1842 / 253 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

in 1830—34 brachten die Gruben im Kreise Kufstein 1830—: ¡n jébrlicben Durchschnitte 39,935 Cer., in den Zahren 1833—37 44,000 Ctr. ;

y e ih nur im Triester Gebiete

Des E beden: fie hat mora E Jahren 1830—34 durch:

Sritelich 35,668 Cer, ; die Lombardei gee fast cinen gleich starfen Ertrag, in den Jahren 1830—: WERNRECLO D Cer., 1833—37 = 40,500 Ctr. Unbedeutend erscheint der Ertrag der Gruben im Gubernium Venedig und Galizien. Jn Dal- matien, das bei seiner Holz-Armuth jeder Ergänzung des Feu- rungs-Materials so bedürftig war, sind erst vor wenigen Jahren vier reiche Steinkohlenlager entdeckt, zu Promona unweit Dernis in der Nähe von Sebenico, zu Dubrovizza in der Nähe von Scardona, zu Salona ganz in der Râhe von Spalatro und auf der Insel Pago nicht weit vom Hafen Simone., Das erste La: ger t zwar 20 Jtalienische Miglien von der ei angt ent- fernt, die anderen stehen aber ganz nahe an der Küste, höchstens 3 Miglien entfernt. Sie werden seit 1836 bereits benußt, und ihr Ertrag gewährte schon 1837 135,000 Ctr. :

Fassen wir den gesammten Ertrag des gegenwärtigen Stein- fohlen- Bergbaus für diesen Staat zusammen, der bis auf einige Aerarialwerke in der Steyermark nur von Privat : Unternehmern betrieben wird, so steigt er auf 4,500,000 Ctr. Oesterreichisch (ge- gen 4,900,000 Ctr. Preußish, zum primitiven Werthe von 1,000,000 Kthlr. an Ort und Stelle), läßt jedoch für das nächste Zahrzehend bei der durch die inländische Industrie gesteigerten Nach- frage nach diesem Produkte fast mit Zuverlässigkeit auf seine volle Verdoppelung schließen. :

Die Einfuhr an Steinkohlen war nach Zugvieh - Lasten (Becher): 1836 61,564, 1837 61,487, 1838 71,873, Die Aus- fuhr, bis 1837 niemals 10,000 Zugvieh- Lasten erreichend, ist 1837 auf 21,398, 1838 auf 46,198 Zugvieh- Lasten gestiegen.

b. Der jährliche Durchschnitts-Ertrag der Kohlenfelder En g- lands is auf mindestens 25,000,000 Tons zu einem (Ausfuhr:) Werthe von 150,000,000 Rthlr. zu berechnen. Die Kohlenlager von Northumberland und Durham dehnen sih aus von der Tweed bis zur Tees, zwischen dem Kalkberge und der Seeküste; das nördlichste ist nur theilweise untersucht worden und is, nach be- hränftem Maßstab, hauptsächlich für Lokalzwecke bearbeitet, Das Kohlenlager von Northumberland und Durham dehnt sich auf 50 Meilen N. und S. in einer durschnittlichen Breite von 12 bis 15 Meilen aus. Die Minen in diesem Distrikt liefern jähr- lih eine ungeheure Masse Kohlen, von welchen gegen 4,700,000 Tons nach London und dem südlichen Theil des Königreichs und 1,000,000 Tons nach dem Ausland versandt werden. Verschiedene und sehr entgegengeseßte Ueberschläge sind in dem Betreff der Zeit gemacht worden, welche wahrscheinlich nöthig: seyn wird, diese un- geheure Feuerungs- Niederlage zu ershdöpfen. Jedoch der Distrikt ist nicht hinlänglich untersucht worden, um solche Ueberschläge zu- zulassen, welche sich auf keinen festen Anhalt gründen, und es ist nicht zweifelhaft, daß, falls irgend ein Mangel in Ergänzung der Kohlen eintreten sollte, auch Mittel erfunden würden, um die Menge zu verringern, welche jeßt in den Minen zurückgelassen wird, und um die Vergeudung zu verhüten.

Whitehaven is ein \chmales, aber werthvolles Lager zwischen den Cumbrischen Bergen und der Jrländischen See, unter welche

- die Gânge von verschiedenen seiner Minen getrieben werden; die Kohle wird in beträchtlichen Massen nach Jrland und weiterhin ausgeführt. :

Das Yorkshire- und Det Migor dehnen sih nbrdlih und súdlich auf 70 Meilen von Leeds abwärts; ihre Breite, welche zwischen Pete und Abesford an 25 Meilen beträgt, verringert sich aber beträchtlich bei dem Derbyshire-Theil, an ihrer súdlichen Spibe, in der Nähe Nottinghams.

Der größte Theil der in Yorkshire gewonnenen Kohlen wird in seinen ausgedehnten Wollen-, Eisen- und Stahlwaaren:Manu- fafturen und în den Haushaltungen seiner zahlreichen Bevölkerung verbrauht. Das Derbysche Lager versorgt durch die Kanal: Verbindung viele der inneren Verbraucher.

