1842 / 313 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

am 16. Junt 1843, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekeuschein sind in der Registratur einzusehen.

Der eingetragene Besiber , Kanzlei-Seccetair und Lieutenant a. D. Carl Ludwig Schmidt, oder dessen Erben , und die eingetragene Gläubigerin, Wittwe Thiele, Dorothee Henriette geborene De rter , oder deren Erben, so wie die unbekannten Realprätenden- ten , werden, und zwar Leßtere unter der Verwar- uung der Präklusion , zu diesem Termine hierdurch vorgeladen.

Proclama. Nachdem über das Vermögen des hiesigen Kauf- manns Nicolaus Friedrih Gau bei dem Andrängen seiner Gläubiger concursus sormalis erdffnet und im Jnteresse derselben die erforderlichen Maßregeln für die Sicherung der vorhandenen Masse und deren Ad- ministration durch eine bestellte Kuratel getroff}en wor- den, werden t gehörigen Konstatirung des Schul- denstandes Alle, welche aus irgend einem Rechts- runde an den genannten Gemeinschuldner und des- en Vermögen, und namentlich an das dazu gehd- rende, in der Heiligengeist-Straße sub Litt, A. No. 338 hierselbst belegene Wohnhaus und Waaren-Lager Forderungen und Ansprüche haben , hiermit aufge- fordert, solche in nachstehenden Terminen, als: am 3. oder 17. November, oder am 1. Dezem- ber dieses Jahres, Nachmittags 3 Uhr, vor uns auf Es Weinkammer gehbdrig anzumelden und nachzuweisen, wobei die auswärtigen Kreditoren un- ter dem Präjudiz ihrer Nichtberücksichtigung bei den über die Masse ju treffenden Dispositionen zugleich hiesige Bevollmächtigte zu bestellen haben, widrigen- falls sie durch die in dfffentlicher Diät am 14. Dezem- ber d. F. zu publizirende Präklusiv- Erkenntnifi von aller Theilnahme an der vorhandenen Konkurs-Masse werden ausgeschlossen werden. Stralsund, den 19. Oftober 1842. Verordnete zum Stadtkammergericht. (L. S.) Erichson.

Bekanntmachung.

Das zum Nachlaß des verstorbenen Rentier Herrn Fr. W. Schnackenburg gehörende, hier am Haus- voigtei-Plaß Nr. 7 belegene Grundstück, soll aus freier Hand verkauft und kann in den Tagen vom 7ten bis 12ten d. M., täglich von 2 bis 4 Uhr, be- sichtigt werden. Die Beschreibung desselben und die Verkaufs - Bedingungen liegen ebendaselbst und au- ßerdem bei dem Unterzeichneten, Vormittags von 9—12 und Nachmittags von 3 bis 5 Uhr, zur Ein- sicht bereit.

am 1áten d. M, Nachmittags um 4 Uhr, ihre Gebote bei dem Unterschriebenen abzugeben. |s

Berlin, den 2, November 1842.

Bode, Justizrath, als Testaments-Exekutor. Köbnigsstraße Nr. 62, (Eingang Heiligegeiststraße Nr. 26.)

Bekanntmachung, die Ausstellungen der Kunst-Vereine zu Danzig, Kö- nigsebrg in Preussen, Stettin, Breslau und Posen im Jahre 1842 /43 betressend, Die verbundenen Kunst- Vereine zu Danzig, Kö- nigsberg in Preulsen, Stettin, Breslau und Posen wer- den, wie im Jahre 1841, s0 auch im Jahre 1842 /43,

vom 28. Dezember 1842 bis ultim. Juli 1843, nach |der Schleuse ans User

der eben angegebenen Reihenfolge der Städte, un- mittelbar auf einander stattlndende Kunst-Ausstellun- gen veranstalten und damit Ankäuse von Kunstwer- ken, behuss der Verloosung derselben, verbinden, Den geehrten Künstlern Deutschlands, welche diese Ausstellungen mit ihren VVerken zu bereichern geneigt wären, wird Folgendes zur gefälligen Beachtung em- psohlen, i : : G 1) Alle an die Kunst-Vereine zu richtende Schrei- ben sind unter Kreuzband und mit der Bezeich- nung: Angelegenheit desKunst-Vereins zu abzusertigen. :

Namens der Kunstvereine zu Danzig, Breslau und

Ra cine Ritánbahn mit der Spree in Verbindung gesetzt sind, 80 dals täglich mehrere Kahnsladungen verschisst werden können, erlauben sich Unterzeichnete, welche den Debit der dort gewonnenen Braunkohlen kon- traktlich sür Berlin übernommen, dies dem resp, Pu- blikum hierdurch bekannt zu machen.

