1878 / 19 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 22 Jan 1878 18:00:01 GMT) scan diff

æ-Montagsrevue“ den Sa@hpverhalt in folgender Weise dar: fer über die Diffe-

haben nur zum Theile Erfolg inanzzölle Is in Bezug h [ ernstliche Differenzen, indem die ungarische Regierung darauf beharrt, die Jndustrie- zölle nur dann vor dem Reichstage vertreten zu können, ursprünglichen die Meldung unbegründet sein, daß das ungarische Kabinet seine Demission eingereiht habe, wie es kaum zutrifft, daß die Einladung des zur Kaiserlichen Hoftafel einen politischen _Wir können nit sagen, daß die usgleihss{chwierigkeiten beseitigt sind, obwohl bezüglich der Differenzen wegen der Achtzig-Millionen-Schuld und der Restitu- i efunden wurde, der eine Verständigung möglich erscheinen läßt. Das diesseitige Kabinet wird wohl in die Lage kommen, im Reichsrathe über seine Stellung bündige Erklärungen abzugeben. Wenn jedoch schon die seltsamsten

„Die Berathungen der beiderseitigen Mini Tenzen in der Ausgleihsfrage

E n der rage der

affeeczoll, bestehen leider no

wenn

diesseits der Kaffeezoll in der Höhe

beschlossen wird. Dennoch “dürfte

Abg. Dr. Herbst

FEEeus achabt hätte.

Uon ein Modus

Gerüchte und N neue Ministerlisten verbreitet werden, so hat man das dem journalistishen Drange nah Neuigkeiten aue zu halten, ohne indessen in den Thatsachen einen An- E tspunkt dafür zu besißen.“ i Jn Ergänzung der bisherigen Mittheilungen über die Vereinbarungen der beiderseitigen Regierungen weiß die „Pest. Korr.“ noch folgende Details zu berichten : „Die beiden Regierungen haben sch dahin geeinigt, daß sie mit Ausnahme des auf die Achtzig-Millionen-Schuld bezüg- lichen Geseßentwurfes an dem Wortlaute aller Ausgleichs- vorlagen unbedingt festhalten; blos im Geseßentwurfe über die S La wurde als Ausbeutungsmaßstab für mehlige Stoffe 51/2 statt 6 Proz. vereinbart. Die beiden Regierungen werden eventuell bezüglih der von den Abgeordnetenhäusern etwa zu votirenden wesentlichen Aenderungen an die Ober- häuser appelliren. Nachdem aber die österreichishe Quoten- Deputation ihren Bericht bereits unterbreitet hat, wird es nothwendig sein, einen Modus zu finden, damit sie die Ver- Uo wieder unee, und hierzu wird es wahrschein- ih am geeignetsten sein, den österreichischen Ausgleihsauss{chuß zu bewegen, daß er selbst die Quoten- und Restitutionsfragen an die Quoten-Deputation zur nohmaligen Berichterstattung zurückweise. Wenn mittlerweile die beiden Legislativen den auf die Achtzig-Millionen-Schuld bezüglichen Geseßentwurf in der Weise votiren, daß auch diese Frage den Quoten-Deputa- tionen zugewiesen wird, werden leßtere gleichzeitig aber kaum vor Ende Februar die Quoten- und die Achtig- Millionen-Schuldfrage verhandeln können.“

Der kroatische Landtag hielt gestern eine Doppel- sibung ab, in welcher die gesammten noch in der Schwebe be- findlichen Titel des Budgets erledigt wurden. Für die heutige Sthlußsißung befand si der Bericht des Adreßcomités Über das Kaiserliche Reskript auf der Tagesordnung. Das Comité {lug die Kenntnißnahme des Reskripts mit im Wesentlichen folgender Motivirung vor: „Jndem der Land- tag die im Reskripte ausgedrückte väterliche Fürsorge um die Integrität der Königreiche Dalmatien, Kroatien und Slavonien mit gebührendem Danke begrüßt, indem er überzeugt ist, daß insbesondere die unaufschiebbare Vereinigung der Militär-

renze mit dem Mutterlande seine administrativen legislatori- schen faaben etleiditern miirds, A Vereinigung er, auf % WeeB geNluBl, vei passender Gelegenheit anregen und welche die Landesregierung hoffentlich unterstüßen wird, nimmt

der Landtag das Reskript vom 3, Januar mit homa ialer Ehrfurcht zur Kenntniß.“ 4 s

22. anuar. (W. T. B.) Die Nachricht, daß der Vertrag zwischen der italienishen Regierung und der Süd- bahn, betreffend die Betriebsführung auf den oberitalie- nischen A G auf ein Fahr verlängert worden Jei, ist, der „Presse“ zufolge, u nbegründet.

Großbritannien und Jrland. London, 19. Januar.

über deren“ Resulkak zur "Stunde noch

standen seien und daß die Regierung deshalb beschlossen habe, weitere Truppen dörthin zu senden:

Indien. Aus Calcutta wird dem „Reuterschen Bureau“ unterm 18. d. M. telegraphirt, daß die aufrühre- rishen D\schowakis sich vor den vordringenden britischen Truppen in das Gebirge zurüdckziehen.

