1842 / 312 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Das Journal des Débats glaube, ein efunden zu haben, indem es sagt, daß alle die man dem in ebenfalls vorgebracht werden fönnten , ch 3. darum handelte, den Elsaß mit Franfreih zu vereinigen. nur ein fleiner Unterschied zwishen den beiden Im leßteren Fall handelt es sich um eine des Gebiets der Bürger, die Steuern be same Vaterland verth digen; während in politischen Vortheile, sererseits niemals in rung des Einflusses beschränken. Die sih, nah Annahme des ihr zugebrachten allen Kräften gewehrt haben, den Preis verFelüehen iensk zu bezahlen ; abhängigkeit zu bringen, würde ihrer Neutralität gegen uns

ablen und das geme ezug auf Belgien

Abrede gestellt haben, Reichthumes, gewiß a

und um fein Ôp sie lebhafter als je angerufen haben, Jndeß

theoretischen Gesichtspunkte aus.

fommerziellen Opfer ohne Hoffnung Man will wissen, daß das Ministerium die Absicht dustrieen einzeln vorzunehmen und durch Königliche

der Wolle u. s, w. zu modifiziren. Ministerium,

wenn es wirklich diesen Plan hätte, auch suchen wúrde, ibn aus uführen. Bei Ven alle Jndustrieen sich

gung, durch die Festigkeit der Beschlüsse, Regierung, durch die Hingebung der Minister. hat nicht, was zu einem solchen Erfolge nöthig ist.“

Das Journal des Déba

lassung des Englischen Botschafters erlassene

rélârung: „Wi

sind zu der Versicherung ermächtigt, daß die von mehreren Eng- nacherzählten Ge- zwischen einem Prinzen der König- Dame aus edlem

lischen Journalen verbreitete und rüchte über Verhältnisse, die lichen Familie von England und einer jungen Hause beständen, durchaus ungegründet sind.“ H L Graf Bresson,

ofe, am Cassationshofe, muthmaßliche Abberufung von Berlin meldete, sier ein Schreiben zustellen lassen,

von uns selbst

durch einen

1) daß der dessen Sohn; 2) daß der Gesandte Bresson kein Diplomat drit- fen oder vierten Ranges sey, und 3) daß er nicht abberufen werde.

Das Siècle sagt: „Wir wissen auf das Besktimmteste, daß der General Pajol sich in Betreff der Gouverneurschaft des Louvre nicht auszusprechen gehabt hat, da sie ihm nicht angeboten worden

Er hat sich entschieden geweigert, Adjutant des Königs zu werden, und ein anderes Anerbieten hat man ihm nicht gemacht.“

Herr Thiers war gestern in St. Cloud und hatte eine lange Audienz beim ugs, „…_Bórse vom 4. November. zösischen Renten lassen wieder nach.

Doch zeigten die heute’ wieder eine große Festigkeit,

gebung des Projektes einer Handels-Union mit Belgien zuschreibt.

An der Börse war das Gerücht verbreitet, rung stehe auf dem Punkte, zu Stande zu bringen,

__ x Paris, 3, eingeseßt worden, Bald bejaht, bald eine oder die andere Frage handelt, billigten der Courrier français und alle anderen patriotischen Journale laut die extra: parlamentarischen tionen einer Versammlung von 100 oder sih unterfingen, nicht nur das Verfahren auch die Entscheidungen der Deputirten-Kammer zu tadeln, Man braucht indeß nicht so weit gurúckzugehen, sondern si nur an die leßten Wahlen zu erinnern, um mehrere liberale Blätter der Znkonsequenz und der Unbeständigkeit in ihren Meinungen zu üÜberführen. Damals waren die Versammlungen, woran Mitglie: der des linfen Centrums und der Republik Theil nahmen, dem

i ibfâlligz allein da-

gegenwärtig nicht

) und deshalb schleudert der Courrier, der ein eifriger Vertheidiger des Zoll - Verbandes mit Belgien is, gegen- wärtig sein Anathema gegen Alle, die nicht seiner Meinung sind, und die sich vereinigen, um eine Combination zu bekämpfen, die, wie sie glauben, ihnen nachtheilig seyn muß. Man sieht, daß der Liberalismus feine Ehre darin seßt, konsequent zu seyn, Lei: der fann man den Konservativen dieselben Vorwürfe machen; sie haben sich bei mehr als einer Gelegenheit desselben Vergehens \{huldig gemacht, und selbst mancher Minister kann sich erinnern, daß er oft an der Spiße wenn nicht industrieller, doch wenigstens politischer Versammlungen gestanden hat. Alle diese Präcedenzien sind ârgerlih und beflagenswerth, und. wenn man in einem Lande dahin gekommen ist, sich bei jeder Gelegenheit ohne alle rigkeiten versammeln zu dürfen, um nicht nur die Handlungen, sondern auch die Projekte der Regierung zu erödrtern

um die Jnteressen und Prinzipien zu erörtern?

diesem Rechte g e G

esem Rechte, el Jeder Gelegenheit zu ver- sammeln und zu berathen, bei dieser Tendenz, Va t San tumultuarische Einsprüche zu erheben, sobald nur ein Projekt auf-

taucht, befindet sich die Regierun ; Belagerungs-Zustand, Ung fast beständig in einer Art von

d e V Me dasacben und den el Gelegenheit des Projekts einer Zoll - Verbindu i ereigneten, hervorgehoben. Dieser Widerstan Ae uns L aus unzeitig, ja, wir möchten selbs sagen gesekwidrig; er fann ja in den Kammern hervortreten, aber keinesweges ten. Niemand verhindert die Deputirten, zubringen, nur müssen sie es auf der Trib schlússe stets fontradiftorish werden, vollendeten oder projektirten Maßregeln vertheidigen können, Unsere Ansicht über das Zoll:Unions- Projekt ist nunmehr fol: gende. Das Projekt hat in dem Geiste des Königs tiefe Wur- zeln geschlagen: es ist unmöglich, es definitiv aufzugeben, und wir sind überzeugt, daß es nur für eine sehr furze Zeit vertagt worden ist, Man lâßt den Sturm vorübergehen und für einen Augenblick der industriellen Emeute nah. Diese Zoll-Verbine dung is gewiß für Frankreich viel weniger wichtig als für Bel-

