1842 / 317 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Berlin, 29. Oft. Das M inisterial-Blatt fúr die ge: sammte innere Verwaltung porn nachstehende an sämmtliche Königl. Regierungen ergangene Cirkular - Verfügung des Finanz- Ministeriums, den Handels-Verkehr mit Rußland betreffend:

„Die Kdnigl. Regierung empfängt hierbei den Kaiserlich Russi- schen Ukas vom 9. Juli d. J. - wodurch mehrere Verkehrs-Erlei te- rungen an der Preußish-Russischen Landgränze, so wie für verschic- dene Getraide- Sorten bei der Einfuhr aus den diesseitigen Staaten ur See nah Rußland, angeordnet worden sind. ie danach zuge- assenen Zoll - Erleichterungen für Fuchsfelle, Geschirr von Fayance und von ordinairem Thon, für Lein- und Hanffabrikate, Pferde, Senf und Getraide, gelten jedoch nur für derartige Preußische Er- zeugnisse. Daß die Waare wirkli diesseitigen Ursprungs ist, bleibt na vem Ukas durch Bescheinigungen der Bezirks-Behörden nachzuweisen.

Es icd den Sus R wenn de Ae evans Poiltri Ber cinigungen durch die ordentliche Polizci-Behdrde des Polizei-Be- 3p in Velchem die Waaren erzeugt sînd oder wo der Fabrikant

wohnt, geschieht. Dieselben haben diese Ursprungs - Zeugnisse auf

den Antrag der betreffenden Fabrikanten oder Kaufleute nah dem Formulare, wie es sich hinter den Abdrücken des Ukases und Ver- zeichnisses vorfindet, auszustellen. Die Zeugnisse werden von dem De- klaranten und der ausstellenden Behörde unterzeichnet, und mit cinem Apdrucke des Siegels der lehteren versehen. Für deu Fall der Ver- sendung von Pferden oder von Getraide in unverpacktem Zustande passen zwar die Ucberschriften der zweiten und dritten Spalte des Waaren - Verzeichnisses in dem anliegenden Formulare nicht. Um indessen Anstände bei den Russischen Gränz- Behörden wegen Unz- gleihförmigkeit zu begegnen, und um die Ves Ube durch die Bezirks - Behörden nah dem Wort - Fnhalt des Ukases zu bewirken, ist das Formular genau auch bei solchen Gegenständen zu befolgen, alsdann aber statt der in den Spalten des Verzeichnisses enthalte- nen Rubrikeu diejenige Bezeichnung des Gegenstandes, dessen Zahl oder Maß näher anzugeben, welche die Natur der Waare etwa mit sih bringt. Die Ausstellung und Behäudigung an den Extrahenten erfolgt stempel- und gebührenfrei. E

Sunfzehn weitere Exemplare des Ukases 2c. werden der Königlichen Regierung zur Mittheilung an die betreffenden Behörden und zu sonst geeignetem Gebrauche beikommend übermacht, unter dem Auftrage, den artigen Bedarf an Formularen zu den Ursprungs- Zeugnissen an- zuzeigen, da zweckmäßig befunden ist, solche hier Deutsch und Russisch abdrucken zu lassen. Zu übersehen is dabei nicht, daß diese Zeugnisse, leich dem beigehenden Kaiserlichen Ukas, nur u das Kaiserreich Rußland Bezug haben, nicht zugleich auf das Königreich Polen. Wegen der Erleichterungen des diesseitigen Handels-Verkehrs nach Po- len steht cine besondere Verordnung der obersten Verwaltungs - Be- hôrde zu Warschau bevor, worüber das Nähere seiner Zeit nachfol- en wird. s Hiernach hat die Königliche Regierung das Erforderliche bekannt zu machen und die betreffenden Beamren mit Fnstruction zu verschen.

Berlin, den 28. September 1842. j

Der Finanz-Minister. Fn dessen Abwesenheit Beuth. //

Ju dem Ministerial-Blatt befindet sih auch eine Cir- fular: Verfügung Sr. Excellenz des Ministers des Jnnern, in Bezug auf die Ausführung der die Heeres-Ersaß- und Landwehr- Angelegenheiten betreffenden Beslimmungen, vom 27. Juli d. J, Mit dieser Verfügung werden zugleich die nachstehenden Aller- höchsten Kabinets-Ordres publizirt :

a,

Fh Übersende Jhnen anbei Abschrift einer Ordre, (Anl. b.) welche A heute an den Kriegs-Minister Nogen sorgfältiger Behand- lung der Hceres-Ersaß- und Landwehr- Angelegenheiten erlassen habe, mit dem Auftrage , auch in Fhrem Ressort behufs dec gewissenhaften Ausführung der jene wichtigen Angelegenheiten betreffenden Beslim- mge es id Mp ju «LoN,

rlin, den 16. Fun ; ce Friedrich Wilhelm.

