1842 / 331 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Der Artikel 24 des Pariser Vertrages vom 15. August 1761 (pacte de famille) bestimmt, daß die Spanische Flagge in Frank- reich und die Französishe in Spanien der ci sPen völlig gleichgestellt werden soll; daß die Unterthanen beider Länder ge- genseitig für ihre Waaren feine höheren Abgaben entrichten sollen, als die Landeseingeborenen selbst, und daß keine andere Macht in Spanien oder Frankreich größere P egunstigungen genießen solle, als die Unterthanen dieser beiden Nationen. Der Art. 25 seßte sogar fest, daß, wenn eine der beiden Mächte künftighin mit an- deren Mächten Handels-Traktate schließen, und diese auf den Fuß der begünstigtsten Nation stellen würde, man eben dieser Macht an- zuzeigen hâtte, daß die Vorrechte, welche Spanier in Frankreich, und Franzosen in Spanien genössen, keine Anwendung darauf finden fönnten. | Z

Der Art. 2 des Baseler E vom 22, Juli 1795 be- stimmte, daß bis zum Abschluß eines neuen Handels - Vertrages alle Handels-Beziehungen auf dem Fuße wie vor dem Kriege blei- ben sollten.

See dritte Zusaß-Artikfel zum Pariser Frieden vom 20, Juli 1814 verfügte gleichfalls, daß bis zum Abschluß eines neuen Han: dels-Vertrages die Handels-Verhältnisse auf denselben Fuß wie vor 1792 wiederhergestellt werden sollten. Dieser Artikel trat jedoch, als er zur Anwendung gebracht werden sollte, theilweise nicht in Kraft, weil die Úbrigen begünstigten Mächte auf gleiche Vorrechte

nspruch machten. N C1 A Ens bewilligee Spanien im Utrechter Friedens- Traktate vom 26, Zuni 1714 der Republik der Vereinigten Niederlande (Art. 13) dieselben Rechte, die den begünstigtsten Mâchten zuständen, und noch deutlicher im Art, 17 alle dem Kö- nige von Frankreich, der Königin von England oder irgend einer anderen Nation gemachten oder zu machenden Zugeständnisse.

Portugal erhielt durch den Utrechter Vertrag vom 6. Fe- bruar 1715 Art. 17 gleiche Handels-Vorrechte, wie die begünstigt- sten Nationen, und dieses wurde im Traktate vom Pardo vom 11. Mârz 1778 Art. 7 und 8, bestätigt. i 5

In dem zwischen Philipp V. und Kaiser Karl VI, zu Wien am 1. Mai 1725 geschlossenen Handels- und Schifffahrts- Vertrage wurde (Art. 13) festgeseßt, die beiderseitigen Unterthanen sollten in beiden Staaten die den begünstigtsken Nationen, na- mentlich den Engländern, Holländern und Hansestädten einge- râumten und E Vorrechte genießen. Der Art, 47 eht noch mehr ins Einzelne, i Bermbee einer besonderen, zwischen der Spanischen und der Dáânischen Regierung getroffenen Uebereinkunft, die in Spanien am 1, Mai 1792 in Kraft trat, gestanden beide Mächte ihrem Handel und ihrer Schifffahrt wechselseitig die den begünstigtsten Nationen eingeräumten Vorrechte zu. Ó

Mit noch größerer Umsicht hat Großbritanien seine Rechte traktatenmäßig zu sichern gewußt. Auf den Handels-Vertrag von 1630, der erst 1660 in Kraft trat, folgte der vom 17. Dezember 1665, und auf diesen der vom 23. Mai 1667, in welchem (Art, 38) England dieselben Rechte eingeräumt wurden, welche irgend ein anderer Staat hâtte, oder, sowohl auf dem Wege eines Vertra- ges, als durch Begünstigung erhalten würde. Diese Bestimmung ward in dem Utrechter Frieden vom 9, Dezember 1713 (Art. 2) erneuert, worin es außerdem heißt: „Die Unterthanen beider Souveraine sollen aller Herabseßungen der Zölle (droits) theil: haftig werden, welche man in der Folge irgend einer anderen, auf dem begünstigtsten Fuße stehenden Nation einräumen wird.“ Der

. 4 yverfúate die Entwerfung eines neuen Tarifes für die Eng- tber, verf dem eine babe von 10 pCt, ad valorem zur Grund-

lage dienen sollte. Jm Pariser Frieden vom 10. Februar 1763 Art. 2 wurden die früheren Verträge bestätige. Am 9. Januar 1809 schloß England mit dem Gesandten der Spanischen Regentse schaft einen Traktat in London, worin festgeseßt wurde, es solle zwischen beiden Nationen ein Handels - Vertrag unterhandelt wer- den. Endlich wurde zwischen England und Spanien, in Madrid den 5. Juli 1814, ein höchst wichtiger Traktat abgeschlossen, der zum Theil (nicht ganz, wie Schöll, Tome 10 p. 534, meint) ein Geheimniß geblieben is. Im Art. 3 sagen sich beide Mächte einander zu, in Betracht des Traktates von 1809 ohne Aufschub zur Abfassung einer definitiven Einrichtung ihrer Handels - Verhältnisse zu schreiten (de procéder sans délai à la formation d’un réglement définitif de commerce). Jm Art. 4 wird England implicité als la nation la plus savorisée et privi- legiée anerfannt. Darauf wurden in Madrid am 28. August 1814 noch drei Zusaß - Artikel unterzeichnet, in deren erstem es heißt, daß bis zu und während der Unterhandlung des neuen Handels - Traktats Großbritanien auf demselben Fuße, wie vor 1796, stehen und alle damals gúltigen Handels-Verträge bestätigt werden sollen.

