1842 / 303 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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E Lur Did Aud

Die Vereinigten

Einfuhr m glichsk auszugleichen und den

Gránde zur Anfechtung des Tarifs zu en

deshalb ihre Blicke auf ihre Abnehmer in in Deutschland am

ereins die mildesten Verke

aufstellte. ten Staaten una

Berichte eines der Amerikanischen Unterhändler vom 31. Augustk 1839 mitgetheilt worden ist. Die wichtigsten Notizen aber enthalten Zolle als 20 pCt. des Werthes unterworfen sind: man kann da: her ohne Zweifel behaupten, daß die Vereinigten Staaten von den dort eingehenden Erzeugnissen Deutschlands im Durchschnitt min- destens 20 pCt. des Werthes erheben.

n einem uns vorliegenden Nord-Amerikanischen Manuséripte wird behauptet, die Durchschnitts - Ausfuhr Deutschlands sowohl direft als durch Holland und Franfreih nah den Vereinigten , Staaten habe einen Werth gehabt: in den Jahren vom 1. Okto: der Ein: | ber 1834 bis Ende September 1836 von 9,895,000 Rthlr. (7,420,096 Dollars); im Jahre 1836—37 von 11,600,000 Rthlr. (8,700,000 Dollars). Woher ein Amerikaner die Notizen zu die- sen Berechnungen haben kann, is uns nicht erklärlich, weil die von uns nachgesehenen Ausfuhrlisten Frankreichs und Unterschied nach Bestimmungsorten nicht machen, sind diese Angaben zu hoch, denn will man auch der Werth der Ausfuhren Deutschlands durch fremder Hâfen (z. B. von Seidenwaaren über Havre, von Wolle über England) den Werth der Ausfuhr fremder Erzeugnisse aus

drei (ihrer Zeit confidentielle) Memoriale vom 22. April, 4. und 22. Juli 1838, aus denen wir hier Einiges entnehmen, um darzulegen, wie sehr man absichtlich bemüht gewesen is, die Wichtigkeit und Libe- ralität der Vereinigten Staaten als Abnehmer Deutscher Erzeug- nisse und auf der anderen Seite die unbillige Behandlung der erheblihsten Export - Artikel der Union durch die Zollsäße des großen Deutschen Zoll-Vereins, in gehöriges Licht zu seßen.

Die Vereinigten Staaten verlangen eine

angs-Abgaben des großen Deutschen Zoll-Vereins auf ihren rohen Taba ck und auf ihren Reis. Der rohe Taba, sagen sie, is mit Zollsäsen belegt, welche 75 pCt. des Mittelwerths der Ame- rifanischen Blätter und mehr als 150 pCt. des Mittelwerths der Stengel beträgt. Dieses sey um so weniger zu vertheidigen, weil ) nach den Grundsäßen des Zoll-Vereins die Einfuhr von Rohstoffen | Ursache der Unbilligkeit sey die gleiche Besteuerung der Tabacke der Vereinigten Staaten mit den Tabaken gro R L TEN e Adeene einen zwei- bis dreimal so hohen Werth haben als erstere. e Deutschen Häfen übersteigt ; so kann der Ueberschu nun eine allgemeine Herabseßung des ZQeEN [en Has steigt ; so {

zur Fabrication begünstigt werden soll.

Rüfsichten vielleicht nicht thunlich sey, sollen

zu Gunsfsken der Vereinigten Staaten aushelfen. wandtniß habe es mit dem Reis, welchen eine Eingangs-Abgabe

von 75 pCt. treffe.

Bei Gelegenheit obiger Unterhandlungen is ferner eine Be- rechnung des Werths der gegenseitigen Exporten versucht, und an-

dia der Vereinigten Staaten na ch Deutschland sich an die Einfuhrlisten des großen Deutschen Zolls - Vereins oder an die Ausfuhrlisten ihres eigenen Staats zu halten, haben die Unterhändler der Vereinigten

statt hinsichtlih der Ausfu

drei wichtigsten Exporten nachstehende Betr

300,000 Ctr. roher Taback, wovon ?; als Bl angenommen und ein Mittelpreis von 6% Rthlr. pro G Ce Sl ibt vot bere C ide cs 1,850,000 Rthlr. 120,000 Ctr. Baumwolle zum Mittelpreise von

pro Ci, 1B Niobe déren ss 75,000 Ctr. Reis zum Mittelpreise von 4 Rthlr.

P Et e E L, U

nisse zu thun; um dle fortwà

blässig bemüht gewesen, den verschiedenen Regie- rungen Deutschlands die unberechenbaren Vortheile einer merkan- tilishen Annäherung an die Union darzulegen; es ist von den | Rthlr. oder, mit 25 pCt. Zuschlag für deren höheren We Einzelnheiten dieser Verhandlungen bis jeßt nicht viel mehr ver- öffentlicht, als was gelegentlih in Bowring's Bericht Über den | pfangen haben. Ferner steht fest, daß von allen Deutschen Jm- Deutschen Zoll-Verein und in einem weniger bekannt gewordenen | porten, gegenwärtig nur Flachs, Häute, Wolle und Haderlum- pen eingangs frei, aht andere Artifel dagegen einem höheren

lls aus finanziellen

ifferenzial-Zblle | 3000,000 Rthir. : Aehnliche Be- L Rthlr. zu betragen

taaten fúr ihre

1,920,000 - 0E Os C C4 Ea à A é . roßbritanien und Jrland: 300,000 - L040) Mankreid epa N

| : Zusammen T,070,000 Nthlr.

