1878 / 25 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 29 Jan 1878 18:00:01 GMT) scan diff

| Berliner Viehmarkt. 28. Januar. Zam Ver' anf standen; 2299 Rinder, 5512 Schweine, 890 Kälber und 4640 Ham- mel. Rindrieh in bester Waare wurde rasch, jedoch nur zu vorwöchentlichen Preizen 60 Æ untergebracht, wäbrend II. und III. Qaalität bei flauem Geschüft ebenfalls nur alte Preise, 45 resp. 30—33 Æ pr. 100 Pfd. Fchlachtgewicht erzielte, n Schweinen war der Handel des geringen Auftriebes wegen ein animirter, s0 dass die Preise durchweg einen Anufschlag

erfahien. Es galt bests Waare 51 Æ, II. 49 50 h, I. 42—43 ÆA pr. 100 Pfd. Schlachtgewicht. Bachuner wurden mit 49.50 Æ bei einer Tara von 45 Pfd. bezahlt. Auch in Hammeln war das Geschäft bei Weitem besser, als vor 8 Tagen und wurden auch hier bessers Preise erzielt. Ausgegeben wurde für T, Qualität 23—25 Æ, für Il. 18—21 A pr. 45 Pfd. Schlacht- gewicht. Kälber brachten bei ganz langsamem und flauem Ge- | 11, S schäft nur 30 bis annähernd 50 4 pr. 1 Pfd. Schlachtgewicht.

S E L L E T E A L L L oder doch fo zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß fie noch zu demselben herbeigeshaffft werden können. Im Falle des Ausbleibens der Angeklagten oder eines geseßlich zulässigen Vertreters wird mit der Verhandlung und Cntscheidung der Sache in f due mae Tren weren: j Schweidnitz, den

. Dezember s oniglihes Kreisgericht. Erste Abtheilung. ini Ins

Offene Requisition. Der Lotterie-Haupt- collecteur Selmar Golds{hmidt zu Braun- schweig ist durch Grkenntniß des unterzeichneten Ge- riwts vom 21. Juni d. Js. rechtsfräftig wegen Beförderung des Verkaufs von Loosen in einer aus- wärtigen Lotterie zu einer Geldstrafe von dreißig Mark oder im Unvermögensfalle für je zehn Mark mit einem Tage Gefängniß verurtheilt worden. Behufs BVollstreckung dieser Strafe werden alle Ge- rihtsbehörden, in deren Bezirk der Angeklagte sich Le E ea ele N oos 30 Mark von dem 2c. Goldschmidt einzuzie en, und im Un- ca. 800 Kiefern Bau- und Scneidehöl pam genofnle ius substituirte Gefängnißstrafe an 3 Rmtr. Eichen Nugholz, ch hölzer, Erlaubniß zux Anlegung der ihm verliehenen Commandéur- E En, s eas ca. 10 Kiefern Nußholz und Insignien zweiter Klasse des Herzoglih anhaltischen Haus- 1877. Königliches Kreisgeriht. Erste Abtheilung. s s en Ta Brbens Albrechts des Bären zu ertheilen.

92 Stück Kiefern Bau- und Schneidehölzer.

Die Verkaufsbedingungen werden im Termine

bekannt gemaht und wird hier nur bemerkt, daß in demselben der vierte Theil des Kaufgeldes anzu- zahlen ist. _Die Nummer- und Aufmaaßverzeichnisse können in unserem Bureau eingesehen werden und sind die Nevierförster angewiesen, die Hölzer auf Verlangen im Walde vorzuzeigen.

Templin, den 24. Januar 1878.

Der Magistrat. (2: as.107/1.

[994] Bekauntmachunug.

Die Lieferung der für die Königlichen Stein- foblengruben bei Saarbrücken pro 1. April 1878 bis 31. März 1879 erforderlichen

1,731,000 Kg. Grubenschienen aus Schmiedeeisen,

20,000 dto. aus Stahl soll im Submissionêwcge vergeben werden.

Diè Offerten sind portofrei und versiegelt mit der Aufschrift :

„Lieferung auf Grubenschienen“

Generalverzamzamnlangen.

31, Januar. Bartinor Bank für Banten. Grd. Gen.-Vers. in Tin,

9. Februar. Berliner Eredit- and Diskonto-Bank, Eiog. Gon.

Ord. Gen.-Vers. zu Berlin

Harzer Werke zu Rübeland und Zorge. Ausserord. Gen.-Vers. in Braunschweig,

terialien, kann in unserer Registratur eingesehen, oder gegen Erstattung von 60 H Kopialien bezogen werden. Juowrazlaw, den 26. Januar 1878. Königliches Salzamkt.

[818] Bekanntmachung.

Nitterautsbesißer F. Koepke (Ba1nimscunow). rn. Prof. Blümner (Hottingen bei Züri).

(3 x e L oter: Hrn. RKittergutsbesiter W. Gleim ölling).

