1842 / 308 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

‘einer freien Stimme dies fortwährende Tremuliren bei

Tönen. Sey es nun ein Bebenlassen oder

ches Beben, so is doch: ersteres, ohne Unterschied angewandt, gewiß und leßteres ließe nur be- wurde, die geshäßte Sänge-

Von den darstellenden Herren is vorzugsweise Herr Mantius des Ottavio, die weder Heroismus der Erscheinung noch des Vortrags verlangt, ganz an seiner Stelle ist,

dem ästhetishen Gefühle nicht erfreulich, klagen, daß uns nicht früher der Genuß rin zu hören.

zu nennen, der in der Partie

ein unw llt r

und seine Arien, besonders die im ersten Akte, vortrefflih vortru

Herr Böttcher kann sich noch

seinem Don Juan im Spiel und Vortrag nicht zu verkennen ist.

und Stimme, wie Herr Böttcher sie besibt , Rolle fast von selb| geben ; Künstler dazu das Seinige.

Herrn Fis

len, ohne diesen Zweck zu erreichen , die Statt sich behaglich auf den Plattitüuden des

darbietet.

Hohenschwangau.

Die goldene Chronik von Burg der Welfen, Scheyren. Sortenburg. München 1842,

Mit dem lebhaftesten Jnuteresse werden Alle, Ungefähr diese neueste Schrift des Freiherrn von den Buchhandel noch nicht zu beziehen is,

fühl der Bayern in Anspruch; aber wie glückreichen Vermählung, und Bayerns verbunden hat, Bezug auf jene stattliche Burg steht , die umfängt, die wir so lange die Unsere nennen au unter uns einer großen Theilnahme sich erfre

nif von Hohenschwangau cine kostbare mat, der höch sorgsame und splendide von Schloß Schwangau, Anduchs, Kloster Stams, die sor Antiquitäten, das in Gold und Silber Zierden der Ausstattung sind Deutschen eigen, daß man, wo man solche findet, liche Veranlassung. schließen muß.

Landsberg, Sch

Hohenschwangau hat eine eigenthümliche bedeutende Lage an Tyrols, die Namen der wich- Hohensiauffen und Scheyren

den Marken Schwabens, Bayerns und tigsten Fürstengeschlechter, der Welfen,

: ann sid immer nicht die liebenswürdige Leich- tigkeit und das jugendliche Feuer zu eigen machen , o unvergleichlich verliehen hat,

Hohenschwangau, der der Hohenstauffen und der Durch Joseph Freiherrn von Hormayr-

denen ein günstiges t Hormayr, die durch ! i in die Hände liefert, die- selbe durhfliegen. Vor Allem freilih nimmt sie das patriotische Ge- 1h ; sie als Festgeschenk zu der die jeßt aufs neue die Kronen Preußens

dargebracht iit, und wie sie in nächstem jeßt die geliebte Prinzessin durften, wird jene Schrift

uen.

Schon das prachtvolle Aeußere verkündet in der goldenen Chro-

E Das stattliche

Druck, die schönen Stahlftiche

h Füssen und

samen A dungen der im Text behandelten \

ongau,

knüpfen sih an den Boden auf dem es emporragtz; so heften si denn auch vielfache Erinnerungen an die alte Burg, die as dine

ungewöhnliche historische teresse, das sie der Gegenwart darbietet, Slß eines geistreichen und kunsiliebenden in den alten Mauern verbreitet hat.

Verfasser in der Vorrede, vereinigt \o

Fürsten ,

Bedeutung geben, abgesehen von dem FIn- als der herrlich geschmÜckte

der neues Leben

¡Hohenschwangau , sagt der viele und zugleich so große

Erinnerungen unserer Vorwelt und unserer Heldenstämme auf einem

so fleinen Raume, wie Erde und nicht allzuviele In Wahrheit lassen sich an die nen Spindel, alle wichtigen deren Gränz- und Hochwarte es ist.// Dies Verfasser in der ersten und Haupt-Abtbeilun

em Schwangau,

gewiß kein anderer Fleck der des O mittelalterlichen Europa!

wie an einer golde- Geschicke der drei Länder abwinden, unternimmt dann der der Schrift, der Chro-

Deutschen

nif selbs, indem er die Geschichte vom Jabre 102 vor Christi Ge-

burt bis auf das laufende Fahr, wo in der Bur, der einst von dem liederreichen Hiltebold dort ert

der Minnesang, nte, ¡eben jeßt

am E wéederklingt, wie auch die alten Heldenbilder am hell-

sten erglänzen zur heiligenden

Weihe der langersehnten, allen treuen

Bayern hocherfreulichen , allen echten Deutschen bedeutsamen Ver-

mählungsfeier !//

Es bedarf kaum der Erwähnung, daß nicht Alles, was der Ver-

fasser berührt, in dem nächsten, unmittelbaren Be

zug auf Hohen-

schwangau steht ; dieses bildet nur den Mittelpunkt, um den sih bald

im näheren Feld , bald im ferneren Kreise die Darstellun sagt der Verfasser selbs, und verzeihlih das

¡¡Begreiflich , / alle großartigen Erinneruugen auf den geliebten

Ar èn

S

Bekanntmachungen.