Der neue Handels - Traktat mit England isk jedoch noch immer nicht abgeschlossen.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Die Kunst- Ausstellung von 1842. Siebenter Artikel, (Vergl. St, Zt g. Nr. 281, 289, 292, 310. 318 und 324.)

Legende: Claasen und Mücke. Kleine historische Bilder: Fräulein Miethe. Wittmer. Hensel. Wider.

Den historischen Gemälden schließen wir die wenigen an welche die Legeuden der Heiligen zum Gegenstande haben. Wir haben nur

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Überhaupt zwei derartige bemerkt, und auch bei diesen is der Gegen- enstand ein durchaus faßlicher, der eigentlich keiner besonderen Er- fidrung bedarf, hdchstens in Bezug auf die dargestellten Persdnlich- eiten. Z

ap Sittus, der zum Märtyrertode geführt wird, von Claa- sen în Düsseldorf , würde üherhaupt nur für einen Bischof der frü- Jeeen Fahrhunderte zu halten seyn, der dem Tode entgegengeht, wenn er Katalog uns nit den Namen nennte. Wir wissen nicht, ob Herr Claasen eine besondere Veranlassung dazu hatte, gerade diesen , durch Darstellungen wenig bekannten Heiligen uns vorzuführen (was wir bezweifeln , da das Bild sih im Besiße eines ohne Rücksicht auf den Gegenstand auffaufenden Kunst- Vereins befindet), wir wollen ihn deswegen aber weder besonders loben noch tadeln. Doch glau- ben wir, sollten dergleichen höchst spezielle Legenden nur auf beson- dere Veranlassung ausgeführt werden, wie dergleichen in der katho- lischen Kirche mit Rüctsicht auf die Patrone der einzelnen Kirchen, Altäre oder auch der Personen geschieht. Sonst i es für den Ge- genstand wie für den Künstler vortheilhaft, solche Gegenstände zu wählen , die zu dem Künstler wie zu dem Beschauer in irgend einer Beziehung stehen , wie der religidsen Gemeinschaft, der Vaterlands- liebe, oder auch nur der allgemeinen Verständlichkeit. Widrigenfalis dürfte auch der Künsiler seinen Gegenstand ohne besondere Vorliebe behandeln und dem Beschauer keine besondere SURCIgag, neen vermögen. So können wir denn auh nicht umhin, bei diesem Bilde, troß seiner vielen Vorzüge, durchaus kalt zu bleiben. Doch erkennen wir es gern an, daß die Composition höchst sorgfältig geordnet ist,

mit angenehmer Durchführung der Linien, und în edler Auffassung der einzelnen Figuren , namentlich der Titelfiguren und der chriftli- chen Matronen, welche ihn zur Stadt hinaus begleiten. Die heid- nischen Priester dagegen sind etwas ju conventionelle Bdsewichter. Die Färbung is in angenehmer Düsseldorfer Weise.

ie heili e Elisabeth, welche Almosen vertheilt, von Fe in Düsseldorf - if ein Gegenstand, der selbs historish zu nennen und jedenfalls allgemeiner bekannt ist, wäre es auch nur durch eine Reihe- folge von Darstellungen, welche wir hon auf mehreren Ausstellun- gen nach einander gesehen haben. Auch dieses Bild is in jeder Hin- siht wohl komponirt, gut gezeichnet, gut kolorirt u. \. w., ohne des- halb ein vorzügliches Kunsiwerk genannt werden zu können, Wir möchten sagen, was sich leider bei so vielen anderen Bildern der Ge- genwart sagen läßt, daß es aller jener Vorzüge fast zu viel hat und nur an einem Mangel leidet: an einer Seele, die es belebt. Daher erscheinen die beilige Fürstin und ihre Hofdamen nicht min- der, wie Bettler und Bettlerinnen, nur als wohlkostümiöte Figuren, die sich in der vom Maler orge rey Weise neben einander in die gewünschte Position stellen. ie Heilige hat innerlich so wenig Bedürfniß, den Armen wohlzuthun, wie diese der Wohlthaten bedür- fen, oder auch nur ein wahrhaftes Verlangen danach ausdrücken. Die Demäüthigung des Kardinal Richelieu vor Ludwig XIIL. und Maria von Medicéi, von Fräulein Miethe (651), würden wir in ihrer ganzen Erscheinung cher für ein Genrebild gehalten haben, wenn nicht der Fnhalt ein historisches bezeichnete. Und wirklich sind die beiden Königlichen Figuren glücklih aufgefaßt, der King in sei- nem verlegenen Zorne, die Königin in ihrer stolzen Selbsibefriedi- gung; der Kardinal dagegen iff durchaus verfehlt: da ist keine Spur des hohen Charakters, der das 17te Jahrhundert beherrschte. : Diesem Gemälde im Formate und in der Behandlungsweise ver- wandt, wenn gleich entschieden {chwächer, sind noch mehrere andere, welche so zu sagen cine Toiletten- und Almanachs-Physiognomie ha- ben, doch sind sie zu unbedeutend , als daß wir ihrer hier besonders erwähnen könnten.

Wir würden unsere Beurtheilung der historischen Bilder hiermit beschlossen haben, wenn nicht neuerlichs| noch einige derselben nachge- liefert worden wären, deren wir nun noch in Kürze erwähnen wollen.