Frankreih. Paris, 19. Januar. (Fr. C.) Der Ge- seßentwurf des Ministers der öffentlihen Bauten, de Freycinet, betreffend den Ankauf der kleinen Eisenbahnlinien, ist heute zur Vertheilung gelangt. Derselbe erstreckt sich auf folgende Gesellschaften : Charentes mit 2, Orleans-Rouen mit 8, Maine-et-Loire und Nantes mit 2, Nanter Bahnen mit 4 Linien und Poitiers-Saumur. Bis über den Betrièb dieser Bahnen definitiv entschieden worden, soll derselbe unter für den Fiskus möglichst wohlfeilen Be- dingungen von Staatswegen geschehen. Das Ganze umfaßt ein Ne§ von 2615 km. Jn den Motiven heißt es: „Wir find hier keineswegs in dem Falle eines vom Staate zu seinem eigenen Vortheil aufgedrungenen NRückkaufs, sondern eines solchen, der den nothleidenden Gesellschaften aus Wohlwollen und aus Nüfsiht auf das Jnteresse der Bevölkerungen ge- währt werden soll. Die Deckung der mit dem Ausbau ver- bundenen Kosten ist daher niht für den Staat eine Pflicht und kann mithin auch nit künftig in ähnlichen Fällen als Präcedenz angerufen werden.“ Für die aúf nächsten Mittwoch angeseßte Wahl eines unabseßbaren Senators herrscht unter den Parteien der Rechten des Senats tiefe Spaltung. Das rechte Centrum hat sein Augenmerk auf den Herzog Decazes geworfen, für den aber die Bonapartisten sicherlih nicht stimmen werden. Die eigentliche Rechte stellt als ihren Kandidaten den Herzog von Larochefoucauld auf, dessen Wahl soeben in der Deputirtenkammer umgestoßen worden ist. _ _ 20. Januar. (Fr. C.) Der Minister der öffent- lihen Bauten, de Freycinet, hat unter dem gestrigen Datum an die Präfekten ein Rundschreiben erlassen, in welchem. er sie, wie jüngsthin in Betreff der Eisenbahnen, auffordert, ihm die in der lebten Session geäußerten Wünsche der Generalräthe hinsihtlich der Verbesserung der Kanäle, \chiffbaren Flüsse und Seehäfen mit- zutheilen, nöthigenfalls das Gutachten der Handelskammern und Konsultativcomités ihrer Departements einzuholen und sich mit den Präsidenten der zuständigen Kommissio- nen in Verbindung zu seßen. Dieses Cirkular be- gleitet ein Dekret, enthaltend die Ernennung der Mitglieder der fünf großen Kommissionen zur Ver- besserung der Wasserstraßen, die sich nach der Seine, Loire, Rhone, Garonne und der Nordsee benennen. Die Recht e der Deputirtenkammer ist durch die Umstoßung der Wahl des Herzogs von Larochefoucauld-Bisaccia, in der sie eine Ge- waltthätigkeit der Majorität erblickt, ungemein aufgebracht. Sie trug sih gestern shon mit dem Gedanken, ihre Mandate | s niederzulegen oder bis auf Weiteres den Sitzungen fern zu | ö bleiben, beschwerte sich jedoch einstweilen nur durch eine De- putation bei dem Präsidenten Grevy. . Da dieser lediglih mit Achselzucken erwidern konnte, daß er außer Stande sei, auf die Beschlüsse des Hauses einen Einfluß zu üben, traten die verschiedenen Gruppen heute zu einer Berathung zusammen,

i i nichts bekannt ist. Versailles, 21. Januar. (W. T. B.) In der Kammer heute der Deputirte Admiral T ouchard brachte im Namen der Rechten einen Antrag ein, dahin gehend, daß in Zukunft eine Majorität von 2/; der Stimmenden Wr 6 Ungültigkeitserklärung von Wahlen nothwendig sein solle. Touchard verlangte die Dringlichkeit für diesen Antrag. | qa Gambetta sprach gegen die Dringlichkeit und beantragte, die Vorfrage zu stellen. Cassagnac ergriff hierauf das Wort, und es entspann sih eine sehr stürmische Debatte. Schließlich wurde die Vorfrage mit 312 gegen 186 Stimmen an- genommen.

Schweden und Norwegen.

melden die russischen Blätter,

Chinesen beseßt und der Beg von Kaschgar zur russischen Grenze geflohen ist.

Amerika. New-York, 18. Januar. (per Kabel.) Das Repräsentantenhaus hat eine Resolution angenommen, welche Mr. H. M. Stanley für seine geographischen Ent- deckungen in Afrika dankt. Zwischen den Vereinigten Staaten und den Samoa-Jnseln is ein Handels- und Freundschaftsvertrag abgeschlossen worden. Ma den bedeutendsten Städten der Union sind von den dort an ässigen Jtalienern Trauergottesdienste für den verstorbenen König Victor Emanuel abgehalten worden. Die De- mokraten der Legislatur von Maryland haben Mr. „zames Groome als Senats-Kandidaten aufgestellt. Seine Wahl wird für gesichert gehalten. Wie aus San Fran- cisco gemeldet wird, war die Polizei genöthigt, mit dem Beistande von Truppen die chinesishen Einwanderer bei ihrer Landung daselbst gegen den Angriff eines bewaff- neten und organisirten Volkshaufens zu \{hüßen. Die Rä- delsführer des leßteren wurden verhaftet.

Süd-Amerika. Peru. Lima, 11. Dezember. Dev Kongreß amerikanischer Staaten, welcher zur Neg e- lung von Fragén des internationalen Priva t- rechts ursprünglich auf den 9. Dezember 1876 nah Lima einberufen, jedoch wegen mangelnder Betheiligung Seitens der amerikanischen Staaten auf unbestimmte Zeit vertagt war, ist nun do am 9, d. M. hierselbst unter ganz besonderen Feier- lihkeiten zusammengetreten.

Von den eingeladenen Staaten sind außer Peru nur Argentinien, Bolivien, Chile und Ecuador vertreten.

Die von der peruanischen Regierung veranstalteten Fest- lihkeiten waren dieselben wie bei Eröffnung des vèruaniiden Kongresses. Der Minister des Auswärtigen hielt die Eröff- nungsrede, welche den Zweck des Kongresses darlegte und die Mitglieder im Namen der Regierung willkommen hieß, worauf der Präsident des Kongresses, der peruanische Bevollmächtigte, Dr. Arenas, antwortcte und dankte.

Das diplomatische und das Konsular-Corps waren eben- falls eingeladen worden.

Nach beendigter O begaben sih die Mit- glieder des Kongresses zum Präsidenten, welcher denselben

zur Erinnerung eine goldene eigens zu diesem Tage geprägte Medaille überreichte.

Die Gegenstände, mit welchen der Kongreß ih

zu beschäftigen hat, sind folgende:

1) Als allgemeine Grundlage für alle nit speziell bestimmten

Materien ist in den privaten Geseßgebungen, soweit es die besonde- ren Verhältnisse jeden Landes gestatten, Glei chförmigkeit herzustellen und in den betreffenden Gesetzbüchern hinsichtlich derjenigen Punkte, in denen diese Gleihmäßigkeit niht möglich ist, die Bestimmungen fest- zuseßen, nah denen etwaige Konflikte in der Anwendung der Ge- seße zu entscheiden sind;

2) in jedem Staate den Angehörigen der übrigen dieselben

bürgerlichen Rechte zu bewilligen, welche die Eingeborenen genießen.