gen Tage ab bei uns s0wohl von VViederverkäusern, s0 wie von grösseren und kleineren Konsumenten, an- genommen und zur Aussührung nach der Reihenfolge notirt. viel als möglich von den erst ankommenden Ladun- gen, welche wir binnen 8 Tagen erwarten, befriedigt werden,

Kauflustige werden eingeladen, sosort realisirt werden, wenn der Abnehmer die Koh- len von der Ablage: Grosse Tränke diesseits Für-

gesührten hohen Frachten den Preis der Braunkohlen sür den Augenblick sehr erhöhen und deren Einfüh- rung hier in Berlin erschweren würden, s0 über- nimmt das Bergwerk den Schaden und hat die Preise sür die Tonne von 4 Berl. Schessel wie folgt sest- gesetzt :

sollen, wenn der Schifss- Transport selbst übernom- men wird, noch grössere Zugeständnisse gemacht werden.

Konsumenten wird auf Verlangen von uns in ausge- messcnen VVagen bei Quantitäten nicht unter 10 To. zu 14 Sgr. pr. To., bei kleineren Quantitäten zu 14 Sgr.

Zahlung,

2236

ck

des dargestelltenGegenstand es, welcher bei Landschasten und Genrebildern mit beson- derer Genauigkeit anzugeben seyn wird, ist an den Blendrahmen oder an die Rückseite des IHauptrahmens der Gemälde sorgfältig zu besesti- gen. Wo diese Vorsicht nicht beobachtet wird, trägt der Uebersender jeden Nachtheil, der durch etwanige Beschädigung oder Verwechselung geschehen könnte.

Die Verpackungs- und Frachtkosten bezahlt der

die Kunstwerke empfangende Verein, jedoch mit/|.

Ausnahme der Post - Sendungen, welche letztere nur portotrei angenommen werden, Es muls dem betheiligten Vereine aber vor der Absendung der Kunstwerke durch Fracht, unter der Adresse der zu §. 2. genannten Empfänger, davon durch die Post eine kurze Benachrichtigung mit Angabe der Grösse der Kunstwerke und der Signatur der Kiste, dergestalt zeitig gegeben werden, dals nach dem gewöhnlichen Posténlaufe noch hinreichende Zeit sür den betheiligten Verein bleibe, um die zur Sache gehörigen Versügungen zu tressen. Auch die Rücksendungskosten der elwa unyer- kaust gebliebenen Sachen übernehmen die Vereine. Künstler und Privat-Personen, die von den Ver- einen nicht aufgesordert sind, haben sich wegen der Uebersendung an die §. 2. genannten Her- ren zu wenden, alle direkte Sendungen ohne diese Vermittelung gehen auf Kosten der Herren Einsender.

Königsberg, im Oktober 1842.

6)

Posen, deren Haupt-Geschästsführer H. Degen.

Anzeige die Rauener Braunkohlen betreffend. Nachdem die Kohlen - Bergwerke des Herrn von ard zu Rauen bei Fürstenwalde nunmehr durch

Bestellungen auf Braunkohlen werden vom heuti-

Die bereits bestellten Quantitäten sollen s0

Lieserungen von jedem beliebigen Umfange können

tenwalde, selbst verschisst. Da die durch den niederen VVasserstand herbei-

To.

um eine solche Arbeit mit Konscquenz und Gründ- lichkeit durchzuführen.

Denijenigen, deren Bedürfnisse der Umfang, und deren Mittel der hdhere Preis des größeren Werks übersteigt, ist der unläng|| erschienene und noch sehr reichhaltige Auszug nicht minder zu empfehlen.

So eben ist eingetrofssen : Thomas Thyrnau, 3 Bände, (Neuer Roman der Versasserin von Godwie-Castle und St. Roche.) Preis 6 Thlr. 25 Sgr. V osssche Buchhandlung, Charletten-Str. 25, Ecke der Dorotheen-Str.

Zur Nachricht. Die in der Kbnigssiraße Nr. 61 in der Belle-Etage zum Verkauf aufgestellte Privat-Gallerie von Oel-Gemälden aus der Alt-Ftalienischen

Schule bleibt nur noch bis zum 11ten d. der Besichtigung freigestelit.

