1842 / 351 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

von so gerin Umfange sind, daß sie die Kosten zur Einrichtung der p Goes I, zuerst angeordneten Arbeitshäusern nicht auf- bringen fonnten, so ward es bald nachher geseßlich, daß zwei oder mehrere Kirchspiele zum Ankauf solcher Häuser sih veränten und ihre Armen gemeinschaftlih darin unterbrachten. Jeut bilden nach dem neuen Geseße immer ungefähr 20 Kirchspiele einen Ar- men : Distrikt und übertragen die Einrichtung und Verwaltung der Arbeitshäuser, so wie die Vertheilung ber Armengelder, einem aus ihrer Mitte gewählten Kollegium von Armen-Verwal- tern (board of guardians). Jedes Kirchspiel ist berechtigt, wenig- sens einen Verwalter zu wählen; die Wähler und Wahlfähigen sind die Grundbesiger und Armensteuerpflichtigen. Die Friedens- rihter im Distrikte sind ex oflicio Mitglieder des Kollegiums. Solcher Vereine der Kirchspiele (unions) giebt es jeßt ungefähr 500, deren Verwaltung wieder durch eine General- und Central- Behörde in London, die unter dem bescheidenen Titel „Armen- geses-Kommission“ von der Königin selbst fast mit der Vollmacht eines Ministeriums ausgestattet ist, kontrollirt und geregelt wird. Gemäß der Afte konstituiren sich die Vereine der Kirchspiele zu vier verschiedenen Zwecken: 1) zur Unterhaltung gemeinschaft- liher Arbeitshäuser ; 2) zur gemeinschaftlichen Tragung der Aus- gaben für alle Armen im Verein; 3) zu gleihmäßiger Steuer- Erlegung, und 4) zu Anstellung und Besoldung von Beamten, Die Arbeitshäuser, aus dem gemeinschaftlichen Fonds errichtet, sind ur Aufnahme und Beherbergung der Armen jedes Kirchspiels des Vereins erster Art bestimmt, und zwar in derselben Weise, als gehörte die Anstalt ausschließlih demjenigen Kirchspiel, das seine Armen dorthin sendet. Jn einem Vereine der zweiten Art werden die Armen jedes Kirchspiels als dem ganzen Yereine gehdrend be- trachtet, und alle besonderen Ausgaben für die Unterstüßung der- selben sind General-Ausgaben, die aus gemeinschaftlichem, von allen Kirchspielen aber nach Verhältniß gebildeten Fonds bestritten wer- den. Damit jedoch dies Verhältniß nicht von jedem Kirchspiele willkürlich bestimmt wird und aus einer verschiedenartigen Steuer- belegung des Eigenthums Unregelmäßigkeiten in den Zahlungen stattfinden, föônnen die Kirchspiele zu dem dritten Zwoeck der gleich- mäßigen Steuer - Erlegung sich vereinen. Hier sind die vereinten Kirchspiele nur eine E oéparatión die nach gleichen Grundsäßen den gemeinschaftlichen Fonds zur Unterstüßung der Armen des Vereins bildet. Die Armen - Verwalter vergewissern sich behufs der Steuerbelegung des Werthes eines jeden Eigenthums in den verschiedenen Kirchspielen, und die hiernach allein bestimmten Be- träge werden ohne Rücksiht auf die früheren verhältnißmäßi en Contributionen erlegt, Alle Ausgaben zur Unterstüßung der Ar- men sind in diesen Vereinen gemeinsame Ausgaben, aus gemein- samen Fonds, gebildet aus gemeinsamen Raten. Die vierte Ark von Vereinen, welche mehrere Kirchspiele wie auch mehrere Ver- eine umfassen kann, ist von großer Wichtigkeit, obgleich sie nur einen beschränkten Zweck hat, die Anskellung und Besoldung von Beamten, d. i, der Subalternen, wie Kollektors, Auditors 2c. Die púnktliche Ausführung des Gesetzes kann nur durch diese Vor- sorge, welche die alte Geseßgebung sehr vernachlässigte, möbglich gemacht werden. L j Solche Grundsäße und Einrichtungen in Verbindung mit der Abschaffung der alten Mißbräuche der Supplementar- Unter- stüßung und mit einer geregelten zweckmäßigen Verwaltung des ganzen Armenwesens haben ihre gute Wirkung besonders auf die Gleichmäßigkeit und Verringerung der Armen-Taxe nicht verfehlt, aber das Loos der arbeitsfähigen Armen, die in den häufigen periodischen Stockungen ihrer Beschäftigung keine Rettung finden, verschlimmert. Für diese Klasse hat das Geseß so viel wie nichts gethan; denn eine Maßregel, gegen welche der Sinn des Volks sich sträubt, das lieber im Elende umfkommet, als ihren Schuß sucht, isk nicht aus der Sitte und dem Geiste dieses Volks hervor- gegangen und kann darum nimmer die bezweckte fie Ea des Uebels bewirken. Was man heilen soll, ist die gänzliche Hülflo- sigfeit arbeitsfähiger Armen, welche fühlen, daß sle durch ihrer Hânde Arbeit im Stande sind, ihren Lebens-Unterhalt zu verdie- nen, Man kann diese nicht wie die Sklaven des Alterthums, an der Handmúhle gefesselt, wie Gefangene behandelt, in gleichem Zwange halten, so wenig wie ihnen die Ruhe und Sorgenfreiheit der ohnmächtigen Armen gewährt werden darf, sondern man muß als radikale Heilung des Uebels um ihretwillen den natürlichen gesunden Zuskand der menschlichen Gesellschaft wiederherstellen, wo der Ertrag der Arbeit dem freien Arbeiter das Leben fristet. Armuth jemals aus der Welt zu schaffen, ist schlechterdings unmöglich, welche wahnsinnige Pläne auch Kommunisten und Fou- rieristen darúber verbreiten; Armuth für sich ist au kein Uebel; sie is der Zustand, in dem der Mensch sein täglihes Brod durch die unausgeseßte tägliche Arbeit gewinnt, und muß das Loos des