An den Staats-Minister Grafen von Arnim.“

2254

b.

ur en zur Untersuhung gekommenen Vorgang hat es sich a da cinen du Maven und Bataillons-Commeandeare der Land- wehr bei Anfertigung der Ecsaßlisten, so wie bei der gesammten Hee- res-Ergänzung, nicht immer mit der Umsicht und Aufmerksamkeit zu Werke gehen, die dieser wichtige Gegenstand erfordert, wodurch den Bezirks-Feldwebeln und Bataillons-Aerzten ein zu großer Spielraum gegeben wird. Obgleich nun der Hoffnung lebe, daß jene Män- el nur vereinzelte Erscheinungen gewesen sind, so will doch, um der Verbreitung eines so großen Uebelsiandes Schranken zu seten, hiermit der Armee Meine ernste Willensmeinung Über diesen Gegen- siand zu erkennen geben. Es gehört zu den hauptsächlichsicn Pflich- ten der Commandeure der Landwehr - Bataillons, das Benehmen der Bezirks-Feldwebel in jeder Hinsicht auf das Genaueste zu überwachen und da, wo si irgend Verdacht zeigt, sogleich die Angelegenheit auf das strengste selbs zu untersuchen, ingleichen aufdie aubgeseltten ärztlichen Atteste fortdauernd aufmerksam zu seyn, damit nicht eine falsche Milde oder Gewinnsucht poEuofelimg unri@tiger Zeugnisse verleite. Die Ba- taillons-Commandeuremüssen zu diesem Zweck mit den Landräthen und son- stigen Civil-Behörden des Bezirks in steter Verbindung bleiben und dieselben sih ihre Wahrnchmungen zu \{leuniger Unterdrückung jedes Mißbrauchs wechselseitig mittheilen, Die Brigade-Commandeure der Landwehr sollen sih aber nicht damit begnügen, bei ihren Rei- sen auf die Vollzähligkeit und Diensitauglichkeit des Ersaßes zu schen, sondern müssen auch das Verfahren der Bataillons-Comman- deure fortwährend im Fuge behalten, damit Lebtere es nicht an der nötbigen Umsicht und Thätigkeit fehlen lassen. Dics kann nur da- durch geschehen, daß die Landwehr-Brigade-Commandeure das ganze Jahr hindurch mit ihren Bezirken in genauer Verbindung bleiben, um alle Ereignisse, welche. den Ersaß und die Landwehr-Einrichtung berühren , gehörig in Erfahrung zu- bringen. Es ist jetches cine heilige Pflicht aller Offiziere, unter deren Befehlen Theile der Land- wehr stehen; denn nur. dur die für alle Stände gleich gerechte Durchführung der Gesehe über die allgemeine Verpflichtung zum Kriegsdienste wird nicht allein die Kriegstüchtigkeit der bewaffneten Macht, sondern auch die sittlihe Würde der Nation in ihrer vollen Reinheit erhalten. Das Kriegs-Ministerium hat hiernach das Erfor-

derliche zu erlassen. Berlin, den 16. Juni 1842.

riedrich Wilhelm. An das Kriegs - Ministerium.// F

Hinsichtlih der Militairpflichtigkeit der zum mennonitischen Glauben Übertretenden Jndividuen besagt eine an die Königliche Regierung zu Danzig ergangene Verfügung Nachstehendes:

¡Der Königlichen Regierung-wird s den Bericht vom 16ten v. M. erôffnet/, daß dem N., dessen Uebertritt zum mennonitischen Glauben an sich nichts entgegensteht , die beantragte Bescheinigung über seine Befreiung vom Militairdienste nicht ertheilt werden kann. Nach den Grundsäßen, welche das Königliche Staats-Ministerium schon unterm 4. Februar 1834 in Bezug auf die Auslegung der Allerhöchsten Ka- binets-Ordre vom 24. November 1803 angenommen, und welche cim in cinem Spezialfall ergangene Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 6. April 1834 anerkannt hat, steht denjenigen Personen, welche nicht durch ihre Abstammung zu den im Staate geduldeten Mennoniten- Gemeinden gehdren, sondern aus eigener Wahl zu der fraglichen Sekte übertreten, die Militair-Freiheit nicht zu.

Berlin, den 12, Oktober 1842. T

Ministerium des Fnunern. Erste Abtheilung. v. Bernuth.//

Berlin-Stettiner Eisenbahn.

Betriebs-Resultate der Section Berlin-Neustadt-Ebers- walde während der Monate August, September und Oktober 1842. Pcrsonen befördert 49,306

Geld-Einnahme dadurch 24,398 Rihlr. 25 Sgr. Pf,

Passagier - Gepäck und Güter beför- dert 11,282 Ctr. 44 Pfd.

Geld-Einnahme davon und von Reise- wagen

Die Güter sind mit den Pe

befördert, der eigentliche Güter

-Transport beginnt mit dem 1. Dezember d. J.

ats

Meteorologishe Beobachtungen.

Nach adémelizeo: Quellwärme 7,4° R. Flusswärme 2,0°® R.

.| 331,43" Par. [331,21 Par. |331,/51’" Par.

S + 2,5° R.

Allgemeine

Preußischc Staats-Zeitung.

Bodenwärme 6/0° R.

Ausdünstuag 0/028 Rk.

Niederschlag 0/013 Rh.

Würmeweehsel -+-8,g* + 3,1° R.

Tagesmittel: 331/38" Par.… 4-5,4° R... +3,3° R... 85 p WSsW.

In halt.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Zustände. der Eisenbahn von Pari Pegel des Durchsuchuu Belgien.)

Großbritanien und Jrland. Walmer- Castle. der lehren Nachrichte nisten aus dem Niger. Vermischtes.