Das Lancashire-Lager is durh eine Reihe von Hügeln von dem Yorkshirschen getrennt und dehnt sich an ihrem Fuße entlang von Macclesfield bis Oldham aus, dann nördlich bis Rochdale und Colne und westlich bis Prescott bei Liverpool, Manchester u seiner Súdgränze habend. Die Kohle wird an verschiedenen

heilen dieses ausgedehnten Lagers gefördert, und sie gewährt dem verschiedenartigen Bedarfe der wichtigsten Manufaktur-Distrikte des

Königreichs eine unentbehrliche Unterstúßung. údlih von dem oben gedachten zeigen sich einige kleinere Felder in Leicestershire und Warwickshire, in der Nachbarschaft von Ashby de la Zouh, Tamworth, Atherstone und Coventry. Das Staffordshire-Feld erstreckt sih nördlich und südlich ungefähr 10 Meilen, mit einer Breite, welche von 5 bis 7 Meilen abweicht. Verschiedene Kohlengruben werden in diesem Felde bearbeitet, wel: hes auch Töpferthon liefert und der Siß der Töpfer-Gewerke ist. Das Wolverhampton- und Dudley-Feld erstreckt sich ungefähr 14 Meilen nördlih und südlich mit einer Durchschnittsbreite von 4 Meilen und is das schäßbarste im mittleren Theile des König- reichs. Zwei Lager von Eisensteinen, beide von beträchtlicher Stärke, durchschneiden das Feld und versorgen die unzähligen Gießdfen des Distrikts, Das Ganze ruht auf Kalkstein, welcher einen bedeutenden Ueberfluß an \{chón erhaltenen Fossilien hat. Einige kleine Felder zeigen sich au in Shropshire und Herford- \hire, von denen das erstere bei Colebroof-Dale is, 6 Meilen lang Eisenstein duc breit, Diese Formation wird gleichfalls von obgleich es mde A und viele Schmelzöfen sind dort errichtet; nicht seine frühere Wichtigkeit beibehalten hat.

1078

Der Wald von Dean umschließt ein {äßbares Kohlen:Bassin, welches (in geologischer Hinsicht) das voll pen von allen ist, indem die verschiedenen Kohlenlager und Sandste Aden regel: q eordnet sind, in sanfter s und auf Mühlensteinkies und Kalkstein ruhen; ihre Ausdehnung is in der Länge 10 Meilen, bei 6 Meilen Breite.

Das sádlichste der Englischen Lager dehnt sich ungefähr 25 Meilen, bei einer Breite von 5 oder 6 Meilen, dur die Graf- schaften Gloucester und Somerset aus, an jeder Seite der Avon; aber an vielen Stellen ist es durch neuere Formationen gedeckt, die Kohlensäume sind dúnn und von geringer Qualität. Das leßte dieser schäßbaren Lager, und wahrscheinlich das ausgedehnteste und wichtigste, ist das große Kohlenfeld von Súd-Wales, welches sich auf 100 Meilen Länge, von dem Usk in Monmouthshire durch die Grafschaften von Glamorgan, Carmarthen und Pembroke nah St. Bride’s Bay erstreckt und einen Landesstrich von 1200 0] Meilen einnimmt. Da sind 23 nußtbare Lager von der 5 Y schnittlichen Stärke von 95 Fuß, mit fonkaver Neigung von N. nach S. sich senkendz; der tiefste Theil des Lagers ist bei Neath, wo die Kohle 700 Lachter unter dem höchsten Rande sich vorfindet. Die Qualität ist bedeutend verschieden, indem die an der Westseite, trockene Kohlen genannt, die andere, die shwefelhaltige Corking- Kohle, zum Schmelzen des Eisenerzes verwendet wird. Be- trâchtliche Lager von diesem Mineral finden sich in diesem Land- skriche, welcher jeßt der Sis der größten Eisen- Fabriken im Reiche is, Man muthmaßt, daß das Kohlenfeld von Wales für sich allein fähig ist, die Anforderungen des ganzen Königreichs, wie sich solche jeßt stellen, auf 1500—2000 Zahre zu befriedigen. Das Gesammt - Quantum Steinkohlen, welches vom 5. Januar 1828 bis dahin 1842 jährlich ausgeführte wurde, ist :

1828 357,864 Tons Zl s 504,419 - 5108341 - 588,446 634,448 615,255 736,060 916,868

1,113,610 1,313,709

zu dem erklärten Werthe von 576,519 Pfd. St. - desgleichen von 674,929 Pfd. Ste. c. Die in Belgien aus 320 Gruben gewonnene Stein- fohle liefert jeßt eine Gesammt - Ausbeute von jährlich gegen 4,000,000 Tonnen oder etwa 85,000,000 Ctr., welche einen Werth von etwa 11,000,000 Rehlr. haben. Die Steinkohle findet sich nur in einzelnen zum Theil beschränkten Distrikten , deren wich- tigste bei Mons, Lüttich und Charleroi sind. Das reichste und ausgezeichnetste Kohlenbecken von ganz Belgien ist das Bassin du flenu bei Mons, welches an 130 Fldte zählt, von welchen jedoch nur 46, von 10 Zoll bis 6 Fuß Mähtigkeit, bebaut werden. Die Lütticher Kohlen- Ablagerung soll über 80 Flöße enthalten, von welchen 64 bauwÜrdig sind und zum Theil eine Mächtigkeit von 6 Fuß erreichen. Jn dem Kohlenbecken von Charleroi endlich sind unter circa 50 Fldôßen 30 im Abbau begriffen. Die Tiefe, bis zu welcher sich die Kohlenschichten forterstrecken, beträgt, so weit sich dieses nah den Lagerungs- Verhältnissen berechnen läßt, bei dem Becken von Mons gegen 5000 Fuß unter dem Meeresspiegel, doch erreichen die Gruben nirgend diese Tiefe, sondern bauen hôch- stens in eine Tiefe von 1000 Fuß unter der Erdoberfläche, die meistens nicht einmal errreicht wird. Auch in Belgien ist die Zu- nahme der Förderung während der leßten Jahre sehr beträchtlich gewesen, denn das Quantum betrug 1828 nur 6,949,596 Ctr., werth 6,170,000 Fr., dagegen schon