Gestorben: Hr. Amtshauptmann Ernst Roscher (Hannover). —- Hr. Hauptmann a. D. Adolph Ludwig v. Harder (Cafselwiß). Hrn. Landes8- ältesten Oswald Freiherrn v. Feilibsch Tochter Katharina (Pfaffendorf). Hr. Oberst - Lieute- nant a. D. Rudolf Roerdansz (Münster). Verw. Frau Landschafts-Direktor Luise v. Wille, geb. Krocker (Hochkirch bei Liegnitz).

eater

Königliche Sckauspiele, Dienstag: Opern-

haus. 25, Vorstellung. Zum ersten Male wiederholt : Die Offiziere der Kaiserin. Oper in 4 Akten, mit ) igung einer Novelle des Sacher-Masoch von Ernst Wichert. Musik von Richard Wüerst. Ballet von Paul Taglioni. Anfang 7 Uhr. Dieastag: Swauspielhaus. 28. Vorstellung. Die bezuühmte Widerspenstige. Lustspiel in 4 Akten von Shakespeare, nah der Bearbeitung von Dein- hardftein, mit Beaußung d:r Shlegel - Tieckschen Ueberseßung. Vorher: Eine alte Schachtel. Lust- spiel in 1 Akt von G. zu Puttliz. Anfang 7 Uhr. Mittwoch: Opernhaus. 26. Borstellung. Sata- nella. Phantaftishes Ballei in 3 Akten und 4 Bildern von Paul Taglioni. Musik von Pugni und P. Hertel. Anfang 7 Uhr. Scauspielhaus. 29. Vorstellung. Neu einstudirt: Die Jäger. Ländlichcs Sittenaemälde in 5 Ab- theilungen von Jffland. In Scene gescßt vom 2e ven Deetz. Anfang halb 7 Uhr. aal - Theater. Dienstag: Zwanzigste Bor- stellung der französishen Schauspiel - Gesellschaft, unter Direktion von Emil Neumann. Troisième re»résentation de: Nos Bons villagecis.

Königlich Preußis

Bau-, Nuß- und Schneide olz- E E C A À | | Ale Post-Anstalten nehmen Bestellnug an; ' ; ) h j Das Abonnement beträgt 4 4A 50 | Q 4 für Berlin oußer den Post-Anstalten auch die Expe-

Verkauf. für das Vierteljahr. h Am Montag, den 4. E D, J; L / Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 F g dition; 8W. Wilhelmstr. Nr. 32,

Vormittags von 9 Uhr ab, M 29.

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbriefs - Erledigung, Der hinter den Buchhalter Gustav Emil Gebhardt wegen Unter- s{lagung in den Akten 6. 79, jeßt 221, rep. de 1870 unter dem 14. Februar 1870 erlassene Steck- brief wird hierdurch zurückgenommen. Berlin, den 19. Januar 1878. Königliches Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungssachen. Kommission 1, für Voruntersuchungen.

Steckbricf. Gegen den Arbeitersohn Carl Meyer aus Keller, ältesten Sohn des zu Keller bet dem Ortsvorfteher Schulz in Arbeit stehenden Ar- beiters Meyer ist die gerihtlihe Haft wegen Ver- dahts der Urkundenfälshung Verbrechen aus SS. 267 268 und bez. des Betruges Vergehen aus §. 263 des Strafgeseßbuchs beschlossen worden. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden Tönnen, weil der 2c. Meyer in seiner bisherigen Wohnung und auch sonst hier nicht aufzufinden ift. Ein Jeder, welcher von dem Auferthalte des Carl Meyer Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon der nächsten Gerichts- oder Polizeibehörde Anzeige zu machen. Gleichzeitig werden alle Civil- und Mi- litärbehörden des Jn- und Auslandes dienstergebenst ersucht, auf den 2c. Meyer zu achten, im Betretungs8- falle festzunchmen und mit allen bei ihm fich vor- findenden Gegenständen und Geldern mittelst Trans- portls an das unterzeichnete Gericht abzuliefern. Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent- standenen baaren Auslagen, und den verehrlichen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswill- fährigkeit versihert, Liudow in der Mark, den 21. Januar 1878. Königl. Kreisgerichts-Kommission.

sollen im Gasthofe zum Deutschen Haus? hier- selbst folgende, gröftentheils starke Hölzer vom diesjährigen Hiebe in den ftädti;cen Forstrevieren, welche in der Nähe \{chiffbarer Gewässer belegen sind, öffentlih meistbietend verkauft werden. Revier Gandenih: 40 Stück Eichen Nut- und Pfostenenden,

1878,

geboten. Der Kreis Waldenburg. sei viel rei be- völkert als der Kreis Schweidniß, besie eine sehr reiche Jn- dustrie, und sei die Stadt Waldenburg auch für Sib eines Landgerichtes viel eher geeignet, als die Stadt Sth

niß. Der Regierungs-Kommissar Geheime Ober-ZusügRath Rindfleisch bat, die Anträge - abzulehnen, da die Regierung niht mehr auf den Sig des Landgerichts in Brieg bestehe. Nachdem noch Herr Gobbin den Antrag gestellt, N Qin ericht Brieg wieder herzustellen, wurde die Diskussion ge- lossen und der Antrag der Kommission angenommen. Fürst Pleß zog hierauf seinen Antrag in eus auf die Stadt Walden- burg zurück, und das Haus genehmigte die übrigen zu Sißen von Landgerichten vorgeshlagenen Städte der Proviñz Schlesien. Es folgten die für die Provinz Sachsen bestimmten Gerichtssiße. Die Kommission hat beschlossen, an Stelle ‘von Naumburg den Siß des Oberlandesgerihts nach Ha lle zu verlegen. Der Spezialreferent, Graf von der Schhulenburg-Angern, bez fürwortete kurz diesen Antrag. Herr Dr. von Geßler bean- tragt: Naumburg als Siy des Oberlandesgerichts wieder= herzustellen. - Bei der sich hieran anknüpfenden Debatte bat der Justiz-Minister Dr. Leonhardt ebenfalls, an Stelle von Halle die Stadt Naumburg zu seßen. Dasselbe befürwortete. au Herr von Wißleben, während Herr Hasselbach die Stadt Magdeburg für den Siß diefes Gerichts empfahl. (Schluß des Blattes.) |

Jm weiteren Verlaufe tér gefrigen (53.) Sißzung des Hauses der Abgeordneten gelangte der Bericht der

den 29. Januar, Abends.