A u § z u g. ee und jede, welhe aus irgend einem Rechts- grunde i 1) an die im Besize der unlängst hierselb verstor- benen Pastorin Sparmann, geb. Heiderich, als Fiduciar-Erbin ihrer Schwestern , der verstorbe- nen Ulrike und Julie Heiderich, gewesene Ver- lassenschaft der Lehteren, in specie an das dazu gehörende , in der Domfstraße unter Nr. 41 hier- selbs belegene Wohnhaus c. p., und an die Nachlaßmasse der verstorbenen Pastorin Sparmann, Rebecca, geb. Heiderich, desgleichen an cine zum Nießbrauch der Leßteren verstellt gewesene, zum Nachlasse ihres Ehemaunes, des weiland Pastors Sparmann zu Kenz gehörende, diesem von dem von Kiehlden auf Reclade un- L Juni Es ber ein Darlehn von n . geste e Go) - L Vers reibung L , Jeßt vermißte Schuld Yorderungen und Ansyrüche haben und geltend ma- chen zu f nnen vermeinen, werden, auf S ticlimmiae nen Antrag des Bevollmächtigten der Heiderichschen und Sparmannschen CErbberechtigten,, zu deren An- meldung und Beglaubigung in termina den 15. Novemver 1842, Morgens 10 Uhr / vor dem Kbniglichen Hofgerichte bei Vermeidung der in -eodem termino zu erkennen- den Präklusion und resp. Mortifizirung derx gedach- ten Schuldverschreibung, hiermit aufgefordere Datum Greifswald, den 27. September 1842. Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen, (L, S.) gez. v. Mdller ; Praeses,

Allgemei

dreht. treben, toff zu hâäufen.//

etragenen

welche Mozart obwohl Fortschritt Mit solcher Gestalt müßte sich ja diese nun thue aber auch der Besiber als Am wenigsten konnte der Leporello des er zusagen, der in dem Bestreben, komisch seyn zu wol- Se Partie entwerthet. / eutschen Dialogs zu bewegen, möge Herr Fischer lieber die komischen Feinheiten auf- zufassen suchen, welche die Musik so reichlich E Uen Rolle

or-

Die Art und Weise, wie

li- | behandeln pflegt, is hinr

einer bereits MGPVa dean hört jenes pld6l

von Hormayr, wohl eigen ren Charakter giebt. Schon es gewohnt, in Herrn von áes und Ruhmes zu sehen,

ropa’s gelegen ist.//

manche überdies den Reiz der

golenzuges im Fahre 1241 mit

auf bezüglichen Regefien, dankenswerthe Zuga

Ref. glaubt dem Augenbli Allgemeinen auf in jeder Beziehung so reichen Gewinn wird sih erst in der Werkes ergeben können.

a eemane sen e ekannt ; wir 2 nen aphoristischen- sh am Ungewbhnlichen e nden auch hier je

che Abspringen von einem Gegenstande zu einem anderen, ganz. eutlegenen, wie es lebendigen

ene seltsame Mischung vereinzelter Notizen mit den all üen weit abschweifendiet Reflectionen, die diesem Autor feinen f

Hormayr den Herold Bayerischen Glan- unermüdlich i|ff er im Preise des Landes, /-das im Herzen Deutschlands, wie

Die zweite Abtheilung der Schrift ein niht minder großes Fnteresse dar als die erste; er trifft hier eine bedeutende Zahl von historischen Dokumenten vereinigt, von denen

Sammlung von 64 urkundlichen Zeu die Umgegend Bess haben. Dann

lichen Urkunden , die dem Verf. von Heren furt mitgetheilt wurden. Jn dritter Stelle

lung Über die Wittelsbacherin Elisabeth, Conradin, und die von Elisabeth 9

Endlich {ließt das Werk mit historischen Notizen über das am Lech einst mächtige Geschlecht der Freiberge am Eisenberge und mit hier- Sechs genealogische e des Werkes.

die Veranlassung,

2212 Gegenstand zu

euenden Styl, d

Periode der Gesch cchtsschreibung, auge: cisfiern, wie Herr

e fast

i, wir finden endli

ganz besonde-

seit einer Reihe von ren ist man

Fa

Deutschland im Herzen Eu- bietet dem Geschichtsforscher

Neuheit haben. Zuerst findet sich eine nissen, die auf Schwangau- und olgt eine Darstellung des Mot- zwölf sehr werthvollen, hierauf bezúg- Dr. Böbhmer in Frank- finden wir eine Abhand- die Mutter des unglücklichen

egründete Cistercienser-Abtei Stams.

afeln sind eine

de genügt zu haben, wenn er so im Tendenz und den Fnhalt dieser Schrift hingedeutet hat; der grdßte Folge aus genauerem Oli des

Meteorologishe Beobachtungen.

1842, i Morgens 3, Nov. 6 Ubr.

Nacbmittags 2 Ube.

Abends

Nach eiumaliger 10 Ubr.

Beobachtung.

Luftdruck .…., 335,43” Par. 3395/4 7 Luftwärme ..

Dunstsättigung Wetter .…....

87 pCt. trübe,

Wolkenzug... N. Tagesmittel: 335,59" Par... & /

‘|+ 1,6° R.|4+ 4,6°R. Thaupunkt .….|— 0,0 R. + 0,9°R. 73 pCt.

4 ‘balbheiter. rahlende Titelblatt, alle diese N. N. Werken noch immer so selten wohl auf eine besondere feier-

Par. 335,87“ Par. Quellwärme 7,6° R. .| Flusswärme 4,9° R.

. | Bodenwärme 8/,6° R. Ausdüostung 0/021 Rh.

Niederscblag 0,011 Rb.

Würmewechsel 4,9"

La Sonnambula.

Gabe M U Würeais und Abends an der Kasse à 5 S aben.

puleti ed i Montecchi.

Antwerpen, 30. okt. Zinal. —. Neue Anl. 153. Hamburg, 2. Nov. Bank- Actien 1640. Engl. Rass. 1081. Petersburg, 28. Okt. Lond. 3 Met. 373. Hamb. 347. Poln. à Paris 300 Fl. 77. do. 500 Fl. 78. do. 200 Fl. 26k. Wien, 30. Okt. Bank-Actien 1622: Aul. de 1839 M6.