_3) möglichste Gleichförmigkeit in der Geseßgebung über Ehen men Eingeborenen und zwischen Eingeborenen und Fremden her- ustellen ;

4) eben folche Gleihförmigkeit hinsihts der äußeren Förmlihs

keiten der obligatorishen Akte und Urkunden einzuführen;

5) gemeinsame Regeln für die Vollstreckung der Erkenntnisse in

Civilsachen und Genügung der Nequisitionen festzusetzen ;

6) in den bezüglichen Geseßbüchern die Fälle der Auslieferung

und die Art und Weise ihrer Realisirung zu bestimmen ;

7) die Gleihförmigkeit der Handelsgeseßz ebung, insbesondere

mit Bezug auf Konkursverfahren und Ertheilung von Privilegien zu bewirken ;

8) Regeln zum Schuß des literarishen Urheberrechts aufzustellen ; 9) Gleichförmigkeit in den Gesetzen über Gewichte, und Maße und as Münzsystem einzuführen ;

10) eine Postkonvention zwischen den amerikanis{hen Staaten bzuschließe. :

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Asien. (St. Pet. Herold.) Von der chinesischen Grenze

daß Kaschgar von den

Im Unterhause wurde in der heutigen Sißung der iee twust E Derselbe wurde nah kurzer Debatte angenommen. Jm Laufe der Debatte spra Lerner sein Bedauern darüber aus, daß die auf Griechenland ezüge lichen Aktenstücke nicht vorgelegt werden sollten. und 2 mi er glaube, Griechenland würde nur dur den Einfluß Englands vom Kriege fern gehalten. Dillwyn richtete die AUIrage an die Regierung, ob es wahr sei, daß die Königin E ein Schreiben an den Kaiser Alexander gerichtet habe, in we chem sie die Einstellung der O in Anregung brachte. Der Schaßkanzler Northcote erklärte, es sei unmöglich, die leßte Frage sofort zu beantworten, da dieselbe nit vorher angemeldet gewesen sei. Northcote fügte hinzu, die ruf L schen Bedingungen seien der Regierung n o ch ,nih bekannt, er habe indessen Grund zu glauben, daß die von den Morgenblättern veröffentlichten Angaben unrichtig seien. Die Regierung werde unzweifelhaft bald genauere Kenntniß von den russishen Bedingungen erhalten; es sei nit rathsam, Debatten über Hypothesen zu eröffnen. Die Regierung wünsche nit, zweideutig zu erscheinen, do sei Zurüchaltung

ndig. s en, 21. Januar. (W. T. B.) Die Pforte E eine Note an die englische Regierung gerichtet bezüg ih der kriegerischen Haltung Griechenlands. E eng- lische Regierung hat diese Note ihrem hiesigen Geschäfts ci Wyndham zugestellt. Die auf Kreta gebildete E versammlung hat den Mönch Parthenis Kelaidi E / um dem Kaiser von Rußland eine Petition zu ü wi reihen, worin der Kaiser zu den Siegen über die E &- glücwünscht und ersucht wird, bei dem Abschluß des Frie E au Kretas eingedenk zu sein. Abschrift der Aen wUrde dem hiesigen russishen Gesandten Saburoff E 2;

Wien, 21. Januar. (W. T. B.) Wie der „Pol. orr.“ aus Athen vom 20. d. gemeldet wird, verhindert die gr ge chishe Regierung die Bildung von Freischaaren, be- \{chleun#gt jedo ihre militärishen Maßnahmen.

Europäischer Kriegsschauplaß.

Petersburg, 21. Januar. (W. T. B.) Dffizielles

E aus Raf anlif vom 19. Januar. O General Gurfkfo am 15. d. M. einen Theil Der E Armee von Kadikidi und Airanli nah Dermendere zurü ge- worfen hatte, seßte derselbe am 16. bei Dermendere, an L: bei Bellesizi und Karagatsch seinen Angriff energish for a : warf die Türken endgiltig in das Gebirge p agh hinter Emikiöi und Laskowo zurück. Die Türken verloren in diesen Kämpfen 49 Geschüße und über 4000 Mann e Todten. Die Zahl der Gefangenen beträgt bis jeßt a er 3000. Die Türken flohen, vollständig ausgelöst, auf a pfaden?, der Weg nah Adrianopel über Chasfiöi wur E ihnen gänzlih abgeschnitten. Diese glänzenden E I der Tapferkeit und Energie der Generale Schuwaloff, n e- ville und Kraßnoff zu verdanken. Die DLUPE, ha N in 6 Tagen 150 Werst durch zwei sehr schwierige Pässe ! e Bakarel und durch die Trojanpforte, ohne auszuruhen, aue 2 gelegt und drei Tage lang vom Morgen bis zum Abend, e Mal auf dem Schlachtselde ihr Nachtlager auf\lagend, 2 en Kampf eingegriffen. Unser Verlust beträgt gegen e as 5 Offiziere sind todt, 15 verwundet, 3 kontusionirt. m ¿ wurde die Verfolgung des Feindes energisch fortgeseßt. Eine Kolonne ging von Bellastina auf Emikiöi, die Ee I Stanimaki auf Naretshin zu. Die Garde-Kavallerie lagerte am 17. und 18. in Tschatake, rückte am 18. auf der Chaussee nach Chaskiöi vor und hatte bereits am 17. Fühlung e General Skobcleff 11. bei Tschirpan. Die A O f leffs wurde am 18. von Stanimaki ostwärts nah Ketenli dirigirt. E i 92, Sgnuar. (W. T. B.) Offizielle Telegramme aus ala ait: Lott ia he General Skobeleff II. „besebte Semenli, Ternowo, Güterli und Hermanli und entsendete nach allen Richtungen Streifcorps, die am 18. d. in Mustapha

ungen bei Dulcigno, nahmen einen ganzen Tabor Nizams Tann dem Kommandanten gefangen. Am 19. d. nahmen unsere Truppen mit Sturm die Stadt und die Feste Dul- cigno. Unser Verlust beträgt 109 bis 130 Todte und Verwundete. Unter den Verwundeten befindet sih auch der tapfere Unter- Kommandant des Crmnißzaer Bataillons, Pero Wuranowics.“

Asiatisher Kriegsschauplaßt.

