-Jnsti- tution selbst befolgt wären. Der an die Stelle des Professors Schouw vom König in die Stände-Versammlung gesandte Pro- fessor Larsea machte auf dieses Verfahren des Comité’s auf- merksam. Er sey zwar , bemerkte derselbe, mit dem Comité darin vollkom- men einverstanden, was es über die Ansichten und Denkweise Sr. Maiesiät geäußert habe, und selbst die Weise, wie diese Sache vor die Stände gebracht, zeuge im hdchsten Grade dafür , doch sehe er nicht, wie hierin ein hinlängliches Argument für das Comité liege, diesen anzen Punkt mehr als alle anderen unerdrtert zu lassen, denn Se. ajesiät hätten das Bedenken der Versammlung Über die Organisa- tion der ständischen Ausschüsse im Allgemeinen verlangt, der von ihm berührte Punkt aber mache m keinen unbedeutenden Theil der gan- zen Organisation aus und sey vielleicht der shwierigste, Auch scheine es ihm, als wenn der Theil der Organisation , den das Comité be- handelt habe, in so genauem ehtel-BerbEtnif mit dem Theil stehe, den es unberührt gelassen, daß man über den einen nichts bestimmen könne, ohne genaue Rücksicht auf den anderen zu nehmen. Jhm wolle'es bedúnken, daß hinsichtlich der inneren Organisation der Ausschüsse, oder der Weise, auf welche die verschiedenartigen Bestandtheile zu orga- nischem Zusammenwirken verbunden werden sollten, besondere Schwie-

citen obwalteten, Diese lägen nicht allein in den pelpanneen Ver- hältnissen , die leider zur Zeit großentheils ¿wischen en Bewohnern der verschiedenen Staatstheile herrschten gewiß eine Schwierigkeit, die, wenn es sich darum handle, eine Jnstitution zu schaffen / wel auf ein Zusammenwirken ausgehe, nicht Übersehen werden eure) ah es sey doch zu dg daß, wenn wohlgesinnkte Männer persdnlich z sammenkämen und ihre Ansichten gegenseitig austauschten , man Vorurtheile, Mißversiändnisse und ennungen, die jeßt auf beid Seiten fiattfänden, gehoben werden würden. Dagegen lege eine a dere und ohne Si el bedeutendere Schwierigkeit in der Sprachve Sr VL mrn nee ale (Alam qu lus (rens dent da e

es Ansioße cichsam zu o j

doch zeigen würde Went die Sache dir Ausfü rung käme, chen u

ig iw felhaft am richtigsien, i de in genaue rwägung zu gie u

im E: u untersuchen, wie w iR gewünscht

der Fnstitution, in der wie man sîe gen,

ch nun wohl

ben Vie ein s sey. Es lasse

daß jedes Mitglied scine S d würde T S cie 5 / h nicht Statten e, einem

sih kaum Einer finden nidchte, der

Deutschen Vortrage vdllig zu folgen und ihn zu verstehen, d laube er nicht, daß umgekehrt es den F LEOA, des eicht seyn würde, die Dänischen Redner zu ehen, und nah dem, was er in Erfahrung gebracht, würden sh în der Holsteinischen täánde-Versammlung kaum 9 Mitglieder finden, die einem aus- hrlichen und mündlichen Ddnischen Vortrage folgen könnten ; die

l der Stände könne das auf keine Weise darauf beschränkt w , die aue zosen, welche Dänisch genug kdnnten, wodurch ja side, welche sich sonst am besten dazu qualifiziren könnten, ausge- chlossen würden. Jn der Schleswigschen Versammlung würde man wahrscheinlich auf ne V wierigkeit stoßen, wenn auch ên einem etwas gra Grade,

Hierauf erwiederte der Referent, Professor Ban g:

Der vom Professor Larsen auf die Bahn garaer Baut! sey vow höchster Wichtigkeit, und nicht ohne die genaueste ung sey das Comité zu dem Resultat gekommen, daß man nicht auf die innere Organisation der ständischen Ausschüsse eingehen müsse, und nament- lih nicht auf die Frage wegen der Sprachverschiedenheit, indem man nämlich dase Fthalten, daß die Delegirten der Stände-Versammlung ür die Jnsel-Stifte rg eyn würden, welche în dieser leßten Hin- iht am wenigsten auf ein Hinderniß stoßen dürften, und daß es da- er am ri tig en sey , ers die Acußerungen anderen Versamm- lungen und die Bestimmung des Kdnigs im Geseh - Entwurfe abzu- warten. Das Comité sey indeß davon ausgegangen, daß in der verschic- denen Sprache kein unüberwindliches Hinderniß fär die neue Einrichtung liege, wie auch z. B. in der Schweiz auf den Landtagen sowohl Deutsch, als Cranueesck und Schweizerish gesprochen werde. Die eigentliche