S

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 5, Nov. Jm Opernhause: Fausk. Dramati: sches Gedicht von Göthe, in 6 Us: Ouvertüre, Entre-Ats und die sonst zur Handlung gehörende Musik ist theils von dem vere: wigten Fürsten Radziwill, theils von dem Kapellmeister Lindpaintner,

Jm Schauspielhause: Une avanture de bal masqué, comé- die en 3 actes, par Mr. Lockroy.

__ Sonntag, 6, Nov. Jm Opernhause: Die Puritaner. (Herr Pischek, vom Stadttheater zu Frankfurt a, M.: Richard Forth, Wallenstein’s Tod. (Herr Rohde:

als Gastrolle.)

Im Schauspielhause : Max Piccolomini, als Gastrolle.)

Ba, 7. Nov. Jm Schauspielhause: Vokal - und In: sktrumental: onzert. 1) Ouvertúre. 2) Arie: „Adolf by het Graf van Maria”, von L, B, van Beer, gesungen von Herrn Tuyn, Tenorisk aus Amsterdam. 3) Duett aus der Oper: (Andronico“, von Mercadante, gesungen von Mad. Sophia Schoberlechner und 4) Konzert für die Violine, von

deren Schülerin Dlle. Laroche.

David, vorgetragen von Herrn Ferdinanz Griebel. 5) Duett aus de C E, von “lea Aden fen Mod. Schober- echner un errn Tuyn. erauf: el Perrin, Lustspiel i 2 Abth, nah Melesville, von L. Schneider, ay

Königsstädtisches Theater.

Sonnabend, 5. Nov, (Jtealienishe Opern - Vorstellung.) Opera in 2 Atti. Musíca del Maestro Bellini. Preise der Pläße. Ein Plas in den Logen und im Bal-

fon des ersten Ranges 1 Rethlr. 2c.

Textbücher, in Jtalienischer und Deutscher Sprache, sind im

gr, zu

Die neue Fanchon, (Italienische Opern-Vorstellung.) I Ca-

Sonntag,

6, Nov. Muttersegen, oder: Montag,

7. Nov.

0,9° R. +2,7° R... 4- 0,2° R... 80 pct. N.

Berlin

Pr. Cour.

Fonds. Brief. | Geld.

-

N

Den 4. November 1842.

er Börse.

Pr. Cour.

Actien. |ch Brief. | Geld.

104 1024

905

1017 102% 48

102% 105% 1027

1033; 104 1022

St. Schuld-Seb.*) |34 Pr. Engl. Obl. 30. | 4 Präw. Sch. der Seebaudlung. |— Kur- u. Neumärk. Sehuldverschr. 34 Berl Stadt-Obl.*) 35 Danz. do. in Th. |— Westp. Pfandbr. 35 Grossh. Pos. do. | 4 do. do. 3; Ostpr. Pfandbr. |3 Pomm. do. 3 Kur- u. Neum, do. |33 Scblesische do. |35

1034 102

*) Der Küufer vergütet auf den am 2, Januar 1843 fälligen

g 123% 1022 6 1215 | 6 1027 103%

591 93 79%

Bel. Pots. Kisenb. do. do. Prior. Obl, Mgd. Lpz. Eiseub. do. do. Prior. Obl. Berl. Aub. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Düss Elb. Eiseub. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl.

2 Sgr. 21 Sgr. 3 Pf.; 8 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 8 C AE 6 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 6 Sgr., auch 1 Rihlr. ;

r. au

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 3, November 1842.

Weizen 2 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rtblr. f.; Roggen 1 Rtblr. 23 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlre, roße Gerste 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rihlr. Sgr. 9 Pf. , auch 1 Rtbl' ch 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. ; Linsen 4 Rihlr, Et A

\ r. gr. . 3 Linsen r. Eingegat: en sind 152 Wispel 12 Scheffel. Er Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 10 Sgr., auch 2 Rtblr. 2 Sgr. f.5 Roggen 1 Rthlr. 22 Sar, 6 Pf. , auch 1 Rtblr. 17 Sgr. f.; kleine Gerste 1. Rtblr. 5 Sgr.z; Hafer 1 Rthlr. (Sgr. 9 Pf,

Zu Lande: 6

auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 370 Wispe

Mittwoch, den 2. November 1842, Das Scho Stroh 10 Rthlr., auch 9 Rthlr. 20 Sgr. Der

Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr.

Kartoffel - Preise.

Der Scheffel 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

Ras | a | ao

975 Berl.-Frankf. Eis. uns Friedrichsd’or Audere Goldmün- zen à 6 Th. Disconto.

|

13

¡07 9% l 4

Coupon pCt.

Auswärti

Amsterdam, 31. okt. Kanz-Bill. —, 57 Span. 157. 32 do. Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —.,

Niederl. wirkl. Sch. 522.

Oesterr. 108; .

ge Börsen. 69% do. 1015.

213; Ausg. —. Zinal. 37,

Pass. —,

am 1. 187 Rthlr. und am 3. November 185 —18/ à 54 pCt. oder 10,800 pCt. nach Tralles. Geschäft.

Branntwein-Preise. Die Preise von Kartoffel-Spiritus waren am 29. Oktober184 Rthlr., Rthblr. pro 200 Quart Korn - Spiritus: ohne

Berlin, den 3, November 1842. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

R Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeret.

porte von hier

Di

Nach tion der

¡Unter Aner

gen Wir machen d

Berlin - Stettiner Eisenbahn.