Tonnen à 2 bis 21 Ctr. Production Einfuhr Ausfuhr 1831.…..... 2,270,000 2,882 468,000 18. 2,249,000 11,881 ,287,000 Zi 2,708,000 11,726 576,000 2,747,000 11,145 654,000 2,902,000 8,966 685,000 3,143,000 13,015 761,000 3,263,650 16,879 789,000 dms 22,034 775,000

Die Bocien úber Belgien sind größtentheils der vortrefflichen Schrift von Briavoinne de l’industrie en Belgique entnommen.

d. Jn Franfreih gab es 1834 209 Steinkohlengruben, von denen 140 im Betriebe waren; 1839 wurden von 232 vor- handenen Gruben 171 betrieben. Die (1839) dazu gehörige Bo- denfläche umfaßte 300,460 Hektaren, mithin etwa den 180sten Theil der Gesammefläche des Staats. Die Gruben beschäftigten 361 Dampfmaschinen von 8330 Pferdekraft und 24,376 Arbeiter. 36 Departements nahmen 1839 an der Steinkohlen - Gewin- nung Theil, und man zählte 42 mehr oder minder umfangreiche Kohlen: Bassins, welche im Ganzen während des Jahres 1838 29,446,947 Metrische Centner oder etwa 59,000,000 Cer. lieferten, mit einem Geldwerth von ungefähr 8 Millionen Rthlr.

Die Menge der in Frankreich eingeführten Steinkohlen war im Jahre 1837 in Tonnen von 1000 Kilogr. aus Preußen 106,299, Belgien 789,199, England 259,273, anderen Staaten 12,927, im Ganzen also: 1,167,698,

1,848,294

Verbrauch 1,804,882 973,881 2,143,726 2,104,145 2,225,966 2,395,015 2,491,529

Die Gesammt-Einfuhr hat aber auch seitdem noch bedeutend zugenommen, denn sie betrug in Tonnen: 1839: 1,216, 1840: 1,279,461, 1841: 1,605,710.

Stettin, den 24, August 1842. ege

m

Meteorologische Beobachtungen. E Sh d Aeg

Luftdruck .…. . [334,17 Par. 334/20 " Par. | 334/50" Par.| Quellwärme 9,0° R. Luftwärme .…. | + 11,8° R.| + 16,8° R.| + 11/6° R.| Flueewärme 14,9° p. Thaupunkt .…. | + 113° R.| + 6,1°R.| + 6,5° R.| Bodenwärme 96 ppc. 43 pet. 67 pCt. | Ausdünetung Z halbbeiter. heiter. Niederschlag 0/089 Rh. w. w. SW. Würmewechsel+17,2* _— WSW. 11,0°.

Tagesmittel: 334,29" Par... 4+ 13,4° R... 4+ 8,0° R... 69 p, WSsW. Nachts zuvor und Nachts nachher sanfler Regen.

Berliner Börse. Den 10. September 1842.

Pr. Cour. Brief. | Geld

Pr. Cour.

Actien. Brief. | Geld.

Zf{.

Fonds. |&

127 103 1193 104; 79% ol. 99) 102

Bel. Pots. Biseub. do. do. Prior. Obl, Mgd. Lps. Biseub. do. do. Prior. Obl. Berl. Anb. Bisenb. do. do. Prior. Obl. Düss Elb. Eisenb.

St. Schuld-Sch.*) j 104 103% Pr. Engl. Obl. 30. 102 v Präm. Sch. der Seehandlung. 851 Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. 1024 101 Ï Berl Stadt-ObIl.*) 1025 Dauz. do. in Th. 45 do. do. Prior. Obl. Westp. Psandbr. 1035 Rhein. Bisenb. Grossh. Pos. do, 106k |do. do, Prior. Obl. Ostpr. Pfandbr. 2 ani 103. Berl.-Frankf. Bis. Pomm. do. L a Q Kue- u. Neum. do. 3! 1034 Friedeiched'ar

13; Schlesische do. 35 1037 102% E: 10;

Disconto. 3

TARARRTA| [R

*) Der Käufer vergütet auf den am 2, Januar 1843 fülligen Coupon 4 pCt.

Pr. Cour. Thile. zu 30 Sgr.

Wechsel-Cours. Brief. | Geld.

Kurs 2 Mi. Kurz 2 Mi 3 Mi, 2 Mi. 2 Mi. 2 Mi. 2 Mi. S Tage 2 Mi. 3 Woch.

