1842 / 260 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

um der Architektur-Geschichte des frühesten Mit-

tela N 5 das Sub we außer einer Darstellun avennatischer Architekturen auch die der musivischen Bilder (in farbigem Steindruck), mit denen die Wände derselben geschmüdt find. Von Persius sahen wir die erste Lieferung // rhitektonisher Entwürfe fürdenUmbau vorhandenerGebäude// (Potsdam bei Riegel). Wir wünschten diesem Werke etne Ee große Verbreitung auch unter den Laien ; denn diese Entwürfe geben einen deutlichen Beweis, daß das Unschdne, blos für das nächste Bedürfniß ohne künstlerischen Geist Ge- bildete, daher künstlerisch Todte, durch die Hand des Künstlers ohne gro- ßen Aufwand von Formen und pecuniairen Mitteln in ein Schdnes und Reizendes, daher künstlerisch Lebendes umgewandelt werden kann. Von L. von Klenze sahen wir das 7te und 8te Heft der „Samm- lung architeftonisher Entwürfe//, welche die Walhalla enthalten; und von „Hofstadt’s Gothishem A. B.C.Bu che“ das 2e Heft. Wir müssen das lehtere Werk im Allgemeinen als ein recht gutes Lehrbuch Gothischer Formen anerkennen, wenn wir uns auch mit der mysteridsen Auffassung der Lehre von der Grundform, die in den Werken Gothischen Styls durchgeführt pee soll, nicht einverstanden erklären kdnnen. Auch ein neues Lehrbuch Über die Baukunsi der Griechen von dem Architekten C. Bötticher war aus- gelegt (wenigstens die Einleitung in dasselbe, 11 Bogen Text mit 14 Kupfertafeln; Potsdam bei Riegel), das der Verfasser „Die Tek- tonik der Hellenen“/ nennt, da er darin nicht blos eine Lehre von

den Formen des Griechischen Baues insbesondere, sondern auch eine Lehre von den Formen der Griechischen Bildkunst im Allgemeinen giebt, in so fern sich dieselbe auf ideale Formen (im Gegensaße von aalen) erstreckte. Wenn sich mithin Herrn C. Bötticher’s Werk schon dem Umfange nach von seinen Vorgängern unterscheidet, so iff dies hinsichtlich der Art und Weise seiner Anschauungen noch in weit größerem Maße der Fall. Wir müssen dieselbe für die ursprung- lich Griechische selber halten, da sie auf rein sinnlicher Wahrneh mung beruhend, überhaupt die echt künstlerische ist. Unterstüßt und bestätigt wird dieses Urtheil durh die Monumente und durch die alten Kunst - Traditionen , die uns Vitruv mittheilt, freilich oft ohne dieselben verstanden zu haben, da er selber sehr fern von aller richtigen Kunstanschauung war. Noch nie haben wir den Begriff inderForm so entwickelt, noch nie die Seele der Form so in das Wort gegossen gefunden, wie in Herrn C. Bêtticher’s Werke, noch nie die Prin- zivien und Bedingungen des Organismus idealer d. i. der teftonischen Formen fo klar und mit so philosophischer Tiefe wie hier hingestellt gefun- den. Fn dem ersten Theile der Einleitung den der Verf. „Zur Philo- sophie der tektonischen Form// Überschreibt erhalten wir die Grund- zúge ciner ganz neuen Wissenschaft , die künftig einen Theil der phi- lojophischen Disziplinen bilden wird. Dies sey genug, um die Stelle anzudeuten, die Herrn C. Bêtticher's „„Tektonik der Hellenen// künfti

in der Literatur einnehmen wird. Noch haben wir zu bemerken, da

Hr. B. überall in den alten Schriftstellern nah den Namen geforscht hat , mit denen die Alten die R Theile des Baues benannt haben , und diese wieder zur Bezeichnung derselben in sein Lehrbuch eingeführt hat.

Was die ausgestellten architektonischen Zeichnungen und Entwürfe betrifft, so haben wir zu dem Berichte vom 11ten d. M. (in Nr. 255 der Staats-Zeitung) uoh einige Nachträge zu liefern. Von ar- chitektonischen und malerischen Aufnahmen Ftalienischer und Deut- scher Bau-Denkmäler des Mittelalters hatte Herr Dr. Puttrich eine reiche, sehr interessante Collection vorgelegt ; Herr von Q ua eine sehr getreue perspektivische Ansicht des Domes in Florenz, von der Seite des Chores her aufgenommen, ausgestellt, die wir gern in Li- thographie oder Kupferstich vervielfältigt schen mdchten, und Herr Baumeister Knoblauch führte uns eine Anzahl von Entwürfen zu Bürgerhäusern vor, die derselbe in den leßten Jahren in Berlin er- baut hatte. Das von demselben umgebaute Russische Gesandtschafts- Palais daselbs mit seinen eben so einfachen als geschmackvollen und \{chd- nen inneren Decorationen muß hier noch besonders erwähnt werden. Von Herrn L. Förster , dem bekannten Redacteur und Herausgeber der Wiener Allgemeinen Bauzeitung, sahen wir noch einen

lan zu einem projektirten Erweiterungsbau der inneren Stadt Wien, der, wenn er zur Aus

Kaiserstadt zu

können wir no Architekten Poppe aus Bremen während eines längeren Aufenthal-

2006

hrung gelangte, der Oesterreichischen

Wien, P. Sept. 1% —. Bavk-Aectien 1630. Anl. de 1834 1395. de 1839 1094.

