1842 / 307 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung, Sat, 05 Nov 1842 18:00:01 GMT) scan diff

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i elen, so sind wir doch Alle von den aufrichtig sten Sekten für - Bl eines Fürstenpaares beseelt, das seit sei: ner langjährigen Anwesenheit in hiesiger Stadt tausendfältige E weise eines liberalen Wirkens und wohlthätigen Pre, gab. Möge es Jhren Königl. Hoheiten vergönnt seyn, noch recht lange in ähnlichem Sinne zu wirken!

E E Die Schottische Kirche und ihre Zerwürfnisse.

H Edinburg, 26. Oft. Jch fühle sehr wohl die fz thúmlichen Schwierigkeiten, die mit einem Versuche verknüpft sind, Jhnen eine angemessene und unparteiishe Schilderung von den Zwistigkeiten zu geben, welche die Schottische Kirche gegenwärtig zerrütten; und indem ich, als bloßer Zuschauer des ‘treites, es unternehme, verlasse ich mih mehr auf meine eigene leidenschafts- lose Ansicht der Ereignisse und Schriften, die täglich zu meiner Kenntniß kommen, als auf die Erfahrung, die ih von diesen Dis- fussionen erlangt habe, die nur in dem einzigen Punkte überein- zukommen scheinen, daß sie eben so unldsbar sind, als sie wahr- \cheinlih Unheil stiften werden. Der Gegenstand verdient jedoch alle Aufmerksamkeit. Die Schottische Kirche is die einzige Jnsti- tution dieses Landes, welche als das Bollwerk der Nationalität des Volkes Úbrig bleibt. Der Tempel des Konvents is noch das Depositorium jener rauhen Frömmigkeit, die durch einen Enthu-

siasmus genährt wird, der die Disziplin eines mehr formellen Ri- tus und die Erfindungen einer ceremonidseren Andacht verachtet. |

Der schlichte, unbeugsame Sinn des Schottischen Velkes ver- langt eine solche Form des Gottesdienstes, die sle, fraft des Unions- Traktats und der Erklârung, die jeder Souverain des Vereinig- ten Königreichs bei seiner Thronbesteigung ablegen muß, beibehiel- ten, als sle dem Schwester-Königreich die ganze erekutive Gewalt und selbst die Appellations- Gerichtsbarkeit Úber die Verwaltung ihrer Civil-Geseße úbertrugen. !

Der Streit, welcher jeßt in der Schottischen Kirche wüthet, ist auch nicht von neuerem Datum. Seine unmittelbare Enkste- hung schreibt sich allerdings von einer neueren Akte der General: Versammlung der Kirche her; aber der wahre Grund if jener nie endende Streit zwischen dem vom Staate verwalteten Civil- Geseße und der von den Dienern der Kirche im Namen ihres göttlichen Stifters verlangten geistigen Unabhängigkeit, Welche Kirche wäre nicht Zeuge eines solchen Kampfes gewesen? Jn welcher Kirche sind nicht Prinzipien vertheidigt worden, die mit einer vollständigen und redlichen Verwaltung der Civil: Justiz un- vereinbar waren ?

Es möchte gut seyn, hier zu bemerken, daß die Verfassung der Schottischen Kirche die ganze geistliche Gewalt einer Neihe von Repräsentativ-Körperschaften Überträgt, die der Mehrzahl nach aus Geistlichen und dem kleineren Theile nach aus den ältesten Laien (lay-elders) zusammengeseßt sind. Die Kirchen-:Session in jedem Kirchspiele besteht aus dem Geistlichen und den Aeltesten des Kirchspiels; das Presbyterium is eine größere Körperschaft, die aus den Geistlichen und einigen Aeltesten mehrerer Kirchspiele, und die Synode is eine Provinzial: Körperschaft, welche aus den Repräsentanten mehrerer Presbyterien besteht; die General-Ver- sammlung is das Parlament der ganzen Kirche, dem ein Kom- missarius im Namen der Krone präâsidirt. Die Zahl der Laien- Mitglieder in der General-Versammlung ist durch die Verfassung der Kirche bestimmt.

Die unmittelbare Entstehung des gegenwärtigen Streites ist folgende: Jm Jahre 1834 erklärte die General - Versammlung durch eine förmliche Afte, „daß es ein Fundamental-Geseß der Schottischen Kirche sey, daß keiner Congregation gegen den Willen des Volks ein Paskor aufgedrungen werden dürfe“, und es wurde ferner beschlossen, „daß, wenn bei Beseßung einer vakanten Pfarrstelle die Mehrzahl der männlichen Familien-Häupter, welche Mitglieder der vakanten Congregation und in voller Gemeinschaft mit der Kirche sind, die Person mißbilligt, die der Patron der genannten Pfarre für dieselbe bestimmt, eine solche Mißbilligung für das Presbyterium als ein hinreichender Grund gelten soll, cine solche Person zu verwerfen, und daß dieselbe demgemäß ver- worfen wird,“