Belgien. Brüsse!. Verhältnisse zwischen Belgi tanten-Kammer. Vandermee

Deutsche Bundesstaaten. H schweig. Koburg. Lißt und Rubini. von Stephani {-. Schreiben aus Frankfurt a. M

Desterreich. Schreiben aus Pesth. (Handels-Schulen

g des Tarif - Ultimatums nah England.

punkt der Cortes-Erbffnung.

Galaß. General Kisselef unter den

a Fürsten Ghifa genannt. Fürst Sturdza nach

Alexandrien, Unsicherheit im Libanon. Die Ge-

me verbinden sih gegen die Albanesen.

Ankunft des zweiten F Chinesische

e der Britischen Expedition.

nden, Das Regierungs-Gebäude abgebrannt.

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 625. 6% do. 1013.

Amsterdam, 9. Nov. 5% Span. 18e. 39 do. —. Antwerpen, S. Nov. Ramlioras 11. Nov. Baok- Actúieo 1635. Eogl. Russ. 1083. London, 8. Nov. Cons. 3% 94. Bels. 101. as Ausg. Sch. 10. 24% Holl. 52%. 5% 100. 52 Port. 384. 3% 23. Evgl. Russ. 112%. Bras. 635. . Chili 84. Columb. 214. Mex. 334. Peru 17. 5% Rente fin cour. 119. 25. 3% Rente fin cour. 80. 35, - Rente 22%. Pass. 4,

35 77%. 255 S

aris. Die Oppositions-Presse über die Spanischen s. Briefe aus Paris. (Die Richtung s nach Straßburg. Die Unterhandlungen gs-Vertrags. -— Die Zoll -Vereinigung mit

London. Besuch Handels-Konzessionen an Portug n aus Ostindien.

A .- Neue Anl. 185.

Neue Anl. 18.

der Königin in al. Eindruck Zurückführung der Kolo-

ndépendant über die Schifffahrts- d Nord - Amerika. Repräsen- ren und Vandersmissen.

Eisenbahn uach Braun-

P aris, S8. Okt. Aul. de 1841 —. 5% Neapl. fin cour. 108. 90. 5% Span Wien, 8. Nov. Bank-Actien 1620.

5% Met. 109. 4 Anl. de 1834 1413. de 1839 110#.

annover.

Königliche Schauspiele.

Montag, 14. Nov. Jm Schauspielhause: Torquato Tasso. Schauspiel in 5 Abth,, von Göthe.

Dienstag, 15. Nov Portugal. Absendun e , , ,

Finanz-Operatéonen. Moldau und Wallache Nachfolgern Jassy zurückg

Jm Opernhause: Der Barbier von err Pischek : Figaro, als Gastrolle.) : chauspielhause: La première représentation de: Les mémoires du diable, vaudeville nouveau en 3 actes, Imité du roman de M. Frédéric Soulié Mittwoch, 16. Nov.

ar MM, Arago et Vermond. chauspielhause: Zum erstenmale : Vicomte von Létorières, oder: die Kunst zu gefallen, Lustspiel in 3 Aufzügen, frei nach Bajard, von C. Blum.

¿ lotten-Befehlshabers. Stimmung der Chinesen. éitelie Anzeige der

Bülletins. leßten Erfo

Königsstädtisches Theater.

ontag, 14. Nov. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Zum A do iSledérbüle: Belisario, Opera in 3 Atti. Musica del Maestro Donizetti. “Dienstag 45. Nov. Zum erstenmale: Nacht und Mor Drama in 5 Akten, mit freier Benußung des Bulwerschen mans, von Charlotte Birch-Pfeiffer.

Zur Statistik der ter Artikel.)

Weissenschaft, Kunst und Literatur. Herzog von Olonna.// ter, Ftalienische Oper (Donizetti?s träge zum Preußischen Strafrechte.

Vereinigten Staaten von Nord-Amerika. (Vier-

Auber’'s „„He

Oeffentliche Aufführungen.

eute Abends 7 Uhr, findet die erste der von der Königl. Kavdie veranstalteten Symphonie: Soireen im Jagorschen Saale bestimmt statt.

Amtliche Uachrichtenu.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Aller n bisherigen Appellationsg ck zum ordentlichen Profe der Universität zu Bonn mit d Justizraths zu ernennen; und Dem seitherigen Ritter

tlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen, gnädigst geruht: Verantivortic erichts - Rath De Fr. Blume ssor in der juristischen Fakultät

em Práâdikate eines Geheimen utsbesißker Schmidtke zu Königs-

Gedruckt in dexr Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruerei.

Allgemeiner Auzeiger für die Preuftischeu Staaten.

1 201 Duncker, Königl. Hofbuchhändler, Franz. Str. 21,11) Die Zwangs = Besteuerung. a. General- Steuern. Literarische Anz 8 2 voredthig und durch al soliden Buchhandlungen a. Grund- Steuer. f: Kopf - Steuer. 2. Gewerb. S. ittler in Berlin techbahn 3)|der Preußischen Monarchie zu bezichen : euer, s. Haus=- Steuer. e. -

i n B A mun p / Das Geheimniß Gorte s; ein Panorama der|Steuer. 2. Direkte Luxus - Steuer. q. Vermdgens-

