1842 / 314 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

bei Beschränkungen derselben aber dessenungeachtet auf Gewäh- rung vollständiger Entschädigung Bedacht genommen werden müsse; daß das Jnteresse der Schifffahrt als das unter allen SRERE wichtigere erachtet und nicht beeinträchtigt werden dürfe.

Schließlich wurde die Frage aufgeworfen, ob diejenigen Fat des Gesehes, welche von den zur Berathung gestellten Fragen nicht inbegriffen würden, später einer besonderen Erdrterung un- terworfen werden könnten, was um so nothwendiger sey, weil viele Modificationen der einzelnen Bestimmungen sich als wünschens- werth darskellten.

Von einzelnen Miktgliedern wurden mehrere der aufgestellten Behauptungen in Vertheidigung des Geseßes zu widerlegen ge- sucht. Es wurde der Behauptung widersprochen, daß das Geseß Expropriationen vorschreibe, da es vielmehr nur in den Willen desjenigen gestellt sey, Grund und Boden abzutreten, wenn er eine Servitut einräumen solle. Die Meinung, daß das Gese nur den Vortheil Einzelner zu fördern bestimmt sey, wurde bestrit- ten, denn es solle vielmehr immer nur ein in concreto zu er- weisendes allgemeines Kultur-Jnteresse gehoben werden, wobei die zulässigen Beschränkungen die Gränzen gewöhnlicher Gefälligkeit nicht überschreiten würden. Auch der Ansicht, als sey es nöthig, den Geseß-Entwurf nochmals dem Provinzial-Landtage vorzulegen, wurde widersprochen, weil die Nothwendigkeit und Nüslichkeit desselben schon frúher von den Provinzial - Landtagen anerkannt worden sey.

Nachdem der vorsizende Minister die, bei Gelegenheit des na- wentlichen Aufrufs der Mitglieder, hervorgetretenen Meinungen zusammengestellt hatte, bemerkte er noh, daß das Geseß in allen seinen Be vg ca auf das grundlichske erörtert worden sey. Die Regierung habe geglaubt, daß es bei umsichtiger und billiger Ausführung keine Rechtsverleßungen nach sich ziehen werde; die vorgelegten Fragen bezögen sih daher vornämlih auf die Form der Ausführung, wenn aber erhebliche Bedenken in Betreff der materiellen Bestimmungen des Geseßes angeregt würden, so stehe nichts entgegen, sie zu diskutiren und darüber abzustimmen.

Das Protokoll werde [diese Bedenken zur Kenntniß Seiner Majestät und des Staats-Ministeriums bringen und sie würden als: dann erwogen werden. Hierauf wurde die freie Diskussion eróff- net, und zwar zunächst in Beziehung auf die in der Denkschrift aufgeworfene erske Frage: 2

oll zur Feststellung der einer Deo rungs Mage entgegen-

stehenden Widerspruchs -Rechte und Entschädigungs - Ansprüche F. 18 1, eine Provocation zum Präklusions-Verfahren stattfinden ?

Mehrere Miktglieder verlangten, daß sich die Präklusion nur auf die Widerspruchs- Rechte beschränken möge. Ferner wurde bean- tragt, daß die Real:Prätendenten ermittelt und namentlich vorge- laden werden möchten, daß die Vorladungen auch in die Kreis- blâtter aufgenommen würden und daß die Jnstruction von den Lokal: Behörden geleitet würde. Es wurde auch die Frage ange- regt, welchen Erfolg es haben solle, wenn ein Ufer - Besißer von dem Provocations - Rechte keinen Gebrauch mache und ohne wei: teres Bewâässerungen anlege.

Der vorsißende Minister erwiederte, daß alsdann jeder Wider- spruchs: Berechtigte im gewöhnlichen Rechtswege sein Widerspruchs: edt verfolgen resp. sih gegen Störungen im Besize \{chüßen

ôonne. d ge weitere Diskussion wurde bis zur nächsten Sißung ver- oben.

Zeitungs-UÜachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 6. Nov. Die große industrlelle Versammlung fand gestern in den Sälen des Herrn Lemardelay satt; sie war zahl: reich, bestand jedoch nur aus Abgeordneten solcher Fabrik- und Han- delsstâdte, welche feindlih gegen den Zoll - Verein gesinnt sind, Herr Mimerel ward zum Präsidenten und Herr Barbet, Maire von Rouen, zum C ernannt, Nachdem Herr Mi- merel den Zweck der theilte er nacheinander den Repräsentanten der verschiedenen Jn- dustriezweige das Wort. Es fand sodann eine Erdörteruug über die angeregten Fragen satt, und man faßte am Schlusse der Siz- zung folgenden ersten Beschluß: „Jn Betracht, daß alle Fran- zösischen Jndustrieen nur eine große Familie bilden, die sich unter demselben System des Schuses der National : Ar- beit, organisirt und entwickelt hat; daß diesen Jndustrieen der Ackerbau zur allgemeinen Grundlage dient, und sie eine von der anderen. abhängig sind, mithin der Untergang der einen den ver-. derblichsten Einfluß auf die andere ausüben würde; in Betracht, s daß fie alle zusammen nicht allein die Klasse der Produzenten, sondern auch die der Konsumenten repräsentiren, daß der Plan z einem Zoll-Verein oder zu einem Handels-Traktat mit Belgien der sich auf ein úbel verstandenes politisches Jnteresse bt, geeig: net ist, ihnen den Todesstreich zu verseßen; în Betracht, daß die Gefahr drohend is ; daß die angekündigte Verschiebung keine Ab- hülfe gewährt, daß sie, im Gegentheil, ein dauerndes Uebel seyn würde, welches die Jndustrie nicht ertragen fann, und daß demzufolge Grund vorhanden ist, ohne Verzug ein& gemeinschaftliche Vertheidigung anzuordnen, und durch Zeffents i lichfeit und Darlegung der Thatsachen auf die Gemüther zu®

wirken, beschließt die Versammlung: Artikel 1, Es werden Y durch das Büreau Kommissionen aus den verschiedenen Jndustrie- zweigen gebildet, Diesen Kommissionen liegt es ob, alle Doku- mente und die damit in Verbindung stehenden statistischen Details zu sammeln und zu prüfen, und, nah Darlegung ihrer wahrhaften Lage, die Folgen der Hinwegräumung der Zoll-Barrieren zu sil: dern. Artikel 2, Die vereinigten Kommissionen haben diese Arbeiten zu erörtern und in Zusammenhang zu bringen; sie müs- sen in kürzester Frist einen Bericht erstatten, der geeignet ist, die Regierung des Königs und die beiden Kammern aufzuklären. Das Büreau ward demnächst beauftragt, ein Kollektiv-Schreiben an die Minisker zu entwerfen. Der Entwurf zu demselben wird in der nächsten Versammlung, die auf künftigen Montag angeseßt ist, O k A. j

er Moniteur algerien vom 30sten v. M. fa

Mei der Angelegenheiten nach der jeßt beendigten Herb Cen

ne in folgender Weise zusammen: „Der Herbst- Feldzu , wie mán ihn fróher verstand, is beendet; d. h. die Kiloniten be Pro- vinzen Algier und Oran, die größtentheils in der ersken Hälfte dexs Septembers ausmarschirt waren, sind zurückgekehrt. Aber ¿hat sich die Kolonne von Milianah wieder in ewegung t, um Ls nach dem Agalik des Süden, 50 Stunden von r, în

ewegung zu seßen. Eine andere Kolonne wird bald im Westen von WMilianah zeigen, und die Kolon-

2244 nen von Maskara und Mostaganem werden binnen kurzem wieder im Osten der Provinz Oran operiren, Die Thâ-

tigkeit auf dem westlichen Gebiete der Provinz Milianah und-

der östlichen der Provinz Oran wird nur durch das ganz schlechte

/ Wetter unterbrochen werden; denn - es is dringend nothwendig,

daß sie bis zum Frühjahr auf der kleinen Strecke, wo Abd el Kader \eine leßten Widerstandsmittel S intriee zu haben scheint, wachsam und gerüstet sind. Der Krieg isk jeßt auf jenes Gebiet beschränkt; man muß verhindern, daß er sich bis zum ‘Frühjahr nicht weiter ausdehnt; dann werden wir entscheidende Operationen gegen die Gebirge von Ouan-Seris, in welche unsere Kolonnen noch nicht ernstlih eingedrungen sind, unternehmen. Mit Aus- nahme dieses Punktes und einiger Kabylenstämme in der Umge- gend von Tenez, ist das ganze Land von dem Jurjara bis zu der Grânze von Marokko unterworfen und organisirt, Dies ist die Lage nah dem Herbs- Feldzuge, welcher reich an Ereignissen ewesen ist, die von der Armee vorausgesehen waren, die aber in Franfrei, wo man, în Folge unserer großen Siege, sh zu früh eingebildet hatte, daß Alles beendet sey, Erstaunen erregen konnten. Man hat indeß in Afrika niemals gesagt, daß Alles beendigt wäre. Man sagk es auch noch nicht; denn wenn auch Abd el Kader und seine Kalifats in ihre leßten Schlupfiinkel getrieben worden sind, so haben sie doch noch nicht ganz auf den Kampf Verzicht eleistet. Die regulairen Truppen des Emir, seine Forts, seine epots sind vernichtet, fünf Sechstel des Landes sind unter- worfen, Aber man kann sih nichr verhehlen, daß Abd el Kader noch immer auf einen Theil der Araber einen Einfluß ausöbt, den er seiner politischen Gewandtheit und seinem religidsen Charaftér verdankt. Die vollständige Paci- fication wird ersk eintrèten, wenn der Feind ermattet is, und wenn die Gebietstheile, welche die Macht unserer Waffen noch nicht hin- länglich empfunden haben, zu Grunde gerichtet seyn werden, Der Araber weicht nur der Stärke, die er empfunden ¿at. Das von Abd el Kader errichtete Gebäude konnte nur Stein für Stein zer- trúmmert werden, und dadurch unterscheidet sich wesentlich der Krieg in Afrika von dem in Europa, wo einige gewonnene Schlach- ten ein Reich unterwerfen. Jn Europa giebt es Städte, Handel, Industrie, Wohlstand; hier giebt es nur fanatische Krieger, die, besiegt, dem Sieger fast nichts úberlassen, als das Recht, Eindden zu durchstrei- fen. Man gewöhne sich daher an die Jdee, einen kleinen, der KÎK e

Kampf fortdauern zu sehen. Derselbe wird Übrigens fern von der K geführt, und hindert die Arbeiten der Colonisation auf keine Weise. Die Resultate des Feldzuges von 1842 sind schon genug, um mit Geduld eine allgemeine und unumschränkte Pacification abwarten zu fönnen, Dieselbe wird nur mit der Zeit, durch die große Thà- tigkeit unserer Truppen und durch die allmälige Einführung einer guten Regierung für die Araber erlangt werden. Diese leß- tere Bedingung gehört nicht zu denen, welche am leichtesten zu er- füllen sind.“

Es sind heute Nachrichten aus Jndien und China eingetrof:

fen. Die Blätter aus Bombay reichen bis zum 1. Oktober, Kandahar ist den 10. August vom General Nott mit 7000 Mann verlassen worden, um gegen Ghiznee und Kabul zu ziehen. Den 15, September wollte er in Kabul seyn. General England ist in Quettah eingetroffen. Aus China hat man Berichte bis zum 26, Juli. Die Engländer hatten wieder eine Stadt und 364 Stück Geschüß erobert, Die eroberte Stadt hieß Ning: Poo.

Heute, als am Todestage Karl's Y,, is ein Theil der hiesigen legitimistischen Journale mit einem Trauerrande erschienen,

« » Paris, 5. Nôv. “Die Französischen Journale haben neuer- dings wieder einigen Stoff gefünden'für lhre feindselige und zänkische Polemik, Zuerst hat das Schreiben Lord Aberdeen?'s den Streit über das Durchsuchungs-Recht wieder angefacht, sodann kamen die Ernen-

nung des General:Lieutenants Jacqueminot zum Ober-Befehlsha- ber der National-Garde, die Entlassung des Generals Pajol und endlich hat die Zoll - Vereinigung mit Belgien herhalten müssen, als man nicht wußte, wemit man die Spalten füllen sollte. Die Oppositions- Blätter haben diese Fragen mit ihrer gewöhnlichen Redlichkeit besprochen und ihre Schlußfolgen in Betreff des Durch- suchungs - Rechts lassen sih etwa in folgender Weise zusammen- fassen. Sie verlangen seit sechs Monaten mit Ungestúm die An- nullirung der Verträge von 41831 und 1833, Sollte man nicht glauben, die Oppositions- Journale hegten den aufrihtigen Wunsch, ersammlung auseinandergeseßt hatte, er- § Jene Verträge abzuschaffen? Keinesweges, Sie verlangen dies, # weil sie glaubten, das Ministerium würde es nicht thun und sie ; mithin für die ganze parlamentarische Session einen plausiblen # Grund zur Opposition haben. Nun giebt aber der Ashburtonsche

Vertrag dem Durchsuchungs- Recht eine neue Basis, und es ist F fast wahrscheinlich, daß später die Verträge von 1831 und 1833 “werden aufgehoben werden, Nach ciner richtigen Logik müß: ten die liberalen Blätter mit dieser Aussicht zufrieden seyn, Dies ist jedoch nicht der Fall, und die Opposition, welche die Missson zu haben meint, der Regierung entgegen zu wir- fen, behauptet, daß die Abschaffung des Durch suchungs- Rechts, wenn sie von einem so wenig nationalen Ministerium ausgehe, das Land nicht zufrieden stellen könne, und daß dieselbe, um wirksam zu seyn, von einem anderen Kabinette aus- gehen müsse. Man muß eine gewaltige Einbildungskraft haben, um dergleichen Oppositions - Mittel zu ersinnenz allein die Oppo- sitions - Presse ist daran gewöhnt und achtet kaum mehr darauf.

Der General Jacqueminot, welcher, als Oberst im Retraite-

Zuskand unter der Restauration, der Heros des Courrier fran- çais und aller derjenigen Blätter war, die damals den Thron der Bourbons zu stürzen suchten, gilt jeßt nicht mehr und nicht weniger, als er damals galt, nur ist er versorgt und dies erregt den Zorn der Oppositions - Presse. Wenn Herr Jacqueminot # abermals darin willigte, zu fonspiriren und das Handwerk zu trei- # ben, wie unter der Reskauration, so würde man ihn noch mit Lob- #sprüchen übershütten und man würde nicht Worte genug finden fónnen, um seinen Patriotismus zu rühmen, Da jedoch das Al- Fer ihn anderen Sinnes gemacht hat und er die Ordnung der ŒEmeute vorzieht, so ist er nothwendig in den Augen der patrioti- Achen Presse ein feiler Höfling, ein Mann ohne Ueberzeugung, und der WMönig hâtte sein Vertrauen nicht schlechter anbringen können. So raisonnirt die Opposition.

Herr Pajol is einer von den Offizieren, die sch unter der

Restauration in einer uis zweideutigen und unangenehmen Stellung befanden.

| achdem er seinen Posten verloren hatte, dehielt er die Neigungen eines Militair:Chefs der Kaiserzeit, und m sein Vermögen jenen Gewohnheiten nicht entsprach, so sah X sich zuleßt zahlreichen Unannehmlichkeiten ausgeseßt, Jn dieser Wage fand ihn die Juli-Revolution. Er nahm erst Theil an der ewegung, als in Paris Alles vorüber war, d. h, am 29, Juli, d er stellte sich an die Spiße jener berüchtigten Expedition, déx einige Schwadronen der Kön glichen Garde einen blutigen =Wpfang hätten bereiten können, wenn der Kdnig Karl X. etwas Mlle und Zorn besessen hätte. Wegen dieser Waffenthat ist dem Geßeral Pajol das Konmando der ersten Militair-Division über- fragen worden, das er zwölf Jahre lang führte und das ihm

während dieser Zeit jährlich 60,000—70,000 Fr. einbrachte. Der Dienst, den er der Juli - Regierung geleistet hat, ist, wie es uns scheint, durch den langen Besiß eines der höchsten Militair-Aemter ziemlich vergolten worden. Herr Pajol ist übrigens 72 Jahre alt und folglich bereits in die Kategorie der Generale eingetreten, deren Dieustzeit geseßlih abgelaufen ist.

Dieselben Ent Ses haben sich in der Erörterung der Zoll:Vereinigung mit Belgien gezeigt. Die liberale Presse hat sich niht auf den Standpunkt der Interessen des Landes, fondern einzig auf den Standpunkt seines Hasses, seiner Animositäten und seiner Antipathieen verseßt, Sie verfolgt immer dasselbe System und flammert sich kräftig an die Traditionen des alten Liberalis- mus der Reskauration an. Obgleich die Regierung ofsizióserweise der Versammlung Fulchiron hat erklären lassen, da sie fúr dieses Jahr darauf verzichte, einen Geseß-Entwurf zu einer Zoll-Vereini- gung zwischen Belgien und Frankreich vorzulegen, so wird die- selbe nihtsdeskoweniger heut eine neue Sißung halten, Da die Frage vertagt is, so wird man hier nicht über die Mittel zur Vereitelung der Union, sondern über den zu organisirenden Wi- derstand berathen, falls einfach von einer Modifizirung des Ta- rifs die Rede seyn sollte. Man sieht, daß die Jndustriellen ent- lossen sind, den Einfluß zu benußen, den sie durch falsche polí- tische Comkinationen und durch eine ministerielle Taktik, die stets 3 die Lage des Moments zu begreifen gewußt hat, erlangt haben,

Paris, 6. Nov. Die Dersamnwlung der Vertreter der Französischen Jndusftrie ist weit entschiedener und förmlicher gegen die Zdee des Französisch - Belgischen Zoll - Vereins aufgetreten, als die bei Herrn Fulchiron abgehaltene Deputirten - Versammlung. Die Zahl der gestern Abend in den Sälen des Restaurateurs Lemardeley versammelten Fabrikanten, Hütten: Besizer, Gruben- Eigenthümer u. s. w, belief sich auf mehr als hundert, und ihre einstimmige Meinung ging dahin, daß das wohlversktandene Juter- esse Frankreichs nie und unter keiner Bedingung die Abschließung eines Zoll - Vereins mit Belgien gestatte, Jn diesem Sinne hat die Versammlung Schritte bei der Regierung beschlossen und vor- bereite, Jn ihren vorläufigen Beschlußnahmen bemerkt man besonders die Erklärung, daß die bloße Vertagung des Pro- jefts des Zoll - Vereins die Französische Jndustrie nicht be- friedigen fônne, sondern daß sie dieselbe vielmehr in einen Zustand der tödtlichen Unruhe und Unsicherhelt verseße, der mit ihrem Gedeihen unvereinbar sey, Obgleich sih nun die Regie: rung nicht anheischig machen kann und darf, auf diese oder jene Geseßgebungs-Maßregel sür immer zu verzichten, (0 is es doch möglich, daß sie in jener ohne Zweifel sehr begründeten Vorstel: lung eine Veranlassung finden werde, der Franzbsischen Jndustrie eine wenigstens etwas beruhigendere Versicherung zu geben, als die Erklärung, daß der Plan des Zoll-Vereins für den Augenblick bei Seite geschoben sey. Es |st in der That eine ziemlich ausgemachte Sache, daß von diesem Projekte, so lange das jeßige Ministerium dauert, nicht wieder die Rede seyn wird, und es ist somit zu erwarten, daß die Regierung keinen Anstand nehmen werde, dem rechtmaäßi- gen Wunsche der Jndustrie nah einiger Gewißheit durch ein be- skimmtes Versprechen zu genügen, für welches sich die geeignete Form wohl finden lassen dürfte.

Die Verfügung der Regierung, der zufolge die Flotte auf

einen mäßigen Friedensfuß geseßt is, findet, wie vorauszusehen war, vielen und heftigen Tadel. Man behauptet, daß dieselbe im Widerspruche, wenn nicht mit dem Buchstaben, doch mit dem Geiste der Beschlüsse der vorigen Kammer über das Marine- Budget fúr 1843 stehe. Die Kammer, sagt man, habe gewollt und verlangt, daß von den zwanzig Linienschiffen, welche Frank: reich 1840 ausgerüstet hatte, wenigstens achr beibehalten und eben so viele in „Disponibilität“, d, h. in einen Zustand geseßt werden, welcher erlaube, sie binnen acht Tagen segelfertig zu machen. Wenn die Regierung statt dessen, um eine unbedeutende Ersparniß von drei Millionen zu bewirken, die Mehrzahl der Schiffe in „Kom: mission“ seße, d. h. so weit abtakeln lasse, daß drei Monate zu ihrer Wiederausrüstung erforderlich seyen, so lade sie dadurch eine schwere Verantwortlichkeit gegen die Kammer auf sich, deren Wil: len sie verkannt, und eine noch schwerere Verantwortlichkeit gegen das Land, dessen Sicherheit sie muthwillig S Es versteht sih von selbst, daß bei man dieser Gelegenheit den Verdacht, als ob die Regierung unter fremdem Einflusse gehandelt habe, von neuem anzuregen sucht, und daß man zu verstehen giebt, die Ordonnanz des Admirals Duperré sey von dem Kabinet von St. James aus diftirt worden. Aber diese und ähnliche Beschuldigungen sind durch allzugroßen Mißbrauch zu sehr abgenußt, um noch starken Eindruck zu machen. AEE Man hôrt neue Klagen Über die Wiedereinführung einer in- direkten Censur, Sonderbarerweise ist es nicht eine politische Zei: tung, sondern ein ausschließlich der Kunst gewidmetes Blatt,

l’Artiste, welcher, wie es scheint, nicht ohne Grund, über die F

Beschränkungen der Redefreiheit klagt, welchen die durch die Ju- rigprudenz anerfännte Mitverantwortlichkeit der Drucker für die mit Hülfe ihrer Pressen begangenen Vergehen zum Vor-

wande dient. Der Drucker des Artiste hat sih wiederholt 7

geweigert, die Angriffe dieses Blattes gegen die Verwaltung der schönen Könste zu drucken, und zwar, wie der Artiste versichert, in Folge der Schritte, welche der Chef dieser Verwaltung gethan

hat, um jenen Mann einzushüchtern. Der Gérant des Artiste À klagt jeßt gegen seinen Drucker auf Schadenersaß, und dieser * Prozeß wird jedenfalls höchst unangenehme Debatten und Erörte-

rungen herbeiführen,

Großbritanien und Jrland. i

London, 5, Nov. JZhre Majestät die Königin und Prinz Albrecht kommen heute von Windsor nah London, werden aber ersk noch einmal nach Schloß Windsor zurückehren, ehe sie sich pm Besuch beim Herzog von Wellington nach Walmer Castle

egeben. i 9 Die Hof-Zeitung enthält jeßt die offizielle Anzeige von der Verleihung des Hosenband- Ordens an Se. Majestät den Kb: nig von Sachsen, so wie von der ferneren Prorogirung des Par- laments bis vorläufig zum 13, Dezember,

Lord Brougham is von seinem Landsibe in London angelangt. Wie man hört, will er vor Anfang der Parlaments-Session noch sein Gut bei Cannes in Süd-Frankreich besuchen.

In der Hauptstadt, wie in den Provinzen, dauern die Klagen über die bei der Wohlfeilheit des Getraides unverhältnißmäßig ho- hen Brodpreise der Bâcker fort. Jn der Times wird bemerkt, daß die deshalb von der Regierung angeordneten Untersuchungen fein praftisches Resultat ergeben würden, so lange man nicht be- stimmte Vorschriften hinsichtlich des Brodverfaufs erlasse und z. B. den Bâckern genau vorschreibe, Über welchen Preis hinaus sie den vierpfündigen Laib Brod nicht verkaufen dürften, Leßtteres habe vor 6 Monaten, als der Weizen mit 70 Shilling bezahlt worden, 9 Pence gekostet, sey aber jeßt, wo der Weizen nur 50 Shilling foste, nur auf 8 Pence heruntergegangen,

nicht noch (l seinen Plan auf und fuhr direkt nah Cowes. Die „British Queen“ hat die Nachricht atte, daß das Westindische Dampfschiff „Solway“ im Meer rathen und ein vollständiges Wrack geworden sey, während die Mannschaft bis auf 3 Personen durch das in der Nähe befind- liche und stündlich in England erwartete Dampfschiff „Medway“ gerettef wurde, Die Agenten der Westindischen Compagnie in Southampton meinen jedoch, daß dieses Gerücht irrig und blos dadurch entstanden sey, daß der „Medway“ einige Mannschaft des A 0) L die Y Drs genommen habe. in anderes Lestindisches Dampfschiff, die „Zsis“, soll si in sehr schadhaftem Zustande befinden. A L EJeN

Die Vermählung der Prinzessin Auguste von Cambridge mit

dem Erbgroßherzoge von Mecklenburg-Streliß soll sehr bald voll: zogen V. as Brautpaar ist mit dén Aeltern der Braut

nah Kew abgereist.

Der Brighton- Herald berichtet, daß der Besuch des

s in Brighton auf Anrathen der Königlichen Leib-Aerzte auf- geschoben worden sey, weil daselbst gefährliche Fieberfälle 4ergr- kommen wären.

Es ist von abermaliger Vermehrung des ohnehin schon an-

sehnlichen Geschwaders in China die Rede. Sobald die nächste

ost von dort eintrifft, soll das Linienschiff „Thunderer“ von 84

Walbfieri welches jeßt bei Plymouth liegt und úbermorgen segel: fertig seyn wird, entweder selbsk nach Ch

Rio- Janeiro befindlichen Schiffe „Mala 1 i Befehl zur unverzüglichen Abfahrt nach China überbringen.

na abgehen oder dem zu ar“ von 72 Kanonen den

Der Standard behauptet, daß die Ausfuhr von Gold und

Silber nah Zndien, China, Hamburg und Frankreich während der i drei Monate größer gewesen sey, als je zuvor in glei- em

ti sagt dies Blatt, „sind mehr als 1,250,000 Pf. St., vor- nehmlih zur Bezahlung der Heere in Jndien und China, in Bag- rem ausgeführt worden. Um diesem starken Geldbegehr zu genÚ- gen, prägt die Königliche Münze durchschnittlich in jeder Woche für mehr als 300,000 Pf., und sechs Dampfinaschinen sind be- ständig in Arbeit, um die von der Bank von England eingeschick- ten Goldskangen und Silberbarren in klingende Münze umzu- wandeln. Trosb der seit dem 13, Oktober bei der Bank fällig ge- wordenen Dividenden beträgt der in ihren Kellern lagernde Baar- vorrath beinahe 10 Mill. P

eitraume. „Während der Monate August und Septem-

f. St. und is demnach größer, als er noch je war, was zum Theil der Unmasse von zu leichten gan- zen und halben Sovereigns, die seit ein paar Monaten einbezahlt worden sind, und dem höchst wahrscheinlichen Geldbegehr der Ost- indischen Compagnie zugeschriebén wird, da man mit der nächsten Ueberlandpost (\. Ostindien) Nachrichten aus Jndien erwartet, welche die Ausfuhr starker Beträge baaren Geldes dorthin sehr nöthig machen dürften. Da das Gold in Frankreich und Ham- burg wohlfeiler als in London ist, so hat sich die Ausfuhr dahin blos auf Silber beschränkt, Die starke Getraide-Einfuhr seit Ab- änderung der betreffenden Geseße und Eintritt des neuen Tarifs hat übrigens sehr bedeutende Ausfuhrén von Baarschaften nach dem Festlande nöthig gemacht, über deren Betrag jedoch, weil sie meist von Hand zu Hand geschahen, beim Zollamte keine genauen An- gaben vorliegen.“

Aus Cowes wird dem G lobe geschrieben, daß die glúcklich dort eingetroffene „British Queen“ in leckem Zustande zu Fayal anlangte, und daß während ihres dortigen Verweilens die Pum-

pen fortwährend in Arbeit waren. Das Schiff wurde zu Fayal

einigermaßen ausgebessert, sein Zustand war jedoch noch so unbe-

friedigend, daß der Capitain, Herr Eyckholt, nah Corunna zu fah-

ren E Die Passagiere wollten aber ihre Angehörigen nger Besorgniß ausseßen; der Capitain gab daher

usen von Mexiko auf Felsen ge-

Niederlande. Aus dem Haag, 7. Nov. Vorgestern Abend haben der

Niederländische nnd der Belgische Bevollmächtigte folgende Akten- stücke unterzeichnet: 1) einen sehr ausführlichen Traktat, durch welchen alle Differenzen mit Belgien definitiv ausgeglichen werden; 2) einen Schifffahrts : Vertrag auf die Zeit von fünf Jahren. Das erste gedachte Aktenstück wird wegen der darin berührten A U 46 zu einem Vortrage bei den Generalstaâten An- geben,

Velgien. *X7 Brüssel, 5. Nov. Der König is gestern von Paris

zurÜckgekehrt, Die Negociationen, von denen man noch vor 14 Tagen ein so nahestehendes Resultat erwartete, sind, wenn nicht ganzlich aufgehoben, doch für unbestimmte Zeit ausgeseßt, da das Französische Ministerium, den heftigen Reclamationen, Depu- tationen, Reunionen gegenüber, seine 2 constitutionellen Ministerien so häufigen Mittel der Vertagung neh- men zu müssen glaubte, Wir gestehen, daß dieser Ausgang uns selbst unerwartet ist; obgleich wir vor drei Wochen in Bezug auf die Handels : Verbindungen zwischen Frankreih und Belgien bei unserem wohlbegründeten Skeptiziomus beharrten, so vernmutheten wir doch, daß fúr diesesmal wenigstens eine Uebereinkunftüber den einen E # der anderen Handels-Artikel zwischen den Kabinetten selbst getroffen, "S wenn auch später von den Französischen Kammern nicht angenom- * men werden würde. Jeßt is auch nicht einmal der erste Schritt i geschehen, und die Wiederaufnahme der Unterhandlungen wird auf große Schwierigkeiten stoßen, Den jeßigen Ausgang derselben konnen die Französischen Journale zum guten Theile auf ihre Rechnung nehmen. Während sie, die Jdee einer Handels-Vereini- gung durch ihre politischen Ausführungen in Belgien kompromit- K tirten, riefen sie zugleich im Jnnern eine Aufregung unter allen * Fabrikherren und Zndustrietreibenden hervor, die nun, mit Aus- & nahme der Weinbauer und Seiden - Fabrikanten, zu einem ‘chon früher bewährten Mittel, der Coalition, griffen, um “Dem von den Journalen heraufbeschworenen Fantome einer

uflucht zu dem bei den

oll-Vereinigung mit Belgien zu entgehen. Hätten die Journale h begnügt, die Bedingungen eines auf einige Handels-:Artikel

beschränkten Handels-Traktates zu disfutiren, so hâtten sie wenig- stens darin den Anfang zu einer spâteren näheren Bereinicue sehen können. Freilich hâtten so begrânzte Verhandlungen zu we- nig der National:Eitelkeit eshmeichelt und die Journale hâtten nicht, während einiger Wochen, sich und ihre Leser mit der immer von neuem, wenn auch unter anderer Form auftauchenden Zllu-

sion von einer bevorstehenden politischen Vergrößerung Franfrei F unterhalten können. { größerung F ichs

ebt i] mit dieser politischen Jllusion in Frankreich auch die

fommerziale in Belgien geschwunden, das Land wird dadurch sich selbst wiedergegeben, auf seine eigenen i dri tenusten Krist f (s genen , noch lange nicht gehörig F teren Séiten wieder freier, Es ist aber zu ho en, daß die Vor- Æ falle des leßten Monats Jedermann zur Belédtune Seiden und eve wit Gleichgültigkeit der Vergessenheit úbergeben werden. Sa sie als eine sehr ernstliche Weisung nicht blos für die É: elg e Regierung, sondern auch fúr jeden Staatsmann betrach- ‘n, der die Entwickelung der Verhältnisse Belgiens mit Franf-

e angewiesen, und die Aussichten werden nach an-

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reich: verfolgt. Wenn man einerseits die kommerziellen Bedürfnisse Belgiens, andererseits die politische Stimmung in Frankreich beher- zigt, von der auch mehr oder weniger jedes Ministerium influen- zirt isk, so wird mañ die Ueberzeugung gewinnen, daß der so eben gescheiterte Versuch vielleicht früher, als man denkt, von neuem gemacht werden fann. Nach unserer schon im vorigen Jahre ausgespro- chenen Meinung wird zwar jeder Versuch dieser Art mißlingen, so lange nicht Frankrei in eine ähnliche politische Lage fömmet, als worin es durch die Folgen der orientalischen Frage gerathen war, oder wenn nicht ein Miniskerium ans Ruder kömmt, welches politische Zwecke verfolgt und dann, troß aller Reclamationen, auf die eine oder andere Weise eine Vereinigung mit Belgien durhseßt. Allein wer kann dafür stehen, daß nicht morgen durch irgend ein Ereigniß ein solches Ministerium auftritt, Ruhige Beobachter im Auslande fönnten meinen, daß Herr

hiers keine Aussicht mehr haben könnte, wieder zur Re- erung zu gelangen; allein sie würden dabei verkennen, daß

hiers ein wahrer Repräsentant des noch in Frankreich herrschenden Geistes is, ein Mann, dem man einige Zeit shmollt, dem man sogar viel Bbses nachsagt, und dem man sich doch bei der ersken Gelegenheit wieder in die Arme wirft. Thiers, der vielleiht heute aus Opposition gegen eine Deteitung mit Bel- gien isk, wird sie vielleiht morgen als eine Aufgabe eht Franzd- sischer Politik verfolgen, nicht auf die Weise wie Guizot, durch verständige, lange fortgeführte Unterhandlungen, durch Abwägung der Vortheile und Nachtheile, sondern durch einen gewandten Coup de main, aber nach der Art wie die Pariser Befestigungen durch- geseßt worden sind. Dabei kommen ihm dann die bis dahin ge- machten Versuche trefflich zu statten; die Gemüther sind vorbereitet, die Jdee is populair geworden, und der Minister braucht nur den günstigen Augenblick abzuwarten, um sein auch dem Aus- lande unerwartetes fiat auszusprechen, Der Franzose will kom- mandirt seyn. Schneller Entschluß, prompte Ausführung gewinnt ihn schon zur Hälfte für die Sache, und er ergiebt sich dann um so leichter in den Ausgang, je weniger er selbsk dabei diskutirt hat.

Auf diese Weise könnte eine Verbindung zwischen Belgien und Frankfreih zu Stande gebracht werden, ohne nachher viel Murren im Lande hervorzurufen. Man sehe daher die jeßigen Versuche ja nicht mit Gleichgültigkeit an; man bedenke auch wohl, daß in der Geschichte Überhaupt Versuche ernster Art nicht ver- geblih zum dfteren gemacht werden. Sie sind gemeiniglih Zeugen innerer Lebensrichtungen , die früh genug beherzigt, gemäßigt oder anders gelenkt, aber niht einfach unter- drúckt werden fönnen, Soll die Unabhängigkeit Belgiens gesichert bleiben, die besonders von Frankreih aus bedroht wird, s0 hat die Politif dafúr zu sorgen, daß Belgien nicht gezwungen wird, sich einem einseitigen Verhältnisse zu überlassen, sondern mit allen Nachbarstaaten in ein Verhältniß ausgleichender Gegenseitig- keit zu treten. Holland zeigt sich jeßt geneigt, mit seinen früheren Brüdern wieder nähere Handels - Verbindungen anzuknüpfen, und der Deutsche Zoll - Verein wird auch nicht das große Jneteresse verkennen, welches eine größere Annäherung Belgiens an Deutsch- land hat. ije dúrfte nicht leiht die Aussicht nach dieser Seite hin aufgeben.

Die Kammern werden am 8ten d. M, wieder eröffnet wer- den, Die Thron-Rede wird bei Verzeihnung des Programms der in dieser Session zu unternehmenden legislativen Arbeiten auf die Resultate hinweisen können, die in der vorigen Session durch gegenseitige Mäßigung erlangt worden sind.

; Deutsche Butidesstaaten. München, 6. Nov. Ein gestern erschienenes R egierungs-

um die Männer des Tages stürzen zu können. gen erlauben der Regierung, so gut es gehen will, fort zu vegeti- ren, vor allen Dingen sollte sie jedoch darauf bedacht seyn, die ünstiger Stimmung zu erhalten, denn der Jnfant ge- ig immer mehr Anhang.

Armee bei winnt allm

65 Paris, 5. Nov. Die Revue des deux Mondes ent- hâlt einen Aufsas über Spanien, welcher sich ale eine Geschichte der politischen Mystificationen ankündigt, deren Schauplaß dieses Land während der leßten sehs Monate zeugt von großer Bekanntschaft mit den Verh eich die Darstellung des Verfassers offenbar zu erechnet ist und stark nah Christinischem Partei- wird doch eine aus den Hauptzúgen dersel: auch für den Deutschen Zeitungs-

er, der úbri

sehr auf Effekte Interesse (chmeckt, \o ben zusammengestellte leser nicht ohne Jntere Der ungenannte diplomatischen Sphäre angehört, beginnt der „Mystification der Engländer.“ sagt er, hat Jahre lang tei in Spanien zu Ansehen und Macht zu b Geld, Waffen, guten Rath gegeben, es hat sie durch das Prästi- gium seiner politischen Autorität gestúßt, ihr im Parlamente die sprüche ertheilt, und durch seine Zeitungen patriotischen Tugenden in alle Welt hinaus Nach langen unermüdlichen Anstrengungen ngland endlich zu seinem nächsten hat es den Augenblick erlebt, wo die Exaltirten l Jebt handelte es sich rucht ihrer {weren Mühen zu ärnd- panien zu erringen, der für die Englischen Manu- Das Englische Kabinet glaubte daß selbst der vorsichtige Sir Ro- derstehen konnte, seinen Triumph im dem Hause der Gemeinen erklärte, ß mit Spanien im Begriff sey, Aber diese Worte der Zuversicht úgen gestraft werden, ischen Geschäftsträger sich

elassen, so lange

lles gethan, um die

verschwenderischsten Lob ihren Ruhm und ihre verkündigen lassen. und durch unendliche Opfer ist Zwecke gelangt, das Staatsruder in die Hände bekamen. für die Briten darum, die F ten, d. h. einen Handels- das ganze Land in einen großen Markt fafturwaaren verwandeln sollte. seiner Sache so gewiß zu seyn, bert Peel der Versuchung nicht wi voraus anzukündigen, indem er daß ein neues Handels - Bündni unterzeichnet zu werden, sollten bald auf die schlagendste Weise L Die Madrider Regierung hatte dem Engl alle Hoffnung der Erreichung seines Zieles Herr Aston innerhalb allgemeiner Vorschl des Verkehrs zwischen den beiden Britische Bevollmächtigte endlich eine positive Unterhandlung anknüpfen wollt Blatt plöglich, und die Spanische Regierun Unschweife, daß sie auf die Wünsche En könne. So zeigt es sih denn, daß die Engl Geld und alle Zuvorkommenheit an die j schende Partei geradezu verschwendet haben, da fal erlitten, welches den Franzosen 1823 Ferdinand VII, mit derselben Undanfkba Die Revue des deux Mondes sieht die Ursache der Ver- offnungen Englands vorzüglich in dem Umstande, hrend es mit Spanien Negociationen anzu- zeitig mit Portugal unterhandelte. Als die Spanische Regierung dies gesehen, habe sie begriffen, daß die Spa- nischen Ausfuhr-Artikel, und namentlich der nothwendigerweise der Production seines älteren und sicheren Älliir- ten Portugal aufgeopfert werden würden, und daß also für Spa- nien keine auch nur annäherungsweise eständnisse, die

eitlung der H daß das Kabi Fnüpfen suchte, gleich

man von ihm verlangte,

0A rev bringt folgende „Erklärung Sr.:-Königl. Hoheit des Kron- priínzen“‘:

¡Es ist meinem Herzen ein dringendes Bedürfniß, jevt na Ende der Festlichkeiten, welche Liebe und Anhäng lichte y uns meiner geliebten Gemahlin seit ihrem Eintritt in Bayern bereitet haben, für diese, so wie für die mir dargebrahten Glückwünsche und finnreichen Geschenfe die Gefühle meines innigsten Dankes auszu- sprechen. Diese Beweise liecbevoller Gefinnung, die Herzensergüsse des geme Bayerischen Volkes, haben mich und meine Gemah- lin ein Glúck empfinden lassen, das für alle Tage meines Lebens in mir fortdauern wird, Möge der Allmächtige das in vollkommenster Eintracht geschlossene eheliche Band beglücken und in sciner uner- shöpflichen Gnade, Segen spendend , verwirklichen die Wünsche der treuen Unterthanen eines Königs, Dessen Sohn zu heißen mi so Überaus stolz macht und De en erster Unterthan ih mit Freuden bin. Bayern empfange mit meinem Danke für seine Liebe, Treue und Ergebenheit meine feierliche Versicherung, daß ih sets bereit bin, zu dessen Glück und Wohlfahrt alles zu thun und mit ct Teut- scher Gesinnung für mein theures Vaterland Gut, Blut und Leben einzuseßen. München, 5. Novbr. 1842, Maximilian, Kronprinz.//

Wie man vernimmt, haben Se. Majestät der König an die Stelle des nah Freiburg abgegangenen Professors Dr. Stromeyer den bisherigen Professor in Landshut, Dr. Joh. Forster, zum Pro- fessor der hirurgie an der hiesigen Universität und zum Primair- Arzt der chirurgischen Abtheilung des hiesigen Krankenhauses pro- visorisch ernannt.

Es is heute aus Wallerstein die Nachricht hier eingetroffen, daß daselbst gestern Morgen Se. Durchlaucht der Fürst Friedrich Kraft Heinrich von Oettingen-Wallerstein, Haupt der standesherr- lichen Fürstl. Familie dieses Namens, Ritter des goldenen Vlie- ßes 1c,, geboren am 16. Oktober 1793, mit Tode abgegangen ist,

Dresden, 8. Nov. (L, A. Z.) ‘Dur Verordnung vom 27. September wird vom Ministerium des Mbert mit Königl. Genehmigung eine revidirte General : Jnstrüction für die Amts- Hauptleute bekannt gemacht. Dieselbe soll im Wesentlichen die durch das Generale vom 22. Juni 1816 veröffentlichte ältere Jn: struction nach denjenigen Prinzipien modifiziren, welche durch die neuere Geseßgebung, besonders in Beziehung auf Trennung der Verwaltung von der Justiz, eingeführt sind. Die Amts - Haupt: leute erscheinen hiernach als deputirte Miktglieder der Kreis-Direc- tionen, an deren Verhandlungen sle Theil nehmen,

Pas Spanien,

radrid, 30, Oft, Es scheint jeßt gewiß zu se n, daß in Falle einer Auflösung der Cortes die Gemäßigten A lebhfeen Antheil an den Wahlen nehmen werden. Sie wollen die ehema- lige gemäßigte Partei wiederherzustellen und eine parlamentarische Majorität zu erlangen suchen, Dies ist jedoch um so \chwieriger, als die Gemäßigten unter sich wenig einig sind, Die Einen wol: len die Wiederherstellung der Regentschaft der König

A

haben. - ter den Progressisken herrscht nicht größere Einigkeit. le ehe: malige progressistische Partei ist in drei Kategorieen eel e sich weder über die Wiederherstellung der Constitution von 1812, noch Uber die Regentschaft des Jufanten verständigen können. Unter den neuen Progressisten, welche die Republik predigen, herrscht große Unzufriedenheit und der Wunsch nach neuen Umwälzungen,

alb habe denn das Madrider Kabinet d scheinlich gewährt haben würde, wenn si weniger habgierig gezeigt hätte.

Die zweite Mystification is die der Eraltirten. Obgleich die politische Macht durch die September - Revolution auf sie úberge- hatten sie doch nicht zur Verwirklichung ihrer gen können. Die geringfügigsten und mei- ge Umstände waren immer zwischen sie und Die allgemeine Leitung der offentlichen ihnen sogar unmerklich so sehr ent-

schônen Tages auf eine Oppositions: A galt g das Ka- a angen, fruchtlosen Exaltirten endlich dahin, daß, A Bu der Beschluß angenommen den nöthigen Einfluß und Glück des Spanischen Vol: nicht, die Cortes aufzulösen ; urück, und die Pforten der tirten angelweit geöffnet zu ¿ ish, Espartero, statt Herrn mit der Bildung des neuen Kabinets den zweiten Chef der siegreichen ß er den ihm angebotenen chdem Herr Olozaga seine , als ob sie der par- be, und das Kabinet i z dieses Kabinet, wel- r exyaltirten Partei auch nur im Zu- nn unter seinen Mitgliedern zählt und Deputirter befindet. So sah sich die nze Kongreß um die Frucht des fo un- etrogen; aber die Opposition hergegangenen Kampfe, on Cortes schließen, ohne n politischen Handstreichs ernstlich

ystification sind der Junfant e Familie. M c: Bai

gangen war, so Berfassungs-Zdee stentheils scheinbar zufälli ihre Staatszwecke Angelegenheiten hatte sich fremdet, daß sie sich eines Rolle in den Cortes zurúckge

binet Gon führt sahen.

zalez-Alonso zu stürzen, und n brachten es die einer Coalition, in dem wurde: das Ministerium besißt nicht die nöthige moralische Kraft, um das fes zu gründen, Das Kabinet wagte es trat von jener Kriegs: Erklärung z Staatsgewalt schienen jeßt den Exal ser Schein war trüger der darauf wartete, zu beauftragen, ließ Herrn Ol von dem er wußte, Auftrag abzulehnen entschlossen sey, Na Weigerung erklärt, stellte lamentarischen Konvenienz Rodil-Almodovar trat seine ches feinen einzigen mit de sammenhange stehenden Ma in dem sich nur ein einziger exaltirte Partei und der ga endlich mühsam errungene fühlte sich zu müde und m und die Regierung konnte die daß das Resultat ihres kühne angefochten wäre.

Die Opfer der dritten M Francisco de Paula und sein des heirathsfähigen Alters der die Ansprüche seines âltesten

sabella geltend zu machen, niß zur Rückkehr nah Spa adrid angefommen , eine Unter en liegende Angelegenheit anzub Regenten mit de zu früh sey, falls erst in könne und werde,

Kongresse

Partei rufen,

sich die Regier völlig genügt ha Verwaltung an

n Sieges b aft von dem vor Session der

] Mit der gin dachte ihr Oheim daran, es auf die Hand der jungen in Verlangen rourde ihm die nien gegeben ; als er aber, in handlung über die ihm am ahnen versuchte, wurde er von abgewiesen, daß es noch viel tigen Gegenstand, der jeden- wirklichen Erledigung kommen ndlichkeiten einzugehen. Wenn chen Entgegnung vielleicht augen- ht die ehrgeizige Jnfantin Doña auf Nebenwegen ihrem Ziele näher zu Personen in der U

der Bemerkung um über einen so wich gen Jahren zur schon jeßt Verbi Infant sich bei einer sol beruhigt hâtte, so doch ni

Sie versuchte, fommen, sie wußte einige in zu gewinnen, und sie ließ dieser das erzogs von Cadix, in die Hände spielen. Espartero nahm dieses Mandver sehr bel, und er ließ dem Gemahlin den Rath geben, ins Seebad zu der Jnfant mit seiner Familie in den Prov

Diese Spaltun-

ewesen. Diese Arbeit ltnissen jenseits der Py-

ens ohne Zweifel der eine Schilderung mit Das Kabinet von St. James, revolutionaire Par- ringen. Es hat ihr

ge zur Erleichterun

Ländern gehalten ; aber als der Anträge stellte und e, wandte sich das g erflärte ohne große glands nicht eingehen änder alle Mühe, alles eßt in Spanien herr- ß sie dasselbe Schick- zu Theil ward, wo sie von rkeit behandelt wurden.

ein, von England

Compensation für die Zu- zu erwarten sey. Des- as versagt, was es wahr- ch England im Anfange

nnäherung

mgebung der jungen Bild ihres Vetters,

I S und seiner e

en, Seitdem reist

zen umher, und er