Der barmherzige Samariter von Wittmer in Rom (1060). Der Gegensiand dieser Parabel eignet sih für die bildlihe Darstellung vorzugsweise, und wir -entsinnen uns, dieselbe daher auch in älterer und neuerer Zeit häufig mit Glück dargestellt gene au haben, da sih hier cine einfache andlung durch sth selbs deutli genug aus- spriht. Das vorliegende Bild is aber auch als ein vorzüglich ge- lungenes anzuerkennen; namentlich nennen wir den Verwundeten als eine höchst gelungene Figur. Unbekleidet, wie es die Erzählung mit sih bringt, liegt er am Boden und entfaltet so in höchst vortheil- hafter Weise die shônen Glieder, welche jedoh durch das körperliche Leiden ihrer Fülle beraubt sind. Demgemäß mögen wir es auch nicht tadeln, daß die Färbung etwas matt erscheint, um so weniger, wenn man bedenkt, wie unvortheilhaft dies nur mäßig große Gemálde an einer dunklen Rückwand in bedeutender Hbhe hängt.

Einen desto vortheilhaftecen Plaß erhielt das ers später atige- langte Gemälde : „Christus in der Wüste//, von Hensel (329), doch glauben wir, thut diesem Gemälde das volle Licht eher Eintrag; denn es paßt nicht zu dem erzielten Effekt. Schon im zweiten Artikel ha- ben wir uns darüber geäußert, in welcher Art wir Christus darge- siellt zu sehen wünschen ; in dieser Darstellung schcint uns das Gött- liche etwas ju sehr in den Hintergrund zu treten, Denn das ist ge- rade das Gödltliche in Christus, daß er sich nicht denkend hinzuscßen und etwa ein System zu ersinnen brauchte, sondern daß die Gott- heit in ihm wohnte. Diese innere Würde und angehorene Gottheit, wenn auch in menschlicher Erscheinung , tritt doch zu wenig hervor. Eben so wie mit dem geistigen Fnhalte dieses Bildes, können wir uns mit der technischen Ausführung nicht ganz einverstanden erklä- ren. Daß die Gigue in sih zusammenhängt , it schwierig zu erken- nen, zum wenigsten scheinen uns die Gewänder für die Entwickelung der Gestalt nicht ganz günstig geordnet; die Malweise hat das Eigen- thümliche, daß man {wer den reinen Pinselstrih erkennen kann. Die Felsenlandschaft der Wüste ist dagegen als höch| gelungen her- vorzuheben.

An eiter dunklen Wand hängt „Scipio auf den Trümmern von Karthago prophezeit den Untergang Roms‘- von Wider, Der Zeit und dem Kosiúm nach sollte dieses Gemälde der klassischen Kunstweise angehören, doch möchten wir es seinem Fnhalte nah in eine nähere Verbindung mit dem Jeremias auf den Trümmern FJerusalems brin- gen. Wenn aber hier die Trümmer selbs die Stimmung der Perso- nen andeuten, welche vorgestellt sind, so kann man ohne Katalog und Kenntniß der Römischen Anekdote (Geschichte ist es nicht) schwerlich wissen, warum Scipyio auf den Trümmern Karthago?s uun gerade an

Rom denken soll. Es ist dies wieder einer der tausend Gegentalte welche dem Reiche der Poesie und nicht der Malerei angehdren, und

welche doch zum Gegenstande der lehteren so überaus häufi werden. Doch, abgeschen hiervon , zeigt sich in dem Gemälde Pit wahrscheinlich noch jungen Künstlers cin ernstes Streben, die ruhigen Linien der Antike wiederzugeben. Es i| heutzutage schon ein erfreu- liches Zeichen, wenn man es dem Bilde ansieht, es sey um des Ge- genstandes willen gemalt und nicht, um dem Publikum zu gefallen. So is auch der Scipio eine einfache sißende Gestalt mit ausgestreckter Rechten , wie wir die Jmperatoren, das Heer anredend, auf Münzen und anderen Bildwerken vorgestellt schen. Doch sein hinter ihm E hender s{hwarzbärtiger Begleiter sicht einem alten Polnischen Fuden zu ähnlich, als daß wir ihn für einen Karthager halten könnten. Fs es den Künstlern um Bart-Modelle zu thun, so brauchen sie ja nicht mehr den Strich der Messen abzupassen , indem es deren ia jebt auf allen Straßen und Pläyen unter uns die Menge giebt. ü

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Meteorologische Beobachtungen.

1842. Morgens Nachmittags Abends Nach einmalige 26. Nov. 6. Ubr. 2 Ubr. 10 Ube. Drelecdibrngt.

Luftdruck .…., 329,09” Par. 329,54" Par. 329,15” Par. Quellwärme 7,3° Ri Luftwärme „….|+- 15° R.|+ 3,09 R. |4+ 1,9° R. |Flusswärme L,0° R,

Thaupunkt .….|-+- 0,/,2° R.|+ 0,3° R. |+ 0,2° R. | Bodenwärme 4,9° R. Dunstsätüigang| 93 pCct. 79 pCt. 87 pCct. Ausdünstung 0/010 Rh. Wetter .….... trübe. balbheiter, bezogen. | Niederschlag 0/011 Rh. Wn n axs SW. SW. SW. Wärmewechsel 3,6? Wolkenzug SW. en + 1,1° R.

Tagesmittel: 329,29" Par... 4-2,1° R... 4-0,2° R... 86 pct. SW.

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Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 23. Nor. Niederl. wirkl. Sch. 625. 65 do. 1017 Kanz-Bill. —, 5% Span. 187. 35 do. 214. Pass. —. Ausg. —. Zinsl, —' Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1087.

Antwerpen, 22. Nov. Zinsl. 4. Neue Anl. 173.

Hamburg, 25. Nov. Bauk- Actien 1635. Engl. Russ. 1087.

London, 22. Nov. Cons. 3% 95. Bels. 101%. Neue Anl. 174. Pas sive 35. Ausg. Sch. —. 24% Holl. 52%. 5% 1007. 52 Port. 373. 32, 224, Engl. Russ. 1125. Beras. 65. Chili 90. Columb, 215. Mex. 32%. Peru 17,

Paris, 22. Nov. Rente fin cour. 119. 35. 32 Rente fin cour. 80. 60. Aul. de 1841 —. 5% Neapl. au compt, 108. 80. 5% Span. Reute 225. Pass. —.

Wien, 22. Nov. 5% Met. 108%-. 4% 1004. 32 77. 212 —, 1% —. Bank-Actien 1617. Anl. de 1834 LILX. ‘de 1839 109. y

Königliche Schauspiele.

Montag, 28. Nov. Jm Schauspielhause: Egmont, Trauer- spiel in 5 Akten, von Göthe. Musik von L, van Beethoven.

Dienskag, 29. Nov. Jm Opernhause: Marie, oder: Die Tochter des Regiments.

Im Schauspielhaufe: La seconde représentation de: Les mémoires du diable.

Mittwoch, 30. Nov. Jm Opernhause: Der Empfindliche, Hierauf: Blaubart. (Dlle, Fanny Elßler: Jsmela.)

Preise der Pläse, Ein Billet zu den Logen des ersten Ranges: 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Es wird ersucht, die zu allen Vorstellungen der Dlle, Elßler durh Meldungen reservirten Billets bis Dienskag Mittag 1 Uhr im Billet-Verkaufs-Büreau abholen zu lassen, widrigenfalls solche dann anderweit verkauft werden müssen.

Königsstädtisches Theater.

Montag, 28. Nov. ( Jtalienische Opern - Vorstellung.) Auf Höchsten Befehl: Belisario. Opera in 3 Atti. Mei, del Maestro Donizetti.

__ Dienskag, 29, Nov. Erste Vorstellung der Russischen Panto- mimisten, Herren Gebrüder Lehmann. Erste Abtheilung: Luzifer und der Küper. Komische Pantomime in 1 Akt. Hierin: Pas seul, ausgeführt durch Mathilde Lehmann. Allemande à trois, aus-

eführt durch Herrn und Mad. Gabrie und Dlle, von Brakensic.

weite Abtheilung: Canova's Atelier, oder : Klassische Statuen-Grup- pen auf beweglichem Piedeskal. Hierin: Jntermezzo's, ausgeführt durch die Herren Whittoyne und Maurice, Artisten vom Drurylane- Theater zu London. Dritte Abtheilung: Pierot?s Luftreise. Große Pantomime in 2 Akten, mit Maschinerieen und Verwandlungen, von C, Lehmann. Vorher: Dreiunddreißig Minuten in Gräne- berg, oder: Der halbe Weg.

: Oeffentliche Aufführungen.

Montag, 28. Nov., Abends 7 Uhr, in der Sing - Akademie : Zweite Symphonie - Soiree, veranstaltet von den Mitgliedern der Königlichen Kapelle. 1) Symphonie D-dar von Haydn, 2) Ouver-: túre zu „Faust“ von Spohr, 3) Symphonie A-dur von Beethoven,

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Literarishe Anzeigen.

ben entquellen.

Bei F. B olckmar in Leipzig is so eben erschienen| Verfassers nac der Anerkennung eines halben Jahr- und in ollen Buchbandlungen zu finden in Berlin Daner, nach der Bewunderung âller Naî G bei Julius Springer, Breitesir, 20, Ee der Europas etwas zu sagen, erscheint Überflüssig : es ge-| Christenthums tritt die Französische Revolution von

fivand 1789 hervor aus dem Jammer der Zeit und begrún- det eine neue Welt der Jdeen. Unter allen Ge-|Müller) in Berlin, Breite Straße Nr. 23, ist er- schihtswerken, die diesen thatenreichsten Zeitraum [schienen und zu haben:

Hanchen und die Küchlein von A. G. Eber-|childern, genießt keines, als das von Mignet, das hard. 9te Auflage mit 10 Stahlstichen von |unbestrittene Verdienst, Gedrängtheit und Detail zu| sev des Alten Testamentes. Otto Spekter. 12. in Golddecke geb. 1 Thlr. | vereinigen. Die frischeste und lebensvollste Aufas- beî

sung der denfwürdigsten Scenen , die Darstellung

Scharrnstr.: Volney, Die Ruinen odex Betrachtungen über die Umwälzungen der Reiche und das natürliche wiedergiebt. A Mes Sar Ns von A. Kühn. . geh. é Es giebt kein Buch, das \o sehr in die inneren

Tiefen der Seele shneidet und se zum \elbsisiändi- 10 Sgr., ohne Kupfer 22% Sar.

gent Denken über die wichtigsten Fnteressen der Mensch-| M N L et, Geschichte der Franzdsischen Revolution, | jener großartigen Momente, in denen das verhbhnte

Zeichnungen von Raffet und anderen E eas s Me ende, SUnbe ihren l l m 1sten und 15ten eines jeden Monats i its (mmili lige bet N Rbern d | blä d iq. La- n der Wahrheit und spottet jener kcänklichen eine Liefeeunt vou e onats erscheint |traits sämmtlicher Häuptlinge der Revolution sichern |No. 12. der Kata ogsblätter des antigq. La Blantaste; die Éinen berühmten Dichter, den Urheber| papier a aufs elthatede g feinsten Velin- [auch in dieser Beziehung unserem Werke einen blei-

