von Württemberg mit unablässigster Fürsorge ange- legt und bereichert worden. 2
Die auf Befehl der Königlich Württembergischen Regierung bestellle Kommission von beeîidig- ten Sachversiändigen hat den Werth der Sammlun E L ARO Gulden 24 Fl.- Fuße festgeste t. Dieselbe, gegenw: Herzogli- chen Palais zu Ulm aufgestellt, besteht aus einer roßen Anzahl der herrlichsten und ausgezeichnetfien
ewehre, mit Gold, Silber, Perlmutter , gravirter und getriebener Arbeit verziert, wie dies der von den Königlichen Behörden geprüfte und beglaubigte Ver- loosungsplan näher ausweist. Viele der Gewehre haben cinen hohen geschichtlichen Werth, da sie theils von Napoleon und anderen berühmten Personen herrühren und mit deren Wappen und Chiffre bezeichnet sind, theils auch als überaus schäßenswerthe Denkmale der Waffenschmiedekunsi früherer und insbesondere neuerer Zeit eine ausgezeichnete Wichtigkeit besißen. , Die ganze Sammlung zerfällt bei der Verloosung in 246 Preise, im Werthe von 8200 Fl., 6000 Fl.- 9000 Fl. , 4000 Fl. , 3000 Fl. 2c. 2c. Eine genaue Beschreibung der Gewehre nebs Schäßungswerth ist
2130 schreibung der Reise herausgab, deren Uebersehung, So eben erschien:
wir hiermit dem Publikum übergeben.
Bei C. F. Amelang in Berlin erschien und is durch ale Buchhandlungen des Fun- und Auslandes zu haben : F Recuelil de Pièces de Lecture amusantes
et 1nstructives tirées des prosateurs français modernes les plus distin- gués. A l’usage de la jeunesse et de tous ceux qui s’'appliquent à l’étude de la langue srançaise, et par- ticulièrement des écotes, par Jules Ponge de Paris, Maitre de Langue srançaise à Berlin. 8. Papier vélin, Broché 224 Sgr.
Bei der nicht geringen Anzahl bereits vorhandener : ; s ; Franzdsischer Les eb uücher fam es bei der Her- ader Seis ische und diplomatische Nachrichten von
ausgabe eines neuen hauptsächlich auf eine dem Zwet zu derselben in Beziehung stehenden fürstlichen,
entsprechende Auswahl der darin aufzunehmenden
Stücke an, und in dieser Hinsicht dürfte wohl dem Lide ihrer Abstammung, ihres Besitzthums, ihres VVap- c und der aus ihnen ar OrgagAngenen Civil- und
hier angezeigten Franzdsischen Lesebuche eine der er- sten Stellen E seyn, indem durch Neuheit
in dem obrigkeitlich bestätigten Plane enthalten. Der Preis eines Looses ist 3 Fl. 30 Kr. oder 2 Thlr. Preußisch Courant. Bei Abnahme von 10 Loosen ein eilftes gratis. Die hohen Regierungen der mei
; Soulié, Chateaubriand u. A., werden dies zur Ge- ropdäischenStaaten haben dieBewilligung d B C / ä
zum Debit der Loose in ihren resy. Staa- teugebieten ertheilt.
derselben beauftragt ist, zu beziehen.
ilitairs, Jagdliebhaber, Kenner und Sammler |gearbeitete Wörterbu van Waffen werden diese nie wicdertehreude Gelegen- E anat günslige Aufnahme und wohlverdienten
sich bei einer Verloosung zu betheiligen welche so heren Schriften des Herrn Herausgebers sich bisher te seltene und werthvolle Werke der Waffenshmiedekunst| zu erfreuen hatten.
heit nicht versäumen, mit einem so geringen Einsabe
zum Gegenstande hat.
Briefe und Gelder werden portofrei erbeten , und sind auch bei dem Herrn August Krüger, Span- dauerstraße Nr. 76 in Berlin, Loose von dieser Ge- wehrsammlung zu haben. 4 j
F. E. Fuld in Frankfurt a. M.
, Auf Dero Schreiben vom 25sen v. Mts. benach- richtige ih Sie, Frau Gräfin von Urach, daß ih Ihrem Wunsche gemäß die Debitirung der Loose der Uber die Gewehrsammlung JFhres verstorbenen Herrn Gemahls veranstalteten Lotterie im Preußischen aus- nahmsweise gern davon in Kenntniß geseßt habe.
Charlottenburg, den 27, Dezember 1841.
(gez.) Frtedrich Wilhelm.
Literarische Anzeigen.
Neuer Roman von der Bavonin v. B. (Henriette von Bissing.) Hannover, im Verlage der Hahnschen Hof- buchhandlung ist so eben erschienen und an alle Buch- handlungen versandt, in Berlin an E. S. Mitt- ler (Stechbahn 3):
Victcorine. Ein Roman von Henriette vou Bissing. 2 Theile. 8. 1842, geh. 3 Thlr. bia derselben Frau Verfasserin i früher daselbs erschtenen : Die Familie von Seeinfels oder die Kreolin, Ein Roman in 2 Theilen. 8. 1841, geh. 25 Thlr. Bei dem so lebhaften Futeresse und den so zahl:
reichen nalen und aufmunternden Kritiken, deren Breitestraße 20, Ee der Scharrnstraße.
sich die erste schriftstellerische Leistung der talentvollen Frau Verfasserin bereits erfreute , bedarf es nur der Anzeige des obigen neuen, hdch| anzichenden und noch gehaltreicheren Romans, um die besondere Auf- nee des ganzen gebildeten Publifums darauf zu richten,
In der Stuhr shen Buchhandlung in Berlin, Schloßplaß 2, Potsdam, am Kanal neben der Post, liegt zur Einsicht:
Neuestes und vollständigstes
Fremdwörterbuc,
zur Erklärung aller aus fremden Sprachen entlehn- bé
ten Wörter und Ausdrücke, welche in den Künsten und Wissenschaften, im Handel und Verkchr vorkom-
men, nebst cinem Anhange von Eigennamen , mit Anschauung zu bringen.
