1842 / 289 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ersehen ihrer jugendlichen Freundin, zugleich voller Ehrfurcht E timftige Mutter ihres Herrn. Diese aber naht sich in tiefster Demuth, das Herz voll Freude: „siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Kindeskinder.// Unser Künsler hat Beides vor- trefflich dargestellt ; Maria beugt sich so ehrfurhtsvoll vor der ehr- würdigen Elisabeth , rein und s{dn spriht ibr klares Ant- lib die innere Herzensfreude aus! Wie möchte sie vor ihr, die sie bis jeßt allein verstehen kann, so gern die ganze Seligkeit aussprechen , von der sie erfüllt is; denn noch wußte sie nicht, daß auh ein Schwert durh ihre Seele dringen werde. Elisabeth aber, selbst voll Freude, kann nun doppelt Theil daran nehmen ; aber sie sieht in ihr zugleih auch die Mutter ihres Herrn und daher ver- bindet sih Ehrfurcht mit der Freude. So kommt sie ihr entgegen, selig, den lieben und hohen Gast in ihrer Hütte beherbergen zu dürfen.

Rühmen wir die ganze Fntention und Anordnung des Bildes, welches in höchst einfacher Weise den Gegenstand eben so bestimmt wie würdig ausspricht, so müssen wir die \chdne Zeichnung der Ge- stalten, die klassische Anordnnng der Gewänder und die vorzügliche Färbung ganz besonders hervorheben. Nirgend finden wir eine Ab- sichtlichkeit, durch dieses oder jenes Besondere ein eigenthümliches Interesse erregen zu wollen, Es ij Alles zwar nur ganz \{licht und einfach gehalten , aber dieses gehdrt wesentlich zu einem vollendeten Kunstwerke. Auch fällt es nicht in den Fehler, durch kfünstlihe Reproduction der Technik einer vergangenen Zeit die Vortheile der leßteren auf sih übertragen zu wollen; wir loben es hingegen, daß das Traditionelle in Charakteren und Kostümen beibe- halten wurde. Doch trägt Alles den Stempel dec frischesten Eigen- thüumlichkeit ; die gesättigte Farbe des Bildes ist voller Leben, die Car- nation durchaus naturwahr, die Nebensachen nur zur Vollendung der Harmonie des Ganzen beitragend. Z

Unter den von Düsseldorf so eben angelangten Gemälden müssen wir mit besonderer Auszeichnung das von Steinbrüdck ausgestellte her- vorbeben, welches das Gleichniß vom guten und bbsen Saamen vorstellt.

Nr. 959.) Die Aufgabe ist schwierig, die Lösung gewagt und neu. Der Künstler sucht in demselben Bilde das Gleichniß und dessen Deutung zu vereinigen. Zur Rechten des Beschauers sehen wir ein Ackerfeld, auf welchem der Säemann vorschreitet und guten Saamen ausstreut. Hinter ihm, fast seine Fersen berührend , folgt der Feind und fstreut ebenmäßig den bösen Saamen aus, Beide sind aber keine Gleichniß- Figuren, sondern Christus is es selbs in seiner allgemein bekannten ehrwürdigen Gestalt , und der Fcind is der Teufel, der in gleißneri- scher Mephistopheles-Maske die Handlung des Herrn geflissentlich kar- rifirt. Den größeren, mittleren Theil des Bildes nimmt ein weites, reifes Kornfeld ein, zwischen den Aehren mit prunkenden Disteln und anderem Unkraut reichlih durhwachsen. Zwischen durch schreitet ein ernster Engel, welcher beides mit scharfer Sense niedermäht. _Ein anderer [E Le sammelt die Garben, die Frucht des guten Saga- mens; ein dritter Engel endlich, die Augen voller gerechten Zornes, wirft die geschlossenen Unkrautbündel in den feurigen Ofen, der die äußerste Linke des Bildes einnimmt.

Sehen wir von der Bedeutsamkeit der dargestellten Personen ab, so würden wir eine jener idyllischen Scenen des ländlichen Lebens im Süden vor Augen zu haben glauben, wie wir deren seit einigen Jahren mehrfach mit Vergnügen sahen. Es is hierbei schwierig zu sagen, ob die Landschaft nur die versammelten Menschen im gemein- samen Raume vereinigen sollte, oder ob diese mehr zur Belebung der ersteren beitrügen. Beide sichen in engster Wechselwirkung und er- gänzen sich nothwendig. So auch hier. Das weite Ferne, das gefurchte Land daneben , auf welches die Vdgel des Himmels nieder- \chweben, um des reichlich gesireuten Saamens einen Theil hinwegzu- nehmen, sind in Verbindung mit dem warmen , südlichen Himmel und der duftigen Ferne, auch dem Raume nach zu bedeutend, um nur als Nebensache zu gelten; die fünf Figuren sind zu vereinzelt unter sich, um ohne die NEovana des Landschaftlichen ein Ganzes zu bilden, wenn nicht eben die geistige Bedeutung das wahre Band bil- dete, wodurch nicht nur jene menschlichen oder den Menschen ähnliche Gestalten, sondern auch die Aechren, wie das Unkraut und das Ater- feld, zu Persönlichkeiten werden. Während jene aber statt des Gleich- nisses die Bedeutung vorstellen, bleiben diese gewissermaßen im Gleich- nisse stecken. Hierdurch entsteht nun die Schwierigkeit für den Künst- ler. Leichter würde er gewiß zum Ziele gekommen seyn, hätte er das Gleihniß auch nur in seiner allegorishen Weise genommen , dann würde der Sämann allerdings auch einer wirklih handelnden Per- son zu vergleichen seyn, während der vorschreitende Christus doch mehr, wie es scheint, nur eine symbolische, wie cine wirklihe Handlung bes geht. Ganz vorzüuglih müssen wir die wohlgelungene Gestalt des Christus hervorheben, eine edle und würdevolle, voller Ern, wie es seine Handlung bedingt, während der Feind hinter ihm fast wie sein verzerrter Schatten erscheint. Unter den Engeln zeih- net sich der mittlere im lichten Gewande aus; es is der Todescengel, dessen sonst so schône Züge ein trüber Schleier zu Überziehen scheint.