N eUE 68 Bib Eme Ku L Rthlr. veranschlagt ist aback 52 Rthlr., Reis 3 Rthlr., Baumwolle frei), welches einer ¡Sami ¡

Auflage von etwa 46 pCt, des Werths gleichkommen würde, Amerifanischen Union ‘als den G

Für den gegenwärtigen Augenblick dürfte der Betrag und

Werth des von obigen Ausfuhr-Artikeln der Vereinigten Staaten

nach dem gesammten Deutschland den Einfuhrlisten der einzelnen Deuts

504,000 n roher Taback werth in Deutschland durchschnittlich E (der dritte Theil des Gesammt - Ex-

ports.)

495,000 Ctr. Baumwolle, in Deutschland durch:

en Hâfen und den Aus-

zu stellen, durch Ueberschäßung der Wichtigkeit der Vereinigten Staaten für unseren Export, zur Verdunkelung der Wahrheit

| mitgeholfen haben. Sehr Os ferner ist, das fein Land Euro-

schnittlich werth 20 Kthlr... 9,900,000 : | pa's auch nur: entfernt fo viele

(etwa der 10te bis 12te Theil der Ge-

fsammt-Ausfuhr.)

190,000 Ctr. Reis, in Deutschland werth durch- Nt 7 E, 5444452002 Cuno 1,330,000

Gesammtwerth dieser Exporten 16,270,000 Kthlr.

Da die Eingangs - Abgaben auf obige Artikel jeßt wie folgt

bestimmt sind pro Zoll-Centner: Taback: im großen Deutschen

Zoll-:Vereine 5 Rthlr, 15 Sgr., in Oesterreih 8 Rthlr. 12 Sgr.,

im Nordwest-Deutschen Zoll-:Vereine 1 Rthlr. 1; Sgr. ; Baum-

wolle: resp. frei, 1 Rthlr. 5 Sgr. und frei; Reis: resp. 2 Rthlr.

Werths derselben nicht übersteigen.

Der Werth der Ausfuhren der Erzeugnisse der Vereinigten en Hâfen hat nach offiziellen Listen betragen :

Staaten nach Deutsch 1821 ,

C L 1,567,387 Dollars 5) E S 1,682,978 e 1,615,319 e 871,742 O os A 1,158,226 cles 1,007,829 A iee C 1,745,157 i E 1,938,996 O N 2,421,875

Der Werth der Deutschen Erzeugnisse,

nigten Staaten jährlich du gedachten Eingaben Le [

nachsteht geschäßt: Amerikanischen Bevollmächtigten wie

Nllgemeiner An

Bekanntmachungen.

Oeffentli Gi ün ff che Vorladung.

T. die nahbenannten Verschollenen und ihre etwa-

nigen unbekannten Erben :

1) Facob Hahn, angeblich aus Bayern dormals Uhrmacher in Silberberg fe ree pian e

rt seyn und dessen Vermögen in 114 Thlr. E

1815 in sein Vaterland zurüdcge

sieht, 2) Frattz und Florian Gebrüder Langer o roban, ne on vor 1801 latitirend, deren Vermögen in 32 Thlr.

des Häuslers Franz Langer Sd

7 Sgr. 11 Pf. besteht 3) Joseph a, f on Fe

welche die Verei-

nton Ferdinand Machner, Sohn

des hiesigen Sag cithnne Gottfried Machner, ein Seilergesell, schon vor 1806 latitirend, dessen Ten igen in 36 Thlr. 9 Sgr. 6 Pf. besteht,

Carl Franz Joseph Klar, Sohn des Häuslers Florian Klar von Olbersdorf, verschollen seit beseht N Vermbdgen in 7 Thlr. 15 Sgr. 5 Pf.

. / : 5) Heinrich Autenrieth aus Stutt art, Hafnergesell

und vormals Soldat im Regiment v. Sanit,

Fenk ollen um E dessen Vermbgen circa 6) Franz Blasius Bittner auch Steine

r genann aus ref, une elicher Sohn der E cit 1831, des-

hlr. beträgt,

Bittner, Daa erdese abwesend

sen Vermögen 6 lr. 49 z I, die unbekannten Erben des L f: beträgt) aus

2188

Staaten fühlten die Nothwendigkeit, wirk- | % aller Leinen-Fabrifate geschäßt auf.........,, 1,526,250 Rthlr. ' und Vermehrung des Absaßes | Z aller Seidenstoffe.…………………. eere ree rere 4,017,500 ame Schritte zur Sicherung aSrnd rasch steigende | 5 aller Fabrifate aus Wolle. dlichen Staaten die iehen, Sie richteten ropa und glaubten leichtesten mit Fen E erade n, weil die Handels- Politik des großen Deutschen Zoll- Arma dra-Grundsäte gegen das Ausland

Staaten, ungeachtet der Konkurrenz anderer Tropenländer, niemals , vielmehr deren fortdauernd gesteigerte

ie Wichtigkeit, welche Nord- Amerika als neues Vaterland t, wird aber, wie fast mit Bestimme- heit vorherzusehen is, nicht dauernd seyn; wenn die dorthin ausgewanderten Deutschen (wie b nigstens in zweiter Generation geschieht) Will Deutschland .die Vo mehr erwerben, welche für den Verkeh Etablissements in anderen Welttheilen' sehr bedeutend hervorgehen fönnen, so müssen Deutschlands Regierungen dahin wirken, daß nach den Vereinigten Staaten einigermaßen solches weder durch Zwang noch durch Ge- u Tage, allein es

werden entbehren können io e C S A Einfuhr zu erwarten “ist, laswaaren.……..…....... T T vot orie beer, * verschiedener Waaren z.- B. Getraide, Quin- caillerieen, Strumpfwaaren u. s. w. Zusammen auf 4,

und die Zoll-Einnahme der Vereinigten Staaten von feln soll nicht mehr als 5% pCt. betragen haben. Seit dem Jahre 1835 sind Abgeordnete der Vereinig: | genaueren Schäßung ergiebt sich indessen, daß nach einem Durch: schnitt der Jahre 1835 bis 1840 die Vereinigten Staaten aus

