1878 / 38 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 13 Feb 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Q “seher

Se. Kaiserliche und Königliche p der Kronprinz stattete gestern Morgen um 9i Uhr dem Pro- feïsor Dr. Curtius anläßlih seiner silbernen Hochzeit einen Gratulationsbesuch ab.

“Um 10 Uhr begaben Sich Jhre Kaiserlihen und König- Lichen Hoheiten die Kronprinzlihen Herrschaften nah Potsdam und kehrten um 2 Uhr von dort hierher zurü.

Demnächst begab Sich Se. Kaiserliche Hoheit zur Geburts- tags-Gratulation zu Sr. Königlichen Poyeit dem Prinzen Georg und stattete dem außerordentlihen Botschafter Sr. Majestät des Königs von Jtalien, General Cialdini, Herzog von Gaeta, einen Besuch ab.

Um 5 Uhr fand bei den Höchsten Herrschaften ein Dincr von 46 Couverts statt, zu welchem an den außerordentlichen Botschafter General Cialdini, Herzog von Gaëta, die Herren seines Gefolges, den italienishen Botschafts-Rath Chevalier de Tosi, den Na Grafen Moltke, die Mi- nister Camphausen, Frhr. von Sw(leiniß, von Kameke, von Stosch, von Bülow, Delbrü, das Präsidium des Reichstages, den Oberst -: Kämmerer Grafen von Redern, den Ober- Ceremonienmeister Grafen Stillfried, den Ober-Hofmarschall Grafen Pückler, den Hofmarschall Grafen Perponcher, die Chefs der Kabinets Sr. Majestät des Kaisers für die Militär- und Civil - Angelegenheiten, den zeitigen Rektor Professor Dr. Helmholy und einige andere Personen Einladungen er- gangen waren. i:

Abends besuchten die Höchsten Herrschaften die Vorstellung im Königlichen Schauspielhause.

Jhre Majestät die Kaiserin-Königin hat zu Gunsten der Nothleidenden in Konstantinopel der Sammlung Leg deulschen Central - Comités Eintausend Mark überweisen assen.

Der Ausschuß des Bundesraths für Eisenbahnen, Post und Telegraphen trat heute zu einer Sißung zusammen.

Im weiteren Verlaufe der gestrigen (3.) Sißung des Deutschen Reichstages wurde die erste Berathung der Rechtsanwaltsordung fortgeseßt.

Der Abg. von Schmid (Württemberg) fand die wesent- lichsten Bedenken gegen die Vorlage in den Beslimmungen über die Zulassung und die Rückkehr richterliher Beamten zur Advokatur und über die Einführung der Staatsanwaltschaft in das Ehrengericht für Rechtsanwälte. Der Abg. Windthorst erkannte die formellen Vorzüge des Geseßentwurfs an, vermißte aber in materieller Beziehung die wesentlichsten Grundlagen einer wirklich freien Advokatur. Dur die in der Vorlage gegebenen Beschränkungen werde der Ad- vokat ein abhängiger Mann, und ein solches Verhältniß stehe in Widerspruch mit der Natur der Sache. Am Bedenklichsten Jeien die beshränkenden Vorschriften für die Anwaltschaft beim Reichsgeriht. Die Freiheit des Richters, jederzeit in die Anmaltskarrière überzutreten, sei eine wihtige Garantie für die Unabhängkeit des Richterstandes. Die Besorgniß, daß durch eine folche Bestimmung die Zahl der Richter allzu sehr

h a Der Kommissarius des BipWesrathes, Geheiyeæ Obet-Justiz-

Rath Kurlbaum Ix. führt “aus, daß lediglih die Jnteressen

der Rechtspflege selbst zu den Beschränkutigen geführt hätten, die der Abg. Windthorst tadele. Die Parallele auf die Aerzte passe niht, denn es bestehe doch in dieser Beziehung kein Zwang wie bei den Anwälten. Die Vermuthung, daß man den 8. 11 dahin auslegen könnte, daß man einen im rheini- schen Rechte ausgebildeten Advokaten das Recht der Niederlas- sung in den Rheinlanden versagen sollte, um ihn vielleicht nah Ostpreußen zu schicken, sei ihm noch gar niht gekommen.

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Ba aan Âa A 2 N u 6 Z , f f a io nas int O Plage ant (fie: hr j, Wrteting ‘pes finanziellen Glei:

migung des Regierungspostulats mit 19 750 183 F pro erner wurde, wie

gutigen Gelegenheit, gleich den aden, ein Eigenthum in Berlin zu erwerben nung des Gesandten und Bundesrathsbevollmächtigten, sowiea

von dem Antrage auf Gewährung eines lichen Zweck abgesehen.

Pfalz und die Erhöhung

ohne Erhöhung der direkten Steuern erreiht würde. Der Kammer der Abgeordneten sind drei weitere Geseßentwürfe vorgelegt worden, darunter ein solcher, be- treffend die pfälzishen Eisenbahnen (Erweiterung des Bahn- neßes). Es ist jedoch sehr zweifelhaft, ob dieselben während dieser Session noch werden durchberathen werden können.

Baden. Karlsruhe, 10. Februar. (Cöln. Ztg.) Der Landtag hatte vor seiner gestern Mittag erfolgten Beurlaubung noch den die Feststellung des Staatshaus- halts-Etats für die Jahre 1878 und 1879 betreffenden Geseßentwuvrf (Finanzgeseß) zu erledigen, was durch ein- stimmige Añnahme desselben in beiden Kammern geschah. Die Budgetberathungen haben an der ursprünglichen Vorlage des Etats wenig geändert und weist derselbe nun “folgende Zahlen auf: ordentliche Ausgaben für beide «zahre 69 241 970 M, außerordentliche 5 836 064, zusammen 75 078 034 Ausgaben ; ordentlihe Einnahmen für beide Fahre 68 401 896, außer- ordentliche 360 593, zusammen 68 762 491. Zur Deckung des hiernach nit gedeckten Theiles der Ausgaben von 6 315 543 dienen 3 185 707 aus den im Betriebsfonds angesammelten Vebershüssen und ein außerordentlicher, in den folgenden Etatsperioden wieder zu erseßender pusGuß von 3 129 855 M aus der Amortisationskasse, deren Tilgungsfonds behufs dieses Rücersaßtes entsprehend auszustatten ist.