earbeitung der Sachen werde gewiß auch in Comités, die aus wenigen Mitgliedern beständen, stattfinden, und hierzu würden immer Leute gefenden werden , die einander versiänden , und wenn nur guter Wille da sey, würde die Sache {hon gehen. Er glaube auch, man kdnne im Allgemeinen annehmen, daß um wenigüen in ganz Schleswig die auf einer hdheren Bildungsftufe stehenden Män- ner das Ddnische verständen, wenn auch nicht spr Dazu komme, daß die Bedenklichkeit, welche die Sprach - Verschiedenheit im Anfang biete, jedenfalls Jahr für Jahr mehr {winden werde, denn man werde sich befleißigen, einander zu verstehen, und ehe ein Dona verstrichen, würde die Rede von einem olchen Hinderniß ve

ummen. Deutsche Bundesstaaten.

Rüdesheim, 31. Aug. Gestern Abend gegen 9 Uhr trafen vdre Durchlauchten der Fürst und die Fürstin Metternich nebsk

efolge auf dem Schloß Johannisberg ein, wo dieselben Eige Tage verbleiben, um dann dle Reise zu dem Preußischen Mand- ver fortzuseßen.

Stuttgart, 30. Aug. (Fr. J.) Morgen Abend trifft der König aus Baden hier ein, wird folgenden Tags verschiedene Minister empfangen, hierauf aber, n et lângeres Verweilen in unserer Stadt, nah dem Rheine abreisen, wohin vor einigen Ta- gen schon fia den Gebrauch Sr. Majestät eine Anzahl Pferde aus dem Königlichen Leibskall abgegangen is, Man gewe die Anwesenheit des Königs bei dem Preußischen Mandver werde sich nicht Úber fünf Tage erstrecken.

Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf von Beroldingen, ist von der Reise nah. Jtalien in diesen Tagen wie- der hier angekommen.

Negrelli, der in Begleitung des diesseitigen Ober : Bauraths von Bühler eine Reise zur Inspizirung des Terrains fúr die Ei- senbahn: Linien gemacht hat, is gegenwärtig damit beschäftigt, in einem größeren Gutachten seine Ansichten der Württembergischen Regierung vorzulegen ; so viel man Übrigens hört, wird sich der große Meister sehr zu Gunsten der Ausführbarkelt der Bauten aussprechen, und namentli, sazt man, betrachte er die Linie von hier nach Heilbronn als nur sehr geringe Schwierigkeiten darbietend,

Karlsruhe, 31, Aug. Die hiesige Zeitung enthält fol-

gende aus Baden vom 28sten d, datirte Betrachtungen über die

jebigen Verhältnisse zwischen der Regierung und der zweiten ammer:

