Herauszuzahlen, und ih bin überzeugt, daß wir auf dem Wege der Reform dahin Sia fönnen,. In dem Streben na dieser Reform habe ih mi mit meinen preußishen Kollegen und insbesondere mit dem Herrn Sinan-Minister ahin geeinigt, daß diese Vorlage als ein Dur ch- gangs8punkt zu den höheren Einnahmen aus dem Tabak, die ih erstrebe, dienen soll. Jch habe mi der besseren technischen Ein-
t meiner Kollegen dahin gefügt, daß ein Durchgangsp::nkt, eine
bereitung für die weiteren Einrichtungen Tes ist. Ich würde mich au heute, wenn meine Ueberzeugung nicht {hon dur Ministerialb.rathungen gewonnen wäre, dur die Darlegung des
n Finanz-Ministers und seines Kommissarius in diefer Be- piehung von Neuem überzeugt haben, daß wir dem Ziel, dem ch zustrebe, von dem ih niht weiß, ob ich es erreie, ohne weiteres und plôylich nicht näher treten können, daß wir eins vorbereitende Gesetzgebung haben müssen, daß die Vorlage, die Ihnen unterbreitet ist, diesen Charakter hat. Menn sie, wie Herr von Wedell zum Beispiel E außer- dem verderbliche Wirkungen für den Tabakëbau hat, jo ist das wenigstens niht die Seite, die ih an ihr ges{äßt habe, und ich bitte Herrn von Wedell zu glauben, daß wir alle von derselben Loyalität beseelt sind, wie er selbs. Wir wünschen nicht, die Leute, die wir spâter vielleiht zu entschädigen bätten, zuerst zu ruiniren, damit die Entschädigung wohlfeiler wird. Dur dergleichen Abschlachtungen in der Hosuung auf künftige Ersparnisse wäre nicht landesväterlih_ ver- ahren, und die zu Entschädigenden haben ein Recht auf Schuß ebenso gut. Ich leugne nicht und halte es nach den Zweifeln, die ausgesprochen sind, ob Mozopolisten in unscrer Mitte Fh befinden, nit für überflüssig, offen zu bekennen, daß ich dem Monopol zu- ftreke, und daß ih in diesem Sinn die Vorlage als Dur- gangspunkt annehme. i: z
Um ihr die Stacheln zu nehmen, die man fürchtet und dennoch die vorbereitende Wirkung ihr zu lassen, wäre ja nur erforderlich, daß man die Steuersäße, die sie bringt, einstweilen ermäßigte. Das wäre für die Matrikularfrage sehr bedauerlich, aber für die weitere, mir persönlich höhec stehende Wirkung auf die Reform würde ih immer das Ergebniß noch mit Genugthuung und mit Freuden be- grüßen, daß wir die vorbereitenden Arbeiten für das, was ih in der spätercn Zeit zu erreichen hoffe, hiermit beginnen. Es hat hier ja im Vergleich mit dem Monopol hauptsählich das amerika- nische Steuersystem die Vorliebe der Vorredner, die sich darüber geäußert habcn; ih würde nichts dagegen haben, wenn durch irgend ein anderes Mittel der Art ein d.m Ertrage des Monopols an- nähernder Ertrag aus Tabak sich erreichen ließe. Ich bezweifle das aber {on aus einem Grunde, der auf der Hand liegt, bei dem ame- rikanischen System, abgesehen von dem, was nebenbei abfließt, wo die Fässer nicht dit halten, wo, wie der Herr Kommissar vorhin be- merkt hat, in der That große Steuerdefraudationen stattsinden, und die bei einer dichteren Bevölkerung noch häufiger fein würden ; schon ein cinfahes MRechenexempel beweist, daß das amerikanische System das nicht liefern kann, was das Monopol gewährt. Worin besteht denn die verführerishe Seite des Monopols ? Darin, daß nah erfolgter Entschädigung der Finanzfiskus ih in Besiß der Vor- theile seßen kann, die der Tabakéhändler und Tabaksfabrikant von seinea Kunden nimmt, und daß diese Vortheile heut zu Tage so groß sind, wie vielleicht in keiner anderen Branche, weil die Entscheidung über den Geschmack am Tabak ja eine ziemlich willkürliche ift. Also nehmen wir einen bestimmten Fall, man wird am klarsten, wenn man mit benannten Ziffern \priht. Vor etwa 20 oder 25 Jahren habe ih cine Cigarre gerauht, die in der Havanna 10 Friedrichsd'or, 57 Thlr., das Tausend kostete. Ich bin durch Zufall in die Lage gekommen, dieselbe Cigarre an vier verschiedenen deutschen Handels- pläßen, ganz dieselbe, aus vier verschiedenen Quellen zu haben, die 57 Thlr. in der Havanna gekostet; ih habe sie in Deutschland zwischen 90 und 120 Thlr. das Tausend zu bezahlen gehabt. Es war nah meiner Raa die ja irrthlimlih sein kann, eine Cigarre, von der viclleiht in Brutto 7000 einen Centner wiegen. Sie haben also hier einen Vortheil von 350 bis gegen 400 Thaler auf den Centner, in den der Fiskus seinen Antheil einshieben kann. Nun ift ja ficher, daß bei den geringeren Qualitäten des Tabaks die Unterschiede nicht so ungeheure sind. Ich erläutere es der Deutlichkeit wegen nur an einem Beispiel, das ih erlebt habe. Nehmen Sie das amerikanische DNb so wird der Händler und der pn natürlich das
edürfniß haben, soviel er kann, seinen bisherigen Vortheil auch weiter zu beziehen und wird diesen Vortheil von ungefähr 100°/o, den er ja nit allein hât, sondern in den sih die Schiffahrt und alle Stadien, die die Cigarre bis zum Verkauf zu durchlaufen hat, theilen muß; aber Sie werden den Vortheil festzuhalten haben, daß nicht das, was der Fiskus nimmt an Steuern, zu diesen Kosten nock zugeschla- en wird, während das Monopol theoretisch — ih weiß nicht, ob Fiskus es thun würde, wenn es eingeführt würde — in der Lage ift, für einen geringeren Preis eine bessere Sorte Tabak zu lie- fern, als der Handel es in der Regel thut; er braucht weniger zu nehmen, und erhält für seine Waare doch reich- Tich und mehr, als er für den Staat braucht. Jn dieser Lage kann er durchaus nicht mehr fein, wenn die zweite Shätßzung, die dur den Fabrikanten und den Tabakshändler, den Konsumenten auch noch in demselben Maße wie bisher trifft. Es erfolgt dann eine rein additionell2 Belastung des Rauchers zu dem bisherigen Preise, während bei dem Monopol die Pfeife des armen Mannes, von der heute zu meiner Freude noch nicht die Rede gewesen ist, wohl- feiler sein kann, sie braucht nicht um einen Pfennig theurer zu fein, der Fiskus kann fie sogar wohlfeiler liefern, als man sie heut in der Regel zu kaufen vermag.