Hesterreich-Ungarn. Wien, 11. Februar. Die „Presse“ schreibt: „Die troß aller Dementis wieder auftauchenden M 0- bilisirungs - Gerüchte entbehren nichtsdestoweniger jeder Begründung. Die in mehreren Fournalen reprodu- zirten Details über eine partielle Mobilisirung entsprechen, insoweit sie überhaupt genau find, nur den Mobilisirungs- Vorschriften, welche {hon in Friedenszeiten ohne Nücksicht auf irgend einen Kriegsfall in allen Theilen der Monarchie erfüllt werden müssen.“

Schweiz. Bern, 11. Februar. (N. Zürch. 31g.) Der Ständerath hat die im Budget von 1878 berücksichtigten Ersparnisse, betreffend die Rekrutirung genehmigt und be- \{lossen, daß, nachdem die Spezial-Corps den geseßlichen Bestand erreiht haben, die Rekrutirung sih auf die Kompletirung der-

D ellung Jes Fit i i ch- S TD ci neen Stel Locarno; ‘10. Februar. Der Große Nury yar Jum dritten Mal die Gotthardbahn- Angelegenheit verschoben.

Großbritannien und ÎJrland. London, 12. Fe- bruar. (W. T. B.) Jm Oberhause wurde heute von dem Lordpräsidenten des Geheimen Raths, Herzog von Richmond, die Ninderpestbill eingebraht. Dieselbe enthält kein Ver- bot der Einfuhr von Vieh aus Rußland, Deutschland oder Belgien, sondern überläßt es dem Geheimen Rath, gegen die Einfuhr von Vieh aus solchen Ländern, wo die Rinderpest herrsht, Verhinderungsmaßregeln zu treffen. Alles fremde

aus\{chuß der Kammer der Abgeordneten die 4 ahr. die „Allg. Ztg.“ mittheilt, in dem Aus- chusse die Frage angeregt : ob die Königliche Staatsregierung nicht die Absicht habe, für den Fall einer si ergebenden Staaten Württemberg und

das zur S, s

Absteigequartier für andere Bevollmächtigte benüßt werden könnte. Mit Rücksicht auf die gegenwärtige AcuBage wurde indessen redits zu dem frag-

Der Auss{uß hat die Annahme des Targeseßes, die Lung des Malzaufschlages in der er Erbschaftssteuer (Vorschlag des

Abg. Schels) beschlossen, womit die Bilanzirung des Budgets

Wie in der freien Advokatur eine Garantie des Richterstandes liegen solle, könne er nit begreifen. Dagegen, daß der ent- lassene Richter das Rccht zur Advokatur haben solle, sprächen viele Gründe. Jedenfalls stände es aber mit der Besezung der Richterstellen sehr \{lecht; denn selbst mit höheren Gehältern sei eine Besezung oft nicht möglih; die Beamten hätten oft erklärt, daß in manchen Orten ein gebildeter Mensh es auf längere Zeit nicht aus- halten könne. Jm Fnteresse der Lokalisirung sei einzig und allein die Residenpflicht begründet; von einem

Urlaube sei gar keine Rede im Geseh. Wenn der Abgeordnete Windthorst dann die Ausschließung jeglihen Ermessens der Justizverwaltung in Bezug auf die Zulassung zur Anmwalts- schaft verlange, so müsse doch darauf hingewiesen werden, daß diese Bestimmung nur sichern solle, daß an jedem Gericht eine genügende Anzahl von Advokaten sein solle, und das könne man do nur an der Centralstelle übersehen ; der Ober- Landesgerihts-Präsident sei dazu niht im Stande. Er hoffe, daß man den Anforderungen der Praxis Rechnung tragen und nicht gleih von vornherein erklären werde, dieser und jener Punkt sei unannehmbar. Es sei immer bedenklich, im Anfange von Verhandlungen gleih mit so absoluten Behaup- tungen aufzutreten.

__ Der Abg. Wolffson beantragte hierauf, den Entwurf an eine Kommission von 21 Mitgliedern zu verweisen. Diesem Antrage trat das Haus bei, und ging dann zur Berathung des von dem Abg. Schulße-Delißsch beantragten Geseßentwurfs, betreffend die priva trechtlihe Stellung der Erwerb s- und Wirthschaftsgenossenschaften, über.

Nah kurzer Debatte, an der sich, außer dem Antragsteller, die Abgg. Frhr. Nordeck zur Rabenau und von Ludwig betheiligten, verwies das Haus die Vorlage an eine Kommission von 14 Mitgliedern. :

Ohne vorher auf die Tagesordnung geseßt zu sein, wurde, da kein Mitglied des Hauses widersprach, der Antrag des Abg. Demmler angenommen, den Reichskanzler auf- zufordern, zu veranlassen, daß die gegen den Abg. Liebknecht beim Leipziger Bezirksgericht wegen Beleidigung des preußischen Kriegs-Ministeriums und bei dem Appellationsgeriht in Breslau wegen Beihülfe zur Verleßung des §. 131 des Sl bie Ses én s{webenden Strafverfahren für die Dauer der Session eingestellt werden möchten.

Schluß 3 Uhr. Nächste Sißung Donnerstag 12 Uhr.

Stettin, 8. Februar. Das Amtsblatt der hiesigen Königlichen Regierung veröffentlicht in einer Extrabeilage das Reglement tür die Wegebauverwaltung der Pro- vinz Pommern, nah den Beschlüssen des Provinzial-Land- tages vom 2. Oktober v. J.

Vieh muß in den Landungshäfen geschlachtet werden, es sei denn, daß es zum Zwecke der Zucht eingeführt würde, oer aen einer Ausstellung zurückäme. Die Bill passirte die erste Lesung.

