A DEALL L
Königliche Schauspiele, Donnerstag.
Dpernhaus. 34. Vorstellung. Rigoletto. Oper in 4 Aftten, na dem Italienischen des F. M. Piave. Musik von G. Verdi. (Hr. Wachtel.) Anfang 7 Uhr.
uspielhaus. 37. Vorstellung. Die zärt- lichen Verwandten. Lustspiel in 3 Aufzügen von MRoderih Benedix. Anfang 7 Uhr.
Freitag: Opernhaus. 35. Vorstellung. Der Landfriede. Oper in 3 Akten. Frei nah Bauern- felds gleihnamigem Lustspiele mit besonderer Be- willigung des Autors von 9. S. von Mosenthal. Musik von Ignaß Brüll. Fadckeltanz von P. Taglioni. Anfang 7 Uhr. G
Schauspielhaus. 38. Vorstellung. Zum ersten Male: Johaunistrieb, Schauspiel in 4 Aufzügen von Paul Lindau. In Scene geseßt vom Regisseur
ee,
Beseßung: Professor Eberhard, Hr. Oberländer. cie dessen Tochter, Frl. Meyer. Fr. Emma Massow, Fr. Frieb-Blumauer. Leopoldine, ver- wittwete v. Mosberg, Grete, deren Töchter, Frl. Keßler, Frl. Hofmeister. Philipp Harold, Hr. Berndal. Julius Koebke, Vincenz Jordan, Maler,
r. Vollmer, Hr. Dehnicke. Edmund, Modell,
e Kahle. Alberts, Friseur, Hr. Hiltl. Bertha,
Dienstmädchen bei Eberhard, Frl. Golmick.
August, Diener bei Frau Massow, Hr. Berthold. Anfang §7 Uhr.
Saal-Theater. Donnerstag: 27. Vorstellung der franzöfischen Schauspiel-Gesellschaft, unter Direktion von Emil Neumann. 1) Quatrième représentation de: L’autre motif. 2) Quatrième représen- tation de: Nos Alliées.
Ba: Keine Vorstellung. e
onnabend: 28. Vorstellung der französischen
Schauspiel-Gesellshaft, unter Direktion von Emil
Neumann. 1) Première représentation de: Le
Furons de Cadillae. Comédie en 1l’acte par
M, Pierre Bertecn, 2) Première représentation de:
WBataille de Bames. Comédie en 3 actes
par M. Secrive. (Début de Mademoiselle Hélène
Emma, du Théâtre Royal du Parc à Bruxelles,
Wallner-Theater. Donnerstag: 3. 54. M.: Hasemann's Töchter. Volksstück mit Gesang in 3 Akten von A. L’Arrongçe.
Freitag und die folgenden Tage: Hasemaun's Tothter.
Victoria-Theater, Direktion: Emil Hahn. Donnerstag: Rübezahl. Großes phantastisches Volksmärchen in 4 Akten und 18 Bildern mit Gesang und Ballets von E. Pasqué und H. Wilken. Musik von A. Mohr.
Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.
Donnerstag: Prinz Methusalem. Freitag: Dieselbe Vorstellung.
Residenz-Theater, Donnerstag und Frei- tag: Gastspiel der K. K. Hofschauspielerin Fr. Auguste Wilbrandt-Baudius aus Wien. Natakie. Schauspiel in 3 Akten von Adolf Wilbrandt.
Krolls Theater, Donnerstag: Zum 5. M. :
Der Se Rsegler wider Willen. Weihnachts- è e doncert. Eröffnung 53Uhr, Anfang 6 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.
Freitag: Der Weltumsegler wider Willen. Weihnachts-Ausstellung.
Woltersdorff-Theater. 3weite Berliner
Oper. Donnerstag: Der Waffenschmied. Komische Oper in 3 Akten von Lorting. O Don Juan. Von Mozart. onnabend: 1. Gastspiel von Signora Emilia Chiomi, Primadonna von „Her Majesty’s Opera“ in London. Lucia di Lammermoor, (Lucia: Sgra. Emilia Chiomi als Gcft.)
Natienal-Theater. Donnerstag und Freitag: Stüßen der Gesellschaft. (Original-Ausgabe.)
Ostend-Theater. Große Frankfurterstraße130.
Donnerstag: Zum 2. Male: Die Stüßten der Ge- sellschaft. Schaujpiel in 4 Akten von Henrik Ibsen. Deutsch von W. Lange. Für das Ostend- 1e Uer eingerichtet von Albert Lindner. Anfang d T.
Stadt-Theater. Donnerstag: Gastspiel des
Hrn. Emil Hahn, Direktor des Victoria-Theaters, sowie der Herren Engels und Meißner vom Wall- ner-Theater. Lum 6. Male: Die Stüzßen der Gesellschaft. Schauspiel in 4 Akten von Henrik Ibsen, für die deutsche Bühne bearbeitet von Emil Jonas. Hierauf zum Schluß: Nimrod. Posse mit Gesang in 1 Aft von Salingré.