Ich habe es für eine Pfliht der Offenheit gehalten, meine Herren, Ihnen geradezu zu sagen, daß ih dem Monopol zustrebe, daß ih die Schädigung des Fiskus, die durch die frühzeitige Ver- öffentlichung eines solhen Bestrebens vielleiht möglich is, meiner- Jes nicht fürchte, denn meine Stimme ist eine vereinzelte, und es ist ehr fraglich, ob je dieses mein Steuerideal sich realisiren wird, und außerdem ist das ein Nachtheil, den man tragen muß, und den ih nicht für so {limm (n die Gesammtheit erachte, eine etwas höher* Entschädigung zu zahlen, als diejenige, die im Unsichern und Unklaren über allen Bestrebungen liegt.
Ich hoffe und wünsche dringend, daß, wenn, wie ih vermuthen muß, diese Vorlage von Ihnen in eine Kommission verwiesen wird, daß sie dort nicht begraben werden wird. Falls Sie vorziehen, den Druck der Matrikularbeiträge in seiner jeßigen Ausdehnung noch länger auf den Steuerpflichtigen lasten zu lassen, würde ih mich da- mit noch eher befreunden können, als wenn Sie das Durchgangs- mittel, welches in dieser Vorlage geboten werdcn soll, das Durch- gangêmittel zu einem höheren Gewinn aus dem Tabak von Hause aus ben sollten, und ablehnen, diesem ersten Anfang auf einem Wege, den zu betreten wahrlih {were Diskussionen Jahre und Tage n gektostct hat, ehe wir scweit kamen, diesem Gedanken über-
aupt gemeinsam näher zu treten.
Jedenfalls hoffe ih, daß der Reichstag diese Session niht wird vergehen lassen, ohne zu dieser Frage eine ganz sichere und klare Stellung zu nehmen; nicht blos durch die indirekte Maßregel der Ablehnung einer Regierungsvorlage, sondern ih hoffe, daß Sie, sei es in Gestalt einer Resolution. sei es in Gestalt eines Antrages aus dem Schooße des Reichstags — ich hoffe, daß es den Herren gefallen wird, eine feste Stellung zu dieser Frage zu nehmen, die den Regierungen in Zukunft als ein Leuchtthurm dient, dem sie nachzufahren haben oder den sie f vermeiden haben, wenn sie nicht Schiffbruch leiden wollen; ich hoffe, val wenn Sie die Vorlage an eine Kommission verweisen — ich kann Ihren Entschließungen niht vorbeugen — daß dort sich vielleiht Gelegenheit finden wird, in besseren Geschäfts-7und Ge- En wie heute, mich des Breiteren auszusprechen, auch die Belehrung, für die ih heute nicht zugänglih bin, dort ent-
egenzunehmen über die Ziele, die die Mehrheit des Reichstags ins
uge faßt; dann können wir uns sehr leiht darüber verständigen, ob ich das, ich fürchte leider nah meinem Zustande, lebte ideale Ziel, welches ich für das Reich in meinem Leben noch erreichen möchte, zu erreichen Hoffnung habe oder nit.
Um 4# Uhr wurde die Fortsezung der Debatte vertagt,
— Jn der heutigen (8.)Sißung des Reichstages, welcher der Reichskanzler Fürst von Bismarck, der Präsident des Reichskanzler-Amtes, Staats-Minister Hofmann und mehrere andere Bevollmächtigte zum Bundesrathe beiwohnten, theilte der Präsident mit, daß der zu Rio de Janeiro am 17. Sep- tember 1877 unterzeihnete Auslieferungsvertrag zwischen dem Deutschen Reih und Brasilien eingegangen sei.
Weiter theilte der Präsident mit, daß der gesammte Vor- stand des Reichstages Sr. Majestät dem Kaiser zu der im c rag he ae Hause stattgefundenen Doppel - Vermählung die ehrfurchtsvollen Glücckwünshe in einem Glüdäwunsch- \{reiben des Vorstandes ausgesprohen habe, und daß Se. Majestät Hecune hätten, diese Glückwünsche mit dem huldreich- sten Danke entgegen zu nehmen.