Widerstand, welche sich

, wo die Auf- Minister ihre

großes Argument auf- die Schwierigkeiten, Rede stehenden Zoll s: Vereine entgegenhalte,

pothesen:

wahrhafte Vermehrung

auf die wir hoffen fönnten und die wir un- sich auf eine Vermeh- Belgische Nation würde

r den ihr geleisteten un- er ihrer Un- das Prinzip hatte die Union, in der Praxis vielleicht unmöglich, ihre Vortheile vom Aber wir können uns keine auf Entschädigung denken. babe die Jn-

i Ordonnanzen allmálig die Tarife, heute des Eisens, morgen der Kohlen, später Wir glauben nicht, daß das nur ver- ersten Versuche würden edroht glauben, und derselbe Widerstand würde sich mit vermehrter Stärke erneuern. Man darf die Jn- dustrie dieses Landes nicht durch List regieren wollen, sondern durch die Redlichkeit der Untersuchungen, durch die Macht der Ueberzeu- durch die Energie der Der 29, Öktober

ts enthält foigende, auf Veran-

Französischer Gesandter am Berliner hat durch Vermittelung seines Vaters, des Rathes Bresson dem Journal la Patrie, das zuerst seine Huis- welches das genannte Blatt in Folge der September-Geseße augenblicklich aufnehmen muß. Es werden in jenem Schreiben folgende Berichtigungen verlangt: Herzog von Broglie nicht in Berlin sey, sondern nur

Die Geschäfte in den Fran- Course auch ‘Fz9 welches man allgemein der Auf- |

die Spanische Regie- F den Abschluß eines neuen Anlehens #

Nov. Jf die Repräsentativ-Regierung dazu # fi

¿mit einem

Schwie- 2

Fgreiflih, daß alle und ihnen

entgegenzuwirken, so wird die Verwaltung fask unmöglich, und sie sich für Algerien mit einer Kolonial-Verfassung begnügen, wie die

Parteien und aller FWestindischen

t ice-Königthum einem

SDen.

2232 ren, selbst vorausgese6t, daß uns ein erwüchse. Belgien, ist niche in einer eb

ängigen Lage wie wir.

rie ab, und diese

uslande findee, reih die Fabrikate gehörte, seit der Trennun und die Lama e úber einen solchen utland der Dinge ne von Tag zu Tag immer mehr zu. die bevorstehende Gefahr und die endlichen Belgische Industrie daraus entstehen werden, neue Absaßwege findet, nicht verhehlen. nach seiner Ansicht das einzige Hülfsmittel fue Untecthänen bedrohen. Auch König Ludwig olgt die Man weiß, daß der König nicht das er einmal gefaßt und beschlossen hat. dauert, ehe die Befestigung von Paris zu raum war lang, isk, allen Widerstand zu úberwinden und daß endung dieses ungeheuren Werkes vollfommen andere Projekte, geführt worden,

en so Seine Existenz hängt von seiner von den Märkten und : l In diesem Augenblicke kann ibm positivsten Erleichterungen bieten, So lange Belgi

B

in- die

us

Es hat zehn Ja

und wir sind überzeugt, daß dustriellen, die eine Art von tisfaction erhalten haben,

Es wird wieder aufgenommen werden, oder Herrn Thiers, steht dahin!

L Schließlih wollen wir noch Eins bemerken, allen Fabrikanten niemals den ausländischen hervor uheben, corationen zu erhalten.

Die Tuch-Fabrifkanten führen dieselbe Ausstellungen giebt es keinen so unbedeutenden seinen Kollegen im Auslande nicht unendlich glaubte. Sobald aber von der Herabseßung der ist, ändert sich diese Sprache, man zur Demuth über. Dann Industrie niche genug herabseben; stand als elend und schwach; es Broschüren in Menge, und die Leute, schickter als die Bel lich ungeschi

Man weiß

strie sich eben nicht durch Redlichkeit muß. Zur Zeit der Ausstellungen ist schritten,

rifs ist sie weit weniger elend und schwach, als sie es glauben ma- chen will,

1 Paris, 4. Nov. Das Projekt des Französish-Belgischen Zoll-Vereins ist von Seiten der Regierung nur aufgeopfert wor- den, weil man die Gewißheit hatte, daß seine weitere Verfolgung unfehlbar eine Kabinets-Krise- erbeiführen würde, Der Handels: inister hatte nämlich, nachdem ‘er seine Ueberzeu ung von der Verderblichkeit jenes Projekts mit großem Nachdrucke geltend ge: macht, seinen bestimmten Entschluß erklärt, aus dem Ministerium ck zu treten, wenn dieses an einem Vorhaben festhalte, dessen Aus: # führung die Französische Jndustrie unvermeidlich zu Grunde rich- 4 Ü Diese Erklärung und die Zweifel des Ministeriums lichfeit, einen Na n-Gridaine zu

4

verneint man dies, je nachdem es sich um die B Zur Zeit des Compte-renduÿ a gendunte n i s{-Belgischen Handels-V anifesta: ab 130 Deputirten, welche S der Regierung, sondern '

en,

ahin einig geworden, daß auch in dieser ache vor dem Zusammentreten der Kammern nichts zu unter- : nehmen sey. Da man die Zdee eines neuen Handels-Vertrages mit Belgien noch nicht s{ließli fallen lassen will, so erklärt es sich, daß die hier versammelten Repräsentanten der Französischen Jn- dustrie in ihrer protestirenden Haltung verharren, und daß sie ihre auf morgen (ngelepte allgemeine Versammlung troß der Beseiti- gung des Zoll-Vereins-Projektes abhalten werden.