Weltschmerzliteratur//, sagen !ließ: „der Baum der|tionspreis einer jeden E eil i zl r deo vei o or Jm Gegen-| September 1842 is 1 Lieferung ist 10 Sgr. Jm

1 s theil giebt das Werk Volney's nicht nux Erfennt- erste Lieferung is bereits erschienen und liegt nebsi len Mineralien, Gebirgsnctq und Petrae-

eit zwingt, als die schon seit langer Zeit berühmten Ruinen vom Grafen Volney. Von einem star- ken Geiste geshafen, dffnet dieses Werk dreist die

niß, sondeecn zeigt auch, wie leßterer Glück und Le- Ueber den zauberishen Styl des| zur Ansicht bereit. * Großartig und gewaltig wie keine Erscheinung in Aug.

der Geschichte der Menschheit seit der Stiftung des

nügt die Versicherung, daß diese neue U eb er jene Vorzüge treu und meisterhaft in unserer Sprache

berühmten Malern.

Der Subscrip-| benden Werth. Alsl ehe vei ch

ganze Werk vollendet. Die

dem ausführlichen Prospekt in jeder Buchhandlung fak ten in

eihnachtsgeschenk empfeh-

anzen Sammlungen wie in einzelnen Exemplaren in großer Mannigfaltigkeit. Kran & Comp. , Brüdersir. 39.

In der Enslinschen Buchhandlung (Ferd.

Lisco/ Dr. Th, F. G., Das Ceremonialge- Darstellung elben und Nachweis seiner Erfüllung im

Neuen Testament. gr. 8. 1842, 15 Thlr.

So eben erschienen ;¿

gers der Buchhandlung von VVm, Besser (No. 44 Behrenstralse). VVird gratis ausgegeben,

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Ÿ seyn. Ueber die eigentlichen Motive der Bewegung in Barce-

darüber # scheinlichsten if es“, sagt ein ournal, „daß di ‘bano’ Y viel. zu dem Aufstande“ beigetddgen baben Vér Sa Ti R F war in Madrid die Rede davon, die fommerziellen Interessen Bar- j celona’?s zu opfern und einen Traktat mit England abzuschließen

um gegen Bewilligung der Einfuhr Englischer Wollenwaaren

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung,

Ne 331.

Amtliche Nachri ten. ÎÏ nhalt.

rankreich. Paris. Der Aufstand in Barcelona. r 1 roßbritanien und Jrland. London. Lob der Dau NT: Hof- Nachricht. drderung

L H fones Bettacttanten L r H. Lowe's. Betrachtungen über den Frieden mit China. Angebliche Aussicht auf festen Getraidezoll. 2 Differenzen ein Cs Uai G d Due ei e Bertedae m Frankreich. rla en-Ausfuhr. Vermischtes. Belgien. Brüssel. Versammlun y

und Handels-Vertrag mit Frankreich. Deutsche Bundesftzaten. p

hen. Schreiben aus Frankfurt a, M. (Geldmar t. Schweiz. Luzern. Schreiben des Päpstlichen Nuntius ) Spanien. Madrid. Budget. Olozaga’s Anrede an den Kon-

greß, A O V a Lon E

hen ern, Briefe aus Paris. (Einige Aufklärungen zum Verständniß der Lokal - Verhältnisse bei dem Aufsirde in Barce- lona. Weiteres über den Verlauf und den Charakter desselben.)

) Portugal. Tarif Forderungen Englands. Schaßkammerscheine.

/ Die Französischen Prinzen.

Ostindien. Offizielle Verkündung der Siege in Afghanistan,

berst Palmer. General Nott's Marsch, Beerdigung von

chine." Bera de inte

1a. Depesche des Admirals Parker. Proclamationen Pottin-

ger s. Chinesische Verluste ¡u Tschinkianzfu 610, Dot

V Did nt he D R S genial. Hobe des gin Dampfschiffe. er - Bürgermeister. Brand auf einem

Amtliche Nachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der Könlg haben Allergnädigst geruht: Dem Steuer - Aufseher Müller zu Reicean dem Poli- Cin e 4 la e aae! Friesenhagen, Kreises Al- , Und dem Kreisboten Behm zu Gre : gemeine Ehrenzeichen zu verleihen. S RQLS Das Au

Se. Königl. Hoheit der Prinz Magdeburg, us Hoheit der Prinz von Preußen is von

Ihre Königl. Hoheiten die Prinzen Karl und Au sind aus der Provinz Sachsen hier wieder eingetroffen. E Se, Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg- S trelis ist nah Streliß zurückgereist.

Der bisherige erske Lehrer an dem hiesigen Französischen Gymnasium, Professor Dr. Kramer, ist zum Direktor Mee Anstalt; und

Der bisherige Privat-Docent Dr, Max Duncker zu Halle

zum außerordentlichen Professor in der philoso hisc Fule der dortigen Universität ernannt worden. AIADIGSen 2 s

Zeitungs-Uachrichten. Ausland. Frankreich. Paris, 23, Nov.

