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«Musik ins Dorf“ an den in Steiermark und Oberbayern gebräuch-
lien Shw i ie der Mundharmonika mit der Laute peigte, wie m Pen iten in ländlicher Abgeschiedenheit zu eder Zeit eine muntere Musik gemacht werden kann.
Kunst und Wissenschaft.
„, , Die philosophi#ch - historishe Klasse König- lihen n N WissenlYaften hielt am 18. Fe- bruar unter dem Vor y thres ekretars Herrn Vahlen eine Sigung, in der Herr Grman über ein Denkmal mempht- tisher Theologie sprah. Das Britishe Museum bewahrt elnen großen Basaltblock, der aus dem Tempel von Memphis stammt und auf dem um 720 v. Chr. der Aethiopenkönig Schabaka die Reste eines Buches eingraben ließ, das aus der Zeit der „Vorfahren tammte und das „die Würmer zerfressen“ hatten. Aus dem, was uns erhalten ist (der Stein is später in einex Mühle verwendet worden, und die Schrift zum großen Teil dadurch abge- \{liffen), sieht man, daß dieses Buch im dritten Jahrtausend y. Chr. verfaßt war. Es follte nahweisen, daß Memphis und fein Gott Ptah im Mittelpunkte der ägyptischen Religion ständen. Zu diesem Behufe legte es zuzrst eine noch ältere Schrift dahin aus, daß die Sage von Osiris und Horus zum Teil auf Memphis gehe. Sodann erklärte es alle anderen Götter für Formen und Abkömmlinge des Ptahz; insbesondere follte dieser als Herz und Zunge des von ihm er- zeugten Gottes Atum alle Dinge, cxrdaht und exshaffen haben,
In der an demselben Tage unter dem Vorsiß thres Sekietars Herrn Waldeyer abgehaltenen Sthung der phystkalish. mathe: matishen Klasse las Herr Orth über Metaplasie. as Ausschaltung einer Anzahl pseudometaplastisher Grsheinungen wurden besprochen: 1) Uebergang von Bindegewebe in Epithel und umgekehrt; wird abzelehnt. 2) Uebergang von Zylinderepithel in Platteneptthel; wird in gewissem Maße anerkannt. 3) Uebergang von Formen der Binde- substarzgewebe in einander, besonders des Bindegewebes in Knochen und Knorpel; wird behauptet, wobei noch zwishen Gewebe metaplasie, d. h. Umwandlung sowohl der Zellen wie der Inter- cellularsubstanz, und Zellenmetaplasie, d. h. nur Umwandlung der Zellen, unterschtieden wird. Eine auf die Grundsubstanz beschränkte Metaplasie is nit erwiesen. Schließlich wird ein Vergleich iwischen ontogenetisGer und phylogenetisher latenter Vererbung Und ontogenetishem und Pphylogenetischem Rüdckshlag gezogen: wie niemals eine menschlihe Keimzelle in den Zustand einer Ürzelle zurlickfehrt, so gibt es auch niemals einen Rüdcktschlag elner metazolshen menschlichen Zelle in den Zustand einer undifferenzierten embryonalen Zelle. — Herr Schottky überceichte eine von ihm und dem Dr. Fung in Hamburg verfaßte Mitteilung: Neue Säge über Symmetralfunktionen und die Abelshen Funktionen der Niemannschen Theorie. Die Untersuchung der verschiedenen Klassen Abelscher Funktionen, die zu den Gh ua Grundgleichungen
(p; q) = 0, 2? = H (p, 4) gehören, führt zu einem Resultat, dur das die RNiemännsche Theorie in einem wesentlihen Punkle ergänzt wird. Es wird folgender Saß bewtesen. Bildet man in der
Riemannschen Theorie aus den Nullwerten der geraden Theta die Ausdrücke 11, = V8a (0) Bax (0), bie zu einer E en
er x gehören, so bestehen zwischGen thnen, als NRelationen
Eo T D iikismoduln, alle Gleihungen, die für die Theta- Nullwerte der näht niedrigeren Klasse identish gelten. — Ein analoger Sah gilt au für die linearen Anfangsglieder der ungeraden beta, oder genauer, für die ihnen entspreWenden Differenttale.
