1878 / 11 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 14 Jan 1878 18:00:01 GMT) scan diff

L o O E E E -: E K A

[10999] Resubhastations-Patent.

in das Grundbu bedürfende, aber nicht eingetragene Realre{te geltend zu machen haben, werden aufge- fordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion spätestens im Versteigerungstermin anzumelden. Berlin, den 3 Dezember 8T7, lies Kr ch

Köni t. Der "Subbastations-Richter.

3

Das dem Tischlermeister Emil Germann gehö- rige, auf dex Feldmark Lichtenberg, an der Etraße- nah Weißensee belegene, im Grundbuch von Lichtenberg Bänd 11 Blatt Nr. 378 verzeichnete Grundstück nebst Zubehör \oll den 30. Januar 1878, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmerstraße 25, Zim- mer 24, im Wege der nothwendigen Mel lion öffentlich an de Meistbietenden versteigert, uitd dem- nächst das Urtheil über die Ertheilung des us{lags

den 1. Februar 1878, Mittags 12 Uhr, ebendort verkündet werden. E

Das zu versteigernde Grundstück ist - zur Grund- steuer, bei einem derselben unterliegenden Gesammt- Slädbenmaß von 18,60 Ar mit einem Reinertrag von 8,73 # veranlagt. 4

Die Bietungskaution ist auf 1200 M festgeseßt.

Auszug aus der Steuerrolle und Abschrift des Grundbuchblattes, ingleichen Abshäßungen, an- dere das Grundstück betreffende achweisungen und besondère Kaufbedingungen find in unserm Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Ditjes en, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nit eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufge-

ordert, dieselben zur Vermeidung der Präklusion pätestens im Versteigerungstermin anzumelden.

Berlin, den 17. Dezember 1877.

- Königliches Kreisgericht.

Der Subhasftations-Richter.

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[363] Subhastations-Patent.

Die dem Zimmermann Johann Ferdinand Albért Stoll zu Lankwitz gebörig:n, in Lankwig belegenen, im Grundbu von Lankwiß Bänd I. "Blätt Nr. 90 und Band T. Blatt Nr. 27 verzeichneten Grund- stücke nebst Zubehör sollen

den 18. März 1878, Vormittags 10 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle, en T6 25, Zimmer 192, ‘im Wege der nothwendigen Subhastätion öffentlich an den Meistbietenden versteigert und dem- blau das Urtheil übêx die Ertheilung des Zu-

ags den 19. März 1878, Mittags 12 Uhr, ebenda verkündet werden. i

Die zu versteigernden Grundstücke sind groß, und zwar: Band I. Nr. 20 16“ Ar 60 Qu.-Meter, Band I. Nr. 27 16 Ar 80 Qu.-Meter und unter- liegen der Gebäudesteuer, das Erstere mit 180 A, das Lektere mit 120 4 jährlihem Nugungswérth.

Auszug aus der Sieuer:olle und Abschrift der Grundbuchblätter, ingleichen etwaige Abschäßungen, andere die Grundstücke betreffenden Nachweisungen und besondere Kaufbedingungen“ sind in unser Bureau V. A. 3 einzusehen.

Alle Diejenigen, welche Eigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte dec Eintra- gung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht ein- etragene Realrechte geitend zu machen haben, wer- Len aufgefordert,’ dieselben zur Vermeidung der Prä- flusion spätestens im Versteigerungs8termin anzu- méldéen.

Berlin, den 20. Dezember 1877.

Könialiches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissiouen 2c.

Holzverkauf. Zum _ öffentlichen meistbietenden Verkauf von. ca. 1800 Stück stärkeren Kiefern-Bau- und Schneidehölzern aus dem diesjährigein-Einschlage der Königlichen Oberförsterei Zanderbrück, sowie von ea: 500 Stück dergleichen aus der! Königlichéèn Ober- försterei Pflastermühl und ca. 800 Stück dergleichen aus ‘der Königlichen Oberförsterei Eisénbtück steht am Montag, den 4. Februar d. J., Vormittags 10 Uhr, im Oppelscen Gasthause zu Bölzig/Ter- min aa. Die Verkaufsbedingungen werdèn im Ter- min bekannt gemacht werden. abe Auskünft er- theilen die Königlichen Oberförster Kußen zu Pflaster- mühl per Prechlau, Triepcke zu Eisenbrück per Prechlau, sowie der Unterzeichnete. Bemerkt wird noch, daß die Hölzer theils auf der Brähe, theils auf der Zahne verflößt werden können. Zanderbrück pcr Stegers, den 10. Januar 1878. Der König- liche Oberförster. Nicolai.

Bauholz-Verkauf. Aus der Oberförsterei Gr. Swoenebeck sollen am Montag, den 21. Januar cr., von Vormittags 10 Uhr ab im Gasthofe des pareo Wreh zu Groß-Schcenebeck, aus dem Forst-

elauf Lobin Jagen 365 und 401 ca. 400 Stü, ausdem Belauf Klein-Dölln Jagen 379, 380 und 381 ca. 416-Stück, aus dem Belauf Tremmersee Tagen 282 und 315 ca. 120 Stück, aus dem Be- sau Hirschberg ca. 20 Stück kiefern Baäu- und Schneidehölzer bei freier Konkurrenz öffentlich meist- bietend versteigert werden. Groß-Sthoenebeck, den 11. Január 1878. Der Oberförster. Witte.

[371] Bekanntmachung.

Liefevug von Rohzink.

Die Sieleruns von!’ 62000 Kilogramm Rohzink soll im Ganzen oder getheilt vertragsmäßig ver- geben werden. Die Liefernngsbedingungen können bei der Geheimen Kanzlei des General-Telegraphen-Amtes während“ der Dienststunden eingesehen ‘oder von der- selben gegen Erlegung einer Abschreibegebühr von M 0,50 bezogen werden. Die Angebote haben ih entweder auf den Gesammtbedarf oder auf den Be- darf einzelner Magazine zu erslrecken, so zwar, daß dieselben! den für jedes Magazin zu stellenden Preis enthalten. Die Angebote müssen versiegelt und fran- kirt, mit der Aufshrist „Angebot auf die E rung von Rohzink“ bis zum 28. annar d. ZJ., Mittags 12 Uhr, beim General-Telecraphen-Amte eingegangen sein. Die Eröffnung der eingegangenen Angebote soll zu der genannten Zeit im Gebäude des General - Telegraphen - Amtes , Französische Straße 33 þ-e., in Gegenwart der etwa erschienenen Anubietenden erfolgen. Die Auswahl unter den Bietenden bleibt rorbehalten. Den Lieferungtbedin-

ngen nicht entsprehende Angebote finden keine erzctsiGtigung. j N Berlin, W., den 12. Januar 1878. Kaiserliches Me E tiniA v E : ¿ Y 4. te ü

ags, Bekanntmachung.