2412

aupttheils jeder volfreihen Nation seyn; sie ist ein Geseß der ares und des gesellschaftlichen Lebens, Aber jene üitofgtei der Englischen arbeitsfähigen Armen geht Über diesen Zustand hinaus; denn diese Leute können durch Les Mittel , Arbeit, ije tägliches Brod nicht mehr gewinnen. Ein solcher Zustand is ein unnatürlicher, fünstlih hervorgebrahter, der nur ausnahmsweise existiren sollte, der aber dort stationair geworden. Zhn zu heben, hat die Englische Regierung noch nichts gethan, nichts thun können. Wenn man im Allgemeinen auf den Grund - Charakter des neuen Geseßes und auf die ganze adminiskrative Organisation des Armenwesens blickt, so kann man nicht anders, als sich billigend über die Prinzipien, die Genauigkeit und Bestimmtheit der Eine zelnheiten aussprechen ; schaut man aber auf das bestehende Elend im Lande und den Hauptzweck des Gesetzes, das keine Person in England und Wales von den nothdürftigen Subsisktenzmitteln ent- blôßt lassen will, und erkennt, daß niche der zehnte Theil dieses Zweckes erreicht wird, so erscheint das Geseß mangelhaft und un- vollkommen, weil es dem Bedürfniß der Zeit nicht genügt. Der Hauptzweck is in den Ua und an seine Stelle sind Ne- benzwecke getreten, bei deren Erreichung man stehen geblieben ist. Oder sollen wir sagen, der Zweck wird erreicht, und die Armen in London und Manchester, deren Lage wir in unserem ersken Ar- tifel näher erörtert haben, sind im Besiß jener nothwendigen Subsistenzmittel? Es hat genügt, daß mit dem neuen Geseke die Ungleichheit der Armen-Taxe aufgehört, daß man die Verringerung derselben zugleih mit der Abschaffung der alten Mißbräuche be- wirkt hat, d. h. es werden im Ganzen jest über 2 Millionen Pfd. St. an die Armen jährlich weniger gezahlt, dadurch, daß man die Arbeitsfähigen auf die Handmühlen în den Work - houses angewiesen hat. Die folgende Uebersicht wird dies näher zeigen:

Paris, 12, Dez. 6% Rente fin cour. 119. 75. 32 Rente fn cour. 79. 30. Anl. de 1841 —. 6% Neapl. —. 62 E el I, Pass. 37.

Wien, 12. Des. 5% Met. 1095. 4 1007. T7. 23% —. 15 —. Bank-Actien 1614. Anl. de 1834 1424. de 1839 1075.

Berliner Börse. Den 17, Dezember 1842.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

Pr. Cour.

Actien. ted |

Zf.

Fonds.

1037;} BrI. Pots. Eisenb. 102‘) do. do. Prior. Obl. Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. ObI. Berl. Anh. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Düss.Elb, Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl. Berl. Frankf. Eis. do. do. Prior. Obl.

St. Schuld-Sch. *) Pr. Engl. Ob1.30. Präm. Sch. der Seehandlung. Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. Berl.Stadt-ObI. *) [2 Danz. do. in Th. Weestpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do.

=E

125 1025 1243 1

104 ¿s 102% 1034 93 924 102 | 101 102 | 101

48 105

1 103° 592

9413 83

1004

Friedrichsd’or. 134

1035 3

104 1 And.Gldm.à 5 Th. |—| 10% 9 Disconto. —_ 3 4

| 1013 Y) Der Käufer vergütet auf den am 2. Januar 1843 fälligen Coupon 4 pet.

Pr. Cour.

Thlr. za 30 Sgr. Brief. | Geld.

S

102 105 101%

105 102%

| 103 1035

a Ga Qa Q | e |

101

SEEE-Z

E

Wechsel-Cours.

Steuerrate pro Kopf durch- 1833, | 1838, | schnittlich

j der Akte. |4834.|/ 1837, P. St. [Sb.] V. [Zh.] P.

Beoditerung/ Jáhrliche Zuogate für die

41834, | 1834,

vor Erlaß[nach Erla Pfd. St. | Pi. St.

3,901,504] 9 | 3| 5 | 10

222,400 | 7 | 2| 6 |

806,182

6,029,371 287,883

3,803,309

England 241,432

Wales...