Belle-Alliance-Theater. Donnerstag: Gast- spiel des Frl. Lina Mayr. Zum leßten Male: Durchgegangene Weiber. S G
Freitag: Zum leßten Male: Die Stüßten der Gesellshaft. Schauspiel in 4 Akten von Henrik Ibsen, deutsch von W. Lange.
Sonnabend: Zum 1. Male: Pariser Leben. Operette in 5 Akten von Treutaann. Musik von J. Offenbach. (Gabriele: Frl. Lina Mayr — Metella: Frl. Kopka.)
E, Basch’s Theater, 19. Dorotheenstraße 19, Ete der Friedrichstr. Programm ganz neu.
Conceri-Haus, Goncect des Kgl. D+ Hof - Musikdirektors Herrn Bilse,
Cireus Herzog. ImCircusRenz, Unterbaumt-
brüdcke, Haltestelle der Ringbahn. Täglih: Große Vorstellung. Anfang 7 Uhr.
Familien-Nachrichten.
Dur das Hinscheiden des Ersten Präsidenten des Den Ober - Tribunals, errn Staats-Ministers von Uhden, sind die Unter- zeichneten von einem {weren Verluste betroffen worden. : :
Während drei und zwanzig Jahren if der Ver- ewigte an der Spitze des obersten Gerichtshofes mit unermüdlihem Eifer für die Erfüllung seines Be- rufes thätig gewesen. Ausgestattet mit einem reichen Schaße von Wissen und Erfahrung, die Treue in seinen Ueberzeugungen mit gerechter Anerkennung der Anschauungen Anderer verbindend, milde und wohlwollend, hat er es verstanden, die Kräfte aller, die mit ihm zu wirken berufen waren, auf das ge- meinsame Ziel Hinzulenken und dessen Erreichung zu fördern. E S L
Seine große Herzensgüte, seine innige und thä- tige Theilnahme für das Wohl Anderer sichern dem Hingeschiedenen für immer ein liebevolles Andenken.
Berlin, den 6. Februar 1878.
Die Mitglieder des Ober-Tribunals und
der General-Staatsanwaltschaft.
Verlobt: Frl. Marie Pabig mit Hrn. Seconde- Lieutena. t und Bezirks - Adjutanten Jacobi (Do- mäne Allenstein — Allenstein). — Frl. Susanne Koopmann mit Hrn. Landes- und Bade-Arzt Dr. med. Friß Zimmermann (Hamburg-Helgoland).
Verehelicht: Hr. Kreisrichter Coelestin Krebs mit Frl. Maria Lossau (Liebstadt). — Hr. Pre- mier-Lieutenant Marx v. Ramm mit Frl. Alexan- dra v. Koehne (Wesel).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Pastor E. Behrends (Kl.-Muß). — Eine Tochter: Hrn. Major v. Loefen (Wesel). — Hrn. Hauptmann Werner (Cassel). ;
Gestorben: Verw. Frau Oberst-Lieutenant Jda Köppe, geb. Diershlag (Berlin). — Hr. Premier- Lieutenant Rudolph Krüger (Stettin). — Hr. Kreisgerihts-Rath a. D. Max v. Schkopp (Bres- lau). — Hr. Rittmeister und Compagnie - Chef Albert Dienemaun (Neustadt-Magdeburg).
Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen, [1034] Steckbrief.
Heinrih Komar, aus Ostrów, Bezirk Bochnia in Galizien gebürtig, gegen 60 Jahre alt, gewesener Direktor der Allgemeinen Versicherungsanstalt in Krakau, ist des Verbrechens der Veruntreuung eines Betrages über 20.000 Fl. s. W. beschuldigt.
Heinrich Komar ist hoher Statur, hat ein läng- liches, gefaltetes, gelblich braunes Gesicht, stark graue Haare, graue Argenbrauen, dunkle Augen, einen langen grauen Knebelbart und grauen Schnurr- bart, eine proportionale Nase und solchen Mund, ist städtisch elegant gekleidet.
Da der Beschuldigte Heinrich Komar feinen sta- bilen Aufenthaltsort Krakau verlassen, und sein lepiger Aufenthaltsort unbekannt ist, da derselbe am
ahrscheinlihsten flüchtig geworden: werden alle Gerichte und Sicherheitsbehörden um vorläufige Pas und od des beschuldigten
einrih Komar an das Krakauer K. K. Landes- gericht ersucht. L K. K, Lande3gericht für Strafsachen. Kraïau, den 5. Januar 1878.