Der Geschichte des neuen Testamentes gehören unter den neu hinzugekommenen nur noch wenige an. Eine Madonna mit dem Kinde in ciner Landschaft sißend, von Sch all in Düsseldorf (Nr. 827), würde vor fünfundzwanzig Fahren anzichender gewesen seyn, wie jegt. Eine gewöhnliche typische Anmuth gilt heutzutage nichts mehr, wo man reelle Kunstleistungen verlangt ; eben so wenig thun es die him- melblauen Gewänder und Goldstickereien aller Art. Eine Madonna von Zimmermann, gleichfalls in Düsseldorf (Nr. 1070), if hierin noch viel stärker, doch ermangelt sie sogar aller cigenthümlichen An- muth. Eine Ruhe auf der Flucht nah Aegypten, von demselben Künsiler (Nr. 1069), zeigt das Christuskind, von seinen Aeltern um- geben, in sehr unschöner Weise auf dem Rande eines Brunnens sißend. Der Malweise selbst wäre etwas mehr Energie zu wünschen. Auch eine büßende, heilige Magdalena, am Kreuzesstamme hingesun- ken, von Bensinger in Dresden (Nr. 1488), vermag troß ihrer vielfarbigen Gewandungen kein Mitgefühl zu erwecken ; es fehlt ihr selbsi daran.

Hier müssen wir noch einen Carton des Professor Dählin g nen- nen: den Anbruch des jüngsten Tages vorstellend. (Nr. 146.) Drei Engel \{chweben von oben nieder, die zwei äußeren die Posaunen blasend, der mittlere mit erhobenem Schwerte den Tag des Gerichts der Welt anfkündigend. Unten sehen wir cine gewaltige Menschenmasse versammelt, welche in wilder Verwirrung dem pldblichen Verhäng- niß zu entriunen eilen. Männer, Weiber und Kinder bedecken , fo zu sagen, das ganze Erdreich/ alle in der größten Verzweiflung, ci- nige nach oben s{auend, ob das Verhängniß auch wirklich vorhanden Bergen eilende critarèetid oder schon hingesunken, andere zu den

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si zu erheben scheinen ien Hintergrund einnehmen und fast wi ¿um jene zu decken. Bei dieser allgemeinen Verwirrung sucht das Auge vergebens cinen Ruhepunkt, und findet ihn nur in den drei oberen, \{chwebenden Engels îalte le tüchtig und klar hingestellt sind; besonders cfâlit sge ¿vet Je Ls zue Sefaie g ode nicht die hdnen Glieder, und e Se: en der Gesa ganz vorzügli i 6 g fen doch Alles zu seht durchtinander ad ‘tlrejeo ogeôen un.

Usgave des Kunsllers zu \eyn

Geseblose in seiner inneren Organisation Neindar l und die fehlende Ordnung wenigstens im Bilde berr g somit hâtte der Verfasser aber auch leichter bewerkstelligen wenn er seine Darstellung des jüngsten Gerichts nicht naer seitig genommen hätte. Nicht alle, die auf Erden leben “téeden bei dem Anbruche jenes Tages erschreckten, nur jene, die hre So nung leben; doch die Frommen, die Erldsten, sehen ihm mit Sehn- sucht entgegen. Hätte er nun den Gegensaß dieser beiden im Bilde gezeigt, so würde dasselbe nicht nur in geistiger Bedeutung viel hd- her stehen, sondern au die sinnliche Erscheinung würde eine viel erfreulichere geworden seyn.

Einer zierlichen Handzeichnung von O verbe ck, die Geschichte des reichen Mannes und des armen Lazarus vorstellend, erwähnen wir mit Vergnügen. (Nr. 708.) Der Entwurf scheint für die Ausfüllung eines Spißbogenfensters in farbiger Glasmalerei bestimmt zu seyn. Wir begnügen uns, da wir nur cine Zeichnung, kein größeres Gemälde

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dieses Meisiers vor uns haben , auf die einfache und doch den Ge- genstand so deutlich hinstellende Anordnung der Figuren aufmerksam

ju machen , wo jeder Strich zur Vollendung des Ganzen nothwen- ig beiträgt. Nur scheint es uns, als habe der ehrenwerthe Künst- ler das Evangelium mit künstlerischer Freiheit eigenthümlich aufge- faßt, wenn er den reichen Mann inmitten seiner Tafelfreuden durch den Anblick des armen nackten Lazarus gestört werden läßt, so daß er zornig den einen der Diener absendet, um ihn von der Schwelle scines Hauses hinwegzutreiben, wovon im Evangelium uichts steht. Der reihe Mann ließ ihn geruhig von den Brosamen sih nähren, die von seinem Tische fielen und ward nur um seines Schlemmens willen verdammt. Diese Verdammniß zeigt ein kleines Nebenfeld, so wie ein anderes gegenüber die Seligkeit des Lazarus vor Augen stellt. So wie das alte Testament einen wesentlichen Theil der heili-

en Schriften bildet, so gehören auch bildliche Darstellungen aus der

Geschichte desselben in die Reihenfolge der religiösen Kunstwerke. Vornehmlich aber bezieht sich dieses bauptsächlich auf jene Personen und Momente, welche die künftige vollere Offenbarung im Christenthume vor- bereiten. Unsere Künstler scheinen es aber nicht zu lieben, solche ernstere Gegenstände, wie etwa die Opferung des Fsaak, die Gesehgebung zc. uns in Bildern vor Augen zu stellen. Vielmehr gefallen ihnen die mehr lieblichen Zustände des sogenannten Patriarchenlebens. Es war dies, wie man anzunehmen scheint, eine Art von goldenem Zeitalter, ohne Kampf und Streit, wo holde Jungfrauen auf den lieblichsten Auen ihre Lämmer selber weideten, und die Jünglinge im Schatten der Bäume so lange sich erquickten, bis die Sonne wieder hinter die blauen Berge geht; wo die Trauben von den Ulmen herniederhingen und die Geftlde fast ohne Arbeit der Menschen sich mit der goldenen agg bedeckten , die man nur zu schneiden brauchte, und wo man m Kreise unendlicher Enkel und Enkelkinder ein fröhliches Alter

erlebt. Jn dieser Weise is wiederum ein Bild von Köhler in Düsseldorf zu

schen: Jakob und Rahel am Brunnen. (Nr. 1507.) Ein solches Sehen und Lieben ohne irgend ein anderes Motiv, als daß wir eine junge braune Schöne mit einem Lämmchen auf dem Arme inmitten ihrer Schäflein herbeikommen sehen, bleibt aber ohne alles Jnterese Der Jakob weiß nun auch nichts weiter zu thun, als die Hände vor Freuden zu erheben, während jene, naiv genug, noch nichts zu ahnen s{eint. Legte er noch hülfreiche Hand an die Hinwegnahme des shweren Sleines von der Brunnenmündung, so gäbe dies doch irgend ein Motiv zur Gruppirung, welche jeßt ganz und gar fehlt; denn die zwei Leute unter dem Schatten des mittleren Baumes, deren älterer einem Kapuziner nicht unähnlich sieht, sollen doch nit etwa eine Gruppe voritellen, sondern sißen blos da, weil sie nicht gerade guf lig stehen. Alle diese Verfehltheiten entstehen aber, wenn die Künst- ler nicht reht wissen was sie wollen, wenn es ihnen weniger darum zu thun ist, ihren Gegenstand ins Auge zu fassen, als wie dem Be- schauer zu shmeicheln. Daher konnten auch frühere Bilder jenes Künstlers, in denen wir viele und hübsche Mädchen-Gestalten ver- einigt sahen, mehr ansprechen wie dieses, dem wir sonst manche Ver- dienste im Kolorit u. \. w. nicht absprehen wollen. L:

Von den Herren Meh und Felix Schadow, Beide Schüler des Professor Bendemann in Dresden, sehen wir gleichfalls zwei derglei- chen JFdyllen ausgestellt. Wenn das goldene Zeitalter der Jugend am nächsten zu stehen scheint , so dürfen wir es bei jungen Enkel- shülern des Düsseldorfer Altmeisters nicht zu genau nehmen und wol- len dieses Genre überhaupt nicht in Mißkredit bringen, sondern nur vor den Folgen einer so ausschließlich süßlichen Richtung warnen. Jn dem Bilde der Vermählung des jungen Tobias von Felix Schad ow (Nr. 818) scheint si das kindliche Element des Enkelschülecs auch noch in mehr kindlicher Weise zu beweisen. Jn der Rückkunft der Naemi mit der Ruth nach Bethlehem von Me h (Nr. 627) sehen wir dagegen schon ein ernsieres Streben. Die Neugier der alten Freundinnen, die Theilnahme der Jungen, \o wie das anspruchslose scheinbare Zurücktreten der Hauptfigur sind glücklich motivirt. Besonders anzichend sind einige der Nebenfiguren. Nur wünschen wir, daß auch die Schüler nicht bei Werken stehen bleiben, in, denen keine, oder doch so gut wie feine Handlung ist. ; ¡

Jn dem kolossalen Bilde: ¿„Simson in den Armen der Delila// von Fay in Düsseldorf (Nr: 203) if allerdings eine Handlung, und zwar die des Haarabschneidens, welche ein Philister verrichtet, der durch den

edffneten Vorhang in das Schlafgemach der Delila hereinguckt. Aber welchen Ersaß bietet dieser winzige Lockenraub gegen die folossale Fleischmasse des Simson , welcher ungFroe fast dreiviertheil der Leinwand bedeckt. Erinnert jener Philister mit seinen Gesellen nicht wenig an die Mörder der Kinder Eduard’'s von Hildebrand, so kann uns dieser sinnliche Kolos schwerlich ein Mitgefühl einfldßen, wie es jene holden Knaben thaten.

Andere Gegenstände alten und neuen Testamentes übergehen wir lieber ganz mit Stillschweigen, da es uns leid thun sollte, nament- lich gegen Damen ein strenges Urtheil zu fällen.

a.

Berlin. Der wissenschaftlihe Kuns-Verein beging die Feier des Allerhöchsten Geburtstages Sr. Majestät des Königs, welcher sein Stiftungstag ist, am 14ten d. durch eine dfentliche Sihßung, an welche sh ein Festmahl anschloß.

Direktor von Cornelius erfreute den Verein durch Mitthei- lung der Zeichnung, welche er zu dem von Sr. Maijesiät dem König Vis E der Kbnigin von Englaad besiimmten Weihegeschenk ema at.

7 Professor Rauch legte das von Klenze in München herausge- gebene Prachtwerk: „Die Walhalla//, Professor W ach eine e vortrefflicher landschaftlicher Skizzen in Oel von See-

vor. Der Kunsihändler Altmann aus München hatte eine Majo- lika-Schaale von sehr seltener Art, mit emaillirten Reliefs nach Vorbildern oder Zeichnungen von Raphael ausgestellt.

Professor Eichens hatte eine für die Werke Friedrichs des Großen bestimmte Zeichnung nach Pesne und ein Portrait Friedrich Wilhelm?s 1. von Caspar mitgebracht. : |

Professor Zahn, dessen vieliährigem Aufenthalte in Ftalien die Alterthums - Wissenschaft und die Kunstgeschichte eine so reiche Ausbeute verdanken, hatte an dem heutigen Feste den Verein ganz besonders freigebig bedacht. Von ihm sahen wir:

1) Das 9te Heft seines Werkes, „Ornamente aller klassischen Kunsi- Epochen ‘/, welches mehrere der neu entdeckten Wandmalereien aus Herkulanum , nebst Mosaiken aus der Königlichen Schloß- Kapelle zu Palermo, und Ornamente aus dem Palazzo Ducale und dem Palazzo del Te in Mantua enthält. : t Gegenstände und zwar alle in Farben, an dem seit 1830 gearbeitet Ad / n noch in diesem Fahre mit dem 10ten Hefte ganz vollen- et werden.

2) Mehrere Blätter des 6ten und 7ten Heftes seines großen Prachlwerkes von Pompeji, Herkulanum und Stabiae, wobei eine Gruppe: „die vom Theseus verlassene , shlafende Ariadne-/, von so AARIAE Schönheit ist, daß Correggio nie etwas schôneres kompo- nirt hat.

3) Einige Sal: Qurzenneun en aus seinen reichhaltigen, unerschdpflichen Mappen, der in der Strada della Fortuna in der Rähe der Porta di Nola entdeckten Gemälde, worunter sich ein Todten- Opfer und eine Wein - Kelter- Scene auszeichnen.

4) Gyps - Abgüsse eines Griechischen Kandelabers , bei Taranto ausgegraben , und eines Torso des Herkules, der \hdnen Bronze- Se EEd Herkules mit dem Hirsche, im Fahre 1805 in Pompeji aus-

5) Fragment einer Alt - Griechischen Vase, in Zahn? s Ausgra- bung bei Ruvo in Apulien vor einigen Fahren 4A wobei e Figuren Griechische Fnschriften haben. :

Den wissenschaftlichen Vortrag an diesem Abend hatte der Hof- rath Dr, Förster übernommen, welcher „über Natur, Kunst und Alterthum Danzigs-// las, auf die einzigen Um ebungen dieses unseres Gibraltars der Ostsee, auf die herrlichen ussichten

Dieses bedeutende Werk, nur unedirte

von dem Karlsberge bei Oliva, dem obannitberge bei Langfuhr und den Anhöhen bei Zoppot und Retlau aufmerksam machte. In Beziehung auf Kunstgeschichte beschränkte er si{ch diesmal auf Mittheilungen über das berühmte Bild der Danziger Pfarrkirche : das iúngste Gericht. Sein Vortrag hierüber wurde wesentlich untersiúßt durch die Anwesenheit des Professor Sch ul z aus Danzig, Direktors der dortigen BUn e welcher eine große Anzahl Dutch: zeihnungen jenes Bildes mitgebracht hatte.