Berlin, Dienstag,

aber das Haus zu einer Entscheidung. Wegen Mangels an genauer Lokalkenntniß werde 2 zum allergrößten Theile den Vorschlägen der Negièrung anschließen. Herr . Dr. Dern- burg plaidirte dafür, daß das Dber‘Ländesgericht für Sachsen nach Halle gelegt werde. Die Hexten Dr. von Goßler und Dr. Beseler erklärten sih dagegen. -

Die Spezialdiskussion wendete si zuerst dem 8. 3 zu: „Die Bezirke der Ober Lal Mete und der Landgerichte werden nah Maßgabe des anliegenden Verzeichnisses gebildet.

Bei dem Ober-Landesgertchtsbezirk Königsberg motivirte Herr von Mirbach seinen Anträg, Löeven statt Lyck zum Land- gerictssiß zu bestimmen, da erstêrês dem Verkehr viel zugäng- licher sei, als leßteres. Der Regiexungs-Kommissar, Geheime Ober-Justiz-Nath Rindfleisch, vexwies hiergegen darauf, daß die Provinzialbehörden Lyck als* eilizig möglichen Ort bezeichnet hätten. Der Kreis Sensburg, der am meisten für Lyck in- teressirt sei, werde wahrsheinlch eine detachirte Strafkammer erhalten; ein anderes Hülfsmittel gebe cs nicht. Das Haus trat den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses bei, ebenso in Betreff des ODber-Landesgerihtsbezirk Marienwerder.

en Beschluß, für. die Stadt Berlin nur ein Land- ericht einzurichten, niht zw, räumlih begrenzte, wie das bgeordnetenhaus Dro gen, motivirte der Spezialreferent Graf zur Lippe damit, da dex in fommunaler und administra- tiver Beziehung eine Einhe bildende Berliner Stadt- bezirk einen in sih so festem und starken Körper dar- stelle, daß eine Trennung Desselben in mehrere Theile

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Geheimen Hofrath Sommerfeld zu Berlin die

Werkläufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

In dem am 6. Februar cr. zu Klinger bei Osche von Vorm. 11 Uhr ab anstehenden Holz- verkaufsstermine kommen außer ca. 1200 St. Kiefern (Handelshölzer) 50 SE gute Cichen-Nutz- enden, 2—3(C0 St. stärkere Birken-Nutenden, 50 St. Erlen-Nußenden, 200 St. Espen-Nußenden, sowie eine Quantität Cichen- und Kiefern-Böttcher- Nubholz in Stößen zum Verkauf. Charlotten- thal, den 25. Januar 1878. Der Königliche Oberförster. Simon.

Deutsches Neich.

Dem Notar Friedrich August Mallo in Wörth ist zum 1. April d. J. die nachgesuhte Entlassung aus dem Justizdienste des Reichslandes ertheilt.

Waliner-Theate7, Dienstag: Zum 45. M.: Hasemann's Töchter. Volksstück mit Gesang in 3 Akten von A. L'Arronge.

Mittwoch uüd die folgenden Tage: Hasemann's Töchter.

Fictoria-Theater, Direktion: Emil Hahn.

Dienstag: Zum 66. Male: Rübezahl. Großes phantastishes Voltsmärchen "in 4 Akten und 18 Bildern mit Gesang und Ballets von E. Pasqué und H. Wilken. Musik von A. Mohr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Dienstag: Prinz Methusalem., Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Residenz-Theater, Dienstag und Mittwoch: Borleßtes und lebtes Gastspiel der Fr. Hedwig

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : “den Regierungs - Nath von Fumetti zu Coblenz zum Ober-Regierungs-Rath; und i D den Landgerichts-Rath Eschweiler in Cöln zum Appella- S e bei dem Appellationsgerichtshofe daselbst zu ernennen; sowie 4 dem Negierungs-Nath C öster zu Cassel den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath; und den Meta eCtatraläuten, Steuer-ZJnspektoren Gause zu Breslau, Weisse zu Greifenberg i./Pomm,, Baldus zu Rüdesheim, Ruffmann zu Billerfeld, Schlonski zu

[821] Die Lieferung frei Baustelle von 70 Tausend porösen Ziegeln, 4 500 o Klinkern, für den Neubau „des großen Männergefängnisses beim Kriminalgerihts-Etablissement soll vergeben werden und ift hierfür ein Submissionstermin auf : Montag, den 4, Februar cr., 12 Uhr Mittags,

Niemann-Raabe. Dora.