St. Petersburg, 22. Januar. (W. T. B.) Offizielles E aus Tiflis vom 21. d. M.: General Komaroff ist am 13. d. M. von Ardanutsh gegen Art win vorgerückt und hat, obschon ihm der Feind in großer Stärke gegenüber stand und sich in festen Positionen vertheidigte, die Anhöhen von Gorhotan erkämpft. Das erste Kaukasische Schüten- bataillon zeichnete sih dabei durch die Erstürmung des Berges aus, der den Schlüssel der feindlichen Stellung bildete. Die Türken erlitten bedeutende Verluste, wir hatten 10 Mann todt, 11 Mann verwundet.

Nr. 1 des „Archivs für Post und Telegraphie, Beihest zum Amtsblatt der Deutschen Reichs-Post- und Telegraphenverwal- tung“, hat folgenden Inhalt: I. Aktenstücke und Aufsäße: Die Post- einrihtungen der Chinesen. Postillone und Boten im siebzehnten Fahrhundert. Die Postanweisungs-Abtheilung des Postamts in New-VYork. Das russische Telegraphenwesen im Jahre 1875. Eine Reise dur Ostfriesland zu Anfang des vorigen Jahrhunderts. II. Kleine Mittheilungen: Zur Geschichte der Briefverschlußmittel. Etatsverhältnisse der amerikanischen Postverwaltung. Unter- seeisher Fernspreher. Das Quadruplex-System in England, IlI, Literatur des Verkehrswesens: N. von Fischer-Treuenfeld. Feuer- telegraphen. IV. Zeitschriften-Ueberschau.

Statistische Nachrichten.

r die Vertheilung der Königlichen Lehrer- und Lehrerin- E aen 5 vreußtfchen Staates auf die einzelnen Provinzen und Regierungsbezirke entnehmen wir einer Uebersicht im GCentral-Blatt für die preußische Unterrichts-Verwaltung „Folgende Angaben: Auf die Provinz Preußen kommen 9 evangelische und 4 fatholishe Lehrer-Seminare. Davon entfallen auf den Regierungs- bezirk Königsberg 1 katholishes Seminar, nämlich zu Dn, und 4 evangelishe: zu Preuß. Eylau, Friedrihshoff, Osterode un Waldau. In dem Regierungsbezirk Gumbinnen existiren 2 evan- gelisch2 Seminare, zu Angerburg und Karalene; ebensoviele Ens besitzt der Regierungsbezirk Danzig, nämlich das katholische zu Beren und das evangelishe in Marienburg, während der Re- gierungsbezirk Marienwerder deren 4 aufzuweisen hat, und zar 2 fatholishe Seminare zu Graudenz und zu reue uns zwei evangelische zu Preußish Friedland und Löbau, Auf die Provinz Brandenburg kommen: 9 evangelische ee und 1 evangelisches Lehrerinnen-Seminar. Davon besißt die Sta t Berlin 1 evangelishes Seminar für Stadtschulen und 1 evangelisches Lehrerinnen-Seminar. In dem Regierungsbezirk Potsdam E die 4 evangelishen Seminare zu Köpenick, Kyriß, Fa Oranienburg und ebensoviele hat der Regierungsbezirk Fran F und zwar zu Alt-Döbern, Drossen, Königsberg N./M. und Neuze N Auf Pommern entfallen 7 evangelische Lehrer-Seminare un 1 evangelishes Hülfslehrer-Seminar, von welchen auf den Sedie rungsbezirk Stettin die 3 Seminare zu Kammin, Pöliß und Pyriv fommen. Ebensovi-le Seminare hat- der „Regierungbezirk (Jöëlin, welche sich zu Bütow, Dramburg und Cöslin befinden, während e Regierungsbezirk Stralsund die beiden Seminare zu Franzburg un Gingst besißt. In der Provinz Posen giebt es 4 R 3 fatholishe Lehrer-Seminare und 1 Lehrerinnen-Seminar, we che sih so vertheilen, daß auf . den Regierungsbezirk Posen ein evange- lishes Seminar zu Koschmin, ein paritätisches Seminar zu Rawitsch, ein katholishes Seminar zu Paradies und ein Ener tunen M zu Pofen besteht, während auf den Regierungsbezirk Bromberg Seminare, das evangelishe zu Bromberg und das kotholische zu Exin kommen. Schlesien besißt 7 evangelische und 10 Do Ge Lehrer-Seminare. Unter den d Seminaren des Regierungsbezirks Breslau sind die beiden Seminare zu Breslau und Habelschwerdt ka- tholische, und die Seminare zu Münsterberg, Oels und Steinau evan-

tizirende Civilärzte, 344 aus\{ließlich für Anstalten beschäftigte und 1335 Militärärzte. Die Trennung der aus\{ließlich für Anstalten beschäftigten Aerzte von den übrigen Civilärzten hat in es ganz unterbleiben müssen; auß in Bayern haben sie nit E Sicherheit durchgeführt werden können. Außerdem giebt es ) Wund- und Landärzte, welhe zwar die Approbation zur Heilpraris erworben haben, aber den Titel Arzt niht führen dürfen. 7816 Aerzte wohnen in Städten mit 5000 und mehr Einwohnern und 5912 in fleinecea Orten und auf dem Lande. Da im Deutschen Reiche auf zusammen 539 829 []km Fläche am 1. De- zember 1875 42 727 360 Einwohner gezählt find und davon 10 439 073 in 578 Städten mit 5000 und mehr Einwohnern leben, so kommen im gesammten Reiche durschnittlich auf je 100 []km 2,54 appro- birte Aerzte und auf je 10000 Einwohner 3,21 approbirte Aerzte, unter diesen 2,82 frei prafktizirende. In den Städten von 5070 und mehr Einwohnern kommen auf je 10000 Einwohner 7,49 approbirte Aerzte; im übrigen Lande wohnen nur je 0,79 unter 10000 Ein- wohnern zerstreut. Es existiren im Deutschen Reiche noch 498 approbirte Zahnärzte, ferner 4723 geprüste Heildiener, in Lübeck 1 gep:üfter:Krankenpfleger und 3 militär-ärztlich geprüfte Lazarethgehülfen. Ausgebildete Krankenpflegerinnen gab es am 1. April 1876 in Deutschland 633 frei praftizirende, 1760 Diakonissinnen, 5763 barm- berzige und andere Ordensshwestern und 525 Angehörige anderer Genossenschaften und V-reine. Hebammen gab es am 1. April 1876 in Deutschland 33 134, davon in Städten von 5000 und mehr Ein- wohnern 5078. Es gab ferner 3255 Thierärzte. An nicht approbirten Personen, welche sich mit der Behandlung kranker Menschen noto- risch befassen bezw. ihren Gewerbebetrieb bei der Behörde angemel- det, oder öffentlih angekündigt haben, sind für das Deutsche Reich 575 männliche, von denen 234 in Städten von 5000 und mehr Ein- wohnern wohnen, und 95 weiblihe, von denen 50 in solchen Städs ten wohnen, nachgewiesen. Die nähere Charakterisirung dieser Per- sonen und die Art der Kuren, mit denen sie si beschäftigen, dürf- ten bei späteren Erhebungen zu veranlassen fein. Hr. Geh. Regie- rungs-Rath Dr Meiten versprach, diesen Vortrag in einer Der näch- sten Sitzungen fortzuseßen. Der Kreisphysikus, Sanitäts-Rath Dr. Boehr theilte noch mit, daß die Zahl der Aerzte in Berrin seit dem vergangenen Jahre von 773 auf 888 gestiegen sei. Im Anfange dieses Jahrhund:rts gab cs in Berlin 80 und vor ca. 30 Jahren 300 Aerzte. :