[10070]
Die Militärpflichtigen: 1) Carl Wilhelm Albert Kummert, geboren 18. März 1854 in Cüstrin, 2) Ferdinand August Sommerfeld , geboren 24. Juli 1853 in Zorndorf, 3) Johann Q Nord- mann, geboren 24. Juni 1854 in Cüstrin, 4) Carl
ermann Holzmaun, geboren 8. Juli 1853 in
ürstenfelde, 5) Otto Wilhelm Moriß, geboren 15. Mai 1852 in Güstebiese und 6) Johann August Hermann Otto, geboren 18. Mai 1853 in Fürsten- felde, werden angeklagt: dem Eintritt in den Dienst des stehenden Heeres oder der Glotte fich dadur entzogen zu haben, daß sie ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen haben, oder nah er- reihtem militärpflihtigen Alter ih außerhalb des Bundesgebiets aufhalten, — Vergehen gegen 8. 140 des Strafgeseßbuchs für das Deutsche Nei — und ist deshalb gegen dieselben durch Beschluß des unterzeichneten Gerichts vom heutigen Tage die Untersuchvng eröffnet worden. Zur mündlichen Verhandlung hierüber is cin Termin auf den 6. März 1878, Vormittags 12 Uhr, im Sitzungs- saale Nr. 1 des unterzeichneten Gerichts anberaumt, in dem die obengenannten Angeklagten zur festge- seßten Stunde persönli zu erscheinen und die zu ihrer Vertheidigung dienenden Beweismittel mit zur Stelle zu bringen, odcr folche dem Sericht so zeiti vor dem Termine anzuzeigen haben, daß sie no dazu herbeigeschafft werden können. Im Falle des Ausbleibens der Angeklagten wird mit der Unter- suchung und Entscheidung in contumaciam gegen die- selben verfahren werden. Cüstrin, den 13. No- vember 1877. Königliches Kreisgericht. L. Ab- theilung.
Subhastationeu, Aufgebote, Bor- ladungen u. dergl.
0108] Nothwendige Subhastatiou.
Das dem Dr. Ferdinand Fugger gehörige
Rittergut Laughermsdorf,
bei welchem sich 557 ha 6 a 80gqm der Grundsteuer unterliegende Fläche befindet, und welches nah einem Reinertrage von 4347 M 15 zur Grund- steuer, bezichungsweise nach einem Nußungswerthe n 741 M zur Gebäudesteuer veranlagt ist, soll in dem
am 28. März 1878, Vormittags 10 Uhr, in dem berrs{hastlichen Schlosse zu Langhermsdorf anstehenden Termine im Wege der nothwendigen Subhastation verkauft werden.
Das Urtheil über Ertheilung des Zus{lags \foll
am 29, März 1878, Mittags 12 U L,
an hiesiger Gerichtsstelle (im Sitzungszimmer) ver- kündet werden.
Auszug aus der Steuerrolle, beglaubigte Ab- {rift des Grundbuchblattes können in unserem Bureau III. eingesehen werden. ;
AlleDiejenigén, welche Eigenthums- oder anderweite zur Wirksamkeit gegen Dritte, der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragenx Realrechte geltend zu machen haben, werden auf- gefordert, dieselben zur Vermeidung der Präklu- fion spätestens im obigen Versteigerungstermine an- zumelden.
Freistadt i./Schl., den 31. Januar 1878,
Königliches Kreisgericht. Der Subhastations-Richter.
Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 2c.
Es sollen Dienstag, den 19. Februar cr., Vor- mittags 107 Uhr, im Blumberg'schen Gasthofe hierselbst, 1384 Stück Kiefern-, 2 BVirken- und 10 Eichen-Rundholz aus folgenden Schlägen der Königlichen Oberförsterei Müllrose, und zwar: Schußz- bezirk Schwarzheide Jag. 74 = 632 Stü Kiefern- Bau- und Swneideholz; Schußbezirk Biegenbrück Jag. 83 = 551 desgl., 2 Birken-, 10 Eichen-Nußt- enden; Schußbezirk Buschschleuse Jag. 180 = 201 Stück Kiefern-Bauholz in größeren und kleineren Loosen im Wege der Lizitation öffentlichß an den Meistbietenden gegen gleich baare Bezahlung ver- kauft werden. Auf Verlangen können spezielle Nummerlisten gefertigt werden, Müllrose, den 4. Februar 1878. Der Oberförster. Tücfen.
[1084] Bekanutmachung.
Mehrere Wasserflächen der Oberhavel bei Spandau sollen in sieben Abtheilungen zur Lagerung von Sloßholz auf fünf hintereinander folgende Jahre, vom 1. Juni 1878 bis dahin 1883, öffentlih meist- bietend verpachtet werden. :
Hierzu habe ich in Folge höheren Auftrages einen Termin auf
Donnerstag, den 21. GOTYar d. L, Vormittags 11 Uhr, im hiesigen Amts-Etablissement, JZUdenstraße Nr. 29, : anberaumt und lade zu demselben Pachtlustige ein.
Die speziellen Pachtbedingungen können werk- täglih im hiesigen Amtsbureau eingesehen werden.
Spandau, den 3. Februar 1878.
Der Domänen-Rath, Schulte.
[1096]
Die Lieferung: :
a. von grauer und blauer Futterleinwand, Jaken- und Hosendrillich, Unterhosen- und Hemden- Callicot, s{warzem Nefsel, Segelleinwand, eas gesteifter Leinwand und Futter-
oy, . von Knöpfen, Schnüren, Borten, weißem Band, Haken und Desen, Kokarden, Schnallen “ und «Knopfformen, soll in sffentliher Verdingung vergeben werden. Offerten mit entsprechender Aufschrift sind zum 15. d. Mts. an die unterzeihnete Kommission ein- zusenden, bei welcher auch die Bedingungen aus- liegen. Proben sind einzureichen. us der Offerte muß hervorgehen, daß dem Ein- sender die Bedingungen bekannt find.