Krells Theater. Ertra-Vorstcllung. Diens-

tag: Preis eines numerirten Sibplaßzes ohne Unter- \chicd inkl. Entree 1 M Stehplatz 50 S. Zum 90. und vorleßten M.: Klein Däumling, MNa- punzel mit dem langen Haar und Riquet mit dem Schopf. Weihuachts-Ausstellung. Concert. Gröffnung 5, Anfang 52, der Vorstellung 64“ Uhr.

Mittwoch: Extra - Vorstellung. Zum 51. und leßten Male: Klein Däumling. Weihnachts- Ausstellung.

Woltersdorfl-Theater. 3weite Berliner Oper. Dienstag: Marie, oder: die Dohter des Regiments, Komische Oper in 3 Akten von Dont- zetti. Vorher: Beckters Geschichte. Liederspiel in 1 Aït von Jacobsohn.

Mittwoh: Der Freishüyß. Vorher: Abu Hassan.

Donnerstag, Benefiz für Fr. Groß: Norma. Große Oper von Bellini. Abu Hassan.

National-Theater. Dienstag: Neu. Ermäß.

Preise. Die Erbin von Maurach.

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Donnerstag: Einmaliges Auftreten der Fr. Nie- manu-Naabe aus Gefälligkeit ‘und zum Benefiz für Hrn. Goppe: Dorf und Stadt,

Ostend-Theater. Große Frankfurterstraße130.

Dienstag: Die Semiramis des Nordens. Schau- spiel in 5 Aufzügen von Albert Lindner. (Katha- rina Il. Kaiferin von Rußland: Frau Rosa Keller als Gast, Yurieff : Hr. Fritsche.) Anfang 7 Uhr.

Stadt-Theater, Dienstag: Gastspiel des

Direktors Hrn. Theodor Lebrun vom Wallner- Theater und letztes Auftreten des Hrn. Carl Mittell. Auf allgemeines Verlangen, nochmalige Wiederholung von: Der Vetter. Lustspiel in 3 Akten von Roderih Benedix. (Titelpartie: Theodor Lebrun.) Vorher: Ein feiner Diplomat. Lustspiel in 1 Aft, frei nah Scribe von W. Mejo. Chevalier v. Chavigny: Hr. Carl Miittell.) Zum Schluß: Ein moderner Barbar. Lustspiel in 1 Akt von G. v. Mofer. (Konstantin v. Horst: Hr. Carl Mittell.)

Belle-Alliance-Theater, Tienftag: Zum

3, Male: Die Stügen der Gesellshaft. Scau- spiel in 4 Akten von Henrik S a San p it mea E vie d

Mittwoch: Gastspiel des Frl. Lina Mayr. 9. Male: Durehgegangene Weiber. Stu Posse mit Gesang in 3 Akten und 5 Bildern von Jacobson und Wilken. (Nanni: Frl. Lina Mayr.)

E. Basch’s Theater. 19. Dorotheenstraße 19, Ede der Friedrihstr. Programm ganz neu.

Coucert-Haus, Concert des Kgl. N47], Hof - Musikdirektors Herrn Bilge,

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Anna Gorish mit Hrn. Guts- besißer Hermann Spiesecktke (Belzig—Ragösfen). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor H. Roscher

Seggerde). Hrn. Premier-Lieutenant a. D.

Stecbricf. . Der Knecht Fricdrich Tuttaß in Lor a./R. ist dur rechtskrästiges Erkenntniß des unterzeichneten Gerihts vom 14. Juni 1877 wegen \{chweren Diebstahls mit sechs Monaten Gefängniß, 1 Jahr Ehrverlust und Zulässigkeit von Polizei- aufsicht bestraft. Seine Festnahme hat nicht aus- geführt werden können. Es wird ersuht, den 2c. Tuttaß im Betretungsfalle festzunehmen und an die nächste Gerichtsbehörde abzulicfern, welche um Strafvollstreckung und Nachricht hieher ersuht wird. Sensburg, den 29. Dezember 1877. Königliches Kreisgericht. I. Abtheilung.

Steckbrief. Gegen den angcblihen Geschäfts- reisenden Franz Büdgers ist die gerichtliche Haft wegen wiederholten Betruges beschlossen worden.

angeseßt.

find im Baubüre

Die

Lorenz,

[592]

Derselbe führt seine Betrügereien dadur aus, daß er Kaufleuten bläulih gefärbtes Salz in Schach- teln, zum Preise von 50 -S§ pro Schachtel, offerirt, welches die Eigenschaft besißen soll, das Petroleum zu reinigen, die Leuchtkraft desselben zu erhöhen und das Erxplodiren der Petroleumlampen zu verhüten. Nach chemischer Untersuchung ist in den Schachteln gewöhnlihes Kochsalz. Büdgers führt ih nament- lih damit bei den Geschäftsleuten ein, daß er ihnen eine General-Agentur für das gedachte Präparat anbietet, resp. überträgt, dies aber bei jedem Ein- zelnen wiederholt. Gs wird ersuht, den Büdgers festzunehmen und mich \{leunigst zu benachrichtigen. Signalement: Der angebliche Büdgers hat einen bestimmten Wohnort nicht -angegeben, will aber P Deagen in Zürich, Stuttgart und Rotterdam haben. Er ist von mittlerer Statur, hat dunkel- blondes Haar, {wachen dunkelblonden Vollbart, sprah süddeutshen Dialekt, trug dunkelbraunen Ueberzieher und shwarzen runden Filzhut. Glensburg, den 25. Januar 1878.