Tägliche Dampfwagen - Fahrten ‘zwischen Berlin und Neustädt-Eberswalde.

Abfahrt von Neustadt #27 Uhr Morgens und

8 Uhr Abends. {Abfahrt von Berlin L ee Aben 4 und "F ck Außer diesen täglichen Personenzúgen wird jeden M ta Siv:n nabe und Son ntag einé ZteFahrt stattfinden; und zwar:

gen Nachachtung

Bek Fr. W. Sth

fre Tten ‘bis 12ten’d

Verkaufs - Bedin ßerdem béi ‘dem

Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und

Vom 1. November an. Jeden Sonntag, Dienstag und Donnerstag geht ein Damvpfschiffmit Passagieren undGütern von hier ab. Außerdem werden wöchentlich zwei Schlepp-Trans- nach Hamburg e oan Nähere Aus- kunft und Fahrbillets ertheilen Herrmann & Meyer, Werderschen- Markt Nr. 4. Magdeburg, den 23, Oktober 1842.

den Bestimmungen der Wohllöblichen Direc- Berlin-Anhalt und Magdeburg: Leipziger Ei- senbahn sollen fortan nur Frachtgüter mit den von denselben ausgegebenten Frachtbrief - Formularen , die in den Güter-Erxpeditionen

men werden, bei Benuzung anderer Frachtbriefe aber ausdrücklich bemerkt Gi Bon f

tion zuleßt verdffentlihten Bestimmun- r den Güter-Transport--.

Das ‘zum Nachlaß des

. nact polgtelPlahz t Nr ura gehörende , er Hand verkauft un

sichtigt werden.

ner Anzeiger für die

Abfahrt von Berlin 122

Abfahrt von Neustadt 5 Uhr 40 Min. Abends.

Das Direktorium der Berlin - Stettiner Eisenbahn- t.

Uhr Mittags,

Gesellschaf

Hamburg.

n Berlin die Herren

e Direction. Holßtap fel.

zu hâben sind, angenom- kennung der von der Divec-

ies dem resp. Publikum hierdurch bekannt.

Herrmann & Meyer.

zur gefälli-

anntmachung.

verstorbenen Rentier Herrn

9—12 und am 14ten d. M, Nach

Berlin, den 2. November 1842,

Bode, Justizrath als Testaments-Exekutor. K t

Durch Urtheil des

stehenden Gesuchs“ verordnet worden : Am 12. Februar d. F. | Schleiden der pensionirte Ackersmann 79 Jahren. Derselbe i und war bei scinem Tode Dreiborn ansässig. der Anna Carolina ten. Weder aus dieser, no

ereits se

aus der der vorhauden, Anna Carolina Berners, Wittwe zweiter dachten 2c. Gentnotte, bittet daher, der geschlichen Formalitäten

die vorgeschrie den stattgefunden haben ,

notte einweisen zu wollen. Aachen, den 28, Juli 1838.

Preußischen Staaten.

Nachmittags von 3 bis 5 Uhr, zur Ein- sicht“ bereit. Kauflustige werden eingeladen Ls L

mittags um r ihre Gebote bei dem Unterschriebenen abzugeben. f S. R

| dnigsstraße Nr. 62. (Eingang Heiligegeisraße Nr. S

Bekanntmachung.

Königl. Landgerichts zu Aachen vom 6. August 1838 ‘is die Verdfentlichung des Nad

An Ein Hochldbliches Königl. Landgericht hierselbst. arb zu Dreiborn im Kreise Französishe Douanier und Joseph Gennotte in einem Alter von u seriogenratb

t 45 Ja

Jm Jahre 1823 war Geünotte mit Beriers gur zweiten Ehe geschrit- ersten Ehe des

¿c Gennotte mit Maria: Gertcud Berners sind Kin- und hat derselbe ebenfalls keine ent- l ferntere Erben, wenigstens keine der überlebenden |k Wittwe bekannten, hinterlassen. D

unter Vorlegung eines nah Abnahme der Siegel unter Beobachtung Uber den Nachlaß ihres

Ehegatten Afgoiteena Inventars , sie, nachdem enen Publicationen und Affichen wer-

in den Besiß der senschaft ihres verstorbenen Ehegatten Joseph Gen-

gez. Koenen, Advokat-Anwalt.

Grammaire française à Pusage lemands

A

par Eugéne Borel, Preis 1 Thlr.

Eine E im Literaturblatt des Morgenblat- tes hat. dieser Feten Arbeit bereits durch den Wald von Franz sischen Lehrbüchern, die in den leb- ten Jahren erschienen sind, Bahn gemacht. Möge es den Herren Lehrern der Franzdsiscben Sprache ge- fallen, sich durch eigene Prüfung von ibren Vorzü- en zu Überzeugen, Alle Buchhandlungen Deutsch- ands, der Oesterreichischen Staaten und der Schweiz haben sie von uns zugesandt erhalten. Stuttgart, im Herbst 1842.

Die Verlagshandlung von P. Neff.

degores ren zu Dem yvielsach ausgesprochenen VV unsche der resp. Subskribénten auf unsere Ausgabe der

Sammlung klassischer Alt-Gesänge zu genügen, die Anzeige, dass wir einen zweiten Cy- us von 25 Arien eröffnen, in welchem Compositio- nen von Martini,Bach, Sarti, Bertoni, Haa Pergolese, Haydn, Righini, Galappi, Majo, Sacchini u. Piccini enthalten seyn werden. Preis und Ausstattung dem ersten Cyklus gleichlautend.