E ‘Uebersicht über die Zahl der Studirenden an der Königlihen vereinigten Friedrichs - Unityer- sität Halle-Wittenberg im Winter-Semester 1877/78. Im Sommer - Semester 1877 sind immatrikulirt gewesen 827, nach Aufste!lung der betreffenden Nachweise wurden noch immatrifuy- lirt 15, zusammen 842, davon sind abgegangen 264, es sind dem- nah geblieben ‘578. Dazu sind in diesem Semester gekommen 276. Die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 854. Die evangelisch - theologishe Fakultät zählt Preußen 169, Nicht- preußen 20, zusammen 189, Die juristische Fakultät zählt Preußen 105, Nichtpreußen 7, zusammen 112. Die medizinische Farultät ählt Preußen 95, Nichtpreußen 11, zusammen 106. Die philosop ische Fakultät zählt s. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 223, b. Preußen mit dem Zeugniß der Nichtreife nah §. 35 des_ Prüfungs- Reglements vom 4. Juni 1834 —, e. Preußen ohne Zeugniß ‘der Reife nach §. 36 desselben Reglements 119, zusammen 342, d. Nicht- preußen 105, zusammen 447, im Ganzen 854. Außer diefen imma- trifulirten Studirenden besuchen die Universität als Hospitanten 33, es nehmen mithin an den Vorlesungen überhaupt Theil 887.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Die hiesige Gesellschaft für Erdkunde begeht am 28. April d F ihr fünfzigjähriges Jubiläum. Von Alexan- der v. Humboldt und Karl Ritter gestiftet, gehört die Gesellschaft zu den ältesten wissenschaftlihen Vereinen Berlins. Um das Fest- progamm zu bestimmen, ist der Vorstand der Gesellschaft mit den Herren Dr. Nachtigal, Freiherr v. Richthofen, Dr. Stübel, Stadt- rath Friedel, Dr. Jagor und Dr, Güßfeldt zu einem Festcomité zu- \sammengetreten. Zu der Feier werden die Delegirten sämmtlicher deutschen geographischen Gesellschaften eingeladen werden.

Der ehemalige Lehrer am hiesigen Joachimsthalshen und Friedrichswerdershen Gymnasium, Hr. Dr. Laudien, ist gegen Ende des verflossenen Jahres in Lagos an der Westküste Afrikas nach zweitä-igem Aan nare wahrscheinlich an den Folgen des dor- i Timas verstorben. :

2 Henri Bie Régnault, Direktor der Porzellan-Manu- faktur von Sèvres und als Chemiker durch seine Handbücher, sowie dur zahlreiche Arbeiten über die svezifishe Wärme der festen und flüssigen Körper, die Dichtigkeit der Gase, die Hygrometrie u rühmlich bekannt, ist am 20. früh zu Auteuil im Alter von 67 Fahren gestorben. Er war der Vater des bei Buzenval gefallenen

is. den 4 Seminaren des Regierun1sbezirks Liegniß ift das zu Stocholm, 17. Ja- O. cal tatbolis, während die Se zu Dan, Se: ) 0 angeli D, er NRegierungébezir® VDpÞpelr ranzi n: G : ( O O finocifen Vok O A nur das Seminar ms A Preteller O E O i e E burg evangelisch ist, während die übrigen 7 zu Dhew Le t olf v d Ma netiêmus in weiten Kreisen bekannt, ist zu Paris im Alter Peiskretsham, Pilchowiß, Rosenberg, Ziegenhals und Zülz katholische | und : tagt én wetten Neeen Lg i a B E i i i befinden sich 8 evangelische Lehrer- | von 75 Jahren gestorben. teg 3 Rut 4 bolitves a E 1 ancl Lehrerinnen- | Bildhauer Guillaume, Vir e 2E vis S TLi aae Seminar. Hiervon hat der Regierungsbezirk Magdeburg die drei | der Herstellung des Standbildes beauftragt,

{E. C.) Die amtliche „Gazette“ veröffentlicht die Ernennung Mr. Lionel Sackville Sa ckville-W est s, bisherigen Gesandten in Buenos Ayres, zum Gesandten in Madrid. Auf Nach- frage der Handelskammer von Greenock, wie es mit den Un- terhandlungen wegen des Handelsvertrages mit a nkreich stehe, hat Lord Derby antworten lassen, Mr.

addington, der französische Minister des Aeußeren, habe Lord Lyons erklärt, ex könne gegenwärtig die Verhandlungen

é 2 ; fen. Ein Theil der türkischen Pascha be: Adrianopel eintrafen Ein A tag Der rufsisch-türkische Krieg. O E D Siems vom 20, 8 St. Petersburg, 21. Januar. (W. T, B.) Die General Strukoff meldet aus Mustapha Pascha von oa „Agence Russe“ erörtert nohmals den Widerspru, dex | Jn Adrianopel herrscht vollständige Panik, welche L darin läge, wenn die englische Reg ieran g auf der einen immer größer wird. Der Gouverneur und die Truppen A Seite Rußland das Recht abspräche, direkt mit der Pforte geflohen, die Pulver- und Munitionsdepots sind in die Luf über die Bedingungen für die Friedenspräliminarien gesprengt, wir hörten die Explosion. Fn der Stadt ijt Feuer