Aus Ottawa in Canada wird unterm 8. d. M. per Kabel gemeldet: Dem Vernehmen nah sollen Maßregeln ergriffen werden, um die canadische Küstenvertheidigung in einen wirksamen Zustand zu verseßen. Sämmtliche be- urlaubte Offiziere der regulären Armee haben Befehl erhalten, zu ihren resp. Corps zurückzukehren. Das Parlament der Union ist eröffnet worden. Lord Dufferin, der General-Gouverneur, hielt bei dieser Gelegenheit eine Rede, in welcher er bemerkte, daß die Fischerei-Zuerken- nung kleiner sei, als die beanspruhte Summe, aber Canada sei geseßlih verpflichtet, sich mit derselben für einverstanden zu erklären. Lord Dufferin hofft, daß die Behörden der Ver- einigten Staaten die friedlihe Rückkehr des Jndianer- häuptlings Sitting Bull sihern und Canada von der Unbehaglichkeit dieserhalb erlösen werden. Er theilte ferner mit, daß die Vermessung der Pacific-Eisenbahn vollendet sei und die Negierung in den Stand seßen würde, die Route der Bahn zu bestimmen. Die canadishen Einkünfte hätten sih gebessert, und die Regierung beabsichtige keine Vermeh- rung der Steuerlast.

Aus der Capstadt wird dem „Reutershen Bureau“ unterm 22. Januar (via Madeira) berichtet : Am 15. d. Mts. fand ein allgemeiner Vor marsch gegen den das Gehölz von Chicaba beseßt haltenden Feind statt, der von vollständigem Erfolge begleitet war. Es wurden 10 000 Rinder und 15 000 Schafe erbeutet. Die Kaffern erlitten shwere Verluste. Der Distrikt T ranskei ist nun völlig vom Feinde gesäubert. Fn Süd-Afrika herrscht eine sehr ernste Dürre. Sir Bartle Frere e die Hinausschiebung der Eröffnung der Ausstellung is zum 1. Juli genehmigt. Dr. Stewart, von der Livingstoala Million, der, wie man fürchtete, mit seiner Forshungsexpedition auf dcm Ngami-See verunglückt sein sollte, ist wohlbehalten in Fort Elisabeth angekommen.

Frankreich. Paris, 11. Februar. (Fr. C.) Bei der Sti h- wahl, welche (Nem in Bordeaux stattfand, wurde der ge- mäßigte Republikaner Caduc mit 5063 Stimmen zum De- putirten gewählt. Die Unterkommission des Wahl- enquete-Aus\chusses sür die nördlihen Departements wird heute Abend ihre Rundreise antreten. Der Deputirte Bethmont ist durch Dekret des Präsidenten der Republik zum Mitglied des Kommunikationsausschusses an Stelle des verstorbenen Hrn. Lecesne ernannt worden. Der Se- nator Grivart hat als Direktor des Credit foncier seine En tlassung genommen, weil ex in der Frage der

Bayern. München, 11. Februar. Bezüglich des Au s- gaben- Etats für Reichszwecke beantragt der Finan z-

außerordentlihen und Nachtragskredite mit der Regierung

12. Februar. (W. T. B.) Der ehemalige Minister Christophle ist zum Gouverneur des Credit Foncier an Stelle von Grivard ernannt worden.

Versailles, 12 Februar. (W. T. B.) Jn der heuti- en Sißung der Deputirtenkammer interpellirte Graf un (Katholik) die Regierung wegen eines in dem fozia- listishen Journal „Reveil“ publizirten Artikels, welher Be- leidigungen gegen das Konklave enthielt, und wünschte zu wissen, ob das Ministerium gewillt sei, einen solhen Skandal zu dulden. Der Minister des Fnnern, de Marcère, erklärte, die Regierung werde keinen Skandal dulden, gleichviel von wem derselbe herrüh-e; die Regierung habe indessen geglaubt, dem Gerichte die Jnitiative zum Einschreiten überlassen zu müssen. Der Zwischenfall war damit erledigt.

Italien. Rom, 12. Februar. (W. T. B.) Auf die von auswärtigen Höfen eingelangten Anfragen sind die päpst: lichen Nuntiaturen angewiesen worden, zu erklären, daß die am 16., 17. und 18. d. M. in der Sirxtinischen Kapelle statt: findenden Leichenfeierlichtkeiten privaten Charakters sein würden, und daß demnach Diejenigen, die daran theil: unehmen wünschten, nur in privater Eigenschaft zugegen fein fönnten. Der Kardinal - Camerlengo hat den fkatholishen Regierungen AAES lassen, daß dur den Zusammentritt des Konfklaves den päpstlichen Stuhl betreffenden Frage räjudi- zirt werden folle. Die Kardinäle werden fh am Montag, den 18. d. Mts., Abends, zum Konklave versammeln, am 19. Morgens werden die gebräuchliczen Gebete abgehalten werden, und unmittelbar darauf werden die vorbereitenden Arbeiten des Konklave beginnen. Das Skrutinium wird in der Sixtinischen Kapelle stattfinden. Die Proklamirung des neu gewählten Papstes foll vom großen Balkon der vati: fanischen Basilika erfolgen. Auch heute war der Zudrang zu der Peterskirche sehr groß. Die Beiseßung der Leiche ist bis morgen verschoben worden. Die Kardinäle Simor, Mihailovic, Kutschker und Fürst Schwarzenberg sind bereits hier eingetroffen.

Türkei. Konstantinopel, 11. Februar. (W. T. B) Jn der Provinz Damaskus sind anläßlich der Erhebung der Steuern Unruhen ausgebrochen; mehrere Notabele von Damaskus wurden nah dem Fnnern des Landes verbannt, Der neue Gouverneur von Syrien begiebt sich morgen auf seinen Posten. Die Lage in Syrien wird als eine kritische angesehen. Der erste Dragoman der früheren russischen Botschaft, Staatsrath Onou, ist hier eingetroffen. 12. Februar. (W. T. B.) Savfet Pascha is nach Adrianopel abgereist. Es heißt, der türkische Bot: schafter in Berlin, Saadullah Bei, sei an Stelle Sadil Paschas zum zweiten Bevollmächtigten der Türkei auf der Konferenz ernannt worden. Die Kammer hat Reouf Pascha aufgefordert, persönlih sein Verhalten als Komman- dant und Kriegs-Minister zu rechtfertigen. Zahlreite Flüchtlinge werden von hier nach Egypten befördert.