21% —. ¡

Mes. 109. 4°, 1001. 32, 77.

roßer Verschönerung gereichen würde. Schließli d mittheilen, daß Herr L. Förster die von Le aae

Meteorologische Beobachtungen.

tes in Konstantinopel und Athen aufgenommenen Türkischen und eta C A Ra ues Details, die von den versam- 1842. Morgens | Nachmittags | Abends Nach einmaliger blication erworben hat. großem Jnteresse betrachtet wurden, zur Pu 16, Sept. 6 Ubr. | 2 p 10 Ube. Beobachtung. Lastdruck .… . |338,90” Par. 338,65 Par. | 339,17" Par.| Quellwirme 9,0° R, i Luftwärme . …… | + 10,7° R.| + 15,2°R.| + 12,1® R.| Flusewärme 13,6° R, Der (Quas Jm gestrigen Blatte der St. Ztg, S. 2000, | Thaupunkt .… | + 9,6° R. | + 9,3° R. | +4 11/0° R.| Bodenwärme 12,4° R. Sp. 3, Z. 4, statt: „Gegenden“, lies: Gegnern, Dunstsättigung | 92 pet, | ‘63 pet. 91 pCct. | Ausdünetung g É Weiter... ... trübe, trübe, regnig. Niederschlag 0/008 Rb. E y Wind....... 0. 0. 0NO. Würmewechsel-+15,g° D Lie Bw s e. Wolkenzug. .. —— 0. 10,2°, Den 17. September 1842. Tagesmittel: 338,91" Par... + 12,7° R... 4+ 10,0° R... 82 pci, 0. v » 1 .“ . 0 Fonds. |g Is er Actien. \x| Pr. es Königliche Schauspiele. k eld. rief. | Geld. 8 Meme 18. A N oe Der Freischüs, j v) [21 1 e f 2 per in 3 S. nach einem Volksmährchen, von Fr. Kind, Ll. RobulI-eh) (3E E | 103 | Bel Pots. Bizenb. (S | 1254 | Muse von C, M. von Weber. (Dlle. Miller, vom Kaiserlichen Pia Mel. dev N Me bés Mat L] 1181 | Deutschen Hof-Theater zu Petersburg: Annchen, als leßte Gastrolle.) Seehandlung. |—| 85% 0e de P O T4 102% m Schauspielhause: Doktor Wespe, Lustspiel in 5 Akten, A B, 1024 1014 Brl, Aub. Biseub. |— 1043 ns von E. 19 S y Wil l T (l Schuldverschr. 5 do. do. Prior. Obl. 021 b . : ei, Berl. Stadt-Obl. *) Zt 1025 Dün B. i: 5 7 s D 4 a4 R ORRRRE s Dauz. do. in Thb. |— 48 —- do. do. Prior. Obl. | 4 99 —_ . 4 Westp. Pfandbr. /34| 103% | 102% | Rbein. Kiseub. | 5| 90% 89% Königsstädtisches Theater. Grossb. Pos. do. | 4 | 1065 do. do. Prior. Obl. | 4| 99% 98% Sonntag, 18. Sept. Der Verschwender. Original-Zauber- Ostpr. Pfandbr. Gs 103k | Berl.-Frankf. Bis. | 5 | 1014 100% Mäâhrchen in 3 Akten, von F. Raimund. Musik vom Kapell- Powm. do. 2) 104 | „1005 A i ate De la 132 13 meister Conr. Kreußer, (Herr Schrader, vom Stadt-Theater zu Kur- u. Neum, do. z t, + biduii GiGdutti Hamburg: Chevalier Dumont, als Gast.) Sebleaische do. 4 T Le quis: 8ER báa 10; 9x Montag, 19. Sept. Einen SuF will er sich machen. Disconto. n "8 4 Dienskag, 20, Sept, Der Scheiben: Toni.

———

*) Der Käufer vergütet auf den am 2, Januar 1843 fälligen Coupon % pCt

Pr. Cour.

Wechsel-Cours. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. | Geld. Amsterdam « «ooooooooooo. 250 yI. Kurz 140 anes O C EDSRTRCLNCC E G MS A 250 y1. 2 Mit. 139% _ Hamburg »... o... 04. ooo aa o eee) 300 mx. Kurz 1505 _— Ls, ads CHERRNCE 05% 22360 206 300 Mk 2 Mi. 1505 Loudon „eee oco acer cene . I LSt 3 Mi. 6 244 —- Parie s co cccaeinaadoot0ctc 300 Fr 2 Mt. 79% 79% nin E a C H 0ER EP A 150 F1 2 Me. 103% Augoburgo. ¿e020 00000-20000.00000 150 F. 2 Mi. 102% Breslau „eccc cor cc cor 100 Thle.| 2 Mi 99% 994 Leipzig in Courant im 14 Tbl. Fuse.. 100 Thlr. | 8 Tage - 993 Fraukfurt a. M. WZ............... 150 Fl. 2 Mi. 1024 10I7 Petersburg «o... c. 0.000000 I SRbI.| 3 Woch. I: 18 Auswärtige Börsen. Amsterdam, 13. Sept. Niederl. wirkl. Sch. 523. 5% do. 102. Kanz-Bill. —. 5% Span. 17. 3% do. 215. Pass. —. Ausg. —. Ziusl. —.,

Preuss. Präm. Sch. —. Antwerpen, 12. Sept. Uamburg, 15. Sept. London, 10. Sept.

sìve 3E. Ausg. Seb. 9.

Engl. Russ. —.

Paris, 12. Sept. 5% Rente fin cour. 118. 90. 3% Rente fin cour. 80. 35.

Anl. de 1841 —.