Der E O O Ra aus E Sn

é j i ; un cinen Einzelverofenbarungen, unter Hin- homóo È go e n A T E S 4 gt zugabe der vollbeglaubenden Bordildersprache x, I E E L Sur C N, . . gr. 8, ‘V, Del uchg- Si = . fürGutsbesißer,Ockonomenu. Hausväter,| Le agel ent 9G L. Hofaker. gr n E i Paßagar bie, : d. Seetial- Steuern. o. Gerichts- und andere Sporteln. o. Chaus-

das Wesen der Homöopathie im Allgemeinen

Er Die Krankheiten des Pferdes und ihre homöopathische

¿ z brosch, 15 Thlr welche die an den Hausthieren am häufigsten an die christliche Kirche mit bangen Leiden ringt

Ummenden Nantes Jule. NMüer-und wohlfeil seben r U daß ste in wirklicher Todesnoth {s (see. Gelder. «, Gebühren verschiedener Art, wv. Feuer: n vi i : Abbandlt 1 “über schen die Scharfblikenden und bekennen die Redli- Gt MCT F ORANUNS, 'chen, Daß aber Leiden und Todesgefahr meist und ¡wohl gar Cu e d LAUE E, 8 e T Mg L Severb-Stedera mit V ; : “A EN t uns no temand gesagt. er ifl es darge- |wein-Steuer. b, -

und ihre L Le Ln kranker Hausthiere eses nach den dreifachen Betenntniß-Quellen der c. Hunde - Steuer. d. Taba - Steuer. Friedri A Ua nther heil. Schrift , der ursprünglichen Lehre und beson- “tee S Ea Dres A Sur e 4 L . e. U ,

E De 1 19 ASFc L P Ra Trans ua lesen Brinuigien auf den Deutschen Zoll- Verein ; Zukunft desselben. i. Transitzdlle. Schluß - auf die beste Be-

Anwendung d

Heilung. 3te verb.'u, verm. Aufl, 1842. gr. 8. Geh. Fn der Enslinschen Buchhandlung (Ferd. folgerungen. A. Jn Bezu

Z w „P08 ; Wh e i l: M üller) in P Breite Straße Nr. 23, int er- fteueran sweise. » Bi Ie V etne ung E i Schafe ienen und zu haben: Grund-Steuer. 2) Von der Ve - Die erankheiten der Rinder, Schafe, Schweine, Deut ersbaulehre. Ein rbyth-|fonal- B. Fn Bezug auf das Verfahren Ziegen, Hunde 2c. 2te verb. u. verm, Aufl. 1840. gr. 8, E Lee fúr s ebrer Sine sonal-Steuern. I zug auf

geh. Preis 225 at Selbstunterricht. gr. 8. 1842, 2% Thlr. Schlußbemerkung.

t Dritter Theil: Die homdopathische Haus - Apotheke und ihre zweck-

mäßige Anwendung zur Heilung kranker Hausthiere. Jn Unterzeichnetem ist so eben erschienen und an f Preis 15 Sgr. allè Buchhandlungen, in Berlin an Ferd. Dúmm-

1840, gr. 8, geh. Drei Auflagen innerhalb fünf Jahren, so wie cine

lange Reihe ohne alle Ausnahme günstiger Beur ler, Linden 19, versandt worden :

theilungen - die der „homdbopathische Thierarzt‘/ im

Stuttgart und Tübingen, Oktober 1842, F. G. Cottascher Verlag.

Jn- und Auslande erfahren hat, sind e der Steuern und Zölle. renfir. 44):

tige Bürgen für die Zweckmäßigkeit und Br Ñ - Mit besonderer Beziehung auf : barkeit eines Buches , welches fasi durgängig nur Preußen und Len Deutschen Zollverein

auf eine Erfahrung gesiühte Thatsachen aufgenom-

men und sich durch

worben hat. Der erste Theil enthält , außer einer

ine Vollständigkeit und Allge- Moriz v. Prittwiß,

meinverständlichkeit den Ruhm eines Volksbuches ajor i - JIngenieur-Corps. : der shönsien Bedeutung dieses Wortes Ps 0 e g Reg, n Tbl gr. 8. geh. 20 Sgr.

von

Inhalt:

der Pferde (38L Nummern); der zweite Theil: di Prem Zweck, mit Einschluß des eigenen Erwerbs M E

Krankheiten: der Rinder (218 Nummern), Schafe

(26 Nummern) und Hunde (64 Nummern). dritte Theil enthält eine Anleitung zum Studium|R

btheilung eine Encyklopädie der populairen gen. a, Unternehmungen des Staats mit reier Kon- en in P reußen, verglichen mit den ge- teTn ee 1 der zweiten: die populaire Arznei- Parent der Privat - Jndusirie. b, R verei Maa pl A SiuA Anforderun-

mitte

legium.

t Fa E . - Á (94 Nummern), Schweine (74 Nummern), Ziegen Grund.-El, enidum utd TUOUiNAA Kapitalien. a. Do.| Bei B: Kabus in Danzig ist so eben erschienen ex

Due und Forsten, b. Jagd, Fischfang und andere| und bei L. Hold in Berlin , Königsstr. 62 neben egalien der Art. ;

f n btbeilung cine Encytlopädie Der pens ciner den Kapitalien, 3) Aus gewerblichen Unternehmun. Grübnau, Dr., das h dbere Bolksschul- erste

s taats mit Monopol oder Privi- Regal der Gl

2) Aus gesammelten oder stehen-|der Post, zu haben :