—Die- Lieferung von A

__ Tischler-Ütensilien und Eisenwaaren

für die Central-Kadettenanstalt in Lichterfelde #-1l im Wege dex “Submisston verdungen werden.

Die Bédingungen find in“ unferem Geschäftslokale, Michaelkir{pla§* Nr: 17, einzusehen und-vérsiegelte Offerten bis

Sonngbend, den 19. d. M., Vorm. 10 Uhr, daselbst einzureichen. « Cto: 102/1.) Berlin; -den 11. Januar- 1878,

Königliche Garnison-Verwaltung. [240] Bekanntmachung.

Die Lieferung von durch Böttcher, Klempuer, Kupferschmiede, Zinn- gießer, Lampen-, Neusilber-, - Porzellan- . und Glas3waarenhandlungen für die Central-Kadettenanstalt in Lichterfelde zu lieferndèiñ Utensilien foll im Wege der-Submission vérdungèên werden. i Die Bedingungen sind in unserem Geschäfts- zimmer, Michaelkirchplaß 17, einzusehen und ver- fiegelte Offerten bis Montag, den 21. ‘d. Mts., Vorm. 10 Uhx,

daselbst einzureichen. Berlin, den 11. Januar 1878, Cto. 101/1.)

Königliche Garunison-Perwaltung.

Een Submission.

Die Ausführung eines Förster-Etablissements im Grunewäld am Kreuzungspunkte des Gestells F. mit dem Königéweze, bestehend aus einem mässiven Wohngebäude, Wirthschaftsgebäude und Wagen- \huppen, inkl. Lieferung sämmtlicher Materialien, soll im Wege - öffentliher Submission verdungen werden. Termin Sonnabend, den 26. Januar cr., 117 Uhr Vormittags. Bedingungen, Zeichnungen und Submissions-Formulare L 2s täglich von 9—1 Uhr im Bau-Bureau der Berliner Verbin- dungsbahn, Bahnhofstraße Nr. 3 11, aus.

Berlin, den 10. Januar 1878.

Der Abtheilungs-Baumeister. Grapow.

[325] Königliche Militär-Eisenbghn.

Die Lieferung des. Bedarfs an Kohlen, Schmier- und“ Pußmaterialien für die Zeit vom 1. April 1878 bis ultimo März 1879 foll an den Mindest- fordernden vergeben werden. Die Liefetungsbedin- gungen können im Bureau der Betriebs-Abtheilung, Schöneberg Militärbahnhof, gegen Erlegung der Köpialien in Empfang genommen werden.

Daselbst sind auch die Offerten getrennt für Kohlen und Schmier- 2c, Materialien mit der ent- sprechenden Aufschrift „Submission auf Kohlen 2c.“ bis zum 15. Februar cr., Vormittags 10 Uhr, frankirt und S einzureichen. Offerten, welche den “vorstehenden Bedingungen nicht entsprechen, werden nicht angenommen. :

Séhöneberg, den. 10. Januar 1878.

[322] Bekanntmachung.

Flir das Ostpreußische -Train-Bataillon Nr. 1 sollen: 13 Beinlcder, 6 komplette Bocksättel für Sattelpferde, 13 Sattelböcke ohne Bekleidung, 10 Säattelgurte, 10 Sáättelgurtstrippen, 10 Obergurte, 5 -Kreuzriemen, 40 Paar Steigriemen, 61 Decken- guïte, 4 Paar Stangen- und 4 Paar Vorderkummt- genbere zu 4 spännigen Geschirrzügen mit Kamm- issen, 70 Halfter, 163 Kardätschen, 6 Kammkissen mit Gurt, 8 Kreuzleinen, 31 Packriemengarnituren, 70 Hauptgestelle mit Zügel, 45. Striegel, 24 Tren- sen für Handpferde, 30-Unterlegetrensen, 6 Unter- fummte, 50 große Woylachs beschafft werden.

Lieferanten werden ersucht, Offerten unter ge- nauér Preisangabe pro Stück, franko Garnison, mit der Aufschrist: „Offerten auf Lieferung von Geschirr- und: Stallsachen“ versehen, der unter- zeichneten Kommission bis zum 20. d. Mts3., ein- zuteichen.

Liéferungsbedingungen können auf Wunsch gegen A aug der_ Kopialien abschriftlich mitgetheilt werden.

Königsberg, den 7. Januar 1878. Die Bekleidungs-Kommission des Ostpreußischen. Train-Bataillons Nr. 1,

[367] Bekanntmachung. Sn der Königlichen Strafanstalt zu Insterburg werden fnit dem 1. April dieses Jahres 80 mit der Anfertigung von Fischneßzen- - bisher beschäftigte Ges faúgene zu dieser oder anderen Arbeiten frei: Unternehmer wollen ihre Añerbieten bis zum 5, Febrüar dieses Jahres dèr unterzeichneten Di- rektion einreichen. 1E |

Als Kaution ist der dreimonatliche Betrag der Arbeitslöhne zu hinterlegen: | Justerburg, den 11, Januar 1878. Die Direktion der Königlichen Strafanstalt.

[302] Vergisch-Märkische Eisenbahn.

Die im Laufe des Jahres 1878 in unseren Werk- stätten ih ansammelnden Materialien-Abfälle, als: Eisenguß, Schmiedeeisenschrott;, Stahl- und Kupfer- \chrott, Drehspäne, alte Bandagen, Abfälle von Leder, Gummi, .Wagentuh, Glasscheibenstücke 2. 2c. sollen im Wege des Meistgebots verkauft werden.

Hierauf RKeslektirende haben ihre Offerten versiegelt, frankirt und mit der Aufschrift:

„Offerte auf Aukauf alter Materialien“ ver- sehen, bis zum 24. d. Mts., an unscr maschinen- tehnisches: Bureau hierselbst einzureichen, wöselbst dié Eréffnung derselben am darauf folgenden Tage, Vormittags 11 Uhr, in Gegènwart der erscheinenden Interessenten erfolgen wird.