Die Resultate der neuesten Untersuchungen und Vetgleichutgait der Genter Tafeln des hiesigen Museums mit dem Danziger Bilde vereinigen sih dahin, daß lebßteres im Kolorit wie in der Zeichnung auf etner hdheren Stufe steht, als Fohann van Eyfk, daß es mithin nicht diesem Meister, sondern einem seiner Nachfolger und Schüler zugeschrieben werden muß. Neuerdings hat Professor Hirsch in Danzig einige Nachricht über das Jahr und die Art und Weise, wann und wie das Bild nah Danzig gekommen, aufge- funden und dürfen wir einer dfentlichen baldigen Mittheilung der- selben entgegensehen.

Eine bdchsi interessante Mittheilung, obschon mehr dem Gebiete der Physiologie als dem der Kunst angehdrend, verdankte der Verein dem Geheimen Rath Dr. Carus in Dresden, welcher leider durch seine frühere Abreise von hier uns des Vergnügens seiner persönlichen Gegenwart in dem Vereine beraubte, Er hatte die Güte gehabt, dem Professor Hensel eine gedräugte Darlegung seines Systems der Schä- dellehre nebs genauen Abbildungen der Schädel merkwürdiger Män- ner zur Mittheilung in dem Verein zurückzulassen, Bereits in seinen „Grundzügen einer wissenschaftlichen Kranioskopie, Stuttgart 1841, hat der berühmte Phystolog sein System dargelegt, dessen vornehmster Grundsaß ist: „Es giebt keine Organe am Schädel im Sinne der Gallschen Phrenologie, aber es giebt eine sehr wichtige physiologische Kranioskopie.// Erfreulich is es, zu sehen, wie die Empirie nun endlich den Ansichten beistimmt, welche die Natur-Philosophie (man s el? ó FPbänomenologie) bereits vor einigen dreißig Jahren ausgesprochen hat.

Bei dem auf die Sißung folgenden Festmahle brachte der Profes- sor Wach, Vice-Direktor der Akademie der Künste, den Toast auf das Wohl Sr. Majestät des Königs, des erhabenen Beshübers der Künste und Wissenschaften, aus.

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Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ubr.

Nach einmaliger

1842. Morgens Nachmittags Beobachtung.

16. Okt. 6 Ubr. 2 Ubr.

Luftdruck ..., 338,78 Par. 338/34" Par. 338,16 Par. Quellwärme 7,/,7° R. Luftwärme ...|+ T,6° R. |+ 11,2° R.|+ 8,6° R.|Flosswürme 7/3 R.

Thaupunkt .….|-+ 4,8? R. 4+ 5,9°.R. +4 6,/8° R. | Bodenwärme 9,4° „R. Dunstsättigung| 80 pCt. 66 pCct. 86 pCct. Ausdünstung 0/027 Rb. Wetter .….... trübe. trübe. reguig. | Niederschlag 0,009 Rh. Wind... W. W. W. Würmewechsel-+11,1° Wolkenzug .….. Ww. Ra 7/,0° R. Tagesmittel: 338,43" Par.… +4 9,1° R... +5/,8°R... 77 pci. W. Berl ner B07 9e Den 17. Oktober 1842. ; Pr. Cour. : U Pr. Cour.

N O 08 Brief. | Geld. i Ek Brief. | Geld. S. Schuld-Sch.*) |34| 1037 1035 } Brel. Pots. Kiseub. |0| 124 Pr. Engl. Obl. 30. | 4 1023 102 f} do. do. Prior. Obl. | 4 | 103 Prüm. Sch. der Mgd. Lpz. Eiseub. |— 119

Seehandlung. |—| 895 | do. do. Prior. Obl. | 4 | 102% Kur- u. Neumärk. Berl. Aub. Eisenb. |—| 104 103

Schuldverschr. 34 102 do. do. Prior. Obl. 4 | 1023 Berl.Stadt-Obl.*) |35| 102% [P Düss Elb. Eiseub. |/5| 461 Dauz. do. in Th. |—|- 48 do. do. Prior. Obl. | 4 987 _— Westp. Pfaudbr. 35 103 1022 } Rhein. Biseub. 5 77% 764 Grossh. Pos. do. 4 | 106% Jdo. do. Prior. Obl. | 4 99 Ostpr. Pfandbr, |35| 103% 102% ] Berl.-Fraukf. Eis. | 5 100% Pomm. do. 34| 1035 —_ Fri Jrichad, 132 13 Kur- u. Neum. do. 35 1045 1035 hit ents edes n 32 Schlesische do. |33| 1027 a zen à 6 Thb. |--| 101 95

Discouto. ér 3 4

*) Der Käufer vergütet auf den am 2, Januar 1843 fälligen Coupon f pCt.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 13. okt. Niederl. wirkl, Sch. 522, 5% do. 1013. Kanz-Bill. —. 5% Span. 15. 35% do. —. Pass. 32-, Ausg. —. Zins. —, Preuss. Präm. Sch. 1062. Pol. —. Oesterr. 10857.

Antwerpen, 12. Okt. Ziusl. —. Neue Aul. 15 G.

Hamburg, 15. Okt. Bank- Actien 1635. Engl. Russ. 108?

Paris, 12. okt. 5% Reute fin cour. 119. 10. 3% Rente fin cour. 80, 25. Aul. de 1841 —. 5% Neapl. au compt. 108. 20. 5% Span. Rente 22. Pass. 37.

Wien, 12. ok. 5% Met. 109. 4% 1004. 3% 76%. 212 —, 15 —. Bauk-Actien 1621. Aul. de 1834 139%. de 1839 1097.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 18, Oft. Jm Opernhause: Mit Allerhöchster Ge- nehmigung. Zum Vortheil des Unterstüßungs-Fonds für Wittwen und Waisen verstorbener Mitglieder der Königlichen Kapelle: Der Gott und die Bajadere, Oper mit Ballet und Pantomime in 2 Abth., nah dem Französischen, vom Freiherrn von Lichtenstein, Musik von Auber. Ballet und Pantomime von dem Balletmei- sker Philipp Taglioni, (Dlle. Fanny Elsler, von ihrer Reise nach Amerika zurückgekehrt, wird die Güte haben, die Partie der Zoloé hierin auszuführen.) Vorher: Die Braut, Lustspiel in Alexandrinern in 1 Akt, von Th. Körner.

Billets zu dieser Vorstellung, mit Ausnahme zum Parquet und den Parquet:Logen, sind bei dem Kastellan Herrn Rosch im Opern- hause von 9 bis 2 Uhr zu folgenden Preisen zu haben: ein Billet in den Logen des 1sken Ranges 2 Rehlr. 2c.