An die abermalige Sendung des Herzogs von Aumale nach Algerien fnüpfen sich allerlei Erwartungen für die Selistellung des Verhältnisses der Afrikani chen Provinz zu dem Europäischen Hauptlande. Die gegenwärtige Verfassung Algeriens ist augen- scheinlich nur eine provisorische, und man verlangt allgemein, daß mit der Konsolidirung des Französischen Besigstandes in Afrika auch eine Fixirung des bisher der Willkúr des Augenblicks preis- gegebenen politischen und administrativen Zustandes Algeriens stattfinde. Es herrschen indessen einige Verschiedenheiten in den Wünschen, hinsihtlih der fünftigen Gestaltung der bffentlichen Verhältnisse Algeriens. Eine exzentrische Meinung geht dahin, daß diese Kolonie lieber heute als morgen für einen integrirenden Bestandtheil Frankreichs erklärt, in Departements abgetheilt und, Worte, in Bezug auf Geseßgebung und Verwaltung ¿dem Hauptlande völlig einverleibt werde, Die Schwierigkeiten ‘einer solchen Verschmeizung sind indessen so zahlreich und so hand- ) tiefer blickenden Köpfe die fragliche Jdee als nausführbar von der Hand weisen. Manche von ihnen würden h nseln und Bourbon sie haben, Andere aber ver- Mangen die Errichtung eines mit einer gewissen Selbsiständigfkeit Fausgestatteten Französischen Vice: Kdni reichs in Afrika. Bei ei- mer solchen Ansicht liegt dann nichts näher, als der Wunsch, das ; Sohne Ludwig Philipp?s Úbertragen zu Fsehen, dessen Persönlichkeit schon gewisse Garantieen in sich tra- igen würde, welhe man Möhe haben möchte, bei einem nicht der herrschenden Dynastie angehörigen Mann zu fin- In Algier selbst ist der Gedanke, den Herzog von Au- Fmale als Vice-König zu besißen, sehr populair. an denkt dabei maturlich an die industriellen Vortheile, welche eine fürstliche Hof- Daltung der Stade gemahren würde, man verspricht sich aber auch quen wahren politischen Gewinn von der Installirung einer mit

nem gewissen Pompe, dynastischen Prâstigium und i Ueber die Ab-

Hinsicht hegt, st man s i im völlige unfel, wre! bis jest noch

er in leßter Zeit oft genannte Spanische Di lomat,- Herr Carnerero, hat eine Audienz bei Ludwig Philtor AREE d er ndessen, wie eg scheint, nur seiner früheren persbnlichen Bekanne- aft mit dem Könige verdankt. Herr Carnerero wurde nämlich

politischer Vortheil daraus günstigen und unab- Jndu- dem Absab, die es im Franfk- r den Absaß seiner ] zu den Niederlanden war seine Jndustrie in ziemlih gutem Zustandez allein ist sle durch die zu starke Production erstickt hmen König Leopold fann sich Folgen, welche für die wenn dieselbe feine Die Handels - Union ist gegen die Uebel, welche Philipp ver- De eines Zoll - Verbandes mit derselben Lebhaftigkeit. h leicht auf ein Projekt E re ge-

Stande kam; der Zeic- allein es ist nicht weniger wahr, daß es gelungen heutzutage die Voll- gesichert ist. Viele die anfangs Widerstand fanden, sind später aus- das Unions-Projekt mit Belgien früher wieder tufgenommen werden wird, als die Jn a glauben.

ob aber mit Herrn Guizoc

nâmlich daß in Industrie: Ausstellungen in Paris die Manufakturisten und unterlassen, die Vorzüge ihrer Erzeugnisse vor um sodann Medaillen oder De- d n diesem Augenblicke behaupten die Eisen- r | hütten-Besiber, sie könnten mit England und Belgien konkurriren, Sprache, und zur Zeit der Fndustriezweig, der berlegen zu seyn Zölle die Rede und vom Eigendünkel geht fann man die National- man schildert ihren Zu- erscheinen Denkschriften und welche kurze Zeit vorher ge- Î werden plôß- n Umständen.

, daß die Französische Jndu- auszeichnet, und daß man auf gleiche Weise ihrer Demuth wie ihrer Anmaßung mißtrauen sle keinesweges so vorge- wie sie sagt, und im Augenblicke der Reduction des Ta-

-

in Begleitung eines anderen Deputirten mit Aufträgen an den damals in Palermo lebenden Herzog von Orleans abgeschickt, und es begreift sich daher, daß er in der Erinnerung an dieses Ereig- niß den Anspruch auf eine Audienz gefunden, die dem bloßen Di- plomaten und-Bevollmächtigten der Madrider Regierung wahr- scheinlih versagt worden wäre.

Großbritanien und Irland.

London, 4. Nov. In der vorgestern gehaltenen Geheime- raths-:Versammlung hat die Königin ihre Einwilligung zu der Ver: mählung der Prinzessin Auguste von Cambridge mit dem Erbgroß- herzoge von Medcklenburg- Streliß ertheile, und es wurde an das zu diesem Aft erforderliche Staats: Dokument das große Siegel Englands befestige,

er Erzherzog Friedrich von Oesterreih traf am vorigen Donnerstag von Glasgow in Liverpool ein, besuchte am Freitag die dortigen dffentlichen Gebäude, fuhr am folgenden Morgen auf der Eisenbahn nah Manchester, um daselbs die verschiedenen Fa- brifen zu besichtigen, und fehrte Abends nah Liverpool zurüdck. Am Montag begab Se. Kaiserliche Hoheit sich nah Chester, um ein Neise durch Wales zu machen. Er wollte úber Bangor und Shrewsbury nah Birmingham reisen. An leßterem Ort gedachte derselbe sih einen Tag aufzuhalten, um die dortigen Handels - und lten in Augenschein zu nehmen. Als nächster Aufent-

Oxford bestimmt, von wo Se. Kaiserliche Hoheit

dann am Montage, den 7ten d., in London zurúck erwartet wird. Gegen Ende der nächsten Woche wird er mit seinem Gefolge auf drei E nah Portsmouth geben, ferner nah Brighton zum