Königsberg, den 4. Februar 1878.
Bekleidungs-Kommission Grenadier-Regiments Kronprinz (1. Ostpreußischen) Nr. 1.
[1082] Für die Lieferung von 16 Stück gußeisernen Latrinentrichtern nebst Abfallrohren, 3 Stü eisernen Kochkesseln, 3 Stück Geschoß-Hebevorrichtungen und circa 88 lfde. M. einfahe \chmiedeeiserne Pallisadengitter nebst Gitterthoren steht ein Submissionstermin zum 2, März cr., Vormittags 9 Uhr, im Büreau der unterzeich- neten Fortifikation an. Die Lieferungsbedingungen und die betreffenden Zeichnungen sind ebendaselbst einzusehen. Glogau, den 5. Februar 1878. Königliche Fortifikation.
[1053] Submission.
Der Bedarf des Regiments an Lederhand- schuheu und Materialien zur Flertiguag von Bekleidungsstücken für das Etatsjahr 1878/79 soll am 15. Februar cr. verdungen werden.
Fabrikanten wollen ihre Offerten unter Bei- fügung von Proben bis 14. ejd, m. einreichen.
Für die eingesandten Proben wird keine Ver- gütung gezahlt und ist in der Offerte zu vermerken, ob dieselben zurückgesandt werden sollen.
Diejenigen Fabrikanten, welchen die Lieferung übertragen, werden hiervon seiner Zeit benachrichtigt werden.
Torgau, den 4. Februar 1878.
4. Thür, Juftr. Negt. Nr. 72,
[1081] Das Regiment Nr. 86 zu Flensburg hat:
120 Kochgeschirre,
660 Leibriemen, \{chwarze,
960 Mantelriemen, \{chwarze,
600 Paar Schuppenketten mit Rosetten und
Schrauben,
300 Tornister zu beschaffen und fordert hiermit zur Einsendung von Preisofferten bis 15. ds. auf, wobei bemerkt wird, daß dana Proben gefordert werden. Liefe- rung bis 10. April franco Fastage und Fracht bis zur Kammer.
[109223 Königliche Ostbahn.
Die Lieferung von 500,000 kg Gasfkohlen für hiesige Königliche Gasansftalt soll vergeben werden. Submissions-Termin am 18. Februar cr,, Vor- mittags 11 Uhr, bis zu welchem Offerten, bezeichnet „Offerte auf Gasfohlen“, einzureichen sind. Die
Dedingungen find gegen Erstattung der Kopialien von 90 S auf portofreies Ansuchen von dem Unter- zeichneten zu beziehen.
Dirschau, den 2. Februar 1878. Der Königliche Eisenbahn-Baum«ister B eil.
[1066] Bekanutmachung. Zur Verdingung der für das Jahr 1878/79 er- forderlichen 7000 Meter Packleinwand, 7000 Meter Stricke, 800 Kilogramm Packpapier, 40 Kilogramm Bindfaden, 20 Kilogramm Zustechgarn haben wir einen Submissionstermin auf
den 13. Februar d. Z., Vormittags 10 Uhr, anberaumt, zu welchem die Offerten versiegelt und mit der Aufschrift: „Submission auf Emballage- Lieferung“ portofrei einzureichen sind.
Später eingehende Anerbietu::gen können nicht be- rüdfichtigt werden. Proben und Bedingungen müssen vor dem Termin in unserm Bureau eingesehen werden.
Düsseldorf, den 4. Februar 1878. Königliches Montirungs-Depot.
c ; “ E: do 10994] Bergisch-Märkische Eiscubahu.
Die Lieferung von 4 500 000 Kilogramm Guß- stahlschienen soll, in 3 gleihe Loose getheilt, im Wege öffentliher Submission vergeben werden.
Die Bedingungen können in unserm bautebnischen Bureau VI. hier eingesehen und zum Preise vou 1 M von dem Rechnungs-Rath Elkemann hier bezozen werden.
Angebote sind versiegelt und frankirt mit der Auffchrift: „Abtheilung VI,, Offerte auf Schienen- lieferung“ versehen, bis zum Submissionstermin Mittwoch, den 20. Februar 1878, Vormittags 11 Uhr, zu welcher Zeit die Eröffnung derselben stattfi::det, uns einzureichen.
Elberfeld, den 30. Januar 1878.
Königliche Eisenbahn-Direktion.
[1093] Bergisch - Märkische Eisenbahu. Die Lieferung von: 117,600 Kg. = 147,000 Stück Laschenshrauben- bolzen mit Muttern und 77,777 Kg. = 271,000 Stü Hakennägeln soll im Wege öffentlicher Submission vergeben werden.
Bedingungen und Zeichnungen liegen in unserem bautecbnishen Bureau hierselbst zur Einsicht offen, auch können Abdrücke geaen Einzahlung von 2 M. von dem Herrn Nechnungs-Nath Elkemann hierselbft bezogen werden.
