1878 / 40 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Feb 1878 18:00:01 GMT) scan diff

wendet in baar: 62524220 aus eigentliben Armensteuern, 836 022,51 A aus Kämmerei-, Nebenanlagekafsen und emeine, rmen-

mitteln, 836 022,52 # aus dem Armenvermögen der verbände, 220 595,03 Æ von Stiftungen, Kirchen u. }. w., 353 479,76 é. aus freiwilligen Beiträgen, 212 906,11 4 aus Straf-

eldern, Impfscheingebühren u. a., 48 132,30 46 in Naturalien zum Geldwerlh von 269 894,13 M, zusammen 2566 272,13 Æ oder pro Kopf der Bevölkerung 31 = aus Armensteuern und 96 H Z aus fonstigen Einnahmen. 1 047 617,23 Æ wurden an 7971 dauernd und vollständig zu unterhaltende Personen (1480 arbeitsfähige und 3848 arbeitsunfähige über und 2643 Personen unter 14 Jahren), 292 831,33 Æ an 4655 vorübergehend und vollständig zu unterhal- haltende Personen (1291 arbeitsfähige und 892 arbeitsunfähige Erwachsene und 2478 Kinder unter 14 Jahren) gezahlt; es kam mit- hin auf 161 Einwohner eine vollständig zu unterhaltende Person.

ür 17 648 theilweis, aber dauernd zu unterhaltende Personen 11 243 arbeitsfähige und 3483 arbeitsunfähige Erwachsene und 2922

inder) wurden 569 139,20 Æ bezahlt; für 21313 fheilweis, aber nur vorübergehend unterstüßte Personen (12 974 arbeits\ähige und 2164 arbkeitêsunfähige Erwachsene und 6175 Kinder) 429 516,57 M. Die Verwaltungs- und fonstigen sächlihen Ausgaben haben 256 069,80 M betragen. Auf je 52 Einwohner kam eine theilweis unterhaltene Person, auf 39 Einwohner ein Armer. Die Beiträge zu den Kosten des Landarmenverbandes beliefen sich auf 159 913,97 4

Kun}, Wissenschaft und Literatur.

Im wissenschaftlichen Verein wird morgen, Sonn- abend Abends 5 Uhr, in der Singakademie der Prediger Dr. a aus Darmstadt einen Vortrag „über den heiligen Franciécus“

alten.

Stocckholm, 11, Februar. (H. C.) Professor Norden- {kiöld und Hr. Otëcar Dickson reisten am Sonnabend nach Hull ab, um verschiedene Vorbereitungen zu der bevorstehenden Eismeer- Erpedition zu treffen. Auch der Licutenant Sandeberg gedenkt in diesem Jahre eine neue wissenschaftliche Erpedition nah Kolgajeff, Petschora, Hvides und längs der sibirishen Küste auszuführen, zu welchem Zwecke er von einer Aktiengesellschaft ein Schiff ?auf ses Monate s hat.

Bon der „JlUustrirten Haus- und Schulbibliothek zur Pflege vaterländischen Sinnes“ sind Heft 2 bis 4 des Werkes: „Deutsches Land und Volk“, herausgegeben von Prof. Dr. von Klöden und Nee von Köppen (Verlag von Otto Spamer in Leipzig) erschienen.

ieselben behandeln die verschiedenen Sprachen, Stämme, Mund- arten und Wohnhäuser Deutschlands. Sodann beginnen die Schil- derungen aus den deutshen Alpen und aus Ober-Bayern, die dur zahlreiche trcffliche JUustrationen ges{chmückt und durch Karten ver- deutliht find,

Land- und Forstwirthschaft.

E ziveite Gquna des Kongresses deutscher Land- wirthe wurde von dem Vorsitzenden, Oekonomie-Rath Schüßze- Heinsdorf, am Dienstag, den 12. Februar, Vormittags 103 Uhr, eröffnet. Erster Gegenstand der Tagesordnung war die Neuwahl des Aus- \chusses; die'elbe erfolgte durch Afkklamation.

Es folgte fodann die Fortseßung der Verhandlung über Punkt c. (S!euerwesen) der ersten Frage der Gesammt-Tagesordnung. Der Korreferent Dr, Frege-Abtnaundorf empfahl folgende Resolution :

„Der 1X. Kongreß deutscher Landwirthe beschließt, die Steuer- frage nit eher für erledigt zu betraten, als bis eine allgemeine Steuerreform auf der Basis seiner bereits im Jahre 1874 gefaßten Beschlüsse erfolgt ist.“

Nach längerer Diskussion wurde diese Resolution angenommen.

Veber Punkt 1 d. der Tagesordnung: Welche Maßregeln sind auf den ütrigen Gebieten der Wirthschaftsgeseßgebung geboten, um den drohenden Ruin des mittleren Grundbesißes abzuwenden, referirte Dr, Perrot und beantragte folgende Resolution:

„Außer den bezüglich des Rechtes, des Kredites und des Steuer- wesens erforderli erachteten Reformen, wird auf dem Gebiete der Volkswirthschaft außerdem noch für nothwendig erachtet, folgende Grundsätze zur Geltung zu bringen;

1) ie Privilegien des großen mobilen Kapitals sind zu be-

eitigen;

2) die Eisenbahnen sind in das Eigenthum und die Verwaltung

des Staates überzuführen.“

Diese Resolution wurde, da sie gleichzeitig Punkt 2 der Tages- ordnung berührte, gesondert und sofort zur Vcrhandlung ge- aas Auf Antrag des Frhrn. von Mirbach erfolgte ihre en bloc-

nnahme.

Die Verhandlung wandte sih nunmehr den einzelnen inzwischen gestellten Anträgen zu. nen wurde zunächst nachstehender, die Tabakfrage betreffender Antrag des Freiherrn von Thüngen;z

„Der IX. Kongreß der deutschen Landwirthe beschließt im An- {luß an die bezüglih des Punktes 1e. gefaßte Resolution:

Eine gründliche Steuerreform in den Einzelstaaten ist nur durch finanzielle Stärkung des Reichs und Beseitigung der Matrikularbeiträge zu erreichen.

Dies hat zu geschehen durch Erweiterung und Ausdehnung der indirekten Abgaben, vor Allem d-rch Einführung des Tabakmonopols, das sich vor allen Arten der Tabakbesteuerung für Deutschland am besten eignet.“

__ Auf Anregung des Hrn. von Hake - Eggersen wurde der Oring- lichkeit der Sache wegen beschlossen, diesen Beschluß außer dem Landwirthschaftsrathe auch dem Reichskanzler-Amt und dem Reichs- tage mitzutheilen.