Schweden und Norwegen. Die Thronrede, mit welcher der König am 4. Februar das 27. ordentliche norwegische Storthing in Person eröffnet hat, laute | nach der „Allg. Ztg.“ wie folgt:

A zaHinte. Herkén und norwegische Männer! Seit der lebten Vers mit “E Storbiina ist das freundshafilihe Berhüktniß “e. vereinigten Reiche zu fäinimntltcht brigen Mächten unverändert das selbe geblieben. Allein während wir von den politischen Verwitck lungen der Zeit unberührt blieben, hat der Rückschritt im Handl und Wandel, unter welhem das übrige Europa, zum Theil i. Fcelge jener Verwickelungen, gelitten hat, niht ohne Einfluß au mehrere unserer Erwerbszweige bleiben können, welche daher untd wenig günstigen Bedingungen habea arbeiten müssen. Dab war die leßte Ernte fa| im ganzen Lande: ziemlich mäßig Dennoch sind die Staatseinunahmen fortwährend in fast un veränderter Höhe aber die die Staatseinnahmen, welche eine Folge der fortschreitende Gntwickelung mancher öffentlichen Institutionen sind, und namentlid die großen Summen, welche für die bedeutenden auf Rechnung de Staats unternommenen Eisenbahnanlagen erforderlich find, mache eine Erweiterung der CEinnahmeq:- ellen für die Staatskasse unum gänglich nothwendig. Außer den darauf bezüglichen Vorschlägen welche ich Ihnen in der vorigen Session vorlegte, wird Ihnen ei Vorschlag über eine Einkommen- und Vermögenssteuer unterbreitet werden. Wenn cs sich darum handelt, daß das Land nach einet Zeitraum von mehr als. vierzig Jahren aufs Neue si die Last eine direkten Staatssteuer auferlegen soll, so muß man mit Dantkbarkei gegen die Vorsehung sich daran erinnern, daß dies nicht feinen Grund hat in irgend einer Unterbrechung der friedlichen Entwicklung, welt uns in einer so langen Reihe von Jahren vergönnt gewesen, sonder allein eine Folge des Strebens war, in immer größerer Ausdehnun das Vaterland an den Fortschritten, welhe unserer Zeit angehöre theilnehmen zu lassen. Es hat mir Freude gewährt, it vorigen Herbst die Eisenbahn, welche über den Dovrefjcld zut Haupttheile des Landes verbindet, persönlich eröffnen zu könne! Eine andere Eisenbahn, von geringerer Länge zwar, nämlich zwische Stavanger und Ekersund, wird im Laufe dieses Monats dem Ve! kehr übergeben werden. Ueber den Fortschritt der bedeutet den Eisenbahnanlagen, welche in den verschiedenen Theilen des Land noch in der Ausführung begriffen, und über die Summen, weldi für die nähste Budgetperiode dazu erforderlih sind, wird du Storthing eine besondere Mittheilung erhalten. Die im Ofktoht zu Christiania abgehaltene Versammlung von Landwirthen mit d daran geknüpften Ausstellungen gab ein erfreuliches Zeugniß davo! daß die verschiedcnen Zweige der Landwirthschaft in den leßten Jahr einen erheblichen Fortschritt gemaht haben. Während mehrere Veo! \chläge zu wichtigen Geseßen, welche auch {hon früher gemacht ward! aber noch feine endlihe Erledigung gefunden hatten, wiederhol werden, sollen Jhnen auch einige neue Geseßvorschläge vorgelegt werde Der Vorschlag zu einer Regulirung der Gehälter für die öffentlicen B amten, der den Storthingen von 1876 und 1877 vorlag, von ihn aber nit erledigt wurde, wird jeßt wiederum eingebracht werd! Ich halte dafür, daß eine Verbesserung der Stellung der öffentli Beamten nicht allein eine Sache der Billigkeit, sondern auc al NRüsicht auf das Wohl des Staats nothwendig ist, und i empfechl daher diese Sache der besonderen Aufmerksamkeit des Storthin] Indem ich hiermit die Verhandlungen des Storthing für eröffn! erkläre, bete ich um Gottes Segen für Ihre Arbeiten, und vf bleibe Ihnen, gute Herren und norwegishe Männer, mit al! Königlichen Gunst und Gnade wohlgewogen.“

_Das in der Thronrede erwähnte Einkommensteu? geen soll einen Betrag von 3 Millionen Kronen in Aus iht nehmen und für die Fortseßung der Eisenbahnbaut!t dié Aufnahme einer neuen Staatsanleihe vorgeschlagen werdt

Das norwegische Staaishudget ist für d nächste Finanzjahr (1. Juli 1878—1879) auf 52 200 000 veranschlagt, also 12 Millionen höher als im leßten Jaht was darin seinen Grund hat, daß die Eisenbahnen, welà bisher gesondert aufgeführt wurden , jeßt im Etat mit verre! werden. Für die Armee werden 7 782 300 Kr. und für d

eingegangen, steigenden Ansprüche an

nicht übereinstimmt.

Marine 2 630 000 Kr. gefordert.

in Nom fkeiner|

Amerika. New-York,

n Pittsburg hat eine Massenversammlung von Kauf-

i cn aus Pennsylvanien, Ohio, Een ad paarpatcegs Uver: hot vrdlig A welcher be- tigten Veränderungen der Tarif- und die Ergreifung von Maßregeln | f zum Schuße der heimischen Industrie zu begünstigen. z Aus Cairo wird dem Reuter- \{en Bureau unterm 7. d. M. telegraphirt : Das Amtsblatt ver-

West-Virginien und Ma! {lossen wurde, die beabsi geseße zu mißbilligen

Afrika. Egypten.