Deutschen Häfen Waaren zum Werthe von jährlich 6,221,000

vieler Deutschen für uns

eßt mit der Mehrzahl we- zu Anglo- Amerikanern ile sich bewahren oder viel:

Zufolge einer r allerdings aus Deutschen

die Auswanderun eregelt werde. be geschehen kann, liegt ittel, wodurch au ten, Staaten, in denen die Deutschen wirft werden kann; selbst beim Abschlusse von Verträgen zur rleichterung des Verkehrs mit den Vereinigten Staaten sollte man dieses hôchst wichtige Ziel niht aus den Augen verlieren. Dergleichen Verträge Deutschlands (oder vorerst des großen Deut- schen Zoll-Vereins) mit der Nord-Amerikanischen Union sind für beide Theile höchst wünschenswerth, und deshalb würde ihr Zu- standefommen durch alle thunlichen Zugeständnisse unsererseits zu Allein man lasse sich nicht durch Repressalien: t nicht mehr, wo die Ver- regeln immer am mel(sten Im Jahre 1838 wurden Amerikanischerseits erhöhte Einfuhr-Zdlle auf Deutsche Leinen, Glaswaaren und denskoffe, als Retorsions - Maßregeln gegen die Einfuhr- Abgaben des Zoll-Vereins auf rohen Taback und Reis, vorgeschlagen, Der Reis is dann um 33": pTt. herab rifanische Zoll-Erhdhung erfolgt, jedoch nicht als Repressalie, son- dern als Maßregel finanzieller Noth Rüefsicht ist auch für Beibehaltun ein Grund gewesen, und in den nicht übersehen, daß der Deutsche Zoll - fuhr-Artifel bei weitem besser behandelt, als die übrigen großen Staaten Europa?'s.

Traurige wiederholte Erfahrungen haben gelehrt, daß bei dem anf-Systeme, bei den jeßigen Bankerott: Geseßen, bei feiten, welche sich dem Einziehen von Forderungen en Bürgern täglich mehr entgegenstellen, ein solider taaten nur schwer geführt werden fann. Bevor die Bundes-Geseßgebung diese Hindernisse nicht be- t, verlohnt es sich kaum, dem Verkehr durch Ver- n zu wollen; denn Rechts-Sicherheit und Ver- ehrliche Grundlagen jedes Verkehrs.

Stettin, im September 1842.

stimmungsorte, vielmehr für etwa 7,776,000 Rthlr. an iebt noch manches emeinden, Distrik- nsiedler Überwiegen, hin-

erleichtern seyn. Drohungen einschüchtern, vorzügli ten Staaten durch dergleichen eren würden.

ollands einen edenfalls aber geben, daß ermittelung

geseßt und dennoch is die Ame-

Dieselbe Finanz- des Tabak-Zolls von 54 Rthlr. ereinigten Staaten mdge man

doch so be- erein ihre Stapel : Aus-

deutend nicht seyn, um z. B. für die Jahre 1834—36 fast Man wird nach alle diesem sich von der Wahrheit nicht weit entfernen, wenn man den Gesammt- werth aller Deutschen Erzeugnisse, welche nah den Vereinigten Staaten ausgeführt werden, auf jährlich durchschnittlich 8,500,000 Rthlr. an Werth, den Werth aller Einfuhren an Erzeugnissen der Union in Deutschland (also auch der durch Vermittelung fr e m - der Hâfen zu uns Gelangenden, welche obige Angaben nicht ent- halten) auf 17,000,000 Rthlr. {äbßt.

Dagegen belief sih der Werth des Ein- und Ausfuhrhandels der Vereinigten Staaten mit den Briti

L Eee und Frankreich, in d en: als Stengel nd Frankreich, in den Jahren

bisherigen

den Schwieri von Amerikan Verkehr mit den Vereinigten

friedigend beseiti schen Reichen in Europa | träge förderlich

- trauen sind unent Ausfuhr nach den Einf. von d,

Verein. Staaten. Verein. Sk.

32,692,000 10,296,000 44,984,000 23,431,000

Die vorenthaltenen Zahlen geben uns wenigstens annähernd einen Maßstab zur Beurtheilung des Jnteresses sowohl der Nord-

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

34,000,000 15,266,000

\ Großbritanien und Jrland:

Nachmittags

Quellwärme A R, Flusswärme 4,8° R. 0/2° R. | Bodenwärme 9,0" R, Ausdünstung 0/022 Rb. Niederschlag 0/007 Rb. Würmewechsel -4-8,71"

334,00” Par. [334/34 Por. 334/87" Par. + 4,0° n.4 8/,1° R. + 2,6° R. -+ 2,1° R. |+

Luftdruck .…..

taaten Deutschlands , hinsichtlich des gegenseitigen Verkehrs. Thorheit würde seyn, wegleugnen zu MORA E oda ¿ mentlich beim aße mancher elangenden Theils (nach ereinigten Staaten hat ; s af ( \ selb eutsche Schriftsteller und öffentliche Blätter, verleitet dur

fuhrliffen der Union) etwa folgendergestalt zu berechnen seyn: E Luft gegriffene Behauptungen solcher Personen, die ein O | sehr lebhaftes Jnteresse dabei haben, die Wichtigkeit der Verei- 5,040,000 Rthlr. | nigten Staaten für Deutschland in ein möglichst günstiges Licht

Dunstsätligung lebhaftes ZJnteresse, na- seiner Erzeugnisse

Wolkenzug ...

i wenn 7 E I, Tagesniuittel: 331,40 Par... +5,0° R... + 1,4° R... 75 pci. WSW.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 26. Okt. Niederl. wirkl. Sch. 0627. 5% do. L.