Allgemeiner Anzeiger für

Pol. —. Oesterr. 10753. Zinsl. —. Neue Anl. 17.

Bank - Actien 1650. Engl. Russ. 1093. Cons. 3% 93. Belg. —. Neue Anl. 167. Pas- 24°, Holl. 52%. 5°, 102}. 5% Port. 35. 3% 203. Columb. —. Mex. 353. Peru 15.

Bras. 67. Chili —.

5% Neapl. au compt. 107.10. 57 Span. Rente 227. Pass. 4.

An die Leser.

Die viertel jährlihe Pränumeration der Staats-Zeitung beträgt 2 Rthlr, Preuß. Cour. für das Inland. Bestellungen für Berlin werden in der Erpedition selbst (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem ange- gebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Aus- wärtige, des Jun- oder Auslandes, bewirken ihre Be- stellungen rechtzeitig bei den resp. Post - Aemtern; wer dies versäumt, kann nicht mit Gewißheit die Num- mern erwarten, die vor der hier eingegangenen Anmel- dung erschienen sind.

Für einzelne Nummern des Blattes is der Preis

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

A“

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

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Bekanntma ch ungen. hen b können vermeinen, werden hiermittelst gela-- Damm, welchem aus dem Nachlasse seiner am 18.

den, S Le Ed ref.

Der Fleishwaarenhändler Sch afft, welcher der Unterschlagung einer bedeutenden Summe Geldes

olche in einem der auf den 2., 16. und 30, September d. Fs.,

jedesmal Morgens 10 Uhr, | angeseßten Liquidations- Termine vor dem unterzeih-|19 Ngr. 5 Pf. zugefallen ist; b) der am 29, Januar

September 1837 bier verstorbenen vollbürtigen Schwe- ster Jgfr. Eleonore Damm ein zu dem biesi en Ge- richts-Depositum genommenes Erbtheil von 45

dringend verdächtig is, hat sh der Einleitung der|!!cten Stadtgerichte speziell und glaubhaft anzumel-|/1759 hier geborene, bereits seit den siebenziger Fah: Untersutdità Ls T iU6 tue A soll i den, bei Vermeidung der in termino den 14. Oft o- [ren des vorigen Jahrhunderts abwesende Zohan

von hier, E einem Passe versehen, über Gotha, bed. J s./ Morgens 10 Uhr, zu erkennenden Prä-|Gotthelf

Braunschweig, Hannover nach Hamburg begeben haben. flusion.

Alle Polizet-Behörden des Fn- und Auslandes wer- den ersucht, auf den gedachten Scha fft, welcher unten näher signalisirt ist, vigiliren, denselben im (L Betretungsfalle verhaften und mit den bei sih ha-

Datum Greifswald, den 18. August 1842. G u und Assessores

des Stadtgerichts. gez. Dr. Tesimann.

e ranke, weil. Fohann Gottlicb Fran- kes, Bürgers und Strickers allhiec, Sohn, we- gen eines thm aus dem Nachlasse der am 8. März 1836 hier ermordeten Fobannen Eleonoren Springs- kflee geb. Franke erblih zugefallenen Vermdgens

benden Geldern und Sachen an die Stadtvoigtei- Gefängniß - Expedition hierselbst abliefern zu lassen.

Berlin - Stettiner Eisenbahn.

von 76 Thlr. 27 Nar 4 Pf., welches hypothe- karisch ausgeliehen is; c) der am 26. Januar 1785 allhier geborene, als Seilergesell auf die Wan- derschaft gegangene Karl Christian Horn, weil.

Die hierdurch entstehenden Kosten sind wir sofort zu Tägli erstatten bereit. iche Dampfwagenfahrten Joh. Gottlob Horn, Bürgers und Fleischermstrs. all: A pee 16: Bitedidtie dan zwischen BerlinundNeustadt-Eberswalde. dier Sohn / welcher nach einer von ihm hierher ge-

Königl, Kriminalgericht hiesiger Residenz. Signalement. Der Fleishwaarenhändler Theodor Traugott Schafft is 33 Jahr alt, aus Waltershausen gebür-

tig, 5 Fuß 5 Zoll groß, er hat blonde Haare, blaue| vird jeden

Mittwoch,

Abfahrt von Neustadt 5s Uhr Morgens und 5: Uhr Abends. Abfahrt von Berlin ü g De DEE rets Ti n E h: ußer esen täglihen Personenzügen|6 Yf Sonnabend und Sr ie

sendeten brieflichen Nachricht vom 27. April 1806 zu dieser Zeit in Peterwardein in Ungarn sich aufge- halten hat, wegen eines ihm aus dem väterlichen Nachlasse ¿Lgctavenen Erbtheiles von 59 Thlr. 28 Ngr.

ches auf den väterlichen, in hiesiger Stadt- flur gelegenen Feldgrundstücken hypothekarish ver-

Augen , längliche Gesichtsbildung und gesunde Ge-|Sonntag eine dritte Fahrt stattfinden, [schert isi; d) der am 27. August 1792 hter geborene,

sichtsfarbe. Bei seiner Entweichung war derselbe| und zwar: mit einem braunen Roke und einem Hulte bekleidet.

Abends.

Auf den Antrag der Testaments- und Benefizi ) s tal- Erbin der im Dezember vorigen Jahres tas aen Wittwe des bereits im Jahre 1823 mit Tode M aae atheoin Schustermeisters Joachim Ernsi ‘Î, egina gebornen C Sebken hiermit Alle, welche eliweder e Eee aon

Abfahrt von Berlin 123 Uhr Mittags. Abfahrt von Neustadt

Gesellschaft.