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Einige Freunde und gründliche Kenner des Deut- hen Gesanges haben diese Sammlung von 1116 al- ten und neuen Liedern, die in Deutschen Landen wirklich gesungen worden sind und gesungen werden, ausgewählt und festgestellt , damit für cinen Prets, wie er nur durch eine der größten Auflagen möglich geworden if, dieser Liederschay als ein weltliches

o

tausend Hände gelange. Der Reichthum des Fn- halts wird schon die Anführung der Abschnitte an- deuten, unter welche die Sammlung geordnet ist: 1) Kinderlieder, 2) Lurn- und Wanderlteder, 3) Stu- dentenlicder, 4) Lieder eines besonderen Berufs, 5) Gesellschafts-, insbesondere Trinklieder, 6) Zeit-,

Bei kleineren Partieen unter 20 To. 413 Sgr, pr. Bei grösseren Partieen 12 - Bei Kahnsladungen, die hintereinan- der und an einer Stelle ausgela- den werden 11 - - Für diese Preise werden die Kohlén hier oberhalb eliefert, é Quantitäten über 1000 To,

Bei Kontrahirung au

Die Anfuhr vom VWasser bis vor dem Hause des

r. To. besorgt, Unter 5 To,. nicht.

Sämmtliche Preise verstehen sich gegen gleich baare Joh, Fr. Heyl & Co.

Berlin, Leipziger- Str, No. 79.

2) Zur Erleichterung der Absender werden

in Berlin der Kastellan der Königl. Akademie der Künste, Herr Rietz,

in Dresden Herr Ober-Steuer-Kanzelist VV ein- berger,

in München Herr Vergolder Müller,

in Düsseldorf Herr Profsessor Inspektor VVin- tergerst,

die Versendung der Kunstwerke übernehmen,

Kunstwerke ausdrücklich ausgesprochenen ent- gegengesetzten Bestimmung wird es vom alleini- gen Ermessen der Vorstände abhängen, die in

Ediktal - Vorladung des Leonhard Ruf von hier in- nerhalb der vorgeseßten 6 monatlichen Frist ohne Erfolg geblieben , so wurde derselbe durch Erkennt- niß vom heutigen Tage für verschollen erklärt und scin in 638 Fl. 13 Kr. bestehendes Vermögen seiner Schwester Anna Catharina, geehelichten Pitschin, ge- In Ermangelung ciner bei Uebersendung der gen angemessene Caution ausgeantwortet.

Verschollenheits-Erklärung. Nachdem die unterm 414. August 1841 erlassene

Donauwörth, 21. Oftober 1842. Königlich Bayerisches Landgericht.

den Cyklus der Ausstellungen gegebenen Sachen Aeneióm vollständig durchlaufen zu lassen, wo- nach auch keine der oben gemachten Reihenfolge der Ausstellungen widersprechende Anordnung zu berücksichtigen möglich bleiben wird, Die Ausstellungen beginnen

Danzig 1842 den 26. Dezember,

Königsberg 41843 den 13. Februar,

Stettin 1843 den 9. April,

Breslau 1843 den 19. Maji,

Posen wird durch spezielle Anzeige in össentli- chen Blättern s. Z. bekannt gemacht. Demnach werden die zu diesen Ausstellungen bestimmten Gemälde und sonstigen Kunstwerke einzusenden seyn: an den Kastellan der Königl. Akademie, Herrn Rietz in Berlin, bis Ende November 1842, oder spätestens an den Herrn Kausmann Simpson in Danzig bis zum 20. Dezember 1842; an den Herrn Stadtrath Degen in Königsber bis zum 8. Februar 1843; an den Herrn Kauf mann Scheeffer in Stettin bis zum 4. April 1843 ; an die Schlesische Gesellschast für vater- lindische Kultur in Breslau bis zum 12 Mai 1843: an Herrn Regierungs - Rath von Reibnitz in Posen (seste Bestimmung der Ablieferungszeit noch vorbehalten).

4) Die Gemälde müssen unumgänglich an die sie enthaltenden Kisten mit Schrauben besestigt, die Kisten aber nicht nur zugeschroben, sondern auch über den Fugen mit starkem Papier verklebt wer- den. Béi solchen Bildern, welche an den

Deckeln;/ 04

‘oder den Seitenwänden der Kisten zur

v

RaumersParung mit Schrauben befestigt werden, | eine it nus düchars erforderlich, dieselben noch au-|tern Es und ungesichtete Anhäufung von Wödr-

fserdem durch Kreuzgurten gegen das Herabsallen einzelner Fächer oder den

{au sichern.

Ein Zettel mit Angabe des Malers, des äu- ften ssersten Preises oder Werthes undidenen es an Takt und tieferer Sprachkenntniß fehlte,

schen Verlage in Hannover durch alle Buchhandlun- gen in Berlin durch E. S. Mittler (Stechbahn 3),

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weren, welche lediglich dem Studium Spezialwdrterbüchern frem-

der Sprachen angehdren, in welchen Fehler die mei-

Ratur- und Stimmunggslieder, 7) Liebeslieder, 8) Bal- laden und Romanzen , 9) Vaterlands- und Kriegs- lieder, 10) Gedächtniß-, Helden- und Ehrenlieder, 11) Scherz- und Scheimlieder, 12) Geistliche Lieder. Leipzig, im November 1842.