Die Geseßlichkeit, so wie die Schicklichkeit dieser Akte oder Resolution (seitdem die Veto-:Akte genannt), wurde sowohl in der General - Versammlung als anderswo sorgfältig erwogen und er- ortert, Viele ausgezeichnete Rechtsgelehrte nahmen Theil an der Diskussion, und eine große Majorität derselben war der Meinung, daß die Akte außer der Kompetenz der General-Versammlung liege, indem sie ein direfter und offenbarer Eingriff in die Rechte der Patrone und der Kandidaten (presentees) sey. Sie werden be- merken, daß die auf solche Weise den Congregationen beigelegte Macht, die Geisklichen zu verwerfen, nicht auf einer angenomme- nen Keßerei oder Untüchtigkeit der verworfenen Person, sondern ganz einfach darauf beruht, daß sie der Majorität der Congrega- tion mißfällig ist. Der Vorfall in Auchterarder ereignete sich bald nah der Annahme der Veto - Akte. Herr Robert Young war jenem Kirchspiel durch den Patron, den Gra- fen Kinnoul, vorgeschlagen worden; aber das Presbyterium, worin jenes Kirchspiel liegt, weigerte sih, ihn einzuführen oder auch nur seine Fähigkeiten zu prüfen, weil nah den Bestimmun- gen der Veto-Akte eine Majorität der Congregation ihre Mißbil- ligung des Kandidaten erklärte, obgleich sie keine Gründe gegen die Person oder die Lehre des Herrn Young angab. Unter diesen Umständen erhoben der Patron und der Kandidat eine Klage ge-

E das Presbyterium, um ihre wahre gegenseitige Stellung durch a Bea ee Sessionsgerichts zu bestimmen und sodann von Gee yterium Schaden - Ersaß dafúr zu verlangen, daß es Uvereingekommen sey, den vorgeschlagenen Geistlichen von dem ge- seßliche n Genusse des Gehalts, wozu er berechtigt war, auszuschlie- ben. Jm Laufe dieses Verfahrens entschieden alle Gerichtshöfe Schottlands und zuleßt das Oberhaus als höchstes Appellations- gericht, daß das Presbyterium, indem es der Veto-Afte d G v ral - Versammlung gehorchte, pflichtwidri d ge ie Gesebe des T habe. 9 und gegen die Gesehe ie Civil: und die geistliche br feindselig gegenüber, Die Gerichthbfe beten, ndeN On also byterium durch Befolgung der Akte der Genercl- Rees Pres-

das Geseß verleßt und daß folglich die General-Bersammlung nicht berechtigt sey, zu erklären und iu beschließen, was gelung

Akte vom Zahre 1834 bekannt gemacht abe. :

sammlung behauptete dagegen daß den Civil- Genet eneral-Ver- Zurisdictlon Uber die Prüfung, die Berufung, die rdinirung und Zulassung von Geistlichen zustehe, sondern daß sie ite nach dem Civil- Recht über die Emolumente der Pfarre zu ent- scheiden, durchaus aber niht das Recht hätten, bei einer treit- Frage mit einem Presbyteriuum über einen jener Punkte ejn Urtheil abzugeben. Es war somit ein Versuch gemacht, einen Un- terschied festzustellen zwischen dem Gehalt der Pfarre, welches, als weltliches Eigenthum der Kirche, R innerhalb der Juris- diction der Civilgerichte liegt, und dem Rechte der Einführung in

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die Psrúnde, welches ausschließlih von dem Presbyterium in An- spruch genommen wird. Diese Unterscheidung is jedoch eine trü- gerische, denn es ist klar, daß ein Geistlicher, der nicht eingeführt worden is, weder dem Geseße noch seinem Gewissen nah die Be- soldung erheben fann, und es is weder vernunftgemäß, noch Über- haupt möglich, daß ein Geisklicher in die Pflichten seines Amtes

| eingeführt werde, ohne die Vortheile desselben zu genießen.

Die Gesetze, welche die Verhältnisse der Kirche und der Civil-

| gerichte in Schottland reguliren, sind alt, ja, sie sind in der That | gleichzeitig mit den beé

chiedenen Veränderungen, die im 16ten und 17ten Jahrhundert in der kirhlihen Verfassung dieses Kd- nigreichs stattfanden; aber sie sind in der vorliegenden Frage so wesentlih, daß ich sie hier furz anführen ul Durch eine

| von dem ersten Parlamente unter Kdnig Jakob VI, (1567) ange-

nommene Akte wurde erklärt, daß die Prüfung und Zulassun von Geistlichen allein der Kirche zustehe; aber die rnennung dur

| das Laien-Patronatsrecht blieb ausschließlih „den gerechten und | alten Patronen vorbehalten“, mit der Bedingung jedoch, daß im | Falle der von einem Patron Ernannte von den unteren geistlichen | Behörden verworfen würde, eine Berufung an die General-Ver-