Bezeichnung der Aussprache, bearbeitet von Dr, F. H. Kaltschmidt. In 10 Heften zu 8 Sgr. Leipzig, bei F. A. Brocthaus. Zur Empfehlung dieses Werkes wird am besten die Einsicht der ersten Hefte so wie die Bemerkung genügen, daß sich dasselbe vor allen bisherigen Fremd- ü
wödrterbüchern durch seine Vollständigkeit, zweck-= ferungen (32 Karten) erschienen und in allen Buch-
mäßige tyvographisheEinrichtung und durch h
ungemeine © i j- nee Billigkeit gleich vortheilhaft aus- |u
——
erschienen und in allen
in Berlin bei E. dh Jager ens T f
else Sr. Majestät des Kdni i st vonSachsen durch Jficin edr i ch matien und Montenegro im Frühjahr 1838 Aus dem Jtal. des Dr, iasoletto im Aus- juge e rau n aumettun en versehen von
on ut i
Edi n E 20 Sgr. (D, e Retse des Königs von Sachsen z negro 2c. eevegte die allgemeine Aufmertsen None: ward seiner Zeit in den gelesensten Zeitschriften vielfach besprochen, und gewiß i sie als ein Ereigniß zu be- trachten, und zwar als kein spurlos vorübergegange- nes. Nicht nur, daß die Botanik, in deren Jnteresse sie zunächst unternommen wurde, dadurch gewann, sie gab auch
andlungen zu haben, je
besuchten Ostküste des Adriatischen Meeres sich bin- wandten. Um so mehr war es ju bedauern, daß bis jeßt noch gar nits M adt hes darüber ver- öffentlicht ward, und jedenfalls müsen wir es dem Dr. Béasoletto, der sich im Gefolge Sr. Maje-
stät befand, Dank wissen, daß er die vollständige Be-
ili E
Ponge, Jules, de
i 5 — — Guide de la Conversation française; } estattet und den Finanz - Minister ou Phraséologie srançaise-allemande, contenant une|den wie früher gedruckte Formulare — Hauslisten —
in jedes Haus mit der ergebensten Bitte , die Aus- par ordre alphabétique des Verbes et des Préposi-|fúllung dieser Listen ret vollständig ausführen zu
den 12, versandt worden :
s. Velinp. broch. Preis 3 Fl. oder 1 Thlr. 25 Sgr. : Dem Genius des berühmten Dichters ward es vor- | laubt sich auf nachstehende, sehr gangbare
Monaten j E Da von der Aten bis 7ten Lieferung die erste Auflage| gewordenen neuen Bei H. M. Gottschalk in Dresden if so eben |bis auf wenige ooare vergriffen ist, so erlei die jeßt erschienene Kleine Schulgrammatit
H. Schroeder, Linden 23 im |von 4 Blatt zu 10 Sgr./ worauf alle Buchhandlun- | s gen in und außerhalb Deutschland Bestellungen an-
Gr, 8, all
Veranlassung , daß die Blicke der Tou: heit, die Lähme und Ru risten nach der so nahe Regénven und doch so wenig bel, den Wasseryfeer an beigelegter Pflauje und äber
der Lesestúde, in welchen Anstand und Sitte nie aus den Augen gesebt sind, dem Schüler, außer Belch- rung, zugleich auch die anziehendste Unterhaltung dargeboten wérd. Die Namen der hier benußten
sten Eu- Schriftsteller, als: Bouilly, Faniu, Méry, Dumas, | 862 vermehrte Ausgabe,
chulen finden wird, als die frä-
Jn demselben Verlage erschienen früher :
Paris, Cent Dialogues Al- mands et Français sur les dissérents rapports de la vie pratique, tant de la commerciale, de l’in- dustrielle que d
des expressions les plus usitées dans le discours sa- milier, des gallicismes et des germanismes les plus indispensables ; suivis d’une clit de proverbes | le et de phrases proverbiales; pour saciliter Þ
la langue srançaise, et particulièrement pour les 8, Papier vélin. Broché 25 Sgr.
écoles.
riche collection de phrases dans les deux langues,
tions. A l’usage des étudiants et des amateurs de|W la langue srançaise et particulièrement des écoles, 8, Papier vélin. Deux Volumes.
Volume l: Français-allemand. Broché 1 Thlr. |de
Volume Il: Allemand-srançais, Broché 1 Thlr. vat recht- zeitige Subscriptionen in den Hauslisten wunschen,
(Complet 2 Thlr.)
Im Verlag von Friedrich Fleischer sind so aa nachsiehende Spanische Sprach bücher er- j enen : Franceson, C. P., Brammatik der Spani- b schen E de A L AEE, isches — — Spanisch-Deutsches und Deutsh-Spanisches Wörterbuch. 2 Bäude. 3 Thlr. Tesoro de la lengua y literatura castellana, Spanische Ch restomathie. 12 Thlr. Bäârmann, Dr. G. N. und F. É. Gomeßt de Mier. Handbuch der Spanischen Conserva- tion für Deutsche. 1 Thlr. Cervantes, Don Quijote de la Mancha, Aug- gabe vollständi in eiaem Bande. 35 Thlr, In Berlin vorräthig bei Julius Springer, D
In Unterzeichnetem is so eben erschienen und anu
Die Albigenfser. Freie O Gtmizen
0 Nikolaus Lenau.
ehalten, in einem welthistorishen Gegenstand die Fdee unserer Zeit zu erfassen und in einer neuen
Stuttgart und Tübingen, September 1842. J. G. Cottascher Verlag.