G uns =l18111el 181

sf

-_ e

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuse. . 100 Thlr. Frankfurt a. M. WZ............:.. 150 Fl. Petersburg

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, G. Sept. Niederl. wirkl. Sebuld 623. 67 do. 101%. Kanz-Bill. —, 65% Span. 16%. Pass. —. Ang. —. Zinel. —. Preuss, Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1073.

Hamburg, S. Sept. Baok- Actien 1650. Bogl. Russ, g

London, 3. Sept. Cons. 32 93. e T —. Neue Aal. 204. Pae- sive 35. Ausg. Scb. 97. 24% Holl. 524. 5% 02. 57 Port. 345. 3% 2054. Engl. Russ. —. Bras. 65. Chili —., Columb. —. Mex. 35. Peru 15.

Paris, 5. Sept. Rente flo cour. 121. 10. 3% Revie 8n cour. 80.30. Anl. de 1841 —. 55 Neapl. au compt. 107. 10.‘ 5% Span. Rente 224. Pass. —.

Wien, 5. Sept. 6% Mei. 1094. 4% 1005. 30° 765. s _— Bank-Actien 1629, Aal. de 1834 1391. de 1839 1095.

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 11. Sept. Jm Opernhause: Don Quixote, ko- misches Ballet in 2 Aufzügen, von Paul Taglioni. Musik von Gâährig. Vorher: Humoriskische Studien, Schwank in 2 Akten, nach dem Französischen, von C. Lebrün.

Montag, 12. Sept. Jm Schauspielhause: wiederholt: Der Vertraute, Lustspiel in 3 B Hierauf, zum erstenmale wiederholt: Der Sohn auf Reisen, Posse in 2 Abth., von C. Feldmann.

Dienstag, 13. Sept. Im Opernhause: Zphigenia in Tauris, große Oper in 4 Abth.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 11. Sept. Einen Jux will er sich machen. Posse mit Gesang K 4 Akten, von ZJ. Nestroy. Musik von A. Müller.

Montag, 12. Sept. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten. Vorher: Zum erstenmale: Die Komödie aus dem Stegreif. Lust: spiel in 1 Aft, von Jünger. (Dlle. Lockermann: Louise, als ersten theatralischen Versuch. Herr Schúß, vom Stadt-Theater zu Lübeck, neu engagirtes Mitglied dieser Bühne, im ersten Stü : Johann, im zweiten Brennicke, als Debüt.)

Zum erstenmale

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

Allgemeiner Anzeiger |

Bekanntmachungen. Steckbrie f

Adolph Christian Siewert is wegen ä Religion: ev und Betruges die Kriminal - gen Fälschung 3 8 Zoll, l und es werden bei der Wichtigkeit mus erbffnet-\ ‘was din 9 haftwerdung des Eniflohenen hat, alle

etretun fe Ea tien und von \

fung gefällige Anze

so weit es aufzustellen gewesen is, if

wird nur noch besonders darauf aufmerk

daß der 2c. Siewert in Begleitung seiner Frau und zweier kleiner Kinder, deren eines sih noch bei\K der Amme befindet, reise, und daß er in Hamburg|11. Augusi

Greifswald, den 5. September 1842,

Das Stadtgericht hierselbst. Dr. Teßmann.

S i ae : Siew S an y G . ristian; Gewerbe: Kaufmann; Geburtsort: im Gegen den flüchtig gewordenen hiesigen Kaufmann Melenburgischen; bisheriger Wohnort : Greifswald ; elisch ; Alter: 38 Fahr; Grbße : 5 Fuß aare: hellbraun , auf dem Vorderkopf etwas dhgnerz Stirn: hoch und frei; Augenbraunen : n- und Auslandes dringend ersucht , ich ; e: Velfing T ain El: Ta:

i ‘ci- (cht und voll; Gesichtsfarbe: ; : e zu machen. Das ig; besondere Kennt: E ti ci

Der Schmiedegeselle Carl Nugul Ferdinand

rumreich, hinter welchen wir

unter dem Namen Siemers aufgetreten sey. und daher jener Steckbrief crlédict,

Prenzlau, den 8. September 1842. Kdnigl. Stadtgericht.

nalement. Vorname: Adolph

ndig; Kinn und Gesicht : tant:

wird jeden Mittwoch, und zwar:

en Steckbrief vo Ab ergriffen n Sehe Abends.

Gesellschaft.

Berlin - Stettiner Eisenbahn.

Tägliche Dampfwagenfahrten zwischen. nO e Tho ctwalide. Abfahrt von Neustadt 54 Uhr Morgens und 55 Uhr Abends. Abfahrt von Berlin 7% Uhr Morgens und 75 Uhr Abends. ä

n täglihen Personenzügen ae o L Tuben und Sonntag eine dritte Fahrt stattfinden,

Abfahrt von Berlin 125 Uhr Mittags. tri von Derlin s] Uhr 40 Minuten

Preuß. Renten - Versicherungs - Anstalt. Bekanntmachung.

Die unterzeichnete Direction dringt hiermit zur dentlichen Kenntniß, daß sich ihr Geschäfts- Lokal vom 5. September c. ab in der

Mohrensiraße Nr. 59 befinden und von Morgens 9 bis Nachmittags 3 Uhr zum Verkehr ged}net seyn wird.

Berlin, den 2. September 1842.

Direction der Preuß. Renten-Versicherungs-Anstalt.