¿Warum werden in- und außerhalb der zweiten Kammer die Wünsche nah innerem Frieden laut? Weil mit dem politischen Prinzipienkampf, den die Kammer mit der Regierung angefangen, nichts herauskommt und ein eror Streit Ermüdung und Ueber- druß erregt, indem er unnüß wird und Zeit und Mühe Hen ndthigen Geschäften Wegngene, Die een der Zeit ist eine praktische und positive, die immer mehr den politischen Theorieen abhold wird, je mehr diese in der Luft schweben und ers Boden gewinnen wollen. Man hat sich in der zweiten Kammer in der Sihung am 49ten d. wohl auf Vermittelungs-Vorschläge berufen, die der Nmmierans gemacht wor- den scyen, und darauf, als auf etnen Beweis der friedlichen Gesinnung, Gewicht gelegt, aber nicht auch dieandereSeite herausgehoben, daß näm- lich die Re ms keinen Vergleich eingehen kann, wo sie Rechte zu ver- theidigen bat, die dem monarchischen Prinzip wesentlich sind. Den- noch wurde der Regierung vorgeworfen, ste habe keinen Schritt zur Versdbnung gethan. Das hätte sie aber nur auf dreifache Weise thun können : durch Aufgeben ihrer Rechte, durch Anerkennung der Der Ege und durch Annahme der umwälzenden Theorieen. Daß nichts dieser Art stattfinden kann , wird Jedem klar seyn ; da- her muß jedweder Versuch scheitern , der die Regierung zu dem ci- nen oder anderen dieser Abwege bringen will. Jn dieser Be- iehung sind in jener Sißung merkwürdige Aeußerungen gefallen. a wurde frischweg bchauptet, durh die Wahl-Reskripte „wollte man eine Kammer, die nicht das Volk, sondern die Regierung vertritt, man wollte also das Wesen der Verfassung aufheben.// Was soll denn das heißen, eine Kammer, welche die erung vertritt, da bei uns die Regierung in ihren Ministern und Commissairen persdnlich bei den Ständen erscheint ? Eine Vertretung der Regierung durch die weite Kammer hat also keinen Sinn, und eben so wenig besteht das Wesen der Verfassung darin, daß nur Oppositions-Mitglieder in die Kammer gewählt werden sollen. Nicht minder abenteuerlich ist die tiefsinnige Deduction Über die Verantwortlichkeit der Minister. ¿Weil der Minister//, heißt es, a die Verfassung verpflichtet ist, ist er auch verantwortlich für seine mtshandlung, nämlih dem Volk und E Vertretern Féleiben, Jeder: A Herantwor g i Jh ist s rechenschaftsp , _nâm em : einer Mia politis en Theorie, welche das monarchische Prinzip geradezu umsidßt, steht nichts in der E , und ein Deputirter, welcher auf die Verfassung verpflichtet ist, darf mit Recht ermahnt werden, von dergleichen Behauptungen abzustehen. Derselbe Redner belehrt uns, „das Volk aber ist bereits zu IGAt gese en durch die Sendung dieser Kammer.// Also die Deputirten-Wahl i} eine Gerichts- Sibung, große Neuigkeit, welche man nah der Verantwortlich- keits-Theorie dieses Redners mit shnecidender Konsequenz gegen ihn selbst anwenden könnte. Wir finden in solchen Aeußerungen keine politische Einsicht und können eben \o ma begreifen, warum man die Minisier tadelte, daß sie nicht auf die Anschuldigungen der De- putirten sofort das Betteehmen der Beamten bei den Wahlen mißbil- ligt und verurtheilt haben, . Der ordentliche Gang ist die Klage des Verle ten, und der Jgr hat zu entscheiden, weder die Kammer, noch die Minister. Ueberhaupt mußte es auffallen, daß man in jener Sißung den wahren Grund der i enuns zwischen der zwe ammer und der Regierung mit Stillschweigen Über- ing; dieser Grund ij aber , wie bekannt, der direkte erspruch, fn en die Mehrheit der aufgelösten Kammer mit dem Großher- zog geseht hatte. Das jehige Zerwürfniß i| Folge jener Handlung, und man mag über die jeßigen Verhältnisse herum reden, wie man will, gebt an nicht auf den Grund zurück, so wird man nicht zur Heilung und zum Frieden gelangen, So wurden die Verseßungen

etadelt, weil dadurch die Rechte derselben als Deputirte verleßt ;¿ aber man hat die e nicht erdrtert: ob es dem Staatsdiener erlaubt scy, sich in direkten Widerspruch mit seinem Fürsten zu seßen und ihm Rechte abzusprechen, die dem monar- chischen Prinzip wesentlich zukommen. Die Untersuchung dieser Frage âtte wohl zu der Einsicht geführt, daß der Staatsdiener , wenn er ih in uh besindet , entweder abdanken oder ge- wärtigen müsse, daß ihn der Fürst auf eine Stelle verseht, wo etwa die pol e Gesinnung des Dienèrs weniger nachtheilig wirkt, Es ist möglich, daß dieser Zweck durch eine Verseyung nicht immer er- reiht wird; das ändert aber das Recht des Fürsten nicht: denn wenn er es aufgäbe, so müßte er von seinen eigenen Dienern ab- hängig werden, und wir hätten siatt einer Monarchie die Beamten- Herrschaft, Wenn man aber diese bekämpft, wie es heutzutage offen geschieht, so fordert die Kanseaueyz, daß man es dem Fürsten nicht verüb arf, wenn er seine Rechte auf die Beamten ausübt. Die Beurtheilung solcher Fälle nah dem bloßen Mitgefühle tadeln wir nicht , aber wir behaupten auch, daß man dabei das Rechts- verhältniß zwischen Fürs und Diener niht aus dem Auge verlieren darf, sondern es zur Grundlage des Urtheils machen muß. Nach dem Rechte sicht die Moral, und wir freuen uns, daß man in jener Sibung so sehr auf die Handhabung und Befestigung der dentlichen Sittlichkeit gedrungen hat. Darin mdge Jeder sein eigenes Gewis- sen erforschen und unbefangen fragen : ob er in diesem plen Getreibe auch Überall die eße der Sittlichkeit beobachtet habe. Macht ihm sein Gewissen Vorwürfe, so hat er Ursache bescheiden zu me fe gtet dae Gelbrbsung ie Anderen der Unftt( el en. er ohne Se e