Von — — Lateinisches Elementarbuch, 3ter
Sohr's großem Handatlas ber alle Theile der Erde, in 80 Blättern, sind 8 Lie-
andlungen Deutschlands und des Auslandes zu haben, nd bis Ende 1842 werden noch 20 Karten ausgege-
ht eine neue Auflage in Lieferungen , die Lieferung | ist
nehmen. C. Flemming in Glogau.
In unserem Verlage is \o eben erschienen und in en Buchhandlungen zu Bag (0
Magazin von Beobachtungen und Erfahrungen aus
dem Gebiete der Züchtungs-=, Gesundheîits-Er-
D 0e Br U per Hausthiere. Ein
ur inniger n Ry -
sen dn u ie en Verknüpfung der JFnteres.
en von Dr. F. A. :
b e r. F. A. Kuers. 23 Heft,
Es enthält interessante Aufsätze Über die Drehkrank-
r der Lämmer, die bbsen Na-
die Versuche, welche ur Ermittel û fungs- âhigteit und rmittelung Über Anstek- genseuche angestellt ) Gelegenheits Ursachen der Lun-
Rücker und Püchler Neu- Köln am Wasser Nr 49, D E De D
eben, vorräthig bei Th. Bade in Berlin, U. d. Lin- den 67:
Mit Recht if daher zu erwarten daß dieses auch durch Dru, Papier und Korrektheit i Supplementbeft, und zwar alle 3—4 Wochen
d sind bei d í vor ähnlichen Büchern sich rühm cch auszeichnende Plan und Loose sind bei dem unterzeichneten Hand - Î liche uche l li i
5 ; i i ranzösische Lesebuch, dessen Gebrauch dem Lernenden lungshause, welches ausschließlih mit dem Verkauf F erdies : s bei p fal _A e 1
sebr erleichtert i, eine) elches noch in diesem Jahre erschciut, wird die au |von Jahren fortwährend des verdienten Beifalls er-
umfassenden „Beiträgen fue Stat
e la sociale; précédés d’un recueil| für Berlin, Charlottenburg und Umge-
uur zahlreiche, sondern auch , weil vor dem
eziehen:
Alabes N Ae Es s ea — Vor- e zur Verbesserung des körperlichen und \sittli- chen Buliandes der Fabrif-Bevölkerung, = Bde: Buch- und Kunsthandlungen auf feste Bestellung
alle Buchhandlungen, Berlin an die Gropius sche| gebung über die Juden in den constitutionellen su erbalten.
Buch - und Kunsthandlung, Kdnigl. Bauschule La- Artikel. — Ueber die neuesten Bewegungen inner-|im vorigen Jahre erschienene Kunstblatt desselben halb der Deutschprotestantischen Kirche. Erster Ar-
tikel, — Politische und kommerzielle Uebersicht, — Notizen.
; „zu beziehen durch die Enslinshe Buchhandlun H A : i Form, durch die eindringende Gewalt der Poesie, zur (F. Müller), Berlin, Breite Straße Ne 23, aus Musikalien zu dén billigsten Preisen bei
ihrem Verlage aufmerksam zu machen :
? Welchen bedeutenden Absaß die Lateinischen Schul- ben, so 2 die geehrten Subskribenten in circa 12—15 bú L 2 7 n Besiß des vollständigen Atlas gelangen. | innerhalb einiger Jahre immer wieder nothwendi lesungen aus Universitäten, Gymnasien, Seminarien
er immer steigende Absabß und die 7 ; s hzüchter und Thierärzte, heräusgege- was dieses S ulducs. send seine beste Empfch- komp. zu der hohen Vermählungsseier der Königl, gr. 8. lung. Der dritte Theil ist in vielen Gymnasien |Preulsischen Prinzen und Prinzessinnen von Lauska
. Mállex (Kdnigl. Professor :c.), Elemente der Arithmetik undAlgebra, in System, Kom- mentar und Antvendung als Lehr- und Uebungs- buch für die mittleren Klassen der hdheren Lehr-
ils t k d'auf lc sten Mde di a BLiER lpd ju S dert arg
a alten und au en Befe ellt. gr. 8. ‘ e. r. r.
berausge — von Dr. Feved rich Strauß, Dieses Müllersche Lehrbuch ist in nambaffen An-
Königl. Ober-Konsistorial-Rath und Hofpredi- |stalten Ee und ift nah dem Urtheile kompe-
ger. Preis geh. L r. J A tenter Schulmänner ein schr empfehlenswerthes onas,
. H. Schul bu Werdersir. 11 der Bauschule gegenüber.
V S der SLLTOTIDE A E Kommu nion Fhrer König en Hoheit der Prin- zessin Friderica Franzisca Augusa Ma-
a Hedwig von Preußen, in der Kirche zu
Nätebusch (Dr. und Lehrer am großen Militair- Waisenhause), Lesebuch fürdiePreußischen Militairschulen. gr. 8. 123 Sgr. rk, W. v. (Kdnigl. Preuß. Regierungs- und Schul-Rath), Leitfaden für den ÜUnter- richt in der Formen- und Größenlehre Fünfte, verbesserte und bedeutend vermehrte Auflage, mit einem Anhang, die wichtigsten Lehr- sähe aus der Stereometrie enthaltend. Mit 20 Kupfertafeln. gr. 8. 1 Thle. 222 Sgr.