Breitkopf und Härtel.

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Geschichte des Preußischen Staates und

Volkes, für alle Stände bearbeitet. Fortgeseßt von Franz A A

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es

Preußischen Staates und Volkes von der Zeit des großen Kurfürsten bis auf unsere

age, für alle Stände bearbeitet von Franz Kugler. 1. Thl. 1. Lief. gr. 8. gch. Subscriptionspreis 5 Thlr.

Mit dieser Lieferung übergeben wir dem Publikum cine neue F ra! von Ed. Heinel’s Geschichte, welche, da der Urheber des Werkes sich durch anhaltende Kör- perleiden gendthigt gesehen hat, von der Vollendung desselben abzustehen, von Herrn Professor Dr. Franz Kugler bearbeitet wird, dessen schöne und anziehende Darstellungsweise hinreichend bekannt is, und der sih neuerdings durch seine Geschichte Fried- richs des Großen allgemeinen Beifall erworben hat. Wir machen nun darauf aufmerksam, daß die ersten drei Bände die O A R Preußens enthal- ten und daß mit diesem 4, Bande der Heinelschen Geschichte, oder mit dem Ersten der Kuglerschen, ein neues elo Fg anges Ganzes, die ei-

ecntlihe Staats-Geschichte Preußens (von ber Zeit des großen Kurfürsten bis auf unsere Tage)

beginnt.

Dies giebt uns Veranlassung eine neue Sub- seription hierauf sowohl, als auf die ersten drei Bânde zu erdfnen , indem wir es dem Publikum überlassen, ob es das Werk vollständig in 6 Bänden, ob es Bd. 1—-3 für fich, oder ob es nur Bd. 4—6 (die neue Folge: Neuere Geschichte des Preußischen Staates und Volkes in 3 Theilen) in Lieferungen oder bandweise bezichen will, Die ersten 3 Bände sind in 24 Lieferungen erschienen. Die neue Folge wird ebenfalls in Lief. herausgegeben deren etwa 8 einen Band bilden. Die Lief. werden ras{ auf ein- ander folgen. Der Subscriptionspreis für cine Lief. von etwa 6 Bogen betragt 4 Thlr. Aus führliche Anzeigen hierüber sind in allen Bnchhandlungen

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J

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Belgien. Brüssel. D

Allgemeine

“Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Freitag den l1le« November

Inhalt.

ten. i Amtliche Nachrichten Das Journal des Débats und die

Frankreich. aris. iellen Fnfkeressen in der Belgischen Zoll-Verci- Vertreter dex industriellen F g R ere

nigungs-Frage. Resultate des júngsten Census. j

Briefe. M Paris. ie Handels - Kammern und die Belgische

Zoll - Vereinigungs - Frage. Differenzen mit Belgien wegen des

Eisenbahn- Tarifs, des area Pio a tO vom 416. Juli und der tent-Steuer auf Handels-Reisende. |

an a N P n s erzog von Wellington. Lord Lyndhurst)s Genesung. Neuer

eiu von Bublin. Berathungen des Londoner Vereins egen die Korngeseße. Folgen von Peel’s Handels-Maßregeln.

Banferotte. Wabescheinliche Entwicelung der Dinge in Afgha-

nistan. Ueber den Ausgang der Niger-Expedition. Vermischtes.

Lf pi «B Staaten nehmen die Maß- regel gegen Belgische Schiffe zurü.

Schweden und Mo civaem tockholm Ober-Statthalter-Amt der Hauptstadt. Jn ciner Erwicderung des Königs wird auf die Wichtigkeit der Bankjzettel hingewiesen.

Dänemark. Kopenhagen. Schiffswerft - Eisenbahnen auf St. Thomas. Petition aus Schleswig um eine Schleswig-Holstein- sche Flagge. Ankunft des Kronprinzen und der Kronprinzessin.

Deutsche Bundesstaaten. n chen. Bayerische Vereine für den Kölner Dombau. Hannover. Der Kdnig. Entlassung des Präsidenten Grafen zu Fnnh- und Knyphausen. Braunschweig. Einberufung der Stände. Hamburg. Die Absehung des Ge- neral-Konsuls Meyer in Bordeaux.