Gasthofs - Verpachtung. Jn einer vorzugsweise von Fremden besuchten Residenzstadt Deutschlands i| ein komplett einge-

Das Direktorium der Berlin - Stettiner Eisenbahn- richtetes frequentes Hotel von Dato oder beliebiger

Zeit an zu verpachten. Nähere Auskunft ertheilt das Nachweisungs-Com- toir von Fischer in Leipzig.

“Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Inhalt.

richten. p lgi oll-Differenz, Kosten der art D le Beta: ZO Bricfe aus Paris.

Amtliche Na

Frankreich. Befestigung von

e b iegt, “Bel r ung von Seiten Marokko's.)

e enugthu p

Großbritanien ; aus N London. Festlichkeiten in Edin=

.— Ma NNeDan de t mit Lord Ellenborough's Politik in Be- tet Afghanistans. egn mng von Forderungen Englands an Portugal. Sklavenhandel avana. Vermischtes. Schrei- ben aus London. (Die jüngsten Nachrichten aus JFndien und China; die legten Arbeiter - Unruhen.)

Niederlande. Aus dem Haag.

Deutsche Bundesstaaten. München. Bevorstchende Vermäh- lung des Kronprinzen. Hannover. Bülletin Über das Befin- den des Königs. Karlsruhe. Bevorstehende Scbliegung der Badischen Kammern. Adresse der zweiten Kammer in Bezug auf die Kriegs - Verfassung des Landes. Abstimmung in der zweiten Kammer Über das Finanzgeseß. Schreiben aus Luxemburg. (Abschied des Generals du Moulin.) -

Oesterreich. Wien. Die Staats-Cisenbahnen. j

Schweiz. Vom Genfer see. Zollverein zwischen vier Kanto- n Is Maren, Der Regierungsrath von Luzern erklärt sich gegen

e Jesuiten. Spanien. Madrid. Die Differenzen mit Portugal ausge- lichen. Schreiben aus Madrid. (Die Schaylammersiheie; Zustand des Heeres und der Flotte; das Eco del Comercio geht ein; Fürst Lichnowsky wird freigelassen.) ortugal. Finanz-Debatten und Defizit. indien. Vermehrung der Bengalischen Armee. Grund des asses der Afghanen gegen die Engländer. Regierungs - Zustand in Herat. Vermischtes. i:

Jnland. Berlin. Befinden Sr. Majestät des Königs. Köln. Abreise Fhrer Majestäten nah Aachen. Brú hl. Nachträgliches Über den Aufenthalt Fhrer Majestäten.

Ueber die Richtung der Rhein-Weser- Eisenbahn.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

__ Dem Feldwebel Grau des 1sten Bataillons (Erfurt), 31sten, dem Wachtmeister Häuschülz des 2en Bataillons (Spremberg) 32sten Landwehr-Regiments, so wie den Armee-Bendarmen P o|l- lock der 7ten und Schüß der 8ten Division, desgleichen dem Schullehrer Laaser zu Schildeck, im Regierungs-Bezirk Königs- berg, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Der bei dem Land- und Stadtgerichte zu Stadt Worbis an- estellte Justiz -Kommissarius Gremler is zugleih zum Notar n dem Departement des Ober-Landesgerichts zu Halberstadt; und

Der bei dem Land: und Stadtgerichte zu Cölleda angestellte Justiz- Kommissarius Krüger zugleih zum Notar in dem De- partement des Ober-Landesgerichts zu Naumburg bestellt worden.

Angekommen: Se. Excellenz der General : Lieutenant und Commandeur des Kadetten-Corps, von Below, von Bensberg.

Se. Excellenz der Kaiserl. Oesterreichische Wirkliche Ge- heime Rath, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mi- nister am Königl. Sicilianischen Hofe, Graf von Lebzeltern, von Hamburg. |

Abgereist: Der Wirkliche Geheime Ober : Finanz - Rath Thoma, Direktor der 2ten Abtheilung im Ministerium des Kd- niglichen Hauses, nah Königsberg in Pr.

S S Ar EDrE R ps

Zeitungs-Uachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 6. Sept. Fast sämmtliche heute erschienenen Jour- nale sprechen über die Behauptung des Englischen Kabinets, daß es ihm doch endlich gelingen werde, von Herrn Guizot die Rati- fizirung des Traktats úber das Durchsuchungs-Recht zu erlangen, und die meisten erklären dies geradezu für eine Unmöglichkeit.

Ein hiesiges Blatt enthält Nachstehendes: „Seit dem Beschluß der Belgischen Regierung vom 28, August, wodurch die Deutschen Weine und Seidenwaaren unter denselben Bedingungen wie die Französischen in Belgien zugelassen werden, sind zwischen den Kabinetten von Paris und Brüssel eru Noten in Bezug hierauf gewechselt worden. Das Brüsseler Kabinet soll auf die ihm gemachten Vorwürfe geantwortet haben, daß Belgien nicht um- hin gekonnt habe, dem Deutschen Zoll-Verein dieses Zugeständniß zu

machen, als Kompensirung für den Verlust, den derselbe durch .