fast ausschließlih mit den Berichten aus Barcelona (s. Spanien) Und mit den Verhandlungen des Zucht - Polizeigerichts über di Eisenbahn- Katastrophe angefüllt. Di f land ohne Jnteresse, da es sich speziell nur darum handelt, ob ders Verwaltung oder den einzelnen Beamten irgend eine Fahrlässig- keit zur Lask zu legen ist, Drei Punkte sind es hauptsächlich, über die man sih durch die Zeugen Aufschluß zu verschaffen sucht: ob die Geschwindigkeit nicht übertrieben gewesen sey? ob man von der Tauglichkelt der Maschinen vollkommen Úberzeugt gewesen wäre? und ob nicht der Gebrauch einer vierrädrigen Maschine vor einer sechsrädrigen als gefährlich zu betrachten sey? Am wichtigsten für die Eisenbahn-Praxis wird das Urtheil des Gerichts

lona ist man noch immer nicht im Klaren und ergeht sich

von allen Seiten in Muthmaßungen. „Am wahr-

Vor etwa 14 Tagen

eine Anleihe zu erlangen. Es war da er ni

daß die Fabrikanten der Catalonischen Bl die sich in ibrer Industrie bedroht Ae ihre Werkstätten schlossen und ihre Ar- beiter auf den Straßen ließen, ohne vielleicht selbst zu glauben daß eine so bedeutende politische Erschütterung daraus entstehen würde. Wie dem aber auch sey, es ist, so wie die Dinge je6t

7 stehen, kaum anders möglich, als daß die Insurrection bald ein j republifanishe Wendung nehmen wird. Es sînd viele Gerüchte

aid Ma Nea dete i in den Catalonien zunächst lie- n Provinzen ausgebrochen seyn sollen; aber bis jeßt fe noch s bestäti enden Nachrichten.“ nis P err von Sé, Aulaire soll vor einigen Tagen an Herrn Guizot eschrieben haben, daß er es nicht fúr móbglich ble in diesem ugenblick Unterhandlungen wegen Revision der Verträge von 1831 und 1833 mit Aussicht auf Erfolg zu eróffnen.

Dle Nachricht von der Gefangennehmung der Familie Abd el Kader's wird heute von keinem ministeriellen Journal bestätigt. vai Der Vater des in Brüssel getddteten Herrn Sirey, ein

jähriger Greis, i gleich auf die Nachricht von dem traurigen Ereignisse mit zweien seiner Freunde nach Brüssel abgereist,

l der Belgischen Brauer in Mecheln. Schreiben aus Brüssel. (Das Guduer: Zoll-Verein

sburg. Prinz Wilhelm von Preußen. München. Verbot, städtische Aenatre abzubre-

arceloua nah Franzdsi-;

Berlin, Dienstag den 2Yfen November

zweifelt an seinem Wiéederauffommen. Börse vom 23, Nov.

Neigung zum Steigen. Die Käufer der leßten T i é age r e; fehr fleinem Gewinn, und die Nente blieb zu 8D. i Zu

Großbritanien und Irland. London, 22. Nov.

einigen Jahren mchrere Sendungen Deutscher Emigranten nach Neu-

großer Freude den Ausgang dieser Sendungen erfahren ie j Emigranten sind größtentheils Winzer aus den Nassauischen z wesen und jeßt auf den die der Mac Arthurschen Familie, in der Nâhe von Sidney, beschäftigt. Der Oberst fonnte faum Worte finden, seine Zufriedenheit úber das Betragen derjenigen auszudrüdcken, die er schon H bergesbiæckt hat. Jhre Redlichkeit, \ Arbeitsamkeit und ihr friedliches Benehmen auf seinen dortigen Gütern machen sie höchst {äßbar als Ansiedler, und die obenge- nannte Famillie freut sich sehr, solche wackere Leute in ihren Dienst genommen zu haben. Die erske Sendung Nassauischer Winzer ge- \chah im Jahre 1837. Die Leute ließen sich damals nicht leicht zur Auswanderung überreden, sind aber mit ihrem dortigen Loose so wohl zufrieden, daß ihre Freunde in der Heimath ihnen jeßt mit frohem Muthe folgen. Die lebte Sendung bestand nur aus einer kleinen Anzahl Familien, sämmtlich Freunde oder Verwandte der ersten Auswanderer, und if vorigen Sonntag von den Downs nach ihrem Bestkimmungs-Orte in See gegangen. Jn pecuniairer Hinsicht scheint Herr Mac Arthur si sehr befriedigende Nesul- fafe von dieser Ansiedelung Deutscher Winzer in Neu-Süd-Wallis zu versprechen. Seine dortigen Weinberge sind sehr vergrößert worden; schon is eine bedeutende Partie Wein gewonnen wor- P ps 7 Es egen hofft er die Qualität desselben hinrei- nd gevessert zu haben, um mit den ch{chdönse  Gei- nen fonfurriren zu fönnen. A E E

London, 23, Nov. Man schreibt aus Walmer Castle, es sey Jeßt entschieden, daß JZhre Majestät in diesem Wincer C bton begeben werde, weil das Scharlachfieber noch 2 B a herrsche, und der Hof werde, sobald er Schloß Wal:

r An ase, SuA wahrscheinlih nach Windsor zurückfkehren. befarnte Gon cie des verstorbenen Sir George Walker is der bekannte General-Lieutenant Sir Hudson Lowe zum Jnhaber des 90sten Jnfanterie-Regiments ernannt worden. Die United Ser- viceGazette stellt diese Beförderung als eine Art von Ent- schâdigung dar, welche das Tory - Ministerium dem ehemaligen Gouverneur von St, Helena noch nachträglich für die ihm gewor- denen Schmähungen und Verleumdungen zu Theil werden lasse. Uebrigens besteht die Beförderung nur in der Verseßung von

S Standard ergreift bei dieser Gelegenheit au das

X Vertheidigung Sir Hudson Lowe's und Ms N P And F von Sir Hudson?s Rang und Diensten in der Armee is unwür- 7 diger begegnet worden. Dafür, daß er eine Pflicht von der shwie-