Summa f. Engl. u. Wales] 13,897,187

6/317,254 | 4,014,741 |4,123,604| 9 | 1/5 | 10

Als eine wohlthätige Folge des neuen Geseßes muß man besonders die größere Ausdehnung der Friendly Societies (Armen- Versicherungs - Gesellschaften) und der Sparbanken hervorheben. Die Armen, jeßt ohne Hoffnung ouf eine ihnen von dem Geseße gesicherte Hülfe, werden veranlaßt, durch ihre in solchen Vereinen und Banken niedergelegten Ersparnisse selbst einer künftigen Noth vorzubeugen. Man rechnet den Zuwachs an solchen Juteressenten, seit Erlaß des Geseßes bis zum Jahre 1838, auf 130,000 Jndi- viduen, den Mehrbetrag des Deposits auf 3,100,000 Pfd.

Nachdem wir hier die Unzulänglichkeit der Maßregeln, dem Pauperismus zu steuern, gezeigt haben, werden wir in einem drit- ten Artifel auf die Lage der Arbeiter und die daraus hervorgegan- gn Unruhen, von denen wir ausgegangen sind, wieder url:

ommen. l 2

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ubr.

Nach eiumaliger

1842, Morgeus Nachmittags Beobachtung.

16, Dez. 6 Uhr. 2 Ubr.

Luftdruck .... 339,95” Par. 338,86" Par. 337,90" Par.| Quellwärwe 7,1° R. Luftwärme ... -+ 0,2° R. E 3,8° R. + 1,3° R. | Flusswärme 1/,1° R. Thaupunkt ……. |— Ls5° R. |+ 0,5 R.|— 1/,2° R. | Bodenwärme 3,89 „R. Duanstsättigung | §7 pCt. 76 pCcet. 81 pci, Ausdünstung 0/011 Rb. beiter. beiter. Niederschlag 0,009 Rb. W. W. W. Würmeweebsel -- 4,4" Wolkenzug .. W. 0,7° R.

Tagesmittel: 338,90” Par... +1,8° R.… 0,7° R... 81 yci. w.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 13. Dez. Niederl. wirkl. Sch. 627. 62% do. 1014, Kanz-Bill. —. 55 Span. 194. 35 do. 22}. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 10827.

Antwerpen, 12. Dez. Zinsl. 43. Neue Aal. 197.

Hamburg, I5. Dez. Bank-Actien 1640 Br. Eugl. Russ. 1085.

13973 139% 1514 1507

Amsterdam 4 do. » . 139%

Hamburg ltt i gIugs, 24 24 79

s i I An, m +¿ds «oa aa eims 1035 gu Augsburg q s 102% a

Breslau 2 s 997 992 Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. 100 Thlr. 995 1013

Fraokfurt a. M. WZ.............. 150 Fi. 102 . L 1%

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 18. Dez. Jm Opernhause: Zum erstenmale: Linda von Shámoltni Oper in 3 Abth, mit Tanz, aus dem Jta- lienischen des G. Rossi von“ H. Proh. Musik von Donizetti. Jm Schauspielhause: Onkel Brand. Lustspiel in 3 Abth., von L, Angely. Hierauf: Der Militair - Befehl. Lustspiel in 2 Abth., nach Anicet, von C. W. Koch, o Montag 19, Dez, Jm Schauspielhause: Menschenhaß und eue, E

Königsstädtisches Theater.

Sonnktag, 18, Dez, Vorstellung der Kaiserlich Russischen Pantomimisten Herren Gebrüder Lehmann, in 3 Abtheilungen, Erste Abtheilung: Lucifer und der Küper. Komische Pantomime in 1 Aft. Hierin: Allemande à trois, ausgeführt durch Herrn und Mad. Gabrle und Dlle, von Brakensic, Zweite Abtheilung : ZJntermezzo's, ausgeführt durch die Herren Whittoyne und Maurice, Artisken vom Drurylane- Theater zu London, Dritte Abtheilung: Pierot's Luftreise, Pantomime in 2 Akten, von C. Lehmann, Vorher: Das war ich! Lustspiel in 1 Akt, von Hut.

Montag, 19, Dez. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Otello,

il Moro di Venezia.

Dienskag, 20. Dez, Vorstellung der Kaiserlich Russischen Pantomimisten, Herren Gebrüder Lehmann, in 3 Abtheilungen: Erste Abtheilung: Lucifer und der Küper. Hierin: Allemande à trois. Zweite Abtheilung: Canova?s Atelier, oder: Klassische Statuen-Gruppen auf beweglichem Piedestal, Dritte Abtheilung: Pierot's Luftreise, Vorher: Künsller-Liebe, oder: Die moderne

Galathe, Lustspiel in 1 Aft, von Seidel, (Neu einstudirt.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. F. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Decker schen Geheimen Oher-Hofbuchdruderei.

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Literarische Anzeigen. Mit Prämie zwei Thaler an Werth. Neue landwirthschaftlihe Dorf - Zeitung.

f

3 Thlr.

úÚr 1843. Herausgegeben von G. Bla ck.

10 Sgr. ohne Beiblatt 5 Sgr.

Diese reichhaltige Zeitschrift zählt bereits Tausende von Lesern, erscheint auch fernex im Verlage des un- terzeichneten Verlegers, und erhalten die Abonnenten as O bai Be E von 2 Thlr. gra-

is, Zu beziehen in Berlin durch E, S. Mitt- ler (Stechbahn 3). E

Leipzig, im Dezember 41842. C. B. Polet.

