1842 / 249 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

a M S 2. A t A Umd. des Ang v

- t —— Cn D S A S E V

2 E E t L E E S E S E R

mr —— E A eun Ge K L S E

e betragen etwa 22 der gesammten Viebzahl und gi R E Zahl nach gegen die Verhältnisse d: B. Englands, des nórdlichen Deutschlands u. s. w. bedeutend zur ck. Die Vieh: zucht findet jedoh in der Bodenbeschaffenheit fast aller Landes- theile, so wie in der Herrscherfamilie und den roßen Grundbe- sibern eine so gute UnterstÜßbung, daß die Fortschritte, welche die

chaf, us während der leßteren Jahre im Erzherzogthum Oester- reich, M hren, Schlesien, l l dauern und auch über die anderen Provinzen ausbreiten wer- den. Das Zahlenverhältniß der edlen und halbveredelten Schafe zum gesammten Schafstande schäßt Sch ubert (wohl zu hoch, wenn das Jahr 1834 damit gemeint ist) auf ein Achttheil. er Schafstand stieg in den gedachten 14 Jahren nur von 12,269,000 auf 14,845, Stúck, d. i, = 100: 121. Bei Zu- grundelegung der Durchschnitts - Woll - Production von 22 Pfd. Wolle auf 10 Schafe finden wir für die Oesterreichische Monarchie eine Gesammt - Production von 32,659,000 Pfd. Wolle. Die Woll-:Ausfuhr war von 1831— 34 durchschnittlich jährlich 110,030 Ctr., von 1835—38 aber 141,741 Ctr, Da nun die Einfuhr resp. 43,502 und 44,500 Ctr. betrug, so war der Ausfuhr-Ueber- schuß während der ersten Periode jahrlich durchschnittlich 66,530, während der zweiten 97,241 Ctr. : b. Bayern besizt nah Hohe auch jest nur 1,504,600

öhmen und Ungarn E t hat, fort- |- si

Schafe (1837 nach amtlicher Ermittelung 1,484,080), mithin auf 1 Meile durchschnittlich 1089 Stk.

c. Fár Württemberg giebt Griesinger 520,000 an, d. i. auf der (]Meile 1444. 1

d. Jn Baden waren 1832 nur 188,706 Schafe, nämlich 16,856 Spanische, 110,057 veredelte und 61,793 Land - Schafe, also auf der Meile durchschnittlich 686 Seück.

e. Jm Königreihe Sachsen sind am 1. März 1834 nur 625,994 Schafe (1684 auf 1 (]Meile) gezählt worden; offenbar ist aber diese Zählung unvollständig und auch die Angabe von 700,000 fúr 1840 in der Schrift: „Jndustrielle Zustände Sach- sens“ ungenügend, Nach einer anderen glaubwürdigen Ermitte- lung mögen în Sachsen sich 1,300,000, also auf der (IMeile durchschnittlih 4778 Schafe befinden.

f. Das Kdnigreih Hannover besaß, nach einer offiziellen Zählung von 1817, damals 1,564,355 Schafe, wovon mit 3 pCt. tian 1839 auf jeder (Meile durchschnittlich 2318 Scück sich

anden.

g. Nach Landau hat im Kurfürstenthum Hessen die Zahl der Schafe während der leßten 8 Jahre um 130,000 Steück sich vermehrt und beträgt jeßt Über 561,100 Stück (3360 pro Meile), welche an 1,320,000 Pfd. Wolle liefern.

h. Die Großherzogthümer Mecklenbur g sollen nah H e m- pel einen Schafstand von fast 1,300,000 Haupt haben (für eine (C1 Meile 4980), während solcher 1825 auf nicht mehr als 640,876 geschäßt wurde.

i. Für Großbritanien und Jrland is eine amtliche Ermittelung der Schafzahl uns nicht bekannt, jedoch sollen daselbst, nach einer sonstigen glaubwürdigen Angabe, auf der (] Meile durchschnittlich etwa 7927 Stúck Schafe vorhanden seyn (aller- dings eine sehr bedeutende Zahl). Der Werth der davon jährlich

ewonnenen Wolle wird von Mac Culloch (diciion. geogr. stat. ist.) zu 4,056,000 angegeben (338,009 packs)., Zur Vervollstän: digung der Uebersicht des außerordentlich großen Verbrauchs von

chafwolle in England theilen wir auch eine summarische Zusam- menstellung der Einfuhr fremder Wollen nachstehend mit:

Pfd. darunter aus Pfd. 1800—1812 durchschnittlich 7,345,668 Spanien 5,985,560 Deutschland... . 305,543 1814—1818 - 15,674,376 Spanien... 7,988,899 Deutschland... 5,099,044 Rußland 203,061 Australien 41,256 41819—1823 - 16,577,743 Spanien 5,631,076 Deutschland... 8,723,901 Rußland ¿__OLTABD Australien .….…. 192,978 1824—1828 - 28,341,569 Spanien .…….…... 4,499,869 Deutschland... 20,328,621 Rußland 468,758 Australien... 808,348 1829—1833 : 30,621,492 Spanien 3,566,554 Deutschland... 22,914,895 Rußland 672,693 Australien 2,226,504 1834— 1838 - 53,346,586 Spanien 3,520,229 Deutschlannd. 25,888,458 Rußland 3,520,229 Australien 5,498,996 1839 - 58,545,480 Spanien 2,932,500 Deutschland. 27,472,800 Australien 10,949,680 Diverse .…...... 17,190,200 1840 49,436,284 Spanien ….…... 1,266,905 Deutschland... 21,812,099 Australien 9,721,243 “0 la s 1,606,521 Rußland 4,518,562 R ¿ivo vei 2,770,379 d O 1,668,541 ap der guten Hoffnung... 751,741