Ed. Bote & G. Bock, Jäger-Str, No, 42,

ie genannte Ebe des ge-

achlas- ; Preiseherabsetzung von à 5 auf à 2 Thlr. der vollst. Klavier - Auszüge mit Deutsch. u, Franz. Text der Opern von Gluck: Iphigenie-in-Tauris, Orpheus u. Armide. Das Arrangement von Klage, Schmidt u. Hell-

bier am Haus- egene Grundstück, soll qus gn in den Ta en vom / - Die Bes reibung desselben u di gungen liegen ebendaselb| und. qu:

7 bel

In der En slin schen Buchhandlung

Unterzeichneten , Vormittags von 'l

Breitestr. 23, und in Ferd. Müllers ung in Stargard ift 5 haben ;

Literarishe Anzeigen. Neue Franzdsishe Sprachlehre.

wig ist als das beste bekannt, Schönheit des Druk- kes und- Korrektheit zeichnen diese Ausgaben ausz , der überaus billige Preis der vorräthigen Exemplare ist darch Konkurrenz herbeigeführt.

u Berlin, 34 Linden. Schlesingersche Buch- u. Masikhdlg.

uchhand-

Paris 402,

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Sonntag den 6 November

Inhalt.

Amtliche Nachrichten. Frankreich. Paris. Durchsuchungs-Vertrag.

ral Pajol. Zur Polemik über den q ‘Deputationen f pi un Mde ei Mey i - t. Statistik der er. Ve k

GLaR E eiUIUE aud S London. Verhandlungen über die Zusammenberufung des Parlaments. Abrathen von ciner In- ati in S Ueber den Opiumhandel und den Krieg in China. Vermischtes.

ien. Brüssel. Der mit Holland abgeschlossene Vertrag.

Deutsche Baundraliaaton. München. Prinz und Prinzessin

catte Ro 1, ‘Verhältnisse zu Rußland

* om. e E. g j ablen, Madrid. Briefe aus Madrid. (Die Volliährigkeit und die Vermählung der Königin nach den verschiedenen Ansichten der Parteien und ihrer Organe in der Presse.) und Paris. (Zur- bano “und Lefebvre; Protestation des Ayuntamiento von D wegen Schließung der Cigarren - Fabrik; die Schwarzen auf Kuba dürfen keine Waffen tragen.) h

Portugal. Schreiben aus Paris. (Der Nacional über die Verhältnisse zum Römischen Hofe; Geldmangel und vergebliche Anleihe-Bemühungen.)

Türkei. Von der Türkischen Gränze. Konstantinopel. Dem Sultan eine Prinzessin geboren.

Mexiko. Schreiben aus Paris. (Einnahme von Laguna und Krankheit unter der Flottenmannschaft ; Vertheidigungs-Maßregeln zu Campeche; angebliche Ausgleichung mit den Vereinigten Staa- ten; Vorbereitung neuer Expeditionen gegen Texas; über die Po- litik der Mexikanischen Reg erung.) h

China. Schilderung der Chinesen auf Tschusan ; Tadel der Briti- schen Kriegführung ; Verkehr mit den Chinesen.

Inland, Berlin. Zolltarif für 1843, 1844 und 1845, Halle. D Foer-Regierungsrath Dr. Delbrü}. Stettin. Remonte-

ärkte.

Zur Charakteristik der religids-kirchlichen Zustände der Schweiz.

em Ï R p E S Set —————————

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Magazin - Rendanten Proviantmeister Bergmann zu Düsseldorf den Charakter als Kriegsrath zu verleihen.

Zeitungs -Uachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 31. Okt. Es is jeßt entschieden , daß der General Tiburtius Sebastiani als Commandeur der ersten Militair-Division an die Stelle des General Pajol tritt, welcher Ses in Dis: ponibilitäts - Zustand verseßt worden ist, Der Kr e - Deimister: Marschall Soult, hat dem General Pajol seine Entlassung in folgender ungewöhnlicher Weise angezeigt: „General! Jch habe die Ehre, Jhnen anzuzeigen, daß der König durch Verfügung vom 29, Oftober d. J. Sie von der Commandeurschaft über die erste Militair - Division entbunden und in Disponibilitäts-Zustand ver- seßt hat, Jndem ih Sie von dieser Bestimmung in Kenntniß seße, muß ih Jhnen mein Bedauern darüber ausdrúdcken, daß Sie nicht durch Jhre Einwilligung meinen Wunsch unterstüßt haben, Sie in elner Stellung zu sehen, welche Se, Majestät geneigt war, Ihnen zu bewilligen. Jch würde glücklich gewesen seyn, wenn Sie der Gegenstand eines besonderen Beweises der hohen Zufriedenheit des Königs mit Zhren ehrenvollen und langjährigen Diensten gewe- sen wären, Sie werden das Kommando über die erske Divi- sion dem General-Lieutenant, Grafen Sebastiani, übergeben, der zu Jhrem Nachfolger ernannt worden is, Jch ertheile die nd- thigen Befehle, damit Jhnen das Gehalt, auf das Sie Anspruch haben, in Paris, Jhrem Aufenthaltsorte, gezahlt werde. Geneh- migen Sie u. s. w,“ G :