(aen " eiunert leider an die Paradel vom Pharisäer und Zdllner

im Tempel, deren Nußanwendung für uns nicht verloren seyn sollte.-/

amburg, 2. Sept. (B. H.) Die Versammlung der ci Ls Ble erschaft endete gestern bald nah dem Schlusse unseres Blattes. ie E úrgerschaft hat angetragener- maßen in allen Punkten sämmtliche Anträge E. E. ao geneh- migt, (Vergl. das gestr. Bl. d. St. Z.) Wegen der Abgebrann- ten unter den Brand-Versicherungs-Assozürten inhärirte Erbgeses- sene Bürgerschaft ihren früheren Wünschen.

Desterreich.

Pesth, 23. Aug. Gestern traf Se. Kaiserl. Hoheit der Erz- herzog Karl auf dem Dampfboot „Franz 1.“ hier ein, um, als Stellvertreter Sr. Majestät des Kaisers, morgen der felerlichen Grundsteinlegung zur Kettenbrúcke beizuwohnen. Heute frúh wur- den Sr. Ka serl Hoheit die Behörden vorgestellt, und Nachmit- tags fuhr Höchstderselbe mit dem Erzherzog Palatin nach Altofen, besichtigte daselbst die Schiffswerfte und auf dem Rüwege die Brückenbau-Arbeiten,

der Staatsdiener

Portugal.

Lissabon, 22. Aug. Die lange Adreß-Debatte in der De- putirten - Kammer, welche fast vierzehn Tage sich fortgesponnen hat, ist endlich durch Annahme der Adresse mit 62 gegen 19 Stim- men zu Ende gebracht worden. j T

er Finanz- Minister, Baron Tojal, hofft lnverBglie einen neuen Vorschuß von 200 Contos von der Lissaboner Bank zu er: halten, um damit die Ansprüche Wellington?s und Beresford's, wegen ihrer rüständigen Pensionen, und der Britischen Regie- rung, wegen der Ausrüstung der im Jahre 1827 nach Portugal gesandten Division Clinton, zu E i

Die Britische Regierung soll indeß in einen Aufschub gewil- ligt haben, Die Aussichten zur Erlangung einer Anleihe von 1000 Contos gegen Perkypocbeprung der Zehnten sind angeblich nicht sehr günstig, da, wie geneigt auch die Bank zu der Anleihe seyn mag, doch die Tabakspächter, welche ebenfalls dabei konkur- riren sollen, die Gele gei benußen zu wollen scheinen, um gegen das Ministerium Costa Cabral den Todesstreich zu vollführen.

Die Unterhandlungen über den neuen Tarif zwischen den Englischen und f" roigy vie Commissairen haben noch immer zu feinem Resultat geführt, Lord Aberdeen hat den von der Portu- giesischen Regierung eingereichten Gegenentwurf gegen die Briti- schen Vorschläge als ganz unausführbar zurückgewiesen, und die Haupt-Differenz scheint nun zu seyn, daß die Engländer einen all-

emeinen Zoll von 15 pCet, ad valorem auf alle Britische Fabri- ate ohne Unterschied gelegt wissen wollen, während die Portugie- sen auf Verschiedenheit der Zölle für die verschiedenen Sorten von aaren E iber vidA ie Berichte über die Zusammenziehung von großen Massen Spanischer Truppen, angeblich 60,000 s an aa gen sich als unbegründet. Jndessen soll es doch Lord Aberdeen ur nöthig gefunden haben, der Spanischen Regierung zur War- nung vor der Ausführung etwaiger feindseliger Absichten auf Por- tugal eine energische Note zustellen zu lassen,

Der Ebers, Bed von Oesterreich fam am 18. August auf der Fregatte „Bellona“ in Lissabon an und begab sich sogleich nah Cintra, wo er von der Königin sehr freundlich aufgenommen

wurde. Türkei.