Zur Verhandlung stand weiter ein Antrag des Grafen Behr- Bandelin, dahin gehend, der Kongreß wolle beschließen :

„Die Umgestaltung des zeitigen Hypothekengeseßes ist dringend geboten, um den gänzlihen Ruin des überlasteten Grundbesitzes ab- zuwenden.

Der Antrag wurde ohne weitere Debatte einstimmig ange- nommen.

Ein weiterer Antrag des Grafen Behr-Bandelin lautete:

„Der r p deutscher Landwirthe erkennt die Nothwendigkeit der Unverschuldbarkeit des Grundkbesißes an, um den drohenden Ruin desselben abzuwenden, und beauftragt seinen Ausschuß, vorstehenden Beschluß mit Motiven den Ministerien zu unterbreiten.“

Auf Antrag des Dr. Perrot wurde, da die Frage eine zu um- fassende ist, die materielle Diskussion ausgeseßt und der Antrag dem Ausschusse überwiesen. :

Endlich lag noch ein Antrag des Dr. Perrot vor, dahin gehend :

„An die Reichsregierung das Gesuch zu richten, den Stand der hypothekarischen Grundschuldverhältnisse in den deutschen Staaten statistish O und pukliziren zu lassen“.

Lerselbe wird nah kurzer Motivirung Seitens des Antragstellers einstimmig angenommen.

Zweiter Gegenstand der Tagesordnung war: „Die Tarifreform auf den deutschen Cisenbahnen mit Rücksicht auf die Transport- bedürfnisse der Landwirthschaft.“

Der Berichterstatter Dr. Perrot beleuchtete die Frage eingehend und beantragte s{ließlich nachstehende, einstimmig ohne Debatte an- genommene Resolution: Der Kongreß wolle beschließen :

«1) Die neuerdings durgeführte Umgestaltung der Eisenbahn-

tarife genügt den zu stellenden Forderungen in keiner Weise;

2) eine befriedigende Lösung der Eisenbahnfrage ift nur dann mögli, wenn alle Eisenbahnen in das Eigenthum und die

Verwaltung des Staakes übergeführt werden.“

Die Tagesordnung war hiermit S Der Kongreß wurde darauf mit einem dreifahen Hoch auf Se. Majestät den Kaiser und König, in ¡das die Versammlung begeistert einstimmte, ge-

\chlossen. Gewerbe und Handel. Der Verein der Spiritusfabrikanten Deuts\(ch-

Seneralversammluog zusammen. Dem zunächst vom Oekonomie-Rath Noodt ver es Jahresbericht entnehmen wir, daß der Verein im verflossenen Jahre 750 Mitglieder zählte. Die Einnahmen inkl. 2029 Bestand bctrugen 4377 Æ, die Ausgaben 1466 4; es ver- blieb somit ein Bestand von 2911 4 Die Gestaltung des Gewerbe- betriebes selbst ist im vergangenen Jahre eine erfreuliche gewesen. Was die Maschinen betrifft, so sind mehrere neue Erscheinungen hervorgetreten, um die Maischbereitung zu fördern. Zur Versuc6- station des Vereins haben 236 Mitglieder beigetragen gegen 217 im Vorjahre. Die Einnahme der Versuchs\tation betrug 28 097 Æ, die Ausgabe 22347 A. und der Bestand also 5759 X Die Kasse der Versuchsstation wird fernerhin gemeinsam mit der des Vereins ge- führt werden. argrend berichtete der Dirigent der Versuchsstation, Dr. Delbrück, über die Arbeiten derselben, namentlich soweit sie sich auf die Erzeugung der Preßhefe und der Kunsthefe erstreckt haben.

Die Bank des Berliner Kassenvereins hat in der vorgestrigen Generalversammlung beschlossen, die bereits seit d-m 31. März 1876 präkludirten Thalernoten der Bank noch bis zum Schlusse dieses Jahres einzulösen.

Der Auffichtsrath dr Berliner Produkten- und Handelébank hat die Dividende für das abgelaufene Geschäfts- jahr auf 6 9/9 festgesetzt, gegen 64 %/5 im Vorjahre.

Die Aktien der Deutschen Handelsbank, Lamprecht, Lange, werden, zufclge besblofsener und handels8gerichtlich eingetragener Liquidation, an hiesiger Börse franko Zinsen gehaadelt; die Notiz derselben im Courszettel versteht sich fortan in Mark per Stü.

Der Aufsichtsrath der Königsberger Vereinsbank hat die Dividende für das verflossene Geschäftsjaahr auf 6 °%%,, F °%/, höher als in 1876, festgeseßt.

Nach dem Geschäftsbericht der Schlesischen Porzellan- und Steingut-Manufaktur- Aktiengesell\chaft (vorm. Matthiessen) betrug der Umsaß auf dem Waaren-Fabrikationskonto im Geschäftejahre 1877 316 183 F. gegen 274 672 Æ im Vorjahre. Die Gefammtunkosten beliefen sich auf 199 313 M gegen 160 525 M in 1876, Der Gewinn von 17017 ift auf Beshluß des Auf- sibtsraths mit 6517 M zur weiteren Abschreibung auf Maschinen-, Modell- und Inventarienkonto verwandt worden, während 6000 M. auf Sculdbuchkonto für zweifelhafte Außerstände abgebucht worden sind, und der Nest von 4500 4 als 13% Dividende der neuen Aktien zur Auszahlung gelangen soll.

Die Liquidation der Aachener Bank für Handel und Industrie ist beendigt und erhalten die Aktionäre an der Gesell- \chaftsfkasse die aus der Liquidationsmasse noch entfallende Restquote von 20 „S pro Aktie.

Der Verwaltungsrath der Kommunalbank für das König reih Sachsen hat die Vertheilung einer Dividende von 89% beschlossen.

Kopenhagen, 14, Februar. (W. T. B,) Die National- bank wird von morgen ab den Diskont für Wechsel auf 43—ck5, den Lombardzinsfuß auf 5 %/ herabseten.

Berkehrs- Anstalten.

New-York, 14, Februar. (W. T. B.) Der Hamburger Do t ba „Holsatia“ ist heute Morgen 11 Uhr hier ein- getroffen.

Berlin, 15. Februar -1878,

Königlich Preußische Lotterie. _ (Ohne Gewähr.)