5% Span, 15.35.

Preuss. Präm. Sch. 160. Pol. —. Antwerpen, 25. Okt.

Hamburg, 28. ok.

Kanz-Bill. —, Oesterr. 108. Neue Aal. 15. Bank - Actien 1635. Bugl. Russ. 1083. London, 25, Okt. Cons. 3% 93%. Belg. 1035. Neue Aul. 177. 24°; Holl. 525. 5%; 100: Engl. Russ. 113. Bras. 63%. Chili 82. Columb. 20%. Mex. 324. Paris, 25. Okt. 5%; Rente fin cour. 118. 80. 3°, Rente fin cour. 30. 10. Anl. de 1841 —. 5°, Neapl. au compt. 108. 45. 5% Span. Rente —. Wien, 25. Okt. 5% Met. 1087. . Bank-Actien 1619.

ussichten für dauernden und sich | steigernden Export darbietet als die Nord - Amerikanische: Union ; | sehr richtig auch, daß das Zoll: System der Vereinigten Staaten, | im Vergleiche mit den Zoll - Systemen Rußlands, Frankreichs, | Englands u. s. w., noch fortwährend mäßig genannt werden kann. Sodann muß unbedingt zugestanden werden, daß schon die 13 Millionen Deutsche, welche in den Vereinigten Staaten seit den leßten 25 Jahren ih angesiedelt haben, falls solche und ihre Nachfolger Deutsche Sprache, Sitte und Gesinnung bei- behalten, jenem Staate eine besondere Wichtigkeit für uns ge- | l j bei, welche durch fortwährende Auswanderung dorthin gesteigert 15 Sgr. und 1 Rthlr. 14 Sgr.; im übrigen Deutschland aber | wird. Allein der Export Deutscher Artikel nah den Vereinig- unbedeutenderen Abgaben unterworfen sind: so ergiebt sich, daß die von den Deutschen Staaten für jene Erzeugnisse der Vereinigten Staaten erhobenen Eingangs - Abgaben, im Mittel 17 pCt, des

Ausg. Seb, 95. 5% Port. 38. 32 22

Anl. de 1834 1413. de 1839 1095.

Königliche Schauspiele.

Jm Schauspielhause: Clavigo, Trauer:

Die Hochzeit des

Montag, 31. Oft. spiel in 5 Abth., von Göthe. Dienstag, 1. Nov.

Jm Schauspielhause: Spectacle demandé: La Calomnie. i lébuts par le rôóle de Madame

en Staaten wird ungeachtet der raschen Vermehrung der Bevöl- kerung höchst wahrscheinlich nicht zunehmen, wenigstens nicht er- heblih., Der Einfuhr-Zoll, welcher z. B. die Deutschen Leinen jeßt trifft, wird die meisten Sorten um so mehr von den Märkten der Union ausschließen, weil Maschinen: Gespinnst und Gewebe der Handarbeit ohnehin schon eine sehr gefährliche Konkurrenz berei: ten, und weil Jrländische und Schottische Leinen die unsrigen schon hart bedrängen. Auf Getraide: oder Mehl-:Ausfuhr is nur nach besonders ungünstigen Aerndten der Vereinigten Staaten etwas zu rechnen; denn von der Durchschnitts: Production kom- men auf jeden Bewohner jeßt schon fast 45 Bushel Weizen, 30 Bushel der übrigen Getraide- Arten und gegen 64 Bushel Kar- toffeln. Die rasche und bedeutende Vermehrung der eigentlich industriellen Betriebe, so wie die verhältnißmäßi deutende Zahl der durch die veredelnde Jndustrie besch l sonen (Landwirthschaft zur Fabrication wie 8 zu 2), lassen fast ch\nittlich empfangen, is in den oben- | mit Gewißheit voraussehen, daß der jeßige Deutsche Waaren in naher Zeit schon überflüssig machen wird; während wir den Taback und die Baumwolle der Vereinigten

Jm Opernhause: (Mlle. Destrée continuera ses

Königsstädtisches Theater. i Montag, 31, Oft. (Jtalienische Opern: Vorstellung.) 1 Ca- uleti ed i Montecchi. ¡

3 Atti del Maestro Bellini,

"era in 4 Atti.

’utimo Átto del Maestro Vaccai. Textbücher, in Jtalienisher und Deutscher Sprache, sind

im Billet-Verkaufs-Büreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr,

bereits be- Dienstag, 1, Nov. Muttersegen, oder: Die neue Fanchon.

chuk - Tarif viele Verantwortlicher Redacteur Dr. F, W. Ztnkeisen.

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6 ® 6 zeiger für die Preuftif Réei lichen Sohnes der Theresia ne aaa verehelichten Bauer G ler, welcher am 21. April 1832 als Schuhmacher- (L. Lehrling zu Reichenstein 18 Jahr alt verstorben

| und circa 177 Thlr, Vermdgen hinterlassen hat, aufgefordert, sich vor oder spätestens in dem auf

den 31. Fuli 1843

an hiesiger Gerichtsstelle auf dem Rathhause s Dircktor Nessel anberaumten Termin u melden und weitere An- weisung zu gewärtigen, widrigenfalls die Verscholle- r todt erklärt, die Vermdgensmassen aber, un- a Zen

egitimirenden Königlichen Fiskus werden zugesp

e- näheren Maßgaben der Gesehe verabfolgt werden. s- Frankenstein in Schlesien, den 11, Oktober 1842. S.) Königl. Preuß. Land- und Stadtgericht.