Der Staatsanwalt. Stedbrief wegen Betrugs gegen Phili Þp Manns, Dienstkneht, von Wehrda, 34 Jahre 4 blond, mittlerer, geseßter Statur. Hanau, den 23. Januar 1878. Der Untersuchungsrichter.

Stedbrief wider den wegen Diebstahls gerichtlich verfolgten Taglöhner Ernst Heilgendorffff aus Darmsdorf mit Ersuchen um Festnahme und Nachricht anher, Caffel, den 24. Januar 1878. Königliche Staatsanwaltschaft. Wil helmi.

Die naber annten Militärpflichtigen, als: 1) Carl Robert Paul Beyer, geboren am 30. Dezember 1855 zu Schweidniß, 2 Oskar Julius Câfar Haedcker, geboren am 28. Januar 1855 zu Schweid- nil, 3) Hugo August Roesler, geboren am 12. Sep- tember 1855 zu Schneidniß, 4) Alois Paul Eduard Lamm, geboren am 23. Dezember 1855 zu Schweid- niß, 5) Johann Carl August Grüttner, geboren am 24. Juni 1855 zu Schweidnitz, 6) August Friedrich Ludwig Scholz, geboren am 21. März 1855 zu Freiburg in Stblesien, sind von der König- lihen Staatsanwaltschaft hierselbst angeklagt, ohne Grlaubniß das Bundesgebiet entweder verlassen zu haben, oder sich außerhalb desselben aufzuhalten, um fih- dadurch dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen. Es ist deshalb wegen des im §8. 140 Reichs-Straf- Gesez-Buchs vorgesehenen Vergehens die Unter- suchung wider sie eröffnet worden. Die ihrem gegenwärtigen Un nah unbekannten Ange- tlagten werden hierdurch zu dem zur öffentlichen und mündlichen Verhandlung der Sache auf den 9, Mai 1878, Mittags 12 Uhr, im Schwur- gerichts-Saale hierselb anberaumten Termine mit der Aufforderung vorgeladen, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung die-

tto Freiherrn v. Hodenber (Himmelstädt). Hrn. Pastor Wollenbers (Güstrow). _— Hrn.

nenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen,

abzugebez, woselbst die Bedin nahme und Unterschrift ausliegen. Berlin, den 25. Januar 1878.

Bau-Inspector.

Vers\chlossene, von Proben begleitete Anerbieten au Alt-Moabit 125 I1. kostenfrei gungen zur Kenntniß-

(à.Cto.236/1.)

Bauverwaltung.

Reimann, Landbaumeister.

Bekanntmachung.

Die Abfuhr der Exkremente aus der Stadt- voigtei und den zugehörigen, und Perlebergerstraße Nr. 10 gefängnifsen soll für die Zeit vom 1. Apri bis ultimo März 1879 dem Mindestfor Wege der Submiss

belegenen

ion im Ganzen oder für jede An-

stalt getrennt übergeben werden. Reflektanten wollen ihre Angebote, in Mark- währung aus8gedrüdt, versiegelt mit der Aufschrift :

„Submission auf

Abfuhr von Exkrementen 2c.“

bis zum 11. Februar cr., Mittags 123 Uhr,

zum Submissionstermin, bei

der unterzeihneten

Direktion portofrei einreichen. Später eingehende Offerten bleiben unberück-

sichtigt.

Die Bedingungen sind täglich

8—12 U

Vormittags von

hr im Bureau des Detonomie-Inspektors

der Stadtvoigtei einzusehen und zu unterschreiben.

Berlin, den 17,

Januar 1878. Cto, 161/1.)

Die Stadtvoigtei-Direktion.

[598]

Bekanntmachung. Die Küchenabgänge und Knochen,

sowie das z:ro

legene Lagerstroh aus der Stadtvoigtei und deren,

Barnimfstraße Ar. belegenen, Filialget 1. April 1878 bis bietenden werden.

10 und Perlebergerstraße Nr. 10 ängnissen sollen für die Zeit vom ultimo März 1879 den Meist-

im Wege der Submission überlassen

Reflektanten wollen ihre Gebote na. der Mark-

währung \ch{riftlich „Submission auf

und versiegelt mit der Aufschrift: Küchenabgänge, Knochen und

zerlegenes Lagerstroh“ Königliche Stadtvoigtei-Direktion

bis zum 11. Februar d. J.,

Mittags 12 Uhr,

zum Submissionstermin an vorgenannte Direktion

portofrei einreichen.

Später eingehende Offerten bleiben unberüdsihtigt.

Die im Bureau

des Oekonomie-Inspektors aus-

liegenden Bedingungen müssen vor Abgabe der Ge- bote von den Betreffenden eingesehen und unter-

schrieben werden. Verlin, den 16. Königliche

Januar 1878. Cto. 158/1.) Stadtvoigtei-Direktion.

[793]

Bekanntmachung.

Der Bedarf verschiedencr Materialien für den Sas 1. April 1878 bis dahin 1879 bei hiesiger

aline und zwar:

1) die Schreibmaterialien,

2) 4500 kg Wermuthkrautpulver , Eifenoxyd, 600 kg Plombirschnur,

3000 kg 600 kg

Heede, 1000 kg Rüböl, 500 kg Petroleum,

50 kg Gummiplatte,

80000 Stück ODraht-

nägel, 8000 Stück Holzshrauben, 30000 Stück Chamottsteine, 50 t Cement, 3) verschiedene klein: Betriebsmaterialien, soll im Submissionswege vergeben werden, und es

ist hierzu

Termin auf den

Donnerstag, den

14. Februar cr., Vormittags 11 Uhr, im Amts-

lofale anberaumt.

Versiegelte Offerten mit der Aufschrift: „Material- Lieferung“ werden nur bis zur Terminss\tunde ent-

gegengenommen. gungen, fowie ein

Die allgemeinen Lieferungsbedin-

spezielles Verzeichniß aller Ma-

Barnimstraße Nr. 10 î ilial-

1878 dernden im

bis zum 18. Februar d, Z,, Morgens 9 Uhr, bei der Unterzeichneten einzureihen, woselbst Lieferungsbedingungen eingesehen und auf portofreie Anfragen gegen Erstattung der Kopialien absfhrift- lich bezogen werden fönnen. Cto. 177/1.)

St, Zohaun a. d. Saar, den 18, Januar 1878.

Königliche Bergfactorei.

[585]

Die hiesige Bürgermeisterstelle ift vakant und soll mit einem Beamten beseßt werden, der entweder das juristische oder kameralistische Staats- Examen gemacht oder si durch m:hrjährige Be- schäftigung als Bürgermeister bewährt hat. Der- elbe ist verpflichtet, das hiesige Standesamt zu ver-

walten. _ Mit der Stelle ist ein Gehalt von 4500 M jährli, ohne weitere Emolumente, verbunden. Be- werber belieben ihre Anträge bis zum 1. März d. J. präklusivisher Frist bei dem Unterzeichneten einzureichen. Brauusberg, den 19. Januar 1878.

Der Stadtverordneten-Borsteher.

S 8:

A OS R N Volks- und Familien-Ausgabe. ecrit: v uidte 8, eleg. Ausftalinng.

Jn Lieferungen à 50 Pfennige * oder in Bänden à 3 Mark 50 Pfeunige.

JFnhalt der I. Serie:

Reisen (früher bei Cotta erschienen) Das alte Hans Achtzehn Monate in Süd - Amerika und dessen deutshen Colonieu Regulatoren iu Arkansas Flußpiraten des Mississippi Tahiti— Nah Amerika! Gold! Die beiden Sträflinge Unter dem Aecquator Der Kuustreiter Die Colonie Mississippi-Bilder Aus zwei Welt theilen Nord- und Süd - Amerika Jusele welt Amerikanishe Wald- und Strombilder Abenteuer der deutshen Auswanderer Hell und Dunkel Blau Wasser Matrosenleben Aus der See Heimliche und unheimlihe Geschichten Aus meinem Tagebuhe Califoruishe Skizzen Streif- und Jagdzüge dur die Vereinigten Staaten von Nord - Amerika Eine Gemsjagd in Tyrol,

Inhalt der I. Serie:

Eine Mutter (Fortseßung von „Die Colonie‘) General A Sennor Aguila Wilde Welt Die Missionäre Unter den Penchuenhen Der Erbe Die Blauen und Gelbeu Jn Mexiko Die Franctireurs Kriegsbilder cines Nahzüglers Das Wrack des Piraten Der Volle Im Bush Nachdem Schifföruch Neue Reisen dur die Vereinigten Staaten Hübeu und Drüben Kreuz und Quer Buntes Treiben Jm Eckfenster Unter Palmen und Buchen In merika.

Abonnenten können jederzeit eintreten und dfe Hefte in beliebigen Zwischenräumen nach- bezichen. Alle 8—14 Tage eine Lieferung. Nah Vollendung des Unternehmens tritt ein erhöhter Ladenpreis ein. Jede Serie kann auch für sich bezogen werden. Abonnements übers nimmt 1e Buchhandlung.

Hermann Costenoble Vexlagsbuhhandlung in Iena.

ie D thes Net. : “Preußen. Berlin, 29. Jan. * Se. Masestä t der

Johannisburg und Kraufe zu Frankfurt a./D. den Charakter als Rechnungs-Rath zu verleihen.

Nictamfliczes,

Kaiser und König empfingen heute Morgen den Staats- Minister Dr. Friedenthal und den Polizei-Präsidenten von Madai zum Vortrage, nahmen dann in Gegenwart des Kom- mandanten, General-Lieutenants ' von Neumann, militärische Meldungen entgegen und ließen Sich hierauf durch den Chef der Admiralität, General der Fnfanterie von Stosch, und den Chef des Militär-Kabinets, General-Adjutanten von Albedyll, Vortrag halten. N : Slngerbem empfingen Sc. Majestät den regierenden Fürsten Reuß j. L. und den General-Feldr1arschall Herwarth

von Bittenfeld.

Fhre Kaiserlichen und Königlichen Hoheiten der S und die Kronprinzessin, Höhhstwelche Sich gestern Vormittag um 10 Uhr nach Potsdam begeben hatten, kehrten Nahmittags um 2 Uhr nah Berlin zurü.

Abends besuchten Fhre Kaiserlihen und Königlichen Hoheiten mit Jhrer Königlihen ; a der Prinzessin Charlotte die Musikaufführung des Cäcilien-Vereins zum Besten der unter“ dem Protektorat JFhrer Kaiserlihen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin stehenden Hülfsfonds der Pensions- anstalt für Lehrerinnen und des Studien- und Stipendien- fonds des Victoria-Lyceums, in der Sing-Akademie.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kronprinz be- gab Sich demnächst noch in das Königliche Schauspielhaus.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Boll: und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen traten heute zu einer Sißung zusammen.

Jm weiteren Verlaufe der gestrigen (10.)Sißung des Herrenhauses folgte die Berathung des Geseßentwurfs, bettenb die Errichtung der Land- und.Ober-Landes- gerichte. Die Justizkommission des Herrenhauses hat fol- gende Aenderungen gegen die Beschlüsse des Abgeordneten- hauses vorgenommen: Das Ober-Landesgericht für Sachsen joll nach Halle statt nach Naumburg verlegt werden; für die Stadt Berlin soll nur 1 Landgericht errichtet werden ; die Landgerichte sollen statt in Bielefeld, Fulda, Limburg an der Lahn resp. in Minden, Hanau und Weßlar ihren Siß haben, und an Stelle der LUIet U in Breslau und Brieg soll nur eins in Breslau errichtet werden.

Aus dem e beantragte Herr Dr. von Goßler, das Ober-Landesgericht für Sachsen nah Naumburg, Graf Lippe, dasselbe nah Magdeburg zu legen. Jn Betreff der Land- gerihte lagen von folgenden Herren Anträge vor : 1) von Mir- bach : Loeßen statt Lyck, 2) von der Schulenburg: Fulda statt

anau, 3) von Bernuth: Bielefeld statt Minden, 4) Dr. Beseler: Limburg a. d. Lahn statt Webßlar, 5) von Kleist-Reyow : Her- ford statt Minden, 6) Hausmann: Brandenburg statt Pots- dam und 7) Fürst von Pleß: Waldenburg statt Schweidniß

als dgerichtssiße zu bestimmen. : Is Weben sprah seine Bedenken aus, daß das

rage entscheiden zu müssen; die Bestimmung in diesen Dingen

' M Auch auf dem G

auch bezüglih der jurisdittionellen Organisation ohne

S bbn Verleßungen der bedeutendsten Fntetessen

gar nicht durchzuführen sei. Eineprompte Strafrechtspflege

sei in Berlin nur von einem ‘einzigen Gerichte und einer

: Staatsanwaltschaft aus in Verbindung mit der einheitlich or- isixten Kriminalpolizei zt ew i e

n, so schwer die Bewäl-

T E t iner Teennuna d irke atsba o viele wnd jest Uit

einer Trennung der Bezirke ats Q wn. 4 anzen Umfange gar nicht zu gie e Nachtheile und Be-

ästigungen des rechtsuchenden Pub ikums ergeben, daß da-

durch die von anderer Se erwarteten Verbésserungen - voll- tändig aufgewogen würden.

| Ber Vie Minister Dr. Leonhardt bemerkte, daß er e auf Grund des Gutachtens sämmtlicher Vorstände der am igen Gerichte in der Vorlage vorgeschlagen habe, ein Landgericht für den Stadt- und Landbezirk Berlins zu konstituiren ; er wolle aber dem Antrage der Herrenhaus-Kommission nicht entgegentreten, der dahin gehe, für den Landbezirk ein beson- deres Gericht neben dem städtishen Gerichte einzurichten.

Das Haus trat dem Kommissionsvorschlage mit großer

ehrheit bei. |

E R dies Gobbin befürwortete den Antrag des Herrn Haus- mann, der ein Landgericht in Brandenburg, nicht in Potsdam, rrichtet wissen will. i

x A Vesiiz-Minister Dr. Leonhardt erklärte, daß nah reiflicher Erwägung die Regierung zu dem Entschluß gekommen sei, das Landgeriht nah Potsdam zu verlegen, und die Kom- missionen beider Häuser seien ihr nachgefolgt; deshalb könne die Regierung ihren Standpunkt nicht aufgeben.

Nachdem für Potsdam noch Herr Beyer eingetreten war, und Herr Hausmann seinen Antrag vertheidigt hatte, trat das Haus dem Vorschlage seiner Kommission bei und geneh- Bis die Übrigen U H 06: Landgerichte nah den

[üssen des Abgeordnetenhau]es.

s Fete gene niate das Haus die Vorlage in Betreff der Ober-Landesgerichtsbezirke Stettin und Posen unverändert. Um 3# Uhr vertagte das Haus die weitere Berathung.

Jn der. heutigen (11.) Sibßung des Herren- hauses N welche Präsident Herzog von Ratibor um 114 Uhr eröffnete und welcher der Vize-Präsident des Staats-Ministeriums Finanz-Minister Camphausen, der Justiz-Minister Dr. Leon- hardt und mehrere Regierungskommissare beiwohnten, wurde die Spezial-Diskussion über den Geseßentwurf, betreffend die Errichtung der Landgerichte und Ober - Landesgerichte ortgeseßt. Die Debatte begann bei den Gerichten der bars Schlesien. Die Kommission hat das Landgericht Brieg gestrichen und die Kreise Brieg, Ohlau ‘und Strehlen dem Landgericht Breslau und die nördlichen Theile der Kreise Falkenberg und Grottkau dem Landgericht Neisse zuge- wiesen. Der Referent Herr von Winterfeld berichtête zunächst über eine Petition der Stadt Ratibor, welche den Wunsch ausspriht, als Siß eines Ober - Landes- gerihts gewählt zu werden. Die Kommission habe von einer Berücksichtigung dieser Bitte Abstand nehmen zu müssen

eglaubt, da nah der Auffassung der Regierung die Ober- O ddo als Provinzial-Gerichtshöfe gedacht seien, und deshalb ihren Siß auch in den Provinzial-Hauptstädten haben lan: Sodann befürwortete Redner die Annahme des Vor-

chlages der Kommission. Fürst Pleß hatte den Antrag

tellt, in dem Kommissionsbes{luß das Landgericht zu Beg wieder einzufügen, und den für dasselbe in der Regierungsvorlage aufgestellten Bezirk wieder herzustellen, dagegen an Stelle des Landgerichtes Schweidniß zu feßen