Mit vermehrter Lebhaftigkeit v der größte Theil der hiesigen Journale darauf, daß die Französische Regierung die frú- heren Conventionen Über das Durchsuchungs-Recht nicht erneuere, sondern bei dem nächsten Termin die Unterzeichnung der Voll- machten für die Englischen Kreuzer verweigere. Nur über die Zeit, wann in dieser Hinsicht Maßregeln getroffen werden müß- ten, herrscht einige Meinungs - Verschiedenheit. Die radikalen Blätter, namentlih der National, verlangen die augenblickliche Erledigung dieser Angelegenheit , während die besonneneren Jour- aale, insbesondere die Presse, wünschen, daß man den Zusam- mentritt der Kammern abwarte, welcher gerade mit dem Ablaufe der Vollmachten für die Englischen Kreuzer zusammenträfe. Js es zu befürchten“, sagt das leßtgenannte Blatt, „daß das Ministerium, um dem gerechten Einflusse der Kammern auszu- weichen , sih beeilen wird, die Vollmachten zu erneuern? Man Tann alle Fehler vorausseßen, wenn man kein Vertrauen zu der Einsicht und dem Patriotismus eines Ministeriums hat; aber dieser würde doch zu grob seyn, als daß wir glauben könnten, cin Minister würde denselben begehen, besonders wenn er sich der grausamen Verlegenheiten erinnert, in die ihn die Unterzeichnung des Traktates vom 20. Dezember 1841 versezte. Wenn die Auf- vechthaltung der Conventionen vor zehn bren vielleicht noch möglich war, so is sie es jegt nicht mehr. England hat durch den Mißbrauch, der mit ihnen getrieben wurde, und durch seinen Traktat mit den Vereinigten Staaten Frankreich in die Un- mwöglichkeit verseßt, den Sto tes gegenseitigen Durchsuchungs- Rechtes aufrecht zu erhalten, England hat sich selbst in die Un- möglichkeit verseßt, den einzigen plausiblen Grund jenes Rechtes, daß nämlich, wenn es nicht illusorisch seyn soll, alle Flaggen das:

selbe anerkennen müßten, fernerhin anzurufen. Die Brutalität der Englischen Matrosen hatte die Conventionen zerrissen , die Diplomatie Englands hat den Grundsaß derselben ausgelöscht. Mögen die Staatsmänner, welche zu unserem Leidwesen in Be- treff dieses Punktes eine Politik befolgt haben, welche den Jnter- essen und den Gesinnungen des Landes zuwider. ist, dies wohl be- denfen! Das Land und die National-Ehre verlangen nicht mehr eine halbe, sondern eine vollständige Genugthuung, eine gänzliche Aus- rottung des Prinzips des Durchsuchungs-Rechts. Man schmeichle sih nicht damit, daß es bei Eröffnung der Session genügen werde, den Kammern anzuzeigen, daß das Protokoll geschlossen und von dem Traktat vom 20. Dezember nicht mehr die Rede sey. Ganz Franfreich würde sich erheben, um dem Ministerium zu sagen, daß es sih darum gar nicht mehr handle, und daß seine Jnteressen und Gesinnungen jeßt so wenig verstanden würden, als vor einem Jahre. Frankreich würde hinzufügen, daß es Zeit sey, aus seinem See - Kodex ein gehässiges und verderbliches Prinzip zu streichen, welches in den Händen Englands nur ein Werkzeug der Spionirerei und der Tyrannei seyn könne. Möge das Ministerium uns glauben! Es wird gut thun, eine solche Lehre nicht abzuwarten ; vergebens würde es gegen eine National-Ueberzeugung anfämpfen!‘“’— Am Schlusse dieses Artikels fordert die-Presse, zur Vermeidung jedes Mißver- ständnisses, die ministeriellen Journale auf, folgende Fragen zu beantworten: 1) Zst es wahr, daß, dem dritten Artikel der Con- vention vom 30. November 1831 gemäß, die Zahl der mit dem Durchsuchungsrechte beauftragten Schiffe jährlich durch eine be- sondere Convention zwischen Frankreich und England festgeseßt werden soll ? 2) Js es wahr, daß in Gemäßheir desselben Artikels, die den Englischen Kreuzern ertheilten Vollmachten alljährlich er- neuert werden sollen? 3) Zu welcher Zeit des Jahres findet diese Erneuerung statt, und wann laufen die gegenwärtigen Vollmachten der Englischen Kreuzer ab? s f t

Man zählt in diesem Augenblick in Paris úber 15 Deputa- tionen, die von verschiedenen Handels - Kammern hierher gesandt worden sind, um gegen den Zoll - Verein mit Belgien zu protesti- ren. Andererseits erwartet man einige Deputationen aus den Städten des Südens, und namentlih aus Lyon und Bordeaux, welche beauftragt sind, den in Rede stehenden Plan zu unterstüßen. Eine Deputation der Stadt Elbeuf ward gestern vom Könige em- pfangen, und der Präsident der Deputation verlas eine Adresse, in welcher gegen den Zoll - Traktat protestirt ward. Man versi- chert, daß der König in Ausdrüúken geantwortet habe, die augen: Ds. darthâten, daß er den Abschluß des Traktats sehnlich wünsche. : + Aus einer so eben erschienenen vergleichenden Uebersicht der Wahlen von 1842 mit den früheren Wahlen entnehmen wir fol- ende Details: Jm Jahre 1831 belief sich die Zahl der einge- chriebenen Wähler auf 166,583; im Jahre 1834 stieg die Zahl derselben auf 171,015; im Zahre 1837 auf 198,386; im Zahre 1839 auf 201,271 und im Jahre 1842 auf 220,040, Es gedt aus diesen Zahlen hervor, daß der Wahlkörper auf eine sehr bedeut- same und schnelle Weise zunimmt. Jn einem Zeitraume von 10 Jahren stieg die Zahl der Wähler um 53,457, welche Vermehrung der natürlichen Entwickelung des Eigenthumes zu danken ist. Jm Jahre 1831 nahmen 125,000 Wähler an den Operationen der Wabl: Kollegien Theil; im Jahre 1834, 129,000; im Jahre 1837 151,000; im Jahre 1839 164,000 und im Jahre 1842 173,000, Man findet also bei der Entwickelung des dffentlichen Geistes dasselbe Geseß des Fortschritts, dem man bei der Entwickelung des Eigenthums begegnet ist, Bei der I ema tgen Zusammen- seßung der neuen Kammern findet man folgende Veränderungen : Jn der Kammer von 1831 saßen 222 Wiedererwählte und 202 neue Deputirte; in der Kammer von 1834 392 Wiedererwählte und 142 neue Deputirte; in der Kammer von 1837 310 Wieder- erwählte und 138 neue Deputirte; in der Kammer von 41839 381 Wiedererwählte und 76 neue Deputirte; in der Kammer von 1842 356 Wiedererwählte und 94 neue Deputirte.