Besuch bei Jhrer Majestät sich egeben, von da wieder nach Lon- don zurückfe| ren, noch vierzehn Tage hier verweilen und dann auf der Oesterreichischen Fregatte, welche jeßt zu Portsmouth ausge- bessert wird, England verlassen. Der Standard meldet, daß im geheimen Rath beschlossen das Parlament pro forma auf den 10, Dezember zu vertagen und es dann definitiv auf Anfang Februar einzuberufen. ’Connell’s Amétsjahr als Lord-Mayor von Dublin geht näch: stens zu Ende. Herr Roe, einer der reichsten Kaufleute in Jr- land, wird, wie man glaubt, sein Nachfolger werden, „Herr Roe“, sagt das Dublin Jou rnal, „ist Protestant und zeichnete sich i des vorigen Ministeriums. Er

eine Erwählung einen neuen und schlagenden Beweis des Ungrundes der gegen sie erhobenen Beschuldigungen liefern. Herr Noe dürfte einstimmig gewählt werden, Die Französische Regierung soll jest offiziell angezeigt haben, daß sie den Traktat von 1841 wegen des Durchsuchungs- Rechts nicht ratifiziren werde.

er Globe meint, es werde dem Handels-Traktate zwischen Frankreih und England eben so gehen, wie dem mit Belgien. Die Fabrikanten seyen in Frankreich der Regierung zu mächtig und übten weit mehr Einfluß aus, als in England, wo ihnen das Adckerbau- und das Kolonial: Juteresse die Stange hielten.

Die Nachricht des Morning Herald, daß Lord Lyndhurst als Lord: Kanzler seine Entlassung nehmen und Lord Abinger zum Nachfolger erhalten werde, wird vom Secandard insbesondere in ihrem leßten Theile für ein leeres Gerücht erkläre, da zu diesem Posten wohl Niemand ungeeigneter sey, als der hochbejahrte und in den ihm angeblich zugedachten Amétsgeschâften gänzlich ungeübte

Lord Abinger.

. Nach einem Berichte des Ingenieurs Locke würden dle Kosten für die beabsichtigte Erbauung einer großen Eisenbahn zwischen t. betragen. Die Bahn

England und Schottland 3,969,405 Pfd, soll in 3 Sectionen getheilt werden; von Lancaster nach Carlisle,

von Carlisle nah Glasgow und von Glasgow nach Edinburg. Das Dampfboot „Britannia“ hat die schnellste Faure gemacht, die jemals vorgekommen is, Am 5ten v, M. verließ es Liverpool,

Sin 7s Tage später war es (m Angesicht der Amerikanischen Úste.

Aus Jrland wird gemeldet, daß die âltesten Leute sich nicht so vieler Anzeichen eines frühen und strengen Winters erinnern, als jest. Schon der Oktober konnte dort füglich für Februar

gelten, man hatte starken Frost, und die Stra en waren mie Schnee bedeckt, é E

Belgien.

, Brüssel, 4. Nov. Die Eisenbahnen nach der Französischen Grânze werden in einigen Tagen eróffnet, und zwar die von Mouscron nach Tourcoing am bten, die von Tourcoing nah Rou- baix und von Quievrain nach St. Saulve am 14ten. Ein Regle- ment vom 29. Oktober verfügt: „Alle Convois von und nach Franfreich müssen in Mouscron halten, um den Vorschriften der Douane zu genúgen, Waaren und Bagage werden unter Ver- {luß gelegt. Kein Passagier darf in der Hand etwas

gien, Wir fönnen dieselbe ohne den mindesten Nachtheil entbeh-

gur Zeit der Napoleonischen Invasion durch die Regierungs: Junta

Amn

Büreau dieser Stadt untersucht. Eisenbahn-Stationen im

mit sich führen, ohne es einschreiben zu lassen. Was nicht eingeschrieben is, wird als Schmu Bd behandelt. Zwei Douaniers begleiten jedes Convoi und beaufsichtigen dasselbe. Die Bagage der Reisenden wird für die, welche in Mouscron anhalten, -an diesem Büreau, die für Courtrai und weiter in dem Die Douaniers haben zu allen Zoll-Rayon Zutritt. Auch können sie

einen Convoi anhalten lassen, wenn sie einen Versuch zum Defrau-

diren

troffen,

Ankunft des Dampfbootes gegen, da mehrere andere

bemerken.“ Der König is gestern Abend glúdlich von Paris hier einge- Die Königin bleibe noch einige Tage in Frankreich,

Antwerpen, 4. Nov. Seit einigen Tagen sah man der „British Queen“ etwas ängstlich ent- Fahrzeuge, die von New-York später

abgesegelt waren als jenes Schiff, bereits in England sich be-

finden,

wohl. Stürmen gehabt und hat um Kohlen einzunehmen, Bord.

Mus

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pee res werden sollen, seine e

Zugl

d

und man geneigt war, für die „British Queen“ dasselbe „Präsident“, griffen, Heute Nach- am

begrüßen, ne múhselige Fahrt unter fünf Tage in Fayal Es befinden sich

beständigen zubringen müssen, 13 Passagiere am

Dänemark.

Kopenhagen, 4. Nov. Thorwaldsen, der die Anlegung seines eums jeßt durch eine Gabe von 27,000 Rbthlr. ‘veranla te, hat

schon bedeutende Geschenk mit 30,000 Rbthlr. vermehrt, welche Arbeiten in Marmor auszuführen, on begonnenen zu vollenden, Piedestale anzuschaffen u. s. w. ch liegt darin ein neuer Beweis von Thorwaldsen?s Zufrie- enheit mit der Ausführung des Plans. Die schône Medaille,

ieses

welche auf Veranlassung von Thorwaldsen's Ankunft in Dâne-

marf

b

geprägt wurde,

is jeßt vollendet und ein Exem dersel- en in-Gold von der s 7 remplar derse

Akademie in ihrer Versammlung am 31sten

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s g 25 f e Ÿ f iter außerordentlichen Gereiztheit der Gemäther,

: ispi lle P ; e Stdrung und auf eine beispiellos glanzvo o o Citlefeien: Von nah und fern waren Croaten in gehe F Menge zugegen; Ungarn dagegen waren wenige gekommen, wahr-

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1E Fa T

# hierher, als wenn sie sich Tod de n iden BiE der Zwietracht liegt bekan s dle A ihre Sprache au

T zu machen.