Das korrespondierende Mitglied Koenigsberger hatte eine Mitteilung über die Beziehungen allgemeiner linearer Differenttalgleihungen zu den binomishen übersandt. Die Arbeit sucht in Analogie zu den algebraischen Gleihungen mit Hilfe der Irreduklibilitätstheorie linearer Differentialgleihungen die von Abel entwickelten Säße über die Form algebraisher Funktionen gegebener Elemente, über die rattonale Ausdrückbarkeit jedes einzelnen Teiles derselben durch die Lösungen der zu jenen Elementen als Koeffizienten gehörigen algebraischen Gleihung und die Unmöglichkeit der E O Auflösung der allgemeinen Gleihungen von höherem Grade als dem vierten auf das analytishe Gebiet zu übertragen.
der
Die Galerie Eduard Schulte eröffnet ihre Märzavsftellung bercits am 28. Februar. Sie besteht aus folgenden Sammlungen: hilipp L 48zló -London, 20 Bildnisse, darunter die der Kaiserlichen Ba ille, König Gduards, des Präsidenten Roosevelt u. a. Hans von artels8-München, 20 Gouache- und Oelbilder, zumeist Motive aus Holland und der Bretagne. Karl Bubliß -Königsberg, 13 Intericurs aus Schlobitten und JIppenburg. Baronin Marietta Ce rrini- München, zwei Porträts. Ferdinand Dorsckch- Dresden, 18 Oel- bilder und 14 farbige Zeihnungen. Rudolf Hellwa g-Karls- ruhe, 14 Landschaften. L, Adam Kunz-München, eine größere Sammlung Stilleben. Friß Overbeck-Aumund, 17_ Landschasten. Frau H. von Plessen- Berlin, 3 Stilleben, Leo Samberger- München, 26 Bildnisse in Oel und Kohle. Ferdinand Seeboe ck- Rom, Plastiken (u. a. Marmorgrupp? des Großherzogs und der Groß- herzogin von Baden als Denkmal für Baden-Baden, Büsten des Papstes ius X, von Friedri Althoff, Ernst von Mendelsfohn-Bartholdy 2c.), ildegard Thürmeer-Berlin, 4 Werke. F, Klein-Chevalier- erlin, Bildnis Seiner Majestät des Kaisers (für die neue Handels- geOsdule Berlin). Margarethe Frigze- Berlin, Bildnis des Geh. at Nenvers. Heinrich Harder- Betrlin, 3 Waldbilder.
Lando und Forstwirtschaft. Hauptversammlung bes Uen Landwirtschafts-
gesellschaf rlih in der dritten Februarwoche, hielten in den leßten L Wie alljäh de S Na mist ir ne immer vergrößernde Zahl verwandter, ensee e leroine ihre Sadtbähiécsziamluiigen in der Netich3- hauptstadt ab, Dem vom Vorstand erstatteten Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß si die Mitgliederzahl aufs néue vermehrt hat; sie i im leyten Jahre von 16054 auf 16565 gewachsen. Der Rechnungsabschluß für das Jahr 1908 verspricht ein befrie- digender zu werden, Zur Förderung der kolonialen Land- nd eine Kolgniale R bet 0 Deuliden ir ellshaft ins Leben gerufen, die am 24. Fe hie a ling abhielt. Die diesjährige ander- ung wird in Leipzig stattfinden, an ber nähsljährigen Welt- lung zu Brüssel wird sich die Gesellschaft mit Crzeugnissen der lden Saatzucht beteiligen. Jn der Saatzuchtabteilung gingen le Berichte über Sortenversuhe ein. Die Saatstelle hatte cinen Ua von 51000 Doppelzentnern im Werte von 1433 000 ivar tdelchnen, Saatgetreide, Hülsenfrüchte, ah und Gratsamen bay", darin am stärksten vertreten. Die Sonderauss{üsse für Flahs- ! für Feldgemüsebau, für Dauerweliden, für Obstbaumdüngung, r g \ { f m Klima: und Wetterkunde, die Gerätcabteilung, die Obst- und besonders eifrige Tätigkeit. für is cine Versammlung zur Be-
Gi genommen, Die Anzahl der