Die fünfte Auflage wird Mitte Oktober d. J. im Drucke beendigt und ausgegeben werden.
Bei Gebr. Reichen bah in Leipzig erschien so
Neues Preuls. Adels - Lexikon,
reulsischen Monarchie ansässigen, oder
räflichen und adeligen Häusern, mit An- ilitair- Personen , Helden, Gelehrten und Künstler,
Herausgegeben von Freiherrn L, v. Zedlitz-Neukirch,
Bei E. Kummer in Leipzig is erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin in der
2te wohlfeile mit neuen Nachträgen und Berichtigun- Pla h n hen Buchh } (L. Nit e) Jägerstr. Nr. 37: a
Funke, C. Ph. turgeschichte für Kinder, her- ausgeg. von G. H. C. Lippold. 40te vermehrte B Zur ess. Ausgabe. Mit 13 illum. Kupfertaseln,
r
— Dieselbe mit s{chwarzen Kupfert. 2 Thlr.
(Jn SENREA Sia adae unte Tosten r. mehr.
Dieses Buch, welches sich seit einer langen Reihe
1ste — Âte Lieser. 1842. Druckp. à 125 Sgr. Velinp. à 171 Sgr. Obige Ausgabe erscheint in 5 Bdn. od. 10 Liefer.
Liefer. von 15—16 Bogen. Das Werk nt eer e
dels// die möglichst ausführlichen Nachrichten über
Das neue Supplementheft,
für die Besißer der ersten Ausgabe unentbehrli-|freut, is vorzüglich als cin passendes Weihnachtsge- hen Nachträge und Verbesserungen enthal-|shenk für Kinder zu empfehlen. Dasselbe gilt auch
n und kann daher auch einzeln bezogen werden. |von der im vor. Fahre erschienenen : Lippold, G. H. C. Naturgeschichte für Bürger- schulen. Mit 27 kolor. Abbild. 274 Sgr. — Dieselbe mit schwarzen Abbild. 25 Sgr. (gebun-
Der Boikische dene Exempl, kosten 5 Sgr. mehr.)
Allgemeine Wohnungs - Anzeiger
bung auf das Fahr 1843. Drei und zwanzigster Jahrgang. Die neue (3te) Auflage des Werkes :
digirt vom Königl. Polizei -Rath Winckler, wird Franz Nowak, der wohlberathene Bauer,
’étude de auch in diesem Jahre, nachdem darin die bis Anfang |Z ; e
Dezember vorgekommenen Wohnungs - und sonstigen a M C DONDLaS A e R S S: Veränderungen aufgenommen, erscheinen und den geehr- handlungen vorräihi ten Herren Subskribenten zugeshickt werden. Wir sen- g 9.
Kunst-Anzeige. ollen. Kürzlich ist in zwei großen in Kupfer gesiochenen
i icht |Kunsiblättern , symbolisch - kalligraphish dargestellt Die bedeutenden Kosien der Herausgabe far a h T obA wn Lene # Ra n
s Drucks die Hdhe der Auflage bestimmt werden Rh E Tia Í Srl eis Wiel V L; Dritten.
Nach mehr als zweijähriger ununterbrochener Ar-
Beriin,:900: 74 Dtokee:4942, B ett A ams, beit ist dieselbe M beendigt ; ihren Werth hervor-
E E zuheben, dürfen wir uns enthalten, nachdem dem
So eben is bei Bernh, Tauchnib jun. in Leip- | Verfasser von Sr. Majestät dem Kdnig die goldene
g erschienen und durch alle Buchhandlungen zu Eclsnerssiiveiben a6 » T E s
i FÚr die am 5ten v. M. von Jhuen eingesand-
Deutsche tonatoschrife ven Abdrüce Fre in va Blättern Aufge-
Uhrten kalligraphischen Darstellung des lebten
FANESANNT “ea A ¡Willen Meines Hochseligen Herrn Vaters Ma- von jestät ‘wolageo Sie die beifolgende goldene /:Huldigungs-Medaille als ein beifälliges Aner-
LO rl fs en p la n e 2, September- Heft. - Preis des Jahrgangs von 12 Heften, 8 Thlr, Say tsoueh, deli 22, Als, 142, f welcher auch halbjährlich berechnet wird, . Friedrich Wilhelm. Inhalt: Ueber die Errichtung einer allgemeinen| Beide Blätter, welche nicht ge teen nt wer-
eutschen Handels-Gesellschaft zur Befd den und denen eine gedruckte Erläuterung beigege- cutschen Handels-Gesellschaft zur Beförderung des ben wird, sind noch für den Subscriptionsprets Lon
Sechs Thalern bei uns zu haben und durch alle
enntniß Jhrer Arbeit.
Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, daß das
eutschen Staaten. Von Dr. F. Fürst Erster
Meisters : Zur Erinnerung an Friedrich den Großen noch für den Subscriptionspreis von 15 Thalern zu
befommen ist. Trautwein und Comp. Verlags-Buch- und Musikalienhandlung,
Die Buchhandlung von Riegel in Potsd - L o de Fat up Krausenstraße 70, Ecke der Friedrichsstraße.
Schul- und Lehrbúcher,
Ed. Bote & G. Bock,
Jägerstrasse No. 42, Buch- u. Mausikhalg.
Ecke der Oberwallstr.
In allen Buchhandlungen is zu habeu: Blume (Dr. und Direktor en, Lateinisches Ele- mentarbuch. 2 Theile. Fúnfte Aufla i L Sgr. eil, oder| Bei Mayer und Wigand in Lei zig erschien Kleine LatcinisheSchulgra mmatik für |und ist S A Baolitiendlingan zu Lauban, in Ber- die unteren Klassen der Gymnasien und hdheren |]in bei Alexander Duncker, Königl, Hofbuch- Bürgerschulen. 10 Sgr. händler, Franz. Str. 21:
— (7, Lateinische Schulgrammatik, Zweite Auf: System der musikalischen Harmonie-
lage. 222 Sar. 4 L ARA lehre
cher des Herrn Dr. Blume haben , beweisen die [mit Rücksicht aus praktische Anwendbarkeit sür Vor-
starken Auflagen. Dur und allen höheren Scbulen, s0 wie zum Selbstunter-
richt sür Gebildete.
der Lateinische Lehrkursus von Sexta ab voll- Von G. W, Fink,
aus gegeben. Gr. 8. brosch. 1 Thlr. 10 Sgr, e
Lesebuch für Preußische Schulen, heraus- Der neumusikalische Lehrjammer egeben von den Lehrern der höheren Bürger- oder Beleuchtung der Schrist: „Die alte Musiklehre
iter Teil: detete verbesserte und vermehrte im Streit mit unserer Zeit“. Zur VVegräumung rum-
* fü v peliger Vorurtheile und aus Achtung gegen die hei- as, für Kinder von 6—9 Jahren. | pes lies Aclade Da end,
. 8. 10 Sgr. É i Von G. W. ink. 2Æer Theil: für Kinder von 9— 12 Jahren. C Dritte Auflage. 174 Sgr. Gr. 8. brosch, 20 Sgr. 3ter Theil: für Schüler von 13— 16 Jahren. Gr, Med. 8. 33 Bogen. 272 Sgr. roße Ver-
5 Fackeltänze für Piano,
d höheren Lehr-Anstalten eingeführt. uud Spontini (No. 5, arr, v, Kalkbrenner) à
- — 15 Sgr. kompl. 12 Thl Meyer (Kbnigl. Professor), Lehrbuch derGeo 3—15 Sg pl. 13 Thlr, metrie für Gymnasien. Polonaise,
1ster Theil : Planimetrie. gr. 8. 172 Seiten mit komp, von Fr. Kücken, Op. 38,
220 eingedruten, sehr schön gestochenen Holz- |(, Piano 10 Ser zu 4 Händen 124 Sgr., f, Orchest shnitten. Zweite Auflage. 175 Sgr. 14 Thlr, s, Militair-Musik 15 Ser. "Diecn, zestre Di R s Fen Stereometrie. Mit Holz- 2 H willkürlicher Gezngs-Heleitung Ae e . . 2 . L — 3ter und legter Theil: Geometrie, Trigo-| 2 Linden. Schle singersche Buch- u. usikhdlg. nometrie, 15 Sgr.
Allgemeine
__ Preußische Staats-Zeitung.
Berlin, Mittwoch den 19% Oftober
Amtliche Nachrichten. Rußland Nach Polen Warschau. Fernerer Aufenthalt des aisers. Frankreich. Paris. Der Belgische Vertrag. — Die Unterhand- lungen mit England wegen des Post-Tarifs. — Die Sendung des errn Ellis nah Brasilien. — Jtalienische Oper. — Vermischtes. — riefe aus Paris. (Ungrund der angeblichen Veränderungen in
den höchsten Militairs Chargen ; Näheres Über den Fortgang der Verhandlungen mit Belgier — Die Seuns des Herrn Ellis; republikanischer Unmuth gegen England ; die Eisenbahnen.)
Großbritanien und Irland. London. Erkrankung des Fran- zösischen Botschafters. — Zigeuner - Gemeinden in England. — Thee-Einfuhr. — Vermischtes.
Niederlande. Amsterdam. Angeblicher Untergang eines Oester- reichischen Kriegsschiffes. j
Deutsche Bundesstaaten. München. Bevorstehende Einwei- hung der Walhalla. — Die Berg- Ruine bei Hambach.
Serbien. Ueber die Hebel der leßten Revolution.
Türkei. Konstantinopel. Unerwartete Anordnung der Pforte in Bezug auf den Libanon. — Betrachtungen darüber, — Ulti- matum der Ffonie in Bezug auf Persien. i
Inland. Halle. Ma Eu eg, Feter des Geburtstages Sr. Majestät. — Burtscheid. andwirthschaftliher Verein. — E Eisenbahn. — Trier. Die Wein-Aerndte. — Fndu-
Uebersicht der im Preußischen Staate seit Verdfentlichung des Ge- seßes Über Schenkungen und lebßtwillige Ie citits în Anftal- ten und Gesellschaften vom 13. Mai 1833 vorgekommenen Ver- mächtnisse zu frommen, milden und gemeinnüßigen Zwecken.
——— L etE
Amtliche Uachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Ober - Scallmeister, General: Major von Branden- stein, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit Eichenlaub, und Allerhöchstihrem Flügel-Adjutanten, Major von Reiß enstein, eib Rothen Adler - Orden dritter Klasse mit der Schleife zu ver- leihen;
Der Zimmermeister Pardow is von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen von Preußen zum Hof-Zimmermeister ernannt worden,
Den Mechanikern Gebrüdern Bonardel in Berlin ist un- ter dem 14, Oktober 1842 ein Patent auf eine durch Zeichnung und Beschreibung erläuterte mechanische Vorrichtung, um Chenille-Fäden zu schneiden auf aht Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Um- fang der Monarchie ertheilt worden.
Dem Mechaniker C. Hummel hierselbst is unter dem 14.
Oktober 1842 ein Patent j auf eine Verbesserung der mechanischen Vorrichtungen zum Stüppen und Abschlagen der Formen an Perroti- nen, in der durch Zeichnung und Beschreibung nachge- wiesenen Ausführung, i:
ahre, von jenem Tage an gerechnet und für den Um-
onarchie ertheilt worden,
auf sechs fang der
Dem Banquier Lipke in Berlin is unter dem 15, Oktober 1842 ein Einführungs-Patent auf zwei mechanische Vorrichtungen zum Noppen der Wolle in der durch Zeichnungen und Beschreibung nach- ewiesenen Zusammenseßung ; auf vier Arc von jenem Tage an gerechnet, und für den Un- fang der Monarchie ertheilt worden.
Angekommen: Der Erb-Truchseß des Herzogthums Mag- deburg, Geheime Regierungs-Rath und Dom-Dechant von Kro- sigf, von Naumburg. j
Der Erb- Kämmerer des Fürstenthums Münster, Graf von Galen, aus Westphalen,
Zeitungs -Uachrichten. Ausland.
Rußland und Polen.
Warschau, 14. Oft. Se. Majestät der Kaiser hat sich gestern Nachmittags von hier nach der Festung Nowo-Georagiewsk
(Modlin) begeben. Fraukreich.
Paris, 13. Oft. Hinsichtlich der Behauptungen, daß während des jeßigen Aufenthalts des Königs Leopold in Frankreich der Handels- Vertrag zwischen beiden Ländern unterhandelt werden solle, äußert der Courrier français: „Diese Frage is allerdings ganz reif und nach so vielen vergeblich stattgehabten Erörterungen wäre es Zeit, sie zum Schlusse zu bringen; aber Angelegenheiten dieser Art er- fordern eine Entschlossenheit des Geistes, welche das Ministerium vom 29, Oktober nie bewiesen hat, Das Kabinet soll úber die Vertrags-Frage getheilter Meinung seyn. Herr Martin du Nord beharrt auf einer Opposition, deren Gründe seinen persönlichen Jnter- essen wahrscheinlich nicht fremd sind. Marschall Soult vergißt nicht, daß er Besißer von Gießereien is, und Herr Cunin : Gridaine fann sih von den ZeidensYasten und Vorurtheilen nicht losreißen, welche er im Jahre 1834 als Tuchfabrikant kundgegeben hat. Unter den Ministern, welche dem Vertrage am günstigsten seyn sollen, nennt man Guizot, Duchatel und Lacave:Laplague,
E R S I E a A m ——_—_—————————————
1842.
Galignani's Messenger äußert sich über die zwischen England und Frankreich schwebenden Unterhandlungen hinsichtlich einer Veränderung der Posk-Convention in folgender Weise: „Es gewährt uns großes Vergnügen, an uzeiógn, daß die Vorschläge wegen einer Revision des Post-Tarifs, dÆ der Englischen Regie- rung von Seiten der Französischen Behdrden vorgelegt wurden, auf eine Weise aufgenommen worden sind, welche die Erlangung der gewünschten Resultate verspricht, wenn auch noch einige Schwierigkeiten zu beseitigen seyn dürften, Der schnellste und sicherske Weg würde allerdings seyn, wenn man die beste- henden Verträge annullirte und einèn ganz neuen absc{lds\se, Dies is, wle wir vernehmen, dex Wunsch des Franzöôsi- schen Kabinets; aber es scheint, daß ein solhes Verfahren den Gebräuchen des Englischen Post - Amtes zuwider is, und daß der beabsichtigte Zweck demnach pu durch Zusäße zu dem beste: henden Vertrag erreicht werden kann, Die Grundlagen des in Rede skehenden Arrangements werden etwa folgende seyn: Die Französische Regierung will auf alle Briefe von und nach Eng- land und Frankreich denselben Tarif anwenden, der für die Briefe im Junern Frankreichs gilt, und die Englische Regierung will ihrerseits das Porto von 10 Pce. auf 3 Pce. herabseßen, so daß ein Brief von Paris nach London, oder von London nach Paris, welcher jeßt 2 Fr. kostet, in der Folge nur §0 Cent. fosten würde, Die Französische Regierung hat sich außerdem erboten, das Transito- Porto für Briefe nah England, welche durch Frank- reih nah Ostindien oder nach anderen Punkten gehen, bedeutend zu ermäßigen.“
Die Presse enthält heute folgenden Artikel : „ Mehrere Staatsmänner, besorgt Über die Abreise des Englischen Agenten Ellis, der den Handels-Traktat zwischen Großbritanien und Bra- filien erneuern foll, haben die Frage aufgeworfen, ob Frankreich bei den fich vorbereitenden Verhandlungen zugegen seyn würde, Diese ernsten Angelegenheiten werden nicht ohne unser Mitwissen verhandelt werden, Der Baron von Langsdorf wird sich, wie schon erwähnt, bald auf seinem Posten befinden; ein kleines Französisches Geschwader kreuzt auf der Rhede von Río Janeiro, und wir glau- ben, daß der Minister der auswärtigen Angelegenheiten bestimmte Instructionen gegeben haben wird, um die Interessen Brasiliens, die Frankreich theuer und für ganz Europa von Wichtigkeit sind, zu vertheidigen, Die Unabhängigkeit Brasiliens bei den Verhand- lungen Úber die Abschaffung des Sklavenhandels kann nicht leb- haft genug geschüßt werden, und eine Lösung wie die, welche man Portugal aufgedrungen hat, würde dem Seerechte aller Völker entschieden nachtheilig seyn. Die Ereignisse, welche in Mexiko ihrer Erfüllung entgegengehen, müssen auch sorgfältig Üúber- wacht werden. Herr - Alley de Cyprey, unser Gesandter in Mexiko, ist auf seinem Pósten, und “ seine Fähigkeit kann nicht in Zweifel gezogen werden. Wir wünschen, - daß die Mexikanische Regierung ihre Macht über Yucatan wieder erlange, da dasselbe feine der nothwendigen Bedingungen hat, um einen für sih bestehenden Staat zu fonstituiren, und wir möchten, daß ein Französisches Geschwader nach jenem Punkt abginge, um die Rechte und die Jnteressen unserer Verbündeten zu unterstüßen, Mexiko liegt nicht mehr im Streite mit Frankreich; es muß zwi- schen den beiden Nationen das beste Vernehmen wieder hergestellt werden und wir glauben nicht, daß das Englische Kabinet gegen die Anwesenheit eines Französischen Geschwaders in jenen Gewässern etwas einzuwenden haben fönne. England war mit einer Flotte zugegen, als der Admiral Baudin die Expedition gegen Veracruz unternahm, und Frankreich hat, so viel wir wissen, keine Recla- mation dagegen erhoben. Es würde ein Akt der Klugheit seyn, das Verfahren unserer Nachbarn bei jener Gelegenheit nachzuahmen.“
Das Journal des Débats verkündet als nahe bevorste- hend die folgenden Veränderungen in der höheren Militair - Ver- waltung; Der Marschall Oudinot würde sein Amt als Kanzler der Ehren-Legion aufgeben, um Gouverneur der Jnvaliden zu wer- den; an seine Stelle würde der Marschall Gérard treten, und statt dessen der General Pajol Commandeur der Pariser Natio- nal-Garde werden. Der General-Lieutenant Tiburtius Sebastiani würde Commandeur der ersken Militair-Division, und der Gene- ral:Lieutenant Durocheret an der Stelle des General Dariule, der in den Ruhestand verseßt werden soll, Kommandant von Pa- ris werden.
In einem hiesigen Blatte liest man: „Der erske Secretair der Englischen Botschaft hat sich in diesen Tagen zu dem Han- dels: Minister begeben und darüber Klage geführt, daß die Zoll: Beamten von Boulogne und Calais im Einverständniß mit den- jenigen Englischen Douaniers gewesen wären, welche wegen Theil: nahme an der_heimlichen Einführung von Französischen Seiden- waaren und Spißken verhaftet worden sind. Die Englische Re- gierung verlange, sagt man, daß die Franzósischen Behörden eine strenge Untersuchung anstellten und jene Zoll-Beamtea sofort ent- ließen, wenn es sich ergâbe, daß sie im Einverständniß mit den Englischen Beamten gehandelt hätten.“
Privatbriefe aus Lissabon, welche ein Pariser Banquierhaus in den leßten Tagen erhalten, versichern, daß der leßte Handels- Vertrag mit England in Portugal selbst durchaus unpopulair sey, und daß die Portugiesische Regierung sogar den Ausbruch einer revolutionairen Bewegung befürchte, die zum Zweck haben wúrde, das Kabinet zur Nichtausführung des Vertrags zu zwingen, Die Portugiesischen Mißvergnügten sollen zudem mit den Spanischen Patrioten in fortwährender Korrespondenz stehen und eine Ver- einigung Portugals mit Spanien und die Errichtung einer Jbe- rischen Republik beabsichtigen.
Der Messager erklärt heute, daß die in der leßten Zeit von mehreren Journalen mitgetheilten Nachrichten über Mordthaten und räuberische Anfälle, die in der Umgegend von Paris und von solchen Personen, die bei dem Festungsbau beschäftigt sind, ausge: ubt worden wären, durchaus erfunden seyen. Die Behörde sey von keinem Verbrechen der Art in Kenntniß geseßt worden.
Der Werth sämmtlicher Diamanten, Perlen und edlen Steine, welche Besißthum der Krone sind, beläuft sich nach der leßten Abschäßung ohne die Fassung auf 20,900,260 Fr.z; ihre Zahl be- trâgt 61,312 und ihr Gewicht 18,751 Karat,
Bei Gelegenheit der diesjährigen Wiedererdffnung der Jta- lienischen Oper, welche skets zu Anfang des Oktober stattzufinden pflegt, bemerft die Gazette musicale: „Jedes Jahr. fragt man sich um diese Zeit, was aus der Zukunft unseres Jtalienischen Theaters werden soll, ‘Diese Frage gilt nicht nur für Paris, son- dern auch fúr andere Europäische Hauptstädte, wohlverstanden mit Ausnahme Jtaliens selbsk, denn in diesem glücklichen Lande ist man so gutmüthig, sich in der Musik mit dem zu begnügen, was man hat, und sich mit Einbildungsfraft und Begeisterung für Anti- quitâten zu erfúllen, die man zu Neuigkeiten aufshmüdckte, Mittelmäßige Sänger, um nicht einen noch schlimme- ren Ausdruck zu wählen, werden dort mit Leidenschaft beflatsht. Und fast scheint es, als ob die Leute des Nordens es eben so machen wollten, Sie nehmen Opern und Sänger, wie sie ihnen gerade zukommen, und wie ihnen ein {chd- ner Tag auch im*Monat Oktober noch Vergnúgen macht, so ge- wöhnen sie sich daran, die Sänger und die Opern, die sie schon seit zehn bis zwanzig Jahren kennen, immer noch mit demselben Entzúcken zu hören, wie in der ersten Zeit.“ Es folgt dann ein Bericht über die erste Vorstellung, zu welcher man Donizetti?s „Lucia di Lammermoor“ gewählt its, welcher in der zweiten die „Sonnambula“ von Bellini folgte. Mad. Persiani sang die ersten So- pran-Partieen in diesen Opern, Mario den Tenor, Tamburini den Ba- ryton, Ein noch größerer Schaden, als die Monotonie des Reperctoirs, dürfte für die Jealienische Oper die Krankheit Lablache's seyn, der, wie man besorgt, lange Zeit nicht wird singen können. Die Grisi, welche sih kürzlich verheirathet hat, wollte sih als Semiramis dem hiesigen Publikum zuerst wieder zeigen , in welcher Oper die für diese Saison engagirte Mad, Viardot- Garcia (die Schwester der Malibran) als Arsaces debútirt. Rubini ist in diesem Augen- blick in Paris und soll sich zu einigen Gastrollen erboten haben, man scheint aber nicht darauf eingegangen zu seyn. :
Der Pianisk Cramer is nah zweimonatlichem Aufenthalt in London wieder hier eingetroffen und will den Winter in Paris zubringen ; auch der Komponist Balfe is hierher zurügekehrt und wird vermuthlih noch in diesem Jahre eine neue Oper hier in Scene bringen.
© Paris, 13. Oft. Wir lesen in der heutigen Nummer des Journal des Débats mehrere wichtige Ernennungen, welche das Kabinet zu machen beabsichtigt, wenn sle, wie der Courrier hinzuseßt, nicht schon zur Stunde gemacht und unterzeichnet wor- den sind. Jn Folge dieser Beförderungen soll der Marschall Oudinot zum Gouverneur des Juvalidenhauses ernannt werden, an die Stelle des Marschalls Oudinot, der gegenwärtig die Stelle des obersten Kanzlers der Ehren-Legion bekleidet, würde der Mar- schall. Gérard, Ober-Befehlshaber der National-Garde von Paris, diesen Posten ‘einnehmen, und endlich der General-Lieutenant Pajol den Marschall. Gérard bei der Nacional-Garde erseßen. Unge- achtet der Bestimmtheit, mit welcher das genannte Blatt diese bevorstehenden Beförderungen anzeigt, scheint nicht ein wahres Wort daran zu seyn. Denn der Marschall Soult, als âltester Mar- schall von Frankfreich, hat die nächste Anwartschaft auf die Gou- verneurstelle des Jnvalidenhauses, Diese Würde soll den Herzog von Dalmatien in eine Art leichter heilsamer Thätigkeit erhalten, damit der plôßliche Uebergang vom Ministerleben zur gänzlichen Unchätigkeit des reinen Privat-Lebens seine precaire Gesundheit nicht zu sehr angreife, Das Ober - Kommando der Natio- nal-Garde des Departements der Seine kann nur einem Marschall anvertraut werden, Die Juli-Regierung hat, ohne daß man es bemerfte, eine wichtige Etiquettenform der Restauration beibehal- ten. Sie besteht darin, daß. wenn die Wache vor dem Königlichen Schlosse der Tuilerieen aufzieht, ein Marschall von Frankreich die Truppen mustert, Nur hat man an die Stelle eines Mar- schalls, welcher bei der wirklichen Armee im aftiven Dienst sich befindet, ein: fúr allemal den Ober-Befehlshaber der National: Garde von Paris dazu bestimmt. So geringfügig die Sache an sich scheinen mag, so hâlt man bei Hof auf die Wobatktüng dieser Militair-Etiquette zu viel, um ihr so lcicht und ohne Noth zu entsa- gen, was der Fall wäre, wenn man den General:Lieutenant Pajol zum Ober : Kommandanten der National : Garde e wollte, Unter den Kandidaten, welche auf den Marschallsta Anspruch haben dürften, ist General - Lieutenant Pajol einer der jüngeren, und auf jeden Fall wird der General Bugeaud vor ihm zur Mar: schallswürde befördert werden. Zwei Marschalls - Ernennuagen können vor der Hand nicht statt haben, da im strengen Sinn des vor zwei Jahren von den Kammern adoptirten Gesetzes gar keine Vakanz unter den Marschällen besteht. Es sind deren vor furzem zwei gestorben, nämlich Marschall Moncey und Marschall Clauzel, aber das Geseß bestimmt, daß von nun an bei zwei Todesfällen nur eine einzige Ernennung vorgenommen werden darf, um die frúhe- ren überzähligen Ernennungen in die neuen vorschriftsmäßigen Ca- dres einzureihen. Vorläufig is aber der Marschall Sebastiani noch immer zu den überzähligen zu rechnen.
Gestern und heute hat sich das Conseil der Minister ver- sammelt, um unter dem Vorsib des Königs die Grundlagen des Belgischen Vertrages zu debattiren. Der König der Belgier hac zwar nicht, wie ein Tagesblatt heute berichtet, der gestrigen Siz- zung des Conseils beigewohnt; denn ungeachtet der nahen Ver wandtschafts - Bande zwischen dem König Ludwig Philipp und dem König der Belgier, bleibt Leßterer immerfort ein fremde Monarch, und als solcher darf er nicht den Berathungen des Französischen Conseils beiwohnen. König Leopold hat aber mit Herrn Guizot und Herrn Cunin - Gridaine gestern eine mehrstündige Konferenz in St. Cloud gehabt , und geskern Abend war das Gerücht verbreitet, daß Herr Cunin- Gridaine nach dieser Unterredung nicht mehr so heftig ge-
en den abzuschließenden Handels - Vertrag mit Belgien sich aus- prehe, Man will daraus schließen, der König der Belgier habe neue Auswegsmittel vorgeschlagen, um die persönliche Verantwort- lichkeit unseres Handels-Ministers sicher zu stellen. Diesen Mor- gen waren in Folge des erwähnten Gerüchts die Actien der Com- pagnie générale belge (eine Art Belgischer National-Bank), welche unlängst auf unserem Geldmarkte an einem einzigen Tage um
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