Ritterguts - Verkauf.

Eines der schönsten Rittergüter unweit Halle, mit [unbekannte Erben und wer son an den vorbemerk-

seit dem Feldzuge im Fahre 1813 in unbekonnter Ab- wesenheit befiudliche JFohaun GottlobPribke,

5 Uhr 40 Minuten \weil. Nikolaus Pribkes, herrsh. Schäfers allhier,

Sohn, welchem aus dem väterlichen und mütterli-

Das Direktorium der Berlin - Stettiner Eisenbahn- |chen Nachlasse, außer dem ibm an dem väterlichen

Wohnhause hierselbst zustehenden Antheile zur Hälfte und einigem Mobiliar, ein Vermdgen von 148 Tha- ler verblieben ist, so wie, dafern diese Abwesenden sich nicht mehr am Leben, befinden sollten, deren

als Kreditoren an die Verlassenschaften der genann-|ganz shdnen massiven Wohn- und Wirthschafts-Ge- |ten Vermdgensmassen E che zu haben glaubt.

ten kinderlos verstorbenen Hilgendorfsche 5 - ; n Eheleute, | bäuden , 500 Magdeb. Morgen Feld (Alles Raps- und namentlich an das zu dem bisher inies nicht |und Weizenboden) - 30 Morgen Wiesen und Anger, des Ehemanns ge-|\0 wie Gärten und Obsiplantagen 2c., ) A At Ls, e Zinsen id aue e Es volliändi em JFn- |fried Mierish , als Verkäufer, und dem R e und An-|ventarium an: 10 Stck. Pferden, 30 Stck. 0 sprüche zu haben vermeinen, aufgefordert, solche in|700 Stck. Schaafen, S ada Federvieh 2c., nebst den 8ten|Schiff und Geschirr- soll mit der vorhandenen Aerndte |Elsira am 18. Februar 1784 wegen der von lettge- für einen sehr billigen Preis mit 10,000 Thlr. An- |dachtem Mierisch als unbezahlte Kaufgelder ber-

\hließlih regulirten Rachl hbrige, auf dem Schlawad e e L hierselb| belegene Wohnhaus Forderun

cinem der hut L dds dieses un en 22slen folgenden q ten Liquidations-Terminen anzumelden d neseh-

nachzu-\zahlung verkauft werden. Eines der Hufe 30 n de en :c., Ja

em Inventarium Ï ol

weisen, unter dem Präjudiz, daß sie widrigen mit k durch die am 5. Oktober d. F. in dfentlicher Dit Wiesen unt Gârt zu publizirende Präflusiv-Erkenntniß mit der Anmel- ständig dung werden präfludirt und mit ihren etwanigen|35,000 Thl Ansprüchen auf immer werden abgewiesen werden Stralsund, den 15. August 1842. : Verordnete zum Stadtkammergericht. (L, S.) Erich fon.

r. mit

F r o eil ems. Alle diejenigen, welche an das von den Erben des

Gradir - Verwalters Keilmann an die L leide eve der Todes-Erklärun a am 17.

Greifswald verkaufte, an der Kollegienstra i sub No. 2. belegene Wohnhaus c. pert. dingliche |seit dem leßten Ansprüche und

werden. Näheres durch mann, große Ulrichsir. Nr. 57 in Halle a. d. S.

Edik Von dem ita unterze

orderungen irgend welcher Art ma- derts abwesende Ka

10,000

tal-

ezember 4

insen :c. nebs voll- [rig in oll um den Preis von rienstern , 15 Thlr. für Fr. Dechert , 20 Thlr. für hlr. Anzahlun den Oekonom

Ladung. ichneten Stadtgerichk werden auf |von denen übrigens der pesge Bürger und Schmiede- Mierisch jen

j nachben ¿ (f je annte Abwesende: | legale

ahrzehnt des vorigen Fahrhun- [ten ttundrucker Fohann Gotthelf narien oder aus irgend einem Grunde rechtliche An-

Behufs der Erledigung der Hypotheken, welche Jagd, bedeu- [in Gemäßheit des zwischen Meister Fohann Gott-

uf- und Waffenschmidt , Mir. Fohann ieb

indvteh, ierisch, als Käufer, abgeschlossenen Kaufes d. d.

R S Hale menen T, A A Tblr. Ae . Morgen) Fe rgermstr. Fentsch, 5 ¿ - i ee Oro, 25 Thlr. für Herrn Seifarth in Ma-

verkauft | Herrn Gottfried Maulßsh und 185 Thlr. für den r. Herr-| Verkäufer Fohann Gottfried Mierish, auf einigen bis zum Fahre 1829 von genanntem Li a seitdem aber von dessen Erben besessenen, in hie gee Stadt- flur gelegenen Feld- und Wiesen-Grundsiücken haf- ten , da die erwähnten Mierischen Besiß-Nachfolger,

meister Friedri e ENLGLSEE chuld- posten zur speziellen S bernommen hat, Quittung beizubringen nicht vermögen , Alle,

die Preußischen Staaten.