Malers Henri Régnault. Gleichzeitig meldet män den Tod eines

nuar. (H. C.) Die bei der heutigen Eröffnung des See U fran en fuseam, Mitalied dec Alavémie dex

E as vom Könige gehaltene Thronrede lautet wie folgt: Gute Herren und Shweden! Eine gütige Vorsehung hat uns auch im verflossenen Jahre vor s{hwerem Unglück bewahrt, während andere Theile Europas von äußeren und inneren Unruhen leim- gesuht worden sind. Die Erschütterungen unseres Welttheils konn-

; j n 4 c i ß i äß Versailles in weißem Marmor len uns jedoch nit gänzlih unberührt lassen. Jn Folge dessen (nis, einen dex Segtlien, PIRYE Von Boas /

nicht wieder aufnehmen. Es sei rathsam, damit zu warten, bis der Wiedereintritt von Ruhe und Gedeihen des Handels Gelegenheit biete, sie mit besserer Aussicht auf Erfolg in An-

if zu nehmen. Unter diesen Umständen habe die englische

egierung ihre Zustimmung ertheilt und di französische um gefällige Benachrichtigung ersuht, wañn sie den geeigneten Zeitpunkt für gekommen erachten sollte. Das Unterhaus beschäftigte sich in seiner Sizung vom 18.

reitag) während einer Dauer von sechs Stunden mit

eshwerden der Jrländer. Dieselben wurden von dem Liberalen, zur Home --Rule - Partei gehörenden Juristen Mr. Charles Meldon, dem Vertreter von Kildare, ein- geleitet. Er erklärte unter Anderem als seine Ueberzeugung, daß man sih, wenn Jrland nicht besser behandelt werde, im

alle eines orientalischen Krieges nit auf dasselbe werde ver- assen können. Der Staatssekretär für Frland, Sir Michael Hicks Beach, erwiderte in längerer Rede auf die vielfachen Klagen : Die Regierung wünsche, den wirklichen Be- schwerden Jrlands abzuhelfen, unmöglich aber sei es für die- jelbe, das vage, unbestimmte und unbestimmbare Schema, Home-Rule genannt, anzunehmen, um so weniger, als sogar die Jrländer selbst“ niht zur Eintracht gelangt wären. Der Minister sprach die Zelinung aus, daß die Antragsteller fühlen möchten, es gebe Zeiten, wo die Hausinteressen Englands, Schottlands und selbst Jrlands den größeren Anteresten des gemeinsamen Reiches einstweilen nachzustehen hätten. Das von Mr. Mitchell Henry beantragte Amendement zu

hatte des Landes nah allen Richtungen hin rasch wachsende Ent- wickelung die Probe ziemlich ungünstiger Verhältnisse zu bestehen. Dieses mahnt uns zur Vorsicht. Mächten ist fortdauernd die freundschaftlicste.

Unsere Stellung zu allen fremden Ich habe nicht nöthig

habe Ic, auf Grund der Anforderung

einen Vertrag über die Rückgabe der genannten Insel V altes Mutterland mit der französishen Regierung | V

Dieser Vertrag ist der französishen Volks- zur Sanktion unterbreitet worden. Ih bin über- eil nehmet, die somit wahrscheinliG von der Krone Wegen der verschiedenen Mei-

in Betreff der Gründe der Reorganisation

bezüglih welcher Jch glaubte, Ich be-

und diese n Behörden vorzunehmen und gleich-

Die von Mir vorgeschlagenen Maßregeln sind ge- | au

der Antwort auf die Thronrede wurde mit 301 Stimmen Fans die Unzuträglihkeiten dieser vielfah drückenden Last wesent- | W

“gegen 48 verworfen.

21. Januar. (W. T. B.) Jn der heutigen Sibun des Unterhauses erklärte auf eine Anteae Siewirts vér Unter-Staatssekrgtär des Aeußern, Bourke, die Ratifizirung der hefoo-Konvention sei suspendirt worden, bis die Entscheidung der indischen Regierung über

ewisse Handelsfragen eingetroffen - sei. Dem Mitgliede

igt entgegnete Bourke, die Regierung beabsichtige an- esihts der kritishen Lage nicht, die Griechenland betref- fenden Schriftstücke vorzulegen. Forster gegenüber be-

den neue Geseße vorbereitet, die bedeutenderen derselben sind jedoch noch nicht so weit gediehen, daß sie diesem Reichstag vorgelegt wer- den können. verbleibe Ih Euch, gute Herren und Gnade und Huld stets wohlgewogen.

Amtlicherseits wird angezeigt, daß, falls die Eisverhältnisse es gestatten, ungefähr am _9. Februar an der äußersten Spiße des Gjedsörriffs ein Leucht\chiff ausgelegt werden wird, welches vorläufig rothes festes Li

ch zu vermindern. Jun verschiedenen Zweigen der Gesetzgebung wer-

Indem Jch diese Reichstagssession für eröffnet erle,

Dänemark, Kopenhagen, 21. Januar. (W. T. B.)

cht zeigt. Jm Laufe des Mai

flätigte der Unter-Staatssekretär der Kolonien, Lowther, daß neue Schwierigkeiten am Kap ent-

soll dieses Licht dur ein sih in je einer halben Minute um- drehendes rothes Blickfeuer erseßt werden.

zu verhandeln,

dingungen erwarte, um von denselben ihre Stellung gegen- über dem Parlamente abhängig

au halte Englands würden von vorn herein die F ; gehabt, den Kredit in Anspruch zu nehmen, welcher zu Meiner Ver- & h . { : Ens u

fügung gestellt worden ift, um die Neutralität aufrecht zu erhalten. i ein M i Da die Beibehaltung unserer einzigen Kolonie wee e n uns je ein Waffenstill zum Vortheil gereichen konnte, s Tages und mit Zustimmung der Bevölkerung St. Barthe- emy' an deren abgeschlossen. vertretung zeugt, N thanen Th Schwedens werden getrennt werden. A A ene ; unjeres Vertheidigungswesens herrschen, begehrte Ih die Mitwirkun des leßten Reichstages zu Maßregeln, f S h daß eine Einigung aller Ansichten erzielt werden konnte. dauere, daß dieser Vorschlag nit den Beifall des Reichstages fand. Weitere Meinungsverschiedenheiten scheinen unvermeidlich, müssen ausgeglichen sein, wenn das große Ziel eine stärkere Wehr- kraft erreiht werden soll. Zur weiteren Reorganisation des cen- tralen Beamtenwesens {lage Ih Euch vor, jeßt die lange ver- shobene Regulirung der ländliche zeitig den Beamten derselben eine sehr bedürftige Gehaltszulage zu gewähren. In Anlaß eines Antrages des leßten Reichstages lege

JIch Euch einen Vorschlag zur Regulirung des SOLSUNO) Wesens vor.

s rvrell S „Lurquie“ fordert die Pforte auf Zhr an Meinen Glückwünschen für die treuen Unter- Opfern Frieden zu s{ließen, ohne den «Interessen anderer Mächte Rechnung zu tragen.

Schweden, mit aller Königlichen FMlieBan

Ministerrathe wohnte auch Schreiben des ehemaligen Ministers Lowe wird ausgeführt daß die eventuelle Beseßung Konstantinopels durh die Russen weder dem Handel Englands irgend einen Nach- theil bringen, noch auch irgend eine Gefahr für Judien her- beiführen würde.

während sie auf der anderen Seite diese Be-

zu machen. Solche Vorbe-

riedensbasis unmöglich machen. Ohne eFriedensbasis aber

stand niht möglich und wenn ein solcher

niht zu Stande komme, würde der Friedens\{luß natürlich in die Ferne gerückt werden.

Jm Falle des Scheiterns des ersuches zur Herstellung des Friedens würde daher die erantwortlichkeit auf England zurückfallen.

Konstantinopel, 21. Januar. (W. T. Die

selbst unter großen

Wien, 21. Januar. (W. T. B.) Der 0l; R012

wird von authentisher Seite aus Konstantinopel ge- meldet, die türkischen Bevollmächtigten seien beauftragt, falls die russishen Bedingungen unerwartet hart sein sollten, der Pforte auf telegraphishem Wege Bericht zu erstatten. Jn Konstantinopel verbreitete die Pforte durch die bedrohliche E Ta s internen Ver-

sich immer mehr die Ansicht, daß

ltnisse, namentlih in der Hauptstadt sel - gezwungen wer-

den würde, um jeden Preis die Einstcllung der Feindselig- keiten zu erkaufen.

Fluht nah Konstantinopel begriffen.

Gegen 300000 Menschen seien auf der

22. ganuar. E T. B.) Telegramm der „Pres\ e“ s Konstantinopel: Der Aufruf des Sultans zu den affen, hatte nur geringen Erfolg. Die Pforte ist bestrebt,

um jeden Preis einen Waffenstillstand herbeizuführen. Es ist deshalb an die türkischen Delegirten im russischen Hauptquartier die Jnstruktion

1 ergangen, as als möglich unter allen Bedingungen einen Waffenstillstand zu

(W. T. B.) Dem heutigen Graf Derby bei. Jn einem

London, 21. Januar.

Lowe würde daher gegen einen Krieg um

einer solhen Okkupation willen fein,

8 en, auch Ruhestörungen sind entstanden. Es sind E von bine Nationalität bei mir erschienen und haben mich O L nach Adrianopel zu i d die Ruhe wieder herzustellen. A L tine Del, 21. QanUar: (W. 2. V): Na aus Adrianopel hierher gelangten Nachrichten jollen die Russen erst gestern Abend in die Stadt eingerült sein, die einmarschirten Truppen beständen aus 12 Bataillonen Infanterie und 2 Regimentern Kavallerie. Achmet Ejub Pascha übernimmt das Kommando über die bei Tschurlu kon- zentrirten Truppen, während Moukhtar Pascha und Chefket Pascha die zur Vertheidigung der Hauptstadt in Tschetaldja konzentrirten Truppen befehligen. L

(W. T. B.) Jzzet Bey, welcher den türkischen Delegirten Jnstruktionen überbringt, wonach denselben Voll- machten bezügl: ch der Friedensbedingungen ertheilt werden, sollte heute im russischen Hauptquartier eintreffen. Suleiman Pascha soll sih mit seiner Armee auf die Ab- hänge des Rhodopegebirges zwischen Philippopel und Drama zurüdgezogen haben. Die Verwaltung des Vilayets von Adrianopel ist nach Tschorlu übergesiedelt. 5

Aus Bukarest, 21. d., wird der „Polit. Korresp. telegraphirt: Durch die Beseßung des Ortes Florentin - haben die Rumänen die vollständige Éinshließung Widdins bewerkstelligt. Durch die rumänishen Ge- shosse wurde gestern das Fort Belgrad\schik in Widdin in

eshossen. L ag gelei , 21. Januar. (W. T. B.) Dffizielles Tele- gramm. Die serbischen Truppen haben Kurschumlja wieder genommen und fanden daselbst 24 todte serbische Soldaten und 2 serbische Offiziere, welche gepfählt und gehängt

t Bun, 22. Januar. (W. T. B.) Telegramm des „N. W. Tageblait“ aus Belgrad vom 21. d.: Die Serben haben Nova varo\ch beseßt. Bei der Wiedereinnahme von Kur- \{humlja wurden 450 Gefangene gemacht. Assim Pascha hat sih auf Novibazar zurückgezogen.

Cettinje, 20. Januar. (W. „Presse“.) Der Corps- Sainitütani oiwdbe Bosidarx Petrovics meldet: „Am