mehrere Belgische Erlasse in Bezug auf Leinwand, Tischzeug, Po- samentier - Waaren und andere Artikel erlitten habe. wäre zu fürchten, daß die drei großen Mächte, dur den Traktat vom 16, pu in ihren Jnteressen verleßt, gemeinschaftlih gegen diese Ma

die Motive, worauf jene Mächte sih útßen könnten.“

Der Quotidienne zufolge sind von den 140 Millionen *

auten, welche die Deputirten-Kammer für die Befestigung von aris votirte, bereits 75 Millionen ausgegeben, 25 Millionen ist

man den Kontrahenten schuldig, mithin bleiben nur noch 40 Mil-

lionen übrig. Mit dieser Summe, meint das genannte Blatt, werde man ade viel ausrichten, da die Forts Mont Valérien, a R visv le Sec, Rosny, Vincennes, Charenton, Jvry und Jssy noch nicht zur Hälfte, die Forts l'Onest bei St, Denis,

der Eisenbahnen. Abd el Kader noch

Ueberdies :

regel protestiren würden. Der von der Belgischen Re- gierung gefaßte Beschluß vernichte aber dem grn Theile nach

Nogent, Bicêtre noch nicht zum vierten Theil fertig, und die Forts Vanvres, Montrouge, Courbevoie, Aubervilliers , St. Maur und Ville d’Aray noch gar nicht angefangen seyen,

Dem Vernehmen nach ist das Privilegium für die Eisenbahn von Paris nach Lille einer Gesellschaft ertheilt worden, an deren Spike die Jngenieure Mellet und Henri stehen ; auch sollen sich viele Engländer bei diesem Unternehmen betheiligt haben.

Der Britische Botschafter, Lord Cowley, hat in den lebten Tagen mehrmals lange Unterredungen mit Herrn Guizot gehabt, der sich jeßt in Auteuil befindet.

Herr Dupin der Aeltere wird gegen das Ende dieses Mo- nats in Paris erwartet, um einer Konferenz, die zur Regulirung der Angelegenheiten des Herzogs von Orleans statthaben soll, bei: iu Dies soll auch der Grund seyn, weshalb der Prinz von Joinville seine Abreise nah Toulon, wo man ihn schon in den ersten Tagen des Septembers erwartete, noch verschoben hat.

Man versichert, daß mehr als der dritte Theil der vornehmen egitimistischen Familien des Faubourg St. Germain nicht abge- eigt sey, sich dem Hofe der Tuilerieen #ghern.

Herr von Genoude ist in Hazebrouck, wo das Wahl - Kolle- ium zusammenberufen worden is, weil Herr Berryer für Mar- eille optirt hat, als Kandidat aufgetreten.

77 Paris, 6. Sept. Das Journal des Débats hat ge auf die einleuchtendste Weise dargethan, daß die Kosten- nschläge, welche den Beschlüssen der vorigen Kammer über die vorzunehmenden Eisenbahn- Bauten zum Grunde gelegen haben, weit unter der voraussichtlichen Wirklichkeit geblieben sind. Wenn die Belgischen Eisenbahnen, sagt das Journal des Débats, die zum größten Theile in ciner volllommenen Ebene liegen, die meistens nur eine Schienenlage haben, und die mit dem wohlfeilsten Material gebaut sind, wenn diese auf 285,000 Fr. für den Kilometre zu stehen fommen, so muß man für die auf weit ungünstigerem Bo- den anzulegenden, und auf doppelte Schienenlage berechneten Eisenba nen in dem theuren Frankreich amts 400,000 Fr. für den Kilometre anseßen. Wellte das Journal des Débats die Kosten der bereits wirklich gebauten Fran- zösischen Eisenbahnen zur Basis seiner Berechnung machen, so würde dies Resultat derselben vielleicht um das Doppelte über die angegebene Zahl hinausgehen. Wenn man aber bei dieser stehen bleibt, \o0 findet man, daß dieselbe noch immer beinahe um ein Drittel höher is, als die amtlichen Anschläge der Staats-Baube- hörde, welche den Kilometre Eisenbahn für 278,000 Fr. herzustel- len versprochen hat. Ein solcher Mechnungs- Fehler ist allerdings eine sehr auffallende Erscheinung, um so niedr, als die thatsächlichen Angaben und Erfahrungen, welche das Journal des Débats zur Berichtigung desselben anruft, schon längst der Oeffentlichkeit angehören, und deshalb von Sachverständigen bei einer so wichti: en Aufgabe jedenfalls hâtten berücksichtigt werden sollen. Den Le ritganden Anschlägen des Journal des Débats zufolge, wird die Ausführung eines vollständigen Eisenbahn: Systems für Frankreich nicht viel weniger als 2 Milliarden kosten. Angesichts einer solchen Zahl gehört allerdings eine gewisse Kühnheit dazu, die ausschließliche Leitung und Bestreitung jener riesenmäßigen Unternehmung für den Staat in Anspruch zu nehmen, aber Frankreich wird es vielleicht einst denen Dank wissen, welche den Muth gehabt haben, diese Forderung zu stellen und durchzuseßen. Jnzwischen erhebt die an das Jnteresse der Speku- ten verkaufte Oppositionspresse ein Zorn- und Wehgeschrei gen die usurpatorischen Ansprüche der Regierung, welche, auf osten und zum Verderben des Associationsgeistes, das Monopol er dffentlichen Unternehmungen an sih zu reißen versuche, und

e sich nicht scheue, dem Lande eine Last aufbürden zu wollen, elche es zu Boden drúcken werde. Nun ist es aber eine all: kannte Sache, eine vielfach bestätigte Erfahrung, daß der indu- ielle Associationsgeist in Frankreich völlig unfähig ist, dem Lande