A feit erfüllte, empfing er zwar zahlreiche und höchst \chmeichelhafte M geziemte, die von ihm geleisketen wichtigen Dienste anerfannte ; j aber im Publikum ward er die Zielscheibe dis hartnäigsten

j peinliche, aber der Hauptgrund der Abneigung seines launischen

einem Regimente zu einem anderen, das einträglicher is. Der

„Keinem Offizier

rigskten und unerfreulihsten Art mit der eifrigsten Gewissenhaftig-

Schreiben von Seiten der Reglerung, welche, wie es ibr

Vorwürfe, weil er sh nie zur geringsten Verleßung jener Pficht hatte hinreißen lassen. Seine Lage war e r

Gefangenen gegen ihn war sein gleihmüthiges Tempera die unerschÜtterliche Kaleblütigfeit, arg 99 auch die Aa AIE sten Jnstructionen seiner Vorgeseßten vollzog. Als echter Soldat ließ er weder Hohn noch Schmeichelei auf sich einwirken, und deshalb haßte Napoleon ihn so unauslöshlich und shmähte auf ihn bei jeder Gelegenheit. Scine Whig-Freunde daheim, innerhalb und außerhalb des Parlaments, thaten ein Gleiches, bis der arme Sir Hudson das Hauptstichblatt der Schmähungen in ganz Europa wurde, bis seine Verleumder ihre Behauptun- gen so oft ohne , Widerspruch wiederholt hatten, daß sie am Ende selbsk sie für wahr zu halten anfingen, Obgleich er nun diese Verleumdungen aufs üÜberzeugendste hâtte widerlegen und für immer zu Boden schlagen können, hat er sie doch stets mit wúrde- vollem Stillschweigen übergangen. Wir freuen uns daher sehr Ungecidtie M rut sich geneigt bewiesen hat, die gkeit, deren er Sir Hudson Lo is, einiger- maßen it gteit quezums R Oudson Lowe gewesen ist, einiger- nter den Betrachtungen über den Frieden mit ina ? Times und Globe als Hauptmotiv der Gelagcbunre i daß man fortan nicht mehr von den schaudervollen Mesßeleien in China zu hôren haben werde, welche in ihren schrecklichen Details wenig dazu beitragen fonnten , den Ruhm der Britischen Waffen dilisation sich (6 e eT En en Ie einer aufgeklärten Ci- v Uber den großen Theil Asiens i würden, der das bisher ganz verschlossene Chat Reich, in bis faßt. Nichtsdestoweniger sey es aber unleugbar, daß diese viel: versprechenden Vortheile gegen den günstigen Einfluß zurüstehen müßten, welchen die Beendigung der Feindseligkeiten in Asien, be-

Der von den hiesigen Assisen verurtheilte Ho urdequi ( k în der vorgestrigen Nacht einen Schlag-Anfall gehabe, Ub B

Da die Wirkung der erwarteten bd- heren Notirungen aus London bereîts vorweg genommen war, e

zeigte sih heute nach Eingang der Englischen Post keine weitere

(Korr. d. Börsenh.) Z fk gestern Gelegenheit, mit Oberst Mac Arthur n Práde Let ‘seit

Süd-Wallis befördert hat, und ih bin überzeugt, Sie werden mit

sonders soweit China in Betracht fomm |

kommerziellen Verhältnisse Englands s E de dn Ge: genwart auszuüben versprehe. Von großer Wichtigkeit sey es, daß die Finanzen Englands und der Britischen Com- pagnie von dem besonders für Leßtere neuerdings mehr als zu drückenden Gewicht der unaufhörlichen Kriegsfosten befreit würden, und daß auf diese Weise die Möglichkeit gegeben werde dem von Jahr zu Jahr sich mehrenden Defizit ein Ziel zu seßen,