Großmauthner den bedungenen tschilling nicht aufzubri vermochte, so hat sich die Pforte genöthigt gesehen, die Verden

/ Konstantinopel, 17. it A B.) Da der bisherige a

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Î

tung der Mauth aufzugeben und die Verwaltung derselben de vorigen Großmauthner Tahir Bei, der seither Tar Sarbihane Emini ernannt worden is, anzuvertrauen, Derselbe wird sonach beide Aemter versehen und hat vor der Hand, mit Genehmigung der Pforte, seinen Sohn Hussein Bei, welcher das Amt eines Ober-Post-Fntendanten bekleidet, zu seinem Stellvertreter bei der Mauth erwählt,

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.

New- York, 11. Aug. Jn der Botschaft vom Iten d durch welche der Präsident der neuen Tarif- Bill sein Veto ent- gegenseßt, weil dieselbe die unter den gegenwärtigen Umständen verderbliche und überdies früheren Beschlüssen widersprechende Klauseln enthalte, daß der Ertrag aus dem Verkaufe der Staats- Ländereien der Unions-Regierung entzogen und unter die einzelnen Staaten vertheilt werden solle, äußert er sih zur gründlicheren Motivirung seines Entschlusses folgendermaßen in Bezug auf den traurigen Zustand, in welchem sich die Finanzen der Vereinigten Staaten jeßt befänden :

¡Der Schab befindet sich in einem Zustande der äußersten Ver- tegenbeit/ er bedarf jedes Dollars, den er verwendbar machen kann; die Regierung is gendthigt, nicht nur neue Steuern anzuordnen, sondern Geld anzulcihen, um nur die dringendsten Bedürfnisse be- srledigen zu können, und unter solchen Umständen bezweckt diese

ill, eine ergiebige Einnahme - Quelle wegzugeben, nicht um die Be isse der Regierung zu bestreiten , fon ern zux Vertheilung unter die einzelnen Staaten, ein Verfahren, das ih als überaus

2_wenn nicht verfassungswidrig , betrachten muß. Eine

rsiht des gegenwärtigen Zustandes der Staats - Finanzen dienen, die wahre Beschaffenheit des Schayes und seine

ini ien Bedürfn e darzulegen. Am 5. August befanden Séchahe in runder Summe 2,130,000 Dollars, Davon müs:

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en zuruckgehalten werden 360,000 Dollars für rückzahlbare Depo- fen ues Dollars für im Oktober pt e Zinsen der Star iten 100,000 Dollars zur Einldsung und nsung von Schaßkammer- scheinen, und 640,000 Dollars, welche den Ertrag der verkauften Staats-Länderecien ausmaen, s0, d Bee mehr als 970,000 Dollars augenblicklich Ba r M E betra rgne-Departement hatte A Lans Lies Les auf den a geiogen- Laer Ag r ape testldte Wechsel zum Belaufe von 1/414/000 Dollars befanden, so, daß ch dadurch schon ein Defizit von 444/000 Dollars ergab. Zur Befrie- igung det mise der femer “pee tere waren nur unge 00, n aßscheinen vorhan- den, zu denen, nicht erechnet die noch nit bezahlten Zoll-Bons, seitdem etwa 150/000 Do a, als der wdchentliche Ertrag der Staats- Einnahme, inzugekommen find. Sollte nun die Summe von 640,000 Dollars (der trag der Staats-Ländereien-Verkdufe) noch aus dem Schahe genom- men und unter die einzelnen Staaten vertheilt werden, \s0 würde, auch abgesehen davon, daß beinahe die Hälfte für einzelne Staaten vorweg davon abgenommen werden müßte, und daß nur 383,000 Dollars un- ter alle zusammen vertheilt werden würden , die Verlegenheit des Schahamtes wesentlih vermehrt werden, ohne daß den einzelnen Staaten bedeutend geholfen würde. Es ist keine Befreiung aus die- sem Zustande der Dinge zu erwarten, es wdre denn, was man sehr u beklagen hätte, daß die Regierung sich dazu entschließen kdnnte, die ihr bereits bewilligten Anleihen zu einem an sich {hon verderb- lichen, dem Kredite der Union außerdem aber noch sehr nachtheili- en, übermäßig hohen Diskonto zu negoziiren. Der Handel befin- et sih in einem so bedrúckten Zustande, daß selbst, wenn die vorliegende Bill zum Geses würde und sich als ergiebig auswiese, doch einige Zeit darüber hingehen müßte, ehe hinreichendes Geld dadurch in den Schah geleitet würde ; inzwischen aber würden sich dée Vartegenbe hn durch die allhalbjährliche Ver- theilung des Ertrages aus dem Verkaufe der Staats-Ländereien fort- während mehren. Fn der That is nur zu große Ursache zu der Besorgniß vorhanden, daß, wenn man zugäbe, daß diese Bill zum Gesehe würde, cin effektives Defizit in dem Schaße entsiände, wel- ches mehr als wahrscheinlich die Nothwendigkeit , zu direkter Be- steuerung zu schreiten, herbeiführen würde. Zu bemerken ist auch noch, daß 5 Millionen Dollars der Staatsschuld innerhalb dritte- halb Jahren einzuldsen sind, und daß diese Einldsung um jeden Preis eschehen muß, während inzwishen das Schaßamt immer bereit eyn muß, auch die von Zeit zu Zeit fällig werdenden Schaßkam- merscheine einzuldsen. Solcher Art is das düstere Bild, welches unser Finanz- Departement jeßt darstellt, und welches die strengste Oekonomie im Staatsdienste und die Benußung aller der Regierung zu Gebote stehenden Geldmittel dringend erfordert. Fh muß es daher in Frage stellen, ob dies die Zeit ist, um den Ertrag des Län- dereien - Verkaufs anderweitig zu verwenden, während gerade dieser Ertrag einen Fonds bildet, der zur Aufrechthaltung des Staats- Kredits aufs nüßlichste verwendet werden kann. Fs es möglich, daß sich die Regierung großmüthig und freigiebig gegen Andere bezei- gen kann, so lange sie jeden Dollar, über den fe zu verfügen hat, zu {hren eigenen Bedürfnissen unabweislich verwenden muß ?//