Literarische Anzeigen.

Bei mir ist so eben erschienen und in allen Buch- handlungen zu finden: Bericht über die

Berliner Kunst - Ausstellung im J. 1842.

Elegant broschirt 10 Sgr. Carl J. Klemann, Burgsir. 8 (2 Treppen).

schriftlih oder persönlich

nspruchs- B rben oder dem rohen und nacch'

ter Aus\chließun rechti O / en

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Dienstag den le November

Inhalt.

raukreih. Paris. Günstige Nachrichten aus Algier. Ver-

Des, Briefe aus Paris. (Systematischer Widerstand gegen den Zoll-Verein mit Belgien ; die Reliquien des heiligen Augusti- us; Literarisches. Eisenbahnen ; Haltung der Presse in der

clgischen ZoU-Frage; Stellung der Woll-Produzenten in derselben.)

Großbritanien und Jrland. London. Ueber die Zeit der Par- laments-Einberufung. Abreise des Fürsten Efterhazy. Bedin- gungen der den Boers bewilligten Amnestie. O'Connell's Ver- thei igung gegen den Vorwurf des Eigennuyzes. Wieder - Ver- sammlung des weiblichen Chartisten- Vereins. Vermischtes.

Schweden und Norwegen. Stocckholm. Zunahme von Schwe- dens Handel. Christiania. Dic Mannschaft des „,Jnger- manland//. Norwegisches Budget.

Deutsche Bundesstaaten. München. Bam fes Def zur Feier der Vermählung des Kronprinzen. Leipzig. Feuers- bruns. Neu-Strelih. Offizielle Anzeige von der Verlobung des Erb roßherzogs. Darmsiadt. Eisenbahn nach Frank- furt a. M. und Baden. Brief aus Frankfurt a. M. (Börse; neue Opern ; galvanoplastische Arbeiten.)

Oesterreih. Wien. Der Türkische Gesandte.

Spanien. Bricf aus Madrid. G ie Sendung des Herrn Carne- rers! H Volljährigkeit und die Vermählung der Königin; Ver mischtes.

wien al. Differenzen in den Verhandlungen mit Rom. Finanz- und Handels-Angelegenheiten.

Aegypten. Alexandrien.

Zusaß zu der Nachricht in Nr. 287 der Allg. Preuß. Staats- U vom 16ten d, M. über den artesischen Brunnen zu Paris

im Schlachthause von Grenelle.

Beilage. Ständische Ausschüsse. Denkschrift über den Ge- seß- Entwurf wegen Benußung der Privatflüsse. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Eine wichtige Entdeckung.

A Z e

Zeitungs -Uachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 26. Oft. Die ganze Königliche Familie wird sich in der ersten Hälfte des nächsten Monats nach Dreux begeben, um daselbst am 13. November, als an dem Tage, wo die Trauer für den Herzog von Orleans abgelegt wird, cinem Gottesdiensk in der Grab: Kapelle des Hauses Orleans beizuwohnen.

Der Kriegs-Minister hat von dem General de Bar, dem in- terimistischen Gouverneur von Algier, zwei vom 15ten d. datirte Depeschen erhalten. Jn der einen meldet er, daß er von der Ex- pedition des General : Gouverneurs Nachrichten erhalten habe. Dieser hatte am 13ten sein Lager am Jsser aufgeschlagen. Gene: ral Bugeaud schreibt, daß er die Truppen unter Ben-Salem an- gegriffen und nach allen Richtungen hin zerstreut habe. Dieses Ereigniß macht, wie er sagt, alle bis jeßt stattgehabten Unterwer- fungen dauernd und vernichtet gänzlich die Macht und den Ein- fluß Ben-:Salem's. Der General-Gouverneur wollte am 17ten nach Algier zurückehren, und die Truppen sollten am 18ten dort anfommen. Jn der zweiten Depesche meldet der General

de Bar, daß durchaus günstige Nachrichten aus Maskara und |

Meostaganem angekommen seyen. Die vom General Lamoricière verfolgten Stämme sind angegriffen und all ihres Besißthums beraubt worden. Das Haus des Kalifa Ben Thamy und des Emir sind von den Truppen in Besiß genommen und Fepiündere worden. Abd el Kader soll mit 300 regulairen und 700 irregu- lairen Truppen den Weg nah Tekedempt eingeschlagen haben, nachdem er benachrichtigt worden, daß Schedif, der Haupt-Chef der Wüste, mit all seiner Kavallerie zu den Franzosen übergegan: gen wäre.

Der Moniteur algerien vom 20sken d. meldet, daß der General Bugeaud schon am 16ten wieder in Algier eingetroffen sey.

Gestern gab Herr Guizot ein großes diplomatisches Diner zu Ehren des Herrn von Ribeaupierre.

Der Neapolitanische Geschäftsträger hat heute einen Courier an seine Regierung abgesandt, um, wie es heißt, zu melden, daß der Prinz und die Prinzessin von Capua von hier nach Malta abgereist wären.

Börse vom 26. Oktober. Bei etwas lebhafterem Ge- schäfte wichen heute wiederum die Course der Französischen Ren- ten, ohne daß man einen bestimmten Grund für diese rückgängige Bewegung anzugeben wußte. Die 3proc. {loß zu 79. 95.