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der vierten Klasse 157, Königlih Preußischer Klassenlotterie fielen :

1 Gewinn à 15 000 A auf Nr. 10 791.

3 Gewinne à 6000 4 auf Nr. 17 185. 28 739, 72 303.

34 Gewinne à 3000 /6 auf Nr. 309. 3195. 4670. 10188. 15409. 22239. 24449. 25 299. 26 529. 27 082, 29 419. 37939. 40674. 40775. 40899. 41 456. 44321. 44 769. 46 618. 54791. 55 497. 59634. 62734. 62898, 63 610, 6/997. 700917. 73925. 75 569., 82324. 83790, 86 052. 87276. 91 12% 57 Gewinne à 1500 / auf Nr. 4667. 8996. 9284. 1064/1. 17905, 18219 20202. 21267. 2F 688. 26 111. 26 566. 27 260. 30604. 33978. 34480. 38838. 41 573. 45043. 46666. 47951. 48 482. 49 966. 50707. 51 300. 51 543. 52 072, 53 002. 55 069. 55 677. 55985. 56180. 57 523. 58 272. 64 936. 65 081. 67 609. 69549. 70535. 70985. 72 048, 75 201. 80 541. 81 249. 81 994. 82922. 83164. 84 407. S6 19. S0 (79, 9LONL 92702. 73 Gewinne à 600 6 auf Nr. 1322. 1353. 2956. 7015. 7614. 77716. 11685. 11841. 12143. 12249, 15165. 15 421. 16 217. 16485. 16 650. 18170. 20143. 21 212. 22479, 24786. 26311. 27841. 29513. 29656. 30336. 35 216. 35 332. 30 882. 35 963. 37 463. 37 724. 38832, 42701. 44 331. 44475. 46 081, 46 301. 48286. 49151. 49210. 50 732. 50930. 51 060. 52 078. 54710. 56328. 56455, 60134. 60597. 62047. 63304. 63825. 64524. 64896. 65 321. 65 680. 66 262, 66649. 74980. 75359, 77 115. 81 449, 81735. 81 781. 82639. 84406. 86180. 86 279. 86 596. 89455. 89 969, 93 563. 93 988.

12 612. 26 062. 36 927. 48 994. 53 455, 61 802.

Verviers, den 15. Februar, 9 Uhr Vornnttags. Die englische Post vom 14. Abends (planmäßig in Verviers um 8 #9 Uhr Vormittags) , ist ausgeblieben. Grund: Schiff in E S nicht eingetroffen. Ursache des Ausbleibens unbekannt.

, Die gegenwärtige 4. Aus stellung in der National-Gale- rie, welche wie die früheren dur die Bemühungen des Hrn. Direk- tors Jordan zu Siande gekommen is, gewährt durh die Ver- einigung sonst weit zerstreuter Werke dem Freunde vaterländischer Kunst in dankenêswerther Weise ein vollständiges Bild von dem künstlerischen Entwickelungsgange cines unserer größten Meister, des verewigten Julius Schnorr von Carolsfeld. Dieselbe ent- hält Handz:ihnungen und Entwürfe in Bleistift, Feder, Tusche und Sepia, Bilder und Skizzen in Oel- und Wasserfarben u. \. w., mehrere Kartons zu seinen Wandgemälden und ist in den Räumen des zweiten Stockwerks nach den Darssellungëgebieten und, soweit dies möglich war, zugleich chrcnologisch geordnet.

Der sorgfältig gearbeitete Ras dem eine eingehende Bio- graphie Schnorrs voll treffender, belehrender Bemerkungen über Wesen und Bedeutung feiner Kunst vorangeschickt ist, erhöht den Ge- nuß außerordentlich. An der Hand dieses Führers treten wir eine flühtige Wanderung durch die Ausstellung an.

_Das erste Zimmer zeigt die von dem städtishen Museum zu Leipzig dargeliehenen Entwürfe in Federzeihnung, Tusche und Sepia zu den Freêcobildern in der Villa Massimi zu Rom, A menie aus dem „Orlando furioso“ des Ariost darstellend. Mit der Aus- führung dieser Malereien wurde der damals 26jährige Künstler von dem Marchese Massimi, und zwar durch Cornelius’ Vermittelung im Jahre 1820 beauftragt. Gleihsam als Vorstudie dazu ist das bereits im Jahre 1816 en!standene Oelgemälde: „Der Sechskampf auf der Insel Livadusa“ aus derselben Dichtung aufzufassen. Deutete \{chon dieses Bild nah Stoff und Behandlung seine Hinneiguag zur Romantik an, so beweisen jene Entwürfe, wie diese Aufgabe ganz dem innersten Wesen seiner Richtung entsprah. Sie zeugen bereits von seinem in der altdeutshen Schule wurzelnden, aber dur

lands trat heute Bernt unter Vorsitz des Dgearoneen Kiepert- Marienfelde im Saale des Englischen Hauses zur YXY. ordentlichen

Dasselbe Kabinet enthält eine Reihe von vorzüglichen Porträts in Bleistift, Feder und Sepia, welhe Schnorr während seiner Studien- zeit in Wien und später in Jtalien (1816—1824) gezeichnet hat (Eigenthum der Kaiserlichen Akademie der Künste zu Wien). Von {arf umrissenen, fast eckigen Formen und flaher Modellirung sind sie doch mit großer Innerlichkeit erfaßt und im höchsten Maße individuell und überzeuge: d. Dabei verrathen sie bereits jene Ge- wissenhaftigkeit und Sorgfalt in der Zeichnung, jene Bestimmtheit des einmal festgestellten Umrisses, welhe die späteren Entwürfe zu seinen monumentalen Kompositionen kennzeihnet. Da sie uns über- dies bedeutende Künstler, Dichter, Gelehrte, Staatsmänner und Kunstfreunde jener De wie Overbeck, Thorwaldsen, Rückert, Wil- helm Müller, den Frhrn. von Stein, den Marchese Massimi u. A. in so meisterhaster Weise vor Augen führen, so haben sie an {ih au noch einen hohen historischen Werth.

In dem Korridor sind seine mythologishen Darstellungen vereinigt, jene Kompositionen zu Homers Hymnen (Privatbesiß), welche er nach sei- ner Berufung nah München und während er bereits an dem Nibelungen- cyklus beschäftigt war,seit 1832 für die dortige Königliche Residenz entwarf. Obgleich diese klassischen Gruppen in der That „fast wie Fremd- linge inmitten der romantishen und christliden Darstellungen stehen, welhe dem Schaffen Schnorrs das Gepräge geben“, so ist doch nicht zu verkennen, daß die „Forderung reiner maßvoller Schönheit, die sie an den Künstler stellten“, seinem vorzugsweise auf das Charakteristishe gerichteten Studium diejenigen Bahnen gewiesen hat, die ihn später zur harmonischen Vollendung hinleiteten.