A. In den Desterreichish-Deutschen Ländern,

im Erzherzogt i

im Kdnigreich Bet ed Ó s tete A

in hl e ortgrafschaft Mähren und

Mh «par o e 800,000

im Königreich Ilvriea at Tord! Mt oon

im Herzogthum Steyermark gegen... 200,000 B. in den Oesterrcichisch-Ungarischen Ländern, :

als; im Königreich Ungarn über …. im Großfürstenth. Siebenbürgen gegen 2 im Königreich Dalmatien gegen 22 1

800,000 Stück. 2,000,000 -

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1062

Pfd. S. e a pag anat Lao do eere er e: Spanien ....... 1,088,200 Deutschland .. 20,958,775 Australien 12,400,000 Rio de la Plata 5,105,637 Rußland... 4,131,652 E ee L546 3,144,462 talien... 1,502,284 ap der guten

POEMUng o 1,079,910

Set Berechnung des Durchschnitts-Gewichts der verschiede- nen Wollen sind die Ballen aus Deutschland zu 400 Pfd., aus Spanien zu 250 Pfd., aus Australien zu 280 Pfd., die Übrigen zu 200 Pfd. angenommen.)

Zu unserem Bedauern müssen wir des Raumes wegen die Bemerkungen unterdrücken, zu welchen namentlich die Antheilnahme der einzelnen Länder viele Veranlassung gäbe. Nur auf die Konkurrenz Australiens und Ostindiens, so wie der Kap- Kolonie, hinsichtlih einzelner Wollsorten, wollen wir wiederholend auf: merfsam machen, so wie auf den rasch wachsenden Export einiger Staaten Süd-Amerika?s, von denen Peru mit seiner Alpaca-Wolle zuerst 1834 mit nur 57 Ctrn. am Englischen Markte erschien. Ganz Süd-Amerika exportirte zusammengenommen an Wollen im Jahr 1833 noch nicht mehr' als 223,832 Pfd.

k. Franfreih soll nah Schnißler (Stat. génér. de la France. Paris 1842) 32,151,430 Schafe besien; nach einer von Cunin- Gridaine im Jahr 1834 gemachten Berechnung sogar damals schon 35,000,000, deren jährliher Woll-Ertrag einen Durchschnittswerth von 210,000,000 Fr. haben sollte.

Der nachherige Handels-Minister macht offenbar eine ju hohe Rechnung, wie schon daraus erhellt, wenn man die Beträge der nachstehenden offiziellen Uebersicht der in Frankreich eingeführten Wollen (nah Abzug der Ausfuhr) mit den Resultaten der Wol: enwaaren-Fabrication vergleicht :

Eingeführt : aus Werth

. Turkei, der zur Spa- |Deutsch- Bara Zusam- | Consum: nien land

regen: | anderen] "men | tion ge: n

Staaten, ndern lang dugier Länder Wollen

Kilogr. | Kilogr. | Kiloar. | Kilogr. Kilogr. Kiloar. Fr.

1820} 178000 1531000 | 165000 [1543000 |1495000 | 4912000 | 8351000 1830} 929000 |2276000 1064000 |1705000 |1240000 | 7214000 /12872000 1831] 549009 | 826000 | 157000 |1780000 | 524000 | 3836000 | 5253000 18362691000 [4365000 1420000 |3676000 |2014000 [14166000 |31891000 1837/2126000 [3290000 1011000 |1941000 |1632000 [10000000 |18997000 1838]3637000 [3557000 2609000 |3030000 |2092000 114926000 [34178000 183913035000 [3676000 |1946000 |2746000 |2209000 [13612000 [31937000 1840/2933000 |2393000 |2407000 |3395000 |2278000 [13456000 |29987000

Belgien

Jahre

1, Für Rußland is auch nicht einmal annähernd (selb

nicht fúr den Europäischen Theil) die Zahl der vorhandenen Schafe an ae Bulgarin sogar beschränkt sich darauf, zu erwähnen, daß albi 36 Millionen, Hassel dagegen 60 Millionen annimmt.

Nach zuverlässigen Nachrichten sind beispielsweise in: Polen (1834)... Ane T Ta 04 06 2,477,707 Stúd (Davon mehr als die Hälfte Me- rino oder veredelt.)