N Zllyrier angenommen

+ Spanische Provinz, deren Bevblkerung den Franzosen

4

Banus Gestalt ist männlich s{chón, Frag,

Verbande mit Frankreich gestanden

den Aeußerun-

x orwaldsen überreicht worden. Nach :

gen der fompetentesie Nidter, 00 die E ene E lon: d uere ur- )

Lhre fernere Bestimmung ist befan B d É Sen ibr

j âni Künstlern zu krönen, e

Laa D N besonders auszeichnen,

Oesterreich.

E . Z.) Die Jnstallation des Grafen Mana, I lei Sus von Croatien und Slavonien

i O i then

i s Besorgniß, es möchten sh die bedauernswerth Ee pee ibnaites Restauration wiederholen, A Ce war man nicht ohne solche Besorgniß; pt U orre Abfahre Spektabilis versichert, daß iv. L tkn è zuf Leben und schied genommen habe. Die Ursache

i artnâckigen Entschluß n * dia pur B prape b dieser Zumuthung sind fast alle Croaten em- pört De nbérheie iejendgen unter ihnen, welche den Namen r haben. Sehr begierig ist man nun, u erfahren, auf welche Weise der Banus zu Schlichtung dieses merkwürdigen R Ante E E Citeon e i d auf ihn . suchen werde. Alle Blicke sin gt ort seinem Einzuge suchte man auf seinem Ge enst ho, ‘imposant war selbstbewußt, seine Miene verschlossen. ie ene Tue lante T auch di Zeit pi T be i O unter den Parteien is die der Zllyrier. Sie ha ger E i und die junge Geistlichkeit für sich. e Zu- lnd, _ Be ias Trau dad Save gehen uns Deut o nahe an, daß wir wohl thun würden, sie nicht mit dem Rücken

oder über die Achseln anzuschauen,

Spanien. 1

adrid, 28, Okt, Herr Gonzalez erklärt in einem t

ben O Cr E die in der Londoner H E

haltene Nachricht, daß zwischen dem Regenten, dem Brit E

Botschafter Herrn Aston, Herrn Linage und ihm selbs eine S '

sprache Úber einen Handels - Dre zwischen England und Spa- nien stattgefunden habe, für ungegründet.

ss Paris, 3. Nov. Ungeachtet der s{weren Nachtheile, P Englische Contrebande der Catalonischen Industrie zu- fügt, und ungeachtet ver Besorgnisse, welche die Möglichkeit eines Handels- Vertrags mit Großbritanien den Cataloniern einflößt, hegen diese doch weniger Abneigung gegen die Briten als gegen die Franzosen, die sih so gern mit dem Gedanken shmeicheln, daß sie die Sympathieen des Spanischen Volks besißen. Hier eine Stelle aus dem gelesensten der Barceloneser Blätter, dem Con- sfitucional, welcher ohne Zweifel darin die vorherrschende Ansicht seines zahlreichen Publikums ausspricht. „England will uns beherr- schen, um uns zu zwingen, daß wir die Erzeugnisse seines Gewerbfleißes kaufen. Frankreich will uns beherrschen, niht nur, um uns zu nöthigen, seine Manufaktur - Waaren zu faufen, sondern auch um uns seine Politik, seine Corruption Und seine Narrethei aufzudrin- gen. _ Welches von beiden ist vorzuziehen? Wenn wir durchaus zwischen dem größeren und dem kleineren Uebel zu wählen hätten, so würden wir das nehmen, welches uns nur in einem Stúke von fremdem Einflusse abhängig machen würde.“ Es mag völlig dahingestellt bleiben, ob und in wie fern die von dem Consti- tucional gegen Frankreich erhobenen Vorwürfe gegründet sind oder nicht, es handelt sih nur darum, zu konstatiren, daß diejenige am meisten zu wiederholtenmalen in positivem politischen hat, daß selbst diese ein weit größeres Mißtrauen gegen ihren Nachbar diesseits der Pyrenäen hegt, als gegen s ihr durch seine industrielle Konkurrenz so verhaßt ewordene England. N Der Vorstand der Gesellschaft der Weber in Barcelona hat am 25sten v. M., mit Bewilligung der Behörden, eine allgemeine Versammlung der Miktglieder der Gesellschaft in dem Theater für Stiergefechte, dem einzigen Lokale, welches so viele Tausend Menschen fassen konnee, G enperten, Der Zweck dieser Versammlung war, den orstehern der Gesellschaft Gelegenheit zu geben, sich gegen die Verdächtigungen zu vertheidigen, die seit einiger Zeit gegen ihre Verwaltung ausgesireut waren, Auf die Aufforderung des Prásidenten, die Zweifel vorzutragen, welche man gegen die Regelmäßigkeit der

verwandt ist, und die

Geschäftsführung hege, wurden von einigen der Anwesenden verschiedene Fragen an den Vorstand ge: richtet, der dieselben mit Glü und zur allgemeinen Befriedigung beantwortet. MNachdein die Versammlung sich einstimmig dahin ausgesprochen, daß der Vorstand sich vor jeder Anklage gerecht- fertigt, erflârten die Mitglieder des leßteren, daß sie, da ihrer Ehre diese Genugthuung zu Theil geworden, ihr Amt nieder- zulegen entschlossen seyen. Die Versammlung antwortete ihnen durch eine stürmische Protestation, welche beim Beharren des VBor- standes auf seinem Entschlusse einen die dffentliche Ruhe gefährdenden Charakter anzunehmen drohte. Um einer folhen Störung vor- zubeugen und zugleich, um ihre Verantwortlichkeit gegen die Be- hbrden zu deen, erklärten sich die Vorsteher endlich bereit, dem Willen der Gesellschaft nachzugeben, worauf die Versammlung in aller Ordnung auseinanderging. Solche Erscheinungen des Spa- nischen Voléfslebens sind von größerer Wichtigkeit, als man bei oberflächlicher Beobachtung glauben mag, und es steht zu ver- muthen, daß wir. von der Gesellschaft der Weber in Barcelona noch viel werden reden hören.