gelischen Seminare zu Barby, Halberstadt und Osterburg, wäh-. Las O renledezirt Merseburg die 4 evangelischen Seminare zu Delißsh, Cisleben, Elsterwerda, Weißenfels und das evangelische Lehrerinnen-Seminar zu Droyßig bestehen. Der Regierungsbezirk Erfurt besißt das evangelische Seminar zu Erfurt und das fatho- lishe Seminar zu Heiligenstadt. In Schleswig-Holstein bestehen die 5 evangelischen Lehrer-Seminare zu Eckernförde, Tondern, Segeberg, Vetersen und Ratzeburg. Leßteres ist eine ständische Anstalt. Von den 10 Lehrer-Seminaren in der Provinz Hannover sind 9 evangelische und 1 fatholisch. L'bteres befindet sich in Hildesheim, während die ersteren ihren Siß in Hannover, Wunstorf, Alfeld, Lüncburg, Osnabrück, Bederkesa, Stade, Verden und Aurich haben. Die Pro- vinz Westfalen hat einen Bestand von 3 evangelischen, 3 katho- lishen Lehrer-Seminaren und 2 katholischen Lehrerinnen-Seminaren. Der Regierungsbezirk Münster partizipirt daran mit dem katholi- schen Lehrer-Seminar zu Langenhorst und dem katholischen Lehrerinnen- Seminar zu Münster, der Regierungébezirk Minden mit dem katbo- lishen Seminar zu Büren, dem evangelischen zu Petershagen und dem a Lehrerinnen-Seminar zu Paderborn, der Regierungs- bezirk Arnsberg mit den beiden evangelischen Seminaren zu Hilchen- bah und Soest und dem provisorischen katholischen Seminar zu Rüthen. Die 6 Lehrer-Seminare der Provinz essen-Nasfsau vertheilen sich zu je 3 auf die beiden Regierungsbezirke. Von den 3 Seminaren des Regierungsbezirks Cassel ist das zu ulda katholisch, die zu Homberg und Schlüchtern evangeli h, Die E minare des Regierungsbezirks Wiesbaden befinden fich zu Dillenburg, Montabaur und Usingen. In der Rheinprovinz und Tonn, zollern bestehen 5 evang., 9 kathol. Lehrer-Seminare und 2 B Lehrerinnen-Seminare. Hiervon entfallen auf den Regen gar Coblenz das kathol. Seminar zu Boppard und das evangel. zu Neuwied, auf den Regierungsbezirk Düsseldorf die 3 evangel. Seminare zu Mettmann, Mörs und Rheydt, die 3 kathol. Seminare zu Elten, Kempen und Odenkirchen und das kathol. Lehrerinnen-Seminar zu Xanten. Der Regierungsbezirk Cöln besißt die beiden kathol. Se minare zu Brühl und Siegburg, der Regierungsbezirk Trier 1 n el, Seminar zu Ottweiler, 1 kathol. zu Wittlich und 1 g : E rinnen-Seminar zu Snarbaies, e es athol. Semi u Kornelymün]|ter und z h. A E dat 21. d. Mts. stattgehabten Versammlung des Deuts en Vereins für öffentliche Gesundheitspslege hielt der Geheime Ta E En e TERN über die „Medizinalstatisti e eu en g“. Di Rerver theilte zunächst die Entstehungsgeschichte di-ser Statistik mit, die auf Beschluß des Bundesrathes nunmehr alljährlich erscheinen

richtet werden soll. , Ä js Unter dem Titel „Die Geseßgebung des Nord- deutshen Bundes und des Deutschen Reiches in den Sahren 1867—1876, nah dem Reichs-Gesetblatt _fachlich und | chronologisch geordnet“, hat Ed. Ferd. Ba ch ein Verzeichniß sämmts- licher im Bundes- und im Reichs-Geseßblatt bis zum Jahre 1876 eins{ließlich veröffentlihten Geseße, und zwar nah folgenden 21 Rubriken zusammengestellt: 1) Bundes- (Reichs-) Verfassung;z 9) Bundes- (Reichs-) Verwaltung; 3) Bundes- (Re:H8-) Beamte; 4) Bundesrath; 5) Reichstag; 6) Bundes-, (Reichs ) Finanzen; 7) Konsulatwesen; 8) Verträge; _9) Freizügigkeit, eimath8- und Niederlassungsverhältnisse, Staat:bürgerrect , Paßwesen und Fremdenpolizei, Gewerbebetrieb und Versicherungswesen ; 10) Zoll- und Handelswesen, Steuern; 11) Maße, Münz- und Ge- wihtsordnung, Papiergeld und Bankwesen; 12) Schuß des geistigen Eigenthums, Erfindungspatente; 13) Marine und Schiffahrt; 14) Eitenbabnen, Land- und Wasserstraßen, Fluß- und Wasserzoll ; 15) Post- und Telegraphenwesen; 16) gesammtes bürger:;hes Recht und gerichtliches Verfahren ; 17) Militärwesen und Krieg8marine; 18) Me- dizinal- und Veterinärpolizei; 19) Presse und Vereint wesen ; 20) Ver- \chiedenes; 21) Gesetze, Verordnungen u. f. w. in Folge des französi- {hen Krieges. Es braucht kaum noch ausdrücklich bemerkt zu werden, daß dieses Verzeichniß als Index zum „Bundes- bezw. Reichsgeseßblatt besonders für E und Gerichtsbchörden böhst brauchbar ag n O ist das Heft à 1 durch

rmann Graser in Annaberg zu beziehen. l M Die „Allg. Ztg.“ veröffentlicht folgende Zuschrift: „Mik Vorarbeiten beschäftigt, welche eine vollständige Biographie Franz Grillparzers ermöglichen follen, wende ih mich an alle Freunde und Verehrer des Dichters, welche Briefe oder Schriftstücke von demselben in Händcn haben, mit der Bitte, mir dieselben în Origi- nal oder Abschrift zukommen zu lassen und mich mit Aar En Mittheilungen freundlich zu unterstüßen. „Wien, im Januar e Joseph Weilen, Neubau, Burggafsse 22. ù

„Der Befrachter“, herausgegeben von dem nautischen

Verein in Papenburg und nah den neuesten Quellen bearbeitet von W. Döring, Königlicher Navigationslehrer. 2. Auflage. ree burg, Verlag von Heinrich Rohr. 1878.) Der Umstand, daß is d:m Erscheinen des Buches im Februar 1877 bereits eine zweite Auflage nöthiz gewesen ist, bezeugt die praktische Nüßlichkeit desselben. Aus dem reichen Inhalt desselben heben wir nur einige befonders wichtige Gegenstände hervor. Die Sthrist zerfällt in eilf Kapitel. Das erste enthält unter Anderm den Frachtkontrakt und E Wir-

werde. Nach dem Bestande vom 1. April 1876 praktiziren im Deut-

17. d. erstürmten die Unserigen die lehten türkischen Verschan-

schen Reiche 13 728 approbirte Aerzte. Davon sind 12 049 frei prak-

. 2 und 6), den Ladeschein, die Lehre von den Konnosse- a G 8, 8, 9, 6 flgde.), die britishe Merchant Shipping