wichtiger sey es, daß die Rückkehr zu ruhigen, allseits a Verhältnissen und die Freigebung det Hang mie Con siderten fischen Industrie und dem Handels-Verkehr neue Städte und neue Absaßwege eröffne. Möglich, daß man sich zu sanguinischen Hoff- nungen hingebe, wenn man, wie jeßt ziemlich allgemein die Ansicht sey von dem eröffneten Absate Britischer Fabrikate in China eine sofortige Rückehr zu früherer Handels-Prosperität erwarte; jedenfalls indeß scheinemit Grund gehofft werden zu können, daß der Englische Handels- verkehr wenigstens zum großen Theile in China fúr die Verluste werde entschädigt werden, welche demselben die neuesten Zoll-Ver- ordnungen in Franfreich, Belgien, Rußland und Deutschland zu- gefügt hätten. Freilich werde es dabei schr auf die Stabilität des Friedens-Vertrages mit China anfommen, und es gebe auch nicht wenige Leute, welche in den bekannten Antecedentien der Chinesen während. der Zeit, wo Capitain Elliot den Krieg leitete, Grund zu Besorgnissen vor einem baldmöglichen Friedensbruche von Chinesischer Seite erblickten. Dagegen dürfe aber wohl mit Recht darauf hin- gewiesen werden, daß Sir Heary Pottinger nicht versäumt habe sich die Mittel zur Erzwingung der Ausführung des Friedens fúr den Nothfall sicher zu stellen. Sey aber der Handelsverkehr in den neu zu erdffnenden Hâfen erst einmal eingeleitet, so werde das eigene Interesse des Chinesischen Volkes wohl zu laut sprechen als daß die Regierung, selbst wenn sie es wollte, den Verkehr mit dem Auslande wieder in die früheren Schranken zurückweisen könnte. Indeß weist der Morning Herald darauf hin, daß in dieser Beziehung etwas sehr Bedeutendes versäumt worden wäre, wenn Sir Henry Pottinger unterlassen hâtte, außer der Zulassung der Konsulats - Agenten auch die Aufnahme eines Britischen Ge- sandten am Hofe von Peking zu fstipuliren, weil nichts so schr als dies dazu geeignet seyn würde, den neu eingeleiteten Bezic- hungen zwischen England und China wirfliche Dauer zu ver- sprechen. Die 21 Millionen Dollars betrachtet der Globe blos als gebührende Entschädigung für die Britischer Seits aufgewen- deten Kriegsfosten und fährt dann fort: „Durch die Oeffnung der fünf Häfen für den Britischen Handel werden unserem Verkehr mit dem weit ausgedehnten Chinesischen Gebiet Vortheile er- wasen, welche man sofort zu wúrdigen wissen wird, wenn man die Nachtheile ins Auge faßt, welche die Britischen Kaufleute durch das Verbot, irgendwo in China außer zu Kanton Handel zu treli- ben, erlitten haben. Kanton war vielleicht unter allen Häfen des Reichs zur Betreibung und Erweiterung unseres Handels mit den Einwohnern des Landes am schlechtesten geeignet, weil die Stapel- Artikel der Ausfuhr, Thee und Seide, aus den nördlichen Pro- vinzen mit schweren Kosten dahin geschafft werden mußten, wäh- rend die eben so ansehnlichen Fracbtfosten -fúr--den Transport un- serer Wollen - Waaren nah dem Norden jeder starken Zunahme ihres Verbrauchs eine unüberwindliche Schranke seßten. Durch die jeßige Oeffnung mehrerer Häfen, welche mit den verschiedenen Provinzen eine leichte Verbindung darbieten, werden die von den Einwohnern am meisten begehrten Britischen Fabrikate ohne Mühe gegen die Erzeugnisse jener Provinzen ausgetauscht werden fön- nen, und unserem Handel mit diesem ungeheuren, dichtbewohnten und verfehrslustigen Lande wird dadurch ein Aufschwung gegeben cene E wie ihn die sanguinischste Hoffnung vor drei Jahren nicht L D Die für immer erfolgte Abtretung der Juysel oong: Kong an die Britische Krone ist vornehmlich deshalb werth- voll, weil sie unseren Kriegs- und Handels schiffen in den Chine- sischen Meeren einen sicheren Hafen gewährt, wo diesclben zur Ausbesserung einlaufen fönnen oder, im Falle neu eintretender A 1 N Reglerung, welche ihnen die jeßt gedf- en vielleicht eine Zeit la ‘schli Ó ine Zuflucht haben U fn ng verschließen Fönnten, eine er Observer will wissen, daß Sir Robert Pec j von der Unzweckmäßigkeit der wechselnden 2e E L e Getraide-Einfuhr überzeugt habe und, in Folge einer großen An- hl von ihm bei Kaufleuten in der City eingezogenen Erfkundi gungen, dem nächsten Parlamente einen festen Zoll von 6 Sh 20 4A für den Quarter vorzuschlagen beabsichtige. Jn de Sen ist bis jeßt diese Behauptung nicht Lügen gestraft Die Morning Chronicle versichert, daß der tr mit Hannover wegen Feslstellung des Stader a Tas Britische Waaren auf *; pCt. ad valorem nit zum Abschlusse gekommen sey. Die Ursache wäre angeblich , daß Hannover sich weigere, dem Verlangen Lord Aberdeen's gemäß, jene Konzession auf diejenigen Britischen Artikel zu beschränken, die schon früher jenen Sab oder einen höheren zu entrichten hatten. i Nach Briefen aus Paris is der neue Post-Vertrag zwischen Franfreih und England unterzeichnet, so wie auch ein Vertra wegen Regulirung der Fischereien bei New - Foundland. 8 L Das Newcastle Journal meldet, daß das Zollamt in tewcastle Befehl erhalten habe, die Britischen Schisfe und die Schiffe derjenigen Staaten, mit denen England Neciprozitäts-Ver- trage hat, Kohlen frei von jedem Ausfuhr-Zoll nah Malta Gi- Rur P Bie ausführen zu lassen. L Hn: Die erste halbjährliche Einsammlung der Einkomme i Jeßt im Gange, und die Kausleute, die Haus- und Daactedéa und Gewerbtreibenden der City erheben laute Klagen darüber daß man ihnen die versiegelt eingereichten Einkommens: Angaben ‘ofen zurückschicke, so daß ihr Einfommensstand in manchen Fällen ihren Commis, Hausleuten und Nachbarn bekannt werde, was fúr sie runa De i n könne und durch einfache Couver- i n mit Recht von den C issai habe, vermieden worden wäre. E M Hier und da im Lande kommen noch immer Ruhestörungen Unter den Arbeitern vor. So am 16ten in Ayrshire in Schott- land, wo eine Anzahl unbeschäftigter Kohlengruben- Arbeiter über mehrere neu angeworbene Arbeiter herfiel, wobei einige, zum Theil schwere Verwundungen vorfielen. Troßdem daß noch Viele dabei beharren, nicht unter den von den Grubenbesißern gebotenen Bedingungen zu arbeiten, nimmt die Zahl der unbeschäftigten Ar- beiter doch immer mehr ab. Auch in Zrland haben in den Graf-

ehe es den Kredit der Compagnie unrettbar verschlinge, Noch

schaften Cork und Clare dieser Tage bei Gelegenheit der Eintrei- bung der Armensteuern Unruhen stattgefunden, so daß die bewa@nets

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