Lieferungs - Anerbieten sind versiegelt unter der Aufschrift : :
„Abtheilung VI., Offerte auf Lieferung von Kleineisenzeug“ bis zu dem auf Donnerstag, den 21. Februar ri Vormittags 11 Uhr, anberaunten Submissions- termin frankirt bei uns einzureichen, zu welchem Zeitpunkte die Eröffnung in Gegenwart der etwa ershicnenen Submittenten erfolgen wird.
Elberfeld, den 27. Januar 1878,
Königliche Eisenbahn-Direktion.
Verloofung, Amortisation, Zinszahlung u. st. w. von öffentlichen Pavieren-
[1091] Bekanntmachung.
Bei der am 24. Januar 1878 erfolgten Aus- loosung von Kreis-Obligationeu des Kreises Flatow sind folgende Nummern, nämli:
Littr. D, Nr. 3, 37, 70, 80, 103 und 145 gezogen worden, und werden die darüber lautenden Déligationen den Inhabern hierdurch mit dem Be- merken zum 1. Juli 1878 gekündigt, daß die Ka- pitalbeträge bei der hiesigen Kr-is-Kommunal- Kasse oder dem Bankgeshäfte A. H. Heymann et Comp. in’ Berlin, Unter den Linden Nr. 59, gegen Nückgabe der Obligationen nebst den dazu ge- hôrigen Coupons und Talons in Empfang genom- men werden können.
Flatotv, den 29. Januar 1878.
Der Kreis-Aus\{hufß;. C. Langner.
Verschiedene Bekanntmachungen.
Norddeutsche Lebensversicherungs-Bauk (11011 auf Gegenseitigkeit.
Zufolge Anordnung des Königlichen Ministeriums des Innern vom 3. dieses Monats ist die Auf- lösung der Norddeutschen Lebensversicherungs- Bauk auf Gegenseitigkeit nach Maßgabe des S. 23 des Statuts vom 13. März 1868 in die Wege zu leit-n und ist der Unterzeichnete zum Staats- Kommissarius ernannt worden.
Demgemäß und auf Grund des vorgedachten S. 23, sowie ‘der 88. 2, 16, 17 des Statuts werden die Mitglieder der Norddeutschen Leben8versicherungs- Bank auf Gegenseitigkeit eingeladen, in der
am 12. März d. I., Vormittags 10 Uhr,
im City-Hotel, Dresdenerstraße 52,
stattfindenden außerordentlichen General-
Versammlung zu erscheinen. In derselben soll Beschluß gefaßt werden: 1) satt die Formen der Abwickelung der Ge- äftez 2) über die Ergänzungswahlen für den Ver- waltungsérath; 3) über die Entlassung des bisherigen General- Direktors Richter. Berliu, den 6. Februar 1878. Große, Regierungs-Nath.
[1099] Große Berliner Pferde-Eisenbahn. Die Einnahmen betrugen : (à Ct, 319/2.) in Zange 18 C 2070) 90. durchschnittlich pro Tg . „, 8,305. 20. Ut Saar I ¿248089 20, dur{scnittlich pro Tag . „ 8,030. 44.
Königlich Preußische
Das Abonnement beträgt 4 “A 00 Ae
für das Vierteljahr. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30
Staats-Anzeiger.
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A BeB, Berlin, Donnerstag, G
Alle Post-Anstalten nehmen Bestellung au; h
für Berlin außer den Post-Anstalten auh die Expxz- /
dition: 8W, Wilhelmstr, Nr. 82. |
den 7. Februar, Abends. 1878,
Se. Majestät der Köni dem General-Lieutenant Wiesbaden, bisher von der A Adler-Orden zweiter Klasse mi und Baurath Aßmann zu Cochius zu Frankfurt a. O., nishen Mitgliede der Direktion der Mä Karl Büttner zu Gub zlei-Rath Richter zu r Spiegel zu Forst i
g haben Allergnädigst geruht: 3. D. von un
i der seit Shluß der leßten Crt neu- bezw. wicdergewählten j dzu Gilsa zu rmee, den Stern zum Rothen t Eichenlaub ; dem Negierungs- Cassel, dem Bau - Jnspektor orsißenden und tech- -Posener Eisen- en, dem Kreis- Fredeburg und _im Kreise Sorau lasse; sowie dem Kreis- iegburg und dem Hauptlehrer im Mainkreise den Königlichen verleihen.
bahn-Gesellschaft, gerihts-Sekretär, Kan dem Steuer-Einnehme den Rothen Adler-Orden vierter K Baumeister Eschweiler zu Sie a. D. Henrich zu Bierstadt
Kronen-Orden vierter Klasse zu
Königreich Preußen.
Se. Majestät der König haben Aller Conrad Gans Kammerjunkerwürde zu verle Se. Majestät der Köni dem Bürgermeister Kor dem. Bürgermeister Ma ha Ober-Bürgermeister zu verleihen
Ministerium
gnädigst geruht:
Edlen Herrn zu Putligtz die
g haben Allergnädigst geruht :
zu Jnsterburg und tlus zu Gnesen den Titel als
der geistlihen, Unterrichts- und zinal-Angelegenheiten.
d Lottner an der Real- das Prädikat „Professor“ beigeleat
Dem Oberlehrer Dr. Eduar ¡ versiherung auf Gegenseitigkeit unt
idule zu Lippstadt ist
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Die dem Gutsbesißer Louis Simon und“ dem Rentner Gustav von Moisy zu Berlin ertheilte Erlaubniß zur An- fertigung der generellen Vorarbeiten für eine nor- malspurigeSekundär-Eisenbahn von Filehne über Schloppe, Tütß und Märk. Friedland bis zur Ein- mündung in die Pommersche Centralbahn ist auf die eventuell in Aussiht genommene Linie von Kreuz nah Schloppe ausgedehnt worden.