tit der Ausstellung in Leipzig ung der Arbeiterfea e in Aussicht gen Î beläuf i 3 , für welche die D. L,G. die Bücher führt, beläuft fich führt. 224, sonstige Abs{lü}e und Revisionen wuräen C aud- autvert, Be obere Bauleitungwurde über Bauausführungen im cte von 4320090 ( übernommen, ausführliche Bauentwürfe Putterstejt Bauten im Werte von 1114 500 6 gefertigt, Die Yieden le verkaufte für 2 452 000 6 Oelkuchen, Kleie und Ver- telsen hee, Der Sonderausschuß für landwirtschaftliche Gesellschafts, Gefellshaftôreise dur die Gebiete des Lieder: A elgien und Nordfrankreih, um Zuchten ina n esihtigen. Im Anschluß an die MWanderausstellung gu if eine Gesell\Gaflöreise dur das Köuigreis épsende erordeniaL De in einem kurzen Bericht nicht ju a t Wilhe Vielseitigkeit die Gesellschaft entwidelt, geh
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daraus hervor, daß an den ersten drei Tagen dieser Woche 54 Sonder- versammlungen stattfanden, aus deren Zahl E durch Be- nennung der Gegenstände threr Beratungen herausgegriffen seten: Kultur des Marschbodens, flanzensQuß, Geflügelzucht, Grüntüngung, Rinder- zucht, Kartoffeltrocknung, ertnozuht, Fleishschafzucht, Schweine- zut, Ziegenzucht, Fütterungswesen, Untergrundpflüge, Inbert-Sptritus- lampe, Bodenbakteriologie, Geräte zur Schilfvertilgung, Rebkultur- geräte u. \. f. Am Donnerstag fanden die Versammlungen der Geräte- abteilung und der Ackerbauabteilung statt, die neben der {on am Mittwoch abgehaltenen Versammlung der Düngerabteilung stets die Hauptanziehungspunkte bilden. Die Hauptversammlung am heutigen Freitag [chließt die Tagung. , In der Sitzung der Betriebkabteilung der Deutschen Landwirt- shaftsgesellshaft erging sich der Studienrat Dr. Kerschensteiner- München in längeren Ausführungen über das Thema „Was kann die Schule für dite Ausbildung des Landvolkes tun?“ in folgendem Sinne: Das Dogma von der allgemeinen O hat dazu geführt, daß die Landschule in Dstpreußen nach dem gleichen Schema organisiert ist wie eine Berliner Gemeindeshule, obgleich die Kinder beider Schulgruppen völlig ‘verschiedene Vorstellungskreise und Lebensberufe haben. Wünschenswert ist aber — sowohl für die Stadt als auch für das Land —, die wirtshaftliße Umgebung des Kindes, namenilih die Arbeit des Hauses mehr in den Interessenkreis der Volksschule zu ziehen. Es handelt sich vor allem darum, die Landschule als Bildungselement aus der Isolierung vom gesamten übrigen Bildungsleben des Landkindes zu reißen; damit wird auch die „Landfluht“ eingedäwmt . werden. Ein Beispiel für die Möglichkeit der prakiischen DurWhführung dieser „Idee gibt die seit zehn Jahren nach der Richtung veränderte Schul- organifation Münchens. Dort hat man versucht, durch Ein- stellung der Tätigkeiten des Hauses und der Werkstatt in den Unterricht der Volks- und Fortbildungss{ule (z. B. dur Schul- werkstätten, Laboratorien, ausgtebigen Zeihenuntierricht, Kleider- und Wäscheanfertigung, Schulküchhen und Schulgärten usw.) die Schule mit dem übrigen Erziehungsleben der Stadtkinder in Verbindung zu bringen. Die Folge ist, daß, während früher etwa ein Drittel der die Shule verlassenden Knaben tn keine „gelernten“ Arbeitsberufe eintrat, im leßten Schuljahre von 2200 aus der obersten Klasse austretenden Sqchülern2150 f dem Handwerk und ähnlichen Berufen zuwandten, Alle wirkungsvolle Fugenderziehung knüpft am besten an die Arbeitsfreude an. Deshalb müßte die Landschule ‘vor allem die Lehrgegenstände mit besonderer Liebe pflegen, deren Kenntnisse das verständige Einarbeiten in den landwirtshaftlihen Beruf bedingt. Ebenso hätte die Fort- bildungsshule den landwirtshaflichen- Beruf in den Mittelpunkt ihrer Tätigkeit zu stellen. Hier aber wie dort müßte mit der theoretischen Unterroeisung die praktische Arbeit Hand in Hand gehen. Darum foll in der ländlichen Volkéshule der naturkundlihe Unterricht mit aus- giebigen Schülerübungen, in der