Darauf seßte das Haus die erste Berathung des Gesebß- entwurfs, betreffend die Besteuerung des Tabaks, fort. Bis zum E des Blattes sprachen die Abgg. Richter (Hagen) und Dr. Lasker.
— Jn den deutschen Münzstätten sind bis zum 16. Februar 1878 geprägt worden, an Goldmünzen : 1169797 340 Doppelkronen, 365 299 450 Á Kronen, 27 249 020 6 halbe Kronen; hiervon auf Privatrechnung: 243 521 540 6; an Silbermünzen : 71 653 095 46 5-Markstüde, 97 810 892 #6 2-Markstücke, 147 332 712 1-Markstücke, 71 486 552 M. B0-Pfennigstüde, 835717922 MÆ 8 S 20-Pfennigstücke. Gésammtausprägung an Goldmünzen: 1 562 345 810 46; an Silbermünzen: 424 001 173 # 80 S.
— Als eine wissentlihe Verlegung der Ausfsichtsmaß- regeln der zuständigen Behörde zur Verhütung des Einfüh- rens oder Verbreitens von Viehseuchen is, nah einem Er- kenntniß des Ober-Tribunals, vom 31. Fanuar d. y auch die Weigerung zu erachten, dem Exekutivbeamten, welcher im Austrage seines Vorgeseßten eine Rev ision des Vieh bestandes bei einem Besißer vorzunehmen hat, den Zutritt zu dem Stall zu gewähren.
(Fortseßung des Nichtamtlichen in der Beilage.)
Nr. 8 des „Central - Blatts für das Deutsch? Reih“, herausgegeben im Reichskanzler-Amt, hat folgenden In- halt: Allgemeine Verwalte-ngésahen: Bekanntmachung, betreffend die Behandlung der portopflihtigen Korresondenz zwischen deutschen uud \chweizerischen Behörden. Verweisung von Ausländern avs dem Reichsgebiet. — Finanzwesen: Bekanntmachung, betreffend die Aus- gabe von Schaßanweisungen. — Zoll- und Steuerwesen: Uebersicht über Rübenzuckersteuer, sowie Zucker-Ein- und Ausfuhr im Monat Sanuar 1878. Steuerfreiheit des nah den Vorschriften der Pharma- copoea bereiteten Malzertrakts. — Marine und Schiffahrt: Er- scheinen der amtlichen Liste der Schiffe der deutschen Kricgs- und Handelsmarine für 1878. Beginn einer Seeschifferprüfung. — Post- und Telegraphenwesen: Postdampfschiff-Verbindungen zwischen Däne- mark, den Faröer und Island. — Münz- und Bankwesen: Uebersicht über die Auéprägung von Reichsmünzen. Status der deutschen Notenbanken: Ende Januar 1878. — Maß- und Gewichtswesen : Bekanntmachung, betreffend die Aufhebung der §8. 89 und 91 der Eichordnung vom 16. Juli 1869. — Konsulatwesen: Ernennungen.
Entlassung.
Landtags- Angelegenheiten.
Das „Handbuch für das preußische Herrenhaus“, heraus- gegeben von dem Büreaudirektor des Herrenhauses, Geheimen Re- gierungs-Rath Dr. Metel, ist in vierter erweiterter und vollständig umgearbeiteter Ausgabe erschienen. Der erste Theil enthält die Aktenstücke, betreffend die Verfassungsurkunde für den preußischen Staat vom 31. Januar 1850, und betreffend die Verfassung des Deutsclen Reichs. Im Text der Gesetze find die später eingetretenen Aenderungen durch den Druck kenntlich gemacht und unter dem Text ist in fortlaufenden Anmekungen auf die ergänzende Geseßgebung, die erlassenen Verordungen, die abge\{chlossenen Verträge u. st. w. hingewiesen. Ueberdies ist der Verfassung des Deutschen Reichs die- jenige des Norddeutshen Bundes paragraphenweise gegenübergestellt.
Während der erste Band den neuesten vollständigen Kommentar zu der Verfassungäurkunde bildet, betrifft der zweite auss{ließlih das Herrenhaus. Derselbe enthält alle auf das Herrenhaus bezüg- lichen Geseße, Verordnungen und Reglements, die Geschäfisordnung und die Personalverzeichnisse des Hauses.
Ein sehr sorgfältig ausgearbeitetes Sachregister, welches dem zweiten Theil eingefügt ist, erleichtert die praktishe Brauchbarkeit
des Buches.
Gewerbe und Handel.
Am 21. d. M. fand im Saale des Architektenhauses hierselbst die Eröffnung des zweiten Kongresses des Centralverban- des deutscher Industrieller zur Beförderung und Wahrung nationaler Arbeit statt.
Der Regierungs-Rath a. D. Beutner referirte über die Erfolge, welche die im vcrigen Jahre von dem Verbande geforderte Enquete über die Lage der deutshen Industrie gehabt habe, erkannte namentlich die von Seiten der Re- gierung in die Wege geleitete Enquete über die Lage der Eisenindustrie dankend an und theilte mit, daß das Direktorium den Reichsbehörden den Entwurf eines autonomen E übersandt habe, der mit Wohlwollen aufgerommen worden sei.