Herr Guizot arbeitete gestern den ganzen Abend über mit Lord Cowley în dem Ministerium der auswärtigen Angelegen- eiten.

/ Der Constitutionnel zeigt jeßt an, daß Herr Thiers in den ersten Tagen des November nach Paris zurückehren werde.

Börse vom 31. Oftober. Die heutige Prämien - Erklä: rung fand zu erniedrigten Coursen skatt, und es kamen deshalb bedeutende Quantitäten Französischer Renten zum Verkauf. Die Course der 3proc. gingen deshalb auf 79,85 und die der Proc, auf 118.35 zurúck.

Großbritanien und Jrland.

London, 29. Oft, Jn diesen Tagen soll, wie verlautet, die Zeit der Wiederversammlung des Parlaments definitiv festge: seßt werden. Sir J. Graham will, dem Vernehmen nach, daß das Parlament, wegen der im Lande herrschenden Noth, schon vor Weihnachten einberufen werden solle, Sir R. Peel aber wünscht nicht von der gewöhnlichen Regel abzuweichen und die Eröffnung erst im neuen Jahre stattfinden zu lassen.

Der Morning Herald, der unter den Toryblättern eine eigene Stellung zur auswärtigen Politik einnimmt und fortwäh- rend mit Herrn Urquhart in Verbindung stehen soll, Trage: „Wer- den die Großmächte sih in die Angelegenheiten Serbiens ein- mischen? Will England, ungewißigt dur die Erfahrung, sich noch einmal thâtlich mit den inneren Angelegenheiten des Osma- nischen Reichs befassen ? Werden wir abermals thöricht genug seyn, den Fall der Türkei durch Vermittelung zwischen der Pforte und ihren Serbischen Unterthanen zu befördern? Eine bejahende Antwort auf diese Fragen ist keinesweges eine Unwahrscheinlich- feit, Sir Stratford Canning, rühmt man, habe den Sturz des vorigen Türkischen Ministeriums erde Desen, Aber, sagt man uns, Sir Stratford ward durch die gefährliche Tendenz der Hand- lungen der Türkischen Regierung seit dem Juli 1840 veranlaßt, eine Veränderung des Ministeriums zu bewirken. Warum waren ihre Handlu ingen gefährlich? Wegen der Europäischen Jnterven- tion von Le

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Der Commandeur Bingham, der als erster Lieutenant der Fregatte „Modeste“ in Gefechten mit den Chinesen schwer verwun: det worden und zur Heilung seiner Wunden vor kurzem nach Engiand gekommen ist, äußert sih über die Opium-Frage und den Krieg gegen China folgendermaßen :

¡Der Opiumkrieg, wie derselbe gewdhulich genannt worden ist, weil die Chinesen jene Frage als Ursache des Zwistes darstellen und vorgegeben haben, daß der Opiumhandel aus Rüksicht auf die Mo- ral des Volkes durchaus unterdrúckt werden müsse, hat eben durch seine Bezeichnung Vielen die Veranlassung gegeben, die Gerechtigkeit unseres Verfahrens in China zu bezweifeln. Aber weder die Moral noch die Gesundheit des Volkes ist die Ursache gewesen, vielmehr ist dieselbe viel richtiger in „dem Aussickern des Sycee-Silbers aus dem blumigen Lande der Mitte-/ Worte des Gutachtens cines Chinesi- schen Staats-Beamten über die Frage zu suchen. Nicht vergessen darf man, daß während die Ostindische Compagnie das Monopol des Handels nah China innehatte, zwischen ihr und den Chinesen mannigfache Zwistigkeiten und Differenzen vorfielen, daß die- selbe aber licber in allen Stücken nachgab, als daß fie durch