Thlr. |d

sprüche zu haben glauben, in Gem@ßheit des Aller- höchsten Mandats vom 13, November 1779 die Edik- tal-Citation in Civilsachen außerhalb des conc. cre- it, betr. peremtorisch und unter der Verwarnung- daß bei ihrem Außenbleiben im Termine die Ver- schollenen für todt, die Erben und sonstigen Be- rechtigten aller ihrer Ansprüche, so wie auh der Ems in den vorigen Stand für verlustig werden erklärt, auch mit Ausantwortung der Erb- theile an die hierzu sich legitimirten Fnteressenten und mit Cassation der ungeldschten Hypotheken ge- seßlich werde verfahren werden , hierdurch vorg -

den, den

4, November 1842 ju rechter Gerichtszeit an Stadtgerichtsstelle allhier n Person oder durch legitimirte und, was die Aus länder betrift, durch mit gerichtlih rekognoscirter Vollmacht versehene Mandatare zu erscheinen , sich anzugeben, da nöthig ihre persdnliche Jdentität dar- fons, thre Ansprüche an den betreffenden Erbthei- en resp. Se osten anzumelden und zu be- scheinigen , mit dem Kontradiktor oder mit den Ab- wesenheits - Vormündern , auch nah Befinden unter ih rechtlich zu verfahren, in geschlicher Frist zu be- schließen und sodann den

30, Dezember 1842 der Jnrotulation der Akten behufs der Bescheids-Er- theilung oder Versendung derselben nach rechtlichem Erkenntnisse, so wie den

28. Fanuar 1843 der Bekanntmachung eines Erkenntnisses, womit in contumaciam der Außenbleibenden Mittags X11 Uhr verfahren werden wird, sich zu gewärtigen.

Auswärtige Jnteressenten haben ju Annahme künf-

tiger Ausfertigungen Bevollmächtigte in der Ndhe des hiesigen Geri tsortes zu bestellen.

Elístra bei Kamenz in der Kdnigl. Sächs. - Lausih, den 15, Juni 1842. gl. Sächs. Ober

Das Stadtgericht daselbs.

Literarische Anzeigen.

Jm Verlage der Hahn schen Hofbuchhandlung in Hannover is so eben erschienen und an alle Buch- handlungen versandt, in Berlin an E. S. Mitt- ler (Stechbahn 3):

Novellen - Almanah für das Jahr 1843.

Herausgegeben

von Karl Gddeke.

fin de Bail von Se e Be G einfe . Hone y Schirges, Fr. Voigts und E. Wedekind.

8, brosh. Preis 2 Thlr.

eborene, bereits |welhe an den einen oder anderen Ee aufgeführ- eldposien als Futeressen, deren Erben, Cessîo-

s

Üi P R A A rf

Allgemeine

Precußische Staats-Zeitung.

Ne 260.

Berlin, Montag den 196% September

1842.

Inhalt.

ichten. Amtliche age s, Der Handels-Vertrag mit Belgien. Plan

Fran e ben Feldzugs in Afrika. Vermischtes, Briefe aus

Paris. (Der Herzog von Aumale und der Prinz von Joinville ; A adetigé Parteistellung. Stand der Zucker - Frage; Prinz

Louis Bonaparte.) :

Großbritanien und Jrland. London. Weitere Berichte über die Reise des Königlichen Paares. Ueber Lord Ellenborough's Bade e. B s Schreiben aus London. (Schot- tische Kirchenwehen. ;

Schweden us Norwegen. Christiania. Die Sundzollsache im Odelst1hing.

Dänemark. K openhagen. Verbrauch von Baumwollen-, Wol- len- und Leinen-Waaren in Dänemark.

Deutsche Bundesstaaten. Lei pzig. Feuer in Hartha. Karls- ruhe. Finanz- Geseh. Schretben aus Frankfurt, (Personal- Nachrichten; Abzug der Bundes-Truppen ; Bdrse und Meßverkchr.)

Schweiz. Genf. Aufregung in St. Gervais wegen eines Predigers.

Türkei. Konstantinopel. Aufhebung der Sequesters auf Per- sisches Eigenthum.

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Kongreß-Abstimmun- gen über die Tarif-Bill.

Juland. Bonn. Jhre Majestäten auf der Fahrt nach Godesberg. Köln. Freimaurer - Logen. Düsseldorf. Befinden des Königs von Hannover. Koblenz. Rückreise des Königs von Wöärttemberg.

Der gegenwärtige Zustand des Afrikanischen Sklavenhandels und der Neger-Emancipation.

Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Pastor Gebhardi zu Prohn, Franzburger Kreises, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem evangelischen Lehrer Krause zu Uttig, Bunzlauer Kreises, und dem bei der Eisengie- ßerei zu Berlin gestandenen pensionirten Comtoir-Diener Schu ede ck das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz August ist-aus der Rhein: Provinz hier wieder eingetroffen.

Die Notarien Johann Philipp Diedenhofen zu Kai- seresch und Ferdinand Zeininger zu Saarburg sind zu No- tarien für den Friedensgerichts - Bezirk Mayen, im Landgerichts: Bezirke Koblenz, mit Anweisung ihres Wohnsißes zu Mayen be-

ellt, und

h Der Notariats - Kandidat Joseph Stroof zu Köln zum Notar für den Friedensgerichts-:Bezirk Saarburg im Landgerichts- Bezirke Trier mit Anweisung seines Wohnsißes in Saarburg er- nannt worden.

Zeitungs-Uachrichten. Ausland.

Frankreich.

París, 13. Sept. Der Herzog von Aumale is zum Maréchal de Camp ernannt und dem General : Gouverneur von Algier zur Verfügung gestellt worden.