Die allmähliche Ausbildung der einen Seite seines Schaf-

fens , derjenigen religiösen Inkalts, veranschauliht der sich an- e Saal mit den Originalzeihnungen zu dem durh Holz- chnittvervielfältigung zu einem deutschen Familienshaß gewordenen Bibelwerk, Mehr als zwei Drittel seiner Darstellungen aus dem alten und neuen Testament, die sich in ver|chiedenen privaten Händen befinden, sind hier vereinigt. Dieselben gewähren, da sie wie cin „künstleri- {hes Tagebuch“ entstanden sind und ihrer Entstehung nah die Zeit seit seinem italienischen Aufenthalt bis zum Alter (1862) umfassen, nit nur eine Vorstellung von der Art d:.r Auffassung und Behandlung in den Haupiperioden seiner Thätigkeit, sondern lassen au, da sie häufig in mehreren Stadien der Vollendung vorliegen, das all- mähliche Reifen der eifzelnen Darstellungen erkennen, so daß sie ein unmittelbares Bild von der Entwickelung seines Styles darbieten. Eine ähnliche Bedeutung haben, wie hier gleich bemerkt sein mag, die in den weiter folgenden Kabineten vereinigten Akte und Figuren- studien, welche nach Entstehung und Zwebestimmung geordnet sind. Jener den religiösen Kompositionen gewidmete Saal enthält übrigens noch einige seiner frühesten Werke in Oel, darunter jenen ganz von der rührenden Einfalt und ächten Frömmigkeit der deutschen Alt- meister durhdrungenen „B-such des Zacharias mit den Seinigen bei den Eltern Jesu“ ¡(aus der Dresdener Galerie), vom Jahre 1817. Mit demselben srommernsten Sinne ist Schnorr in zahlreichen land- schaftlihen Studien (sämmtlih im agr zu Leipzig), welche in den nähften Räumen neben den {on erwähnten Akten und ähn- lihen Versuchen ausgestellt sind, den Formen der \{önen italienischen Natur gefolgt: „zuerst ia andächtiger Beschränkung nur auf das zarte Lineament der Vedute bedacht, dann fortschreitend zur Charakteristik des Gesammtbildes der Landschaft, dem er dur idyllische oder dra- matische Staffage gleihsam Sprache verleiht.“

Das Hauptinteresse in der Ausstellung aber beanspruchen, außer den {hon erwähnten Kompositionen biblishen Inhalts, naturgemäß als seine reifsten Werke: die Eytwürfe zu dem Nibelungenliede für den Königsbau in München, sowie diejenigen zu den Wandgemälden der Kaisersäle in der Residenz ebendaselbst. Dieselben sind jedem Besucher der bayerishen Hauptstadt, welche sie zu ihren \{hönsten Sehenswürdigkeiten zählt, hinlänglih bekannt. Um \o anziehen- der aber ist es, hier den Meister in seinen, sich vor unseren Augen stetig vervollklommnenden Vorstudien, Aften, Skizzen und kompositionellen Entwürfen, bei seiner intimsten Gedankenarbeit zu belaushen. Die monumentale Wiederzählung des Nibelungen- epos übernahm Schnorr bald nach seiner Berufung als Professor der Historienmalerei an der Akademie zu München, im Jahre 1827, und arbeitete daran bis zum Jahre 1838, wo- er im Auftrage seines Königlichen Gönners jenen Cyklus aus der deutschen Kaisergeschihte übernehmen und seine Thätigkeit unterbrechen mußte. Des weiteren Eingehens auf die einzelnen Kompositionen dürfen wir uns um so cher enthalten, als dieselben in Nachbildungen bereits zum kostbaren Gemeingut des deutschen Volks geworden sind. Der Katalog giebt dem Besucher eine vollständige Uebersicht über die Vertheilung der einzelnen Bilder in den fünf Sälen des Königshaus an die Hand, und im Uebrigen muß es ihm überlassen bleiben, \si{ch in die aus- ae Entwürfe liebevoll zu vertiefen, die in Feder- und Sepig- is zur quadrirten Umrißzeihnung behufs vergrößerter Ueber- tragung auf den Karton und den leßteren selbst, andererseits in Wasser- und Oelfarbenskizzen (sämmtlich im Privatbesißz) ihm die Genesis des großartigen Werkes vor Augen führen. Der Korridor zur Rechten, sowie das Treppenhaus bergen mehrere der kolossalen Vriginalkartons leßtere allerdings in der g-fähr- lihen Nähe der berückend farbenprächtigen „Catharina Cornaro“ von Makart, gerade dadur aber auch zu kunsthistoris interessanten Vergleich:n_ zwischen den verschiedenen, durch den Geschmack der Zeit bedingten Stylarten Gelegenheit gebend. Andere der ausgestellten Kartons find nach Schnorrs Entwürfen von Gustav Jäger und an- deren Gehilfen und Schülern des Meisters ausgeführt. Auch die 24 poesievollen Federzeichnungen zu Motiven des Nibelungenlicdes (zur Druckausgabe desselben) verdienen Beachtung.

Die Entwürfe zu dem Cyklus der Gemälde in den Kaisersälen der Residenz können wir ebenfalls, unter Berufung auf den Katalog, hier nur berühren: sie bilden in der That „ein imponirendes Ganze, welches de historischen Auffassung, der Erfindungskraft und dem s{wungvoll-patriotischen Sinn des Urhebers um so höheres Zeugniß ausftellt, als die gewaltige Arbeit unter ungeduldigem Drängen des Königlichen Bestellers verlief, welches den Künstler nöthigte, mit wenigen Ausnahmen den allerersten Entwurf der Kompositionen beizubehalten.“ Das letzte Zimmer enthält einige der nah Schönheit der Linienfüh - rung und Komposition vollendetsten Werke religiösen Inhalts aus der leßten Periode seines Schaffens, der Zeit seiner Amtsthätigkeit in Dresden, wohin Schnorr bekanntlich im Jahre 1846 als Direktor der Gemäldegallerie berufen wurde: die Entwürfe zu den Glas- fenstern für die Paulskirhe in London, darunter mehrcre klassish \chône Studienköpfe.

In diese Zeit seiner künstlerishen Vollendung fällt übrigens neben den herrlihsten Bildern seines \{chon besprochenen, in dem ersten Saale vereinigten biblis{en Cyklus und der Beendigung der Nibelungen au die Ausführung des großen Oelgemäldes „Luther in Worms“ für das Marximilianeum in München. Die Umrißzeichnung zu diesem großartigen Historienbilde, welches sich seinem Cyklus n E O würdig anreiht, ist in dem Saale zur Rechten ausgestellt.