Die Ernennung des Generals Zurbano zum General-Jnspek- tor des Catalonischen Zollwesens hat im Ganzen keinen ungün- stigen Eindruck in Catalonien hervorgebracht, dessen Fabriken sich allerdings von der Thätigkeit und Strenge des Generals nur günstige Wirkungen versprechen können.

Die Zoll-Beamten in Barcelona haben in den legten Tagen eine Kiste mit 450 Sádôbelklingen weggenommen, die man heimlich ans Land zu bringen suchte, Dieser Fang giebt viel zu reden, und er dient namentlich zur Auffrischung der Gerüchte von dem Plane einer neuen Christino-Karlistishen Schilderhebung.

——

Inland.

_ Verlíin, 9, Nov, Nachstehendes i das in der Geseß- Sammlang enthaltene, Allerhöchst vollzogene Publications-Patent n Betreff des von der Deutschen Bundes-Versammlung gefaßten Beschlusses zum Schuße der Werke J, G, von Herder's gegen

‘ftellerischen und

2233 ¡Vir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, Kdnig von c

ßen 2c. 2 . en biermit zu wissen :

Thun bund ins des Deutschen Bunde vereinigten Regierungen, in Anwendung des 3ten Artikels des Bundes- Beschlusses vom 9. No- vember 1837, wegen gleihfdrmiger Grundsäße zum Schußze des schrift- änllerischen igenthums gegen Nahdruck und un- befugte Nachbildung (Geseß-Sammlung S. 161), si in der 19ten S bung der Bundes- Versammlung vom 28. Juli d. J. dahin ver-

einbart haben : i riftstellerishen Werken Fohann Gottfried von ‘air gmg zwanzigiähriger Schuß gegen den Nachdruck in allen Bundesstaaten dergestalt verliehen werde, daß jedwede, ohne ausdrücklihe Genehmigung der Johann Gottfried Herder- schen rechimäßigen Nachkommen , innerhalb des Deutschen Bun- des-Gebietes binnen zwanzig Fahren, von der Publication des ge- enwärtigen Beschlusses an, veranstaltete erausgabe Fohann Gottfried von Herderscher Schriften als unerlaubtèr Nach- druck im Sinne e Bundes - Beschlusses vom 9, November 1837

tet werden solle.

S Ga zu dies Vereinbarung durch Unseren Bundestags- Gesandten Unsere Zustimmung unter dem gleichzeitigen Vorbehalte

ertheilt haben: denjenigen Preußischen Buchhändlern, welche vor erfolgender

M, Bandeode hint von der durh das Geseß vom 11, Juni 1837 unbedingt ertheilten Befugniß zur Veranttaltung neuer Ausgaben der von Herde rschen Werke durch Vorbereitun- en, welche mit einem Kosten - Aufwande verbunden waren , schon Gebrauch zu machen begonnen und also mit der Ausübung jener Befugniß einen wirklichen Anfang gemacht haben sollten, das Recht vorbehalten bleibe, ihr Unternehmen , des Privilegiums im O unbeschadet, zu vollenden und die veranstaltete Ausgabe

n zu lassen i : so Virade Wir diese unter sämmtlichen Deutschen Bundes-Regierun- gen getroffene B alie uth hierdurch zur allgemeinen Kenntniß und verordnen zugleich, daß Unsere Behbrden und Unterthanen nicht blos in Unseren zum Deutschen Bunde gehörenden Landen, sondern auch in den übrigen Provinzen Unserer Monarchie sich danach zu achten aa geschehen und gegeben Trier, den 20. September 1842.

(L. S.) Friedrih Wilhelm.

l Justiz-Minister Mühler: R uppenthal. Eichhorn, Que det: J99 von e Gr. von Arnim.

Köln, 6. Nov. Der Herzog Prosper von Arenberg hat dem Dombau - Verein angezeigt, daß er die Anweisung ertheilt habe, jâhrlich 1000 Rthlr. in die Dombau: Kasse einzuzahlen, und zwar 500 Rthlr. für Recklinghausen als Beitrag von den fürstli- chen Besißungen in Westphalen und 500 Rthlr. für die fürstlichen Besibungen in den Rheinlanden, j G

Das Kölner Domblatt berichtet: „Jn dem am 25. Of- tober hier verstorbenen Dichter Busso von Hagen, Lieutenant im 28sten Jnfanterie-Regiment, hat der Dombau einen warmen Freund zu betrauern, Lebendig und empfänglih für alles Gute und Schóne, wandte er dem heiligen Unternehmen auch seine Muse zu, und sein „Dombau- Werkgesellen - Lied“ wird flingen, so lange Schlägel und Meißel am Deutschen Baue noch róhrig sind. Von dem eifrigsten Streben nach dem Höheren beseelt, ward er leider zu frúh, in der vollsten Kraft seines Lebens, der schriftstellerischen Laufbahn entrúckt, welche er, zu „den schönsten Hoffnungen berech- tigend, mit so entschiedenem Gle betreten hatte, Viele waren dem edlen Manne in Freundschaft zugethan, hochgeehrt war er im Kreise der Dombau- Werkleute, welche in ihm den würdigsten

übereinstimmen, hgtte und namentlich von der Verpflichtung des Laien-Patro- nats befreit (relieved) find, weshalb sie mit dem Namen

der Relief-Chur ch bezeichnet werden. Pfründen besch

erichte entschieden werden fönnen, Deritied ij die Laien der Kirche mehr dabei interessirt seyen, auf welche Weise ein als die DeisMedFeit. meinde berufen oder ! derselbe Mann und genießt dieselben Rechte; aber die Wahlrechte der Kirchen - Aeltesten sind der Gegenstand des Streites. ist jedoch nicht der i