New-York, 15, Aug. Der Senat hat die mit England abgeschlossenen Verträge noch nicht ratifizirt, indeß hegt Niemand einen Zweifel daran, daß die Ratification, Úber welche, wie bei solchen Gelegenheiten die Observanz ist, in geheimer Sißung schon seit mehreren Tagen deliberirt wird, erfolgen werde. Lord Ash- burton wird morgen oder übermorgen in New-York erwartet, wo has ein dusgezeiueter Tant bereitet ist und von wo er sich

ann in wenigen Tagen auf der Fregatte „Warspite“ - das einschiffen wil Z Freg Warspite“ nah Eng as die Tarif - Frage betrifft, so if die Botschaft des Prâà- sidenten, welche der Tarif-Bill sein Veto E t, ia aen des Kongresses einem Ausschuß von 13 Personen überwiesen wor- den, dessen Vorsißer Herr John Quincy Adams is ; Leßterem ist auch bereits die Berichterstattung Übertragen worden. * Man spricht davon, daß die Herren Webster, Forward und Spencer unmittelbar nach der Vertagung des Kongresses aus dem Kabinet zu treten beabsichtigen.

Meriko.

Tampico, 15. Juli. Vorläufig ifff an den so viel besproche- nen Zug gegen Texas nicht zu denken, und es scheint, als ob Santana überhaupt diese Expedition nur zum Vorwande genom- men hâtte, um eine größere Truppenmacht als gewöhnlich unter den Waffen zu halten, da dies durch den theilweise unruhigen Zustand der Gemüther in einzelnen Provinzen erfordert wird. Gegen Yucatan dagegen scheinen wirklih ernstliche Absichten gehegt zu werden, doch hat die Negierung dieser früheren Mexikanischen Provinz neuerdings eine bedeutende Zufuhr von Pulver und Blei aus den Vereinigten Staaten erhalten und is auf ihrer Huk.

Teras.

Houston, 27. Juli. Wiewohl der Präsident offensive Ope- rationen gegen Mexiko in größerem Maßstabe, wegen Mangels an Geld, nicht genehmigt hat, so sind doch fleinere Truppen- Corps zur Beobachtung der Mexikaner von ihm an die Gränze beordert worden. Auch soll die Flotte auf dem Kriegsfuß erhal- ten werden.

Der Kongreß von Texas hat jedem Frauenzimmer, das inner: halb Jahresfrist einen Bürger der Republik beiratbet, welcher schon ur Zeit der Unabbängigfkeits-Erkflärung Bürger gewesen is, 2982 Mer guten Landes bewilligt. : A

Der neue Britische General-Konsul in Teras, Capitain Elliot, ist am 5. August in New-Orleans angekommen.