| troßigen Widerstand die von ihr genossenen Vortheile auf das

Spiel gescßt hätte. Dieses System Fonnte unmöglich beibe- halten werden, nachdem der Handel freigegeben worden war und die Bezichungen zu China einen nationalen Charakter erlangt hat- ten; die Chinesen aber zogen diese Verschiedenartigkeit der Stellung niemals in Betracht, und daher die lange Reihe von Jnsulten, welche wir zu ahnden hatten und unter denen hervorzuheben , daß auf unsere Flagge gefeuert, der Repräsentant unserer Regierung nebst unseren Kaufleuten ins Gefängniß geworfen , ihre Habe weg- enommen , konfiszirt und vernichtet, ihre Denkschriften und Vor- ftellitngen mit barbarenhafter Unwissenheit behandelt und fe selbs aus Canton verjagt worden sind. Dessenungeachtet waren die Chi- nesischen Behörden sich so völlig der großen Vortheile bewußt, welche China aus seinem Handel mit dem Auslande zicht , daß ih der Meinung bin, sie würden niemals Schritte gethan haben, welche zu einer Kollision zwischen den beiden Nationen führen mußten, wenn sie auch nur einen Augenblick den Gedanken gehegt hätten , ihr Verfahren könne zum Kriege Veranlassung geben ; da wir aber früher nachgegeben hatten, o bildeten sie sich ein, wir würden immer Nachgiebigkeit zeigen. Kurz vor dem Beginn des gegenwärtigen Fahrhunderts wurde das Opium als Arznei, gegen cine Abgabe von 50 Cents für das Pfund, in China zugelassen; aber wie es scheint, wurde es damals noch nicht allgemein als Leckerci enossen, wiewohl in dem östlichen Archipelagus und in vielen Thei- en von Ostindien der Opiumhandel zu dem ZweCke immer schon weit ausgedehnt gewesen war. Vermuthlich ist das Opiumessen zuerst aus diesen Jnseln oder aus Cochin-China in China eingeführt wor- den, denn wir finden, daß im Fahre 1781, als die Ostindische Com- pagnie wegen der durch die Französischen Kreuzer in den Ostindischen Gewässern herbeigeführten Unsicherheit ein Schif für eigene Rech- nung mit Opium für den Chinesischen Markt befrachtete, Singua, einer der Hong- Kaufleute, zwar die Ladung zu dem mäßigen Preise von 210 Dollars für die Kiste kaufte, den größten Theil derselben aber wicder„¿nah der Malayischen Halbinsel verschiffte. Auch fingen er im Fahre 1793 die Opiumhändler an, bei den Chinesischen Be- hörden auf Hindernisse zu stoßen, worauf in Folge der immer wieder: kehrenden Belästigungen, und weil die Chinesischen Sceräuber immer beschwerlicher wurden, die Opiumhändler in der Lark's Bai, wo der Opiumhandel lange betrieben worden war, im Jahre 1794 eines ihrer Schiffe ausschließlich mit diesem Artikel beluden und furchtlos nach Whampoa hinaufsegelten , wo sie, ohne von den Mandarinen oder Anderen im mindesten belästigt zu werden, beinahe 14 Fahre blieben, und von jener Zeit an wurde der Opiumhandel in Whampoa in immer größerer Ausdehnung bis zum Fahre 1819 betrieben.

Ueber die Art der Führung des jeßigen Krieges bemerkt der Commandeur Bingham:

¿Die Verluste der Chinesen seit dem Beginn der Feindseligkei- ten können in runden Zahlen auf 15,000 bis 20,000 Mann und ungefähr 1800 Geschüße von jedem Kaliber, nebst einer ungeheuren Masse anderen Kriegsmaterials , geschäßt werden. Fhre Seemacht ist fast vernichtet; aber alle diese Verluste sind für die Chinesische Nation nur wic ein Tropfen Wassers, und gleich der vielköpfigen Hydra schießt sie neue Armeen hervor, sobald die vorherbestehenden vernichtet sind. Gräflich war das Gemetel in den Straßen von Ningpo, welche von den Engländern beseßte Stadt bekanntlich die Chinesen wieder zu erobern versuchten. Ungefähr 12,000 Chinesen rückten durch das südliche und westliche Thor vor, und die Wachen zogen sich vor ihnen zurück. Als sie bis auf den Marktplay in der Mitte der Stadt gekommen waren, wurden sie von unseren in Schlacht- ordnung aufgestellten Truppen mit lebhaftem Feuer empfangen. Dieses pldbliche Hemmniß kühlte ihren Eifer so sehr ab, daß ihr einziger Zweck nur noch darin gu bestehen schien, so schnell wie mdg= lih aus der Stadt hinaus zu kommen. wobei sie aber in der engen Straße in dichten Massen auf einander Ferrangt wurden. ic Artillerie kam nun herbei , prohte innerhalb hundert Schritten von den Flüchtlingen ab und richtete cin fürchterliches Feuer von Trau- ben- und Kartätschen - Schüssen gegen ste. So furchtbar war die Vernichtung von Menschenleben , daß man die Leichen auf beiden Seiten der Straße aufschichten mußte, um der Artillerie eine Passage zu dôffnen, worauf dieselbe und das 49ste Infanterie - Regiment die Flüchtlinge noch mehrere Miles weit verfolgten ; 8 9000 Chinesen sollen bei dieser Gelegenheit umgekommen seyn, während die Englän- der nur 2 bis 3 Todte und etwa 12 Verwundete hatten. Bei Anninghoy gerieth in ähnlicher Weise ein dicht gedrängter Haufe von Flüchtlin- gen zwischen die das Ufer bestreichenden Kanonen des Linkienschiffes ¿Blenheim// und die Geschüße einer Reihe von Kanonenbdten , und eine Menge von wehrlosen Menschen verlor das Leben.“

Es heißt jeßt, daß Lord Lyndhurst den Lord Abinger zum Nachfolger als Lord: Kanzler erhalten werde.

Das Unternehmen, auf den gefährlichen Goodwin Sands einen Leuchtthurm zu errichten, is fehlgeschlagen. Die darauf errichtete Unterlage wurde während des leßten stürmischen Wetters zerstört, indem ein mit Bauholz beladenes Schiff daran prallte, welches mit den drei darauf befindlichen Menschen unterging. A

Der Deutsche Gesangslehrer Herr Mainzer, der, wie früher in Paris, so jeßt in London mit glücklichem Erfolg Tausende von jungen Leuten der unbemittelteren Volksklassen im Gesang unter- richtet und dadurch in weiten Kreisen sittlich bildend und veredelnd wirkt, hat jeßt von Sir Henry Bishop, Professor der Musik in Edinburg, und Sir J. Forresk, dem dortigen Provosk (Bür v meister), eine Einladung “nah der Schottischen Hauptstadt erhal: ten, um auch dort sein Unterrichts-System einzuführen.