Gle 660000 U L 700,000 - NIOD scar phen oos E s 115,000 - (Merino) E o cie aps «+000 R 80000 - ( -«)

Die Ausfuhr der Wolle aus Rußland hat in den leßten Jahren bedeutend zugenommen, Während sie in den Jahren 1800—1814 durchschnittlich in jedem Jahre nur 19,813 Pud betrug, stieg sie in dem Zeitraume von 1814—1824 auf 35,173 Pud jährlich, von 1824—1834 auf 111,546 Pud und von 1834—1837 auf 306,347 Pud jährlih. Jm Jahr 1838 belief sie sich auf 350,760 Pud, die einen Werth von 12,690,338 Rubel. hatten.

m, Schweden hat 1,464,870 Schafe; es verarbeitete seine und etwas fremde Wolle (etwa 6000 Schiff.-Pfd.) in (1831) 104 Fabriken, mit 2872 Arbeitern und die erzeugten Fabrikate hatten einen Werth von 2,821,284 Rthlr.

n, Die fortdauernde Abnahme der Schafzahl in Spanien erflârt sich theils aus der fostspieligen Art der Ernährung und Behandlung dieser Thiere, theils aus der immer schwächer wer- denden Nachfrage, welche (in Folge der vermehrten Konkurrenz ähnlicher Wollen anderer Länder) die Spanischen feinen Wollen erfahren. Daraus am sichersken erklärt sih der Verfall der Merino-Heerden und die Abnahme ihrer Zahl; hon 1778 wur- den 4,850,000 Stü gezählt, von denen die Klöster Escorial, Paular, Guadaloupe je 30,000 Stúck, Spanische Granden, wie die Herzoge von Jnfantado, Bejar, der Marquis von Bergles u. s. w. je 30,000 bis 40,000 Stúck besaßen.

Funfzehn Jahre später (1793) waren sie schon um mehr als 5 pCt. auf 5,130,000 Stuck gewachsen. Außerdem zählte man 8,000,000 ge- meine Schafe. Nach dem Französischen Kriege war die Zahl der Merinos auf 3,500,000 Stück gesunken, das Verbot, sie auszu- führen, vom 15. Oktober 1816, wurde bald unnöthig, weil die Eat- fernung des Lokals und der Koskenpreis Spanische Merinos nicht mehr suchen ließ, da man sle von gleicher Güte in anderen Län- dern wohlfeiler haben konnte: dennoch stieg die Zahl nicht mehr über 4,000,000 Stúck, während die der gemeinen Schafe in ihrer früheren Stärke sich erhielt, so daß die Gesammtzahl gegenwär- tig auf 12,000,000 Stúck geschäßt wird.

Rüksichten auf den Raum gestatten weder die weitere Aus- dehnung dieses Artikels, noch Úberhaupt zu langes Verweilen bei unserem Thema, und wir wollen deshalb nur noch die Abschnitte Schlachtvieh, Steinkohlen und Metalle hervorheben, Erstere verdienen solches, wegen ihrer allgemeineren und größer werdenden Wichtigkeit; leßtere wählen wir, um Gelegenheit zu haben, einige noch nicht veröffentlichte Productions-Resultate verschiedener Staaten mitzutheilen.

Stettin, den 21. August 1842, ——

C R

Berlin - Potsdamer Eisenbahn.

In der VVoche vom 30. August bis incl. den 5, September c. sind auf der Berlin- Potsdamer Eisenbahn gefahren t zwischen Berlin und Potsdam 9,453 Personen

- - - Steglitz 1,430 - Zusammen 10,883 Personen.

C; in den Oesterreichi - Polnischen Ländern, 2/000 M B O A D. in den Oesterreichish-Ftalienischen Ländern, ‘9/000 - ‘n Lombardish-Venetianishen Kdnig- Fei SCICM apt ta ore tirt i Pans 400,000 -

. 33/000/000 Stü, Wir halten jedoch déese Angaben, selbs für Ungarn und“ Gali- zien, übertrieben hoch.

Im Monat August c. sind aus der Berlin-Potsdamer Eisenbahn 5 Bren 56,283 Personen, und betrug die Einnahme 15,811 Rhlr,

Dauer der Fahrten auf der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn vom 27, August bis incl. 2. September 1842, 1) Zwischen Berlin und Cöthen.

Personenzug. Güterzug. kürzeste Dauer .…. 4 Stunden 27 Minuten. 5 Stunden 35 Minuten. ste G c 31 - 7 è 55 -

mittlere - „..5 8 -

E - 2 - 6 és 2) Zwischen Cöthen und Berlin: kürzeste Dauer .…. 4 Stunden 30 Minuten. 95 Stunden 19 Minuten. längste E M @ T s 45 L mittlere - „..4 S 4,3 - 6 - 30 -

Berlin - Stettiner Eisenbahn.

Section Berlin-Neustadt-Eberswalde. Frequenz in der VVoche vom 28. August bis einschliesslich 3, Sep tember 3804 Personen.

Meteorologische Beobachtungen.

1842. Morgeus Naechmiitags Abends Nach eiowmaliger

5, Sept. 6 Ubr. 2 Ube. 10 Uber. Beobachtung. Luftdruck. . |338,90" Par. 339,25 " Par. | 339,24" Par.| Quellwärme 9/1° R, Lußtwärme .…. | + G6,2° R.| + 15,4°R.| + 5,2° R.| Flusswärme 14,6° k, Thaupunkt .…. | + 4,0° R.| + 5,2° R.| 4 3,1° R.| Bodenwärme Dunstsättigung 83 pc«. 45 pet. 55 pCct. Ausdüustung Welter... balbhbeiter. halbheiter. bezogen. | Niederschlag 0. Wind....... WNW. WNW. WNW. | Würmewechsel+16,1® Wolkenzug... WNW. _— 4,4°,

Tagesmiltel: 339,13" Par... 4 10,8° R... +4,1°R... 61 pCi, WNW,

Berliner Börse. Den 6. September 1842. 1 1

dds. z Pr. Cour. Actien. |z Pr. Cour. Brief. | Geld. Rrief. | Geld.

St. Sehuld-Scb.*) [34| 1044 | 103% } Brl. Poi“ Kisenb. | 5 | 127 126 Pr. Engl. Obl. 30. | 4 | 1023 do. do. Prior. Obl. | 4 | 103 is Präm. Sch. der Mgd. Lps. Eisenb. |—| 119 118 Seebandlung. |—| 854 854; | Jo. do. Prior. Obl. |/4| 1023 Kur- u. Neumärk. Berl. Anb. Bisenb. |— 1045 1027 Schuldrverschr. 34 1023 1013 do. do. Prior. Obl, | 4 ewe 102 Berl.Stadt-Obl.*) |35| 1024 }Düss Elb. Kiseub. | 5 79% 78% Daus. do. in Tb. |—| 48 do. do. Prior. Obl. |/4| 99 Weatp.- Pfandbr. |33| 1032 103 |} Rbein. Kiseub. |5| 92 Grossb. Pos. do. |4| 106% } do. do. Prior. 0b1./4| 983 98! Ostpe. Pfandbr. 03% 103% } Berl.-Fraukf. Bis. | 5 | 102 Pomm. do. 3 103% l A , 37 « Kuer- u. Neum. do. i: 1037 L 134 13 Scblesische do. |35| 1035 103 A E : E 10; §3 Discouto. 3 4

*) Der Küufer verglitet auf den am 2, Januar 1843 fällizen Coupon 4 pCt.

Pr. Cour. Wechsel-Cours. Thle. au 30 Sgr. Brief. | Geld. AVLIGIS T o a 0 E600 # P00 00 da S6 250 Fi. Kurz 140 139% E S 250 y1. 2 i. 1395 Hamburg »....oo eo oco. ooo 300 mx. Kurz —— 150 A: ad U SRL G S CalE 300 Mk. | 2 Mi p L +0 US U R A E C Ea C Ls I Ls: | 3 Mi. 6 24; E +44 0AM C L S E S 300 Fr. 2 Mi. T 79; Wilen lh O Nb. eus ees ec ráeoiss 150 F1 2 1. L 1034 Mb ea o pot ap eden oasiiocona 150 x1. | 2 Mi. 1025 a S 100 Tulr.| 2 Mi. 99; 99/4 Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. . 100 Thlr. | 8 Tage 99); Frankfurt a. M. WZ.............. 150 F. 2 Mi. —- 102 Potarihuett ck46 s 0 ote aats ents 1 SRbI.| 3 Woch. (1 Ilg |

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 2. Sept. Niederl. wirkl, Sebuld 02%. 62 do, 10114.

Kauz-Bill. —, G57 Span. 167. Pass. —. Ausg. —. Zinel. —. Preuss. Präm. Scb. —. Pol. —. Uezsterr. 107/5-.

Antwerpen, I. Sept. Ziusl. —. Neve Aul. 165. Paris, l. Sept. 5e Reute fin cour. 120. 50. 3°; Rente flo cour. 79.50,

Aul. de 1841 —. 5% Neapl. au cowpt. 107. 5% Spau. Route 214. Pass, —. 7 W ien, I. Sept. 5% Met. 109./7. 4% 1005. 36 765. z —. 1% —. Bank-Actien 1631. Anl. de 1834 139%. de 1639 109f.

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 7. Sept. Jm Schauspielhause: Der Stiefvater, Lustspiel in 3 Akten, von E, Raupach. Hierauf: Der Soldat aus Liebe, Ballet in 2 Akten, von Hoguet. Musik von H. Schmidt.

Donnerstag, 8. Sept. Jm Schauspielhause: Doktor Wespe.

Freitag, 9. Sept. Jm Opernhause: Die beiden Schüben.

Sonnabend, 10, Sept, Jm Schauspielhause: Zum Ersten; male: Der Vertraute, Lustspiel in 3 Abth. Hierauf, zum Er- stenmale: Der Sohn auf Reisen, Lustspiel in 2 Abth., von C. Feldmann.

Königsstädtisches Theater. Mittwoch, 7, Sept. Die beiden Sergeanten. Schauspiel in 3 Akten, nach dem Französischen des Aubigny, von Theodor Hell, (Neu einstudirt.) Donnerstag, 8. Sept. Der Vater der DebÜtantin.

Marktpreise vom Getraide. s id Ber ine I Ri Der 1842, u Lande: cizen G 9 r. 3 Pf., auch 2 Rthlr. 10 Sgr. ; Roggen 1 Rthlr. 23 Sgr., aud 1 Rhe. 18 s V3 nT: Gerste 1 Kthlr. 8 Sgr. 9 Pf. , auh 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. ; Hafer 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.- au 27 Sgr. 6 Pf. ; Erbsen 2 Rthlr. 15 gr.- auch 2 Rthlr. 8 Sgr. 2 Pf.; Linsen 3 Rthlr. 10 Sgr. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. , auch 2 Rthlr. 5 Sgr. und 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. —gY o E Y P f; gige 5 Ee z gele, s Garz afer é s / r. . 3 Erbsen echte orte) 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. s 1 Bett Sonnabend, den 3. September 1842. Das Schock Stroh 9 Rtblr. 15 Sgr. , au 8 Rtblre. 15 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., aud 27 Sgr. 6 Pf.