1 Paris, 26. Okt. Gestern Abend haben einige zwanzig Deputirte bei ihrem Kollegen, Herrn Fulchiron, eine Versamm- lung ehalten um über die Mittel zu berathen, durch welche der Französische Gewerbfleiß gegen die Gefahr eines Zoll - Vereins zwischen Frankreich und Belgien vertheidigt werden könne. Ueber die Frage, ob ein solcher Verein den wohlverstandenen Jneteressen Frankreichs vortheilhaft oder (Es seyn würde, war man von vorn herein einig, und es erhob sich keine Stimme, die nicht den Gedanken an eine fiskalische Gleichstellung der Belgischen Pro- duction mit der Französischen, als eine Bedrohung des Französi- schen Wohlstandes, unbedingt verworfen hätte, als eine Bedro: hung, deren Verwirklichung jedenfalls die einheimische ZJndustrie zu Grunde richten würde. Die Versammlung beschloß vorläufig, daß jedes ihrer Mitglieder diese ihre Ueberzeugung so laut als möglich gr mache, und daß man sich in Verbindung mit den natürlichen

ertretern der verschiedenen Jnteressen seen müsse, welche von dem Handels-Vereine mit Belgien eine mehr oder weniger große Beeinträchtigung zu fürchten haben. Hierauf vertagte man sich bis zum 2, November. ieser erste Schritt zur Organisation des systematischen Widerstandes gegen die Zoll-Propaganda wird wei- tere Folgen haben, von denen sich schon jeßt mit ziemlicher Wahr- scheinlichkeit voraussagen läßt, daß sie das Gelingen der Vereins-

Projekte, auch unter der Po E daß alle übrigen Um- stände sih so gúnstig als möglich gestalteten, zu einer sehr schwie:

rigen Aufgabe machen werden. i

Am 22sten Abends ist der Bischof von Algier, Herr Dupuch, mit den aus Pavia geholten Reliquien des bertgen Augustinus in Toulon eingetroffen. Diese fúr Algier bestimmten Reliquien

wurden von einer R lreichen Versammlung Geistlicher, un- |

ter denen viele hohe rdenträger der Kirche, empfangen und in feierlicher Prozession unter Fackelschein in die Kirche geleitet. Am 23sten sollte die Haupt-Ceremonie zu Ehren der Ueberreste

des heiligen Bischofs von Hippone vorgenommen werden und einige | ter der Transport derselben nah ihrem Bestimmungs- | orte stattsinden. Zu diesem Zwecke hat die Regierung ein Dampf- |

Tage p

boot eigens einrichten lassen und an alle Prälaten des Landes die Einladung gerichtet, einen Plaß auf diesem Schiffe einzuneh- men, um die große Feierlichkeit in Algier durch ihre Gegenwart noch imponirender zu machen. Es scheint, daß sich eine ansehn- liche Zahl von Erzbischöfen und Bischöfen angeschickt hat, dieser Einladung zu folgen. Alle diese Anstalten werden von manchen Seiten her als wirksame Werkzeuge zur. Vervollständigung der moralischen Eroberung Algeriens angesehen. Nachdem Religion,

Kultus und Kirche in den ersten Jahren der Französischen Mie- |

derlassung in Afrika gänzlich hintangeseßt worden, glaubt man diese Vernachlässigung als eine Haupt - Ursache der bisheri- en unbefriedigenden Resultate der auf Algerien verwendeten nstrengungen betrachten zu müssen, und um das Versäumte wie: der gut zu machen, begnügt man sich nicht mit der Herstellung

einer firchlihen Organisation, wie die moralischen Bedürfnisse der |

Europäer in Afrika sie erheishen mögen, sondern man schickt auch Mönche und Reliquien nah Algerien hinüber, Ob diese Mittel den Erfolg haben werden, den man davon zu hoffen scheint, wird die Zukunft lehren, Der Toulonnais geht schon jeßt weiter und tritt mit dem ganz im Geiste der erwähnten Maßregeln aufgefaßten Vorschlage hervor, daß die Regierung die Stif- tung eines geistlichen Ritter - Ordens gegen die ungläubigen

Feinde der Franzosen in Afrika veranlassen solle. Hat man aber |

in Algerien Trappisten und moderne Malteser-Ritter, so, raisonnirt der Toulonnais, wird es auch bald kriegerische Mönche geben, welche als Vorposten des Christenthums und der Civilisation in den Atlas eindringen und dort feste Klöster bauen, in denen sie

der ohnmächtigen Wuth der Ungläubigen Troß bieten können. | Ein niederschlagendes Beispiel von dem Geiste des Jndustria- | Staate gelieferten Schienen sind auf 405 Fr. 80 Cent oder 58 Fr.

lismus und der niedrigen Speculation, der sich der hiesigen Litera- tur bemächtigt hat, liefert der in diesem Augenblicke schwebende Streit zwischen der Gesellschaft der dramatischen Schriftsteller und dem Direktor des Gymnase dramatique, Die genannte Gesell-

| schaft hat dieses Theater, nah Schúler- oder Studentenweise, in

Berruf erklärt, so daß Feines ihrer Mitglieder bei 6000 Fr. Con- ventionalstrafe ein Stück auf demselben spielen lassen darf. Die

Ursache dieser Maßregel sind Differenzen Úber die zu stellenden |

Honorar-Bedingungen , Differenzen, bei denen die Gesellschaft der dramatischen Schriftsteller die Billigkeit auf ihrer Seite haben mag, ohne daß dadurch ihr Verfahren gerechtfertigt wird, welches auf eine unerträgliche Tyrannei hinausläuft. Der Entschluß, kraft

dessen ein dramatischer Schriftsteller der fraglichen Gesellschaft bei: |

tritt und si allen ihren Beschlüssen bei 6000 Franken Strafe

unterwirft, ist Überdies nicht einmal ein freiwilliger, sondern diese | literarische Zunft, im schlechtesten Sinne des Worts, erzwingt den Beitritt aller dramatischen Autoren durch die unwÜürdigsten Mit- | tel, in deren Besiß sie sich zu seßen gewußt hat. Es steht zu hof: | | fen, daß die Justiz des Landes, welche sich gegen jedes ungeseß- | liche Associationswesen so skreng zu zeigen pflegt, diesem Unfuge Déb [ | ministeriellen Blätter noch nicht Über das Projekt eines Zoll-Ver-

ein Ende machen werde.