Alédann sprach der Generalsekretär Bueck über die Lage der deutschen Industrie sowie des Kleingewerbes und den auto- nomen Tarif und stellte {ließlich die nachfolgenden, in der gestrigen zweiten Sihung fast mit Einstimmigkeit genchmigten motivirten Anträge:
„Die Hauptversammlung des Centralverbandes deutscher Indu- strieller erklärt die Aufstellung eines die Natur der Produktion, die Lage der Industrie und der Gewerbe überhaupt, lediglich die eigenen;,wirthschaft- lichen Verhältnisse Deutschlands voll berücksichtigenden autonomen Zolltarifs für nothwendig und wünscht, daß der vom Centralverbande ausgearbcitete autonome Zolltarif als Grundlage für den ersteren er- achtet werde. Die Generalversammlung beschließt demgemäß: 1) eine Petition in diesem Sinne an Bundesrath und Reichstag zu richten, zugleich 2) den ersteren zu ersuchen, über den Antrag Preußens hinaus eine Enquete niht nur für die Cisenindustrie, sondern für die ge- sammte Industrie zu veranstalten“ ;
Ein Amendement zu diefen Anträgen überläßt es der Landwirth- schaft, ihre Tarife selbst festzusetzen. :
In der gestrigen Sißung stand ein Antrag des Kommerzien- Raths Meckel zur Verathung, der auf Errichtung eines volks- wirthschaftlihen Senats zur Vertretung der Inter- essen von Landwirthschaft, Gewerbe und Handel abzielt. Eine vom Centralverbande niedergeseßte Kommission empfahl 2 Rejolu- E zur Annahme, die in folgender Fassung zum Beschluß erhoben wurden : „1) Die Solidarität der Interessen des Handels, der Industrie und der Landwirthschaft erheisht eine Verbindung der drei bis jeßt ge- trennt stekenden Gruppen. Nur durch diese Vereinigung wird eine rein sachliche, auf das Gedeihen der gesammten wirthschaftlichen Thätigkeit der Nation gerichtete Prüfung der eins{lagenden Verhält-
Einseung eines Kollegiums für erforderli, welches aus höheren Beamten und aus Vertretern des Handels, der Industrie (der Ge- werbe), der Landwirthschaft und des Verkehrswesens bestehend, als von der Reichsregierung anerkannter Beirath derselben in wirthschaft- lihen Fragen fungirt. Der Centralverband keauftragt das Präsi- dium und den Aus\{uß mit der E INenns der Verhandlungen beh {fs s{leuniger Erreichung des Zieles." j
Sqließlich beschäftigte sih der Kongreß mit den Geseßentwürfen, betreffend die Abänderung der Gewerbe-Ordnung und die Gewerbegerichte. Der Kongreß bes{loß: „1) An den Bundes- rath eine Petition zu richten, mit dem Ersuchen, die vorliegenden Geseßentwürfe vor tem Eintreten in deren Spezialberathung einer ad hoc zu ernennenden Kommission von Fahmännern, zu welcher Seitens des Zentralverbandes Vorschläge entgegen zu nehmen wären, zur Begutachtung resp. Verbesserung zuzuweisen. 2) Falls dies nicht beliebt würde, oder nicht mehr möglih wäre, zu obigem Zwecke aus seiner Mitte eine Kommission zu wählen, deren Gutachten dem Bun- deêrath und Reichstag mit der: dring-nden Bitte um Berücksichtigung bei der Berathung dieser Geseßentwürfe vorgelegt werden soll.“
— Der Auffichtsrath der Chemnitzer Aktienspirnerei hat b. s{lofsen, der bevorstehenden Generalversammlung für das Ge- \häftéjahr 1877 die Vertheilung einer Dividende von 74 °/ vorz - {lagen (gegen 84 %% in 1876). P aris, 22. Februar. (W. T. B.) Dem Journal „Soir® zu- folge, hat cine Versammlung der egyptischen Staatsgläu- biger Delegirte ausgewählt, welhe der Konferenz über die Lage Egyptens Bericht erstatten sollen Die Delegirten w-rden beantragen, daß, wenn die egyptishe Gerichtsreform fortgeseßt unaus- geführt bleibe, auf das frühere System der Kapitulationen zurück- gegangen werde. Von den europäischen Konfula in Egypten sei ein dem Antrag günstiger Bericht erstattet worden.
Berlin, 23. Februar 1878.
Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.)
Bei der heute beendigten Ziehung der vierten Klasse 157. Königlih Preußischer Klassenlotterie fielen :
1 Gewinn à 450 000 A auf Nr. 25 117.
2 Gewinne à 15 000 4 auf Nr. 22 917. 54 064.
3 Gewinne à 6000 6 auf Nr. 10 380. 14 455. 43 133. 50 Gewinne à 3000 4/6 auf Nr. 4724. 5066 5154. 7761. 7762. T7771. 8755. 12 733. 13714. 14045. 15 008. 17728. 19 989. 21481. 23311. 25 298.- 256655. : 27 920, 32 099. 35 024. 38146. 39954. 41673. 42252. 42 827. 43 208. 45 300. 47466. 50821. 51625. 51742. 53 734. 54 889. 55 439. 55 690. 56 082. 57714. 59571. 64643. 65414. 69154. 69183. 70424. 73514. 76717. 88 522. 93 004.
94 233. 94382. 94409.