sammlung stattfinden sollte, Dies Gesez würde daher die hdchste Entscheidung dieser Frage der leßtgenannten Körperschaft zu über- tragen scheinen. Jm Jahre 1592 wurde jedoch diese Akte durch eine andere verdrängt, welche feskseßte, „daß die Presbyterien, gemäß der Disziplin der Kirche, volle Gewalt haben sollten, zu ernennen und in allen geistlichen Angelegenheiten innerhalb ihres Bezirks zu entscheiden, unter der Bedingung, daß die oben- genannten Presbyterien verpflihtet und gehalten (astricted) seyen, jeden von Sr. Majestät oder von Laien-Patronen ernannten qualifizirten Geistlichen anzunehmen und zuzulassen.“ Die Gegner der gegenwär- tigen Forderungen der General : Versammlung stüßen idre Argu- mente hauptsächlich auf diese Worte; denn die Akte Jakob's VI., obgleich unter Karl Il. aufgehoben, wurde nah der Wiederher- stellung der presbyterianischen Kirche unter Wilhelm und Maria im Jahre 1690 erneuert, und durch den Unions - Vertrag vom Jahre 1706 und die Statuten der Regierung der Königin Anna in Betreff der Schottischen Kirche bestätige, Es wird in der That zugegeben, daß die Statuten von 1690 den Theil des Geseßes Kdnigs Jakobs VI., welcher das Recht der Laien-Patrone schÚßte, nicht wiederherstellte, sondern erklärte, daß derselbe später in Er- wägung gezogen werden solle. Die Rechte der Laien - Patrone blieben von jenem Jahre bis zum zehnten Regierungs - Jahre der Königin Anna gänzlich unberüsichtigt; in diesem leßtgenannten Jahre nahm das Parlament des damals vereinigten Königreichs von Großbritanien eine Bill an, welche den Patronen das Recht der Ernennung wiedergab. Die Schottische Kirche protestirte da- mals gegen diese Akte, als eine Verleßung der in dem Unions- Vertrage gegebenen Verheißungen des Schußes; denn die Akte stellte ein Verfahren wieder her, das zur Zeit der Abschließung des Unions-Traktats keinen Theil des Geseßes oder der Gebräuche der Kirche bildete. Dieser Protest isk jeßt erneuert worden, und in einer feierlichen Erklärung der General : Versammlung vom Mai 1842 findet sich folgende Stelle, die eine Jdee von dem Ton g°ben fann, den man angenommen hat: „Die General-:Versamm- lung verlangt im Namen und zum Besten der Kirche, der Na- tion und des Volkes von Schottland als ein Recht, daß sie ihre Freiheiten , Verwaltung, Disziplin, Rechte und Pri: vilegien, gemäß dem besonders für die Vertheidigung der Freiheiten ihres Volkes erlassenen Geseße, frei besißen und ausúben darf, und daß sle hierin gegen die verfassungswidrigen und ungeseblichen Eingriffe des Sessionshofes geshúst und dem Volk seine christlichen und constitutionellen Rechte und Freiheiten

gesichert werden; und sie erklärt, daß sie in Uebereinstimmung |

mit dem Worte Gottes, der genehmigten und anerkannten Richt- schnur dieser Kirche und mit den Vorschriften ihres Gewissens feine Geistlichen in die reflamirenden Gemeinden ‘einführen oder die Verwaltung der christlichen Kirche, welche dem von dem Ses- sionshofe versuchten Zwange unterworfen ist, leiten kann, und daß sie, auf die Gefahr hin, die vom Staate M zeitlichen Güter und Vortheile zu verlieren, sich weigern muß, dies zu thun und unter Gottes Beistand diese Weigerung auch durchführen wird; und sie versichert hiermit, daß alle Entscheidungen von Gerichtshöfen und alle Parlaments-Akten, welche der Verwaltung, der Disziplin, den Rechten und Privilegien dieser Kirche zuwider sind, null und nichtig und ohne alle geseßliche Gültigkeit seyn ollen.“

s Dieser etwas deklamatorischen Sprache, die gegenwärtig in Schottland nur zu gewöhnlich ist, stellt das Geseß den bestimm- ten Jnhalt eines Statuts und die zur Aufrechthaltung des Ge- seßes erforderliche Kraft entgegen. Zch habe hier versucht, die Entstehung des Streites darzustellen, in meinem nächsten Schrei- ben werde ich einige Ereignisse mittheilen, die den Fortgang des- selben bezeichnet haben.

Vom 24, Mai 1840 bis 22. Mai 1841 sind durch das Londoner Post: Amt versandt worden :

33,405,915 ungestempelte und 24,299,949 gestempelte Briefe,

e rtungen von dem Finanz-Ertrage der Row- land Hillschen Posk-Reform sind, wie durch technische Gutachten bereits im voraus nachgewiesen war, gänzlich verfehlt worden.

Pro 1839 betrug die gesammte Brutto : Einnahme der Eng- lischen Posk... E e 2,346,278 Pfd.St. die gesammte Ausgabe L Cie S I 686,768 -

der Netto-Ertrag be Ld, 1,659,509 P.Sr.

Pro 1840 Brutto:Einnahme 2,390,763 Pfd.St.

Ausgabe. 756,999 NettooErtiraF «¿as opa v ep eto 1,633,764 ¿ Pro 1841 Netto-Einnahme 1,369,604 Pfd.St. Ausgabe. 903,677 - NettoiErtrag i Les E, si 465,927

Der Ausfall gegen die beiden früheren Jahre beträgt mithin circa 1,200,000 P. St., oder 8; Millionen Thaler. Die jeßigen gesammten Finanz : Verhältnisse der Englischen

Post-Verwaltung gehen aus folgender Zusammenstellung hervor: unter dem obigen Netto-Ertrage von... 465,927 Pfd.Se. i Ci, ¿ehe dad V C E S E éi 128600 -

mit begrisfen, welche nach Aufhebung aller Porto: Freiheiten für Dienst- Korrespondenz aus ande-

ren Staats - Kassen in die Post- Kasse gezahlt werden. Der wirkliche Netto : Ertrag beläuft sich daher nur auf... L, A L T8 6%

0)

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ierunter is zugleih der ganze Netto-Ertrag der ausländischen

und überseeischen Korrespondenz mit begriffen, auf den die Hillsche

Reform sich nicht erstreckt, Da dieser Zweig der Posk - Verwal-

tung einen jährlichen Ertrag von 330 bis 350,000 Pfd. Skt. lie-

fert, so fommt der Ertrag der inländischen Posten nach der Hill: schen Reform auf Null zu stehen.