__Der Besuch der Ausstellung, die noch bis Ende des Monats dene bleibt , ist jedem Freunde vaterländisher Kunst warm zu empfehlen.

In Krolls Etablissement findet morgen ein großes Maskenballfes statt. Am nächsten Dienstag geht zum Benefiz für Hrn. Fr. Heder die Salingréshe Posse, „Hoh hinaus“ zum ersten Male in Scene.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen

Berlin:

Studium der florentishen und umbrischen Schule geklärten Streben.

(eins{ließlich Börsen-Beilage).

Erste B

ceilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 40.

Fans erate für den Deutschen Reihs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregister und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reihs-Anzeigers und Kfiöniglih Preußischen Ataats-Anzeigers : Berlin, §8. v. Wilhelm-Straße Nr. 32.

R.

Berlin, Freitag, den 15. Februar

Deffentlicher Anzeiger.

| 5, Industrielle Etablissements, Fabriken und

y„ Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen. |

2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen | u, dergl.

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc.

4, Verlooesung, Amortisation, Zinszahlung u. s. w. von öffentlichen Papieren,

6. Verschiedene Bekanntmachungen. & 7. Literarische Anzeigen, 8. Theater-Anzeigen.

9. Familien-Nachrichten.

1878,

Grosshandel,

In der Börsen- beilage. M

E A i ù 4 urean der deutschen tungen zu Berlin, ri vie ani Nr. 45, die Annoncen- i

„ZFuva

Vogler, G. L. Daube & Co., Büttuer & Winter, sowie alle übrigen größeren

L 4 das Central - Annoncen-

rpeditionen des dendank“, Rudolf Mosse, Err . Schlotte,

Annoncen-Bureaus. 2)

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- | ladungen u. dergl.

[667] Oeffentlicher Erlaß.

In mehreren bei uns anhängigen Auseinander- seßungsfahen haben die festgestellten Kapitalabfin- dungen den eingetragenen Realberechtigten und Hy- pothekengläubigern der bere{tigten Güter niht un- mittelbar bekannt gemaht werden können, weil die- selben todt oder ihrem Aufenthalte nah unbekannt oder nicht mehr im Besiße der Forderungen find, und zwar die Abfindungen, welche festgestellt wor- den sind: : ;

1) In der Separations\sahe der Cottbus-Peiter Laßzinswiesen, Kreis Cottbus Nr. 744, auf

a, 580 MÆ. 44 4 für die Grundstücke Band I1II.

Nr. 122, 123 und 124 des Grundbuchs von Guhrow wegen des Abtheilung II1. Nr. 1 eingetragenen Muttererbtheils des Georg Mattuschka daselb von 60 Thlr.,

. 126 4. 29 für das Grundstück Band I. Nr. 21 desselben Grundbuchs wegen der Ab- theilung I1lI. Nr. 7 und 10 für den Bauer Christian Limberg. zu Guhrow eingetragenen Darlehen von 300 Thlr. und 200 Thlr.

2) In der Forstservituten-Ablösungssahe von Tauer, Kreis Cottbus Nr. 645, auf 1173 M. 20 S für die Kossäthennahrung Grundbuch Nr. 22 zu Tauer wegen -des der unverchelichten Emilie Roesler übereigneten Antheils von 76 Thlr. 17 Sgr. und des weiteren von ihr mit Arrest belegten Antheils von 105 Thlr. an der Abtheilung 111. Nr. 3d. für den Bahnwärter Christian Kielow zu Tauer einge- tragenen Post von 215 Thlr. 19 Sgr.

3) In der Forstservituten - Ablösungssache von Griesel, Kreis Crossen, Nr. 992, auf:

a. 1082 M 20 94 für das Büdnergut Grund- buch Nr. 1 zu Griefel, ;

b. 2383 M. 40 S für das Kolonistengut Nr. 15 daselbst, Lu j zu a. und b. wegen der bei jedem dieser Grundstücke unter Abtheilung IIL. Nr. 1 für die Geschwister Woisißki eingetragenen 25 Thlr. und 55 Thlr.,

. 1592 Æ 80 S für das Büdnergut Grund- buch Nr. 27 daselbst wegen der für den Maurergesellen Wilhelm Petshke zu Mitt- walde Abtheilung 111. Nr. 2 eingetragenen 25 Thlr. : 5

4) In der Forstrenten - Ablösungssache von Gün- tersberg, Kreis Crossen, Nr. 990, auf:

a. 511 Æ 78 S für die Gärtnernahrung Grund- buch Nr. 13 zu Güntersberg wegen der Ab- theilung 111. Nr. 3 für Johann Friedrich Wil- helm Emanuel Kalisch eingetragenen 50 Thlr. Muttererbe, s . 511 M. 78 «5 für die Gärtnernahrung Grund- buch Nr. 26 daselbst wegen der Abtheilung Ul. Nr. 5 für Louise Emilie Becker eingetragenen 24 Thlr. Vatererbe, i . 72 M 8 F für das Halbkolonistenhaus Grundbuch Nr. 45 daselbst wegen des Ab- theilung 111. Nr. 2 für Friederike Louise Emilie Büttner und Marie E Büttner mit je 20 Thlr. eingetragenen Vatererbes,

. 170 Æ für die Altbüdnernahrung Grundbu Nr. 35 daselbs wegen der Abtheilung Ill. Nr. 3 für den Gärtner Christian Geisler zu Güntersberg eingetragenen 50 Thlr., 71 M 67 9 für das Halbkolonistenhaus Grundbuch Nr. 65 daselbst wegen: : aa, der für die Abraham’shen Geschwister

Abtheilung 111. Nr. 1a, eingetragenen 47 Thlr. Großvatercut, wovon die An- theile der Marie Elisabeth und Anna Dorothea Abraham mit 23 Thlr. 12 Ggr. gelö\cht sind, i

. der Abtheilung 111. Nr. 1d. für den readee Heinrich eingetragenen 3 Thlr.