49 Gewinne à 1500 Á auf Nr. 82. 447. 2110. 3964. 4886. 7279. 7729. 8503. 13893. 16360. 17 744. 18 386. 18743, 24262, 24548. 25043. 27359. 29 543. 35 251. 35546. 36295. 36876. 46627. B52 997. 53 434. 56 373. 57 633. 57698. 57 709. 58985. 64535. 65836. 67 769. 68552. 68584. 72788. 75338. 76095. 79 097. 79605. 80 263. 81309. 82374. 83837. 84257. 86 152. 90 303. 91 783. 94 120.
61 Gewinne à 600 6 auf Nr. 914. 1710. 3956. 4141. 5332, 5605. 7089. 7442. 12446. 13191. 15 480. 15 556. 15.804. 17745. 18430. 18638. 21282. 23 328. 23466. 294 585. 25 366. 26356. 27. 009. 31431. 32934, - 33 397. 38 841. 40 003. 40697. 40727. 49048. 50 079, 50 669. 50 687. B52 294. 52387. 52618. 53211. 54341. 57 689. 60819. 62344. 63242. 63810. 64489. 67713. 70291. 70315. 73529. 74239, 74764. 19249. 79293. 80003. 80 634. 81 837. 85526. 86 223. 87 660. 90 265. 94 133.
Der Letteverein hielt gestern Abend seine dieëjährige Generals versammlung ab. Dem Jahresbericht zufolge, hat der Verein auch im verflossenen Jahre eine erfreulihe Wirksamkeit entfaltet. Die gen der Mitglieder hat sih niht unwesentlich erhöht. Die beiden
lassen der Handels\chule wurden im Sommersemester von 25 und 27, im Wintersemester von 20 und 18, die Zeichenshule im Sommer- semester von 26, im Wintersemester von 27 und die Kurse der Ge- werbeshule zusammen von 836 Schülerinnen besucht. 108 Schüle- rinnen erhielten vom Vereine aus, 9 durch die Charlottenstiftung und 3 durch die Subvention Jhrer Kaiserlichen und Königlichen Hoheit der Kronprinzessin freien Unterricht. Neu eingeritet ift ein Kursus im Frisiren. Die Einnahmen der Schulen betrugen 21 428 4, die Ausgaben 21 044 M, es verblieb somit ein Bestand von 384 A. — Das Victoriastift ist räumlich erweitert worden und vermag zur Zeit 42 Pensionäre zu beherbergen. Im Jahre 1877 haben im Ganzen 161 Damen daselbst Aufnahme gefunden gegen 136 im Vorjahre. Die Einnahmen betrugen hier 25712 #, die Ausgaben 25 333 H, der Ueberschuß alfo 379 M. len Be das Stift ein Vermögen von 5100 A Die Vorschußkasse des Stifts wurde in 3 Fällen in Anspruch genommen. Im Restaurant speisten täglich außer den Bewohnern des Victoriastifts 70—80 Damen. Ds Kochen erlernten in der Kohshule 50—60 Schülerinnen. Die Darlehnskasse, Lettestiftung genannt, hat 14 Darlehne im Gesammt- betrage von 2028 4 ausgegeben ; zurückgezahlt sind frühere Darlehne in Gesammthöhe von 2349 4A; Nähmaschinen sind durch den Verein 33 bezogen worden. — Der Victoriabazar hat etwa 1(00 Bestellun- gen erhalten und stetig 75 Arbeiterinnen beschäftigt. Außer- dem sind von 861 fertig übergebenen Sachen 481 ver- kauft worden. Durch das Atbeltsngweisungr-Bureag haben 605 Damen Stellung oder Arbeit erhalten. Die Seterinnrnschule be- \suhten 29 Damen; 12 Damen konnten an fremde Druereien ab- gegeben werden. In Summa erhielten die Seterinnen 16 000 Lohn. Der Verein selbst {ließt seine Rechnung mit einem Be- stande von 5053 4 ab, gegen 1300 im Vorjahre. Zuwendungen sind dem Verein zahlreich zu Theil geworden. Seit Beginn des Jahres giebt der Verein eine ihm eigenthümliche Zeitschrift „DET deutsche Frauenanwalt“ heraus. In nächster Zeit gedenkt der Ver- ein mit der Errichtung einer Fortbildungsshule für Mädchen vorzu- gehen. Auch hofft man die Zeichenshule so zu gestalten, daß die Damen nah Absfolvirung derselben die Qualifikation als Zeichen- lehrerinnen für Volksschulen besißen.
Im Natinal-Theater wird Hr. Theodor Lebrun, welcher als Birkenstok im „Hypochonder“ einen glänzenden- Erfolg er- zielte, noch zweimal, und zwar morgen und am Montag, in dieser Rolle auftreten. Für Dienstag is „Heinrich 1IV.“ mit Hrn. Th. Lebrun als Falstaff angeseßt. j
— Die ersten Aufführungen der „Tochter Belias“ von Kneisel im Ostend-Theater hatten einen solhea Erfolg, daß si die Direktion veranlaßt sieht, dieses Stück auch morgen Sonntag und an den folgenden Tagen zu wiederholen, und die Aufführung der „Verschwörung der Frauen“ vorläufig noch hinauszuschieben.
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Redacteur: J. V.: Riedel.
Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilagen
Berlin:
nisse gewährleistet. 2) Demzufolge erachtet der Centralverband die
(eins{ließli4 Börsen-Beilage).
Sre Beilage
zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Siaats-Auzeiger.
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„erliu, Sonabend, den 23. Februar
1837S
Personalveränderungen.
E e ri Preußische Lrmee. rnenunungen, Beförderungen und [ e Im aktiven Heere. Berlin, 16. ebene, Sie: Major à 1a suite des Garde-Fuß-Art. Regts. und etatsm. Mitglied der Art. Prüfungs-Kommission, unter Belaffung à 14 suite des ge- dachten Regts. und in seinem gegenwärtigen Dienstverhältniß, in eine etatsm. Stabsoffiz. Stelle der Art. Prüf. Kommis, eingerückt Lichtenfels, Hauptm. und Comp. Chef vom Fuß-Art. Regt. Nr 3 zum Vorstand des Art. Depots in Cassel, Glaesemer Hauptm. vom Fuß-Art. Regt. Nr. 3 und Vorstand ‘des Art. Depots in Caffel unter Stellung à la svite des Regts. und unter Entbind. vos sein. gegenwärt. Dienstverhältniß, zum etatsm. Mitglied der Art Prüf. Kommiss., Witte, Major à la suirs des Fuß-Art. Regts. Nr. 4 und etatsmäßiges Mitglied der Artillerie-Prüfungs-Kommifss., unter Belassung à la suite des gedachten Regts. und unter Entbindung von seinem gegenwärtigen Dienstverhältniß, zum Direktor der Ober-Feuerwerkerscule, ernannt. Roessel, Hauptm. v.m Großen Gencralstab, zum Generalstab der 1. Div., Jonas, Hauptm. vom Großen Generalstab, zum Generalstab der 12. Div, Frhr. v Minnigerode, Hauptm. vom Generalstab der 9. Div., zum Großen Generalstab, v. Stülpnagel, Hauptm. vom Großen Generalstab, zum Generalstab der 9. Div., v. Nickisch-Rosenegk Rittm.,Commdr. der 5. Escadr. u. Chef der 9.Comp. des Regts. der Gardes du Corps, unter Ueberweis. zum Großen Generalstab, als Hauptm in den Generalstab der Armee, v. Lippe, Hauptm. vom Inf. Negt. Nr. 41 und kommdrt. als Adjut. bei der 28. Div., unter Entbind, von dem Adjut. Berhältniß und unter Belassung bei der 28. Div in den Generalstab der Armee, verseßt. v. Brod owsti, Hauptm. à la suite des Generalstabs der Armce und vom Nebenetat des Großen Generalstabs, unter Ueberweis. zum Großen Generalstab, in den Generalstab der Arm-e, v. Deines, Pr. Lt. aggr. dem Generalstab der Armee, unter Beförderung ?um Hauptmann und uvter Belassung bei dem Großen Generalstab, in den Generalstab der Armee, einrangirt Baumann, Oberst-Lieut. vom Nebenetat des Großen Generalstabs und beauftragt mit Führung der Geschäfte des Chefs der topograph. Abtheilung der Landesaufnahme, unter Belass. à la guite des General- ssttabs der Armee, zum Chef dieser Abtheil, Graf zu Solms- Sonnenwalde Il, Rittm. und Commdr. der Leib-Comp. des Regts. der Gardes du Corps, zum Commdr. der 5. Escadron und Chef der 9. Compagnie in diesem Regiment, ernannt. Graf v. Klinckow str oem, Premier-Lieutenant vom Regiment der Gardes du Corps, zum Rittm. und Comp. Chef, Graf v Douglas Sec. Lk. von dems. Regt., zum Pr. Lt., Graf v. Klinckow stroem. Pr. Lt. vom Ulan. Regt. Nr. 13, unter vorläuf. Belafs. in dem Kommdo. als Adjut. der 19. Kav. Brig., zum überzähl. Nittm. be- fördert. Graf von der Groeben, Pr. Lt. vom Huf. Rgt. Nr. 15 unter Beförder. zum Rittm. und unter Versetzung in das Husaren- Regiment E, C7 in feinem Commando als Adjutant von der Ds i Kavallerie - Brigade zur 28. Division übergetreten. v, Knebel-Doeberik, Sec. Li. vom Hus. Regt. Nr 15, zum Pr. Lt. befördert. v. Wrochem , Pr. L. vom Drag. Regt. Nr. 15, als Adjut. zur 21. Kav. Brig kommandirt. Anheuser, Pr. Lt. vom Jäger-Bat. Nr. 10, unter Beförder. zum Hauptm. und Sep Del O Ea Nr. 5, Voigt, Sec. Lt. vom Jäger-Bat. Nr. 5, unter Befördr. Ir. Lt, Jäger-B; e versest fördr. zum Pr. Lt., in das Jäger-Bat. Im Beurlaubtenstande. Berlin, 16. Februar. Cr Hauptm. a. D., zuleßt Comp. Chef im Inf. Reit. Nr. Gs, Bet Ver uo. Aus, e A Be gen mit einem Patent vom 13. 5 104, unter gleichzeit, Ueberweif. 8 2 Landw. Regts n 112, einangie. z eis. an das 2. Bat. Landw. Negts. iedsbewilligungen. Jmaktiven Heere. L i 14. Februar. Hahn, Sec. Lt. a. D., zuleßt e Suf S Au gebots des damal, 3. Bats. Landw. Regts. Nr. 2, die Erlaubniß zum Tragen der Landw. Armee-Unif. ertheilt. — 16. Februar Keyl, Major a. D,, zuleßt im Fuß-Art. Regt. Nr. 2, mit der Er- [aubniß zum ferneren Tragen der Uniform des gedachten Regts. zur E L, La vie O. a. D., zuleßt Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 63, die Erlaubniß e i es ge- nannten Regts. ertheilt. E S 0e
ATEE. (Königlich} Württembergisches) Armee-Corv3,
Ernennungen, Beförderungen und Versetun Im aktiven Heere. 9. Februar. v. Triebig, G. Major und Commandeur der 54. Inf. Brig., in gleicher Eigenschast zur d3, Inf. Brig. verseßt. _ Frhr. Pergler v. Perglas, Oberst und Commandeur des Inf. Regts. Nr. 124, unter Stellung à la snit» des Regts., zum Commdr. der 54. Inf. Brig., v. Niethammer, Oberst-Lt. r nd Bats. Commdr. im Gren. Regt. Nr. 119, zum Com- mandeur des Inf. Regts. Nr. 124, ernannt, Graf v. De genfeld- Schomburg, Major und etatsm. Stabsoff. im Inf. Regt. Nr. 125 in das Gren. Regt. Nr. 119, Rümelin, Major u. etatêm. Stabs- offizter im Inf. Regt. Nr. 120, in das Inf. Regt-- Nr. 122 versetzt V. Jäger, Hauptm. im Inf. Regt. Nr. 120, v. Beck, Hauptm. im Zuf. Negt. Nr. 125 zu Majors, Franck, Pr. Lt. im Inf. Regt. Nr. 122, Welte, Pr. Lt. im Inf. Regt. Nr. 120 zu Hauptleuten und Comp. Chefs befördert. Bruckmann, Hauptm. u. Comp. Chef im Inf. Regt. Nr. 124, ein Patent seiner Charge verliehen. v. Nietham mer, Hauptm. und Comp. Chef im Grea Negt. Nr. 123, in das Infanterie-Regiment Nr. 125 verseht. Muff, Pr. Lt. im Gren. Reat. Nr, 123, zum Hauptm. u. Comp Chef, Raabe, Pr. Lt. im Inf. Regt. Nr. 124, unter Verseßung in das Inf. Negt. Nr. 125, zum Hauptm. u. Comp. Chef, Seible Sec. Lt. im Gren. Regt. Nr. 119, unter Verseßung in das Gren. Regt. Nr. 123, Winghofer, Sec. Lt. im Inf. Negt. Nr. 125 unter Versetzung in das Inf. Regt. Nr. 120, Oppenländer, Scc. Et, im Inf. Regt. Nr. 125, unter Verseßung - in das Inf. Regt Nr. 124, Scholl, Seconde-Lieut. im Infanterie-Reat. Nr. 120, Stark, Seconde-Lieutenant im Infanterie-Regiment Nr. 122, zu Pr. Lts. befördert. v. Donat, Sec. Lt. im Inf. Regt. Nr. 125 zum Pr. Lt. befördert, unter Vorbehalt der Patentirung. Körber, Sec. Lt, im Gren. Regt. Nr. 119, in das Inf. Regt. Nr. 120 ver- seßt. Gaupp, Sec. Lt. im Gren. Regt. Nr. 119, unter Versekung in das Pion. Bat. Nr. 13, zum Pr. Lt. befördert, unter Vorbehalt der Patentirung. v. Seybold, car. Oberst a. D, unter Verset. in die Kategorie der zur Disposition stehenden Offiziere, zum Bez. Commdr. des Res. Landw. Bats. Nr. 127 ernannt. — 11. Februar e Mittelstädt, Königlih preuß. Major à 1a suite des Fuß- cu Nr. 6, von dem Kommdo. des Fuß-Art. Bats. Nr. 13 Im Beurlaubtenstande. 9. Februar Rümeli Sec. Lt. der Res. des Ulan. Regts. Nr. d, jom Pr. Lt, beförvert Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. 27. Fa- G Ut u A Harakferif. Oberst a. D., juleßt Bez. z andjâgercorps, die Erlaubniß zum Trage i des Inf. Regts. Nr. 126 ertheilt. M E m Beurlaubtenstande. 9. Februar. Geyer, Sec. E von der Landw. Inf. des 1. Bats. Landw. Regts. Nr. 126, Ne e Ida E p von g g ge Ml. a S g ved ag ar Regts. . r, Sec. Lk. von der Landw. Inf. des Res. v Bats. Nr. 127, der Abschied bewilligt. adi E Scherer, Königl.
Fuß-Art. Bat. Nr. 13 angestellt. Dr. Thümling, As
Art, i i De, i t. 9
2. Kl, im Gren. Regt. Nr. 123, ausgeschieden, e E
Uebertritt zu den Aerzten der Res. des 2. Bats. Landw. Regts Nr.
1 19, Jäger, Stabsarzt der Landw. im 1. Bat. Landw. Regts. Nr.
A ¿BRER S Bens A De: niederl. Dienite, Dr. , abLarzt der Landw. im 2. Bat. R
126, der Abschied bewilligt E
Pet In i E Marine.
-rnennungen, eförderungen, Verseßungen 3 Berlin, 14. Februar. v. Trüßsch{Gler und Falten fei Langemak, Lts, zur See, ¿u Kapitänlts., Schienmann, Pom- merende, v. Shuckman, Unterlts. zur See der Seewehr, zu E See vet Seewehr pag: B Rothlaender, Hülfs-
. zur See der Seew . Bat. L ) 2 s s Ab fdie bert chr vom at. Landw. Regts. Nr. 45,
Nicßtamftlices.