Jm Schauspielhause: Des Malers Meiskerstück, Lustspiel in 2 Akten, von Frau von Weißenthurn. Hierauf: Fröhlich, musi- kalisches Quodlibet in 2 Atten.

Éiibrtg ee 19, Okt. Jm Schauspielhause: Der Sohn der

n .

Donnerstag, 20, Okt, Jm Opernhause: Das Käthchen von Heilbronn. (Dlle, Schlonka, vom Kaiserlich Deutschen Hofthea- ter zu Petersburg: Käthchen, als Gastrolle.)

Jm Schauspielhause: Pour le premier début de Mlle. Destrée dans l’'emploi des amoureuses: 1) Estelle, ou: Le père et la fille. 2) La première représentation de: Les fées de Paris, vaudeville nouveau en 2 actes, du théâtre da Gym- nase, par Mr, Bayard. (Dans la preniere pièce Mlle. Desîìrée remplira le rôle d’Estelle, et dans la scconde, celui de Juliette.)

Königsstädtisches Theater. Dienstag, 18, Okt. Zum erstenmale: Prinz und Apotheker,

oder: Der leßte Stuart. Historisches Lustspiel mit Gesang in 4 Akten, von Friedrih Adami.

Mittwoch, 19. Okt, (Jetalienische Opern-Vorstellung.) Kia i

pazza per Amore.

Donnerstag, 20. Oft. Einen Jux will er sich machen, Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedrukt in der Deckerschen Geheimen Dbher - Hofhuchdruckeret. Beilage

_—— B

Bekanntmachungen.

E diktal-

2129

Citation.

Die unbekannten Erben , so wie deren etwanige

D slauschen Kreise gelegene, aus den Vor-| weitere Erben und die nächsten - waiee Ran e Sbitke und dem sogenann-| der Personen : cbfien Verwandten, folgen

ten Schäferei-Vorwerk bestehende Königliche Oomai- nen-Amt Schmograu soll l auf 24 hinter einander folgende Jahre im Wege des dentlichen Meisigebots verpachtet werden.

Der Flächen-Fnhalt sämmtlicher Grundstücke be-

trägt : 2213 Mg. 179 (R. Aerland,

100 =-= 121 - Miethsgrundstücke, wo- von 94 Mg. 121 (]R. an 14 uneigenthümliche Gärtner - Besißungen zeitpachtweise aCdeiasn find.

279 - 33 - Wiesen,

22 - 4113 - Gârften,

% - 410 - Hutung,

23 - 114 - Teichland und Gräserei.

Zusammen 2736 Mg. 30 CIR. nußbares Land.

Außerdem werden mit verpachtet :

Die mit dem Vorwerk Schmograu verbundene Bierbrauerei und die Branntwein - Brennerei nebsi dem derselben zustehenden Krugs-Verlagsrechte, ferner die Handdienste, welche einige Freigärtner in Schmo- grau in der Heu- und Gatreide - Aerndte dem Vor- werk zu leisten haben, und endlich die wilde Fischerei Un dem Weidefluß in den Gränzen der Feldmark aan: des jährlichen Pachtzinses ist

as Minimum des jährlichen Pachtzinses ist auf 2094 Thlr. 4 Sgr. 9 Pf., i. e. Zweitausend FÜnf- hundert Vierundneunzig Thlr. Vier Sgr. Neun Pfen- nige, incl. 8575 Thlr. Gold, fesigeste t worden,

Die mit C gen Zeugnissen Über ihre Ver- mögens- Verhältnisse und über ihre landwirthschaftli- hen Kenntnisse versehenen Pachtbewerber werden car sih zu dem auf den 417. Oder 1842, Vormittags 11 Uhr, îm hiesigen Regierungs- Gebäude vor dem Herrn Geheimen Regierungsrath Nöôldchen anberaumten Licitations-Termíne einzufin- den und ihre Gebote abzugeben.

Die Auswahl unter den Pachtbewerbern wird der verpachtenden Behörde vorbehalten, und die 3 meist- bietenden Pachtbewerber bleiben bis zur höheren Ge- ne auna an ihr Gebot gebunden,

Pachtlustige , welche die zu verpachteunden Grund- stücke in Augenschein nchmen wollen, haben sich an den Herrn Wirthschafts-Beamten Baum in Schmo- grau zu wenden, welcher auh die Verpachtungs-Be- dingungen vorlegen kann. Die lehteren sind auch in unserer hiesigen Registratur zur Einsicht ausgelegt.

Bemerkt wird schließlih noch, daß die Pachtbewer- ber ein disponibles Vermögen von mindestens 11000 Thlr. besißen müssen und im Licitations-Tecmin auf Erfordern eine Caution von 1000 Thlr. niederzule- gen haben.

Breslau, den 7. Oktober 1842.

2 Königl. Regierung, Abtheilung für Domainen, Forsten und direkteSteuern.

Bekanntmachung.

Ueber den Nachlaß des am 12, November 1841 zu Grünberg verstorbenen Kng, Majors a. D. und Postmeisiers Gustav Ludwig Christian Friedrih von Goßfow ist der erbschaftliche Liquidations-Prozeß er- d}net worden. Alle unbekannten Gläubiger des ge- dachten 2c. von Goßkow werden daher E, in termino den 12. Januar 1843, Vormitt, um 10 Uhr, vor dem Deputirten , Ober - Landesgerichts- Referendarius Bassenge, in dem Parteienzimmer hier- selbst| zu erscheinen, ihre Forderungen anzumelden und zu bescheinigen. :

Die Ausbleibenden werden aller ihrer Vorrechte verlustig erklärt und mit ihren Forderungen nur an das, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläu- biger von der Masse noch Übrig bleiben möchte, ver- wiesen werden.

Glogau, den 5. September 1842,

Königl, Ober-Landesgericht. Erster Senat.

(L, S.) v, Forckenbeck,

P. 0 f qm g, / Die unbekannten Ecben der hierorts am 4, April 1841 verstorbenen Friedericke verwitlweten Accise-Ein- nehmer Rumpf geborenen Grimm werden aufgefor- dert, sich vor oder spätestens in dem auf den 30, Januar 1843, Vormittags 11Uhr, vor dem Herrn Dber - Landesgerichts - Referendarius v, Siegroth in dem Justructions-Zimmer angeseßten Termine ihre Erbansprüche anzumelden und ihr Ecb- recht gehdrig nachzuweisen, widrigenfalls der nach Berichtigung der von der Erblasserin ausgesehten Le- gate noch verbleibende Nachlaß als herrenloses Gul dem Königlichen Fiskus ausgeantwortet werden wird. Ratibor, den 29. März 1842. Kdnigl, Ober - Landesgericht. Burchard.