Ministerium für die landwirthschaftlichen Angelegenheiten.
Dem Kreisthierarzte Herrmann zu Rybnik is, unter Entoindung von seinem gegenwärtigen Amte, arztstelle des Kreises Leob ist derselbe zum kommif Neisse, Neustadt, Leobs Wohnsißes in Leobschüß
die Kreisthier- \hüß übertragen worden. Gleichzeitig arishen Grenzthiearzt für die Kreise üß und Ratibor, mit Anweisung seines , ernannt.
Bekanntmachung für Seeleute. 4 - Die Termine zum Beginne der nächsten Prüfungen für Schiffer f großer Fahrt bei den Königlichen Navigations- n Provinzen Pommern und Preußen find höheren Ortes
für Brabow a. O,, den 22. Februar d. für Stalsund, 3) für Barth, 4) für Danzig, 5) für Memel, Danzig, den 1. Februar 1878. Der Navig
und Steuecrleute au schulen in de
den 13, März den 25. März den 5. April
E
Nichtamtliches. Deutsches Neich. : Berlin, 7. Februar. Se. Majestät der Vorträge des er Jnfanterie von Kameke, und nets durch den General-Adjutanten, General- bedyll, entgegen. re Majestät die Kaiserin-Königin besuchte aiserin-Augusta-Stiftung in Charlottenburg. Kaiserlihe und Königliche Hoheit der 3 empfing gestern Mittags den General- ieutenant ouverueur von Straßburg, und Nachmittags Victor Lorie.
gten Ausschüsse des Bundesraths für L Und FUX
Preußen. Kaiser und Kriegs-Ministers, Generals des Militärkabi Major von Al
heute t dig
Kronprin von S{hkop den Maler Dr.
heute die
— Die vereini oll- und Steuerwesen, für Handel und Verke
echnungswesen traten heute zu einer Sizung zu
stern um 3} Uhr eröffnete dcr Präsident von Sizßung des Deutschen Reichstages 1 der Geschäftsordnung. “ Nachdem der soldt, Graf von Kleist und rern berufen und die Namen
Forenbeck Grund des 8, ent die Abgg. Bernard eigel zu provisorischen Schri
Mitglieder hatte verlesen lassen— es sind die Abgg. Dr. Zimermaiur, Hasenclever, Albrê{ht, von Puttkamer, Graf
chönborn, Clauswig, von Forcadé de Biaix, von Lenthe — theilte er den Eingang folgender Vorlagen mit: der Rechts- anwaltsordnung, der Rechnungên der Kasse der Ober- Rechnungskanmer , des Geseßéntwurss, betreffend den Spielfartenstempel, des Geseßentwurfs, betr. eine Anleihe zu Zwecken der Post-, der Telegraphenverwaltung, der Marine, des Neichsheeres und der Durchführung der Münzreform, end- lih des Reichshaushalts-Etats mit sämmtlichen Anlagen.
, Der Namensaufruf ergab die Anwesenheit von 216 Mit- gliedern, welche zur Beschlußsähigkeit genügen. Die Verloo- lung in die Abtheilvngen sollte äch der gestrigen, ihre Kon- stituirung nah der heutigen Sihßtg stattfinden, die auf 2 Uhr zur Wahl der Präsidenten unSwriftführer angeseßt wurde. Die gestrige Sizung, der am Tisehe des Bundesrathes Präsi- dent des Reichskanzler-Amts & guts-Minister Hofmann und Staatssekretär des Auswärti n Amts Staats-Minister von Bülow beiwohnten, wurde um # Uhr geschlossen.
“ CRES
E: Herrenhaus bexteth, wie bereits erwähnt, in seiner gestrigen (16.) Siß us den Gesehentwurf, betreffend Maßregeln gegen die Vêrbreitung der Reblaus. vab Antrag der Kommission üs Agrar-Angelegenheiten ging
ahin : E „1) dem Gesehentwurfe in der vom Haufe der Abgeordneten be- \{losfenen Fassung seine Zust nung zu ertheilen; 2) die König- lihe Staatsregierung aufzufordern, Le Einrichtung einer Zwangs- # den Besißecn von Rebfulturen behufs E:faßes des Schadens in Folge Vernichtung der durch die jaßenden Falles big, Franken Rebe WASrmägung cten nal =ck Lo,
Hierzu beantragte der Het" von Simpson-Gtorgenburz:
„Dem 8. 6 folgende Fassung zu geben : i i
Absay 1. Die durch ‘die Schußmaßregeln (Desinfektion des Bodens 2c.) entst h-uden Kösten werden von den Rebkulturbesitzern nah Maßgabe ihres Nebkulturbesibstandes innerhalb der Prooinz aufgebracht und zwar dur gegenseitige Zwangsvèrsicherung Seitens der Nebkulturbesißer nach einem vom Ministerio der landwirthschaft- lien Angelegenheiten und des Innern zu erlassenden Reglement.