öffentlicht heute einen Ausweis Einkünfte für

Prüfung der Rcchnungsausweise ferte. Danach scheint es sicher,

Unter-Egypten in Folge des unzureihenden Steigen® des Nils eine Verminderung zu erwarten ist, Mukabaly und Landsteuer von künstlich Romaîne , meint,

einziehbar is. Mr. trolleur der Einkünste, 1 {wer sei, und daß die wie die Mukabah, die

überstiegen.

aus dem Budget gestrichen werden.

Ziffern der veranschlagten Einki fall erwartet werden, da

nung affizirt habe. Die Reven1 gleihfalls in hohem Grade leider

niht überschwemmt worden seien, Noth, und sie seien mit Steuern überlastet worden, die Un-

geachtet der strengen Eintreibut

amis

da die Kosten der Bodenkultur und

alle Mittel der Steuerzahler ab

F . (Reuters Bureau.) 1 g A ias Orientkrisis ganz besonderes Jnter l Carltonflub zu einer Sißung zuj)ammen, um die Veranstaltung eines Mectings der konservativen Deputirten vorzubereiten,

in wclchem die Unterstüßung

1878, der durch den j Co! i der Revenuen nach Daten entworfen worden ist, die ihm eîne

E O teuern und die Salzsteuer die Zahlungsfähigkeit des lib Die Rückstände unter diesen Titeln müßten daher

das unzulängliche Steigen des alle Provinzen in Unter-Egypten in einer gewissen Ausdeh-

Die General-Einnehmer prophezeien große Schwierig- eiten bei der Eintreibung der Steuern für das erste Quartal,

über die veranschlagten General-Controlleur

des General-Einnehmers lie- daß bei den Einnahmen aus

da nur die Hälfte der bewässerten Ländereien der General - Con- daß die Steuertaë zu hauptsächlichsten Einnahmen, E und Gewecrbe- Volkes

Selöst bei den O infte müsse ein weiterer Nus- | h Nils tien aus Dber-Egypten würden 1. Diejenigen Distrikte, welche befänden sich bereits -in

1g große Rückstände gelassen

die Tilgung von Schulden sorbirt hätten.

Der russisch-tü

St. Petersburg, 12. „Agence générale Russe depesche Findet Shéobi Seitens der Pre völkerung volle Billigung. Die burger Kabinet Konferenzort vorgeschlagen générale Russe“ für unbegründ daß die Regierung si dara

ließung der großen Hauptstädte Nes als wünschenswerth zu bezeihnen.

Konstatinopel, 11. F

erklärte Vefik Pascha in der Deputirtenkammer, er

werde innerhalb vier Tagen der Kammer mittheilen. Th chischen Truppen geräumt. die Dardanellen protestiren und die ganze England zuschieben. London, 12. Februar.

jeßt veröffentlichten diplomatischen Korrespondenz be-

findet sich eine Depesche des

Petersburg, Lord Loftus, vom in welcher der Botschafter . dem Fürsten Gortschakoff auf die Depesche des

betreffend die Beseßun

(0 z und den Nückzug der

Russen U! en 9 Tschekmedje mittheilt. habe noch keine positiven

Waffenstillstandskonvention und deren Anwendung;

übrigens hinzufügen, daß all den russischen und l Demarkationslinie betreffen, a angehen. Vier \{chwaders hakten Gibraltar zu gehen Empfang zu nehmen. herrscht angestrengt e

begannen heute damit, über

iten, und es hat die Annahme sehr zahlreicher e e us die Vollendung der im Bau

n.uer Arbeiter staltgefunden, begriffenen 4 Kanonenboote türkische Docks nah getroffen,

welche in

Arsenalarbceitern E | "Kriegsschiffen

Vollendung von

i Anzahl neuer Arbeiter j tine aro a Im Oberhause erklärte heute Graf Anfrage Lord Granvilles, 6 die Mittheilung machen zu können,

(W. T. B.) Derby auf eine Donnerstag dem Hause

daß si die englische Flot

schon vor Konstantinopel befinde. Weiter erklärte Derby, alle

Mächte hätten in die Kon

ck hwieriakeit bestehe nur in der Wahl des Konferenzortes, er SAOIE O Schwierigkeit nicht bedeutend sei.

glaube jedoch, daß diese

Ueber die Bewegungen der russischen

dasjenige, was in der ae ata rankrei un i n di

sendung ihrer Flotten Tuspendirt, vermuthlih, weil dieselben

i Ferman erhalten hätten. A u ferhause erwiderte der Schaßkanzler North-

foff konstatirt werde.

cote dem Deputirten Wolff,

i esche des Grafen Derby vom 31. Januar einget offen, A Pa Graf She seine Genugthuung darüber aus-

drückte, daß Fürst Gortschakoff

des in den Friedensbedingungen enthaltenen Artikels betref-

fend die Dardanellen einz Cartwright entgegnete chenland bezügliche nächst vorgelegt werden. erwiderte Gordon, Derby von bedingungen

iht veröffentliht werden ; ri O A Lten jeßt keinen praktis

(W. T. B.) Gestern fand ein Kabi-

selbe würde au haben. 13, Februar.

netsrath statt. Der ,

des Reichskanzlers

diese oder jene

Falls die englische Flotte in einlaufen sollte, l ege N Verantwortung für diesen Schritt

ürst Gortschakoff erklärt darin, er S Mittheilungen über die Details der

türkishen Behörden vereinbarte militärische

Panzer chiffe telegraphische und dort wée Auch im Arsenal von Sheerneß

Thätigkeit, sämmtliche Arbeiter

Marine gebaute Panzercorvette wurde heute aus den Sheerneß gebracht. 2 La e Ek fo ift Le A beitszeit von über 3000

ändig auszurüsten. Eben}o 11k die NLveutsz 30 it, rende Portsmouth mit der schleunigsten