Fortbildungss{hule der beruflihe Ünterriht mit praktischWer Gartenarbeit und Obstbaumpflege, mit Sqchulkühen und womöglich mit Kindergartenbetrieb verbunden s Solche praktischen Uebungen erweisen sh gleichzeitig als das Mittel zur Pflege der hingebenden Sittlichkeit wie des Gemein- sinns. Zu letzterem Zweck findet die Schule eine wirksame Unterstühung in si selbst regierenden Jugendorganisationen mit bestimmten Aufgaben berufliher, sozialer oder gemüt- bildender Art. Auf der anderen Seite müfte ein der ländlihen Fortbildungsshule beigeordneter Verband mit großen Rechten und mit Pflichten zu Gunsten der Schule bie Erziehung zum Gemeinsinn auch über den Krceis dec Zöglinge hinaustragen. In einem derartig organisierten Schul- und Fortbildung8wesen auf dem Lande sieht Dr. Kerschensteiner ein Mittel niht nur gegen die „Land- fluht“ und zur geistigen Hebung der Landarbeiter wie zur Er- weckung ihrer Betufsfceubei sondern auch die beste Vorberei- tung für alle weitergehenden Blidungtbestrebungen, wie Winter- und Fahschulen, Koch- und Haushaltungskurse, ländlihe Volks- hohschulen usw., scchließlich auch eine wirksame Grundlage für die theoretische und praktishe Erziehung zum Staatsbürger. — Als zweiter Redner referierte über denselben Gegenstand Gutspähter Seemann» Breesen b. Sülze (Medckll.), wie folgt: Dem Landarbeiter muß das Ver- ständnis der Vorzüge des Landlebens und der Landarbeit erslofsen werden. Dazu muß die Schule den Grund legen. Der Anschaüungs- unterrit ift in den leßten Jahrzehnten zu einiger Geltung gelangt, es ist aber nötig, vom naturkundlihen Unterricht dur Bildwerke zum Lehren dur Riscbauen der Natur selbst E Da, wo Fe Tee die Phantasie des elnfahen Bauern ihm Flur, Wald und Gewässer be- völkerte, darf man heute keine Leere entstehen E Die Landwirte müßten der ländlichen Volksshule mehr Interesse und Fürsorge als bisher angedeihen lassen. Neben dem Lehrergarten, dem- Sptel- und Turnplahß verlangt der Vortragende auch einen SHulgarten für Lehr- zweckde und Schularbeit. Hier müsse auf die Lebensvorgänge und Lebensbedingungen der Pflanzen und Tiere eingegangen werden. Da- dur würde ein tieferes Interesse für die landwirtshafilihen Dinge geweckt und die Roheit gegen Pflanzen und Tiere gebändigt werden. lie Schüler müßlen în der Schule lernen, daß Können mehr fei als issen. Das habe die Schule oft, au bei der Lehrerausbildung, übergangen. Der Vortragende trat ferner für Erteilung von Handarbeitsunterriht an Knaben während des Winterz ein. In Medckllenburg ist der Verein für ländlihe Wohlfahrts- und Heimatspflege nah der Richtung mit gutem. Beispiel vorangegangen. Er hat Landschullehrer na Mül- heim a. Ruhr S um sie dort in der Naturholzarbeit ausbilden zu lassen. Die daraufhin eröffnete Handfertigkeits\ule in Briefen hat bereits gute Erfolge erzielt, Der Handfertigkeitsunterriht für Schulentlafsene follte die Brüke zur ländlichen Fortbildunas\chule bilden. — Beide Redner stellten die Grundgedanken ihrer Vorträge in Thesen zusammen. Im Anschluß daran berichteten Landrichter Dr. S(legelberger-
Charlottenburg und Güterdirektor Schröder-Berlin über die Rechts