Absatz 2. Derjenige, dessen Rebkulturen von den im S. 1 be- zeichneten Maßregeln betroffen werden, ist befugt, den Ersaß des durch die Untersuhung oder durch die Schußmaßregeln ihm er- wacssenden Schadens vom Verbande der Rebkulturbesißer der Pro-
vinz zu verlangen. / Absatz 3 und 4 unverändert.“
Bei der Diskussion sprachen sich die Herren von Simpson- Georgenburg und Graf von Behr-Shmoldow gegen den An- trag der Kommission aus, während die Herren Graf Brühl, von Rath, Frhr. von Solemacher und der Referent Herr Schuh- mann für die Annahme des Gesetzes, wie dasselbe vom Abge- ordnetenhause beschlossen worden sei, eintraten. Auch der Re- gierungs-Kommissar, Geheime Ober-Regierungs-Rath Heyder, erflärte fih für die unveränderte Annahme der Beschlüsse des Abgeordnetenhauses, welhem Wunsche sodann das Haus unter Ablehnung des Antrages von Simpson mit großer Majorität entsprach. Der Präsident {loß hierauf um 1 Uhr 35 Minuten die Sizung.
— Jn dex heutigcn (17.) Sißüuug des Herren- hauses, welhe der Präsident Herzog von Ratibor um 112 Uhr. eröffnete und welcher der Staats-Minister Dr. Frie- denthal und mehrere Regierungs-Kommissarien beiwohnten, erstattete zunähst Herr Wever im Namen der Justiz-Kommis- sion mündlichen Bericht über den Geseßzentwurf, betreffend
die Befugniß der Kommissarien für die bischöf-
lihe Vermögensverwaltung in den erledigten Diözesen, Zwangsmittel anzuwenden, und empfahl, den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses, welche die Regierungs- vorlage in einigen Punkten abgeändert hat, zuzustimmen.
An der Generaldiskussion betheiligten sih der Graf Brühl, welcher um Ablehnung der Vorlage bat, und die Herren Graf Arnim-Boyßenburg, Dr. von Goßler, von Knebel- Döberiß und von Senfft - Pilsach, sowie der Regierungs- Kommissar, Ministerial-Direktor Dr. Förster, welche die An- nahme des Kommissionsantrages befürworteten. ]
n der Spezialdiskussion wurde das Geseß nebst Titel und Ueberschrift nah einer kurzen Diskussion, an der sich der Referent Herr Wever und Graf Brühl Ea in der Fassung der Beschlüsse des Abgeordnetenhauses ange- nommen. :
Es folgte als zweiter Gegenstand der Tagesordnung die einmalige Schlußberathung über den Geseßentwurf, betreffend die Unterbringung von verwahrlosten Kindern in Erziehungs- eru Besserungsanstalten, die bei Schluß des Blattes noch andauerte.
—. Jm weiteren Verlaufe dergestrigen (61.) Sigung des Hauses der Abgeordneten dizskutirte das Haus die 88. 51 und 52 des Ausführungsgeseßes zum deut- ea Gerichtsverfassungsgeseß, welhe die Amtstitel
er Staatsanwaltschaft behandeln. ¡U denselben beantragte der Abg. von Meyer O Wiederherstellung der Regie- rungsvorlage. Dieselbe wollte den ersten Beamten der Staats- anwaltschaft bei den Ober-Landesgerichten den Titel General- Staatsanwalt, denen bei den Landgerichten den Titel Ober-
Staatsanwalt beilegen. Dagegen s{lägt die Kommission sub
1 den Titel Ober-Staatsanwalt, sub 2 Erster Staatsanwalt
und für die übrigen Staatsanwaltschaftsbeamten den Titel
Staatsanwalt vor. — Der Antrag Meyer wurde abgelehnt,
und die Paragraphen in der Kommissionsfassung angenommen. B°i dem von der Kommission eingeschobenen 8. 53a :
, „Beamte der Staatsanwaltschaft, welhe im Interesse des Dienstes durch Königliche Verfügung einstweilig in den Ruhestand verseßt werden, find auf ihr Verlangen in einem ihrez; Dienstalter entsprechenden Richteramt anzustellen. Dieselben sind ver- pflichtet zur Unnahme eines folchen Richteramts inner- halb desjenigen Ober-Landesgerichtsbezirks, in wels chem sie zuleßt beschäftigt waren“. beantragte der Abg. Drescher Streichung der gesperrt ge- druckten Worte und Einschaltung folgender Worte vor dem Worte „anzustellen“ :
„gemäß der für die Anstellung der Nichter geltenden Bestim- mungen .
Der Antrag wurde abgelehnt, und 8. 53a unverändert genehmigt.
Um 1è Uhr vertagte sih das Haus.