Pie Communicationswege zu geben, deren es bedarf, oder úber-

upt etwas Großes zu leisten, und die Eisenbahn -: Speculation t diese Wahrheit in leßter Jnskanz durch die mehr als bescheidenen Ansprüche auf Beihülfe gemacht, die sie für die ihr Aussicht gestellten Unternehmungen von dem Staate verlangt t. Js es öfonomisch, ist es patriotish, zu verlangen, daß der taat die neun Zehntheile der reellen Lasten der Eisenbahnbauten ernehme und daß er den Genuß, die Ausbeutung derselben, fúr eine nichtssagende Mitwirkung an Gesellschaften begünstigter Geld: männer verschenke? Wenn man sich der unglaublichen Bedin- gungen erinnert, welche die Legislatur in dem leßten Eisenbahn: Geseße der künftig zur Mitwirkung an diesen Unternehmungen zu berufenden Gesellschaften zugestanden hat, so begreift man, daß die Regierung jene iam Namen und auf Kosten des Staats ge- machten, doppelt und dreifach Übertriebenen Zugeständnisse zurü: zunehmen wünscht, daß die Regierung die Verwirklichung derselben mit ihren handgreiflichsten Pflichten gegen die Nation für unver- einbar hâlt. Was man aber nicht leicht begreift, is der Wider- stand, welchen dieser Wunsch bei den Preß-Örganen findet, welche sich für die Vertreter der demokratischen Jnteressen ausgeben.

= Paris, 6. Sept. Die der Regierung zugekommenen neuesten Depeschen aus Afrika sind halb unerfreulichen, halb gún- stigen Jnhalts. Seit einiger Zeit nämlich hatten alle Journale in Frankreih und in Algier selbst die wiederholte Versicherung gegeben , daß es mit der Macht und Herrschaft Abd el Kader's von nun an für immer L Ende sey, und daß er nur noch, von einigen traurigen Ueberresten seiner ehemals so glänzenden Reiterei begleitet, in der Wüste umherirre. Mit der Ankunft einer gewissen Anzahl Chefs der Stämme der Provinzen Algier und Titteri, um dem König der Franzosen den Huldigungs-Eid zu s{hwören, glaubte man Alles abgethan, und man sprach sogar schon von Anknüpfung egelmäßiger Handels-Verbindung mit den Kabylen- und Hadschuten- Stämmen der Küste, die bis dahin sich stets von einem äußerst feindseligen Geiste beseelt gezeigt hatten. Alle diese Hoffnungen sind nun auf einmal wieder vershwunden. Denn als die Chefs mit den von den Franzosen zu Algier erhaltenen Büreaus in die Mitte der Jhrigen zurückamen, fanden sie bereits Alles wieder

Berlin, Montag den 120 September

geändert. Ein guter Theil ihrer Stammgenossen hatte sih von neuem Abd el Kader zugewendet. Mehrere dieser Chefs sahen ihr Leben in Gefahr, als sie Gewalt gebrauchen wollten, und Einige mußten sogar bei den neuen Herren Schuß suchen.

Etwas besser skeht es in den westlichen Provinzen Oran, Mostaganem und Mascara, wo die unermúdlichen Generale La- moriciere, Bedeau und Changarnier den Arabern nicht Ruhe noch Rast lassen und dabei von dem alten Mustapha Jsmail unterstüßt werden, der im hohen Greisenalter noch die Thatkraft eines Júng- lings entwickele. Durchaus gúnstig lauten aber die Berichte aus Marokko. Jch habe ZJhnen vor kurzem von dem unerwarteten Angriff eines Haufens Marokkanischer Soldaten mit Gewehr- schüssen gegen einige Französische Seeleute, die sih in einem Boote der Küste näherten, Bericht erstattet. Der Pascha von Larrache hatte die Thäter, welche die Behörden anfangs hatten festnehmen ¡assen, bei sciner Ankunft zu Tanger, aachdem er sie früher frei: zulassen befohlen hatte, abermals in Haft zu nehmen befohlen, da ein direkter Befehl des Sultans auf neue Reclamationen von Französischer Seite dazu erfolgte und auch durch eine speziell dazu nach Tanger geschickte Abtheilung der Kaiserlichen Garde vollzogen worden war. Aber der Sultan verskand sih, durch die drohende Haltung der Französischen Flotte an der Küste dazu veranlaßt, auch zu weiterer Yiachgiebigkeit, wie sie noch nie gegen irgend eine Macht von ihm gezeigt worden isk. Auf seinen Befehl mußte der Pascha die Strafbaren den Franzosen selbst zur Bestra- fung ausliefern, und so wurden sie denn unter einer starken Eskorte von Marokkanischen Milizen unter Anführung des Plaßb- Gouverneurs dem Kommandanten der Fregatte „Africaine“ auf dem Marineplaße zugeführt. Eine große Anzahl von Eingebornen hatte sich dazu eingefunden. Nachdem die Schuldigen mit dem Führer, der auf derselben Stelle, wo sie jeßt ihre Strafe erhalten sollten, den Befehl zu dem Angriffe auf die Französischen See- leute gegeben hatte, in Reihe und Glied aufgestellt waren, wurden zwei der Delinquenten, die der Fregatten-Capitain der „Africaine“ selbst auswählte, von vier handfesten Schwarzen der Leibwache des Kaisers auf bereitstehende Bänke gebunden und erhielten auf ent- blóßtem Rücken eine bedeutende Anzahl Schläge. Nach ihnen fam auch an den Führer der Schuldigen, einen Scherif, die Reihe, an dem aber der Französische Offizier nur einen Theil der Strafe vollziehen ließ, während allen Úbrigen die ihrige gänzlich erlassen wurde. Mit dieser Satisfaction zufrieden, erwies der Fregatten- Capitain nun auch dem Pascha die bis dahin verweigerte Ehre von 13 Kanonenschüssen, worauf er am Morgen darauf absegelte und nur die Brigantine „le Cerf“ in den Gewässern von Tanger zurückließ.