Budgetkommission über die Petition der Deputation der

Aktionäre der Bergis - Märkischen a „De=

treffend die Eisenbahn von Finnentrop nah Rothémühle, zur

Verhandlung. Aas

Die Petenten beantragten, das Haus möge.die-

regierung àuffordern: 1) dem Landtage eine V pak je für den

m n e, Mae mene

pit betrag von 7 500 000, #, ausschließlich der demselben zuzu=

daß das dur einen Betriéhsübe:s{chuß der Theilstrede Finnen= E Bive biabe; nicht gedeckte Erforderniß zur Verzinsung des festgeseßten Anlagekapitals und der von dem Sa ärki- schen O Gee De e auf die Ruhr-Sieg-Betriebsrehnung übernommen werde. d ie ommission beantragte: 1) die Petition der Regie- rung zu überweisen zur nochmaligen Erwägung, ob es mit Rücksicht auf die Leitung des Baues durch eine Königliche Eisenbahn-Direktion nicht geboten erscheint, dem Landtag eine Vorlage wegen Erweiterung der Zinsgarantie für die Eisen- bahn von Finnentrop über Olpe nah Rothemühlé gzu machen ; 2) die Regierung aufzufordern : a. dem Landtag mitzutheilen, ob und in welhem Umfange sie eine finanzielle Verantwort- lihkeit des Staates San der Staatsbehörden, welche mit der Direktion von Privatbahnen betraut seien, gegenüber den betreffenden Aktiengesellschaftén anerkenne; b. vor Ueber- nahme neuer Privatbahnlinien in Staatsverwaltung durch Geke die rechtliche Es der Staatsbehörden als Verwalter on Privatbahnen zu regeln. . : | Der bas DI: Lasker erklärte sich gegen die Annahme der Nr. 2b; dieselbe sei ein Arrestshlag, der auf die preußische Eisenbahnpolitik gelegt werden solle. Es solle nämlich die Regierung, bis ein solches Gesez komme, Privateisenbahnen nit verwalten dürfen. Würde beispielsweise eine Privatbahn so schlecht verwaltet, daß das Staatsinteresse darunter leide,

\ solle man dann auch mit der Uebernahme der Verwaltung

is das allgemeine Geseß gegeben sei? Er meine dann, LaR Dee Staat da, Do er im Wesentlichen wp Kosten zu tragen habe, auch berechtigt sein müsse, die Verwaltung in die Hand zu nehmen. Der Antrag würde auch den Erfolg haben, daß bei derartigen Debatten wegen Uebernahme der Verwaltung einer Privatbahn gerade in Folge eines solchen Beschlusses des Hauses Viele auf Seiten der Gegner des Staatsbahn- verwaltungssystems stehen würden. Er bitte, den Antrag 2b abzulehnen. E Abg. E plaidirte für An= s Kommissionsantrages. i i E e Rariccuna L Ri Geheime Ober-Regierungs- Rath N bemerkte, daß bei den Verhandlungen über das in Frage kommende Gesey das Amendement Hammacher an- genommen worden sei, welches die limitirte Zinsgarantie gesetzlich fixirt habe, und es sei dabei ausdrüdlih erklärt wor- den, daß man sich für die Zukunft nicht binden wollé. Die Regierung sei Ren für die illimitirte Zinsgarantie gewesen, welchen Standpunkt sie niht mehr aufreht erhalten könne. « Der Abg. von Zedliß sprach gegen den Kommissions- antrag sub 2. ie Abgg. von Benda und Dr. Hammacher vertheidigten die Kommissionsvorschläge ad 1. Leßterer führte aus, daß, wenn au damals sein Antrag in das Geseß auf- genommen sei, dadurch die vorherigen Verabredungen nicht entkräftet würden. Der Antrag der Kommission sub 2 sei ihm inacceptabel, weil derselbe die Staatseisenba os zum Nachtheile des Landes lähme. Der Abg. Dr. Virchow sprad die Ansicht aus, daß den Ausführungen des Abg. Lasker Rechnung etragen würde, wenn in dem S 2 0 Me

frag überhaupt in die Lage gekommen sei, fih in dieser

ei eine Prärogative der Krone und der Regierung, welche man 4 aus beit Händen lassen sollte; das Geseß zwinge

iht Waldenburg. Der Antragsteller _befür- Ce Tien Antrag als durch die lokalen Verhältnisse

orte: „vor Uebernahme neuer Privatbahnlinien în Staats=

„ber Bahn von Finnentrop nah “auf einen ferneren, zum Bau der Bahn erforderlichen S

rehnenden Coursverluste, ausgedehnt werde; 2).zu gestatten,