Die bezüglichen Bedizgungen, sowie das Verzeich- niß der muthmäßli in Abgang kommenden Mate- rialien können auf dem ‘vorgenannten Bureau ein- gesehen, auch von dort gégen Zahlung von 50 S

ezogen werden.

Elberfeld, den 5. Januar 1878.

Königliche Eise: bahn-Direktion.

[366] Brenumaterialien-Verbingung, ur Verdigging des ür di? G en Garnison-

Anstalten und das Barackenlager auf dem Artillerie- Sclehpla bei Falkenberg D. vom 1. April 1878 bis ult. März 1879 erforderlichen Bedarfs an

câ. * 853 Cubikmeter* Holz,

ca. 2900 Ctr. Stük- und

ca. 29553 Ctr. Würfel-Steinkohlen

am Montag, den 28. Januar c., : Vormittags 10 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Verwaltung ein Submissionstermin anberaumt worden, zu welchem cautionsfähige Unternehmer mit dem Bemerken ein- gen werden, die Offerten versiegelt und mit der uf\s{rift

„Submission auf Brennmaterialien-Lieferung“ versehen, rechtzeitig abzugeben resp. portofrei einzu- senden. Die Berücksichtigung dieser Offerten wird jedoch von der Unterzeihnung bezw. Annahme der für Unternehmer ausl[iegenden und event, gegen Er- stattung der Copialien in Abschrift zu beziehenden Bedingungen abhängig gemacht. Neisse, den 8. Januar 1878.

Königliche Garnison-Verwaltung.

[368] Westfälische Eisenbahn. _ Neubaustrecke Dortmund-Sterkrade.

Die Anfertigung und Lieferung - der 22 870 kg Schmiedeeisen und Gußeisen enthaltenden Eisen- fonstruktion für die Ueberführung der Chaussee von Bottrop nah Oberhausen in Stat. Nr. 183 +70 der 2. Bau- Abtheilung der Bahnlinie Dortmund- Sterkrade bei Bahnhof Osterfeld soll im Wege der öffentlihen Submission verdungen werden.

Hierzu steht in unserm Centralbureau hier Ter-

ift

“min an

„Wiontag, den 4, Feiunar cr., Vormittags i 11 Uhr.“

Zeihnungen und Bedingungen legen auf dem Abktheilungsbureau zu Oberhausen und dem bau- technishen Bureau zu Münster zur Einsicht aus; au können leßtere durch unsern Bureauvorsteher v. Griesbach gegen portofreie Einsendung von 1 M. bezogen werden. Die Offerten sind mit der Auf- \chrift: „Lieferung der Eisenkonstruktion zur Chaussee- Ueberführung bei Osterfeld“ versehen bedingungs- gemäß bis zum vorgenannten Termine an uns ein- zureichen.

Münster, den 12. Januar 1878. Die Königliche Direktion.

-

[10997] Die Lieferung der für die Saarbrüker- und Rhein-Nahe Eisenbahn erforderlichen Betriebs-Ma- terialien, und zwar : Dochte, Lampencylinder, Petroleum, Dele, Zündhölzer, Pechfackeln, Treg, Hanf, Patent- Berpackungs\{nur, Pußtzwolle, Seife, Bind- faden, Telegraphenpapier, Fruhtgummi, Plom- birbleie, Kupfervitriol, Desinfektionspulver und Bürstenwaaren, i

soll im Wege der öffentlihen Submission vergeben

werden. j j

Die Bedingungen können von unterzeihneter Stelle bezogen werden, au welche auch die Offerten Teri Proben portofrei, versiegelt und mit der Auf-

rift:

„Submission auf Lieferung von Betriebs-

Materialieu“ versehen, bis zum 26. Januar 1878, Vormit- tags 9 Uhr, einzureichen sind. aarbrücken, den 29? Dezember 1877, Betriebstechnisches Bureau. Reuter.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

Südbahn.

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Auf Grund des Allerhöchsten Erlasses - vom 29. Oktober 1877 (Stacts-Anzeiger 1877 Nr. 281) und in Gemäßheit des §8. 3 des Allerhöchsten Privile- giums vom 24. April 1867 über

Thlr. 4,000,000 = A. 12,000,000. kündigen wir hiermit die zufolge dieses Privile- giums emittirten Prioritäts - Dbligationen, soweit dieselben bis dahin nicht durch Ausloosung amor- tifirt find, zur Rückzahlung am 1. Juli 1878 dergestalt, daß von diesem Tage ab die Verzinsung derselben aufhört.

Die Einlösung. der Obligationen erfolgt in:

Königsberg bei der Hauptkasse der Ostpreußi- \chen Südbahn, ñ bei J. Simon Wwe. & Söhne, Berlin bei der Direktion der Diskonto-Ge- sells{chaäft, ¿ bei der Berliner Handelsgesellschaft, Frankfurt a./M. bei M. A. von Rothschild & Söhne. s

Den Inhabern der vorgenannten Obligationen flellen wir frei, an Stelle der Baareinlösung der Obligationen die leßteren gegen Empfang einer Prämie von 14 °/6 in Obligationen konvertiren zu lassen, welche vom 1. Juli 1878 ab mit 43 °%/o fürs Ie verzinslich sind. / : Î

ehufs Anmeldung zur Konvertirung wird eine Präfklusivfrist bis 24, Januar 1878 festgeseßt. Die bei den vorgenannten Stellen zur Konvertirung ein- ereihten Stücke werden abgestempelt und mit dem

ermerk der Zinsreduktion versehen.

Jn- derselben Weise wird mit den Talons ver- fahren, während die Konvertirungsstellen die Cou- ps per 2. Januar 1879 und folgende (Nr.-3 is 20) einziehen und in Gemäßheit weiterer Be- fanntmahüng gegen Aushändigung der aäbgestem- pelken Talons neue Coupons nebst Talons verab- folgèn werden.

Gleichzeitig mit der Abstempelung der Stücke erfolgt die Auszahlung der Konvertirungsprämie.

Der Betrag: etwa fehlender Coupons wird bei Rückzahluúg des Kapitals von leßterem in Abzug

ebracht, bei der Konvertirung dagegen muß der Betrag etwa fehlender Coupons baar eingezahlt werden.

versehenes Nummerverzeihniß beizufügen. Formu- lare hierzu können bei den vorgenannten Stellen in Empfang genommen werden. Königsberg, den 21. Dezember 1877. Der Verwaltungsrath (Hp. 14,309.) der Ostpreußischen Südbahn-Gesellschaft. Graf Lehndorf. Moriy Simon. A. Andersch.

Auskoosung von Schuldverschreibungen der Paderborner PREGNaNE In dem am heu- tigen Tage zur Ausloosung von Schuldverschrei- bungen der mit der hiesigen Rentenbank vereinigten Paderborner Tilgungskasse für das Halbjahr vom 1. Januar bis 30. Juni 1878 hierselbst abgehaltenen Termine sind folgende Apoints gezogen worden : 1) Ltt. A. à 1500 Æ (500 Thlr.) Nr. 765, 841, 917, 924, 947, 1005, 1052, 1130, 3175, 3300, 3493, 3982, 4285, 5062, 5962, 8485, 9168. 2) Litt. B. à 1200 Æ (400 Thlr.) Nr. 697, 1454, 1504, 1725, 2543, 2605, 2841, 3185, 3421, 4230, 6813, 7130, 8098. 3) Litt. C. à 9009 M (300 Thlr.) Nr. 1159, 3018, 3076, 3142, 3920, 4379, 6110, 7615, 7837, 8072, 9052, 9134. 4) Litt. D. à 600 #. (200 Thlr.) Nr. 173, 176, 267, 2072, 3026, 3228, 4254, 4662, 4720 5333, 6408, 7708, 8681. 5) Litt. E. à 300 (100 Thlr.) Nr. 131, 190, 362, 491, 2207, 2406, 2919, 3653, 4271, 4664, 5439, 5549, - 5572, 6448, 6454, 7473, 7573, 7582. Diese Schuldver- {reibungen werden den Besißern derselben zum 1. Juli 1878 hierdurch gekündigt und erfolgt die 2 ung der. Kapitalbeträge und der halbjährigen

insen vom 1. Januar bis 30. Juni 1878 je nah der Wahl der Interessenten entweder: a. durch die Rentenbank - Kasse hierselbst in den Vormittags- stunden von 9 bis 12 Uhr sofort gegen Zurück- lieferung der ausgeloosten Schuldverschreibungen im coursfähigen Zustande, oder b. durch die König-

nah der an dieselbe im coursfähigen Zustande be- wirkten Uebergabe der Schuldverschreibungen gegen Rückgabe der von der Steuerkasse darüber einst- weilen ausgestellten Empfangsbescheinigung. Ueber den gezahlten Geldbetrag is außerdem von den Präfentanten der Schuldverschreibungen nach einem bei den genannten Kassen in Empfang zu nehmen- den Formulare Quittung zu leisten. Mit dem 1. Juli 1878 hört die weitere Verzinsung der ge- dachten Schuldverschreibungen auf und trlifen daher mit denselben die dazu gehörigen niht mehr zahl- baren Zinscoupons Serie XI. Nr. 2 bis 4 nebst Talons unentgeltlich zurückgeliefert werden, widrigen- falls für jeden fehlenden Coupon der Betrag des- selben vom Kapitale zurückbehalten wird. Münster, den 15. November 1877. Königliche Direktion der Rentenbank für die Provinz Wesifalen, ra und die Provinz Hessen- assau.

[373] Allgemeine Deutsche Credit - Austalt.

Der Zinsfuß für die, bei der unterzeichneten An- stalt in Leipzig oder bei der Filiale derselben in Dresden eingelegten und einzulegenden verzinslichen Depositen wird, gemäß §. 9 des Regulativs vom T; E 1875 hierdurch vom 14. dies. Mon. ab au

zwei und ein halv Procent

pro anno festgeseßt. Leipzig, den 12. Januar 1878. Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt.

Verschiedene Bekanntmachun gen.

[10033] Stadtbauraths-Stelle.

Beim hiesigen Magistrats-Kollegio ist die Stelle eines besoldeten Stadtbauraths vom 1. Mai

1878 ab zu beseßen. Die Wahl erfolgt auf 12 Jahre. Das pensionsberechtigte Gehalt ist auf 5000 M festgeseßt. Ein mit Emolu- menten verbundenes, öffentliches oder privates Neben- amt und die Ausführung von Privatbauten darf der Gewählte nicht ohne Genehmigung der beiden städtishen Behörden übernehmen. Bewerber, welche das Staatsexamen als Königliche Baumeister be- standen haben, wollen sich sofort und spätestens bis zum 31. Januar 1878 unter Einreihung ihrer Zeugnisse bei unserem Vorsißenden V. Zehme melden. i

Frankfurt a./Oder, den 30. November 1877.

Die Stadtverordneten-Versammlung.

[163] Bekauntmachung.

Die Stelle des hiesigen städtischen Sparkassen- Rendauten, mit welcher ein festes Gehalt von 3600 A und eine Tantième von 59/9 des Rein-

rie s verbunden it, wird zum 1. Mai d. I. vakant. Geeignete Bewerber, welhe eine Kaution von 15,000 6 (die späterhin noch erhöht werden kann) zu stellen vermögen, wollen sich unter Einreichung eines Lebenslaufes und von Attesten bis zum 1, Februar d. J. bei uns melden. Bochum, den 3. Januar 1878. Der Magistrat.

Monats-Uebersicht

[374] der Communailstäündisehen Bank fir die Preussische Oberlausitz ultimo Dezember 1877. Activa, C E 214,723 M Wechsel . C CIE N 10,549,356 » O a E a a 370,072 , Contocorrent - Forderungen gegen Sicherheit E 4,684,810 , Grundstück- und diverse aus. tehende Forderungen 143,846 » 4,500,000 6 1,125,000

C C S 7,180,302 » Guthaben von Privatpersonen 2,588,708 »

(C. a. 43/1.)

Passiva. Stammcapital (§. 4 des Statuts) Reger Veo E Deposiîìten-, Giro- und Obligations-

Den Obligationen is ein doppeltes mit Namens- unterschrift und Wohnung®angate des Einlieferers

Commnunalständisohe Bank für die PrenssIsoho OberlausItz. Cto, 50/1.)

liche Steuerkasse 1. in Paderborn binnen 10 Tagen

ertrages der Sparkasse bis zum Maximum von '

M 11.

Wiodellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgeseß vom 25. Mai 187

i Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staals-Auzeiger.

Berlin, Montag, den 14. Januar

Der Inhalt dieser Beilage, in welcher auch die im §. 6 des Gesehes über den Markeushußz, vom 30. November 1874, sowie die in dem Geseh, betreffend das Urheberrecht an Mustern uud

1878,

vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint au in einem besonderen Blatt vnter dem Tite

i Deutsche Reich. «1

Central-Handels-Register für das

Das Central-Handels-Register für das Deutsche Reich kann durch alle Post-Anstalten, sowie

d irch Car: Heymanns Verlag,

erlin, W., Mauerstraße 63 —65, und alle Buchhandlungen, für

Berlin auch durch die Ervedition: 8W. Wilbelmstraße 32, bezogen werden.

Von „Central - Handels - Register für das Deutsche Reih“ werden heut die Nrn. 12

und 13 ausgegeben.

Vatente.

Patent-Anmeldungen.

Die nafolgend Genannt:n haben die Ertheilung eines Patentes für die daneben angegebenen Gegen- stände nachgesucht. Ihre Anmeldung hat die an-

egebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der nmeldung ift einstweilen gegen unbefugte Benußung ge\{chüßt. E : :

Nr. 1331. Heinrih Raetke, Patentanwalt in Berlin für Samuel Henry Johnson in London.

Verfahren und Vorrichtungen zur Darstellun von Glucose aus Getreide. (Landesrechtli patentirt.) i

Nr. 2303. Gildemeister & Comp., Maschinen- fabrikbesitzer in Bielefeld. :

Pacpresse mit Schaltmechanismus. (Landes- rechtlich patentirt.)

Nr. 2975. Wirth & Comp Patent-Anwalte zu zranffurt a. M., für Walter Weldon in London.

Verbesserungen an dem Verfahren der Schwefel- natrium, Soda- und Schwefelfkaliumfabrikation. (Landesrechtlich patentirt.)

Nr. 2999, Gebrüder Sachsenberg zu Roßlau

Elbe.

Heißluft-Maschine. (Landesretli patentirt.) Nr. 3114. C. L. Fehrmanun & Comp., Kauf- leute und Maschinenfabrikanten zu Berlin, Oranien- burgerstr. 27. j

Ein während des Ganges stellbares Flügelwerk an Mehlsichtemaschinen. i j

Nr. 3120. W. Weyhe, Baumeister in Bremen. Damvpfkessel, dessen Wasserraum mit porösen, feuerfe\sten Materialien gefüllt ist. j

Nr. 3379. Julius Moeller, Ingenieur zu Würz- burg für Richard Freiherr von Walterskirchen in Modern bei Preßburg in Ungarn.

Vorrichtung zur Abshwähung und Ausnußung des Rückstoßes bei Handfeuerwaffen.

Nr. 3576. Wirth & Comp., Patentanwalte zu Manu, a. M. fi:r José M. Dalmau in Barce- ona.

Zettelmaschine zum Aufwickeln von Webefäden.

Nx. 3663. Peter Barthel, Jngenieur zu Frank- furt a. M. für Johan Nicolaus Reenstjerna, Ma- \hinen-Ingenieur zu Stockholm, Schweden.

Neuerungen in der Construction von Loco- mobilen. i L

Nr. 3753, Hugo Salomo, Maschinenfabrikant zu Liegniß.

Zerlegbare Mohnmühle.

Nr. 4069. F. Edmund Thode & Knoop, Patent- anwalte zu Beclin für Wolf Moriß Majorkiewicz in Wloclawek, Gouvernement Warschau. E

Controll-Schloß für Eisenbahnwagen, sowie für Thür- und andere Verschlüsse.

Nr. 4546. Albrecht Martikke zu Schönebeck a /Elbe.

Preßsiebe aus Rohr für Zuckerfabriken 2c.

Nr. 4574. Glück & Hoepffner, Ingenieure zu Schoenebeck a. Elbe. i Nieder schraub-Ventil mit parabolischem in den D des Ventilsißes hineinragenden

apfen. Nr. 4696. Moriß Martin, Mühlenbaumeister zu Bitterfeld, Preußen. Mehlsichtecylinder mit intermittirender Be- \{hüttung. (Landesrechtlich patentirt.) Nr. 4919, Dr. Otto Braun zu Berlin, Schöneberger Ufer 33. Berfahren und Maschine zur Abscheidung von Körpern aller Art aus Gasen und Dämpfen aller Art, namentlich zur Gewinnung werth- voller Bestandtheile des Steinkohlenrauches. (Landesrechtlich patentirt.) Nr. 5122. F. Schott zu Heidelberg und Nagel & Kaemp zu Hamburg. Trockltenapparat in Verbindung mit Cement- brennöfen. - Nr. 5276. C G. Haubold jr. zu Chemniß in Sachsen. Beständig wirkende Schleuder. Nr. 5439. Christian Kremp, Instrumenten- macher zu Weßlar. Veränderte Zither-Konstruktion. Nr. 5440. Gustav Mügge, Eisengießerei & Maschinenfabrik zu Plagwiß bei Leipzig. Selbstthätiger Abschneideapparat für Ziegel-, Braunkohlen- und Torfmaschinen. ‘Nr. 5479, Hermann Jäger, Korsetfabrikant zu Reutlingen. i Aus Façonmessern zusammengeseßter Ausschneide- apparat für es i Nr. 5525. Engelberth Hahn, Bierbrauer zu Mülheim a. Rhein. Mechanische Malzdarre. 5 Nr. 5532. Friedrich Ewers zu Lübe. Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung luftdihter Konservebüchsen. s Nr. 5618. A. Wagner, Glashüttenbesißer zu Saarbrücken. Vorrichtung zum Formen des Bodens der Champagnerflaschen. Nr. 5619, Peter Barthel, Patentanwalt zu Frankfurt a./M., für E. A. Chameroy zu Paris, Waage mit Registrirvorrihtung. (Landesreht- li patentirt.) i __Nr. 5768. Wilh. Horn, Telegraphenfabrikant in Berlin, Hollmannstraße 35. Telephon mit Signalisirvorrichtung.

a.