Aufgebot von Verschollenen. Nachstehende Personen : : 1) der Kleingärtner Joseph Huebner aus 'Klein-

Hennerödorf, welcher angeblich nah Bdhmen ge- angen ;

2) bee Heinrich Wilhelm Theodor Zaebe aus Vo- ge Bots, der zuleßt aus Hamburg Nachricht ge- geben ;

3) der Anton Kühn aus Ober-Zieder, angeblich nach Rußland gewandert ;

oder deren etwa zurückgelassene unbekannte Erben und Erbnehmer werden aufgefordert, sich vor oder in dem auf den 19. Mai 1843

vor dem Herrn Land- und Stadtgerichtsrath Roever auf hiesigem Gerichte anberaumten Termine zu mel- den/ widrigenfalls die gedachten drei Verschollenen werden für todt erklärt und ihre Vermdgensmassen ihren legitimirten Erben ausgeantwortet, wenn aber olche sich niht melden, der demnächst berechtigten

ehdrde zugesprochen werden.

Landeshut, den 4. Juni 1842.

Königl. Land - und Stadtgericht. - Sommerhbrodt.

vom 24. Funi 1843 ab

ist, für den sih etwa Depositorio befinden ;

45

siorbenen Franz (oder 4) des am 25. Dhtchee

9) der am 28. Juli 182

dem auf

2) des im Jahre 1809 hierselb verstorbenen Regie-

M Wten Johann Herrmann, für den sich n hlr. in unserem Depositorio befinden ;

3) des am 19. November 1813 zu Neuhoefen ver-

1) des vormaligen Kaufmanns Ludwig Kumm, wel- cher im Jahre 1793 in einem Alice, von 28—230 Fahren den hiesigen Ort verlassen hat und durch Erkenntniß vom 12, März 1839 für todt erklärt

80—90 Thlr. in unserem |rücks

rea

Johann) Wessalowsky ; 1825 auf Alt - Schlößchen

versiorbenen Arbeitsmannes Friedrich Philipp;

8 ebendaselbst verstorbenen

Wittwe Barbara Philipp gebornen Borowska (auch Saborowska), deren gemeinschaftlicher Nachlaß (ad 3—5) in einem Kathengrundstück auf Alt-Schlößchen besteht ;

werden hierdurch aufgefordert , sih unter Bescheini- ung ihrer Erbansprüche auf die M Se Nach- aßmassen innerhalb 9 Monaten, sp

testens aber in

den 24, Fanuar 1843 vor dem Herrn Land- und Stadtgerichtsrath Hart-

ben oder in deren Erman sprochen werden würden.

Königl. Land - u

_ Nothwendig Die beiden von dem G besessenen Grundstücke, vo

fenbuchs und sub No. 157,

wich an ordentlicher Gerichtsstelle anberaumten Ter- mine zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, widrigenfalls sie präkludirt und die betreßenden Nach- laßmassen selbs den etwanigen son legitimirten Er-

gelung dem Fiskus zuge-

Marienwerder, den 30, März 1842,

nd Stadtgericht.

er Verkauf. astwirthe Joseph Günther n denen das eine am vor-

städtishen Graben sub No. 40 des Hypothekenbuchs und No. 166 der Servis - Anlage belegen und a 15/615 Thlr. 9 Sgr. 10 Pf. abgeschäßt ist, und das andere in der Fleischergasse sub No. 43 des Hypothe-

158 und 159 der Sevrvts-

Anlage belegen und auf 181 Thlr. 21 Sgr. 10 Vf. abgeschäßt worden, und welche zusammen Das G

haus Hotel de Berlin bilden, sollen zufolge der nebs

den 10. Februar 1843, an_hiesiger Gerichtsstelle v

seiner Gerechtsame zu dem geladen.

- Königl. Land- u

Deichmannsche Grundstük 9641 Thlr. 11 Sqgr., soll

an dec Gerichtsstelle subh

Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Cc môgen des Konditors Eh

meldung der an das cede chenden Forderungen und führung der denselhen

ein Termin

auf den 11.November vor dem Fürstlichen Justi worden, wozu die Siewerts

werden.

S AM E S

de

Nothwendig Stadtgericht zu Berlin, den 19. Juli 1842, Das in der Dresdnerstraße Nr. 14 ünd 15 belegene

am 25. April 1843, Vormittags 11 Uhr,

Pro Nach erklärter Güterabtretung ist über das Ver- hierselbst der förmliche Konkurs erdfnet und zur An-

ebührenden Vorzugsrechte, s0 wie zur Berathung über die mit dem geringen Aftiv- Vermögen des Kridars zu ergreifenden Maß- regeln und sonstige gemeinschaftliche Angelegenheiten,

des sofort zu erkennenden Ausschlusses und der anzu- nehmenden fstillschweigenden Einwilligung in die Be- schlüsse der anwesenden Mehrheit hierdurch geladen

Datum Putbus, den 10. Oktober 1842,

Hypothekenscheinen und Bedingungen in der Regi- steatur einzusehenden Taxen, M ;

Vormittags 11 Uhr, erkauft werden.

Zugleich wird der seinem Aufenthalte nach unbe- kannte Besißer Joseph Günther zur Wahrnehmung

anberaumten Termine vor-

Danzig, den 1. Juli 1842,

nd Stadtgericht.

er Verkauf. / gerichtlih abgeschäßt zu

astirt werden. Taxe und

Lama, rhardt Christoph Siewert

ntische Vermögen zu ma- Anspruche und zur Aus-

cer. Morgens 10 Uhr, zamte hierselbst angeseßt chen Gläubiger bei Strafe

Justizamt. gez. Delbrud.

9 Uhr Morgens bis 1 Uhr Es wird den Herren Acti

legenden Verzeichnisses der

nairen 85 Thl pCt. mit

vom 15. November bis

beisammen

M upallen, / Wir verweisen im Uebri rüsichtlich der Folgen der

welcher bestimmt: Wird ein solcher Einschu

leßten Zahlungstage geleist

Ober - Schlesische Eisenbahn. Die Herren Actionaire der Ober-Schlesischen Eisen- bahn werden hierdurch aufgefordert, die leßteEinzahlungvon funfzehnProcent in der Zeit vom 15, bis Ende November d. J., von

reau, Dhlauer - Straße Nr. 43, an unseren Haupt- Rendanten, Herrn Simon, zu leisten.

gemacht , daß gegen Uebergabe der nah den Num- mern geordneten Ma DLS Lagen und eines beizu- e

nebst 4 Coupons mit laufenden Zinsen vom 1. Ja- nuar 1843 ab, verabfolgt werden. Da auf jeden Quittungsbogen den Herren Actio-

a) die Zinsen der [bereits eingezahlten r. vom 1, September bis

15. November für 25 Monate zu

4 pCt E O 21 Sgr. 3 Pf. b) die Zinsen der Actie p. 100 Thlr.

ber c. für 15 Monat zu 4 pCt. mit 15 - -

vergütigt werden, so sind auf jede Actie 13 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf.

des Allerhöchst genehmigten Gesellschafts - Statuts,

Mittags in unserem BÜ- onairen hierbei bemerklich

lben, die Original-Actien

31, Dezem-

s

mit 1 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf.

en die Herren Actionaire, ichteinzahlung, auf §. 17.