Destexvei. Salzburg. Kirchliches Vorrecht des Erzbischofs

on Salzburg. y

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Berle des Aren Carnerero tn Deutschland und Frankrcich ; die Volljährtgkeit der En

Aegypten. Älexandrien. Abreise des Vice - Kdnigs nach Ka- hira. Große Verheerungen durch die Rinderpest.

Inlaud. Koblenz. Kirchen-Kollekte für Ruhrort. Krefeld. Secidentrocnung.

Die wissenschaftliche Reise d É L im Peträischen he Reise des Professors Lepsius in Aegypten und

Beilage. Die Preußischen Gesehe Úber die Ehescheidung.

Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

Se, Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem ausgeschiedenen Bürgermeister Ernst zu Öberbieber in der Grafschaft Wied den Rothen Adler - Orden vierter Klasse und dem Schulzen Richter zu Langengrassau im Schweiniter Kreise das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen ;

Den bisherigen Direktor des Land- und Stadtgerichts zu Paderborn, Ober-Landesgerichts-Rath S ch eper s, zum Direktor des Justiz-Senats zu Ehrenbreitstein; und

Den Landgerichts-Assessor Peter Hubert Karl Heinrich von Ammon zu Düsseldorf zum Landgerichts: Rathe daselbst zu ernennen,

Bei der heute angefangenen Ziehung der 4ten Klasse 86bster Königl. Klassen : Lotterie fiel der erste Haupt-Gewinn von 200,000 Rthlr. auf Nr. 28,081 nah Côln bei Krauß; 1 Haupt - Gewinn von 40,000 Rthlr. auf Nr. 38,700 in Berlin bei Alevin; 1 Haupt- gewinn von 30,000 Rthlr. auf Nr. 20,096 nah Magdeburg bei Roch; 1 Gewinn von 5000 Rthlr. auf Nr. 28,779 in Berlin bei Burg ; 2 Gewinne zu 2000 Rthlr. fielen auf Nr. 29,1400 und 68,616 nah Magdeburg bei Brauns und nah Naumburg bei Kayser; 39 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 65. 272, 3684, 9851, 7410, 7839, 12,699. 14,019. 17,673. 17,742. 19,352. 21,408. 23,031. 24,980. 31,432. 32,394, 33,802. 34,762. 37,736. 38,493. 40,126. 49,559. 50,803. 50,914. 55,757. 56,190. 61,242, 62,953. 64,426. 66,283. 71,659. 73,684. 76,787. 80,261. 81,004. 85,240 und 89,442 in Berlin bei Alevin, bei Burg, 3mal bei Maßdorf, 2mal bei Moser und 7mal bei Seeger, nach Breslau bei Bethke, bei Cohn, bei Gerstenberg und 2mal bei Schreiber, Cöln bei Krauß, Frankenstein bei Friedländer, Halberstadt bei Sußmann, Halle 3mal bei Lehmann, Jserlohn bei Hellmann, Königsberg in Pr. 2mal bei Borchardt und 2mal bei Friedmann, Liegniß bei Leitgebel, Mag- deburg bei Elbthal und bei Roch, MNordbausen bei Schlichtewoeg, Potsdam 2mal bei Hiller, Sagan bei Wiesenthal und auf die u 900 Rthlr. auf Nr. 150. 2475. 4266. 9501. 9723. 417,706. 20.382,

27,492. 29,017. 32,277. 33,785. 34,354. 34,751. 37,269. 38,918.

40,443. 41,868. 47,253. 55,556. 64,301. 64,945 und 67,152 in Berlin bei Aron jun,, bei Borchardt, 2mal bei Burg und bei Mestag, nah Bonn bei Haask, Breslau bei Schreiber, Cöln bei Krauß, Ehrenbreitstein bei Goldschmidt, Elberfeld mal bei Heymer, Frankenstein bei Friedländer, Glaß bei Braun, Halberstadt bei Sußmann, Zserlohn bei Hellmann, Königsberg in Pr. bei Fried- mann, Naumburg bei Kayser , Posen bei Pulvermacher, Sagan bei Wiesenthal, Stettin bei Wilsnach, Trier bei Gall und nach Wesel bei Westermann; 32 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 393. 1659, 1817. 12,241. 14,272. 17,370, 21,571. 33,721. 34,063. 35,720. 37,548, 39,513, 42,976. 44,186. 45,265. 48,090. 48,890. 49,032, 49,659, 52,560. 53,197. 53,873, 53,910. 64,064. 64,973, 66,728, 68,324. 77,141. 77,804. 79,217. 84,850 und 89,079. Berlin, den 10, November 1842. Königl. Preußische General-Lotterie-Direction.

Bekanntmachung.