Grofßbritanieu und ZJrland.

London, 6. Sept. Am Sonnabend ist Edinburg der Schau- plaß freudiger Loyalität und lauten Jubels gewesen. Die Köni- gin und Prinz Albrecht fuhren in Begleitung der Minister, welche die jeßige Reise mit ihnen machen, in festlichem Zuge durch die Straßen der Schottischen Hauptstadt. Schon mit Tages:Anbruch begann ein bewegtes Treiben unter den Einwohnern, die sich früh- zeitig einen guten Plaß zu sichern suchten, und um 8 Uhr waren die Straßen, durch welche der Zug seinen Weg nehmen sollte, dicht von Volk eingefaßt. Jhre Majestät langte um halb 11 Uhr vom Dalkeith-Palast in der Nähe von Holyrood an und fuhr über den sogenannten Herzogsweg nach der Altstadt von Edinburg. Zu beiden Seiten der Königlichen Kutsche, in welcher die Königin und ihr zur Rechten Prinz Albrecht saßen, ritten die Königlichen Bogenschüben in ihrer schönen, charafkteristishen Tracht. Die Spiße und den Be- schluß des Zuges bildeten zwei Compagnieen Dragoner. Gegen halb 12 Uhr verkündete eine Königliche Salve vom Kastell die Annäherung des Zuges, und hier war das Schauspiel besonders länzend. Die“ Königlich Celtische Gesellschaft von Schottland batte sich in High- Street, etwas unterhalb des Schlosses, aufge- stellt und bot in ihrer prächtigen Tracht einen sehr interessanten Anblick dar; es befanden sich darunter der Herzog von Leeds und der Marquis von Lorn, deren stattliches Aussehen besonders die Blicke der Menge auf sich zog. Nicht weit davon standen auch die Magistrats : Personen, welche nunmehr Jhrer Majestät, als der Zug gegen 12 Uhr an der City-Barrière anlangte, die Schlüssel der Stadt überreichten, da sie am Tage vorher zu dieser Ceremonie nicht zeitig genug erschienen waren, Die Königin gab die Schlüssel zurück und antwortete freundlichst, daß sie sih nicht in besserer Hut befinden könne. Nun schlossen sh die Celtische Societät und die Stadt-:Behörden dem Zuge an, der si unter Zujauchzen der unermeßlichen Volksmenge und mit Musik, welche das God save the Queen spielte, zum Schloß hinauf bewegte. Dort ver- weilte Jhre Majestät etwa eine halbe Stunde und nahm die zahl: reichen Denkwürdigkeiten des Orts in Augenschein z besonders schien das Zimmer Maria Stuart’s sie zu interessiren. Hierauf kehrte der Königliche Zug durch den belebtesten Theil der Neu- stadt unter denselben Acclamationen des Volkes nach dem Dal: keith-Palast zurück. Leider wurde diese Festlichkeit durch einen Unglücksfall etwas getrübt, indem eines der Schau- gerüste einstürzte und 10 bis 12 Menschen dabei zu Schaden fa- men. Sonst lief Alles in Ordnung und Ruhe ab, und schônes Wetter begünstigte die Fahrt. Sir R. Peel, der mit einigen Hofdamen der Königin dicht hinter der Kutsche Jhrer Majestät fuhr, wurde auf dem ganzen Zuge ebenfalls sehr enthusiastisch be- grüßt. Man fragte sich überall : „Welches isk denn Sir Robert 2“ und so wie man seiner ansichtig wurde, brach man in lebhaften Zuruf aus, der dem Premier- Minister Großbritaniens zu erken- nen gab, wie sehr er auch in Schottland geachtet und geschäßt ist. e t verlautet, hatte die Königin ihre Landung in Edinburg am Freitag früh absichtlih \o sehr beeilen lassen, um früher, als sie erwartet wurde, einzutreffen und einem Theil der Empfangs- Feierlichkeiten an diesem Tage zu entgehen, weil Jhre Majestät selbst sowohl wie Prinz Albrecht unterweges an der Seekrankheit gelitten hatten und sich also nicht sehr wohl und zu Ceremonien aufgelegt befanden. Sir Robert Peel, Graf Aber- deen und der Herzog von Buccleugh, gegen die anfangs úMie: Mißstimmung zu Fernsides fchien, weil man es einer achlâssig: