2160 z 2161
/ Ä Son lân i it i i - . i gst fordern viele Stimmen mit immer steigendem Nach- | 600 Tonnen groß, mit 200 Pferde Kraft und hat 32,000 . | unternahmen, deren äußere Hülle uns - i - te befinden wir uns nun schon in den | drucke, daß die Regierung Algerien von diesem gefährlichen Gesin- | gekostet. Die Mannschaft, 27 Personen an der Zahl, ist LUS, gegentritt, und mis wi werden im e dg — y 4 gentheil scho y Lad rost, 1nd zan, if auf, ejugu elfen uyd fixen Sie aide bus ZAinecdouy Ka la per Mey Beri inden dieser Babbaren, A Wie werden im Gaigen tue behan-
j E del reinige oder doch wenigstens Maßregeln treffe, um den ferne- | und nah Bristol gebracht worden, das Schiff ist gänzlich verlo- | wenn wir jene Flamme heiliger Begeisterung nit erldschen las- os gejagt, ist zum Königl, Preu- | tions - Versuch ei it unsten Milosch?s, and i delt, ab Herzen sehnen sih danach, endlich wieder unter | d ren Juvaso desen gu B, Ds k Gie i ep A hatte es außerdem Kohlen-Vorrath zu der Fahrt nach R eiche Danere Fus en aus angezündet, wenn wir die edel- A Sr pm f aare On gf Gunsten al Georgs vertagt E N reden Seen R zu dürfen Wir fleiden uns hier alle el e Französische Fregatte „Erigone“, deren Anwesenheit in k. Petersburg nicht am Bord. en Tugenden einer Ration, Treue gegen den angeborenen Für- - 415 Fl Loose für die Verloo- rtse un folgt Afghanischer Weise, tragen lange Bârte und dergleichen. | E C ine e Gewà ben R En ändern ebr mi ll ä Di 2 ften , L ehe zum Vaterlande und fe es inniges usammen alten Wie es heißt, ind fúr fast 000 . 0 6 g g . nach fg anisi er , 9 9
h scheine allerdings eine Are politischer Mission » China vet den Durchs Dce E ter ‘bdintil@en M ten Bef tiv Schuh ns Tru ‘sets üben nd als beten 4 A ß gemeinsamen e L A J R Vereinigte Staaten von Nord-Amerika cat e A p eter ri Ae Ben ee j zu haben, Über deren Bedeutung und Belang man von der Zu- | Bank von ngland während der am 8. Oktober abgelaufenen ‘Noch hallet jener Jubel zu uns herüber dom ebratuedigen Dae in Serbien. Die Versammlung, in welcher Hüte, ‘wie wir berhaupt alle unsere Habe, verloren.“
New-York, 30. Sept. ara 30sten in Boston in der Fanecul-:Halle Herr Webster seine bereits erwähnte Rede hielt, hatte den ostensiblen Zweck, dem Staats-Secretair für die auswärtigen Angelegenheiten den Dank seiner Freunde und früheren Konstituenten für die dem Staate, besonders bei den leßten Unterhandlungen mit England geleisteten Dienste abzustatten ; nebenbei scheint man haben erfahren zu wollen, was Herr Webster von dem jeßigen Stande der Parteien halte, und ob er, ungeachtet seiner stets unverholen ausgesprochenen Whig- Ansichten, noch ferner im Kabinette des Präsidenten Ty- ler zu verbleiben gedenke, dessen Maßregeln bekanntlih in neuerer Zeit mit jenen Ansichten immer mehr in Wider- spruch gerathen sind. Dieser Zweck is aber nicht erreicht worden, denn Herr Webster hat sich in seiner Rede nur über Vergangenheit und Gegenwart ausgesprochen z in Betreff der Zu- kunft hat er sein Verfahren, unabhängig von allen Partei - RÜck-
kunft Aufschluß erwarten muß. Bis jet erfährt man nur so viel, daß der Capitain der genannten Fregatte mit der Chinesischen j Ober - Behörde der Provinz Canton verschiedene lange und ge- j heime Konferenzen gehabt habe, die anscheinend zur Zufriedenheit j beider Parteien ausgefallen seyen. | Große Beschwerden von Seiten des friegerisch gestimmten Publikums veranlaßt die Nachricht, daß die Regierung alle Ma- trosen der Klasse von 1836 verabschiedet und außerdem alle als j Matrosen dienende Familienväter, die seit 18 Monaten an Bord | eines Kriegsschiffes sind, beurlaubt habe. Die gewöhnlichen Kla- gen, welche jede Verminderung des Effektivbestandes der Französischen
wölf Wochen, Die Aktiva betrugen danach 32,206,000, die Pasf- iva 29,372,000 und die Baarschaften 9,633,090 Pfd. Ste. Leßtere haben, mit dem vorigen monatlichen Berichte verglichen, um 456,000 Pfd. _St. zugenommen.
Es hat sih ergeben, daß das ganze Kapital der Mäánchester Bank Und selbst noch mehr verloren ist, doch hofft man, daß die Einschüsse, welche 200,000 Pfd. betragen, der Bank gestatten wer- den, zu liquidiren, und daß vielleicht auch nöch eine kleine Aus- theilung an die unglücklichen Actien-Jnhaber möglich seyn wird.
Nieverlande.
Amsterdam, 19, Okt. Es is hier eine strenge polizeiliche Untersuchung angeordnet, um den Verfertiger der falschen Nach- richt von dem Untergange des Oesterreichischen Kriegsschiffes „Bellona“ auf die Spur zu kommen. Diese Nachricht hatte
Die Alla. Zeitung theilt eine (wie es scheint von einem Anhänger d Rei Obrenowitsc{ geschriebene) Darstellung der Ereignisse in Serbien während der leßten Jahre mit. Da diese Darstellung dazu dient, mehreres Licht über die fürzlih in Ser- bien stattgefundene Revolution zu verbreiten, #0 lassen wir die: elbe na end folgen: /
N ibren e ‘eßten Jahre der Regierung des Fürsken Mi- losh hatte sih in Serbien eine starke Opposition, bestehend aus den Vornehmsten des Landes und der eigentlichen Umgebung des Fürsten gebildet, die dadurch, daß sich der fürstlihe Bruder Je- phrem Obrenowitsch zu dieser Partei gesellte, ein entschiedenes Uebergewicht erhielt. Diesen Leuten, welche durch den Fürsten Milosch meist zu Ansehen und Reichthum gelangt waren, wurde
; die Strenge des Fürsten mit der Zeit unbehaglich, und dadurch
- entstand der Plan, den Fürsken zu kürzen, zu dessen Ausführung sie
Köln, als jüngst der erste Stein hinaufgehoben ward zu den dur
Deutschen Gemeinsinn ihrer Vollendung L egenbarrenden o auf daß an den Marken des Vaterlandes die leßte Erinnerung an Deutsche Halbheit shwinde; diesem Jubel einet sih das noch in den Lüften hinrollende Tosen der Befreiungsschlacht, die heute vor neun- undzwanzig Jahren auf Leipzigs Ebenen geschlagen wurde, und aus Ketten der Schmach das reine Gold Deutscher Freiheit und Selbst- ständigkeit geprägt hat , jenes Gold, das die Kronen EeEE Könige in neuem Glanze leuchten läßt, jenes Gold, das die fostbarste Perle ihrer Diademe umschließt, die freigebotene ungetheilte Liebe ihrer be- freiten Völker, die, stolz auf die Farben ibres andes, um die sie, wie um ein Ehrenbanner si schaaren, dem Deutschen Sinne Dentscher Regen- ten es danken, daß în Palästen, wie in Hütten, dem ungetrennten, Einen Deutschen Vaterlande in eng verbundenen Bruderherzen die Opferflammen heiliger Vaterlandsliebe lodern ! Empfangen darum Ew. Majestät in diesem dur so 'hehre Erinnerungen geweihten Augenblicke Deutschlands Dank an der Schwelle dieser Halle! Wie
Chiína.
London, 18. Oft. (B. H.) Die heute Abend ausgege- bene Hof-Zeitung enthält den amtlihen Bericht des General- Lieutenants Sir Hugh Gough über die Einnahme von Tschapu in China, welche bisher nur aus Privat: Berichten bekannt war. Die Depesche des Generals ist aus Tschapu vom 20. Mai datirt ; und im Wesentlichen folgenden Jnhalts : E
/eRingyo war am 7. Mai Time worden, indeß hatte die mit ; den von Ningpo abgezogenen Landungstruppen nah Tschapu hbe- stimmte Flotten - Abtheilung er| am 13. Mai ihren Sammelpunkt, den Ankerplaß Just in the Way, verlassen können und war ers am Abend des 17. Mai vor Tschapu angekommen , aufgehalten durch die überaus heftige Strdmung des Flusses Tsihntang. Sir Hugh Gough hatte indeß {hon am Tage zuvor im Verein mit dem Vice- Admiral Sir William Parker auf zwei kleinen Dampfschiffen die
| Waffenmacht nach ih zieht, werden auch diesmal erneut, und [ man beruft sich auf die neuen Verwickelungen der orientalischen | Angelegenheiten, um zu beweisen, daß eine Schwächung der Fran- 4 zösischen Marine in diesem Augenblicke weniger als je mit den
E |
| 00 dringendsten Jnteressen und mit der Ehre Frankreichs vereinbar sey. | augenscheinli i j F i s i S SYeS i
If) . nlih den Zweck, das Blatt die Seepost, durch welches | jebt auf Fhr Königliches Gebot diese Thore sich dfffnen werden daß sich vereinigten. Erdichtete Berichte, falsche Zeugnisse, Verleumdungen, d l Ereignisse abhängig erklärt ;
/ s L: le “veub@aitet : s 3 _ 2 / j boten, wie, um nur ein Beispiel anzu- sichten, nur von dem Ver aufe der Ereign "Yangig y | Festungswerïe der Stadt rekognoszirt und den Angrifs - Plan | Großbritanien und Irland. late wre ge urde «in Mißfredit zu bringen, Dem gedachten #6 ihlagen Et Maseile Biele n R dIT Dee bens, MEEA An e Le de AgUilt eide Sofia bewogen arde, selber Regie; Seine Bemerkungen über die Unterhandlungen mit England sind entworfen. Die Außenwerke ziehen sich drei bis vier Englische
voll von Lob aller dabei betheiligt gewesenen Parteien und spre- chen die Ueberzeugung aus, daß das Resultat sich als befriedigend ergeben werde. ichtsdestoweniger erfennt er an, daß mit dem
Blatte war sie aus Texel unter dem Namen eines dortigen No- tabeln, Namens J. Zunderdorp, zugesandt worden, der jedoch na- turlih von der ganzen Sache nichts wußte.
Meilen osiwärts hin und stehen mit Batterieen in Verbindung, \ welche zum Schuße sowohl der Vorstädte, wie eines die Wälle :
|' | London, 19. Oft. Da in der Gegend von Claremont seit der Stadt fast ganz einschließenden Armes des Kaiser - Kanals,
R ; 9 . U eitiigen 0oMre dr Lrodas, Ferrthe, Fe E de Mi rung den unerträglichen Druck der Regierung Milosch?s dadurch z
Bayern, wie des gesammten Vaterlandes, entgegen. Dank, \ \{ildern, daß er an dieselbe als Faktum berichtete: „es haben sich
tausendfacher, in Deutschen Herzen ewig fortlebender Dank dem
P. Trim
haben, eine Zeit lang in Claremont, diesem reizenden Landsis des Königs der Belgier, ihren Aufenthalt zu nehmen, für jeßt auf- gegeben. Statt dessen will Jhre Majestät nun schon vor Weih- nachten, nicht, wie früher beschlossen war, erst nah diesem Fest, vermuthlich den 1. oder 2, November, sih nach Brighton begeben ) j : Der Prinz von Wales und die Königliche Prinzessin werden ihre erlauchten Aeltern dort-
und dort etwa einen Monat residiren.
hin begleiten.
_ Die vielfachen Beschwerden über das Verfahren der die Bri: tischen Kreuzer an der Afrikanischen Küste kommandirenden Offi- ziere haben den Minister der auswärtigen Angelegenheiten ver- anlaßt, die Sache zur Begutachtung den Kron - Juristen vorzu- legen, deren Entscheidung Lord Aberdeen in einem vom 20, Mai d. J. datirten, jeßt von den Blättern mitgetheilten Schreiben dem Admiralitäts-Kollegium zur Nachachtung mitgetheilt hat. Man er- steht aus demselben, daß die Landung von Matrosen und Seesol- daten zur Zerstörung von Sklavenfaktoreien und Befreiung von Sklaven, wie sie bei Gallinas, New-Cestos und See-Bar, insbe-
sondere aber unter Befehl des Capitain Nurse bei Rio Pongas am 28. April v. J. stattgefunden hat, so wie die mißbräuchliche Anordnung von Blokaden, die Haupt-Beschwerdepunkte gewesen sind, Der Ge- neral:Prokurator hat in Bezug auf diese Punkte erklärt, daß die Bloki-
e
rung von Flüssen, die Landung von Truppen, Zerstör
ung von Ge-
bâuden und _Hinwegführung von Sklaven in Ländern, mit wel- chen Großbritanien sich nicht im Kriege befindet, nicht als durch dac Völkerrecht oder die Bestimmungen irgend eines bestehenden Traktats gestattet angesehen werden könne, und daß, wie wünschens- werth es auch seyn môge, dem Sklavenhandel ein Ende zu ma-
chen, ein guter Zweck, wie gewichtig er auch wäre, doch nie auf t d Lord Aberdeen fügt am Schlusse seines Briefes noch hinzu, daß, wenn man all- zuoft die Stationirung von Kreuzern vor einem Hafen zur Ver- hinderung des Sklavenhandels als eine Blokade bezeichnen wollte, man leicht dahin fommen föónne, die Bedeutung einer wirklichen Blokade zu beeinträchtigen, welche bekanntlih in dem Verbote
anderem als geseßlihem Wege zu erstreben sey.
allen und jeden Verkehrs mit dem blokirten Hafen b
estehe.
Dle Spezial-Gerichtshöfe sowohl für Staffordshire, wie fúr Lancashire, haben ihre Arbeiten nun beendet DnE m cescblossen
worden.
Jn Stafford sind etwa 50 Angeklagte zu lebenslâng-
licher, 21 zu sieben: bis zehnjähriger Deportation verurtheilt wor-
den; freigesprochen wurden nur sehr wenige.
„… Die Nachrichten, welche der „Great Western“ aus Kanada Uberbracht hat und denen die mit der „Acadia“ Engetnalselen
Berichte nihts von Bedeutung hinzufügen, als daß die
rnen-:
nungen der Herren Lafontaine, Baldwin und Gironard bereits amtlich verkündet worden sind, haben fast alle Tory-:Blätter ohne
Ausnahme , die Times an der Spise, veranlaßt, si von Sir Charles Bagot vorgenommenen Ernennungen und es ganz unverholen auszusprechen, daß der von d Gouverneur in seinem
ch gegen die zu erflâren em General:
Briefe an Herrn Lafontaine ausgedrückte
Wunsch, die Bevölkerung Französischer Atsommuns in Nieder- u
Kanada zu versöhnen und zu gewinnen, nicht hätte ge
ßert, jeden-
falls wenigstens nicht auf die Weise, wie geschehen, hätte bethätigt
werden sollen, Die Times findet es unstatthaft, daß, nun einmal Abkömmlinge von Franzosen zu Aemtern
wenn man habe befór-
dern wollen, die Wahl gerade die genannten Personen betroffen habe, welche so tief in die leßte Jnsurrection verwickelt gewesen seyen; sie meint, der General: Gouverneur müsse noch besondere Gründe im Rückhalt haben, denn sonst sey man genöthigt, diesel-
ben eben so unbedingt zu verdammen, wie bert Peel tadeln würde, wenn er etwa den Erz -
man Sir Ro-
Demagogen
Feargus O’Connor, nur weil derselbe ein Jrländer sey und um die Unparteilichkeit der Regierung zu beweisen, zum General-Pro-
furator von England ernennen wollte.
Der Standard nimmt
zwar den General : Gouverneur von Kanada in Schus, aber es geschieht auf eine Weise, aus welcher hervorgeht, daß die von dem- selben befolgte Politik diesem Blatte doch nicht sehr zusagt, Der
Standard sucht nämlich die Ernennungen nur aus d
em Grunde
der Nothwendigkeit zu vertheidigen, einer Nothwendigkeit, herbei-
die wortlich zu machen gesucht habe, statt sie, im Intere
geführt durch die verkehrte Politik der Whig - Regierung, welche Erebutin Beit von Kanada der Vokal - Legislatur n
sse des Ge-
sammtreiches, nur der Krone und dem Reichs-Parlamente verant-
wortlich zu machen. Wie die Sachen jetzt stehen, sagt
der Stan-
dard, hatte Sir Charles Bagot, wenn das i
' m an - trauens-Votum durchgegangen wäre, nur die Aus idt auf E jahrelangen parlamentarischen Kampf gehabt, wie er früher von
E ns L ourigem sey ihm daher nichts Anderes übrig gebli
aber man dúrfe ihm deshalb Ae Scene als zu u freien Stúken versöhnend aufgetreten sey.
Resultate geführt worden. Es
nterhandeln,
nicht Schuld geben, daß er von
Nach. den leßten Berichten von den Falkla ds- sih Capitäin Roß mit den beiden Entdectonen Sa tafeln befand und „Terror“ in Port Louis und beabsichtigte, die früheren Ent-
deckungen Capitain Weddel’s unter dem 74sten G
weiter zu verfolgen.
rad S. Br,
Es heißt, daß Capitain Roß wichtige Ent-
deckungen in Betreff der Variirung des Kompasses und der Lage
des Súdpols gemacht habe.
Am 12ten d. M. is ein großes Dampfschiff, der „Brigand“, auf der Reise von Liverpool nah London, von wo es am sten
nah St. Petersburg abgehen sollte, auf den Scilly: enke Das Schiff isk erst vor zwei Jahren von
Sens ver: isen gebaut,
Belgien.
Vrússel, 18. Oft. Am Sonnabend, dem Geburtstage Sr. Majestät des Königs von Preußen, gab der Preußische Gesandte am hiesigen Hofe, Baron von Arnim, ein großes Diner. Unter den Anwesenden bemerkte man die Gesandten Frankreichs, Groß- britaniens, Oesterreihs und der Niederlande, die Geschäftsträger der Vereinigten Staaten, Dänemarks, Sardiniens, Portugals, Schwedens und Brasiliens; die Minister der auswärtigen Ange- legenheiten, des Innern, des Krieges, der dffentlichen Arbeiten und der Justiz; den Bürgermeister von Brüssel, Ritter Wyns de Rau- cour, den Ober:Stallmeister des Königs, General-Major Grafen d’Hane de Steenhuyze, den Obersten vom Generalstabe, Grafen de Cruyquenbourg, Sämmtliche hier genannte Personen waren in Galla. Dem Diner folgte eine glänzende Soiree, welcher der Päpstliche Nuntius, Erzbischof von Nizza, Monsignore Fornari, so wie mehrere Damen vom diplomatischen Corps, die Gemah- linnen der Minister und einige fremde Damen beiwohnten.