Ein hiesiges Blatt sagt: „Es scheint gewiß, daß Herr Guizot die Absicht hat, bei der Wiedereröffnung der Session den Kam-: mern den Entwurf zu einem Handels - Vertrage mit Belgien vor- zulegen. Es ist jedoch nicht wahrscheinlich, daß man sich in die- sem Jahre über die gegenseitigen Konzessionen leichter verständigen werde, als früher. Das Belgische Kabinet verlangt vor Allem einen sicheren Absa6 für seine Steinkohlen und sein Eisen; nun befinden sich aber im Kabinet selbst Kapitalisten, die bei den Ei- senhútten von Alais und Decazevilles, so wie bei den Steinkohlen: Gruben von Anzin, betheiligt sind ; es ist daher wenig wahrschein- lich, daß sie irgend einer Aenderung des gewärtigen Beschränkungs: Systems ihre Zustimmung geben werden.“

Der Constitutionnel meint, ein Handels-Vertrag mit Belgien werde vortheilhaft für dieses Land, aber sehr nachtheilig für Franfreih seyn, indem der Ueberfluß und die Konzentrirung der Kapitalien und die Leichtigkeit der Communication die Bel: gischen Gewerbtreibenden in den Stand seßten, ihre Erzeugnisse wohlfeiler zu liefern, als es den Französischen möglich sey, die da- her bei der Konkurrenz mit jenen zu Grunde gehen müßten. Weit vortheilhafter sey es, mit Spanien einen Handels-Vertrag abzu- schließen, indem dadurch dem Französischen Markte eine große Anzahl Konsumenten verschafft würden und jenes Land überdies zum Austaush nur Erzeugnisse zu bieten hâtte, die mit denen Frankreichs nicht konkurrirten.

Man schreibt aus Toulon vom 9. September: „Jn den drei Provinzen der Regentschaft werden große Vorbereitungen zu dem neuen Feldzuge gemacht. Der General Bugeaud wird mit 4 5000 Mann gegen Osten ziehen und den Bebaus und die Eiserne Pforte abermals überschreiten, um zu dem General Negrier zu stoßen. Es handelt sih um die Unterwerfung der zwischen Bud- \schia und Dschidschelly hausenden Stâmme und um die Einzie- ung des Tributs von allen unterworfenen Stämmen.

ona und Philippeville werden die Truppen in Bewegung gesebt. Der Feldzug soll aber erst im Monat Oktober begianen. Der General von Blidah in das Thal des Schelif ziehen und die verschiedenen Punkte der Provinz Tittery besuchen,“

Auch in |

hangarnier wird an der Spiße der mobilen Kolonne |

Es ist von neuem die Rede von der Ernennung des Generals Bugeaud zum Marschall von Frankreich.

Es is hier ein Agent der Spanischen Regierung angekom: men, der beauftragt seyn soll, in Franfreih und England neue Unterhandlungen wegen einer Anleihe anzuknüpfen. Man hält es übrigens für wenig wahrscheinli, daß ihm dies gelingen werde, da er doch gewiß feine günstigeren Bedingungen wird machen können, als die, welche das Spanische Ministerium den Madrider Banquiers gestellt hat. Nun zerschlugen sich aber bekanntlich die dortigen Unterhandlungen, weil die Wedingèumgen der Bank von San Fernando, obgleich die günstigsten von allen, noch als zu un- vortheilhaft erschienen.

Man spricht von der bevorstehenden Ankunft des Lord Brougham; er wird, wie es heißt, einige Zeit bei Herrn Dupin L E in Raffigny zubringen und sich später nah Jtalien egeben.

Der Großherzogl. Meklenburg-Schwerinsche Hof- Marschall von Massow is hier angekommen und sogleich nach Eu weiter- gereist; er Úberbringt ein Schreiben für die Herzogin von Orleans,

= Paris, 13. Sept. Heute is es gerade ein Jahr, daß beim Einzuge des 17ten leichten S a E Quenisset das Attentat auf das Leben des Herzogs von Aumale beging, das

lúcklicherweise sein Ziel vertie: Heute am Jahrestage nun Stade die ministeriellen Blâtter dessen Beförderung o Ma: rechal de Camp, die ihm Úbrigens s{hon früher im Lager von Compiègne mitgetheilt worden war, wo er sein Regiment noch ge- führt hatte. Er war mit diesem niht nach Courbevoie zurúckge- kehrt, sondern direkt nach Eu zu seinen Königlichen Aeltern gegan- gen. Als er mit dem Herzog von Nemours dort eintraf, wurden sle von der Königin mit Freudenthränen in den Augen und mit der tiefsten Gemüths - Bewegung empfangen, die hinlänglich zeig- ten, was in dem Herzen der Königlichen Mutter vorging. Daß der Herzog von Aumale Château Margaux bei Bordeaux von den Erben des Herrn Aguado gekauft habe, wie ein Journal von Bordeaux versichert hatte, erweist sich als falsch, Der Prinz wird unge- \sâumt nach Afrika abgehen, wo ihm ein Kommando in dem bald beginnenden Feldzuge gegen Abd el Kader bestimmt ist. Der Prinz von Joinville aber wird an einer Expedition nach den An- tillen Theil nehmen, die aus zwei Fregatten und drei Last - Kor- vetten bestehen soll. Der Marine- Minister hat dem See-Pràä- fekten zu Brest bereits Befehl zu Ausrüstung dieser Schiffe zu-

eschickt. Die eine der theilnehmenden Fregatten ist die „Belle

oule“, die schon am 20. August den Basen von Toulon mit einer Equipage von 472 Mann verlassen hatte und bereits zu Brest angekommen ist. Der Prínz von Joinville wird in den ersten Tagen des Oktober das Kommando derselben wieder über- nehmen. Zu Brest liegen gegenwärtig vier Linienschiffe der Di- vision des Contre-Admirals Casy vor Anker, während die zu ciner zweiten Division gehörenden Schiffe im Hafen liegen.