(Arzneiwirkungs- und Arzneibereitungs- des Staats ohne Konkurren der Privat - Fndustcie : 10 Sgr.

lehre.) aber auch ohne Privilegium ' ind Monepol diele, gen unserer Zeit, geh g Verlag’ von F. A. Eupel in Sondershausen. léoium Ua de

L Gewerbl

regal. 63. Das

Fn e Buchhandlung Zu Guttenberg in Tü- rieen. ». Das

c. Un- he Regalien.) |«. *Bilerviele, ac Han

berg in Pr, den Charafter als Königl, Amtsrath zu verleihen, ßten Zlehung der 4ten Klasse 86ster Gewinne zu 1000 Rthlr. auf 10,166. 15,202, 15,596. 20,571. 34,588, 91,917, 55,923, 57,172, 64,970. 66,160 83,749. 84,714. 84,978 und 88,076 in bei Mestag und 4mal be Breslau 2mal bei Sch Gevenich, Côln bei Reimbold und bei Hirschberg bei Raupbach, Jü: i, P, bei Borchardt und bei Sagan bei Wiesenthal, Thorn bei f die drei nicht abgeseßten 301; 29 Gewinne zu 500 Rthlr. 7121. 23,833. 25,787. 26,099, 45,634, 45,909, 51,392. 52,150, 61,111, 64,793, 70,193. 71,961. 53 in Berlin bei Baller, bei s und 2mal bei Seeger, nach oblenz bei Ge- paß, Elberfeld

Bei der heute fortgese Königl, Klassen: Lotterie fiel Nr. 2102. 3274. 8038, 43,452. 50,100. 59,648, 67,688, 70,808. 82,633. Berlin bei Burg, 2mal Bleicherode bei Frühberg; bei Appun, Coblenz bei Weidtmann, terbogk bei App Samter, Münster bei H Krupinsfi, Tilsit bei Löwenber Loose Nr. 56,466. 58,374 und 77, auf Nr. 2664. 3814. 4556. 6526. 27,249, 29,114, 37,051. 43,836. 92,648, 55,144, 56,924, 60,383. 72,918. 76,346, 78,111 und 84, Borchardt, bei Moser, bei Securiu Breslau bei Holschau und 2m venich , Côln bei Reimbold , bei Heymer, Halberstadt bei S Königsberg i. d. N. bei Jacobi Krakau bei Rehefeld, Liegnis bei L Meisse bei Jäkel, Nordhausen bei feld und bei Pulvermacher, nach, Tilsit bei Löwenber Nr. 76,564; 45 Gewinne 9044. 9590, 10,282, 26,098, 26,640 37,036. 39,129 92,940. 56,952 70,059, 70,637, 74/739, 75,369, 81 86,430. 88,725 und 89,832,

Berlin, den 14. November 1842,

Königl, Preußische General-Lotterie-Direction.

Abgereist: Der Ge 2ten Garde - Jnfanterie Langen-:Orla im Altenburgschen.

Der Erb - Tru Regierungs - Rath Naumburg.

isolirte Staat

in Beziehung auf Landwirth schaftund National-Oekonomie,

Untersuch i über den Einfluß, den die Getraidepreise, der Reichthum des Bodens und die Abgaben auf den Ackerbau ausüben, von

i Seeger, nach

und Einkommen-Steuer. ®, Salz-Steuer. «. Bier- reiber, Bunzlau

und Branntwein-Steuer. «, Wein- und Most-Steuer. ungen

eldorf bei Spa, , Königsberg

Dr. Johann Heinrich von Thünen

auf Tellow in Mecklenburg.

2te (um 9 Bogen) vermehrte und ver- Mit 2 kolorirten Steintafeln. ‘sgr. 8. fein Maschinenpapier. Preis 2 Thlr. 20 Sgr. 1 Rostock, Oktober 1842.

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len oder nicht fiskalischen Hauptzwecken. a. Brannt- 1ster Theil.

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al bei Schreiber, C Dússeldorf bei S ußmann, Jserlohn bei Hellmann, nigsberg i. Pr. bei Sameer, eitgebel, Magdeburg bei Brauns, Schlichteweg, Posen bei Biele- Stettin bei Nolin und 2mal bei Wils- g Und auf das nicht abgeseßte Loos zu 200 Nthlr. auf Nr. 5677. 6866. 10,717. 17,489, 21,160. 21,761, « 27,334, 27,429, 31,509, 31,845, 34,641, 8954, 47,482. 47,619, 48,492, 51,191. ,966, 67,014, 68,939, 69,157. 569, 82,214, 82,406. 84/586,

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ac i i ä land Blasius, Chelius, Dieffenbach, v. Gräfe, Hufe » h Jan, Langenbeck, Naumann, Rust, Bégin, E | tren, J, D. und Hipp. Larrey, Velpeau, Abeïrcrombie, A. Cooper, Stokes u. A, m. auch unter dem Titel: N Praktisches Handbuch der klinischen Chirurgie, : nach den neuesten Mittheilungen ausgezeichneter WVVundärzte aller Länder systematisch bearbeitet. 3 Bände, Band III[. in 2 Abtheilungen, 225 Bog. gr. 8. Bd. fi 4 I . Abth. 2 Thlr. 20 Sgr. 7 i K'amptett 15 Thlr. o ss sche Buchhandlung, Charlotten-Str. 25, Ecke der Dorotheen-Str.

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Der Ritter von Rhodus. Trauerspiel in vier Aften vom FÜRSTEN ZU LYNAR.

neral-Major und Commandeur der von Knobelsdorff, nach

chseß des Herzogthums Magdeburg, und Dom - Dechant von Krosigk,

t, 40 Sgr, Das Stú' ist nach der neuesten Bearbeitung gedruckt. 2. Abth. 4 Thlr,

dck s - Brigade, allgemeinen Einleitung (S. 1——75), die Krankheiten Einleitung. Theotie, 1. Besteuerung zu finan-| Leipzig, im April 18422, F. A, Brockhaus.

So eben is gagelomaen:

Illustrationen zur Jobsiade.

robeblatt. rospekt dieses shdnen Pracht-

Zeitungs-Uachrichten. Ausland.

Frankreich.

er Courrier français Außert sich heute elegenheiten in folgender Weise; „Der Zu-

4s rliche

nta m A vertheilt in der Gropiusschen Buch- und Kunsihandlung,-

Im Verlage der“ unterzeichneten Buchhandlung Kdnigl. Bauschule Laden 412.

as - piele und Lotte- ist erschienen und durch a e Buchhandlungen zu er- : Salpeterregal: 6. Das Postregal.|halten, in Berlin d ulius Springer bingen ist erschienen, in Berlin bei Alexander e. Das Salzregal. B, Durch eigentliche Gicoan: reitestr. 20, Ecke MeE Scene E Paris, 8. Nov. D

über die Spanischen Ang

Berlin, Dienstag den l15® November

stand Spaniens is ernst und kritisch genug, um die Aufmerksamkeit Franfreichs auf sich zu lenfen, Der Regent hat, um die Minderjäh- rigfeit der Königin und die daraus folgende Dauer seiner Gewalt

u verlängern, eincn Versuch gemacht, der entschieden gescheitert f Der erste Gedanke Espartero's, als er die oberske Gewalt er- langte, war, mittelst der exaltirten Partei, der er seine Erhebung verdankte, zu regieren, und den Einfluß, den Marie Christine noch besaß, durch Vermählung der jungen Königin mit dem äâlte-

en Sohne des Junfanten on Francisco zu bekämpfen.

ber, sey es nun, daß der ehr eizige Charakter der Jn- fantin, Donna Carlotta, dem egenten Besorgnisse ein- flôßte, oder daß er in dem Erben jener Famille nicht die nöthigen

Eigenschaften für die ihm zugedachte Rolle faud, er entfernte bald den Infanten aus Madrid und bewarb si für die junge Köni- gin um ein ausländisches Bündniß. So viel bedurfte es nicht, um in Spanien die Empfindlichkeit der National - Partei zu er- wecken. Die Familie des Jnfanten ward in Saragossa der Gegenstand einer wahrhaften Ovation; die Madrider Presse wurde unklugerweise, da man sie günstig sür eine Bermäh- lung mit dem Jnfanten gestimmt glaubte, durch die Mili: tair-:Behörde bedroht, und die Journale haben deshalb eine Kol: lefciv - Protestation veröffentlicht, die durch einige Züge an die Protestation der Pariser Journale vor der Juli - Revolution erinnert. Aber in Madrid îst es zu keiner Revolution getommen; die Regierung hat nicht allein auf ihre Pläne verzichtet, sondern dieselben segar in Abrede gestellt, Die Presse hat also fast ohne Kampf gesiegt. Wird dies auch mit der Opposition der Fall seyn, die sich in den Kammern organisirt? Es scheint gewiß, daß die öffentliche Meinung sich eben so sehr gegen die Verlängerung der Minderjährigkeit der Königin, als gegen ihre Vermählung mit einem ausländischen Prinzen erklärt. Man muß auch gestehen, daß die Regierung Espartero’s weder frâftig noch umsichtig genug gewesen ist, um zu verdienen, daß die Nation ihretwegen von den

estehenden Regeln abweiche. Sie hat das Land weder zu ver- walten, noch zu pacifiziren gewußt; wenn Spanien Fortschritte macht, so geschieht dies einzig durch die Industrie der Jndividuen ; denn die Verwaltung lebt noch immer in derselben Unordnung, und es fehlt ihr in demselben Maaße wie früher an Menschen und Geld, Es is dies der Augenblick für Franfreich, um sih nà- her an das Spanische Volk anzuschließen, Wir rathen der Re- gierung nicht, sich in die inneren Zwistigkeiten jener Nation zu mischen. Möge sie si verwalten, wie sie will, möge sie die Gewalt den Gemäßigten oder den Eraltirten verleihen, möge sie die junge Königin mit dem Infanten oder mit irgend einem anderen Prinzen der Familie vermählen, wir haben uns nicht darein zu mischen, vorausgeseßt, daß fein fremder Einfluß in Spanien eindringt, Aber zeigen wir jenem Volke, welches zu allen Zeiten unserem Lande geneigt war, Theilnahme und wohl: wollende Gesinnungen; arbeiten wir daran, die Zoll - Barrièren hinweg zu räumen, welche uns von ihm trennen, Legen wir den Grund zu einer Allianz, welche auf dem gegenseitigen Jnteresse der beiden Völker beruht, und die durch die Zeit nur befestigt werden fann.“

Der Minister der öffentlichen Bauten wird zu Anfang der künftigen Woche in Paris zurúck erwartet.

Mehrere hiesige Blätter hatten gemeldet, daß das Ministerium des Ackerbaues und des Handels die Gestúte des Herzogs von Orleans an sich gekauft habe, und daß zu dem Ende ein besonde- rer Kredit von dem Lande verlangt werden würde. Der Me s- sager erflârt diese Nachricht für durchaus ungegründet.

Die Arabischen Pferde, welche Mehmed Ali als Geschenk dem Könige übersandt hat, sind gestern in Paris eingetroffen und wer- den heute von Sr, Majestät in Augenschein genommen werden.

, Laut Anfündi ung in den hiesigen Blättern beginnt am 20, Marz k. 5, die öffentliche Versteigerung der Gemälde-Gallerie des verstorbenen Herrn Aguado.

. Börse vom 9, November, Zu Anfang der heutigen Börse wirkte die hdhere Notirung der Englischen Consols günstig auf die Course der Renten; aber bald verbreiteten sih wieder Gerüchte von dem Unwohlseyn des Königs und von einer bevor- stehenden Veränderung des Kabinets, die eine Reaction in den Coursen bewirkten. Die 3proc. Rente {loß zu 80. 20,

O Paris, 8. Nov. Unter den verschiedenen Eisenbahn- Hauptlinien, welche in der leßten Session bei uns votirt wurden, verdient feine so sehr die Beachtung des Deutschen Publikums, als die Eisenbahn von Paris nach Straßburg; denn sie soll Pa- ris, das Centrum der Französischen Staats:Verwaltung, näher an die Deutsche Gränze rücken und den Verkehr. zwischen beiden Na- tionen beschleunigen und befördern, Die Französische Regierung kennt die Wichtigkeit dieser Eisenbahn, und darum lâßt sie die dazu nothigen Vorstudien und Untersuchungen mit dem größten Fleiße vornehmen, Es sind bis jeßt drei verschiedene Richtungs- Projekte ausgearbeitet worden: das erske führt durch das Thal der Marne, das zweite Über die Plateaus von Sézanne und Vitry, und das dritte durch die Thäler der Oise und des Aisne über Compiègne, Soissons und Rheims, Nach genauerer Prüfung scheint die Regierung das leßte , Projeft adoptiren zu wollen. Die Gründe, die man dafür angiebt, werden unter einem fünf- fachen Gesichtspunkte betrachtet: 1) in strategischer Hinsicht, 2) mit Rücksicht auf die Bevölkerung, die aus der Eisenbahn Nukßen zie-

- hen soll, 3) im industriellen und andels-Jnteresse, 4) mit Beach:

tung der Ausdehnung der Eisenbahn und endlich 5) mit Beachtung der größeren oder geringeren Bedeutung der Arbeiten.

Nach dem Projekte, in Folge dessen die Eisenbahn von Paris nach Straßburg durch die Thäler der Oise und des Aisne laufen sollte, würde dieselbe von Creil, einem Stationspunkte der Eisenbahn von Paris nach der Belgischen Grânze, auslaufen und über Compiègne, Rheims, Ste. Mencehould gehen, dann durch das Thal des Rupt zur Mosel gelangen und von hier aus den Lauf der Meurthe bis. nach Nancy verfolgen, bis sie endlich in gerader Richtung von leßterer Stadt in Straßburg münden würde.

Da Rheims nur zwei Militair - Etappen von Mazières ent- fernt liegt, so könnten mittelst einer Eisenbahn die festen Pläge

der nordöstlichen Gränze von Frankreich , welche bekanntlich die verwundbarste ist, in weniger als zwei Stunden mit Truppen und Munition verstärkt werden, um bei einem sih ereignenden Falle den Einmarsch einer feindlichen Armee aufzuhalten.

Rheims und Mes sind die zwei wichtigsten Mittelpunkte der Bevölkerung und der Zndustrie der nördlichen Departements, und da damit die Departements des Aisne, der Ardennen und der Meuse in lebhafter Merkantil-Verbindung stehen, so würden vön der Haupt-Eisenbahn, die durch Rheims laufen soll, Neben!inien nach St. Quentin, Laon, Mezières, Sedan und Verdun gehen und dadurch die bedeutendsten Jndusfkriestädte des Nordens ein- ander näher gebracht und so deren Wechsel-Verkehr mehr gehoben und vermehrt werden. Die Eisenbahn durch das Thal der Marne würde im Gegentheil zwischen zwei Bergketten ganz isolirt fort- laufen, und na einer genauen Volkszählung würde sie einer Be- vólferung von 50,000 Menschen weniger zu statten fommen.

In merkantiler Hinsicht verdient das Projeft der Eisenbahn in der Richtung von Rheims durch Mes unstireitig den Vorzug. Rheims enthält eine Bevölkerung von nicht weniger als 42,000 Seelen und beschäftigt sich vorzüglich mit folgenden zwei Jndu- slriezweigen: Wollen-Geweben und Weinbau, Nach einer statisli- schen Erhebung von Seiten der Handels - Kammer von Rheims sind zwischen 57 bis 89 Millionen Franfen auf die bloße Wollen- Gewebe- Jndusirie daselbst gegenwärtig verwendet; der Weinbau stellt ein Kapital von 45 Millionen dar. Man begreift auf der Stelle, zu welchem ausgedehnten Transporthandel diese beiden Jn- dustriezweige vereint Anlaß und Stoff geben können, wenn mon erwágt,- daß die bloße Wein-Expedition nach den verschiedenen Rich- tungen, und namentlich nach Calais, Dunquerque, Boulogne, Ha- vre, Marseille, nah Belgien und Deutschland, 50,000 Tonnen zu 1000 Kilogrammen beträgt. Darunter sind noch nicht die übri- gen Waaren inbegriffen, so wie Leinwand, Spezerei-Artikel, Zuer, Leingeist u. s. w., womit Rheims einen bedeutenden Handel treibt, der auf 66,000 Tonnen jährlich oder 66,000,000 Kilo- gramme sich beläuft.