12 Ggr. : :

ce, der Abtheilung 111. Nr. 1e. für den Gärt- ner Hase zu Merzdorf eingetragenen 4 Thlr.,

72 Æ 8 F für das Halbkolonistenhaus Grundbuch Nr. 73 daselbst wegen der Ab- theilung 111, Nr. 2 für Johann Wilhelm August Schulz eingetragenen 3 Thlr. 16 Sgr. 6 Pf. Vatergut. :

5): In der Dominial-Hütungsablösungssache von

Peebig, Kreis Königsberg N. M. Nr. 450, auf:

a. 205 A 91 S für das Bauergut, Grundbuch

Nr. 3, zu Hohen-Lübbihow wegen der für die Ausgedinger-Wittwe Zache, Marie, geb. Schilling, Abtheilung 11. Nr. 1 eingetrage- nen 250 Thlr., b. B S ae das Bauergut Grundbuch

T: aselbst wegen : e E

aa. der N beilune III, Nr. 2 für Friedrich

Wilhelm. Brand daselbst eingetragenen 400 Thlr., :

bb, der für die Kinder der verehelichten Han-

delsmann Mussack, geb. Brand, nämlich :

August, Wilhelm, Tischlergeselle Auguft, enriette und Augustin, Geshwister Mus- ack, und den Christian Friedrih Brand zu Hohen-Lübbichow unter Abtheilung I. Nr. 3 eingetragenen 600 Thlr.,

ce, der Abtheilung 1II, Nr. 6 für den che- maligen Kofsäthen Wilhelm Horstmeier daselbst eingetragenen 1000 Thlr.,

c. 79 4 36 S für das Grundstück Grundbuch Nr. 9 daselbst wegen der Abtheilung 1Il. Nr. 3 für den Fischermeister Friedrich Wil- helm Kraß in erlin eingetragenen 800

Nieder-Lübbi&ow, Kreis Königsberg, Nr. 460, auf:

d, 115 44 S für das Grundstück Grundbuch Nr. 13 daselbst wegen : ; L aa, des Abtheilung 11. Nr. 4 für Michael Büttner und dessen Ehefrau Louise, geb. Kuehle, eingetragenen Altentheils und der für dieselben Abtheilung 111. Nr. 1 eîin- getragenen 400 Thlr., bb. der Abtheilung 111. Nr. 2 für den Ober- amtmann Karl Julius Pfuetßenreuter in Berlin eingetragenen 1200 Thlr. é: 6) In der Hütungs-Ablösungssache von Peebig-

a, 69 A 2 S für das Grundstük Band I. Nr. 11 des Grundbuchs von Nieder-Lübbichow wegen der für Martin Friedrich Reinicke und dessen Chefrau Dorothee, geb. Bergmann, unter Abtheilung 111. Nr. 4 und 5 einge- tragenen Forderungen von 50 Thlr. und 800 Thlr., :

, 69 A 2 für das Grundstück Band I. Nr. 13 desselben Grundbuchs wegen der Ab- theilung 111, Nr. 3 für Friedri Koeppen und dessen Ehefrau Hanne, geb. Füllner, zu Nieder-Lübbichow eingetragenen 200 Thlr.,

. 69 Æ. 2. für das Grundstü Band I. Nr. 16 dess:lben Grundbuchs wegen: ; aa, dér Abtheilung 111. Nr. 1 für Peter

Tubandt und dessen Chefrau, Marie, geb. Klietz, zu Nieder-Lübbichow eingetragenen 150 Thlr. und

bb, der Abtheilung 111. Nr. 3 für den Brenner

Wilhelm Runge zu Hohen-Lübbichow ein- getragenen 400 Thlr.,

69 2 für das Grundstü Band I. Nr. 17 desselben Grundbuchs wegen: aa, der Abtheilung IIT. Nr. 7 für Christian

Friedri Wilhelm Ziem in Nieder-Lühb- bichow eingetragenen 850 Thlr, bb. der Abtheilung II1I. Nr. 9 für Christian

Ziehm daselbst eingetragenen 600 Thlr.,

. 69 2 H § für das Grundstück Band T. Nr. 18 desselben Grundbuchs wegen der Ab- theilung 111. Nr. .3 für Karl Theodor Bernhard Demohn daselbft eingetragenen 1000 Thlr., O

. 69 6. 2 Z für das Grundstück Band I. Nr. 19 desselben Grundbuchs wegen der Ab- theilung IIT, Nr.“2 für die verehelichte Drechslermeister Karpe, Louise, geb. Brüning, in Nieder-Lübbichow eingetragenen 25 Thlr., . 163 M 36 für das Grundstück Band I. Nr. 1 des Grundbuchs von Zachow wegen der für Martin Hochschild und dessen Che- frau Marie, geb. Oertwig, dasebst Abthei- lung III. Nr. 2 eingetragenen 2000 Thlr., 163 M 36 S S für das Grundstück Band I. Nr. 3 desselben Grundbuchs wegen der Ab- theilung 111. Nr. 11 für die Fischergutsbesitzer Johann Huebner zu Grabow eingetragenen 600 Thlr., :

i, 103 M 48 9 für das Grundstück Band Il. Nr. 33 desselben Grundbuchs wegen der in der III. Abtheilung für Karl Regenberg zu

Zachow, Franz Regenberg in Berlin und die verehelichte Wilhelm Bohnemann, Therese, geb. Regenberg, in Zachow eingetragenen Forderungen von je 516 Thlr. 20 Sgr.

7) In Sachen, betreffend den Abverkauf einer

Parzelle von dem Halbbauergute Band I. Nr. 12 des Grundbuchs von Sachsendorf an die Gemeinde Sachsendorf, Kreis Lebus, auf 145 4. 88 &Z für das gedachte Grundstück wegen der Abtheilung IIL. Nr. 1 für den Maurergesellen Christoph Graebert eingetragenen 50 Thlr. ;

8) In der Fischerei-Ablösungssahe von Sawall,

Kreis Lübben, Nr. 557 auf 115 #. 67 -Z für das Büdnergut Blatt-Nr. 19 Band T. des Grundbuchs von Sawall wegen : ;

a. des für Johann Schoene unter e

Nr. 1 eingetragenen Mutterguts von 11 Thlr,

3 Ggr. 2 Pfg-, i

b. der für Marie Charlotte Mathilde Mrosan unter Abtheilung III. Nr. 2 g. und 3 e. ein- getragenen Forderungen von 26 Thlr. 24 Sgr.

115/7 Pfg. und 73 Thlr. 5 Sgr. 2/7 Pfg.