Die Bestrebungen, eine Wiedervereinigung zwischen den Män- nern der Linken und des linken Centrums herbeizuführen, haben gerade den entgegengeseßten Erfolg gehabt, die entstandene Kluft nur noch größer zu machen. Andererseits ist dasselbe auch mit Herrn von Lamartine und der Linken der Fall, wozu das Jour- nal de Saone et Loire von Mácon, in dessen Nähe der De- putirte jeßt auf einem Landgute sich aufhält, durch die Weise, wie es dessen Partie vertheidigt, nicht wenig mitwirkt. Nach der Sprache dieses Blattes zu urtheilen, hat Herr von Lamartine es sich wirklih zur Aufgabe geseßt, die Linke, die dabei natürlich einen Theil ihrer bisherigen Chefs und Grundsäße aufgeben müßte, zu sih herüberzuziehen , sie, so zu sagen, zu erobern. Gegen ein solches Vorhaben legen nun die Blätter der Linken natürlich Pro- testation ein, weshalb denn an einen festen Einklang zwischen Herrn von Lamartine und seinen neuerkohrenen, aber noch sehr zweideu- tige Haltung beobachtenden Bundesgenossen noch nicht zu den: fen ist.

Bie Spaltung unter den Legitimisten dauert auch fort, die Fraction der Gazette de France steht allein und isolirt den an- deren gegenüber, und aus all dieser Zersplitterung der Kräfte geht nur für das Ministerium allein erhöhte Garantie der Kraft und Dauer hervor. Herr von Genoude tritt nun abermals als Kan: didat für die Stelle eines Deputirten zu Hazebrouck auf, und es ist gewiß charakteristisch, daß gerade die zwei radifalen Organe, der National und der Commerce, es sind, die seine Kandidatur unterstüßen. Ob es ihm aber dessenungeachtet diesmal besser ge- lingen wird, als bei den allgemeinen Wahlen, wo er überall durch: fiel, ist noch abzuwarten. /

An der höchsten Stelle in der Nähe des Ortes, wo am 8. Mai das furchtbare Unglück auf der Eisenbahn nach Versailles vorfiel, hat ein Mann, der selbst mehrere der Seinigen dabei ver- lor, nun eine fleine Kapelle errichten lassen, die man von weitem

aus schon sehen fann.

44 Paris, 13. Sept. Die einzige Geseßgebungssache von allgemeinem Belange, welche in den Departemental-Räthen, wenig: stens in einigen derselben, zur lebhaften Erörterung gelangen dürfte, ist die endliche Schlichtung des ewigen Streites zwischen dem Rohr- und Rübenzucker. Die chließliche Erledigung desselben ist seit geraumer Zeit von einem Jahre zum anderen E og eto en, aber jeßt von der Regierung den Kolonieen für die nächste Siz:

zung des geseßgebenden Körpers versprochen worden. Diese ihren

Nebenbuhlern gemachte Zusage muß nothwendigerweise die Rüben- ucker fabrizirenden Departements zu Schritten veranlassen, die

geeignet sind, die Jnteressen ihrer Jndustrie bei Zeiten zu wahren.

s ist eine beachtenswerthe Thatsache, daß die Zahl der einheimi-

schen Zucker- Fabriken, welche seit mehreren Jahren in Folge der

immer steigenden Beskeuerung ihres Produkts beständig abge- nommen hatte, im Laufe des leßten Jahres wieder um etwas gestiegen ist. Muß man diese Erscheinung einem inneren Erstarken der Rúbenzuer : Jndustrie, der Vereinfachung ihres Verfahrens und der Vervollkommnung ihrer Erzeugnisse zuschreiben, oder ist in ihr blos eine Wirkung der gesteigerten Hoffnung auf den Heim- fauf der einbeimischen Zucker-Fabrifen durch den Staat zu sehen?

Es mag {wer seyn, diese Doppelfrage mit einiger Sicherheit zu beantworten, Gewiß ist es, daß noch vor nicht gar langer Zeit die Entschädigung durch den Staat Alles war, was die Franzb- sischen Zuer - Fabrikanten verlangten, und daß eine große Zahl ihrer Unternehmungen nur in der Aussicht auf eine solche Entschà- digung mit mehr oder weniger großem Verlust fortgeführt wurde, Ob Mer die Kammern jemals einwilligen werden, die Unterdrúckung einer mit Mühe und shweren Opfern emporgebrachten National: een nicht nur zu defretiren, sondern sogar mit einer namhaften Summe von Millionen zu erkaufen, das erscheint denen, welche nicht durch selbstsúchtige Rüksichten geblendet werden, noch immer ein höchst problematischer Punkt. An der Bereitwilligkeit der Regierung, dem Kampfe der beiden konkurrirenden Jnduskrieen durch den Auskauf und das Verbot der einen ein Ende zu machen, läßt sich dagegen nicht zweifeln; aber freilich wird die Regierung mit Recht Anstand nehmen, in dieser schwierigen Angelegenheit einen entscheidenden Schritt zu thun, ehe sie der Zusiimmung der Kam- mern gewiß is. Es mag erwähnt werden, daß der Prinz Louis Bonaparte aus seiner Haft in Ham eine kleine Schrift

über die Zucker - Frage in das Publikum gesendet hat, in welcher er, dem Systeme seines Kaiserlichen Oheims ge- treu, die entschiedene Bevorzugung der einheimischen Zuk-

fer-:Jndustrie vor dem überseeischen Produkte empfiehlt. Un- geachtet der wiederholten Versuche des ‘Prinzen, die Aufmerksam- keit des Publifums durch kleine Bücher und Flugschriften über Gegenstände des Tages-ZJnteresse auf sich zu ziehen, bekümmert man sich eben so wenig um den Gefangenen in Ham, wie früher um den Prätendenten in London, und fkfaum erwähnt hier und da ein Tagesblatt seiner Person und seiner schriftstellerishen Ar- beiten in einer flüchtigen und gewöhnlich abgedrungenen Notiz. Diese Gleichgültigkeit und Theilnahmlosigkeit mag den Prinzen endlich von der Unmöglichkeit der Rolle, die er so lange in An- spruch genommen, úberzeugen und die Regierung vielleicht in den Stand Me, ihn der Gesellschaft ohne neue Gefahr für dieselbe zurü{zugeben.