Schaßkanzler Northcote, der auf Grie- Schriftwechsel \ Der Unter-Staatssekretär Bour ke die im Juli vorigen Jahres dem Grafen dem Grafen Schuwaloff mitgetheilten Friedens- seien vertrauliher Natur gewesen und könnten

rfísche Krieg. Februar. (W. T. B.) Die 7 fchreibt: Die Cirkular- an die russischen Botschaster se, als au Seitens der Be- Nachricht, daß das St. Peters- Stadt zweiten Ranges als habe, wird von der „Agence et erklärt mit dem Hinzufügen, uf beschränkt habe, die Aus- bei Wahl des Konferenz- ebruar. (W. T. B.) Heute die Friedensbedingungen essalien sei von den grie-

werde die Regierung dagegen

(W. T. B.) Jn der weiteren

engl:shen Botschafters in St. 9. d. an den Grafen Derby, Grafen die Antwort des Grafen Derby vom g von Tschataldja dur die Türken aus den Linien von

er müsse

e Fragen, welche die zwischen

usschließlich die Kriegführenden des Kanalge-

Ordre erhalten, nah weitere Jnstrufktionen in

die gewöhnliche Arbeitszeit hin-

zu beschleunigen. Die für die

Es werden Vorbereitungen Point in der Themse beschäftigt sind, verlängert und engagirt worden. er hofe, am te unweit Konstantinopels oder

ferenz gewilligt; die einzige

Truppen wisse er nur des Fürsten Gortscha- Ftalien hätten die Ent-

es sei noch keine Antwort auf

nichts gegen eine Unterdrückung uwenden habe. Dem Deputirten

folle dem Hause dem-

eine Veröffentlihung der- en Zweck mehr

: “i e 2E i a Q 11 \hlagene Resolution erhielt später 1m Unterhause 50 bis 6

S itriften, darunter diejenigen der maßgebenden Mitglieder der Regierungspartei.

die konservativen Mitglieder Lord Derby ihr Vertrauen entziehen , bedingt der Politik Lord

Korr.“ aus Konstantinopel, 12. d., phirt wird, vertrag abgeschlossen worden, tionen bezüglih des künstigen

les der türkishen Kriegsmarine

welche der

lamentsmitglieder, Par in dem

estern 20 -bis 30 e zuwenden,

bindung zwishen Dänemark, dea Faröer und der S Leopoldshöhe - St. Ludwig, Elsaß.

Fsland. Eröffnung Kreis Mülhausen im

der egierung einer esten einigen Politik zugesagt und das unbegrenzte Vertrauen o Lord Beaconsfield ausgesprochen werden joll. Die vorge-

(W. T. B.) Wie die „Morningpost“ hört, wollen t D des Parlamentes dem par:A Æ sih ns un- | 1 Beaconsfields anschließen jollte. T. B.) Wie der „Pol. via Me E türkish-russischer eparat- welcher neben den Stipula- Ber nes der at ct timmungen über die Abtretung eines Lyel- tes, mar Aud s an Rußland als Bitte a Kriegsentshädigung, sowie die Zustimmung Ler orte zu ner Cat Cession eines Theiles der Dobrudscha an

Rumänien enthalten soll. . e Pola, E Februar. (W. T. B.) Das Kasematt\cifff heute nach der Levante ab; die

„Kaiser Max“ geht ; E ite e 656 urg“ mit dem Contre-Admiral Barry (W. T. B.) Eine von der

folgt wahrscheinlih morgen.

Athen, 12. Februar. thessalishen Grenze hier eingegangene Depesche meldet, daß Tscherkessen und Baschibozuks Donoko und die be- nahbarten Ortschaften geplündert und ein Blutbad unter der Qr IEIEN Be Ss angerichtet hätten. Die Bevölkerung ist sehr empört hierüber. : i Paris, 13 T tce. (W. T. B.) Die „République française“ giebt England den Rath, ruhig zu bleiben, aus den Siegen Rußlands Nußen zu ziehen und sich in feiner Weise zu einer gefährlichen Manifestation hinreißen zu lassen. Die meisten übrigen Journale sprechen sih in demselben Sinne aus und hoffen, daß die Weisheit und Mäßigung der Regierungen Verwickelungen vorbeugen werde.

Europäischer Kriegsschauplaß. S

St. Petersburg, 13. Februar. (W. T. B.) Dffi- zielles Telegramm aus Adrianopel vom 8. Februar. Am 29. v. M. beseßten die russishen Truppen Esfidshuma, daß sie entseglih verwüstet fanden. Die Stadt brannte an mehreren Stellen, in der Vorstadt lagen über 200 verstüm- melte Leichen von Weibern und Kindern herum. Von Eskid- \{chuma rückten die russishen Truppen bis Esfistambul und Werbitßza vor. Als jedoh am 4. Februar die Nachricht vom Abschluß des Waffenstillstandes eintraf, wurden die Truppen angewiesen, Eskistambul und Werbiga sofort wieder zu räumen und si hinter die Demarkationslinie zurück-

iehen. A at: L Nach einer Mittheilung der „Pol. Korr. dürfte die Demarkationslinie auf dem europäischen Kriegsschau-

Wien, 12. Februar.

wäre ein

Statistische Nachrichten. Uebersicht der im Wintersemesier 1877/78 an den andwirths{aftlichen Akademien Studirenden. Land-

wirthsaftlihe Akademie in Proskau 29 Studirende aus den früheren m 43 neu eingetretene Studirende, 3 Hospitanten, zusammen 75 Studire ide; r Studirende aus den früheren Semestern, dirende, 10 Hospitanten,

landwirthschaftliche Akademie in Poppelsdorf 27 34 neu eingetretene St1- zusammen- 71 Studirende; landwirthsaft-

iches Lehrinstitut in Berlin 11 Studirende aus den früheren

Semestern, 113 neu eingetretene Studirende, zusammen 124 Stu- dirende ; : 190 neu eingetretene Studirende, Studirende. pi burg 55, Pommern 16, Posen 20, S{hlesien 30, sen Hesse Nassau 13, Westfalen 7, Hannover 8, Schleswig-Holstein 4, Rhein- preußen 26, den hohenzoll-rnschen Landen 215, aus den übrigen deutshen Staatea 20, z"sammen aus Deut\h- land 235, aus dem Auslande 35, zusammen wie oben 270 Studirende.