Julius

In der literar. arti, Ansialt in München |derselbe ei ist exschienen und durch alle Buch- u1 B S dde As lungen zu beziehen : E Mans ira u alé

Wandkarte von Asien,

Jn acht Millionmal verkleinertem Maßstab n neuesten Angaben Me: at neo bann j gegeben

von J. B. Roofft. 4 Blatt Royal- Folio. 2 Thlr. 10 Sgr

Musikalien- Leih -Tostitut

der Buch-, Kúnst- und Musikalien- Handlung von Ed. Bote & G. Bock, }

Jägerstrasse No, 42, Ecke der Oberwallstrasse,

Abonnement für 3 Monat 1 Thlr. 15 Sgr, =ch Mit

der Berechtigung, für den ganzen gezahlten

sicht und das

Betrag Musikalien als Eigenthum zu entnehmen, Ausführlicher dag e gratis. wärtige die vortheilhaftesten

V erthvolle Weihnachts-Geschenke

Preis für das halbe Jahr, 26 Rummern (Bogen), jaus dem Verlage der V o ss schen Buchhandlung, vor- räthig in allen Buchhandlungen :

Loewenberg, historischer schen-Atlas des Preussischen Staats, bestehend aus 16 historisch-geographischen Kar- ten mit erläuterndem Text, Zweite Auslage ge- bunden 1 Thlr. 10 Sgr.

Allgemein hndet dieser Atlas als höchst brauchbar

den grössten Beisall, denn wohl selten wird man in

(n RSSOIRNEN Zoiimen 80 Mane Bn jeden Preu-

: sen VV issenswerthes beisammen finden. Ausser 46

Literarische Anzeige von W. Be ser (Behrenür. 44).\historisch -geographischen Karten, Cat

st chronologische und synchionistische

Geschichte des Preussischen

welche nicht allein die Regenten - nebst

: der Kulturgeschichte Preussens, sondern auch die

Europa und der norddstlichen Küste von Afrika. gleichzeitigen Begebenheiten bringt; dann

olgt eine ebensalls ohe rwerbungen des PreusischenStaats, nebst kurzer Geschichte der einzelnen Landestheile; serner ein alphabetisches Verzeichniss

h merkwürdigsten Orte,

Auf Leinen gezogen und zum Aufhängen eingerichtet |t19gs-Eintheilung, Grölse und Bevölkerung, über die

3 Thlr. 15 Sgr. «Myversiläten, über den Einnahme- un Etat, eine Geschlechtstasel der Hohenzollern und

Das Ganze ist ‘80 praktisch bad i -an's Brännele ,-Scheib? i Schuhnägel, Jch

sonst noch Manchetlei, und bequem an Nachschlagen sehr erleichtert werden. Heinrich von Mühler's

8. 1842. Velinpapier, Inhalt; I, Gedichte yrrmischten Inhalts, 11, Trin-

edingungen. Legenden u. s. w,

ihre humoristischen Lieder, welche

sten Beisall gefunden haben.

testenDichter undKlassiker;

sser Auswahl zu den billi

Charlotten-Str. 25, Ecke der

Zu Festgeschenken.

Kücken.

der historisch Tabellen über Verwal-

Ausgabe-| tarre von Kücken und Truhn.

eordnet, dass“ dadurch eine Ueber-

Folgende einge wurdett in den mit allgemeinem Bei Romanza aus 11 torneo von Lord L’ange gardien und Ave Maria v,

Gedichte. Preis 4 Thlr. 45 Sgr.

kers Vermächtniss. IIT. Liebes-Sonette eines Juristen, Für Aus-|IV, Reisebilder. V, Aus der Schweiz, VI, Balladen,

Diese Gedichte empfehlen sich besonders durch

deten, so wie in der gesammten Kritik, den lebhaste-

Romane, historische VVerke, Bibeln, An- dachtsbücher, Almanache und Kalender, Bilderbücher und Jugendschriften in gro- sten Preisen. Auch sind alle von anderen Handlungen angekün- digten VVerke jederzeit bei uns zu haben.

Voss sche Buchhandlung,

Neue Musikalien.

4 Lieder für riarotimmigen gner esang von Fr. l è Op. 36. est Il. 15 a a arme der M Rz Ag eater VRI Ko P Inti DRE text und Deutscher Uebersetzung. Für eine Sing- stimme mit Piano od. Guitarre à 5 Sgr. 16Schwäbische, Allemannische etc. Volks- lieder für eine Sinzstimme mit Piano od, Gui-

all vorgetragen : L 4 urghersh7%4Sgr.

Aria der Malibran „Prendi per me“ 10 Sgr,

Der Waunsch, So willst du, v. Kücken 20 Sgr, Der Knabe mit d. VVunderhorn v. Taubert 20Sgr. Bei direkter Bestellung hoher Rabatt. 34 Linden. Schlesingersche Buch. u. Musikhdlg, bei allen Gebil-

Bei W ilhelmPaul in Dresden erschien s0 eben

„Zugleich empfehlen wir unser reichhal- und ist durch alle Musikalienhandlungen , in Berlin Ta-|tiges Lager von allen Ausgaben der belieb-\},j T. T; autwein, Breite Strasse No, 8, zu er-

die neuesten háltäwi! Kalliwoda, J. VWV., Zur Heimath! Lied für So- pran oder Tenor mit Piano und Violoncell,

Op. 122. 20 Sgr. ; Dasselbe mit Piano allein 125 Sgr.