Deutsche Bundesstaaten.
München, 19, Okt. (Nürnb. K.) Die Nachricht, daß Geheimer Rath von Schelling um seine Entlassung aus dem Bayerischen Dienste eingegeben, und dieselbe auch von Sr. Ma- jestät erhalten habe, hat nun ihre volle Bestätigung erhalten. Das hierauf bezügliche Allerhöchste Rescript vom 9ten d. is bereits an die hiesige Königl. Akademie der Wissenschaften gélangt. Der von Schelling nachgesuchte Uebertritt in den Königl. Preußischen Dienst ist demselben „unter dem Vorbehalte des Indigenats des Reiches, und unter dem Ausdrucke der besonderen Allerhöch; sten Zufrieden- heit mit dessen seit einer langen Reihe von Jahren geleisteten aus- ezeicneten Diensten, so wie unter wohlgefälliger Anerkennung der
ewährten Treue und Anhänglichkeit“, allergnädigst bewilligt.
Negensburg;, 19. Okt. Se. Majestät der König, so wie
Leigtbums entgegen , das ‘der Deutschen Fürsten Deutschester. zur
Farben des Wortes Allerhdchsisie jene großen Charaktere zu schildern
Seine ganze erlauchte Familie, langten gestern um halb 3 Uhr unter dem Donner der Kanonen am Fuße der Walhalla an, wo 35 Regensburger Jungfrauen, die Deutschen Bundesstaaten mit ihren Landesfarben und Wappen darstellend, angeführt von der Germania, den Königlichen Zug empfingen, der s{ch dann langsam in einer glänzenden Reihe von Bayerischen wie auslän- dischen Uniformen den Berg hinauf bewegte. Auf der ersten Ter- rasse angekommen, wurde von einem 200 Mann starken Sänger- Chor das von Stun6 fomponirte „Walhallalied“ aufgeführt, bis der König an den Propyläen angelangt war, wo der Präsident von Oberpfalz und Regensburg, Freiherr von Zu- Rhein, die un- ten folgende Anrede hielt, Die Entgegnung Sr. Majestät des Königs enthielt die inhaltsshweren Worte: „Jch habe die Wal- halla Teutschen Fürsten und Völkern erbaut, auf daß sie sih in ewigen Zeiten an Teutsche Einheit erinnern, und, wenn sie sich daran erinnern, bedenken mögen, daß nur dadurch Teutsche Ein- heit bestehen fönne.“ Hierauf öffneten sich die ehernen Pforten, und der ganze Königliche Zug begab sich zur Besichtigung in das Jnnere der Walhalla, Zu gleicher Zeit erscholl von der Mittel - Tribüne herab ein ebenfalls von Stunß fkomponir- ter, von Guido Ritter von Leßner gedichteter Bardengesang. Nachdem die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften ihre Namen in ein eigends dázu aufliegendes Buch eingetragen hatten, begaben si{ dieselben zum Diner in das von dem Fürsken von Thurn und Taxis im nahegelegenen Markte Stauf neu erbaute Jagdschloß. Abends war dann die Walhalla im Jnnern mit Gas und von Außen mit Bengalischem Feuer erleuchtet, was in dieser herrlichen Nacht einen wahrhaft imposanten, feierlichen Anblick darbot, C S folgt die Rede des Freiherrn von Zu-Rhein: ¿Fn dieser sturmbewegten Zeit lege Fch den Grundstein zu diesem Gebäude, im felsenfesten Vertrauen auf die Treue Meiner Bayern ; mögen, so wie diese Steine sich zusammenfügen, alle Deutschen fudf tig zusammenhalten!/ Also ertönten die Königlichen Worte, als heute vor ael Jahren Ew, Majestät an derselben Stelle, umgeben von demselben Jubel Jhres Volkes, den Hammer ergrifen und mit dreifachem Schlage den Grundstein dieses herrlichen Tempels geweiht ; und die Steine haben sich in dieser Zeit nah den edelsten Régeln der Kunsi zu harmonischem Einklange gefügt, und treu haben die Bayern, kräftig die Deutschen zusammengehalten. Was Ew. Majestät als Hei- ßesten Wunsch in tiefster Seele ge egt es ward zur Erfüllung, und einimit seinem Könige treu verbundenes Bayern, ein einiges, starkes Deutsch- land blickt heute mit dankbarer Begeisterung der Erdffnung dieses
eit der tiefsten Schmach des Vaterlaudes der Stunde seiner Witder- erhebung gelobt! Wobl war es der Geist der Deutschen Kraft , der in jener geweihten Stunde das Herz unseres allgeliebten Königs ge- lenkt und es nicht verzagen ließ, wo so Viele verzweifelten; es war der Me Geist, der Ludwig von Bayern durchweht und Jhn siche- ren Schrittes geleitet hat auf den Pfaden Deutscher Ehre; es war der Geist unseres theuren Vaterlandes, der es Ew. Majestät nicht vershmähen ließ, neben dem goldenen Reife der himmernden Krone, der Jhre Kbnigl. Stirn umzieht, den \{lichten Kranz der Deutschen Eiche um Jhre Schläfe zu winden. Segnend blicken darum alle Geister der dah p ADEngelen großen Deutschen in diesem Augenblicke auf den erhabenen Deutschen Fürsten, der diese Hallen erschlteßen wird, auf daß sie Zeugniß geben von Deutscher Grdße und Deutschem Rühme und mit dem heißesten Drange edelster Nachciferung den Enkeln aue Walballa treten besee, dia e zem he L per e UE h 1 7 besser, als er gekommen!-/ So syrachen Ew. Majestät ers júng| zu den eitgenossen, als mit den trefendsten
Herrscher , der, des Vaterlandes Ehre nie ver essen , Deut- schem Verdienste solche Kronen reiht! Möge dieser Bau, fesi in unerschütterlichem Felsgesteine wurzelnd, in Riesensäulen seine Arme zum Himmel erhebend, als wollte er den Schwur fär unser Vaterland leisten, fortan nur ein einiges, ungetheiltes Bruder- volf zu seyn, mdge dieser geweihte Tempelbau von Geschlecht zu Ge- shlecht den Altar umschließen, auf dem die nie erlôschende Flamme frommer Vaterlandsliebe lodere; mdgen Enkel und Urenkel fortan zu diesem Tempel wallen, und si erstarken an den Bildern Deutscher Größe; mbge vor dieser geheiligten Schwelle, einem bösen Geiste gleich, jeder Hader, jede Zwietracht unter den Deutschen entweichen, und ewig der schöne Bruderbund sch erneuen, zu dem die Deutschen Vödl- ker nach dem Vorgange ihrer edlen Fürsten die Hände sich reichen! So wird dieser Bau das wahre Palladium Deutschen Sinnes seyt, und sein erhabener Gründer, Bayerns erster Königlicher Ludwig, fortleben im segnenden Andenken aller Stämme Deutscher Zunge! Der allmächtige Golt aber, der über die Geschicke der Throne und Völker gebietet , sende seinen Geist des Friedens , hirme mit starkem Arme dieses Werk, weihe und heilige diese Stunde, und rufe Sein Amen herab auf Deutschlands unldsbaren Bundesschwur. //
Darmstadt, 20. Okt. Das gestern erschienene Regierungs- blatt enthält eine Bekanntmachung wegen Rükvergütung der Steuer für den in das Ausland geführten oder zur Essig:Fabrication ver- wendeten Branntwein, so wie eine Bekanntmachung, die Stem- pelung fremder Spielkarten betreffend, des Jnhalts: „Das in mehreren Zoll - Vereinsstaaten für Spielkarten bestehende Einfuhr- Verbot hat die höchste Staats-Regierung veranlaßt, zu verfügen, daß die Stempelung fremder Karten forthin nur gegen Beibrin-
ung Mgdalter Bescheinigung ber deren Ursprung oder gesche-
Ben erzollung gestattet ist, und daß diejenigen Karten, welche aus Fabriken in dem Königreiche Preußen, dem Königreiche Sach- sen, dem Kurfürstenthume Hessen, dem Großherzogthume Sachsen- Weimar- Eisenah und dem Herzogthume Braunschweig herstam- men, auf so lange zur Stempelung nicht zugelassen sind, als in diesen Vereinsskagten das Einfuhr-Verbot fortbesteht.“
Kassel, 19, Oft, Die Stände - Versammlung des Kurfür- stenthums i auf Verordnung des Kurprinzen und Mitregenten durch Ausschreiben des Ministeriums des Jnnern vom 15. Ofto- ber auf den 28, November zusammenberufen.
__ XX Frankfurt a. M., 20. Oft. Der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Sachsen-Weimar trafen vorgestern Nach- mittag mit zahlreichem Gefolge hier ein, erschienen Abends im Theater und seßten gestern Morgen die Reise nah Weimar fort.
Direkten Nachrichten zufolge, ist der Traktat zwischen Hol- land und Belgien wegen Schlichtung des finanziellen Streites unterzeichnet. Man hätte erwarten können, daß dieses Ereigniß, dessen Eintritt man viele Jahre erwartete, einen günstigen Einfluß auf die Börse und namentlich auf die Holländischen Fonds úben werde. Allein dieser Einfluß wurde etwas durch die Thron-Rede, womit die Session der Generalstaaten am 17ten im Haag erdff- net worden, neutralisirt; denn man besorgt, daß ihr Jnhalt zu Amsterdam die Speculation in Holländischen Fonds sehr abkühlen L Hier sind die Holländischen Fonds heute fühlbar ge- wichen.
#&X Frankfurt a. M., 21. Okt. Jch habe gestern gesagt, die Holländische Thron-Rede habe auf dle hiesige Börse keinen Ui ten Eindruck gemacht, Die heute aus Holland darüber laut wer- denden Urtheile sprechen sich gleichfalls nicht vortheilhaft aus, er- kennen es aber doch an, daß die Lage des Landes aus Königlichem Munde klar dargelegt wird. Daß diese Schilderung wahr is, wußte man schon früher. Denn so wie fast überall, sind auch in Holland die Verhältnisse des Handels und der Jndusftrie, in Bezug auf den Absa6, nicht die günstigsten, Holland wird aber dabei noch von der Nachwirkung des fkostspie- ligen langjährigen „ Status quo” gedrúckt und auch die Ostindischen Geldmittel können keinen solhen Beitrag mehr zu den allgemeinen Ausgaben des Landes liefern, da die Ostindischen Kolonieen schon mit einer ungeheuren Schuldenlask heimgesucht sind. Wenn nun aber die Amsterdamer Börse von dem nahen Abschluß des finanziellen Traktats mit Belgien wenig Notiz nahm, so behauptet sie doch eine festere Haltung, als man erwartete, Die Holländischen Fonds blieben deshalb auch hier heute ziemlich unverändert. Jn dieser Woche zeigte sich überhaupt ein regerer Umsabß an unserer Börse und die meisten Gattungen gin- gen höher. Heute machten selbst die Spanischen Ardoins ! pCt. vorwärts, allein deren Besserung wird nicht von Dauer seyn. Durch die größere Geld-Abondanz sind die soliden Fonds allgemein gesuchter, und namentlich waren es in den leßten Tagen auch die verschiedenen Lotterie : Anlehen. Die Taunusbahn - Actien haben den Cours von 388 Fl. erreicht; Die Spekulanten wurden durch die Hoffnung, daß die Wagnersche elektro - magnetische Maschine bald in praktische Thätigkeit treten könne und dadurch eine große Ersparniß erzielt werde, zu neuer Kauflusk angeregt. Es wird in- dessen noch einige Zeit dauern, bis die elektro -magnetische Kraft die Dampfkraft auf den Eisenbahnen erseßen kann, obgleich Wag- ner sein Ziel erreicht hat.
Es hat den Anschein, daß die Main- Schifffahrt in diesem
ahre niche mehr beginnen kann, denn es fehlt der anhaltende
egen, welcher den Wasserstand bessert; wir haben jeßt im Ge-
vierhundert Familien, den fürstlichen Bruder Jephrem an der Spike, vor der Grausamkeit des Fürsten auf das Öestkerreichische Gebiet flüchten müússen“ — eine reine Unwahrheit, So gelang es dieser Partei, an die Nothwendigkeit einer die Macht des Fürsten beschränkenden Organisation des Landes mehr und mehr glauben zu machen, und auf diese Weise erzweckten sie zu Ende des Jahres 1838 von Seiten der Pforte ein organisches Statut für Serbien, wodurch die Gewalt der Regierung dem Fürsten und einem aus 17 von dem Färsken zu wählenden Mitgliedern bestehenden Senat, der jedoch nicht vom Fürsten, sondern blos vom Sultan abhängig ist, übertragen ward. Auch den vier Ministern wurde später durch eine eigene Jnterpretation jener mächtigen Partei die den Senatoren dur das Statut selbst er- theilte Unverleßlichkeit zugesicherk. Dadurch verlor die Nation ihren bisher mittelst einer alljährigen National-Versammlung aus- geübten Einfluß auf die Regierung und das so theuer erworbene Einverskändniß mit dem Fürsten, Die siegestrunkenen Vornehmen fertigten sofort eine Liste, worauf die Namen der zu wählenden Senatoren, Jephrem OÖbrenowitsh an der Spike, dann eine zweite, worauf die zu ernennenden Minister verzeichnet wa- ren, und erzwangen deren Annahme von Seiten des Für- sten, dem sie vorspiegelten: so verlange es das Statut. Täg: lich legten nun der Senat und die Minisker dem Fürsten neue Namens - Lisken zu Ernennungen für alle Zweige der Ver- waltung vor. Obgleich der Fürst sh, im Sinne des Statuts selbsk, gegen diese Gewaltthätigkeiten sträubte, sah er sich doch zur Nachgiebigkeit gezwungen, da die Opposition an dem Russischen Konsul Waschtschenko und dem Türkischen Pascha von Belgrad starke Stúßen gefunden hatte. Allein die Bevölkerung meh- rerer Bezirke vereinigte sich mit den von dem Fürsken gebil- deten regulairen Truppen und marschirte ihm zu Hülfe gegen Belgrad. Diese Gefahr zu beseitigen, eilte der berüchtigte Se- nator Wuktsitsch in Begleitung der Senatoren Garaschanin und Wule den anrúckenden Volksmassen entgegen mit einem von dem damaligen Predstavnik Petroniewitsch ausgestellten, mit dem Jnsiegel des des Schreibens unkundigen Fürsten ver- sehenen Aktenstückes, worin dieser schriftlich und der mit dem Kreuze in der Hand voranziehende Metropolit Peter mündlich versicherte, daß sich der Fúrst vollklommen wohl befinde; sie be- schwichtigten die Aufgestandenen auf solche Weise, und veranlaßten sie, ruhig in ihre Heimath zurückzukehren; den regulairen Trup- pen wurden jedoch Montur und Waffen abgenommen. Diese Bewegung wurde später durch die in Folge der Machinationen des Agenten der Schußmacht und des Pascha von Belgrad all- mächtig gewordene Partei dem Fürsten Milosch zur Last gelegt, und auf solche keinesweges begründete Anklage hin dem Fürsten die Abdication zu Gunsten seines erskgebornen Sohnes Milan, abgedrungen, worauf sih Fürst Milosch auf seine Güter in der Walachei begab. i:
„Sein auf dem Krankenlager zurückgebliebener, von allen Aerzten bereits aufgegebener Sohn wurde zum Fürsten proklamirt, starb aber wenige Wochen darnah. Jeßt wurde eine Regent- schaft aus drei Personen, nämlich dem Predstavnik Petroniewit sch, dem Senats-Präsidenten Jephrem Obrenowitsh und dem Senator Wutsitsch gebildet, Der ehrgeizige Jephrem glaubte den Zeitpunkt gekommen, um seinen Hoffnungen, den Thron für sich zu erlangen, direkter entgegen fteuern zu können; dasselbe wünschten und glaub- fen auch seine beiden Kollegen, jeder für sh, während die Nation anfing, zu murren und sh schon viele Stimmen, die Rückkehr des Fürsten Milosh fordernd, vernehmen lie- ßen. Jn méehreren Bezirken wurde der Regentschaft und dem Senate der Gehorsam förmlih versagt. Dies brachte die an die Spiße der Regierung gestellten Herren wieder einigermaßen zur Besinnung; die minder bethöôrten sahen ein, daß die Berufung des Fürsten Michael auf den Serbischen Thron das einzige Mittel sey, der so gefürchteten Rückkehr des Fürsten Milosch selbsk entgegenzuarbeiten. Obwohl der Vater lange Bedenken trug, seinen einzigen Sohn durch Annahme des Thrones so augenschein- licher Gefahr bloßzustellen, so siegte am Ende die Gegenpartei doch hauptsächlih durch die Bemühungen der fürstlichen Mutter. Der erste Schritt, den sofort die Partei that, zeigte ihre Arglist, indem sie vom Sultan die Bestätigung des vom Volke gewählten Fürsten Michael erwirkte (obwohl eine Wahl gar nicht stattgefunden hatte) ; damit war das vom Fürsten Milosch erworbene, dem Lande werth- volle Erblichkeitsrecht absichtlich bloßgegeben und verwirkt. Während sich der jugendliche Fürst Michael in Konstantinopel be- hufs seiner Jnveskitur aufhielt, gewann unter den bisherigen Macht- habern auf einmal wieder die Besorgniß Oberhand, daß Fürst Michael an den Feinden seines Vaters Rache úben könnte; besonders fürch- teten dies Petroniewitsch, Wutsitsch und Simitsch, welche mit Je- phrem und mit dem Minister des Junnern, Protitsch, bereits halb zerfallen waren. Schon damals fingen sie deshalb an, Umtriebe zu Gunsten des Sohnes Czerny Georg?s anzuzetteln, die jedoch im Volke keinen Wiederhall fanden, Vielmehr schien die Nation ganz zu Gunsten der Familie Obrenowitsch gestimmt zu seyn, und man bemerkte in Mitte derselben sogar mancherlei Vorkehrungen, welche mit dem allgemein verbreiteten Plane im Zusammenhange standen, den Fürsten auf der Gränze zu empfangen und ihn nah Kragujevaß (nicht nah Belgrad, wohin die Wuktsitschische Partei die Regie- rung aus Furcht vor der Nation verlegte) zu führen und hier so lange zu halten, bis Fürst Milosch's Rückehr erzielt seyn werde.
Schlusse jener Unterhandlungen noch nicht aller Grund zur Be- sorgniß vor Kollisionen mit England beseitigt sey. Er weist ins- besondere hin auf den durch die Uebereinkunft von 1830 in einer für die Vereinigten Staaten und vornehmlih für Neu- England nachtheilige Weise regulirten Verkehr zwischen den Vereinigten Staaten und dem Britischen Westindien, über welchen Gegenstand bereits eine Untersuchung im Repräsen- tantenhause eingeleitet worden sey, und auf die Streitigkeit hinsichtlih der Gränze zwischen den Vereinigten Staaten und den Britischen Besißungen westwärts von den Rocky - Mountains. Dann auf die inneren Angelegenheiten der Union übergehend, nahm Herr Webster Gelegenheit, sich sehr ausführlih über die Zwecke und die Stellung der Whig-Partei auszusprechen, jedoch vorsichtig Alles vermeidend, was - ihm selbst, als Miktglied dieser Partei, Verpflichtungen in Betreff seines persönlichen Verhaltens auferlegen könnte. Einen Hauptgegenstand dieses Theiles seiner Rede bildete das Haupt-Projekt der Whigs, die Errichtung einer National-:Bank, und er nahm hierbei Gelegenheit, sich auf das be- stimmteste fúr die Einführung eines solchen Wit, in der von dem Prásidenten Tyler vorgeschlagenen, vom Kongresse bekanntlich nicht genehmigten Form, zu erklären, Am Schlusse äußerte er sich Úber die Finanzen der Union und der einzelnen Staaten in folgender Weise:
¡Jch habe noch von einem anderen schr wichtigen Gegenstande ju reden. Jch meine den schimpflichen Zustand unseres Staatskredits m Auslande. Jch kann nicht umhin , zu glauben, dafi, wenn die Staatsmänner einer früheren Zeit, wenn Washington, John Adams, Hamilton und Madison jeßt unter uns auftreten könnten, sie mit lie- fer Betrübniß und mit trübem Ernft auf die jeßige Beschaffenheit unseres dentlichen Kredits hinblicken würden. Jn der Ausübung meiner Amtspflicht bin ich gezwungen, Mittheilungen unserer Agen-= ten in fremden Ländern zu lesen, und mit tiefem Schmerz muß ich oft gus denselben ersehen, mit welcher Verachtung und mit welchem Hohne von dem Kredit Amerika's im Auslande gesprochen wird, Stocks der Vereinigten Staaten, welche 125 Dollars werth seyn mÜüß-
aufgeworfen sind. Auf der äußersten rechten, westlichen Seité der Stadt zeigten sih zwei den Ankerplaß beherrshende Batterieen. Mehrere Tausend Chinesische Soldaten waren während der Dauer der Rekfognoszirung in den verschiedenen Festungswerken zu sehen, doch wurden die Dampfschiffe, obgleich sie in jr Schußweite vor- beifuhren, durchaus nicht belästigt. Es wurde beschlossen , die Trup- pen in einer etwa vier Englische Meilen ostwärts von der Stadt ent= fernten Bucht unter dem Schuße der S und kleineren Fahrzeuge zu landen und durh rasches Vordringen die auf den ds- lichen Hdhen postirten Truppen von der Stadt abzuschneiden, wäh- rend das Linienschiff „Cornwallis// und die Fregatten „„Blonde-/ und /7 Modeste// die westlichen Batterieen beschießen sollten. Die Lan- dung erfolgte am 18. Mai des Morgens in drei schwachen Kolonnen unter dem Obersten Schwedde und den Oberst-Lieutenants Morris und Montgomert. Die Britischen Truppen , aus Detaschements des 18ten, 26sten, 55sten und 49sen Königlichen Fnfanterie-Regimentes und einiger Ostindischen Fnfanterie und Artillerie zusammengeseßt, waren nur ungefähr 2200 Mann stark. Von den drei Kolonnen, in welche sie getheilt waren, wurden zwei um die östlichen Hdhen herum esendet, um denselben in den Rücken zu kommen, während die dritte die auf denselben befindlichen Festungswerke, welche zugleich von den Dampfschiffen beschossen wurden, siürmte. Dieser kombinirte Angri zwang die Chinesen zu schleuniger Flucht, sie warfen die Waffen weg und entflohen nach allen Richtungen, mit Ausnahme von 300 Mann, welche sich in ein mit einer Umzäunung verbundenes Haus warfen und dasselbe so lange vertheid n bis es durch Raketen in Flammen geseßt und durch Pu versáde zersprengt worden war; etwa 50, meist Verwundete , ergaben sih darauf als Gefan= gene. Die Chinesen hatten die Brücke, welche von der Oft- seite her über den Kanal in die Stadt führte, abgebrochen, und es wäre den Britischen Truppen, da der Kanal nicht durchwatet werden konnte, unmdglich gewesen, von dieser Seite her in die Stadt zu dringen, wenn sich nicht drei kleine Bôte gefunden hätten, auf denen eine kleine Grenadier - und Sapeur - Abtheilung bis an den Fuß der Stadtmauer gebracht wurde, welche mit Hülfe von Sturmleitern ohne Widerstand erflettert wurde. Die Englischen Truppen, zu denen nun auch Sir William Parker mit Matrosen und Marine - Soldaten ge- stoßen war, beseßten darauf die einzelnen Stadtthore und sicherten sich
ten, sind nicht für einen Dollar anzubringen. Giebt es denn keinen Menschen, der Kraft genug hat, der einen Geist, mächtig und umfassend genug besißt, um dem Volke Amerika?s darzuthun, welches Resultat das Abweichen von den echten F YAT E Grundsäßen nach sh ziehen muß, welches Elend unvermeidlich ist, wenn diese gewichtigen Fragen unerledigt bleiben? Einige freilich sind unbe- sonnen genug, auf die Nicht - Anerkennung der Schulden ihr Ver- trauen zu seßen. Aber wird durch eine solche Nicht-Anerkennung eine Schuld getilgt? Bleibt die Schuld nicht geseßlich und moralisch bindend, so lange sïe nicht bezahlt ist? Nicht - Anerkennung dient nur dazu, Unehre noch auf die anerkannte Zahlungs-Unfähigkeit zu häufen. Es is unsere Pflicht, das richtige Gefühl des Volkes Über diesen Punkt zu weden, Es ziemt uns, den wohlthä- tigen Einfluß des Rechtes und der Redlichkeit aufreht zu er- halten und geltend zu machen. Man hehauptet freilih, das Ausland müsse zu unterscheiden wissen, zwishen den Stods der einzelnen Staaten und denen der Union, und das fann man aller- dings verlangen, Aber ein und dasselbe Volk ist es, welches die Be- völkerung der einzelnen Staaten und die der Vereinigten Staaten konstituirt, und sobald die Regierungen der einzelnen Staaten ihre Schulden nicht mehr anerkennen wollen, darf man wohl suogen / wie lange es noch dauern wird, bis die Vereinigten Staaten dasselbe thun, ohne daß das Volk seinen Tadel darüber ausspricht. Es. is dies ein Makel in unserem National - Charakter, den wir lebhaft empfinden sollten, als eine offene Wunde, und das ganze Volk unseres Vaterlan- des sollte sich mit Ernst und Besonnenheit daran machen, diesen Flecken auszuldschen. Jch nehme es nicht auf mich, zu bestimmen, wie weit sich die Macht des Kongresses in dieser Sache erstrecken mag, aber wenn es wahr ist, daß das große Staats-Dominium den Ver- einigten Staaten eigenthümlich zugehört, so i| auch das Mittel vor- handen, das ihnen die Macht giebt, ihren Kredit zu retten /
Als Hauptzwecke der auswärtigen Politik der Vereinigten Staaten bezeichnete Herr Webster schließlih die Regulirung der noch bestehenden Differenzen mit England, die Umgestaltung der Reziprozitäts-Verträge und der Verträge über den Handel mit den Kolonieen der Europäischen Staaten, die Errichtung einer Natio- nal-Bank und die Wiederherstellung des Kredits.
Dfstindien.
Bombay, 27. Aug. Mehrere Briefe von Britischen Offizie- ren, die sich in der Gefangenschaft Akbar Chans befinden, sprechen von der milden Behandlung, die den Gefangenen zu Theil wird, doch scheint es, als ob sie in Bezug auf die Mittheilungen, die sie machen, unter strenger Kontrolle gehalten werden ; wenigskens reibt einer der Briefskeller, daß er aus begreiflichen Gründen sich enthalten habe, Neuigkeiten mitzutheilen, auch spricht er von wiederholten früheren Sendungen von Briefen, die indeß dem Addressaten nicht zugekbommen. Ueber die Aussichten der Gefan- genen auf ihre Freilassung äußern sich die Briefsteller sehr ver- schieden, Ein Hauptmann Bygrave schreibt vom 26. Juni aus Kabul, daß er in wenigen Wochen frei zu seyn hoffe, dagegen schreibt ein Lieutenant Eyre vier Wochen später, am 28, Juli, ebenfalls von Kabul aus, viel weniger zutrauens- voll. „Was unsere Armee vorhat, kann ich nicht begrei- fen“, äußert er unter Anderem, „aber das Gerücht, daß die- “selbe nach Ostindien zurükehre, ohne einen Streich zu führen, cheint unglaublih. Unterhandlungen wegen u aas reilassung sind im Gange; Gott gebe , daß sie gelingen, o gleich wir nicht den Wunsch hegen, auf Kosten der Ehre unseres Vaterlandes die Freiheit zu erlangen, und diese, fürchte ih, wird durch die friedli-
Allein der Rath der Klúgeren, die freudige Ankunft des Fürsten
dadurch den Besiß der Stadt. Die Stadtwälle wurden in nicht be- sonderem Zustande befunden und waren nur mit wenigen Ka- nonen und Mauerflinten beseßt. Dagegen fand man mehrere Arsenale mit allen Arten ‘von Waffen und Munition, so wie eine Stückgießerei und ulvermühle, welche leßtere zerstört wurden. Etwa ein Viertheil der Stadt is durch eine Mauer von dem übrigen Theil abgeschieden und wird nur von Tataren bewohnt ; diese Tatarenstadt hat (nah der Dae des Sir H. Gough) ungefähr das Ansehen einer Kantonnirung Ostindischer Truppen, docch sind die Wohnungen von viel besserer Beschaffenheit. Feder erwach- sene Tatar scheint Soldat zu seyn, denn in jedem Hause fanden sich zwei oder drei Flinten , nebst einer Menge von Säbeln, Bogen und Pfeilen. Der Besiß eigener Waffen erscheint als ein Vorrecht der Mantschu, denn die Waffen der Chinesischen Truppen werden in Ar- senalen aufbewahrt. Die Stärke der in und um Tschapu aufgestellt gewesenen Truppen wird auf ungefähr 8000 Mann angegeben , wor- unter 1700 Tataren; sie verloren im Gefechte zwischen 1200 und 1500 Mann.‘ 5
Der Verlust der Engländer wird auf 9 Todte und 51 Ver- wundete angegeben, unter Ersteren befindet sich der Obersk-Lieute- nant Tomlinson vom 18, Jnfanterie- Regiment, unter den Leßte- ren der Hülfs-General-Adjutant, Oberst-Lieutenant Mountain, der drei schwere Wunden erhalten hat.
Inland.
Köln, 20. Oft. (K. Z.) Herr Regierungs-Baurath Zwir- ner ist nah Berlin beschieden worden und vorgestern Abends von hier abgereist, Wahrscheinlich wird dort die Frage úber die Aus- führung des súdlichen Portals und seine Form, um die es sh jeßt handelt, zur Sprache kommen, da Sr. Majestät zwei ver- schiedene Pläne von unserem Dom-Baumeister vorgelegt wurden.
Herr Franz Lißt traf gestern Abends, von Paris kommend, hier ein und brachte nur wenige Stunden im Kreise seiner Freunde zu, da er schon heute Morgens mit dem Sänger Rubini, in des- sen Begleitung er eine größere Kunstreise durch Holland und Ruß- land zu machen gedenkt, seine Reise nach Weimar fortseßte, wo er am Großherzoglichen Hofe erwartet wird.
Bonn, 19. Oft. (Elberf. Z.) Am 16ten d. M. verstarb hier in Bonn, umgeben von seiner Familie, der Königl. Hof-Pre- diger und Ober - Konsistorial - Rath Friedrich Sack aus Berlin, 54 Jahre alt, von denen er die beiden leßten unter den schwersten Krankheits-Leiden zugebracht hatte. Die feierliche Beerdigung un- ter dem Geleite vieler Freunde und der Professoren der evangeli- schen Theologie fand heute Morgen statt. Der Bruder des Ent- \chlafenen, Konsistorial - Rath Sack, und der Pfarrer Wichelhaus sprachen aus dem Herzen der Trauer-Versammlung die leßten ge- weihten Worte der Liebe und der Theilnahme über ihn aus.
chen Maßnahmen, welche getroffen werden kdnnen, nicht gewin-