m Ganzen 67 Studirende aus den Fräheren Semestern, E 13 Hospitanten. Ueberhaupt 270 Davon sind: aus der Provinz Preußen 22, Branden- Sachsen 14, Hessen-

—, zusammen aus Preußen

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Das auf Veranlassung der General-Jyspektion der Artillerie

herausgegebene und aus den amtlichen Berichten und Tagebüchern

eschvpfte Werk über „Die Thätigkeit der deutschen Ar- lierie in den Shlachten und Trefféën des Krieges von 1870/71“ ist mit der vorliegenden 8. Lieferung abgesblossen. Das Werk hat die doppelte Aufgabe : eine zuverlässige Darstellung der Thats- sachen zu bieten und ihnen zuglei die Grundsäße über die moderne Berwendung der Artillerie im Felde zu entnehmen. Es erschienen anfänglih 4 Hefte über die Schlachten um Mey (Borny, Vionville, Gravelotte und Noisseville), sämmtlich vom Major Hoffbauer bear- beitet; daran {lossen sih 4 neue Heste: Weißenburg, vom Major Hoffbauer, und Wörth, Beaumont und Sedan, vom Major Leo be- arbeitet, so daß das gesammte Werk mit der neuesten Lieferung be-

endet ift. . L Laud- und Forstwirthschaft.

Der 1X. Kongreß deutscher Landwirthe wurde am Montag, den 11. Gébritae, Vormittags 11 Uhr, im Norddeutschen Hofe hierseibst durch den Vorsißendea des Ausschusses, Dekonomie- Rath Schüße-Heinédorf, in hergebrahter Weise mit einem dreifachen Hoch auf Se. Majestät den Kaijer und König eröffnet. Durch Akklamation wurde hierauf der vorjährige Vorstand, die Herren Schütze-Heinsdorf, Graf Udo zu Stolberg und Freiherr von Thüngen, wiedergewählt; zu Schriftführern die Herre1 Dr. Frege- Abtnaundorf, Freih.rr von Rotenhan, von Dewitz-Krebs und Leh- mann-Radomitz ernannt.

Ueber den ersten Gegenstand der Tag:3ordnung: |

„Welche Maßregeln D geboten, um den drohenden Ruin des

ittleren Grundbesitzes abzuwenden 2 i

S a. auf dem Gebiete des Rechts, b. des Kreditwesen®, €. des

Steuerwesens und d. auf den übrigen Gebieten der Wirth- \chaftëegesetzgebung“ | /

aftli m R Freiherr von Mirbach, indem er bat, folgende Reso-

ion anzunehmen: E [luti “Der “avon deutscher Landwirthe hält den Erlaß provinzieller (partikularer) Geseße, nah Analogie des Gescyes vom 2. Juni 1874 über das Höferecht in Hannover, zum Schuße und zur Erhaltung des bäuerlichen Besißes für nothwendig; im Interesse der Grhaltung des mittleren und größeren Grundbesißes ist die allgemeine Auf- hebung des Pflichttheilsrechts und die Einführung voller Testirfreiheit

late folgende Richtungen einschlagen. Sie wird, abgesehen A i Distrikten von Varna und Schumla, bei Burgas am Schwarzen Meere beginnen und sich von dort über Umur - Faki, Kirk - Kilissa , Tichätaldscha nah Büjück- Tschemedscha am Marmarameere zichen, um dann über Usun-Köprü und Demotika den Lauf der Mariza zu erreihen. Von dort dürfte die Demarkationslinie dem Nodope-Balkan entlang beinahe in gerader Linie bis an die Grenzen Südwest-Bulgariens in Köstendli laufen, wo sie mit der serbischen zusammentrifft ; diese würde beinahe ganz Alt- Serbien begreifen und Uestüb, Prischtina, JJpet und Novibazar als Abgrenzungspunkte haben. Es ist also die ganze europäische Türkei, mit Ausnahme Süd-Albaniens, Epirus, Thessaliens und eines Theiles von Macedonien, vom Feinde beseßt. TÜr- kishe Armeen giebt es eigentlih nur in Schumla und Varna, wo beiläufig 35-000 Mann stehen dürften, während in Kon- stantinopel und Tschataldscha höchstens 40 000 Mann unzuver- lässiger Truppen zur Vertheidigung der Hauptstadt aufgestellt sind und sih endlich in AÁlt-Serbien 17 000 Mann und in Skutari 7000 Mann befinden.

10. Februar, {reibt man der „Pol, Feststellung der Demarkations- den Türken und U S rinern Schwierigkeiten ergeben. Um die emar- fationalinie beseßen zu können, bestehen die türkishen Kom- missäre auf Räumung einiger von den Montenegrinern be- seten Gebietstheile. Die Montenegriner drohen mit Fort- seßung der Feindseligkeiten, wenn die Türken auf ihrem Verlangen bestehen.“

Aus Cettinje, Korr.“ : „Anläßlich der linie haben sich zwischen

Aus dem Wolffshen Telegraphen-Bureau.

München, Mittwoch, 13. Februar, Vormittags. Die Zweite Aantiner hat den Etat von 19 Millionen Mark für Reichszwecke ohne Debatte genehmigt und in den Reserve- ctat für eine etwaige Erhöhung der Matrikularbeit:äge 959 000 M6 eingestellt. Eine Anfrage des Abg. Schels, ob im Falle der Ablehnung der Tabakssteuer das Tabaks- monopol eingeführt werden folle, ließ die Regierung EeE wortet. Der Abg. Freitag bezeichnete es als wünschenswerth, daß das Reich keine anderen Einnahmequellen besie, als die Matrikularbeiträge, „N E allein das Födcrativprinzip im Reiche zum Ausdrudck bringen. i j un Non : Mittwoch, 13. Februar, Morgens. Die Kongregalton der Kardinäle hat die zur Dienstleistung für die E e bestimmten Personen bezeichnet, welhe mit den Kardinälen in das Konklave eingeschlossen werden sollen. Bi Aerzten des Konklave wurden die Doktoren Antoninis Und Ceccarelli erwählt. Die Ausstellung der Leiche des Papstes

wird heute um 3 Uhr geschlossen. Die „Voce della Verita“

idt si über gewisse klerikale Blätter, die sih den An hein E na ihnen der Name des neuen Papstes bereits betannt sei, mißbilligend aus. Der Ministerrath hat sich für die Vertagung der Eröffnung des Parlaments bis nach dem

Konklave ausgesprochen.

und Telegrapbenverwaltung hat folgenden Inhalt: fügungen vom 7.