Im Verlage vonCarlPaez, Bauschule No. 9, sind

s0 eben erschienen:

T ruhn, Deutsches Bürgerlied von VVolfgang Mül- ler, sür 4 Männerstimmen, Op. 49, Partitur und Stimmen 10 Sgr.

Küäster, Acht Lieder von Uhland, für den Um- fang jeder Stimme, mit Piano, Op. 5, 15 Sgr. at 8 Pte Masurka charactéristique p. Piano.

0 Sgr. Rosynski, Mitternachts-VValzer f. Piano, 15 Sgr,

Dorotheen-Str,

"hlr.

Die Búch- und Kunsthandlung von E, H.

Lieder, wie: Mein Dirndel is harb auf mi, Jebt|Schroeder, Unter den Linden 23, Jagorsches

Haus, empfiehltihr reichhaltiges Lager von

ab an mein _ Büchsel_ a Pakrische 2c. wer en bald|Büchern und Kunstsachen und bittet ein ieblinge des Publikums werden. Preis à 5—74 Sgr.|Verzeichnils von Gegenständen, die sich

leßten Konzerten|zu Geschenken eignen, geneigt von ihr in Empfang nehmen zu wo Mé,

Puget'à 5Sgr,

——

Beilage

Preußisch

Allgemeine

e Staats-Zeitung,

N 351. Berlin, Montag den 19e Dezember 1842

I nhbalt. pit A, Nagri “wg fo rankreich. aris. Aufhebung der Transito - 3d0 s die, Begren: —e Her Durcbsuchungs Vertrag -Mirateau und .— e Oppositions-Presse. s Parés. (Die Christinos und ihr Verhältniß Bene E fas

in Barcelona.) Großbritanien und Irland. London. Lord Hill f. Anleihe für Kanada. Heriog von Ducingyam Über die Korngeseße. \ Ueber den Handels - Vertrag mit rasîllen. Vermischtes. Schreiben aus London. (Die Anti-corn-law-league, ihre An- hänger und ihre Gegner; Staat und Kirche in Schottland.) Belgien. Brüssel. Repräsentanten-Kammer. Schweden und Norwegen. Stockbolm. Die hinterlassenen D Eoviere Dae ne: markt. Kopenhagen. Fütländi . fändischen Ane satt g Jútländische Provinzialsiände. Die Deutsche Bundesstaaten. München. Abgeordneten - Kammer. Dele B j erung des Gbtheschen Hauses. Eisen en. eriht Über den Fortgang der Staats- anien. Paris. Telegraphische Depesche. Barcelona. Briefe aus Paris. (Weitercs zur Vervollständigung Barcelona. ) aus Madrid, peschen ) talonien nach den offiziellen Da

Griechenland. At - Krankheit wieder t, A E O n S erbien. beigelegt.

Moldau und Wallachei.

Bercinigle Butta L gte Staaten von Nord-Amerika. Schreiben aus - (Die nächste Präsidentenwahbl und e Ta I lau. dhriger Geburtst

Wissenschaft, Kunst und Literatus.

und historische Fragment Friedrich Wilpetens ie 9s dem Leben des Kdnigs von Preußen

Amtlihe Nachrichten.

Kronik des Tages.

s Berlin, den 17, Dezember, _ Seine Majestät der Kdnig sind von Boisenburg zu- rüdgekehrt.

Se. Majestät der Kdnig haben Allergnädigst gerubt: Dem fatholishen Schullehrer Schmidt zu Kilburg, Re- BlerungseBezinss Trier, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;

Dem auf sein Ansuchen in den Ruhestand versesten Konsi- storial- und Schulrath in Bohn Dr, Jacob, S Ebarcttee eines Geheimen Regierungs-Raths beizulegen,

Jhre Königl. Hoheiten der Prinz von Preußen und der Prinz Karl sind von Boigenburg hier wieder eingetroffen,

4

Angekommen: Der Großherzogl. Mecklenburg-Schwerin- sche Wirkliche Geheime Rath, außerordentliche Gesandte a be- vollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von H ssen stein, von Ludwigslust.

R E E remer

Zeitungs -Uachrichten. Ausland.

Frankreich.

Paris, 13, Dez, Der heutige Moniteur enthält eine Königliche Ordonnanz von großer Wichtigkeit für unsere Handels- Beziehungen. Jhr liegt nachstehender Bericht des Handels - Mi- nisters zu Grunde. „Sire, die in lransîto durch das Königreich expedirten ausländischen Waaren sind Zöllen unterworfen, welche in Franfreich niemals als ein Element der Einnahme, sondern nur als ein Mittel der Kontrolle betrachtet wurden. Die Regie- rung ließ es sich deshalb auch angelegen seyn, jene Zölle nach und nach herabzuseßen, um dem Handel Ersparnisse zu verschaffen und den Verkehr zu erleichtern, Nachdem gegenwärtig die Mittel, die auf dem Transito-Handel lastenden Abgaben zu vermindern, neuer- dings geprüft worden sind, habe ih mich mit dem Finanz - Mini- nister von der Möglichkeit überzeugt, die in Rede stehenden Zölle gänzlich abzuschaffen, wodurch die Operationen sehr vereinfacht werden, ohne den Bürgschaften, welche der Douanen: Dienst er- heischt, zu schaden. Der Handel wird diesen neuen Beweis der Sorgfalt Ew. Majestät mit Dank aufnehmen, in Erwartung, daß die Vollendung unserer schiffbaren Straßen und unserer Ei- senbahnen dem Transito- Verkehr neue und wichtige Erleichterun- gen verschaffen wird.“