«*» Paris, 26. Oft. Die Regierung hat eine Maßregel | ergriffen, um den provisorischen Betrieb der Eisenbahn von Lille | und Valenciennes nach der Belgischen Gränze, deren Eröffnung | am 6. November stattfinden wird, auf Staatskosten zu reguliren. |

Jn dem der Königlichen Ordonnanz angehängten Tarif sind die Preise niedriger als die, welche die konzessionirten Gesellschaften

auf unseren übrigen Bahnen zu erheben ermächtigt sind. Dieser |

Vortheil wird jedoch einigermaßen durch die lästigen Bedingungen

in Bezug auf den Gepäck- Transport wieder aufgehoben. Das |

auf 20 Centimen festgeseßte Wiegegeld ist hbher, als auf den mei- sen der Privat-Eisenbahnen; eben so das Minimum für die Ueber- fracht. Auf der Eisenbahn von Orleans z. B. kosket die Einschrei:

bung, wodurch die Verwaltung verantwortlich wird, nur 10 Cen- |

timen.

Einige Journale hatten angezeigt, daß ein neuer Zuschlags- Termin für die Nordbahn stattfinden würde. Dies scheint nicht der Fall zu seyn. ie Unternehmer sind abgeschreckt oder haben die Lust verloren, und selbst wenn man ihnen bessere Bedingun- gen stellte, würden sie sich wahrscheinlich nicht entschlossener zeigen als früher. Der Minister der öffentlichen Arbeiten is nicht einer- lei Meinung mit dem Conseil und den Jngenieuren der Brücken

und Chausseen. Herr Teske wollte mit den Gesellschaften sowohl |

über den Bau als über den Betrieb der Bahnen unterhandeln, die Jngenieure dagegen wollten, daß die Arbeiten auf Rechnun

des Staats ausgeführt würden. Das Resultat hiervon war, daß nichts geschah, und daß die Langsamkeit und Unentschlossenheit zum großen Nachtheil des allgemeinen Besken immer mehr zunehmen. Seit vier Monaten sind nun bereits die Eisenbahnen votirt, und seit dieser Zeit is nichts für die Nordbahn geschehen. Man hat

‘viel Papier vollgeschrieben, Beschlüsse gefaßt, das Personal orga-

nisirt, Vorarbeiten vorgenommen, allein man hat den Boden nicht berührt, und man hat Alles auf eine solhe Weise angeordnet, um den Unternehmern alle Lust zu benehmen. Seitdem Herr Teste das Portefeuille der dffentlichen Arbeiten Uderibitiken bee ist die Eisenbahn - Frage so verwickelt geworden, daß es fast nicht mehr möglich is, sich herauszufinden. Zuweilen wischt sich das ganze Kabinet hinein, und angesehene Finanziers möchten die ganze Sache übernehmen und der Regierung ungeheure Opfer auferlegen, Die Ingenieure der Brücken und Chausseen, welche anderer Meinung sind als der Minister der öffentlichen Arbeiten und

| hat, die innerhalb des Rayons von Paris projektirten

ziemlich kräftige Unterstüßung im Kabinet finden, wollen, wie ge- sagt, daß der Staat die Ausführung der Nordbahn übernehme. Man würde, wie es beschlossen worden, sectionenweise bauen, nur würde man von der Belgischen Gränze, statt von Paris, anfan- gen, und der Staat würde alle seine Hülfsmittel aufbieten, um die Vollendung einer jeden dieser Sectionen zu beeilen und so bald wie möglih die Thore der Hauptskadt zu erreichen. Man be- trachtet es als einen Vortheil, den auf der Seite von Bel-

| S bereics im Bau begrisfenen Sectionen neue, diesseits der 7

ranzösischen Gränze, D zu fönnen. Dies System, welches das Corps der Brücken und Chausseen geltend zu machen sucht, würde uns fúr den nächsten Sommer etwa funfzehn Lieues Eisenbahnen geben, allein es würde mehr den Belgischen Interessen, als denen der Hauptstadt dienen, deren Bree UTe Eile

ahnen zu

benußen. Man hatte geglaubt, daß, wenn das Zar Über die

| Eisenbahnen nur einmal votirt wäre, die Ausführung desselben keine

weitere Hindernisse finden würde; allein nun ergiebt sich im Ge-

| gentheil, daß die Schwierigkeiten sih vermehren, und daß die Aus-

führung auf unbestimmte Zeit vertagt worden is. Dieser Stand der Dinge wird in der bevorstehenden Session zu lebhaften Re- clamationen Anlaß geben, und die Deputirten, welche am eifrigsten für die Eisenbahnen gesprochen haben, werden nun auch am hef- tigsten die Ausführung derselben verlangen.