ß nicht spätestens bis zum

welchem der Verzug eingetret

Erfolgt auch dann innerh ergangener Bekanntmachung

die auf den betreffenden Qui

Einschüsse der Gesell t, für erloschen erklált a di

ten begründet, woe der fcühe

Dampfschifffahrt zwisch

Hambu

kunft und Fahrbillets erthei

ie Dire

Besten der Gesellschaft dfentlich, oder an der Bres-

lauer Börse durch einen vereideten Mäkler verkauft. Breslau, den 10. Oktober 1842.

Der Verwaltungsrath der Ober-Schlesischen Eisen- bahn - Gesell‘chaft.

Jeden Sonntag, Dienstag, Donnerstag und Sonn

abend geht ein Dampfschiff mit Passagieren von hier

ab, außerdem wird wdöchentlih ein Schlepp- Trans-

port von hier nach A expedirt. et

Herrmann & Meyer, Werderschen Markt Rade duen, den 1, Oktober 1842.

er Anzeiger für die Preußisch en Staaten.

liger dfentlicher Bekanntmachung der JFnhaber un-| den ter Angabe der Nummer des Quittun sbogens, bei| Vergleich nicht ermitteln ließe,

eachtet werden , endlich aber, dafern sich ein

en ist, aufgefordert, die den 20. Funi 1843

schuldige Rate nebs einer Conventional-Strafe von | des Aftenschlu}ses und 5 pCt. des vollen Nominal - Betra es, für welchen En der Quittungsbogen ausgefertigt is, einzuzahlen.

den 31. Juli 1843

der Erdffnung eines Localions-Erkenntnisses, welches, alb vier Wochen nach | gleichwie der Präklusiv-Bescheid, im Fall des Außen- nicht die Zahlung der |bleibens Mittags 12 Uhr für publizirt geachtet wer-

ndigen Quote und der Strafe, \o verfallen | den wird, sich gu versehen.

Perenen gemachten | Auswärtige haben zu Annahme künftig zu erlas- der Bogen selbs| wird | sender Ladungen Bevollmächtigte im Orte des Ge- e hierdurch wegfallende [richts zu bestellen und dieselven mit gerichtlicher Voll-

Actien - Nummer wird dfentlich bekannt gemacht. | macht zu versehen. An der Stelle des annullirten Quittungsbogens wird ein anderer, welcher die nämlichen Rechte und Pflich-

Oschaß, den 3. Oktober 1842. 4 Das Königl. Landgericht daselbsi. re, ausgefertigt und zum Wilde.

, Ediktal-Ladung.

Die Nachkommen des im Fahre 1681 zu Ganders- heim verstorbenen Kanonikus Georg Schrader tragen vom Durchlauchtigsten Hause Braunschweig 41) zwei een E zu Biewende gelegen und

meierweise ausgethan, en Magdeburg und 2) einen Garten, vor Gandersheim gelegen und rg. pachtwoeise benußt, 3) sechs Hufen Landes und einen Bauhof zu Ohrum, gleichfalls vermeiert, 4) die Zehnten zu Calme und zu Waggum, und 9) einen Sattelhof nebst drei Hufen Landes zu Denkte, ebenfalls vermeiert, zu Mannlehn, und gehören zu den Mitbeliehenen unter Anderen auch : Anton Ullrich Schrader,

| Nähere Aus- 1 in Berlin die At r. 4,

ction.

Ediktal-L

un Golde, treffenden Gl

treffend, zu verfahren gewesen Es werden daher îlle die

sprüche durch Präklusion und

daß diejenigen, welche jvar erscheinen, sih jedo |unterzeihueten Gerichte baldig geschlossenen Vergleichs ent-

über die Annahme des a

Holhapfel. ein Sohn des weiland Pastors Gotthard Geor ; Schrader zu El Rúühden, P un adung. Ernsi Friedrih und Conrad Heinrich Schrader,

Von dem unterzeichneten Königl. Landgerichte ist| Sdhne des weiland He ischen Oberfdriters Fobst Lu-

zur Befestigung der zwischen den bekannten Gläubigern , le N ere Zon

a) des vormaligen Posamentiers Carl August Decker und uts Ehefrau Ernestinen Henrietten Decker, | Zeit nah dem Cap der guten Hoffnung gegangen

_dewig Schrader, späterhin zu Ziegenhaim. Diese drei Gevettern Schrader, welche in früherer

seyn sollen, obwohl, anderernNachrichten zufolge,

b) des am 3, April 1841 allhier verstorbenen Haus- |Anton Ullrich Schrader im 7jährigen Kriege geblieben besißers und Schneidermeisters Carl Gottlob ist, sind seit langen Jahren verschollen, und da

sie, wenn sie noch lebten, das 70ste Lebensjahr be-

beziehendlih am 419, Juli und 9. August d. J. ge- [Gei ganea längst überschritten haben würden, troffenen Bes ronn auf Antrag der be- so wer | t laubiger mit Erlassung von Ediktalien |Lehnserben damit vorgeladen , ihr Leben und ihren in Gemäßheit des Mandats vom 15. November 1779, | Aufenthalt innerhalb Jahresfrist und spätestens in die Ediktal - Citationen außerhalb des Konkurses be- | dem zu solchem Ende auf

en dieselben auf Antrag ihrer muthmaßlichen

: den 3, November 1843, jenigen, welche an die| Morgens 10 Uhr , vor hiesigem Herzoglichen Kreis-

sub a genannten Deerschen Eheleute oder deren gerichte anberaumten Termine glaubhaft zu dokumen- Vermögen, oder auch an den Nachlaß des sub b ge- tiven, widrigenfalls sie für todt erklärt werden sollen dachten Golde aus irgend einem Rechtsgrunde An- und über ihre Rechte an den vorbezeichneten Lehns- sprüche zu haben vermeinen , selbige aber noch nicht stücken und den zeitherigen Auffünften derselben den angemeldet haben, hiermit dfentlich und peremtorisch| Rechten gemäß verfügt werden wird.

unter dem Rechtsnachtheile des Verlusts ihrer An-

Auch wird Jeder, welchec Über die Verschollenen

unter der Verwarnung, etwa Kunde haben möchte, qusgesardert solche dem terzeic ald mitzutheilen.