Inland.

Düsseldorf, - 1. Sept. So eden, Mittags 11 Uhr, sind Jhre Majestät die Königin von Benrath hier eingetroffen und haben si sofort nach der Ausstellung begeben. Eben dahin bega: ben sich Zhre Königl. Hoheiten der Prinz von Preußen, Prinz | August und Prinz Albrecht nebst hohem Gefolge. Um {1 Uhr wird Jhre Majestät die Königin im Präsidial - Gebäude die Vor- A der hohen anwesenden Herrschaften und Beddrden an- | nehmen.

Heute Vormittags nabm Se. Majestät der König von Han: nover die große Quadrille des ten Husaren-Regiments unter Füh: rung des Lieutenants Baron von Münch în Augenschein, und äußerte sich höchst zufrieden Über die Leistungen der Leute. Dem imponirenden Schauspiele wohnten ferner bei: Jhdre Königl. Ho: heiten der Prinz von Preußen, der Prinz August, der Prinz Aibrecht und die sämmtlichen fremden hier anwesenden hohen Herrschaften und Offiziere,

E 30, Aug. (Abin. Z.) welche in der ganzen Stadt auf den Hauptpläßen herrsch die großartigen Vorbereitungen, die von allen a ine werden, zeigen, daß wir am Vorabende einer Feier steden, weiche in der Geschichte der Vaterstadt Epoche machen wird. Wie für

Die lebendige Rührigkeit,

September für Kbln selbst um so mehr ein ewig denkwürdiger Tag seyn. Wir werden zum erstenmale unser innigsk geliebtes Kbnigspaar in unserer Mitte besien, und eine treue Bür- chaft wird dem verehrten Herrscherpaare durch die That ie Gesinnungen darlegen, von denen jeder Kölner, das gane Rheinland durchdrungen ist, Die Zahl der hohen ise, der Zudrang der Fremden wird den Glanz der Feier erhöhen. Seit der Huldigung Maximilians 1. wird Kbln keinen solchen Verein hoher Häupter in seinen Ringmauern gesehen haben ; die Behausung der Notabilitäten unserer Bürgerschaft sind ins- gesammt \chon in Anspruch genommen, und mit gewohnter Köl- nischer Gastlichfeit sind die Besißer den Wünschen der Behörden entgegengekommen. Die großartigen Vorarbeiten auf dem Neu- marft zu dem- Bürgerfeste, welches die Bürgerschaft Kölns ihrem Könige angeboten und Se. Majestät auf Sonntag den 11, September huldreichst anzunehmen geruht haben, lassen uns mit Zuversicht etwas Schdnes und Würdiges erwarten, Diesen Bürger - Festtag wird der große Festball beschließen, welchen sich die Stadt Jhren Maijestà beehrt, in dem eigens dazu nah dem Projekte des

gepaart. Aachen, 1. Sept.

mit einem Besuche beglücken und die am Königlichen Hoflager anwesenden Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften einladen, mit hierher zu fommen. Unsere Stadt bietet Alles auf, um dem Herrscherpaare und den hohen Gâsten einen würdigen Empfang zu bereiten und an Tag zu legen, wie die alte Kaiser- stadt die ihr zugedachte Ehre erkennt. Zu einer Beleuchtung der Stadt und ihrer Vorbereitungen getroffen, und es giebt sih hierbei ein sel: tener Wetteifer kund. Jhre Majestäten, so wie die Höch sten und Hohen Herrschaften werden am Abend der Ankunft eins auf dem Louisberge stattfindende Soirée mit ihrer Segen beehren, Am folgenden Morgen wird eine feierliche Vorzeigung der großen Reliquien und des Domschates in der Münster: Kirche stattfinden. Das von der hiesigen Bürgerschaft im Krbnunge- saale des Rathhauses veranstaltete Diner, welches Jhre Majestà- ten anzunehmen geruhen wollen, wird dann um 2 Uhr Nachmit- tags folgen, und es werden nach beendigtem Diner die hohen Gäste noch die Rúckreise nah Brühl antreten, um am folgenden Tage dem Manöver beiwohnen zu können.

Zur Statistik des Verkehrs und des Verbrauchs im Preußischen Staate.