Da wir einmal von den Eisenbahnen sprechen, so wollen wir Einiges Über die vor acht Tagen in dem Ministerium der öffent- lichen Arbeiten skattgehabte Zuschlagung der Schienen mittheilen ; es dürfte dies unter den gegenwärtigen Umständen von Jnteresse seyn und zugleich eine Jdee geben von dem, was unsere Eisen- hútten leisten können. Es handelte sih um eine zweite Bahn von Montpellier nach Nismes. Drei Gebote waren eingegangen, näm- lih eines von der Eisenhütte von Decazeville, worin 347 Fr.

| 49 Cent., ein zweites von Creuzot, worin 340 Fr., und ein drittes

von der Hütte von Alais, worin 320 Fr. für 1000 Kilogr. gefor- dert wurden. Das von der Hütte von Alais wurde als das vortheil- hafteste angenommen. Diese Hütte hat, ihrer größeren Nähe wegen, einen bedeutenderen Rabatt bewilligen können, als ihre Konkurrenten. Die Lieferanten für die Eisenbahn von Orleans haben 386 Fr. 73 Cent. für 1000 Kilogramms Schienen erhalten, also 39 Fr. 24 Cent. mehr als das höchste Gebot vom 18. Oktober und 66 Fr. 73 Cent. mehr als das in demselben Termin angenommene Gée- bot. Die für die Eisenbahn nah Valenciennes und Lille vom

31 Cent. theurer zu stehen gekommen, als das Gebot der Hütte von Decazeville; 64 Fr. 20 Cent. theurer, als das Gebot von Creuzot und 84 Fr. 20 Cent. theurer, als das Gebot der Hútte von Alais. Obgleich die Preise, welche die drei Gesellschaften bei dem leßten Termin stellten, vergleichungsweise sehr vortheilhaft sind, so sind sie doch um mehr als ; höher, als die von der Belgischen Regierung fúr die Schienen ihres ausgedehnten Eisenbahn-Nekßes gezahlten Preise.

Man hatte gesagt, die Abwesenheit des Herrn Teste werde die Konferenzen in Bezug auf die Zoll-:Vereinigung mit Belgien unterbrechen; es ergiebt sich jedoch, daß die vorbereitenden Arbei- ten mitten unter den Oppositionen und unter einer Menge von Hindernissen fortgeseßt werden. Einer von den Punkten, welche die meisten Schwierigkeiten darzubieten scheinen, ist die Errichtung von Französischen Zoll-Aemtern an der Belgischen Gränze. Man glaubt, die Regierung werde niemals die Annahme einer solchen Maßregel von den Kammern erlangen, weil dies die Neutralität fompromittire, die Belgien durh Verträge zugesichert worden isk.

Mit Ausnahme des Journal des Débats haben sich die

eins mit Belgien ausgesprochen. Die Presse unterstüßt zwar Herrn Guizot, hat aber ihre Sympathieen für Herrn Molé be- wahrt und wird dem “Zmpuls folgen, den ihr dieser Staatsmann geben wird, sobald der Augenblick zu handeln ¿Ee isf. Ein anderes ministerielles Blatt, welches Herrn Guizot ergeben ist, aber fein sehr großes Ansehen genießt, der Globe nämlich,

| hat Enn: sich mit der Frage zu beschäftigen und

giebt eine sechs Spalten lange Exposition, die nichts als Gemeinpläße, bekannte Thatsachen und nichtssagende, in den Journalen aller Farben zusammengelesene Phrasen ent- hâlt. Dies Alles ist ohne Schluß geblieben und hat daher nicht die mindeste Bedeutung. Zu den bereits früher erwähnten Kommissionen ist noch ein neuer Kern von Reklamanten gegen den Belgischen Zoll-Verband hinzugekommen, nämlih die Woll- Produzenten, die sich am 24sten zu Compiègne versammeln woll- ten. Sie fordern schon seit langer Zeit eine Abänderung der Geseßgebung vom Jahre 1836, welche den Einfuhr - Zoll auf fremde Wolle herabseßte. Einige von ihnen schreiben ihren an- geblichen oder wirklichen Nothstand ausschließlich dem gegenwärti- gen Zoll-Tarif zu. Eine Schrift des Herrn von Tocqueville ent- hâlt Details, aus denen vielmehr hervorgeht, daß die Production hinsichtlih der Qualität den Bedürfnissen der Consumtion nicht zu entsprechen und den Umgestaltungen der Wollen-Jndusftrie nicht zu würdigen gewußt hat. Seit langer Zeit hatten die Manufakturen extrafeine Wolle, wie sie die Spanische Race liefert, von dem Fran- zösischen Landbau verlangt, und da dieser sie nicht zu liefern vermochte, so wandte man sich an das Ausland. Jn Folge dieser Forderung trugen die Anstrengungen der Landbauer und die offiziellen Unter: stúßungen dazu bei, die Erzeugung der feinen Wolle zu entwickeln, und noch jeßt schreitet man auf diesem Wege, der bereits ziemlich . günstige Resultate ergeben hat, vorwärts. Allein die Umgestaltun- / en, welche die Jndustrie seitdem erfahren hat, haben die Beskre- F banién der Landbauer zum Theil unnüß gemacht. Die Fabriken, welche lange Zeit hindurch feine und kurze Wolle verlangten, kön- / nen dieselbe jeßt entbehren und gebrauchen sle jeßt nur noch aus: nahmsweise; denn befanntlih verfertigt man jeßt sehr schönes Tuch, ohne so feine Wolle anzuwenden, wie ehemals, und die Ap- pretur durch Dampf giebt demselben einen Glanz, wie man e sonst von dem feinsten Stoffe verlangte. Diese Veränderung ift, ¡lle’'s Schrift ergiebt, nicht die wie sich aus Herrn von Tocqueville's n, sich ernstlich einzige gewesen, Vor dreißig Jahren hat man angefangen,