Haupt - Triebfeder des Streites; Kirche die Jnteressen selben, sondern weil die Kirche, als Versammlung repräsentirte Körperschaft einen Streit um die Macht verwickelt ist. Bald f i scheidung des Falles in Auchterarder begann der Konflikt wirklich.

aber in gewissen Punkten der Disziplin von ihr

Wenn die Frage auf die bloße Darlegung der Einkünfte der Í Are? worden wäre, so hâtte sle durch die Civil-

und ihre Leser mögen natürlich

Pfarrer fúr eine Gemeinde ernannt wird, Ein Geistlicher, er mag nun von der Ge- von dem Patron ernannt worden seyn, ist

Dies Geistlichen selbst sind dle sie drohen, sihch von ihrer nicht aus ritterlicher Hingebung fúr ihrer Gemeinden oder aus Neigung zu den- eine durch die General- mit den Civilgerichten in nach der Ent-

Fall. Die

zu trennen,

Jn Schottland wird das Amt eines Dieners der Kirche von dem Presbyterium nur einem von der Gemeinde berufenen und ange- nommenen Prediger ertheilt, Wenn daher der Sessionshof und das Oberhaus einer Gemeinde befahlen, den von dem Patron Ernannten anzunehmen, so war dies in der That ein Befehl für das Presbyterium, denselben nicht nur in die Gemeinde, sondern auch in den Dienst der Kirche einzuführen. Auf diese Weise nimmt die General: Versammlung das Recht in Anspruch, ihren eigenen Beschlüssen durch Abseßung der denselben ungehorsamen Pfarrer Geltung zu verschaffen; aber wie die Sachen jeßt stan- den, war Gehorsam gegen die Geseke des Landes zugleich Unge- horsam gegen die Geseße der General: Versammlung. Zur Be- hauptung der Gesebe des Landes war daher der Ses\sionshof ver- anlaßt, der General-Versammlung das Recht zu bestreiten, ihre eigenen ungeseßlichen Dekrete durch Straf - Erlasse durchscßen zu wollen. Auf diese Weise wurde die Kirche zu dem Schlusse gebracht, daß der Sessionshof sich Eingriffe in zwei unzweifelhafte Privilegien und Rechte der General-Versammlung, nämlich die Verleihung von Pfrúnden und die Entziehung derselben durch die rein geistliche Autorität. Jch sage Autorität, denn es is mir nicht bekannt, daß die Schottische Kirche ähnliche Vorschriften für ihr Verfah- ren besäße, wie die Kanons der fatholischen Kirche, und sie er- fennt in Allem, was ihre Verwaltung und Disziplin betrifft, ausdrúckcklich keine andere Aucoritàt an, als die ausschließliche und unumschränkte Jurisdiction, die sie auf das Wort Gottes grún- det, Zu derselben Zeit als die Jurisdiction der Kirche der Ges genstand richterlicher Untersuchung vor dem höchsten Gerichtshofe in Großbritanien war, maßte sich die General: Versammlung die ganze Gewalt in Streitsachen an, und beschloß, „daß sie diese geistliche Gerichtsbarkeit und die Suprematie und alleinige hôchste Würde des Herrn Jesus, von dem sie abhângt, mit der Hülfe und dem Segen des großen Gottes, der in alter Zeit ihre Väter unter mannihfachen Verfolgungen befähigte, Zeugniß zu geben, selbst bis zum Tode für Mil Reich R Krone, behaupten und unter Umständen vertheidigen werde,“ j a dek nun sehen, auf welche Weise diese geheiligte Ge- walt ausgeübt wurde. Jm Jahre 1837 wurde der Gemeinde Marnoch im Presbyterium Strathbogie ein Herr Edwards vor-

er ihrer Gefühle fanden; allgemein geachtet war er unter api arie Ps zablreich waren daher die Freunde, welche als wahre Leidtragende ihm die leßte Ehre erwiesen, ihn zur Gruft geleiteten. Mehrere seiner Freunde und die Meister der Dombauhütte haben beschlossen, sein Andenken durch ein ein- faches Denkmal auf dem hiesigen Friedhofe zu ehren, um so dem allgemein Geachteten auch ein Zeichen ihrer Freundschaft, Achtung und Verehrung zu gründen.“

Koblenz, 5. Nov. (Rh. u. M. Z.) Für die in der Nacht vom 26sten zum 27, Juni v, J, durch einen verheerenden Hagel: schlag heimgesuchten Bewohner der Kreise Saarburg, Landkreis Trier, Bernkastel und Wittlich haben des Königs Majestät un- term 19, August v. J. eine Gnaden:Unterstúßung von fünftausend Thalern und mittelst Allerhöchster Kabinets-Ordre vom 15. Sep- tember d. J. eine anderweite Unterstüßung von fünftausend Tha- lern anzuweisen geruht,

Magdeburg, 8. Nov. Magdeburg- Leipziger E isen- bahn. Die Eltackane vom 1, Januar bis 30. September 1842 beträgt 395,619 Rthlr, 8 Sgr; 4 Pf. Im Monat Oktober: a) aus dem Betriebe auf der Magdeburg: Leipziger Eisenbahn 40,968 Rthlr. 9 Pf.; b) Antheil an der gemeinschaftlichen Ein- nahme mit der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn circa 16,000 Rthlr., zusammen. 56,968 Rehlr, 9. Pf.; Totalsumme circa 452,787 Rthlr, 9 Sgr. 1 Pf.

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Die Schottische Kirche und ihre Zerwürfuise. (Vergl. St. Ztg. Nr. 306.)