verhältnisse der Landarbeiter. Landrichter Dr. Shlegel- berger- Charlottenburg gab einen Ueberblick über die rechtlichen Gruntklagen- des ländlichen Arbeitsvertrags. Die sogenannten landwirt- saftlihen Nebenbetriebe unterstehen nicht dem Gewerbere@t und der Gesindeordnung, wie die unter den Begriff des ländlichen Ge] indes fallenden, d. h, zum Hausstande des Dienstherrn ge- höôrenden Personen, haupt\ählich die unverheirateten Knechte und Müägde, Die privaten Nechtsverhältnisse der Landarbeiter richten i, von Ausnahmen abgesehen, nah dem Bürgerlichen Geseßbuh. Dr. Schlegelberger empfahl den Abschluß \{chriftliGer Verträge, die alle Abreden mit besonderer Vollitändigkeit enthalten. Das Bestim- mungsrecht der Dienstherren kann Einschränkungen erleiden dur die Art der Löhnung und die geseßlihe Fürsorgepfliht; andererseits kann au das Recht des Arbeiters auf Sonntagsruhe dur die Er- fordernlsse des Betriebs wesentli beeinflußt werden. Bemerkens- wert it, daß bet Verkauf oder Veipahtung des Gutes der Arbeiter geseßlich nicht zur Arbeit für den neuen Dienstherrn ver- pflichtet ist. Der Arbeitgeber kann ih jedoch dur eine hierauf be- züglihe Klausel des DVienslvertrages das Net darauf sichern. Vertrag8bestimmungen, die das Verfügungsrecht über ersparte Naturalien einshränken, sind unzulässig; durch eine Abrede kann edo erreicht werden, daß der Verkauf von Naturalien nur zulässig {eto sol, wenn der Diensthere si weigert, sie gegen Bezahlung anzunehmen. Der Vortragende rät ferner zur Verteilung des Jahreslohnes auf Sommer und Winter, elwa zu zwei Dritteln und einem Drittel, damit niht dur Kontraktbruh im Sommer für den Winter die Lise des Jahres- lohnes erlangt wird. Bel der Besprechung der Fürsorgepfliht hob der Vortragende besonders die für den Maschinenbetrieb wichtigen Nechtssäße hervor. Hinsihtlich der „Lohnausbesserung. und Zurück- behaltung“ empfahl er, da jede Abrede der Lohnverwirkung geseßlich unzulässig ist, in geeigneten Fällen die Anwendung des Zurück- behaltungsrechts, das dem Landwirt nah der überwiegenden Praxis der Gerihte auh am unpsändbarea Lohn zusteht, on dem öffentli - rechilihen Landarbeitershuß (Kranken-, Un- fall-, Invaliditätsversiherung und döffentlihe Armenpflege), den
er nux kurz streifte, ging der Referent zu dem strafretlichen Schuß
este 4
* Budget einsehzt, besteht
des ländlichen Arbeitsvertrags über. Er mate besonders auf die eere Vorschrift vom 5. März 1907 aufmerksam, nah der Stellenvermittler wegen Anreizung zum Stellentausch mit Geldstrafe bis zu 150 G oder Haft bis zu vier Wochen bestraft werden. D
weitestgehende Anwendung dieser Strafbestimmung empfehle fi als ein Schuß gegen Kontraktbruch, der wirksamer sei als die Bestrafung der Arbeiter selbs. — Der Korreferent Schroeder, Direktor der Berliner Rieselgüter, wies darauf hin, daß mit den bedeutenden tehnischen das in der deutshen Landwirtschaft sih zwar die Roherträge erheblich, aber die Reinerträge in weit geringerem Maße gesteigert haben. Der Grund dafür sei în den noch \{neller prlegenco Wirtschaftskosten, nament- li in den Kosten der menslichen Arbeitskraft zu suchen. Dur die Gesetzgebung lasse si auf diesem Gebiete keine Aenderung herbeiführen. Um bessere Arbeit zu erlangen und um den Land- arbeiter die Vorzüge des Landlebens erkennen zu lassen und dadur
auf dem Lande zu halten, sei es nötig, ihn gut zu halten. Die. Frage nach den Rechtsverhältnissen der Landarbeiter sei, wie E anderen
Betrieböslehre überhaupt, nicht minder wichtig, als alle Fragen der Landwirtschaft. Praktiker wenig Neis gung, in betrieb8wirtschaftlihen Fragen Hand anzulegen. Statt dessen riefen sie, um die unhaltbar gewordenen Arbeiterverhältnisse zu bifsern, nach dem Gesetzgeber. Die Betriebsabteilung der Deutshen Land- wirtschaftegesell\chaft suche die Befserung der Verhältnisse auf anderem Wege zu erreihen. Sie suche die Landjugend dem Lande zu erhalten oder wieder zuzuführen; sie suche den Verträgen etnen neuen Inhalt zu geben. Aus diesem Bedürfnis sei der Unterausschuß für Vuster- verträge entstanden usw.
Unter den Vereinen, die, obglei selbständig organisiert und aus eigener Jnitiative der Interessenten hervorgegangen, jlets während der landwirtshaftlihen Woche ihre Jahresversammlungen abhalten, weil E in engster Beziehung zur Landwirtschaft stehen, ref an erster Stelle der „Verein zur Förderung der Moorkultur im Deutschen Reich“, der am 23. und 24. Februar tagte. Die erste Sißzun brahte nach dem vom Geschäftsführer, Generalsekretär Jablons erstatteten Bericht, der den Verein in erfreulier Entwicklun (Mitgliederzahl 1009) zeigte, an ersier Stelle den alljährii von dem Geheimen Oberregierungsrat Dr. Fleischer ge- ebenen allgemeinen Beriht über die Fort\chritte der
oorkultur. Wie immer, folgte die sehr zahlreihe Zuhbörer- chaft den Worten dieses Redners mit der größten Aufmerk- samkeit, besagen sie doch stets das für die volkswirishaftlih so über- aus wichtige Kulturfrage Kompetenteste. Diesmal aber hatte der Vortragende den seit Jahren nicht mehr nötig gewesenen Ton der Verteidigung des Gesamtsystems der Moorkultur anzushlagen, dean es waren in den Veröffentlihungen des Vereins und im „Hannoverschen Courier* im Laufe des Jahres Behauptungen aufgestellt worden, die zur Richtigstelung und Abwehr Anlaß gaben. Nicht mehr und nit weniger war zuleßt behauptet worden, als daß unsere ganze Hohmoorkultur als ein verfehltes Experiment zu erachten set, Was der Redner zur Widerlegung dieser Auslassung fagte, war eine ebenso überzeugende wie in der Form vornehme Ablehnung von Tadel. und Vorwürfen, die in ihrer Begründung als durchaus verfehlt be- zeichnet werden müßten. Nah der Meinung des Tadlers follte man darin fehlgegangen sein, daß die holländishe Veenkultur nit überall “ cinfah nachgeahmt worden sei, da sie dech in Holland blühendes Wiesen- und Ackerland und ein Land- \chaftsbild voll Leben und Bewegung auf den zahlreichen Kanälen erzeugt habe. Zugegeben, so führte der Vortragende aus, daß diese Eindrücke von den Wüikungen der holländishen Veenkultur rihtig seien, so s{chicke fich eines nit für alle, und man habe sehr genau erwogen, daß das Veenverfahren für die wahrhaft rattonelle Verwertung unserer Moore überiroffen werde durch die bei uns in Anwendung gebrachte Hohmoorkultur, welhe den reihen Bestand des Moores an Dungwerten gehörig in Rehnung ziehe und verwerte. Manhabe bei Dur@lesung jener Angriffe gegen unser Systemden Cindruck, daßsie von jemand herrühren, der in Moorkultursahen nicht miterlebt, was den älteren Vereinsmitgliedern wobltekannt und als Ergebnis und Erfahrun in Saft und Blut übergegangen sei, und könne dem Kritiker nur empfehlen, \sich etwas genauer über die Entwicklung der Angelegenheit zu unterrihien, er werde dann wohl höheren Respekt vor dem diesseits befolgten System gewinnen und sich künftig hüten, etne verwirrende Polemik hinauszutragen Nah dieser Rede meldete sch der Urheber der tadelnden Artikel in der Person eines jüngeren Landwirls mit der Dee
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Leider zeigten die
er habe“ nur darauf hinweisen wollen, daß es do
besser sei, von der Hohmoorkultur zur Veenkultur überzugehen, die shnellere Grgebnifse zu bringen verspreche, auf Einzelheiten wolle er nit eingeben. Ihm erwiderte Professor Dr. Tate, daß gar nit davon die Rede sein könne, daß die Hohmoorkultur Enttäuschuagen ebracht, es heiße nah den seit Jahren vorliegenden glänzenden Être olgen des Systems die Wahrheit auf den Kopf stellen, wenn man ähnlißes behaupte, R könne die Hohmoorkultur nit werden, höchstens könne man fie aus Unkenntnis ihrer glänzender Erfolge unte:schäßen. Wo die Tatsachen der Kolonisationserfolge \so° deutlich sprächen, da sei es {wer zu verstehen, wie von tinem ver- fehlten Experiment gesprochen werden könne. Geheimrat Dr. Fleischer e E en Worten noch hinzu, man sei weit entfernt davon, etwa milleidig auf die Veenkultur herabzublicken, deren Bevorzugung dur die Holländer s{ch örtlich sehr einfa durch den großen Begehr us Torfstreu erkläre und re&tfertige, aber man sei fich ewußt, in dem System der Hohmoorkultur eiw48 Besseres gefunden u haben.