Bei der überseeischen Korrespondenz ist parigeas noch in Be- tracht zu ziehen, daß die ganze Ausgabe für Postschiffe (Paketböte) von der Admiralität bestritten und nicht aus der Posk-Revenue entnommen wird, Diese Ausgabe beläuft sich für Dampfböte (die Segelschiffe ungerechnet) auf mindestens 400,000 Pfd. Set. jährlich. Der gesammte Kosten-Aufwand für Post-Beförderungen wird daher in England durch die Post - Einnahme nicht gede vielmehr bedarf das Englische Poskwesen, statt Uebershüsse zu währen, eines jährlichen Zuschusses von 40 bis 50,000 Pfd. aus den Staats-Einkünften, wie dies denn auch bereits Sir bert Peel im Allgemeinen, und ohne auf die obigen Details ein: zugehen, in seiner Rede vom 14, März d. J. anerkannt hat.

Berl er Bord s Den 3. November 1842.

¿ Pr. Cour. | a | Pr. Cour. Fonds. Brief. | Geld. Aotlen. [S] geief. | Gel. | St. Schuld-Seb.*) |[34| 104 1034 } Bel. Pots. Biseob. |S| 1235 Pr. Engl. Obl. c 7 1025 102 do. do. Prior. Obl. | 4| 103 102; Präm. Sch. der Magd. Lpz. Eiseub. |— —_ 1215 Seehaudluug. |—| Mz do. do. Prior. Obl. |4| a Kur- u. Neumärk. Brl. Anb. Bisenb. |— 1044 103 Scbuldrverschr. 34 1013 1013 do. do. Prior. Obl. | 4| 103 S. Berl.Stadi-Obl.*) |/35| 102 [P Düss Blb. Kisenb. 6 | 565 551 Danz. do. in Th. —| 48 do. do. Prior. Obl. | 4 —_ 92 Westp. Pfandbr. |3§| 102% Rhein. Kisenb, |5 80 79 Grossb. Pos. do, | 4 | 105% do. do. Prior. Obl. | 4 961 _— do. do. [34] 102% 10K Berl.-Frankf. Kis. | 5 | 101 100 Ostpr. Pfandbr, |ch —— 02 L ¿ Vis 06 1004| 00 Es 17 134 13 Kur- u. Neum, do. 1044 n aa Th De Me io: 93 Schblesische do. |3 1025 d c Ff 4a

*) Der Küufer vergütet auf den am 2, Januar 1843 fälligen Coupoo { pCt.

Pr. Cour. Wechsel-Cours. Thlr. zu 30 Sgr. Brief, | Geld. Ailerditi too, o u op ecobite 250 F1 Kurz | 139% di ad basi Cid obe cib 250 Fi 2 Mi. 139) Hamburg «««+ccoc ce ooo oe ea ooooo 300 Mk Kerz 150% 150; do C e Eo e L C Ce L 0M 300 Mk. | 2 Mi _— 1495 RORddh eee torerpes . I] LS«. | 3 M. 6 2415/6 235 P E dende 00600000 00000000 60A 300 Fr. | 2 Mt, 794 Wien in 20 Nr... +000. 20000 150 y1 2 Mi. 1035 103% Augsburg «oe ec o o orene enero 150 yF1 2 Mi. _— 1024 Wooliti ¿oe ovaccco co cccococtccts 100 Thlr. | 2 Mi. 99% 99! Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. . 100 Thlr. | 8 Tage 99% Frankfurt a. M. WZ.... e.) 150 F1. 2 Mi. 102 Potersburg » «cor o cer ecccerorres 1 SRbl.| 3 Woch. L 11 18

Ueber den Sr der Nowland Hillschen Post: esen in England.

Folgende, aus zuverlässigen Quellen geschöpfte *), Zahlen- Verhaltnisse geben einen nicht uninteressanten Aufschluß über den

Erfolg der Rowland - Hillschen Post- Reform in England.

Rowland - Hill nahm bei Einführung des Penny - Porto an, daß die Zahl der mit der Posk gu versendenden Briefe siebenfach sih vermehren müsse, um die bis dahin aufgebrachte Netto - Re- venue der Posk zu erhalten. Diese Rechnung war unrichtig. Es hâtte mindestens einer zehnfachhen und nach Lord Lichfield sogar einer zwölffachen Vermehrung bedurft. Die Vermehrung hat bis jezt nur das 24fache der früheren Briefzahl erreicht, Frü- her wurden 825 Millionen Briefe jährlich in England mit der Post versendet, jet sind jährlich 204 bis höchstens 205 Millionen befördert worden. Aus der Zunahme der mit der Poft ver- sandten Briefe ist indeß eine gleichmäßige Vermehrung des ge- sammten Englischen Brief-Verkehrs nicht hervorgegan- gen. Nur eine große Zahl früher auf geseßlich erlaubte, oder unerlaubte Weise beförderte Briefe ist durch das Penny-Porto den Privat- Gelegenheiten entzogen worden und der Post zugeflossen. Besonders hat aber die Post eine außerordentlih bedeutende Zahl von Briefen auch dadurch gewonnen, daß Preis-Courante, ge: druckte Cirkularien, Subscriptions - Listen 1c. nicht mehr wie frü- her durch Privat : Gelegenheiten befördert, sondern auf die Post gegeben werden.

Die Anwendung gestempelter Couverts hat den Beifall nicht gefunden, den man sich davon versprach, indem solche kaum bei der Hälfte der Korrespondenz gebraucht worden sind. Die gesktempelten Couverts wurden vom 6. Mai 1840 an eingeführt,

x

) Remarks on a paper by Rowland Hille Esq. on the Results

c Lie istical Societ of London. Pay FTAET S read besore the Statistical Society

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 30. Okt. Niederl. wirkl, Sch. 524. 5% Span, 155.

Antwerpen, 29. Okt. Zinsl. —. Neue Anl. 155.