Die demzufolge erlassene Königliche Verordnung sebt fest, daß

ansíto -: Zôlle für ausländische Waaren gänzlich aufgehoben werden sollen, Diese Verordnung scheint hauptsächlich darauf berechnet, die Vortheile zu neutralisiren, welche Belgien aus seinem Eisenbahn - Neße zieht. Seit Belgien alle Theile seines Gebiets durch Eisenbahnen verbunden hat, is in dem Transito - Verkehr Frankreichs eine bedeutende Abnahme bemerklich geworben, und da noch einige Jahre vergehen werden, ehe die großen Eisenbahnen Le Verkehr zu Hülfe kommen, so hat man dem Handel für die chnelligfeit der Belgischen Verbindungen eine Entschädigung wol: len zu Theil werden lassen,

Die hiesigen Journale bringen neuerdings einen Vorfall

zur öffentlichen Kenntniß, der das Verlangen nach Aufhebung der

Von der Serbischen Gränze. Die neuen Unruhen?

Bucharest, Wähler und Kandidaten F * 90,000 Livres , und zwar mindestens 4 Monat l s _— ; Herr von Miérabeau Verpflichtet sich , A6 MCIOPRE,

Beförderung der Fluß-Schifffahrt. Bre s- |

; Triftigkeit der ihm è sh des Sprechens

È Herr Droz hat den Entwurf zu diesem Abkommen, von Mi- A ce eigenhändig geschrieben und forrigirt, und das von Mon-

Verträge von 1831 und 1833 unterstüßen soll. Das Französische Schiff „Philanthrope“, so erzählen sie, ging am 6 Frans ER auf der Rhede von Ara vor Anker. Sogleich legte bei demselben ein Englisches Boot, mit 10 Leuten bemannt, an. Derjenige, der der Offizier zu seyn schien, obgleich er feine Insignien seines Standes an sich trug, fragte den Capitain des Französischen Schiffes, woher er käme, wohin er ginge, und welches der Grund seiner Reise sey? Dann stellte er mit Hülfe seiner Leute die ge- naueste und sorgfälrigste Durchsuchung des Schiffes an. Nachdem diese Operation beendigt war, erklärte der Englische Agent dem Capitain, daß eine solche Durchsuchung täglich wiederholt werden wáúrde, wenn er nicht alle seine Papiere dem Kommandanten des Forts von Akra einhândige. Der Capitain fragte naturlih, mit welchem Rechte man so handle? Man erwiederte ihm, daß es fraft der Verträge von 1831 und 1833 geschähe. Der Capitain mußte sich, um ferneren Beschwerlichkeiten zu entgehen, diesem ungeseßlichen Befehle fügen, hat aber nah seiner RÜckehr bei dem Französischen Ministerium dagegen protestirt.

In der kürzlich von Herrn Droz herausgegebenen „Geschichte Ludwig's XVI.“ fommt folgende Stelle hinsichtlich eines oft er- wähnten Vertrags vor, den der Hof mit Mirabeau abgeschlossen hätte, Diese Stelle lautet folgendermaßen :

Es war Monsieur, später Ludwig XVIIIL, der die Unterhand- lung vermittelte und folgendes Abkommen zu Stande brachte: n

Art. l. Der Sg verspriht dem Herrn von Mirabcau cinen Gesandtschaftsposten. ieses Versprechen wird dem Herrn von Mi- rabeau durch Mons eur selbs| verkündet werden ;

Art. 1l, Der König wird bis zur Erfüllung dieses Versprechens dem Herrn von Mirabeau ein besonderes Gehalt von monatlich

den König durch sei tennt- nisse und seine Beredsamkeit bei dem zu unterstüßen, ivas Mette

; zum Wohl des Staats und im Futeresse des Königs zwei Dinge,

Eylert Charakterzüge Æ die von den g Bürgern als unzertrennlich betrachtet werden

für nüßlich . Jn dem Fall, daß Herr von Mirabeau von der egebenen Gründe nicht überzeugt wäre, wird er

ber einen solhen Gegensiand enthalten.

ur vebiogene On durch den Doktor Descuret erhalten, ndere Original muß sich in de i Blacas befinden. sich in den Papieren des Herzogs von

e zahlreichen Anhänger, welche Espartero in der hiesigen Presse hatte, sind seit dem Bombardement von Or Losen ihm abgefallen. Selbst der Constitutionnel, das halböffizlelle Organ der Spanischen Gesandtschaft, kann seinen Tadel nicht zu- rückhalten, wenn es ihn auch in folgender gemäßigter Weise aus- spricht: „Die Ereignisse von Barcelona sind jeßt bekannt. Wie groß auch unsere Theilnahme für die jezige Spanische Regierung seyn möge, so können wir doch das Verfahren Espartero's gegen die zweite Stadt des Reichs nicht billigen, Das Bombardement von Barcelona mußte ein leßtes Auskunftsmittel seyn, zu dem nur die höchste Nothwendigkeit den konnte, und nichts beweist, daß der Regent zu diesem Aeußersten genöthigt war, um die Stade zur Ordnung zurückzubringen. Wir sind tief betrübt über eine Katastrophe, die Spanien selbs unberehenbaren Schaden ufúgt und nur den Engländern, die bereit sind, die industrielle Erbschaft Tia zetiens anzutreten, zu Gute fommen fann,“