Verantwortlicher Redacteur Dre. F. W., Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruderet,

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Donnerstag den Z36@® September

Amtliche Nachrichten. Petersburg. Neue Einrichtung,

E en dads Accise betreffend -Accise be i /

Frankrei: . Paris, Das Journal des Débats ber die Ses- sion. Brie e aus Paris. (Graf von Salvandy; der Hofstaat des Grafen von Paris und die Dotation des Regenten, Thiers und die Parteien. Militairisches aus Algier.) h

Großbritanien und Irland. London. Ankunft der Königin bei Edinburg. Unveränderte Nachrichten aus den Fabrik-Bezir- ken. Eindruck der Berichte aus Ostindien. Vermischtes. Schreiben aus London. (Jndische Angelegenheiten; Reise der Kbnigin; der Erzbischof von Canterbury ; die Arbeiter-Unruhen.)

Dänemark. Kopenhagen. Sratistishe Notizen über die Armee und die Universität.

Deutsche Bundesstaaten. Dresden. Waldbrand. Karls- ruhe. Abgeordneten- Kammer. Censur- und Preßfreiheit, Ei- senbahn- Anlehn.

Oesterreich, Wien. Graf von Mittrowsky {.

Türkei. Artikel des Journal de Smyrne über den Schach von Persien und die Türkischen Differenzen mit demselben. Konstantinopel. Bevorstehender Schluß der Händel in Syrien,

Ostindien. Malta. Nachrichten über den Zustand der Dinge in

schellalabad, Kabul und China. London. Befehl zum Rück- ug und zu vorläufiger Zersidrung der Afghanen-Forts. Bom- ay. Gerücht über Capitain Mackenzie's und Akbar Chan's Zu- sammentrefen. Sieg General Nott's. Vermischtes. Kal- kutta. Unthätigkeit der Britischen Truppen. Aufldsung der Regimenter Schach Sudscha's. Vernichtung der Fndigo-Aerndte. China. Verschiedene militairishe Bewegungen. Erhdhung des hee- Ausfuhrzolls. Chinestsche Proclamation gegen das Deser- tiren. Straf-Edikt gegen den Gouverneur der Provinz Fokien. Bericht des Prúfungs-Kollegiums.

Inland. Benrath, Abschieds - Diner Sr. Majestät. Köln, Vorbereitungen zum Dombaufest. Die Kblner Zeitung vom 4, September. Aachen. Bevorstehende Ankunft Sr, Majestät. Königsberg. Obver-Bürgermeister-Wahl.

C, F. Brescius. (Nekrolog.)

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Potsdam. para M der Märkischen dkonomischen Gesellschaft.

General-

Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigsk geruht: Den Geheimen Kalkulatoren Schulße, Fritsch und Kohl- meyer von der zweiten Abtheilung des Ministeriums des König- lichen Hauses den Charakter als Rechnungs-Rath zu verleihen.

Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath und Direktor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts - und Medizinal-Angelegenheiten, von Ladenberg, nach Leipzig.

Der Königl. Dänische Kammerherr, aufe tente Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von R e- ventlow, nah Hamburg.

Zeitungs-Uachrichten. Ausland.

Rußland und Polen.

St. Petersburg, 31. Aug. Ueber die Errichtung einer Tabaks-Accise-Aussicht hat das Minister-Comité, auf den Antrag des Finanz-Ministers, folgenden Beschluß gefaßt :

4) Vom Jahr 1843 an sollen in den beiden Residenzen und in denjenigen Gouvernements - Städten, wo am meisten Taback in Fa- briken und häuslichen Anstalten zubereitet wird, eigene Accise - Auf- seher und Aufseher - Gehülfen bei den Kameralhödfen, in St. Peters- burg aber, wegen des grdßeren Tabackshandels hierselbst, beim De- partement der Manufakturen und des inneren Handels, angestellt wer- den. 2) Soll allen Stadt- und Land-Behörden und Personen, welche den regelmäßigen Branntweins: Verkauf zu bewachen haben, aubefoh- len werden, an den ihnen untergeordneten Orten und Plätzen dafür zu sor- gen/ daß kein Taback auf irgend eine verbotene Weise in den Handel komme. 3) Die Accise-Aufseher und deren Gehülfen, so wie die Polizeien, haben sich, wie es sich von selbs versteht, nach den schon herausgegebenen oder noch herauszugebenden Beaufsichtigungs-Regeln, streng zu rich- ten. 4) Jn den beiden Residenzsiädten soklen verabschiedete Solda- ten, so viel als nôthig seyn wird, zu Wächtern ernannt und durch auf der Brust zu tragende Bleche, mit der Ueberschrift: „Taback s- Accis-Wache//, kenntlich gemacht werden. 5) Von den für die Krone einkassirten Straf- und Confiscations-Geldern soll die Hälfte, als besonderes Kapital, im Departement der Manufakturen und des in- neren Handels niedergelegt und davon, nach dem Ermessen des Fi- nanz-Ministers, denjenigen Beamten, welche sich dur Entdeckung von verbotenem Tabackshandel auszeichnen, Belohnungen ertheilt

werden. Frankreich.