Hamburg, 1. Nov. Bank- Actien 1635. Engl. Russ. 108%. 4

Paris, 2 «Okt, 5% Rente g ey Dia E 79. 90.

L de 1841 —. 55 Neapl. au compt. . 50. 5% Span. Rente 225, Pass. —.

Gi Wien, 29° oke 5% Mer. 109. 42 1004. 3% 77. 212 —. 15 —. Bank-Actien 1622. Anl. de 1834 142. de 1839 110:

Königliche Schauspiele. id

Freitag, 4. Nov. Jm Opernhause: Das Stelldichein, fomische Oper in 1 Aft, von Nicolo Jsouard. Hierauf: Das schlehtbewachte Mädchen , pantomimisches Ballet in 2 Akten, für das hiesige Königl. Theater eingerichtet von Hoguet. (Dlle, Fanny Elßler wird die Partie der Lisette und zum Schluß die „Craco- vienne“ ausführen.) j

Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zum dritten Range à 15 Sgr., zum Parterre à 20 Sgr. und zum Amphitheater à 10 Sgr. zu haben.

Sonnabend, 5. Nov. Jm Opernhause: Fausk.

Im Schauspielhause: La première reprêésentation de: Les mémoires du diable, vaudeville nouveau en 3 actes, imitée du roman de M. Frédéric Soulié, par MM. Arago et Vermond. (Mlle. Destrée continuera ses debuts par le rôle de la Conm-

tesse de Cecrny.) Königsstädtisches Theater. Freitag, 4. Nov. Muttersegen, oder: Die neue Fanchon. Schauspiel mit Gesang in 5 Abth., nah dem Französischen des G, Lemoine. Musik von Proch.

Sonnabend, 5. Nov. (Jtalienische Opern - Vorstellung.) I Puritani.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrueret.

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kosten, durch unentgeltlihe Ueberlassung des erforderlichen Staats-Eigenthums durch Betheilung an der Actien-Zeichnung aus den Geld-Jnstituten des Staats, und überhaupt auf mehr- fache Weise den Unternehmungen, welche der Aushúlfe bedürften, Vorschub gethan werden können. in einem jährlich gestiegen, und es lasse sih nicht nur auf die Seabilitäe dieses Zuwachses, sondern auch auf eine weitere Steigerung der Ein- nahmen rechnen, so lange unter den Segnungen des Friedens der innere Verkehr an Lebendigkeit gewinne.

Einflusse hierauf sey aber die Vermehrung Communications-Mittel, daher jede Verwendung zu Gunsten der Eisenbahnen von gleihem Werthe fúr den Wohlstand der Nation, als für die damit Hand in Hand gehenden Finanz - Verhältnisse des Staats, Daß aber dadurch irgend eine Verlegenheit herbei- geführt werden sollte, stehe um so weniger zu befürchten, als selbst das für diesen Zweck zu bestimmende Limitum von jährlich 2 Mil- lionen Rehlr. , anfänglih nur zum genommen, höchst wahrscheinlich aber niemals ganz erforderlich seyn dürfte, um die Anlage der nen nach Bedâärfniß zu befördern.

Frage erhob sich nur eine Stimme

bineaa gegebenen Berichte über die Sißung vom 25, Oktober ge-

Allgemeine

Precußische Staats-Zeitung.

M 307.

Inhalt.

Amtliche Nachrichten.

Stäundische Ausschüsse. Sißung vom 26, Oktober. Die Eisen- bahnen. Garantie der Zinsen des Anlage - Kapitals.

Rußland und Polen. St. Petersburg. Fürstin Golizyn ++. Brandstiftungen.

Frankreich. Paris. Das Journal des Débats und der Courrier françatis Über das Ministerium vom 29. Oktober. Vermischtes. Schreiben aus Paris. (Noch ein Wort über die Parteistellung in der Belgischen Zoll-Vereinigungs-Frage.)

Großbritanien und Jrland. London. Veränderung in der Constitution von Neufundland. Gegengeschenke an den Fmam von Musfat. Der Herzog von Richmond und seine Pächter. Der Getraidehandel nach dem neuen Korngeseß. A ER Tat des jeßigen Schußes der Dampfkessel auf Kr L DAPFI ffen. Denkmünze auf den Themse-Tunnel. Vermischtes.

Niederlande. Aus dem Senf:

Belgien. Schreiben aus Brüssel. (Verlauf und Resultate der jüngsten Gemeinde-Wahlen.)

Deutsche Bundesstaaten. München. Aus Hohenschwangau. Karlsruhe. Aargau’?s Repressalien. Vaterländische Hefte. Hebel’s Werke. Darmstadt. Meiningen. Jüdische Schüler in christlihen Schulen,

Desterreich. Triesi, Die hiesige Bdrse sucht Verbindungen mit Ostindien anzuknüpfen.

Serbien. Von der Serbischen Gränze. Greuelthaten der neuen Regierung. Das Berat der Pforte noh nicht angelangt.

La Plata-Staaten. Rückkehr des Admiral Massieu de Clerval.

« Nachrichten aus Buenos-Ayres.

‘nland. Berlin. Berichtigende Erläuterung zu dem gestern

„Fgebenen Artikel aus der Posener Zeitung,

Die Eisenbahn von der Oder nach Preußen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Don Juau, Hohenschwangau.

Königliche Oper.

Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben Allergnädi uht : Dem Raumer h A a Wolf reue Ae Berlin den Titel eines Geheimen Kommerzien-Raths zu verleihen ; und Die Wahl des bisherigen Landes- Aeltesten, Kammerherrn und Regierungs- von Gilgenheimb „auf Direktor der

eisse-Grottkauer Fürstenthums - Landschafé für den Zeitraum von Weihnachten 1841 bis dahin 1844 zu bestätigen.