Unter Genehmigung des Königlichen Hohen Ministeriums

der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal - Angelegenheiten is die bisherige Bestimmung des Reglements der Königlichen Bibliothek, daß das Abholen und Wiederbringen der entliehenen Bücher auf zwei Vormittage wöchentlich beschränkt und nur diejenigen Zettel, welche bis Tags vorher bis 11 Uhr Vormittags in den dazu be-

1842.

stimmten Kasten gelegt waren, Berufsichtigung finden sollten, da- hin abgeändert worden, daß vom heutigen Tage an sowohl das Entleihen als die Rückgabe von Büchern den dazu berechtigten Personen an jedem Vormittage goftaättet is, und wird demnach der F. VI. 1 des Reglements abgeändert, wie folgt :

„Zum Abholen und Wiederhbringen der entliehenen Bücher und zur Zurücknahme der aueggteen Empfangscheine is jedes Tages, an welchem die Königliche Bibliothek I haupi geöffnet wird, die Vormittagsstunde von 11 bis 12 Uhr bestimmt, und werden die in dem dazu ausgestellten Kasten bis 9 Uhr Vormittags vorgefundenen Zettel noch an demselben Vor- mittage besorgt, die später eingelegten Zettel aber erst am Vor- wittage des folgenden Tages berücksichtigt werden.“

Berlin, den 7. November 1842.

Der Königliche Geheime Sah und Ober-Bibliothekar, r. Perßb.

Abgereist: Der Hofmarschall Sr, Majestät des Königs von Schweden, Freiherr von Wahrendorff, nah Stockholm,

Zeitungs-Uachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 5. Nov. Der König der Belgier hatte gestern früh, in Gegenwart des Herrn Guizot, eine lange Konferenz mit dem Könige und reiste einige Stunden später nach Brüssel ab, wie es scheint, mit der Ueberzeugung, daß an den Abschluß eines Zollverein - Ver: trages für jeßt nicht zu denken sey.

Ueber die auf heute zusammenberufene große Versammlung

der Jndustriellen äußert sich das Journal des Débats in fol: gender Weise: „Wir vermuthen, daß die Versammlung vollstän: dig seyn wird, und daß alle Zweige der Jndustrie dazu eingeladen seyn werden; denn am Ende werden die Männer, welche den Kreuzzug gegen Belgien unternommen haben, doch nicht allein sprechen wollen. So wird also Lyon neben Elbeuf, Mühlhausen neben Lille, Rheims neben Roubaix, Bordeaux neben Havre, Nan- tes neben St. Etienne erscheinen. Wenn die Bewohner von Havre, von denen man ‘niemals êxwartèt hâtte, daß sie einen o thâtigen Antheil gegen die Union nehmen würden, sich auf dem Kampf- plabe einfinden, so wird man ihnen ihr früheres leidenschaftliches Ma- nifest zu Gunsten der Handels-Freiheit entgegenhalten. Wenn sie darauf entgegnen, daß sie eifersúchtig auf Antwerpen sind, so wird man ihnen erwiedern, daß die Eifersucht kein Argument is, und daß die Antwerpener gern ihre Lage an den Ufern der Schelde gegen jene bewundernswürdige Lage vertauschen werden, die das wohlhabende und volkreiche Thal der Seine beherrscht. Wenn Lille behauptet, daß die Genter Woll-Fabriken es zu Grunde rich- ten würden, so wird Mühlhausen wiederholen, was es schon ge- sagt hat, daß es nämlich jene Fabriken in keiner Weise fürchtet, und daß deshalb Lille, Roubaix und Rouen, die sich mit Mühl: hausen in gleicher Lage befinden, in ihren Besorgnissen nicht ge- retfertigt sind. Wenn St. Etienne gegen die freie Ein- fuhr der Belgischen Kohlen protestirt, so wird dagegen Nantes, welches seit langer Zeit, und mit Recht, gegen das System der Zonen solicitirt, einwenden, daß es für die Dampfschifffahrt des Küskengebiets und für die Jndustrie des Nordens sehr vortheilhaft seyn würde, wenn der Zoll auf Belgische Kohlen abgeschafft würde. Wenn die Tuch- Fabrikanten von Chateauroux, von Sedan und von Elbeuf murren und behaupten, daß die Union das Todes: Urtheil ihrer Jndustrie seyn würde, so wird Rheims lebhaft gegen eine so gewagte Behauptung protestiren. Bordeaux wird behaup- ten, daß der Weinhandel des Gironde - Departements von dem Zoll : Verein neue und schône Abzugswege erwartet, und es könnte hinzufügen, daß es im Jnteresse der Häfen des Atlantischen Meeres, Havre mit einbegriffen, liege, Bel: gien mit dem Französischen Salze, welches an der Küste der Bretagne gewonnen wird, zu versehen. Die Jndustrie der Haupt- stadt, welche an Wichtigkeit keiner anderen nachsteht, würde sich laut vernehmen lassen; denn unsere Gegenstände des Luxus, un- sere Bronzen, unsere Moden würden in Belgien zahlreiche Lieb- haber finden; unseres Buchhandels nicht zu gedenken, der von dem Alp des Nachdrucks befreit werden würde. Und was würde es gar erst werden, wenn die Konsumenten, die man doch auch für etwas zählen muß, in der Debatte repräsentirt wären, wenn sie ihr Recht geltend machen und sagen könnten, daß das Erscheinen neuer Produzenten auf dem Französischen Markte ihnen unter dem Einfluß der Konkurrenz eine größere Wohlfeilheit in kurzer Zeit verschaffen würde.“

Die Kaufleute und Fabrikanten von Rheims haben eine Adresse an den König gerichtet, worin sie sich entschieden zu Gun- sten des Zoll-Vereins mit Belgien aussprechen. Die Champagner: Fabrifanten haben nicht an der Berathung Theil genommen, um den Schein zu vermeiden, als ob jener Maßregel ein rein persdn: liches Jnteresse zu Grunde läge.

Der mehr erwähnte Korrespondent des Courrier de la Gironde sagt in einem Schreiben aus Paris vom 31sken v. M.: „Das Kabinet war in Bezug auf die Zoll-Vereins-Frage von An: fang an sehr getheilter Meinung, und die feindseligen Kundgebun- gen der ZJndustrie haben, wie sich leicht denken (ähe, nicht wenig

| dazu beigetragen, die Unentschlossenheit des Ministeriums zu ver-

mehren. Herr Lacave: Laplagne allein beharrt auf seiner Mei- nung. Herr Duchatel ist entschieden gegen den Entwurf. Herr Guizot stimmt jeßt fast mit Herrn Duchatel überein, und man ver: sichert sogar, daß er dem Herrn Cunin- Gridaine wegen der festen und energischen Sprache, die dieser im ‘Conseil geführt hat, seine Zufriedenheit ausgedrückt habe. Außerhalb des Conseils: der König; im Conseil : Herr Lacave - Laplagne, und unter den möglichen Staatsmännern: der Graf Molé; dies sind die drei großen Einflüsse, auf welche die Anhänger des Zoll-

vereins zählen fönnen. Auf der einen Seite vielleicht die Quali- tât, aber auf der anderen sicherlich die Quantität. Jch bin über- zeugt, daß Herr Guizot die Frage in den Kammern nicht anre- gen wird, wenn fich die parlamentarische Majorität ihm entschie: den gunstig zeigt; daß er aber im Gegentheil darauf dringen wird, sie vorzunehmen, wenn die Majorität ihm feindlich is, damit er doch bei Gelegenheit einer großen Frage das Ministerium verlassen fann. Mit der Belgischen Union fallen, heißt ehrenvoll fallen und sich vielleicht früher oder später eine Wiederauferstehung vor- bereiten. Herr Thiers hat diese Taktik stets angewendet, wenn er scine ministerielle Stellung kompromittirt sah.“

Der Moniteur publizirt heute das Resultat der im Laufe des vorigen Jahres stattgefundenen Volkszählung nach Departe- ments, Arrondissements, Kantonen und Gemeinden. Die Ge- sammt -: Bevölkerung des Königreichs beläuft . sich danach auf 34,494,875, die in 363 Arrondissements, 2846 Kantonen und 37,040 Gemeinden vertheilt sind. Die seit dem Jahre 1700 in verschiedenen, anfänglich willkürlihen und später regelmäßigen Zwischenräumen vorgenommenen Zählungen ergeben folgende Stei- gerung:

Jm Jahre 1700 belief sich die Bevölkerung auf

gm Jahre 1762 » » 1784

19,669,320 Seelen. 21,769,163 »

27,349,003 » 29,107,425 » : 30,461,875 31,858,937 » 3 32,969,223 » 1836 33,940,910 » 34,494,875 »