H Edinburg, 4. Nov. In meinem leßten Schreiben suchte ih die Entstehung der Streitigkeiten über die Verfassung und Disziplin der Schottischen Kirche nachzuweisen und die hauptsäch: lichsten geseßlichen Argumente darzulegen, worauf man auf beiden Seiten die Ansichten über die Rechte der Patrone und die Pflich- ten der General - Versammlung gründet. Ich härte hinzufügen können, daß die Patronats -: Frage selbst in der Geschichte der Schottischen Kirche nichts Neues sey. Es sind zu verschiedenen Zeiten Parlaments- Akten erlassen worden , um die Rechte der Er- nennung von Kandidaten dur Laien anzuerkennen oder aufzuhe- ben oder wieder herzustellen. Die Akte vom Jahre 1712 erkannte diese Rechte endlich an, als mit dem Besiß eines solchen Eigen- thums verbunden; aber diese Afte war von dem Tory- Ministe- rium der Königin Anna erlassen worden, dessen Politik un- zweifelhaft auf die a gus der Jafkobitischen Dynastie und die Wiedereinführung des pisfopal - Gottesdienstes ge: richtet war. Obgleich nun diese Akte jeßt das Geseß des Lan- des und die Basîs ift, worauf die Lee bei den ge- genwärtigen Fragen ihre Entscheidungen gründeten, so war sie doch so unpopulair in Schottland, daß die Patrone ihre dadurch - erlangten Rechte nur sehr zögernd und vorsichtig auszuüben wag- ten, und viele Jahre hindurch geschah die Ein i lichen vielmehr durch die Berufung (call spiels, als durch Vorschlag von Seiten seß trat indeß allmälig in Kraft, urden acht Geistliche aus der Kirche ausgestoßen, weil sie gegen dasselbe pro- testirt hatten, und ihre Entfernung legte den Grund zu den haupt-

Nachdruck;

sâchlichsten dissentirenden Sekten, die gegenwärtig in Schottland vorhanden sind und in den Lehrsäßen mit der National : Kirche

eschlagen; gegen seine Aufnahme durch die Congregation fand L Spolsitin statt. Seine Berufung (call) war nur von einem einzigen Kommunikanten unterzeichnet worden, aber gegen seinen Charakter oder seine Lehre wurde kein Tadel erhoben. So lange der Fall in Auchterarder s{chwebte und das Geseß als zwei- felhaft betrachtet wurde, hielt das Presbyterium dafür, daß es durch die Veto-Akte verhindert sey, Herrn Edwards einzuführen. Dieser Zweifel wurde indeß durch die Entscheidung des Oberhau- ses bald gehoben, und die Majorität des Presbyteriums, welche den Ansprüchen der Kirche und der „General - Versammlung entgegen war, beschloß, auf alle Fälle den Geseßen des Landes, nicht aber ihren geistlichen Vorgeseßten zu gehorchen. Diese sieben Gentlemen, welche selbs Geistliche waren, schritten daher zur Einführung des Herrn Edwards, nachdem sie seine Fähigkeiten geprüft und gehbrige Zeit zur Berathschlagung gelassen hatten, Für diese Handlung wurden sie von der General-Ver- sammlung von 1840 summarisch bestraft und durch eine Sentenz von allen ihren Functionen suspendirt und der Aus- úbung ihrer Pflichten, sowohl als Kirchspiels-Geistliche, denn als Mitglieder des Presbyteriums entbunden. Die sieben Mitglieder des Presbyteriums von Strathbogie suchten sich durch eine Klage bei dem Sessionshofe von jenem Abseßungs-Urtheile zu befreien ; fie sagten in der Klage, es sey der Versuch gemacht worden, sie ihres Amtes und Charakters zu berauben, und zwar aus feinem anderen Grunde, als weil sie den gebieter ischen Vorschriften der Sta- tuten, wie dieselben von den höchsten Tribunalen erklärt worden, gehorsam gewesen seyen. Jn dieser Klage erhielten sîe ein günsti- ges Urtheil; die Abseßungs-Sentenz wurde von dem Civilgerichte als ungeseblich und infkompetent annullirt. Ganz Schottland hallte wieder von diesen Geistlichen von Strathbogie, und wäh- rend sie von der General-Versammlung denunzirt wurden, pries die Gegenpartei sie als Märtyrer für die Sache der Freiheit und Gerechtigkeit. ; :

Aber damit war der Streit, welcher nunmehr bis zu einer ungeziemenden Erbitterung gestiegen war, noch nicht zu Ende; denn die General-Versammlung versuchte nicht nur, in den Jah- ren 1840 und 1841 jene Pfarrer abzuseben, sondern auch alle Geistlichen, welche mit jenen in ihren Ansichten Übereinstimmten, von der Kirche auszuschließen. Die gesammte Minorität der Kirche, sich auf den Schus der Civil: Gerichte stüßend, beschloß, mit den verfolgten Pfarrern von Strathbogie gemeinsame Sache zu machen, mit ihnen umzugehen und sie in jeder Beziehung so zu behandeln, als ob die aus solchen Gründen erfolgte Abseßung durch die General: Versammlung faftish und geseßlih null und nichtig wäre. Als die Kommission von diesem Beschlusse Kenntniß erhielt, beschloß sie am 11, August 1841, alle Geistlichen, die mit den von ihr ungeseblich entlassenen Umgang haben würden, kirchlichem Tadel und kirchlicher Bestrafung zu unterwerfen. Gegen sechs Jndividuen wurde die gerichtliche Verfolgung beschlossen, weil sie in den Kirchen einiger Pfarrer, gegen welche die Abseßung ausgesprochen worden, der Austheilung des Abendmahls beige- wohnt hätten. Diese Prozesse schweben noch.

Dies is der Gebrauch, den die herrschende Partei in der Schottischen Kirche von den richterlichen Functionen macht, die sie ftolzerweise ihren kirchlichen Gerichtshöfen oder Berat gen beilegt! Sie machen Ansprüche auf eine sogeanánnte S 7A hängige geistliche Gerichtsbarkeit“, die sie nicht einmal fes E den, anders, als durch eine unbestimmte und fovlan bángle: tapher zu definiren; und als ob sie ihren Eneschluß, Ee M fte felt vollständig zu machen, deutlih darlegen wollten,

ihre Macht zu den übertriebensten Zwecken an, Sie werden es