Heute wird das 23e Srcúck der Gesesz-Sammlung ausgege- ben, welches in der Zeitungs - Ausgabe - Expedition, Spandauer- Straße Nr. 20, zu 6 Sgr. das ‘Exemplar Drufpapier, auch einzeln abzulassen is, und enthält: die Allerhöchsten Kabinets- Ordres unter Nr. 2304. betreffend den Zoll - Tarif für die Jahre 1843, 1844

und 1845, nebst dem Zoll-Tarife selbst; und » 2305, die für einige Waaren- Artikel eintretende Erhöhung der Eingangs-Zollsâße betreffend. Sämmektlich vom 18, Oktober d. J.

Berlin, den 5, November 1842.

Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung,

Ständische Ausschüsse. Sißung vom 26, Oktober *).

Die Eisenbahnen. Garantie der Zinsen des Anlage- Kapitals.

Die heute fortgeseßte Berathung über die Frage: ob es fúr „nothwendig und zweckmäßig zu erachten, daß der Staat die Ausführung eines umfassenden Eisenbahn - Syskems

| fúr eigene Rechnung erbaue.

rec o

durch Uebernahme einer Garantie für die Zinsen des Anlage- Kapitals herbeizuführen suche? gab dem vorsißenden Finanz- Minister Veranlassung, zu erläutern, daß die Zinsen- Garantie nicht das einzige Mittel sey, um die Eisenbahn : Unternehmungen zu fördern und zu unterstúßen, Es

werde vielmehr durch Aufsuchung der vortheilhaftesten Linien und

durch Uebernahme der ersten geometrischen Vorarbeiten auf Staats-

ethan Die Staats-Einnahmen wären siebenjährigen Zeitraume um mehr als 5% Millionen

Von dem wesentlichsten und Verbesserung der

fleinsten Theile in Anspruch für nothwendig erfannten Eisenbah-

Im Laufe der hiernächst eröffneten Diskussion úber die obige egen jede Verwendung aus

faatsmitteln zu dem vorliegenden Zwecke überhaupt, mehrere

”) Vergl. die zu dem in der gestrigen Nummer der Staats- nmerkung.

Tagen starb hier die Aeltestke des berühmten Geschlechts der Go- lizyn, Fürstin Anna Alexandrowna Golizyn, geborene Fürstin von Grusien. Sie war vermählt mit dem verstorbenen General-Lieu- tenant Fürsten Boriß Andrejewitsh Golizyn, Enkel des General: Feldmarschalls Golizyn, ZJhr Urgroßvater väterlicher Seite in Wachtang V.

Berlin, Sonnabend den 5% November

jedoch gegen die unbedingte Bejahung der gestellten Frage, theils wegen ihres nothwendigen Zusammenhanges mit dem für den äußersten Fall als erforderlih angefündigten Vorbehalte eines Rükgrisfs auf den in Aussicht gestellten Salzsteuer - Erlaß, theils wegen des großen Umfanges, welcher dem Eisenbahn : System bei der Beantwortung der vorangegangenen Frage gegeben worden. Entgegnet wurde L eve, daß jede der gestellten Propositionen für sich allein zu erledigen sey, und die jeßt vorliegende unbedenklich angenommen werden könne, wenn es auch in der Absicht liegen sollte: die daraus folgende abzulehnen; dann aber, daß die Nothwendigkeit der Eisenbahn-Verbindungen nicht nur rücksichtlich der den Mittelpunkt der Monarchie berührenden Haupt - Diago- nalen, sondern auch rúcksichtlich der wichtigsten Linien von einer Provinz zur anderen, und zum Anschlusse an die Bahnen der Nachbarstaaten bereits von der Versammlung anerkannt worden sey.

Von anderer Seite war man zwar mit dem Zucritt aus Staatsmitteln einverstanden, erachtete jedoch die Uebernahme der Zins- Garantie für die Anlage- Kapitalien nicht für das geeignete Mittel zum Zweck, weil zu bezweifeln wäre, daß die Kapitalisten dadurch vermocht werden würden: ihre Gelder bereitwilliger auf Eisenbahn-Actien als auf Staats-Papiere oder Hypotheken anzu- legen, Wenigstens würde dies nur für solche Bahnstrecken gesche- hen, welche eine Dividende úber den garantirten Zinssaß abzuwer- fen versprâächen; minder günstige Linien würden dagegen ungedeckt bleiben und also ein vollständiges Neß auf diesem Wege nicht zu Stande fommen, Dieser Ansicht wurde jedoch gegenúbergestellt, daß, da bereits zahlreiche Eisenbahn-Unternehmungen ohne alle Ga- rantie ins Leben getreten, sich der willige Zufluß der Gelder zur Vollendung des Yeßes mit Zuversicht erwarten lasse, sobald eine Garantie nah Verhältniß des landüblichen Zinsfußes gegeben werde. Jn dieser Beziehung wurde für die östlichen Provinzen der Saß von 4 pCt, beantragt, während man andererseits die Garantie von 3 pCt. fúr hinreichend erachtete.