Nr. 5837. F. Edmund Thode & Knoop, Patent-Anwalte in Berlin für die Soeiété des Meteurs Lambrigot in Paris. Vertreter: Louis Charles Eardley und Graf d'Jvernois.

Verfaßren und Apparat zur Herstellung car- burirt-r Luft.

Nr. 5843. Julius Moeller, Ingenieur in Würz- burg, für Theophilus Redwood, Professor der Chemie zu Lower Clapton, England.

Verfahren und Apparat, Leuchtgas zu ent- \{chwefeln und dem Volumen nach zu vermehren durch Behandeln mit glühenden Erdsulfaten bei Gegenwart von Wasserdampf und bei einem durch ECrhaustor verminderten Dru.

Nr. 5920. August Marquardt zu Kiel.

Pumpe, vom Erfinder genannt: Klappendruck-

pumpe.

Nr. 6190. Carl Pieper, Civil-Ingenieur in Berlin, für Alfred Le Grand und Robert Sutcliff, Ingenieure zu London.

Verfahren zum Eintrxeiben von Röhrenbrunnen.

Nr. 6264. Ioseph Keim, Fabrikant zu Thann (Elsaß).

Condensationswasser-Ableiter und Reinigungs- Apparat für Dampf- und Gaëéleitungen. Nr. 6325. Alfred Brandt, JIngenier in Ham-

burg. Hydraulishe Rotationë-Bohrmaschine. (Landes- rechtlich patentirt.) Nr. 6327. Otto Welter, Uhrmacher in Berlin, Ritterstr. 18. Ses und Läute-Apparat zur Sicherung gegen iebe. Nr. 6361. M. H. Kernaul zu Berlin, Müller- straße 179 B, Gefahrlos trans8portirbare Zündvorrichtung \chußbereiter Granaten. Nr. 6561, Erdmann Kirheis, Maschinenfabri- fant in Aue i. S. Vorrichtung zur Herstellung von Randwülsten an Blechen. i Nr. 6690. Gustav Maack, Maschinen-Jngenieur zu Cöln a. Rh. Dur den Regulator verstellbare Expansions- einrihtung an Dampfmaschinen. (Zujsaßpatent zu dem suv 96 in die Patentrolle eingetragenen gleichlautenden Patente. Nr. 6804, Wirth & Co., Patent-Anwalte zu Frankfurt a. M., für Thornton A. Shinn in Pitts-

burg. Quedcsilber-Motor. j Nr. 6841. Gebrüder Fentense, Werkzeug- maschinenbauanstalt zu Dresdén. _ _Fleish- und Fett-Schneidemaschine. _Nr. 7167. E. Bivort, Maler und Anstreicher in Elberfeld. Pinsel mit Farbezufluß. Berlin, den 12. Januar 1878. Kaiserliches Patentamt. Jacobi. [380]

Preußen. Königliches Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.

Das dem Maschinenbauer Eduard ster zu Neumünster unter dem 4. Oktober 1876 ertheilte Patent

auf einen rotirenden Hackterkamm ist aufgehoben.

Das dem Ingenieur P. Hlubek in Wien unter dem 11. August 1875 auf die Dauer von drei Fahren für den Umfang des preußishen Staats er- theilte Patent

auf eine zweikolbige Cylindermaschine in der dur

Zeichnung und Beschreibung nachgewiesenen Zu-

sammenseßung und ohne Jemanden in der An-

wendung bekannter Theile derselben zu beschränken, ist aufgehoben.

Die von den Notabeln des Handelsstandes ge- troffenen Wahlen der bisherigen Richter Robert Geller und Franz Sabel als Richter, sowie der bisherigen Ergänzungsrichter Franz Carl Wilhelm Limbourg und Emil Ludwig Mohr als Ergänzungs- richter bei dem Handelsgericht in Trier haben die Allerhöchste Bestätigung erhalten.

Bei einer Gelegenheitsgesell\chaft kann, nach einem Erkenntniß des Reihs-Oberhande l!s- gerichts, II, Senat, vom 14. November 1877, wenn nicht besondere“ Umstände dagegen sprechen, der einzelne Theilnehmer au vor völliger Beendi- gung der Geschäfte, für welche die Gelegenheits- gesellschaft einzegangen ist, die Herausgabe des auf ihn fallenden Theils des gemachten Gewinns verlangen.

In Beziehung auf den Geschäftsverkehr zwischen Banquiers und Privatpersonen hat das Ober-Tribunal, IŸ. Senat, in einem Sn vom 9. Oktober 1877 folgende Säße ausgesprohen: 1) Ein Banquier, welcher im Auf- trage seines Kommittenten niht voll e Werthpapiere gekauft und in Depot genommen at, ist ohne Weiteres berechtigt, auf die für den Kom- mittenten angekauften und im Depot gehaltenen Papiere ausgeschriebene Einzahlungen zur Abwen- dung eines drohenden Vermöge sve:lustes des Kom- mittenten zu leisten. 2) Ein Banquier kann die zum Ankauf und zum Verkauf gestellten Papiere, wenn eine entgegengeseßte Abrede nicht getroffen worden, felbst kaufen und verkaufen, wenn er fh in Ansehung der Preise nur innerhalb des Limitums

Das Central-Handels-Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 A 50 S für das Vierteljahr. Einzelne N : E Fnsertionspreis für den Raum Ma Druckzeile 30 r a oute ler Sees

und der Markt- und Börsenpreise hält. Der Banquier ift demna, um seinen Anspruch aus der Kommission zu begründen, an sich nit verpflichtet, den Nachweis zu führen, daß die vertragsmäßig ausgeführten Aufträge zum An- und Verkauf unter Vermittelung dritter Personen erledigt worden sind.

Der „Wes.-Ztg." \{chreibt man aus Bremer- haven: „Das Iahr 1877, das nah den wenigen heiteren Schneetagen des Weihnachtsfestes mit Nebel, Regen und Wind abshloß, hat im Allgemeinen für Bremerhaven sich etwas günstiger gestaltet als die beiden Vorjahre. Der Schiffsverkehr hat sich na- mentlich in den leßten Monaten gesteigert. Es find im Ganzen 307 Schiffe eingelaufen, gegen 273 im Jahre 1876 und 260 im Jahre 1875. Der Petroleum- import, der 1875 121 Schiffe mit 605 000 Barrels nach Bremerhaven geleitet hatte, 1876 aber 112 Schiffe mit 619000 Barrels, is auf 156 Schiffe mit 893 000 Barrels gestiegen. Reis- \cchiffe sind 41 eingelaufen; die Zahl der ange- kommenen LTaback- und Baumwollenshiffe hat sich um ein Geringes gegen das vorige Jahr gemindert, ist aber höher, als im Jahre 1875. Die Dampfer des Norddeutschen Lloyd sind nah und nah sämmtlich in Fahrt getreten, und wenn auch die Erträge der einzelnen Fahrten zum Theil gering sein mögen, so sind doch die mit dem Still- liegen verbundenen Einbußen vermieden und es sind die vielen Familien wieder in Brod, die dur das Einstellen der Lloydfahrten in Nahrungsforgen ver- seßt waren. Der Auswandererzug fließt allerdings jehr langsam; einiges Leben haben nur die nah Brasilien gewanderten Russen gebracht. Hoffentlich aber gelingt es, die ausgehenden Schiffe nach und nah anderen Exportartikeln dienstbar zu machen. Die Importfrachten sind \c{chon jeßt stellenweise lohnend gewesen.“

Nach dem Jahresbericht der Handelskammer für die Kreise Mühlhausen i. Th.,, Worbis und Heiligenstadt 1876 haben sih die Bemühungen, in der Nähe von Mühlhausen Kohlen zu erbohren, als ganz erfolglos erwiesen. Im Jahre 1876 wurden in Mühlhausen 474 000 kg (2,5 %/o) Kohlen mehr eingeführt, als im Vorjahre. Die Eisen- und Mes- tallgießerei in Mühlhausen wurde auf Messing- und Rothguß erweitert und hatte einen genügenden Absatz, wenngleich zu gedrückten Preisen. Der Be- darf an D eus Eise mußte zum großen Theil durch Zufuhr aus Eisena, Cassel und Magdeburg gedeckt werden. Die Leimfabrikation ist im Rück- \{reiten begriffen, dagegen erhält fih die Seifen- fabrikation im früheren Umfange. Die Brauereien haben den Absaß ihres Biers nach Außen vermehrt, auch die Mühlhauser Rauch- und Fleischwaaren kommen jedes Jahr in größeren Mengen zum Ver- sandt. Die Wollgarnspinnerei leidet durch belgische Konkurrenz, die Kunstwollspinnerei dur die ameri- fanishen Schußzölle.

Halbwollene ordinäre Kleiderstoffe für Frauen werden seit Jahren dur eine ansehnliche Zahl Ge- \chäfte in Mühlhausen massenweise angefertigt und zwar durch Handwebstühle in den Kreisen Mühl- hausen, Heiligenstadt und Worbis. Auch in Dingel- städt, Küllstedt und Heiligenstadt sind eine Anzahl solcher Fabrikgeschäfte, welhe im Ganzen über 2000 Webstühle permanent beschäftigen, deren Zahl in den Wintermonaten sich auf 4000 und darüber steigert. Der Geschäftsgang in diesen Fabriken war im Jahre 1876, wenn auch nit eben günstig, - fo doch auch nicht als sehr ungünstig zu bezeichnen.

Von den beiden mechanishen Baumwollenwebe- reien in Mühlhausen hat die eine den Betrieb zeit- weilig eingestellt, während die andere mit beshränk- ter Tagesarbeit fortarbeitet. Nessel zu Militärhem- den wird im Kreise Worbis (Hainrode) und für Mühlhäuser Geschäfte auf dem Eichsfelde in grö- ßeren Quantitäten gewebt, doch ift der Geschäfts- gang ein unaünstiger. Der Absaß wollener Gewebe, namentlich Konfektionssachen u. dgl., die nach Skan- dinavien und Südamerika exportirt werden, war im Fahre 1876 geringer als in früheren Jahren. Auch die Strumpfwaarenfabrikation, welhe in neuerer Wi auch massenhaft wollene Strümpfe mit der Strickmaschine herstellt und viele weibliche Hände mit lohnender Arbeit beschäftigt, erfreute sich keines lebhaften Geschäftsganges. Die Leinenfabrikation hat G in Folge der Aufhebung des Salzmonopols von

nfertigung der Säcke ab- und den feineren

Waaren zugewendet. Der Handel mit leinenen und baumwollenen Geweben ist sehr lebhaft , allein 600 pte betheiligen sih bei demselben in den drei

reisen. Der Geschäftskreis der Färbereien war ein beschränkter. Die Cigarrenfabriken haben \rch auf über 20 vermehrt, die gegen 1000 Arbeiter be- schäftigen, aber nur zu gedrückten Preisen verkaufen können. Die Papierfabrikation in Heiligenstadt

hat im Jahre 1876 & weniger produzirt als im Borjahre. Die Stecknadelfabrik in Heiligenstadt, die Maschinenfabrik in Mühlhausen und die dortige Näh- und Strickmaschinenfabrik blieben in ge- wohntem Betriebe. Die Blechshmiederei hatte vollauf zu thun. Die Uhrgehäusefabrikanten in Mühlhausen haben von ihren Bemühungen, ihre aHsS recht \til- und kunstvoll zu machen, wenig

rfolg für ihren Absay und ihre Preise gehabt.

Bessere Ergebnisse erzielten zwei Kunstschnipereien in Mühlhausen und die Kunst- und Möbeltis{lerèei. Die fabrikmäßige Schuhmacherei, welche gegen 600 Arbeiter beschäftigt, hatte im Jahre 1876 guten Ab- saß, aber ungüultge Preise. Die Arbeitslöhne sind unverändert geblieben und die Arbeiter haben im Ganzeu immer ausreichende Beschäftigung und añ-

emessenen Erwerb gefunden, was besonders der Viel- scitigkeit der Industrie im Handelskammerbezirk zu- zuschreiben ift. n

Im Bezirk der Handels- und Gewerb e- kammer zu Dresden waren nah dem Jahres- bcriht derselben pro 1872—1876 Ende 1875 643 Mühlenetablifsements im Betriebe, die meist Wafser- kraft benußen, und ihr Absaßgebiet über Nord- und Süddeutschland, sowie Böhmen bis nah England erweitert haben. Mit vielen Mühlen sind Brod- fabriken verbunden, deren eine im Dezember 1875 an manchen Tagen allein 120 Ctr. Sc{hwarzbrod nach Dreéden und 100 Ctr. nach Leipzig versandte. Dasselbe Etablifsement hat im Jahre 1876 auch eine Honigkuchen- und Biscuitfabrik in Betrieb geseßt, deren Fabrikate in allen Gegenden des Zolivereins Absatz finden. 4 Dreédener Spritfabriken stellen jährlich 3—4 Millionen Liter rektifizirten Sprit im Werthe von 2—25 Millionen ark her. Die Dresdener Preßhefen- und Kornspiritusfabrik fa- brizirte im Jahre 1875—76 589945 Pfd. Preßhefen und 756 382 1 Kornspiritus, von welchem leßteren 456 847 1 in reftifizirten Kornsprit umge- wandelt, wovon 81 049 1 wieder zur Anfertigung von Kornbranntweinen und Liqueuren verwendet wurden. Essigsprit wird in Pirna, ätheris@ze Oele und Essenzen zur Liqueurfabrikation und dergl. in Pirna, Gewürz- und Fruchtertrakte sowie Gewürz- fjalze in Plauen, Schaumweine in Niederlößnißz (1875: 47538 1 Champagner- und 10100 1 Roth- weine), künstlihe Mineralwässer in Dresden.

Die 252 Brauereien des Bezirks gewannen im Jahre 1876 901 160 61 ober- und 379242 þ1 unier- gähriges, zusammen 1 280 402 11 Bier, wovon nicht unbedeutende Quantitäten über die Grenzen des Zollvereines ausgeführt wurden. 11 Aktienbraue- reien verbrauchen jährlich 40 Millionen kg Eis und 217 000 kg Peh und Harz.

L Chokoladenfabriken in Dresden, Sobrigau, Meißen und Pirna beschäftigten 1874 300 männ- liche, 225 weibliche Arbeitskräfte und 30 Kinder und verarbeiteten jährlih etwa 10 000 Ctr. Cacao, 56 000 Ctr. Zucker und 260 —300 Ctr. Gewürze. Kaffeesurrogate fabrizirt ein Etablissement in Dresden.

Cigarren werden jährlich 300 Millionen Stü (45 000 Ctr. Rohtabadck) hergestellt. Die Cigaretten-

fabrikation wird in 9 Dresdener Fabriken betrieben ;-

die eine derselben beschäftigt allein über 430 Mäd- chen. Rauchtabak wird nur in ciner Dresdener Fabrik gefertigt

Für die Fabrikation wollener Webewaaären sind

die Großenhainer Fabriken von hervorragender Be- deutung; dort waren im Frühjahr 1875 für die Streichgarnspinnerei, Tuh- und Bukskinfabrikation ca. 60 Sortiment verschiedener Breiten, 250 mecha- nische und 150 Handwebestühle im Betrieb, wobei 1100 Arbeiter und 340 Pferdekräfte verwendet wur- den. Das verarbeitete Wollquantum wird auf jähr- Tich 350 000 kg veranschlagt. Das Kleingewerbe, welches früher in Oschag in Tuchen betrieben wurde, hat fast ganz aufgehört. Die Wurzener Wollstaub- fabrik für Tapetenfabriken, die einzige dieser Art in Deutschland, ist in Folge vermehrten Absatzes im Auslande in fortschreitender Bewegung. Die Her-

stellung wollener Strickgarne in Großenhain -

schreitet dagegen zurü. Auch die König- \teiner Kunstwollfabrik mußte ihren Betrieb ein- \chränken. Die Dresdener Strumpfwaarenfabriken haben ihren Absaß in den Berichtsjahren “erweitert. Die Fabrikation wollener Phantasieartikel, die in Oschatz (von 50 Frauen und 50 Kindern), sowie in Dresden als Hausindustrie betrieben wird, er- freute sih eines zufriedenstellenden Geschäftsgangs. Die Kammgarnspinnerei ist nur dur ein Etablisse- ment in Dresden vertreten. Die Flahs- und Werg- spinnerei in Freiberg hatte in Folge der Vei meh- rung der Cigarrenfabriken 1872—74 fortwährend mit Arbeitermangel zu kämpfen, obwohl die Löhne 1870—73 um 60% geledes waren und im Jahre 1874 mehr als ein Drittel der Spindeln ftillstand. In Sebniß, Neustadt und Umgegend, sowie in Großhartmannsdorf und den umliegenden Dörfern ist die Weberei leineaer, halbleinener und baum- wollener Waaren (Drell) seit Jahren vertreten. Dic Produktion ist in Folge der Vermehrung der mecha- nischen Stühle erheblih gewachsen ; die Handweberei hatte in der Haussezeit nicht genügende Arbeitskräfte. Die Canevasweberèêi in Sebniß, die erstentstandene in Deutschland, gedeiht auch nach eingetretener Kon- kurrenz und exportirt selbst nach überseeischen Län- dern. Die im Jahre 1872 begründete Dresdener Nähmaschinenzwirnfabrik hat in den ersten Jahren ihres Bestehens niht prosperirt. Die Jutefabrik in Meißen fabrizirte im Jahre 1876 21 629 Ctr. Garne, 14474 Gewebe und 645898 Säcke im Werthe von 1 274 859 4, empfand aber die \chottische Konkurrenz sehr drückend. Dagegen konnte die fremdländishe Mitbewerbung den Aufshwun nicht hindern, welche die große Heinsberg-Déubener Baum- wollen-Sammetweberei durch das von ihr verwen- dete Amathynschtvarz genommen hak. _Seidensammet wird zwar von Dresden aus vertrieben, aber in Böhmen angefertigt. Seidenwaaren werden auf eini- gen Handstühlen in Dresden her estellt.* Filzwaaren werden in allen Städten des Bezirls handwerks- mäßig, in Oshaß und Pirna auch Für, ein erwet- tertes Absaßgebiet gefertigt. PianoföbLtéfilze liefert eine Wurzener Fabrik für faft alle europäischen Staaten wie für Nord-Amerika. Seilerei wird nur in kleinerem Umfange betrieben, auch eine Dampf-Roßhaarspinnerei in Meißen muß ihre Produktion von Jahr zu Jahr mehr be-

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