er Vazette musicale zufolge, ist es nun ent ieden, da Beriot nicht nah Paris fómmt, um Baillor's Plab pa e vatorium einzunehmen. Er hat in Brüssel die Stellung erhalten, welche er wünschte; es soll am dortigen Konservatorium ausdrück- lih für ihn noch eine höhere Violin - Klasse eingerichtet werden. Die beiden Kandidaten, welche nun die meiste Aussicht haben, an Baillot’s Stelle zu gelangen, sind zwei junge Violinisten von aus- gezeichnetem Talent, die Herren Massard und Alard. Der Erstere, ein Schüler von Rudolph Kreußer und von dessen Bruder August, hat lange Zeit die Stelle des Leßteren vertreten, da dieser durch Unpäßlichkeit oft verhindert war, dem Unterricht seiner Klasse vor- zustehen. Es ist auch davon gesprochen worden, die durch Baillot?s Tod verwaiste Lehrklasse in zwei Sectionen zu theilen und dle eine an Massard, die andere an Alard zu geben,

© Paris, 13, Dez. Die roclamation, welche der politico von Barcelona unter O l. M. an d S jener Stadt gerichtet hat, schreibt den Ausbruch der leßten Jnsur- rection den Umtrieben der Christinos bei. Jch habe schon neulich darauf aufmerksam gemacht, wie falsch die Gerüchte waren, daß die Christinischen Generale O’Donnell, Pavia, Concha, Narvaez, welche sämmtlih in Paris sind, auf Französischen Kriegsschiffen nach Barcelona gelangt seyn sollen, um sich an die Spiße des Uan Volks-Aufstandes zu stellen, Eben so leiht wird es seyn, die Beschuldigungen, welche der politische Chef von Barcelona der moderirten Partei macht, zurÜckzuweisen.

Jedermann weiß, daß die erste Proclamation, welche die Central- Junta von Barcelona bei dem Ausbruche des Volks : Aufstandes veröffentlichte, einen republikanischen Charafter hatte und daher unmöglich von der Christinischen Partei ausgehen fonnete. Jn der Vorausseßung einer Regentschaft begehrte die Junta nach dem rein demokratischen Geiste der Verfassung von Cadix eine mehrfache Regentschaft, die, wie diese Verfassun bestimmt, aus drei oder fünf Mitgliedern zu bestehen hat, Wenn die Königin Marie Christine schon bei der September-Revolution vorzog, lieber Spa- nien zu verlassen, als Espartero und noch einen anderen Mitregens ten anzunehmen, wie fann man behaupten, daß sie gegenwärtig das wünsche, was sie früher zurückgewiesen hat? Wenn die Christi- nos bei den jüngsten Unruhen die Hand mit im Spiele gehabt hâtten, so könnten die Vorwürfe, welche man in Englischen, Spa- nischen und selbst in einigen Französischen Journalen gegen unsere a daß e ago: die Jnsurrection von Barce-

elbar begün ade, wenigste i - würdigfeit Ar ten i g , gstens einen Schein von Glaub- ie vielen Beschuldigungen, welche die Feinde der Königi Marie Christíne gegen diese Fürstin erheben, haben die Ex: Regen: tin bewogen, eine Rechtfertigung ihres Betragens von dem Tage,

wo sie im Namen ihrer Tochter die Regentscha t úbe i

zur Stunde, wo die Königin Isabella die aarvemvet-- Ken nehmen wird, zu verfassen. Unter Anderem, heißt es, werde sle auf die siegreichste Art den Vorwurf von sich weisen, die Juwelen der Krone von Spanien veruntreut zu haben, wie die Englischen Blätter zuerst und Ge Deutschen Blätter nach ihnen versichert haben, Die Königin ‘arie Christine hat bei ihrer Abreise aus Madrid eine Menge wichtiger Papiere mit sich genommen, die dazu dienen fönnten, Alles, worúber sie von ihren Feinden ange- griffen wird, zu widerlegen. Espartero hat vor furzem erst an die Königin Marie Christine schriftlich sich gewendet, um die Aus- lieferung der erwähnten Dokumente zu verlangen, unter dem Vor- geben, daß, da jene Papiere auf die Verwaltung der Civil- Liste der Königin Zsabella Bezug hâtten, dieselben in den Staats- Archiven niedergelegt werden müßten, um die Vormundschafts- Rechnungen danach abzufassen. Die Königin Marie Christine soll Espartero erwiedert haben, daß sie in Folge der Protestation, welche sie durch Herrn Zea Bermudez sämmtlichen fremden Gesandten in Paris zustellen ließ, sich als die alleinige geseßliche Vormún- derin der Königin Jísabella Il. betrachte und als solche, sobald Lebtere ihre Volljährigkeit erlangt haben werde, die Vormund- schafts : Rechnungen in die Hânde ihrer Königlichen Tochter ab- legen wolle. Sicherem Vernehmen nach, gedenkt die Königin Marie Christine, jene Bormundschafts-Rechnungen gleichzeitig durch den Druck in Paris zu veröffentlichen, um zu verhindern, daß darin von Seiten ihrer Gegner in Spanien das uncterschla- gen werden fonne, was dazu dienen wird, die Unschuld der Er- Regentin vollfommen zu beweisen. Diesen Vormundschafts- Rechnungen soll, wie es heißt, eine Art politischen Teskamentes beigefgt werden. Die Königin Marie Christine führt seit ihrem ersten Eintritt in Spanien ein genaues Tagebuch. Jhr ganzes Thun und Lassen, Espartero gegenüber, soll sehr umständlich darin aufgezeichnet seyn. Aus diesem Tagebuche soll ihr politisches Testa- ment vorzüglich geschöpft worden seyn, welches somit einen wichti gen Beitrag zur heutigen Geschichte von Spanien liefern könnte.