Paris, 2. Sept. Der Herzog von Nemours is gestern in den Tuilerieen eingetroffen und wird sich heute nah dem Schlosse Eu V

as Journal des Débats beleuchtet die Resultate der beendigten Session in folgender Weise: „Vor dem Tode des Herzogs von Orleans schien die August:Session nur eine Forma- lität zu seyn. Es handelte sich nur darum, die Kammern binnen der drei von der Charte vorgeschriebenen Monate zu erbdffnen. Nach dem Tode des Herzogs wurde die Session ernst und wichtig, weil es sih um die Erlassung eines Regentschafts-Geseßes han- delte; aber man glaubte nicht, daß die Erdrterung jenes Geseges besonders lebhaft seyn würde. Es hieß überall, daß die Opposition jenes Geseß fask einstimmig votiren und dadurch die Aufrichtigkeit

ihrer monarchischen Gesinnungen an den Tag legen wolle. Dies war vernünftig, und man glaubte, daß die Dinge sich so zutra- gen würden, obgleich man in der Politik immer mehr auf den Sieg der Leidenschaften, als auf den Sieg der Vernunft ge- faßt seyn muß. Man weiß, wie die Opposition, die das Geseß nicht bekämpfen wollte, es bekämpft hat; man weiß, wie sie ‘sich gespalten und wie Herr Thiers sie verlassen hat. So is also jene kurze Session, die keine politishe Wichtigkeit haben sollte, dur politische Umgestaltungen und wichtige Partei- Evolu- tionen ausgefüllt worden. Die August- Session hat die Stärke der constitutionellen Monarchie vermehrt und die Zukunft be- festigt. Dies ist ihr Ruhm; aber sie hat auch die Lage der Par- teien und die Stellung der Staatsmänner verändert; und darin besteht ihr gegenwärtiges Junteresse. Wir wollen versuchen, die neue Lage der Parteien festzustellen und zu dem Ende mit der konservativen Partei beginnen. Jn der jeßt beendigten Ses- sion wurde die ministerielle Frage bei Seite gelassen, und wir wollen sie auch niht in die Debatte mischen. Wir wollen nicht untersuchen, was das Miniskerium durch die Erörterung gewonnen hat. Aber neben dem Ministerium giebt es eine konservative Partei, die seit 1839 ein eben so geschicktes als weises Benehmen beobachtet hat; die, ohne sich um ihre persdn- liche Abneigungen zu kümmern, nur daran gedacht hat, die großen Prinzipien der Ordnung und der öffentlichen Freiheiten unange- tastet aufrecht zu erhalten; eine Partei endlich, die sich mit Stolz, nicht für die einzige denn sie schließt Niemand aus aber für die beharrlichste Vertheidigerin der Monarchie und der Dynastie halten fann. Was hat nun diese Partei durch die leßte Session gewonnen? Man erinnert sich der Coalition: sie war gegen die konservative Partei gerichtet, Die Wahlen von 1839 vernichteten indeß die fonservative Partei nicht; denn dieselbe bildete noch in der nächsten Session die größte Fraction der Deputirten-Kammer. Sie war nicht die Majorität, aber sie gab die Majorität. Also schon im ersten Jahre nah der Coalition war die Coalition größtentheils ver- nichtet. Die Hauptführer derselben kehrten in den Schooß der konservativen Partei zurúck. Sie thaten nicht Abbitte; sie konn- ten sogar fortfahren, zu glauben, daß sie Recht gethan hätten, die Toalition gegen die fonservative Partei zu versuchen; nur hatten sie sih Glück zu wünschen, daß ihr Sieg über jene Partei nicht vollständiger gewesen war ; denn sie fanden in derselben ihre Armee und ihre Fahne. Außerhalb der Vereinigung der Freunde der Monarchie, die im Jahre 1839 stattfand, hlelt sich indeß eine (Gruppe von Männern, an deren Spige sih Herr Thiers befand. In diesem Bataillon, welches mehr Offiziere als Soldaten zählte, lebte der Geist der Coalition fort. Wir fürchten, indem wir der Geist der Coalition sagen, uns nicht des rechten Wortes zu bedienen. Die Coalition war kein System und feine Doktrin, und selbst die Doctrinairs, welche bis heute darin ver- harren, haben niemals vermocht, ihr den Anschein eines Syskems zu geben, Sie war ein isolirter Aft, eine zufällige Maßregel, nichts weiter, Wenn sich indeß aus der Verwirrung der konsti- tutiven Prinzipien der Coalition eine Jdee, eine politische Jnten- tion entdecken lâßt, so war es die, daß sich vielleicht mit der linken Seite etwas anfangen ließe, und daß man es versuchen müsse. Diejenigen Koalisirten, welche die Coalition zuersk wieder verließen, schienen zu glauben, daß sich mit der linken Seite nichts Anderes machen ließe, als zerstdren, und, unseres Erachtens, beurtheilten sie dieselbe richtig. Diejenigen, welche in der Coalition verharrten, glaubten im Gegentheil, daß man mit der linken Seite regieren könne, und daß sie bis jeßt nur unfüúgsam gegen die Jdeen der Ordnung und der Regierung gewesen sey, weil man sle verkannt und verleumdet habe. Man wollte den Versuch machen. Man hat ihn auf zweierlei Arten gemacht: im Ministerium und in der Opposition, Jn dem Ministerium während des ersten Máârz. Anfänglich schien der Versuch zu gelingen, denn die Oppo- sition zeigte große Fügsamkeit und entschiedene Zustimmung. Man erinnert sich des Votums der linken Seite über die geheimen Fonds. Aber diese Flitterwochen dauerten nicht lange, Bald brach der alte Geist der linfen Seite wieder hervor, und als am 15. Juli 1840 die auswärtigen Ereignisse eine ernste Gestalt an- nahmen, verschlimmerte sie durch ihre Unklugheit eine Lage, die an sich shon schlecht war, und führte uns an den Abgrund eines Europâischen Krieges. Das Miniskerium fiel, und Herr Thiers befand sich wieder in der Opposition. Wir kennen nicht alle die Anstrengungen, denen sich Herr Thiers unterzogen hat, um die linke Seite zu diszipliniren und ihr Regierungs-Jdeen beizubringen ; aber wir wissen, daß es ihm nicht gelungen is. Wenn es ihm gelungen wäre, so würde die linke Seite statt gegen, fúr das Regentschafts-Geseß votirt haben, denn niemals bot sich der Opposition eine schdnere Gelegenheit dar, um zu zeigen, daß sie Regierungsgeist habe. Jn- dem sie sich weigerte, das Regentschafts- Geseß zu votiren, zeigte sie, wie sehr die Bemühungen des Herrn Thiers, sie zu einer Re- gierungs - Partei umzugestalten, gescheitert waren. Wie dem aber auch sey, Herr Thiers hat, indem er die Opposition verläßt, den Selbskmord der Coalition von 1838 vollzogen. Sie existirt nur noch in der Geschichte, und es ist dies das leßtemal, daß wir von ihr sprechen. Der Tod der Coalition giebt der konservativen eine immense moralische Stärke, denn er beweist, daß es selbsk den größten Talenten, selbst den kühnsten Geistern unmöglih ist, außerhalb der Partei zu regieren, die das Verdienst gehabt hat, einzusehen, daß, wenn man die Monarchie wolle, man auch die Bedingungen derselben wollen müsse, Aber die konservative Partei möge nicht glauben, daß sie durch die gänzliche Vernichtung der Coalition aller Sorge und aller Verlegenheit enthoben sey, Sie bedurfte seit 1839 vieler Klugheit und vieler Mäßigung, um die Coalition zu vernichten und um die talentvollen Männer, von denen sie verlassen worden war, zu sich zurückzuführen. Jeßt, da dieselben zurückgekehrt sind, ist ihre Aufgabe nicht weniger schwierig. Es is nicht genug, daß man sie zurückgeführt hat, man muß auch mit ihnen zu leben wissen; man muß sie im Zaum halten, ohne sie zu erdrücken, denn das würden sle nicht dulden. Es ist dies eine neue Arbeit, die beginnt!“