Man muß eingestehen, daß die Eisenbahn-Richtung durch Rheims etwas länger als durch die Thäler der Marne ausfallen - wird. Als Ersaß dafür aber bietet das Terrain durch Rheims weit weniger Hindernisse dar, wodur bei größerer Länge der Kostenbetrag der Arbeiten dennoch geringer zu stehen komme. Während die ersten beiden projektirten Richtungen durch das Thal der Marne über die Plateaus von Sézanne und Vitry eine Menge unterirdisher Gänge und Brücken erfordern, würde die Eisenbahnstrccke durch Nheims durchgehends unter freiem Himmel fortlaufen und die so kostspieligen Kunst-Arbeiten ganz vermeiden, In Betrachtung aller so eben aufgezählten Vortheile, soll das Conseil des Ponts et Chaussées einstimmig auf die Annahme der Eisenbahn-Richtung von Paris nach Straßburg über Rheims und Mes angetragen haben. Es is also anzunehmen, daß die Regie- rung bei diesem Projekte stehen bleiben und die Annahme desselben in der nächsten Session den Kammern vorlegen wird,

© Paris, 9. Nov. Es hat seine volle Richtigkeit, daß das Kabinet der Tuilerieen unlängst der Britischen Regierung durch das Organ des Grafen St. Aulaire die Eröffnung machen ließ, Franfreih werde den Vertrag vom 20. Dezember 1841 nicht ra- tifiziren; in Folge dieser Eröffnung wurde der Französische Bot- schafter in London beauftragt, dem Lord Aberdeen anzuzeigen, daß die Repräsentanten der übrigen an jenem Vertrag betheiligten Großmächte nun zur Schließung des betreffenden Ratifications- Protofolls schreiten fönnten. Jn Betreff der Verträge von 1831 und 1833 {weben noch die Unterhandlungen zwischen Herrn Guizot und Lord Aberdeen. :

T7 Paris, 9. Nov. Wenn das Journal des Débats in den leßten Tagen wiederholt auf das Projekt des Französisch: Belgischen Zoll-Vereins zurückgekommen ist und im Widerspruche mit seinen früheren Erklärungen zu Gunsten desselben gesprochen hat, so darf man hierin nur ein taktisches Manöver sehen, welches darauf berechnet is, die Umfkehr des Ministeriums auf dem an- fänglich eingeschlagenen Wege einigermaßen zu maskfiren. Der Plan der Handels-Einigung mit Belgien ist und bleibt fúrerst be- seitigt, und man scheut nur ein zu rasches Abbrechen aller dffffent- lichen Erörterungen Über denselben, man glaubt , ihm eine Nach- rede halten zu müssen, damit die eingetretene Wendung nicht zu plößlich und zu unmotivirt scheine. Unter den Stimmen, welche sich für das Projekt des Zoll : Vereins erhoben haben, wird von dessen Vertretern auch die der Elsässer Jndustrie genannt, Mit welchem Rechte, ersieht man aus dem Texte der von einer Ver- sammlung von Elsässer Fabrikanten in Mühlhausen gefaßten Beschlußnahmen. Diese nämlich lauten dahin, daß aller: dings der Zoll - Verein, unbeschadet der Interessen der Elsasser Jndustrie, abgeschlossen werden fönne, aber nur unter der Vorausseßung, daß sich Belgien nicht allein der ge- genwartigen Französischen Zoll-Geseßgebung unter- werfe, sondern auch von vorn herein jede künftige Veränderung in derselben- gutheiße. Es ist einleuchtend, daß eine solche Bedin ung den ganzen Werth des Zugeskändnisses selbst aufhebt, denn elgien würde auf seine Souverainetät ver- zichten, wenn es auf dieselbe einginge, es wúrde aufhören, ein un- abhângiger Staat zu seyn, wenn es sih ein- fúr allemal in Zoll: sachen den Beschlüssen der Französischen Legislatur unterwüärfe. Uebrigens hat die Mühlhauser Versammlung auch in einer zweiten Berathung ihre erste Ansicht von der bedingten Zulässigkeit des Zoll-Vereins, wo nicht zurückgenommen, doch suspendirt und sich vorläufig nur dahin entschieden, zwei Abgeordnete auf den hier versammelten industriellen Kongreß zu schicken.

Großbritauien und Jrland. ; Loudon, 9. Nov. Die Abreise der Königin von Windsor nach Walmer- Castle, wo der Herzog von Wellington, als Ober- Aufseher der fünf Häfen, Jhre Majestät zu bewirthen die Ehre haben wird, is auf morgen festgeseßt, und alle Vorbereitungen zum Empfang der Königin und ihres Gemahls sind bereits ge-