Großbritanien und Jrland

London, 13. Dez. Am 10ten d. M. ift Lord Hill auf seinem Landsige zu Hardwich Grange, in der Nâhe von Sbomdcieee in seinem 71sten Lebensjahre gestorben. Er hatte befanntlich vor einigen Monaten wegen seiner anhaltenden Kränklichkeit das Gene- ral : Kommando der Armee an den Herzog von Wellington abge- treten, Lord Hill hatte sich in Spanien und Portugal, im súdlichen Franfreich und bei Waterloo, in” den Feldzligen gegen Napöteon, ausgezeihnet und hinterläßt zugleich den Ruf eines Soldatenfreundes.

Die Lords des Schatzes haben angezeigt, daß sie am 16ten Anerbietungen von Unterschriften zu einem Theile der vom Par- lamente für die Kolonie Kanada, zum Zweck öffentlicher Arbeiten garantirten Anleihe, gegen 4 pCt, Zinsen und Rúkzahlung in 20 Jahren, in Empfang zu nehmen bereit seyen, Die Gesamme- Summe der Anleihe betrâzt 1,500,000 Pfd., vorläufig sollen nur 300,000 Pfd. aufgenommen werden.

Bei dem neulich stattgehabten Jahres - Diner des fonservati- ven Vereins von Bucdckinghamshire waren sehr viele Pächter, je- doch nur wenige größere Grundbesißer und Personen von politi- scher Bedeutung anwesend. Unter großem Beifalle aller Zuhörer hielt der Herzog von Buckingham, der einflußreihste Vertreter der Korngesebe, eine längere Rede, worin er erflárte, daß seine Ansicht von dem verderblichen Einflusse der le6ten Veränderung jener Geseße und des Tarifs noch ganz dieselbe sey, und daß er einer Jeden ferneren Umgestaltung derselben nie zustimmen werde.

Der Behauptung der Morning Chronicle zufolge, hat sich Brasilien bereit erklärt, den Handels - Vertrag mit England bis zum Jahre 1843 zu verlängern, jedoch unter der Bedingung, daß die bestehenden Prohibictiv : Zölle von Brasilianischem Zucker auf: gehoben würden. Wie schon erwähnt, will der Manchester Guardian wissen, daß man Über die Ermäßigung dieser Zölle bereits so gut wie einig sey. Auch soll si die Brasilianische Re- Dri bereit E filianié die Ali onieung von Britischen

reuzern an der Brasilianischen Küste zu U Sklavenhandels zu gestatten. M I A

Die Widerlegung, die der Standard in Betreff der Be- hauptung des Globe, daß cine Veränderung des Getraide-Zolles beabsichtigt werde, ausgesprochen hatte (m. s. den Art. London im gestrigen Blatte der St. Z.), schien nicht bestimmt genug aus- A zu seyn, um nicht dennoch einigem Zweifel Naum zu laf- en. Der Standard zeigt daher in seinem heutigen Blatte an er sey ermächtigt, zu erklären, daß an der Behauptung des Globe auch nicht ein wahres Wort, nicht der Schatten einer Begrün- dung dafür vorhanden sey, Das neue Korngeseß, meint der Standard, habe so vollkommene Zufriedenheit erzeugt, daß es i a n e r adt O angetastet werden, es

| er jehr unwahrscheinliche Fall ein, daß di isch- radifale Partei wieder ans Ruder Ra E OMOIN

Die Nachricht, daß das Parlament am 2, Februar werde zusammenberufen werden, um seine Geschäfte zu beginnen, wird durch eine vom 10. Dezember datirte Königliche Proclamation, welche ein Supplement der Hofzeitung mittheilt, bestätigt. Die Vertagung pro forma bis dahin ist am 13ten vorgenommen worden. a G4 L Bielaas S ff in der City, daß die Regierung in

n riaments:-Session eine Herabseßun : vorzuschlagen beabsichtige. S E N

Die neuesten Berichte aus Lissabon vom sten d. M. mel- den, daß die Wahlen noch immer zu Gunsten der Regierung aus- fallen, Von dem Traktate mit England is nicht weiter die Rede, doch wird, wie man glaubt, die Furcht vor einem Traktate zwi- schen Spanien und Enaland den Abschluß vielleicht beschleunigen,

Der Gesandte des Jmam von Musfat, Sahid Ali-ben-Nasfar, hat London nach einem sechsmonatlichen Aufenthalt verlassen.

Der am Sonnabend bekannt gemachte vierteljährliche Status der Bank weist eine Verminderung von 341,000 Pfd. in dem Betrage der cirkulirenden Noten und eine Verminderung von 195,000 Pfd. in dem Goldvorrathe der Bank nach; ersterer be- läuft sich auf 19,562,000 Pfd,, leßterer auf 9,984,000 Pfd,