Die bei der Kasse der Depots und Consignationen begange- nen Unterschleife seßen seit einigen Tagen die ganze Polizei in Be-

wegung. Jm Laufe des geskrigen Tages sind noch vier Personen verhaftet worden. Außerdem sißen zehn Beamte jenes Jnstituts im Gefängnisse. Einige Blâtter theilen schon Details Über die Art der Betrügereien mit, indeß scheinen diese Angaben willkür- lih zusammengestellt, und es sind daher glaubhaftere Berichte über einen Betrug abzuwarten, der in einem sehr großen Umfang aus- geúbt worden zu seyn scheint.

O Paris, 2. Sepr. Man hat nicht ohne Befremden in dem vor einigen Tagen erschienenen Almanac R oyal gelesen, wie dem Grafen von Salvandy fortwährend der Titel eines Bot- schafters von Frankreich am Hofe von Madrid beigelegt wird, während es allgemein bekannt ist, daß Graf von Salvandy seit dem Ende Juni seinen Botschafter - Gehalt zu beziehen aufgehört hat. Gewißist, daß Graf von Salvandy seine frühere Privat-Stellung de jure et de facto wieder eingenommen hat, indem das Kabinet der Tuilerieen, in Betrachtung der unúberwindlichen Etikette - Diffe- renzen mit Espartero, den Beschluß faßte, während der Dauer der Minderjährigkeit der Königin Zsabella Il, feinen Botschafter mehr nah Spanien zu schicken. Der Almanac Royal giebt aber die Sachen so, wie sie, mit Ausnahme der indessen vorgefallenen Sterbefälle, am 1. Januar 1842 standen. Damals besaß Graf von Salvandy wirklich den Rang und den Charakter eines Bot- schafters, den er auch nah seiner Rückkehr nah Paris bis zum 30, Juni behielt,

Der Almanac Royal enthält dieses Jahr zum erstenmale den Hofstaat des Grafen von Paris, welcher aus einem General- Adjutanten vom Range eines General-Lieutenants und Pairs von Franfreih, zwei Adjutanten vom Range der Divisions-Generale, mehreren Ordonnanz - Offizieren und einem Stallmeister besteht.