— Jn der heutigen (62.) Sizung des Hauses t er Abgeordneten, welcher die Staats-Minister Dr. Friedenthal und Dr. Leonhardt, sowie mehrere Regierungs-Kommissarien beiwohnten, stand zunächst die dritte Berathung des Geseh- entwurfs, betreffend die Kreisverfassung im Kreis e Herzogthum Lauen burg, auf der Tagesordnung.
_Zu §8. 4 der Kommissionsbeschlüsse, gegen welchen sih be- reits in der zweiten Lesung der Staats-Minister Dr. Frieden- thal erklärt hatte, stellten die Abgg. von Rauthhaupt und von Brauchitsch Ee
ae Dag lud Mhaoprdneten wollte DrTet501 i L aus dem Lanbratbe als &: Das Landschaftskolle di his L welche von der Ritter- u yar neb aus is bs Mitgliedern heit gewählt werden. Wählbar ist jeder bei der Wäh ver e e der Ritter- und Landschaft Wahlberechtigte. Ist der Landrath ver- hindert, den Vorsiß zu führen, so geht der Vorsiß auf seinen Stell- vertreter über. Ist dies der Kreissekretär, so führt nit dieser, son- dern das hierzu vom Landschaftskollegium aus seiner Mitte gewählte Mitglied den Vorsitz. Auf den-Vorsißenden gehen alle Rechte und Ob- [liegenheiten des Erblandmarschalls mit Bezug auf das Landfschafts- kfollegium über. Das Landfchaftskollegium_ ift bes{lußfähig, wenn sämmtliche Mitglieder in Gemäßbeit des Statuts für seinen Ge- schäftsgang (S. 14 des Lauenburgishen Gesetzes vom 7. Dezember 1872, Offizielles Wochenblatt de 1872, S. 325) eingeladen und einshließlich des Vorfißenden mindestens drei Mitglieder anwesend sind. Die Beschlüsse werden nach Stimmenmehrheit gefaßt. Bei Stimmengleichheit giebt die Stimme des Vorsißenden den Ausschlag. Im Uebrigen hat es bei ‘dem vorerwähnten Gesetze vom 7. Dezember 1872 sein Bewenden.“ 2
Dagegen beantragte der Abg. von Meyer (Arnswalde), die bisherigen Verhältnisse bis zur definitiven Regelung der Kreisverhältnisse Schleswig-Holsteins unverändert zu lassen.
Für den ersteren Antrag erklärte sich Namens der Re- gierung der Regierungs-Kommissar, Geheime Regierungs-R1th Haase, während der Abg. Dr. Hänel in erster Linie für die Kommissionsbeschlüsse eintrat, in zweiter für den Antrag von Meyer mit der Modifikation, daß die Zeit der Fortdauer des gegenwärtigen Zustandes bis zum Jahre 1880 beschränkt werde. Mit dieser Abänderung wurde der Antrag von Meyer angenommen und hiermit die Vorlage erledigt.
Das Haus seßte sodann die zweite Berathung des Ent- wurfs eines Ausführungsgeseßes zum deutschen Gerichtsverfassungsgeseß fort. Die Diskussion wurde bei §. 57 aufgenommen, welcher bestimmt, daß die Entschädi- gung der Amtsanwälte durch den Justiz-Minister äa& Maß- gabe des Geschäftsumfanges festgestellt werden jolle. :
Der Regierungs-Kommissar Geh. Justiz-Rat Schmidt empfahl die Annahme der Regierungsvorlage, welche die Ver- theilung der Entschädigungskosten auf die einzelnen Gemeinden will. Nach dem Antrage des Abg. Dr. Virhow wurde die Kom- misfionsfassung mit der Abänderung angenommen, nah wel- cer die Feststellung der Entschädigungen innerhalb der Normen des Staatshaushalts-Etats erfolgen foll. /
Eine längere Debatte knüpfte sich an den ‘von der Kon- mission eingeschalteten §. 883a., welcher für den Richter eine Amtstracht vorschreibt. Gegen den Antrag sprachen die Abgg. von Meyer (Arnswalde) und Schröter (Barnim), für denselben die Abgg. Reichensperger und Wahler (Breslau). Schließ- lih wurde der Vorschlag der Kommission. mit 164 gegen 140 Stimmen angenommen. Bei dem Schluß des Blattes dauerte
die Sißung fort.
— Die in der heutigen Börsen - Beilage abgedrudte tabellarishe Uebersicht der Wochenausweise der deutschen Zettelbanken vom 31. Januar {ließt mit folgenden summarischen Daten ab: Es betrug der gesammte Kassenbestand 632.104 000 M, oder 6 077 000 6 mehr als in der Vorwoche; der Wechselbestand weist mit 616 537 000 46 eine Abnahme um 9 558 000 4 nah, während die Lombard- forderungen um 387 000 M auf 79 732 000 4 angewachsen sind. Es belief sih ferner der Notenumlauf auf 834 153 000 M, d. i. der Vorwoche gegenüber weniger 3 807 000 M; gleichzeitig haben sich die täglich fälligen Verbindlichkeiten, die mit 195 758 000 6 ersheinen, um 4833 000 46 und die an