Ueber den neuen Kometen, den Langlier in der Nacht vom 28. Oktober im Sternbilde des Drachen auf der Königlichen Sternwarte zu Paris entdeckt hat, ist in der Sißung vom 31sten in der Akademie der Wissenschaften Bericht erstattet worden. Die leßte berechenbare Beobachtung war vom 30sten. Er hatte in den paar Nächten der Beobachtung während 24 Stunden seine Stel: lung sehr verändert; wegen mehrerer, später eingetretenen, dunk- len Nächte, kann man über seine eigentliche Bahn noch nichts Bestimmtes sagen. Er ist teleskopish, d. h. mit bloßem Auge kann man ihn nicht sehen. Jn den paar Tagen der Becb- achtung hat sein Glanz sehr zugenommen; sein Lichtschweif wird schon fichtbar; es scheint daher, daß er seinem Perihelium nahe ist, Maurier entdeckte ihn 2 bis 3 Stunden später als Langlier, und zwar ganz unabhängig von diesem, auf demselben Observatc- rium. Auf die Medaille von Lalande, welche dem ersten Entdecker gebührt, wird daher nur Langlier vorzugsweise Anspruch machen önnen.

= Paris, 5. Nov. Heute findet die Versammlung der Al: geordneten der verschiedenen Handelskammern des Landes statt. Zch habe Gelegenheit gehabt, einige dieser Herren kennen zu ler: nen, und nach den Mittheilungen derselben zu schließen, isk zu er- warten, daß die Versammlung ihre Einwendungen gegen den Plan eines Zollvereins mit Belgien nicht nur, sondern auch gegen jeden partiellen Vertrag, wodurch die Französische Steinfohlen- und Ei- sen-Judustrie ihrer Behauptung nach in jedem Falle benachtheiligt würde, mit zwar ruhiger und gemäßigter Sprache, aber darum mit nicht minderer Entschiedenheit vorbringen wird. Jede Konzes- sion an Belgien in kommerzieller Beziehung, lautet das S-chlagwort und der ewige Refrain dieser Herren, ist absolut schädlich und da- rum zu verwerfen, sofern sie nicht mit einer politischen Vereini- gung Belgiens mit Frankreih Hand in Hand ginge. Da aber diese, wie die Diayt jeßt stehen, unmöglich geworden ist, so fann a G einer Konzession der vorerwähnten Art keine Rede mehr seyn.

Jh habe neulich schon darauf hingewiesen, wie die Agitation gegen das Zoll-:Vereins-Projekt hauptsächlich nur im Norden Frank- reichs ihre Haupt-Stcüßpunkte hat, während vom Süden her nur St. Etienne sich derselben angeschlossen hat. Nun is auch ein umgekehrter Fall vorgekommen : die Handels-Kammer von Rheims hat sich für den Zoll-:Berband ausgesprochen; für jebt, das ist für den nächsten Augenblick, wird dies wohl im Strande der Sachen nichts ändern, ob aber der von Rheims ausgegangene Anstoß nur das Signal zu einer Reaction im ffentlichen Geiste in Betreff dieses Projefts ist, der zu weiteren Entwickelungen und ernsteren Folgen führen kann, ist eine andere Frage. Sey das Votum von Rheims nun freiwillig erfolgt oder auf Anregung von außen her hervorgerufen durch Einflüsse, die ein großes Gewicht in die Wag: schale legen würden, die Thatsache verliert dadurch nichts von ihrer Wichtigkeit. Es giebt außer den beiden schroff sich gegenüberste- henden Meinungen in der Frage noch eine dritte, schwebende, die noch nicht recht weiß, auf welche Seite hin sie sh schlagen soll. Welcher von beiden, im Widerstreite mit einander begriffenen aber sie sich zuwendet, der wird am Ende der Sieg bleiben. Es fâme nur darauf an, gegen die gegenwärtige Action des Nor- dens eine kräftige Reaction des Súdens hervorzurufen, mit wel: cher alle bisher noch unentschiedene Elemente vereinigt werden müßten, und Paris, das man im Ganzen als dem Unions-Pro- jekte nicht entgegen annehmen kann, würde dann vollends den Ausschlag geben. Dies soll allerdings der Grundgedanke seyn, der in gewissen Regionen vorherrscht. Viele glauben, ai es Herrn Thiers auch gelingen würde, in der Kammer eine, wenn auch nicht skarke Majorität für den Zoll - Verband mit Belgien zu Stande zu bringen. Was indessen die Pariser Blätter Úber das angebliche Aussprechen des Herrn Thiers für oder gegen das Pro- jeft zu Tage gefördert haben, ist größtentheils unrichtig, da der- selbe bisher gegen Niemanden eine bestimmte Aeußerung in dieser Beziehung gemacht hat. Herrn Thiers is es vor Allem darum zu thun, seine Stellung wieder zu konsolidiren, und dies wäre \hwerlih der Weg und das Mittel dazu.

O Paris, 5. Nov. Nach einer zwischen Frankreich und Belgien getroffenen Uebereinkunft soll die neu eröffnete Eisenbahn

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