Großbritanien und Jrland.

London, 13. Sept. Nach den leßten Berichten aus Schott- land befanden sich Jhre Majestät die Königin und Prinz Albrecht am Freitag noch zu Taymouth-Castle, welches dem Marquis von Breadalbane gehört, und wo das Königliche Paar am Mittwoch von Dunkeld angelangt war. Von dort aus waren verschiedene Ausflúge in die romantische Umgegend der Schottischen Hochlande ge- macht worden, und Prinz Albrecht hatte sich auch mit Jagd-Partieen unterhalten. Die Königin hat Úberall die Schaupläße der Scottschen Romane mit besonderem Jnteresse besichtigt. Die Ausgaben, welche der Marquis von Breadalbane gemacht hat, um Jhre Majestät auf seinem Schlosse zu empfangen, sollen enorm seyn. Mamentlich fann man nicht genug von einem Schlaffkabinet erzählen, das an Pracht seines gleichen nicht haben soll. Der Zudrang, um die Kdö- nigin zu sehen, ist so arsß, daß die Eisenbahn von Glasgow in einigen Tagen úber 100,000 Personen transportirt hat. Am Sonn- abend wollten die hohen Reisenden sich nah Kenmore begeben, dort auf dem Tay-See nach Killin sich einschiffen und von da Drummond Castle, den Landsiß Lord Willoughby de Eresby's, bei CTrieff, besuchen. Am 19, September werden Höchstdieselben in Schloß Windsor zurúckerwartet.

Der Standard sagte in einem seiner leßten Blätter, von den ferneren Absichten Lord Ellenborough?s könne man durchaus nichts wissen, allein das müßten jeßt die Generale schon einsehen, daß ein Rúckzug aus Afghanistan nicht nothwendig mit einem Aufgeben der Unternehmung verbunden sey, und erinnerte an des Herzogs von Wellington berühmten Rückzug nach Torres Vedras im Jahre 1810. Die Morning Chronicle erwiedert hierauf: „Diese Hinweisung auf Torres Vedras paßt gerade so gut wie ein Vergleich zwischen Macedonien und Wales, weil beide Flüsse haben. Lord Wellington's Rúckzug nach Torres Vedras war eine Maßregel, welche die dringendste Nothwendigkeit gebot. Er besaß nicht die Mittel, der überwiegenden Streitmacht, die gegen ihn vorrúckte, einen wirksamen Widerstand entgegenzuseßen, und mit der Urtheilsfraft, die ihn nie verließ, die nie überrascht wurde, denn Wachsamkeit war ein Hauptzug seines Charakters, unter allerdings ungeheuren Opfern, denn einige der schönsten Gegenden Portugals wurden verwüstet, zog er sih innerhalb Linien, von deren Stärke er sich früher selbst Überzeugt hatte, zurück, um seinen starken Feind zu ermüden und im Stande zu seyn, ihn später mit Vor- theil angreifen zu können. Wenn Lord Wellington?s Absichten bei seinem Rückzuge nach Torres Vedras von Vielen nicht ver- standen und Schlüsse, die mit späteren Erfolgen im Widerspruche standen, von sehr geschickten Leuten hier im Lande daraus gezogen wurden, so muß man in dieser Beziehung sehr nachsichtig seyn, denn obwohl Lord Wellington damals schon hoch im Rufe stand, so hatte er doch noch feinen Anspruch auf ein ruhiges Vertrauen in alle seine Combinationen begründet, wie seine unvergleichlichen Thaten es ihm später erwarben. Zurückschreiten, um einen tüchtigeren Sprung zu machen, mag zuweilen Anwendung finden, im Allgemeinen istdie Prâsumtion aber eher gegen einen RúÚkzug. Bis zu einem gewissen Punkte mag das Ministerium Lord Ellenborough's falsche Maß- regel wieder gut gemacht haben, es kann sih aber dem Vorwurfe nicht entziehen, daß es einen Mann wie ihn, dessen Mangel an Urtheilsfraft jedem Schreiber auf dem Büreau der Ostindischen Compagnie bekannt war, möglich gemacht hat, die Sicherheit un- serer Herrschaft in Ostindien zu gefährden und unsere braven Lands- leute unter Waffen der Demüthigung eines Rückzuges vor wilden Horden auszuseßen, die unfähig, ihnen im offenen Feld entgegenzu- treten, aber fähig sind, sie auf hundert Arten zu belästigen, bevor sie Úber den Jndus zurückgehen können. Der Charakter des Quges läßt sich nicht verkennen. Wäre es Lord Ellenborough erlaubt worden, auf seine Weise fortzuschreiten: so würde England ein Spott der Völker seyn. Fühlen Engländer nicht jeßt schon, daß er den Ruhm der Nation beeinträchtigt hat: Wir räumen ein, daß das Land von Sie e De Versprechen besißt, der Krieg solle nur ein ehrenvo - dis u ein eenvellès Ende kann er nur unter der Bedingung

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