Nicht ohne zahlreiche Vertreter blieb die Meinung, daß es am vortheilhaftesten und sichersten seyn werde, wenn der Staat das Eisenbahnwesen ganz in die Hand nähme und die Bahnen Man wies auf die Hülfsmittel hin, die dem Staate durch sein wohlorganisirtes Beamten - Corps zu Gebote ständen, auf die Einheit und Zuverlässigkeit der Ver- waltung, welche nur auf diesem Wege zu erreichen, auf die Ausgleichung zwischen Gewinn und Verlust bei mehr und minder frequenten Bahnen, auf die Beispiele, welche benachbarte Staaten in dieser Hinsicht aufgestellt, Doch ward auch gegen die: Uebernahme der- Eisenbahnen Seitens ..des Staots angeführt, daß man in dem sih immer mehr regenden Unternehmungsgeiste der Privaten einen Allürten finden werde, den man nicht zurúck- weisen dürfe, daß der Staat überhaupt mehr anregen und unter- stüßen als sich in Selbst - Entreprisen einlassen müsse, daß Staatsbauten nur durch umfassende Staats-Anleihen zu bewerk- stelligen seyn würden, daß die schon bestehenden Actien-Gesell- schaften jedenfalls ein Hinderniß gegen die nachträgliche Ergreifung einer allgemeinen Maßregel darstellen, und daß der Zweck der Leitung, Aufsicht und Ueberwachung der ganzen Angelegenheit sich | sehr wohl erreichen lassen werde, wenn auch der Staat nicht als Selbst-Unternehmer auftrete.

‘achdem noch mehrere Redner sih für die unbedingte An- nahme der vorliegenden Proposition erklärt, und unter Anderem bemerklich gemachte hatten, welche großen Nachtheile dem Vater- lande erwachsen würden, wenn die beabsichtigte Verbesserung der Communications-Mittel nur verzögert werde, daß also die Wich- tigkeit des Zweckes ein unbedenkliches Einverständniß mit den lan- desväterlichen Absichten Sr. Majestät selbst in dem Falle erheischen würde, daß die dazu erforderlichen Mittel vom Lande besonders aufgebracht werden müßten, vertagte der vorsißende Minister die definitive Abstimmung Über die vorliegende Frage bis zur morgen- den Sißbung.

Zeitungs -Üachrichten.

Ausland.

Rußland und Polen. St. Petersburg, 29. Okt. (St. P. Z) Vor einigen

des Helden von Leßnoi und Poltawa. erader Linie war Czaar von Grusien und von mütterlicher Seite der Lieb-

ling und Freund Peter's des Großen, Fürst Alexander Menschikoff.

| Kaiserlichen Befehl veranlaßt, wonach die Ursachen jeder Feuers- brunst auf das genaueste ermittelt Kriegsgerichten Übergeben werden sollen,

„Gestern waren es zwei Jahre, daß das Ministerium vom 29, Ök- tober die Leitung der öffentlichen Angele enheiren übernahm; man weiß, unter wie ernsten Umständen! S sterium sich einer so langen Existenz ohne Krisis und ohne innere Pabindtee Ae Ote adinette nicht gefehlt. Es hatte Alles gewissermaßen : nte Mex Kammer, e Majorità q L gi artei der Ordnung, welche Vertrauen zu sich selbst faßte; außen hin eine Politik, wenn auch nicht der Alliance en min- ae Friedens und des gegenseitigen Wohlwollens. Außer- em hatte

Die großen Brände von Kasan und Perm haben einen |

und alle Brandstifter den

Frankreich.

Paris, 30, Oft, Das Journal des Débats sagt:

eit 1830 hat fein Mini- An Schwierigkeiten hat es sicherlich dem

t; in dem Lande, eine

nach

kein Kabinet es jemals mit einer zahlreiche-

Ereignisse führen beständig neue Verlegenheiten herbei. Fragen sind schwcbend; sie müssen gelös werden. Ruhe selbs eine Klippe. guten Bürger unter eine Fahne. Wenn Sicherheit herrscht, is man nur zu sehr geneigt, In der nächsten Session wird sich ein lebhafter Kampf entwidckeln, wir sind darauf gefaßt. gierigen Blicken die Zukunft durchforschen! Den Prophezeiungen geht es schlecht in unserer Zeit, und wir wollen die Opposition nicht nachahmen, die einem Ministerium, welches seit zwei Jahren dauert, eine Existenz von einigen Monaten prophezeite. Wir hegen gute Hoff- nung, weil unsere Sache gut ist, und weil das Ministerium bewiesen hat, daß es sich zu vertheidigen weiß. Was aber auch geschehen mödge, das Kabinet vom 29. Oftober wird durch seine glänzenden Kämpfe, durch die Schwierigkeiten, welche es glücklih úberwunden hat, | Dauer und durch die Eintracht seiner Mitglieder einen besonderen Plaß in der Geschichte der Juli - Revolution einnehmen.“

in seiner haltungslosen Weise, Ministerium war bei Widerwille und die Verachtung, nung fúr jene Eunuchen - Regierung hegt, zwei Jahren nicht abgenommen. Das Ministerium hatte ursprúng- lich nur eine zufällige Majorität, die Majorität der Furcht. ben nicht entdeckt, freundlichere oder entschiedenere Zustimmung erhalten hâtte. Nie- mals hat eine Verwaltung vom Parlamente so bedeutsame Be- weise des Mißtrauens erhalten. Amendements über das Durchsuchungs- Recht und des Lacrosse- schen Amendements úber die Beibehaltung unserer See- Streit- kräfte sind die größte Demüthigung, einer Majorität widerfahren kann.