Zur Frage der \chnelleren Besiedelung der Hochmoore spra hierauf Freiberr von Wangenbeim - Klein Spiegel : Zur Versorgung des deuishen Vaterlandes mit Brot und Fleisch muß bei der Zunahme der Bevölkerung alles Land herangezogen werden, das innerhalb der Reihsgrenzen noch zur Verfügung teht. Solange soldes Land noh zu besiedeln bleibt, brauen wir nicht Menschen zw exportieren. Die innere Kolonisation ist noch witiger als die fremde, das darf man au als Freund der Kolonialsache aussprehen. Als solches verfügbares Land besißt Preußen allein noch 300 Quadratmeilen Torfmoor, der Hauptteil davon liegt in der Provinz Hannover, doch auh in Osipreußen sind große Flächen der Kultur zu ershließen. Viele ver- geblihe Versuche sind an der einen und der anderen Stelle im Laufe des leßten Jahrhunderts gemacht worden. Es fehlte teils an der tehnishen Erfahrung, teils an Ansiedlern. Als man neuerdings (vor etwa 12 Jahren) der Frage der Kolonifation nahe tiat, handelte es
ch darum, wie vorzugehen sei. Eine {nelle Ausdehnunz der holländischen Febnkultur ging nit an, weil lhr wirts{haftlicher Erfolg von der Möglichkeit des Torfabsazes abhängt. Da trat in Hannover, dur den praktischen Versu bewährt, das System der Besandung des Moors (Hohmoorkultur) in die Erscheinung und erwies ih als das Mittel, Ansiedler im Moorgebiet [ebensfühig anzusezen. An dieser Tatsache besteht kein Zweifel mehr, kein Zweifel daran ift erlaubt daß sih bier mäßig virzinslihe Kulturwerte von hohem Betrage schaffen “e Die Ueberzeugung davon ist in welten Kreisen vers. breitet, au ¿die Regtierungskreise vershließen fh ihr nit. Gleich- wohl ist bisher alles; was geschehen, nur ein Tropfen auf einen heißen Stein. Das Tempo muß beshléunigt werden, das gegenwärtige sieht bestenfalls 300 Jahre als Gntwik(ungszeit vor. Kleinere Staaten als Preußen sind vorbildlih, vor allem das Großherzogtuns Oldenburg, wo 3, 100 Anfsi neu angesezt werden,
Z. nsiedler zunächst als PäHter, ab i punädhi “ce r, aber mit der Möglichkeit, allmählich Be uree
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Wönhen : ote: Baer die Kbni Fre n wird, darf die technishe Frage überall elten, wie fie überhaupt gelöst werden kann. Alle Berit Hi rfolges sind somit gegeben, die Angelegenheit ist nur noh eine Geld- rage.
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Die erstgenannte ist di kaum zu hoffen ift, _ daß ch Euterncbee e Ds namen wenn so töôrihte Zweifel an der glüdli erfolgten
tehnishen Lösung geäußert und verbreitet werden
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