Der verskorbene Herzog von Orleans genoß einer Dotation von 2 Millionen Fr. aus der Staats - Kasse; die eine Million wurde ihm als Kronprinzen zugestanden, weil der muthmaßliche Ihronfol- ger einen von den übrigen Prinzen abgesonderten Hofstaat haben sollte; die zweite Million wurde ihm bei Gelegenheit seiner Ver- mählung bewilligt. Da für den Fall des Todes des Herzogs von Orleans die Kammern zur nämlichen Zeit der Herzogin einen Wittwoen-Gehalt von 300,000 Fr. ausseßten, so fällt heute die zweite

durh die die dem Negenten gemachte verhältnißmäßige Abtretung des Ge- nusses dieser Civilliste, Es is indessen durch das Geseß ausdrücklich angeordnet, daß die Bestimmung der Civilliste des Königs für die ganze Dauer wiki p04, desselben unverändert bleiben muß. Es folgt dar- aus, daß weder die Regierung irgend eine Aenderung in der Festseßung der gegenwärtigen Civilliste, so lange Ludwig Philipp lebt, vorschlagen, noch die Kammern dieselbe annehmen dürfen. Erst nah dem Tode des jeßigen Königs, und wenn der Fall der Minderjährigkeit ein- treten sollte, wird bei der Bestimmung der Civilliste für den Gra- fen von Paris zugleich ermittelt werden, welcher Antheil an der- selben dem Herzog von Nemours in seiner Eigenschaft als Regent zufallen soll. der Regierung nichts zu thun übrig.

Million, die der Herzog seiner Heirath wegen erhielt, hinweg, und dafür erhält die Herzogin Wittwe auf Lebenszeit den Genuß des erwähnten Wittwengehaltes, Dem Grafen von Paris bleibt in seiner Ce als Kronprinz noch immer der Genuß einer Million Franken, die, wie die Beweggründe des betreffenden längst votirten Geseßes es erklärten, dazu destsmme sind, die Kosten des besonderen Haushaltes des muthmaßlichen Thronerbens zu bestrei- ten, Jrrig is somit die Ansicht derer, welche das Gerücht ver- breiteten, die Regierung werde ia einer späteren Session die auf das Regentschafts-Geseß sich beziehenden pecuniairen Verhältnisse regeln. Denn diese Verhältnisse bedürfen sonach sowohl in Be- zug auf den Grafen von Paris als auf die Herzogin von Orleans feiner weiteren Anordnung.

Dagegen bleibt die Dotations-Frage in Betreff des Regenten noch unentschieden; nach den bestehenden Geseßen darf jedoch die Regierung mit derselben sich nicht früher befassen, als bis der Fall der Regentschaft wirklih eingetreten seyn wird. Offenbar muß dem Regenten, als dem Vertreter des minderjährigen Königs, insofern die Kammer das Prinzip der Dotation der Prinzen nicht vielleicht ausnahmsweise zu Gunsken des Herzogs von Nemours annehmen wollte, der theilweise Genuß der Civilliste zustehen. Der Regent trâgt die Lasten der Krone, er muß auch daher die Vor- theile derselben, so weit die Demarcationslinie zwischen König und Regent es zuläßt, genießen. Der Aufwand des Regenten muß durch den Staat und durch den König, zu deren beiden Gunsten er geschieht, getragen werden. Der Staat trägt dazu bei Bewilligung einer Civilliste, der König durch

Bis zu jener Epoche bleibt in dieser Beziehung Die ungünstigen Nachrichten in Betreff der Engländer in

Ostindien und China, die theilweise in unseren heutigen Blättern zu lesen find, haben in unserer politischen und Finanzwelt einige Sensation erregt.

( Man sieht mit Spannung der Fluctuation, die jene Nachrichten auf der Londoner Börse hervorbringen werden, entgegen, und unsere Börsen - Spekulanten fangen schon an, ihr Spiel à la baisse zu treiben. i

+7 Paris, 2. Sept. Die Linke verzweifelt noch immer nicht an Herrn Thiers, sie will ihn wenigstens noch nicht definitiv auf- geben, sie hofft vielmehr, daß er früher oder später wieder in ihren Schooß zurückfkehren könne, und sie behandelt ihn daher fortwäh- rend mit einer Schonung, die Herr Thiers selbst vielleicht nicht erwartet hat. Diese Taktik der Linken verräth freilich wenig Selbskvertrauen, aber sie ist eben deshalb eine der Lage und den Kräften der Linken angemessene, und scheint auch ihrem unmittel: baren Zwee sehr gut zu entsprehen. Der offene Krieg zwischen Herrn Thiers und der Linken darf im wohlverstandenen Jnteresse der leßteren erst dann wieder ausbrechen, wenn der Chef des vo- rigen Kabinets wirklich wieder auf den Posten gelangt ist, dem er durch seinen neuesten Fahnenwechsel um einen großen Schritt nár- her gekommen zu seyn glaubt. ZJhn jeßt angreifen, hieße von Set- ten der Linken nicht allein sich selbs einer leichtsinnig e, De senlos eingegangenen Allianz anflagen, sondern auch S Aver Fey

[ iner neuen Infonsequenz ähnlicher Art ausseßen. B Was die Aeeaits Mai becriffe, so läßt sie sich freilich

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