Zugleich werden alle diejenigen, welche an dem

weder gar nicht oder nicht bestimmt erklären, fúr ein- | fraglichen Lehns-Nachlasse der vor enannten drei Ge- willigend werden erachtet werden, auch beziehendlich | vettern Schrader außer der Lehnsherrschaft Leba

bei Verlust der Rechtswohlth laden

den 23. Dezem welcher zum Anmeldungs- un

beziehendlich unter sich rechtli 6 Wochen zu beschließen, und den 6. Febru des Aktenschlusses Behufs der flusiv-Bescheids,

den 28.

nenen , in dem Falle aber, d zu bewirken seyn sollte und so den 6. Mai

a

den 30, Jun i Oschaß, am 12, August 184

Ediktal-L Nachdem der Kaufmann

und daher das unterzeichnete

Stand, S

zur Vormittagszeit an hiesi

erscheinen, ihre Forderungen rität unter sich selbsi, zu verfa zu beschließen und hierauf \ der Bekanntmachung eines

n 23, Ma

wo möglich, einen Verglei NRichterscheinenden dee E

et, #0 wird unter einma-

willigend in das von der Me

den 27sten desselben Monats der Publication desselben, niht minder

lung eines Locations-Urtels, so wie

Das Kônigliche Landgericht daselbs. Wild i Ion

sung von Ediftalien beschlossen hat , so werden alle | An rüche rechtser O Me Gl tee Genschens, nicht A ab "4 minder Ae, welche aus irgend einem anderen Rechts- todt erklärt und sein Vermdaen Fn- P o zus gen Ee zu 9 testat-Evrben Doi Cautionsfei L RLA e meinen , hiermit und zwar bei Strafe der digt, etwanige Gläubiger aber mit ihren Forderungen Ausschließung von der Masse, so wie bei Vermeidun werden präkludirt werden. y

des Verlustes der Wiedereinsezung in den vouiden ot, s

en 7. März 1843

scheinigen, darüber mit dem verordneten Konkurs- vertreter, so wie nach Befinden rüdcksihtlich der Prio-

den 25. April 1843

de anderweit hierselbst zu rechter früher Gerichtszeit sicl einzufinden, mit einander die Güte zu vilegen cho

sich aber nicht oder nicht deutlich erklären, für ein- [und welche von Waffen

at der Wiedereinseßung liche oder sonstige Ansprüche zu haben vermeinen,

in den vorigen Stand, hiermit aufgefordert und ge-|hierdurch edictaliter zitirt, solche in dem anberaum-

ten Termine bei Strafe des Ausschlusses anzumelden, ber d. F.- , sund haben die im hiesigen Gerichtsfkreise nicht ansäs- d Liquidations-Termine | sigen Liquidanten dabei auch procurzatores in loco, bei

anberaumt worden is / in Person oder durch gehdrig| Vermeidung der Offrzial-Beiordnut

rate Me was die T E cene mit ie N Ug ebende Brett A: O etem Zluftrage. versehene Bevollmächtigte an nur durch Anschlag vor hiesigem Gerichts-Lokale hiesiger Gerichtsstelle zu erscheinen , sich anzugeben, |Fusertion in die Braunschwelgschen Anzeigen befatiie ihre Forderungen anzumelden und zu bescheinigen, gemacht werden.

Uber deren Richtigkeit und Priorität mit dem bestell- ten Kontradiktor und Verlassenschafts - Vertreter und gerichtssiegels und tere Unterschrift.

Der demnächst abzugebende Präklusiv-Bescheid wird

Urkundlich des untergedruckten Herzoglichen Kreis-

cch zu verfahren, binnen sodann

ar 1843

Abfassung cines Prâ-

_ Wolfenbüttel, den 5. Oftober 1842. Herzogl. Braunschw. - Lüneb. Kreisgericht daselbst. . A. Sommer.

F Ediktal-Ladung. Johann Georg Held von Ottowind, geboren am

rz 1843 3, September 1788, ist im Jahr 1811 mit dem Her-

der Pflegung gütlicher Verhandlungen mit den unter |zoglich Koburgischen Militair nach Rußland - Anmeldung ihrer vermeintlichen Ansprüche Erschie-| marschirt und ist seinen Verwandten seit Ba8 abre

ein Vergleich nicht 1812 von seinem Leben und Aufenthalt kein Z nst nach Besinden richt zugekommen. fents ine Nach er A Auf den Antrag seiner präsumtiven Erben werden

der anderweiten Jnrotulation der Akten zu Einho-|der abwesende Johann Georg Held und, im Fall

dieser nicht mehr am Leben seyn sollte, dessen etwa-

i 1843 e Leibeserben, so wie alle diejenigen , welche an

ni der Erdfnung dieses Erkenntnisses sich zu gewärtigen. | dessen, in 1076 örkthlr. 7 Gr. 5 Pf. bestchendem Ver-

Di mögen irgend einen gegründeten Anspruch zu ma- Q ra sollten, hiermit edictaliter vorgeladen, in em au

Montag den 19. Dezember dieses Jahres angeseßten Termin vor dem unterzeichneten Patrimo-

adung. nial-Gerichte dahier in Person oder durch hinlänglich

Herr Robert Gensch in | Bevollmächtigte i 1 i = Oschaß sein Vermögen seinen Gläubigern abgetreten [ter vormund( liches Vergl terer- um sein un

chaftlicher Verwaltuug stehendes Ver- gen in A zu nehmen , Leßtere, um ihre

orderlich nachzuweisen, widrigen- falls aber zu gewärtigen , daß der Abwesende für

Landgericht die Erlas- |md

ftung werde ausgehän-

_ Ahorn, den 29, August 1842,

S I Mise Od Adelich von es Patrimonial-

er Landgerichtssielle zu i 2 E C. ("ic ada

anzumelden und zu be-

hren, binnen 6 Wöchen Sehr A FENCLTOME s Anzeige

Militairs, Waffensammler und Jagdliebhaber.

Präklusivbescheides ge- Verloosung

wärtig zu seyn, nicht minder der

berühmten Gewehrsammlung

Sr. Hoheit des verewigten Loge Heinrich von Württemberg.

zu treffen, wobei die| Diese Gewehrsammlung, die bedeutendste unter al-

welche zwar erscheinen, |len, welche jemals im Privatbesiße befindlich waren,

ammlern fi anzig in ihrer

Doheit dem Herzoge

i1843

hrzahl Beschlossene wer- | Art anerkannt wird, ist von Sr.