9) In der Gemeinheitstheilungssahe der Niede- rungsgrundstücke zu Steinkirchen, Kreis Lübben, Nr. 110, auf 198 é für das Anbauergut Band I. Blatt 8 des Grundbuchs von Steinkirhen wegen der Abtheilung III1. Nr. 11, 12 und 13 des Grund- buchs für den Kreis-Expedienten bezw. Agenten Lanbsch zu Lübben eingetragenen Kapitalien von zu- fammen 250 Thlr. i -

10) In der Sache, betreffend die Ablösung der

den Grundbesißern zu Heegermühle in den fiskali- chen Forsten zustehenden Hütungsrechte, Kreis Ober- arnin, 11. 1. B, 755, auf:

a, 720 A für das Bauergut Band I. Blatt

Nr. 7 des Grundbuchs von Heegermühle wegen des für die Wittwe Sambach, Louise, geb. Dräger, Abtheilung 11. Nr. 2 eingetrage- nen Altentheils und der für dieselbe Abthei- lung III. Nr. 3 eingetragenen Forderung von 300 Thlr., . 64 M. 40 „S für die Büdnerstelle Band T. Blatt Nr 19 des Grundbuchs von Heeger- mühle, wegen: aa, des für Gottlieb Müller Abtheilung Ik. Nr. 7 eingetragenen Altentheils8 bb. der für den Büdner Michael Waeder Abtheilung 111. Nr. 2 eingetrazenen For-

hagen Königlih Liebenwalder Forst Kreis | f

ieder-Barnim, Nr. 88, auf: d Per ZOATT nt, NE auf unter Abtheilung II1. Nr. 9 aus der Scbuldver-

a, 548 M. 5 Z für das Bauergut Band I. Blatt Nr. 24 des Grundbuchs von Stolzen- | \ hagen wegen des Abtheilung II. Nr. 2 für l die Bauerwittwe Prißkow, Sophie, geb. Ewert, eingetragenen Altentheils und der

genen Forderung von 909 Thlr.,

. 948 # 3 F für das Bauergut Band I. Nr. 26 desselben Grundbuchs wegen der für den Dienstknecht Friedrich Wilhelm Julius Sommerkorn und den Heinrich Hermann Gustav Sommerkorn Abtheilung IIk1. Nr. 2

. 460 Æ für das Pfarrbauergut Band I. Blatt Nr. 8 desselben Grundbuchs wegen der Abtheilung 11]. Nr. 6 für die verehelichte Bauer Rusch, Karoline Wilhelmine Hen- riette, geborene Wilke, verwittwet gewesene Wegener, zu Klein-Muß eingetragenen For- derung von 500 Thlr. 12) In der Forstservituten-Ablösungssache von riedersdorfer Forst Neu-Zittau, Kreis Beeskow- torkow II. 1. F. 238, auf 540 M zur das Grund- stück Band IIk. Nr. 108 des Grundbuchs von Reu- Zittau wegen : : a. des Abtheilung IITl. Nr, 2 für Johann Chri-

stian Lorenz eingetrazenen Vaterguts von

37 Thlr. 32/5 Pf. i

b, des Abtheilung II1. Nr. 6 für die Wittwe

Lorenz, Sophie Charlotte, geb. Henze, ein- getragenen rückständigen Kaufgeldes von 71 Thlr. 4 Ggr. 102/5 Pf.,

der in der Abtheilung Il, Nr. 10 für den Schuhmachermeister August Friedrih Prißz zu Neu-Zittau E 100 Thlr.

13) In der Hütungs-Ablösungssache von Frieders- dorf-Spreenhagen, Kreis Beeskow-Storkow Nr. 42, auf 170 Æ. für das Bauergut Band I. Nr. 23 des Grundbuchs von Spreenhagen wegen des Ab- theilung III. Nr. 5 für den Arbeitsmann Johann Friedrich Sienholz zu Langendamm eingetragenen Darlehns von 100 Thlr. : 14) In der Sache, betreffend die Ablösung der den Grundbesißern zu Kagar in der Königlichen Zecliner Forst zustehenden Hütungs8- und Brenn- holzberechtigungen, Kreis Oft-Priegnitz 111. 1. 2. 267,

auf: :

a, 1329 M 65 S für das Bauergut Band I.

Blatt 9 Nr. 2 des Grundbuchs von Kagar

wegen :

aa, der für die verehelihte Handelsmann Dierecke, Dorothee, geb. Schoen, zu Walliß, Abtheilung 111, Nr. 1e. eingetragenen Forderung von 266 Thlr. 20 Sgr,

bb, der für die verw. Büdner und Arbeits- mann Prehn, Marie, geb. Gott (Dieu)

zu Kagar Abtheilung Uk. Nr. 1 d.“ ein- getragenen Forderung von 100 Thlr.,

b. 1329 A. 65 H für das Bauergut Band I.

Blatt 177 Nr. 23 desselben Grundbuchs,

wegen des Abtheilung 11. Nr. 4 für die

Wittwe Steffen, Marie Gottliebe, geb. Gott,

zu Kagar eingetragenen Restkaufgeldes von

100 Thlr, i:

. 180 M. für die Büdnerstelle Band I. Blatt 73 Nr. 15 a. desselben Grundbuchs, wegen : aa, der für Hermann Wilhelm Ludwig Sted- din, Abtheilung II1. Nr. 3 eingetragenen Forderung von 15 Thlr., | : bb. der für die Wittwe Steddin, Wilhelmine, geb. Pieper, Abtheilung T1. Nr. 5 ein- getragenen Forderung von 45 Thlr., . mit 70 6 81 S für das Grundstück Band I.

Blatt 65 Nr. 9 desselben Grundbuchs wegen

der Abtheilung Ill. Nr. 43 für die Wittwe

Moser, Christine Dorothee, geb. Brauer, zu

Kagar eingetragenen Forderung von 200 Thlr. 15) In der Sache, betreffend die Ablösung der auf den Königlichen Forsten von Alt-Ruppin, Neu-Glie- nide und Neudorf haftenden Raff-, Leseholz- und Hütungs-Berechtigungen, Kreis Ruppin Ikl. 1. R. 544, auf 68 A für die Büdnerstelle Band I. Blatt 137 Nr. 18 des Grundbuchs von Zuehlen wegen der Abtheilung Il]. Nr. 2 und 3 für den Bauer Christian Kleemann zu Zuehlen eingetragenen Darlehnsforderungen von 50 Thlr. und 150 Lhlr. 16) In der Sache, betreffead die Entschädigung für die geshehene Aufhebung der frühern Grundfteuer-

retheit des Ritterguts Coepenick, Band I. Blatt Nr. 1 des Grundbuchs von Coeþenick, Kreis Teltow, auf 150 M, für das gedahte Gut wegen des für die 3 Geschwister Ring:

a, Ernst Christian Friedrich,

b. Margarethe Elisabeth,

c. Marie Johanne Elisabeth : und diejenigen Kinder, welche der separirten Dr. Ring, später verehelichten Kalbersberg, geb. Müller, zu

rankfurt a. O. noch etwa geboren werdep, unter btheilung III. Nr. 7 eingetragenen Kapitals von 4333 Thlr. 129 Sgr. : G 17) In der Hütungs-Berechtigungs-Ablösungssache der Königlichen ausfideikommißforst Hammer, Kreis Teltow 11. 1. H. 299, auf 404 Æ 49 S für das ehemalige Laßbauergut Band I. Nr. 28 pag. 325 des Grundbuchs von Tornow, wegen der Abthei- riedri Moebis und Genossen 75 Thlr. 15 Sgr. 18) In der