Statistishe Uebersicht der wichtigsten Gegenstände des Verkehrs und Verbrauchs im Preußischen Staate und im Deutschen Zoll-Vereine in dem Zeitraume von 1837 bis 1839, Aus amftlichen Quel- len dargestellt von Dr, C. F. W. Dieterici, Königlich Preußischem Geheimen Ober - Regierungs - Rathe u. st. w. Erste Fortsekung. Berlin. 1842, Mittler.

ganz Deutschland ein hoher bedeutungsvoller, 0 wird der vierte

Zweiter Artikel. Vergl. Staats - Zeicrung Nr. 243.

Wein und Taba. Wein.

Eine Uebersicht des Weinlandes im Preußischen Staate in den Jahren 1837, 1838 und 1839 ergiebt sich aus der folgenden von dem Verfasser des vorstehenden Werkes beigebrachten Tabelle :

Provinzen tn welchen IBeinland, dessen Er- dau zur Versteue-

rung

fömmt, id} nrg. [CN} Mra [ax

Flächeninhalt des Weinlandes: [avon sind ohneErtrag geblieben :

1837. 21838. 2839. 1837. S839.

defindet:

Mrg. lox [Mrg x M Mrs [R

J 180) 16 112068 367

763| 49. e 63}

753| 96

| 179/157 4968/174

Posen... } 739/11: 4 1884167

Schlesien] 5575| Bran- denburg Sachsen Rhein- j provinz [51415] 99/50489| 123 [50001 170|5701}133]10824] 3 [2801] 20 465298] 78163808 3. Ho332S 139 6970 2 1 Zus.j6s | 563808, 37e 139 6970) 22 20669 1517]T160 T5

4078| 43] 196! 91] 238/120

4054| 87 | L 1 | 3547 A 778|156} 3410| 595] 752 30

4081| 27 3513/1 57

5 35141

Wenn man den im Preußischen Staate mit Wein bepflanz: ten Flächenraum gegen die Vorjahre vergleicht, \o if 1839 mit 63,328 Mrg. 139 N. ziemlich gleih dem Jahre 1835, für wel: ches 63,448 E angegeben waren; 1837 war das Areal etwas ge 65,298 Mrg. 78 1 N.; 182 wvar es nur 61,129 Mra. 9% 1N. i

Jm Jahre 1819 rvar die im Preußischen Staate mit Wein bepflanzte Fläche 56,987 Magdeb. Morgen. Seit 20 Jahren if e Bahuadum, a det Wein gedaut wird, im Preußischen

aat um etwa 70 . gestiegen, von 56,587 zu 63,329 d wie 100 : 112. R E E E

_Die Bevölkerung des Preußischen Staats seg von 1817 zu 1837 von 10,536,571 : 14,097,125, d. î. 4100 : 134. _ __Von dem jeßigen Flächeninhalt des Preußischen Staats ven 507741, excl, Neuchatel, if die mit Wein bepflanzte Fläche mur 0,058 pTt. (die geogr. Q. M. umfaßt 21,490 M. Morgen). _ Vergleichen wir damit einige andere Deutsche Staarter ss ergiebt sch, daß

a, Ra v p E Monarcdîe die Weöngärtem rün

um von 8,658,940 Mrag., d. i. 33 pCt. der gesinnten

Bodenfläche, einnehmen ; 5

b, im Königreich Bayern îim Zar 1837 26,700 Tagweck

E D 1W61t Mrg. oder rem Geszurme-Arealt

4D Pt; y e, im Königreich Württemderg (na Grüeslinger) 77,00 Wiletr tembergische oder 96,873 Preuß. erg, alf vem É L 8379 680A Sir

Areale 1,25 pCez

d, im Großderzogrdum Baden (mach Heumit L Bad. oder 248 Preuß. Mrs, mittün G9 pSd. Me sammt-Oderfäche; dec de

e, im Großherz L eiter Mi ün 4 | a stiches Zeuthageisit, F478 N Zit daft

ten zu geben tadtbau- meister Weyer an das Haus „zur Rheingasse“ angebauten geräu- migen Pavillon. Ein Festlokal, wie dieses, welches in seiner eigen- thümlichen reihen Ausshmückung mit der prachtvollen inneren Ausstattung des Erdgeschosses des Hauptgebäudes in die schönste Uebereinstimmung gebracht wird, möchte nicht leicht seines gleichen finden, denn hier ift die Pracht und Glanz mit sinniger Bedeutung

L (Aach. Z.) Zhre Majestäten der Kb- nig und die Königin werden die hiesige Stadt am 7, September #

B

glänzenden F Umgebung werden af