ter dem Schuße und gleichsam unter der Drohung des Auslandes eingeseßt. Es hat diesen Ursprung nicht verleugnet, sich in allen seinen Handlungen, Europa gegenüber , friechend. \ geständnisse versprochen, | was es verlangte, haben die Mächte verweigert. sich aber nicht abhalten lassen, die Convention vom 13. nen eichnen und dann, von Gefälligkeit zu Gefälligfkeit , em nisterium hat die Absicht, den Kammern die Lösung aller staats- wirthschaftlichen und kommerziellen Probleme vorzulegen. Ein Zucker-Geseß, Handels-Verträge, und viele andere Wunder, über die man noch ein bescheidenes Schweigen beobachtet, werden aufs Tapet gebracht werden, wenn die Versammlung Fulchiron es erlaubt. Wir wissen nicht, was aus den 5 oder 6 Handels-Verträ

gen werden wird, die das Ministerium in der Tasche zu haben sich rúhmt; aber alle Welt kann sehen, was aus dem Zoll - Vereine geworden is, seit die vornehmen E die unser Miníste-

rium beherrschen, Miene machen, böse zu werden. een ; sich n p Dauer, die um diesen Preis erkauft wird ? e beneiden in Wahrheit dem Ministerium eine solche A N Es is wahrlich fein großes Verdienst, wenn man, um den Preis

1842.

und talentvolleren thun.

erbitterteren Bei seiner Bildung ward es von den finstersten Prophezeiungen

ren, Opposition zu begrúßt. Dieses unpopulaire Kabinet, sagte man, rwoúrde sih nach einigen Monaten von selbst aufldsen, oder unter dem Hasse der Kammern und des Landes fallen. Die Opposition wird hoffent- lich jeßt freiwillig eingestehen, daß sie nicht glücklich in Prophe- zeiungen is, Das Ministerium, welches sie nicht fúr lebensfähbig ielt, ist gerade dasjenige, welches am längsten gelebt hat. Es Uberstand zwei große Krisen: die der allgemeinen Wahlen, und die des Todes des Kronprinzen. Es hat seinen Namen an zwei große Geseße geknúpft: an das Geseß über die Fortificationen von Paris, und an das úÚber die Regentschaft; es hat von den Kam- mern das so lange verschobene Votum in Betreff der Eisenbah- nen erlangt, und nachdem es unsere Verbindungen mit Europa auf einen freundschaftlihen Fuß wieder hergestellt hat, läßt es Franfreich im Jnnern eine Ruhe und eine Sicherheit genießen, die wir seit 12 Jahren nicht gekannt haben. Unter den Ursachen,

| die dem Kabinette troß so vieler Feinde eine so lange Dauer ge-

sichert haben, stellen wir die vollkommene Eintracht unter seinen Mitgliedern oben an, Die ministeriellen Krisen brechen in den Kammern aus, aber sie bilden sich fast immer im Schooße der Ministerien selbs. Die Opposition weiß dies sehr wohl. Die Er- fahrung hat ihr gelehrt, daß man selten ein Kabinet stürzt, wel- ches nicht durch innere Zwistigkeiten shon halb und halb aufgelöst ist, Deshalb richten auch erfahrene Taktiker ihre Angriffe auf diesen Punkt. Man reizt den Stolz, der sich niemals hoh genug gestellt glaubt ; man schürt Eifersucht an; die Nednerbühne vollendet, was die Jntrigue ¿begonnen hat; und es if mehr als einmal geschehen, daß die Kammer ganz erstaunt darúber war, daß sie, ohne es zu wollen, ein Ministerium gestürzt hatte. Das Kabinet von 29, Oktober hat in dieser Beziehung keine Blbße gegeben, Es ist das einzige Ministerium, welches zwei Jahre gedauert hat, ohne die kleinste Verlegenheit in seinem Jnnern und die mindeste Veränderung in seiner Zusammenseßung erfahren zu haben. Die Anstrengungen der Opposition, um diese glückliche Uebereinstim- mung zu unterbrechen, sind auf eine jämmerliche Weise gescheitert. Die Gegner des Kabinets mußten daher auf der Rednerbühne vor dem Publifum ihre Angrisse ausführen; und in diesem offenen Kampfe hat das Ministerium an Ansehen gewonnen, Es giebt Leute, welche das Ministerium vom 29. Oktober verabscheuen, die alberne und blinde Vorurtheile gegen dasselbe hegen; aber Niemand wird ia Abrede stellen, daß es in dem Kampfe einen großen Charafter und ein großes Talent entwickelt hat. Wir haben Ministerien gesehen, die sich eben durch die Dauer ihrer Existenz abnußten: das Ministerium vom 29, Oktober ist selbst in den Augen seiner Gegner jeßt stärker, als es vor zwei ‘Jahren war. Wir sind in- deß weit davon entfernt, zu behaupten, daß alle S chwierigkeiten überwunden wären; wir Überlassen uns feinen findischen Täu-

schungen, Das Ministerium hat viele Feinde, offene sowohl als geheime. Die dentlichen Angelegenheiten und der bloße Lauf der

Große núf Endlich is die Die offentlichen Gefahren sammeln alle

seinen Launen freies Spiel zu lassen.

Der Himmel verhúte, daß wir mit neue

durch seine

Der Courrier français läßt sich Úber dasselbe Ihema wie folgt, vernehmen: „Das Entstehen unpopulair. Der welche die öffentliche Mei-

hat sicherlich. seit

seinem

; ' Wir ha- daß es seitdem von Seiten der Kammer ein?

Die Annahme des Lefebvreschen

die einer Verwaltung von Das Ministerium ward un-

Es zeigte schwach und Man hatte ihm in der orientalischen Frage Zu- die nicht bewilligt worden sind; Alles, Dadurch hat es Juli zu

bis zu raftate vom 20, Dezember 1841 hinabzusteigen. Das Mi-

Und man freut