[lung III. Nr. 6 für Dorothee Louise und Johann eingetragenen

Hütungs-Ablösungssache der König- lihen Hausfideikommißforft Königs-Wusterhausen,

ür das Bauergut Grundbuch Nr. 18 zu Gräben- orf wegen der für den Bürgermeister Nethe zu Burg

chreibung vom 20. Juli 1864 eingetragenen Dar- ehnéforderung von 3006 Thlr. 19) In der Hütungs-Ablöfungssahe von Reiers-

Ee e are r ang S 1. R. 489, Abtheiluna Ul. Nr. 1 für di i - | für jede der üdnerstellen Band I. Nr. 48 und Aaibetlung tl. Bib, L [Ur QeJeTe eingeira" a cs Germbbads vex Fiebig Ce AUET wegen der bei beiden Stellen Abtheilung IIT. Nr. 1 für ten Bauer-Altsißer Friedrih Stiens zu Friedrichs- walde eingetrazenen 2900 Thlr.

In Gemäßheit des §. 111 des Ablösungs8gesctes

vom A Tbee SE s E Os s des Geseßes H ; 75 „.| von demselben Tage, betreffend die Ergänzung und igelcagenen Forharuzigen . von, e. (A LHte Abänderung der Gemeinheitstheilungs - Ordnung vom 7. Juni 1821, werden die vorgedachten Kapital- abfindungen den Realberechtigten und Hypotheken- gläubigern der betreffenden Grundstücke, beziehungs- weise deren Erben, Cessionaren und sonstigen Rechts- nacfolgern hierdurch öffentlih mit der Aufforderung bekannt gemacht, die ihnen gemäß der 88. 460 ff. Titel 20 Theil 1. des Allgemeinen Landrechts zu-

stehenden Rechte auf jene Abfindungen binnen 6 Wochen bei uns geltend zu machen, widrigenfalls ihre Hypothekenrehte auf die aufgehobenen Berechti- gungen und abgetrennten Theilstücke der ihnen ver- pfändeten Grundstücke, beziehungsweise auf die da- für festgestellten Kapital-Abfindungen erlöschen. Frankfurt a. O., den 14. Januar 1878. Königliche General-Kommission für die Provinz Brandenburg.

RamToff.

[10063] Bekanutmachung.

Der von den nachstehenden Personen : - 1) dem Obrift-Lieutenant Louis von Walter- Croneck auf Kapatschüß, 2) dem Königlichen Kammerherrn Wilhelm von Prittwiß auf Wiesegrade, 3) dem Freiherrn Lothar von Richthofen auf Carlowiß, 4) dem Herrn Julius Breslau, ¿ 5) dem Kaufmann Gustav Drescher zu Breslau, 6) Lan Stadtrath Gottlieb Walter auf Eisen- erg, als Repräsentanten der Bergwerks - Gesellschaft „Georg von Giesche“s{e Erben“ dem Königlichen Major Hugo von Loos zu Spandau jeßt zu Wesel auf Grund des §. 4 der Statuten gedachter Bergwerks-Gesellshaft vom 5. Oktober 1863, am 22. Februar 1865 vor dem Notar Korb hierselbst (Nr. 185 Jahr 1865 des Notar-Regifters) ausgestellte sogenannte Gewährschein, Inhalts dessen der Königliche Major Huao von Loos zu Spandau, Mitglied der in Breslau domizilirenden Bergwerks- Gesellshaft „Georg von Giescheshe Erben“ ift, einen Antheil von 189 / Einhundert neun und - dreißig 10 000 in Worten Zehntausendstel am gesellshaftlihen Vermögen und rüclsihtlich dieser Quote die aus den Statuten vom 5. Oktober 1863, bestätigt durch die Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 18. Mai 1864 ersichtlichen Rechte hat, ift angeblich verloren gegangen. Der unbekannte Inhaber dieses Gewährscheines, sowie alle Diejenigen, welche an demselben als Eigen- thümer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefs- inhaber, oder aus einem andern Grunde Ansprüche erheben, werden hiermit aufgefordert, ihre Ansprüche bei dem unterzeichneten Gerichte und zwar {pätestens in dem am L : 26. März 1878, Vormittags 11 Uhr, vor dem Gerichtsassessor Triest, im Zimmer Nr. 47 im II. Stock des Stadtgerichts-Gebäudes, anstehen- den Termine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen präkludirt und der vorbezeichnete Ge- währschein für kraftlos erklärt werden wird. Breslau, den 12. November 1877. Königliches Stadtgericht. Abtheilung I.

Verkäufe, Verpachtungen, Submisfionen 2c.

von Frankenberg zu

F”

[1365] i

Am Freitag, deu 22. Februar, sollen im

Will’shen Gasthofe in Mirow von Morgens 10 Uhr

ab aus den Begängen Canow, Zwenzow und Peetsh

der Mirower Forst circa

1000 Stück Kiefern Bau- und Schneidehölzer,

sodann aus den Begängen Babke und Prelank der

Oberförsterei Sans nan ca.

0 Kiefern versteigert werden. L Die Oberförster F+ Stharrenberg. R. Hahn.

[1381] Submission.

Die Lieferung von 80 Helmen ohne Schuppen- Fetten und Kokarden sowie 48 Tornister, leßtere durch- Umarbeitung vorhandener alter Torn ster, soll im Wege der öffentlihen Submission ver- dungen werden. L: s

Die Bedingungen sind bei der Bataillons- Bekleidungs-Kommission, Stube Nr. 66, Kaserne des Bataillons, Köpnickterstraße Nr. 12/13, täglih von 10 bis 12 Uhr e Es einzusehen und ver- fiegelte Offerten mit der Aufschrift : s

„Submission auf Aus ngsstiicke“

Cto. 145/2,)

derung von 50 Thlr

Thlr.,

11) In der Hütungs-Ablösungss\ache von'Stolzen-

Kreis Teltow III. 1.

. 456, auf 186 M. 23

unter Beifügung eines Probehelms bis zum 25,