Mornin gpost“ zufolge traten

und Portobeträge. Vom 5. Februar 1878.

Va E E E E E E E i

Nr. 7 des Amtsblatts der Deutschen Res Boe

8, ü g über gestundete Franko- Februar 1878. Buchführung er L Bampfswisfoer-

en. Das Pslihttheilsreht ist nur da beizubehalten, wo fremde Cn der a ata resp. den nächsten Anverwandten des Erb» laflers vorgezogen meen R

ie Resolution wurde ange à Hr. Beta {lug eine Resolution folgenden Inhalts vor: „Es ift von der Einführung von Kornzöllen abzusehen, dagegen ist die allmählihe Gestaltung einer deutschen Agrarverfassung im Dienste der vereinigtea Interessen aller auf die Benußung, Bebauung und Bewohnung des Bodens angewiesenen Staatsbürger und Gemein- \ha¡ten anzubahnen, indem zugleich die Gefährdung des Besizstandes selbst durch usurpatorishe Verpfändung des Grund. und Bodens, N Interesse ter Familien der Besiker und der wirthschaftlichen Ge- meinschaften, beseitigt wird.“ Der Antrag wurde abgelehnt. Zu Punkt b. „Kreditwesen“ begründete der Nitterschafts-Direk- tor von dem Knesede 10g vas Et Der Kongreß wolle beshlieyen: i T Zar Beschaffung wohlfeilen Geldes tem mittleren Grund- besi die bäuerlichen Pfandbriefinstitute in _Anlehnung an die pro- vinziellen Kreditinstitute, scwie die Kreis-Spat kassen zu empfehlen;

9) die Herren Refsort-Minister zu bitten: zur Grhaltung des mittleren Grundbesitßes auf jene. Institute einzuwirken.

Diese Resolution wurde na längerer Diskussion angenommen und beschlossen, dieselbe dem Minister für Landwirthschaft und statuten- gemäß dem deutschen Landwirthschastsrath mitzutheilen, und leh- teren zu ersuchen, dieselbe auch seinerseits zu befürworten.

Nachdem noch Hr. Schönfeld über Punkt e. des ersten Gegen- standes der Tagesordnung „Steuerwesen“ referict hatte, wurde die Versammlung um 3} Uhr geschlofjen.

Gewerbe und Sanudel.

Der Verein der Spiritusfabrikanten Deutscch- lands wird am Freitag und Sonnabend im Eaglischen Hause hierselbst zu seiner XXV. Generalversammlung zusammentreten. Nach Erledigung der geschäftlichen Angelegenheiten wird sih der Bercin diesmal vornehmlih mit der Frxge der Handelsverträge, der Fracht- tariffrage und der Steuerfrage beschäftigen. Derselhe hat ferner die Beschlußfassung über eine Petition an den Reichstag wegen Rück gewähr der Steuer auf Spiritus zu technischen Zwetten 2. in Aus- nh ommen. P DE Verwaltungsrath der Hamburg - Magdeburger Dampf ich iffahrts-Compagnie hat die Dividende für 1877 auf 7 °%/o festgeseßt, während für 1876 nur 5 9% vertheilt wurden. Der erzielte Reingewinn vertheilt sih auf die drei Geschäftszweige wie folgt: Maschinenfabrik 42 911 A. Gütertranêport 37 998 M, Kettenscbiffahrt 85 400 X, in Summa 173 309 Æ Die Gesammt- abschreibungen betragen 186 150 F gegen 166 467 446 im Vorjahre. Der Reservefonds beträgt wie im vorigen Jahre 1 338698 f

Der Verwaltungsrath der Internationalen Bank in Hamburg hat beschlossen, für das Geschäftsjahr 1877 eine Divi- dende von 32 °/o Mie O zu bringen. Für 1876 konnten

3% zur Auszahlung gelangen. Z | T i Verwaltungsrath der Nürnberg-Fürther Ludw igs- eisenbahn hat beschlossen, der bevorstehenden Generalversammlung die Vertheilung einer Superdividende von 24 vorzuschlag:n, wo- durch si, einschließli der bereits gezahlten Absclagszinsen ers 12 M, das Jahreserträgn Ms roll von 100 Fl., gieich wie im

Forjahre auf 36 #46 = 21 °/ telt. : i: Ba a dem Abschlusse der Württembergischen Noten- bank in Stuttgart wurden im leßten Jahre vereinnahmt: an Wehselzinsen 556 020 H. an Lombardzinsen Lv 387 f, im Vans 583 016 ; verausgabt: an Geschäftsunkosten im Ganzen 99 559 M, wona ein Gewinn-Saldo von 483 458 M verblieb, der folgender- maßen Verwendung finden soll: 5!/10 /9 Dividende, dem Referve- fonds 15692 M, an Tantièmen 6277 Æ, an Staats-Gewinn- antheil 3830 4, wonach 2375 Æ auf neue Rechnung vorgetra; f werden. Die Bilanz zeigt folgende Hauptzahlea : Afktienkapita 9 000 000 Æ, Banknoten 90 0/0 0009 M, Refervefonds 336 861 M, Kassa und Notenbestände 10 895 065 Æ, Wechsel 17 739789 M.

Verkehrs-Wnftalten.

Die Eisenbahn Leopoldshöhe-St. Ludwig (Kr. Mül-

hausen im Elsaß) ist am 11. Februar eröffnet worden.

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