_ Bayern. München, 21. Februar. (Allg. - i jämmtlichen Mitglieder der G ontan tes G e fraftion, einschließlich der aus derselben in leßter Zeit aus- getretenen Abgeordneten, haben heute ein Huldigungs- “17 ade an den neugewählten Papst Leo XII1. ab-
Sachsen-Weimar-Eisenah. Weimar, 21. Februa (Mgdb. Ztg.) Der Landtag hat heute die von bé Regie: rung beantragte Bewilligung von 2400 und 3000 4 für L ehrmittel des Gymnasiums und Realgymnasiums zu Eisenah mit allen gegen eine Stimme abgelehnt, weil das Bedürfniß nicht nachgewiesen ershien; es wurden aber nah dem Antrage des Ausschusses je 800 f bewilligt. — Jn seiner vorhergehenden Sißung wurde auf Grund eines Antrages die Aufhebung der Forstinspektionen berathen. Es kam jedoch zu einem Beschlusse in dieser Frage nicht; vielinehr wurde, da ea uns eine andere Reform, die Beseitigung der Bei- V JAnTeGte, die Frage nochmals an den Finanzaus\{chuß
__ Anhalt. Dessau, 20. Februar. Der „Magdb e wird geschrieben: Schon in der Eröffnungsrede Ves s f d. M. zusammengetretenen Landtages wurde die günstige Finanzlage ‘des Landes hervorgehoben. Der vorgelegte Etat 1UT- Die Flnanzperiode vom 1. Juli 1878 bis dahin 1879 bestätigt dies volllommen. Wiederum sind es die hohen Erträge des Salzbergwerks Leopoldshall, welchen die günstige Finanzlage des Landes zu dankenist. Fn den vorliegenden Etat sind 4 057 482 46 Einnahmen aus dem Salzbergwerke und 2 157 482 6 Ausgaben aufgenonunen worden, so daß ein Nettoertrag von 1900000 M verbleibt. Die Domänen und Forsten sind mit einer Bruttoeinnahme von 2774556 s etatisirt worden, während an Ergänzungësteuer 257 451 e ausgeschrieben werden sollen wozu das Herzogliche Haus von seinem Grundbesiß 8 pCt. beizusteuern hat. Die übrigen Einnahmen bestehen in Eisen- bahnsteuer, Abgaben von Schankstätten, Hausirscheinen 2c., in Sporteln, Strafgeldern u. \#. w. Die gesammte Einnahme für Rechnung des Landes besteht in 8 785 000 H, wozu noch 6 360 000 F Steuereinnahme für das Reih hin- zutreten, welche lehteren jedoh unverkürzt an die Reichs-Haupt- kasse abgeführt werden müssen. Die größte Ausgabeposition für das Land ist diejenige sür das Bauwesen, welche nicht weniger als 2 290 679 M6 beträgt. Es kommen davon auf die Verwaltungskosten 883 300 é, während 363 000 M zur Er- haltung fisfalischcr Gebäude und Straßen und 982 572 zu Neubauten, einshließlih Uferbauten, verwende“ werden. Ferner sind 677,654 4 zu Schulbauten, 170 153 (4 Zuschüsse zu Kirchenbauten, 3000 6 zu Bauunterstüßungen an Private und 6000 U für den Bauaufwand der Regierung, Abthei- 8 Bn e M Os gebraht worden. Die Just:z-
‘waltung erscheint mit 641 056 6, die V €8 Innern mit 1 884744 M, a VE
Schweiz. Bern, 21. Februar. Der Ständer
gestern den Antrag auf Herabseßung der S aagetbes Ea 26 gegen 11 Stimmen abgelehnt. Heute cerkiärte derselbe seine Zustimmung zu dem Beschlusse des Nationalraths, welchcr den Bundesrath ermächtigt, während der Prüfung des Geseßz- entwurfs, betreffend Maßregeln gegen die Reblaus, sih an Verhütungs- und Heilversuchen zu betheiligen und hierzu die nöthigen Auslagen bis zu 50 000 Francs aufzuwenden. — Jn der gestrigen Abendsißung des Nationalraths wurde mit 53 gegen 48 Stimmen der Bezug von Geldkontingenten beschlossen. — Jn Lugano hat eine Volksversammlu ng stattgefunden, um gegen die Proklamation von Bellenz zur Hauptstadt Protest zu erheben; es wurde “in diesem Sinne ein Comité ernannt. Gleihwohl ist es bereits sicher, daß die Mehrheit des Volkes den Gesehentwurf des Großen Raths sanktioniren wird. — Der Prozeß Stabio, dessen Anfang E E west vertagt E war, ist wegen einer auf
Wahl der Geschworenen bezüglichen Fr sti : Beit vet A züglichen Frage auf unbestimmte
Großbritannien und JFrland. London bruar. (E. C.) Bei Beginn der gestrigen Unt erhau s- sißung nahm Hr. J. Lowther, der sich in Folge seiner Ernennung zum Staats-Sekretär für Jrland einer Neuwahl hatte unterziehen müssen, seinen Plaß im Unterhause wieder ein. Der größte Theil der Sißzung wurde mit der Berathung über den Antrag M'Carthy's auf zweite Lesung der Bill über die irishen VDedeländereien ausgefüllt. Sir Robert Peel, als früherer Staats-Sekretär für Mind, empfahl der Regierung einen Theil der Bill als berü sihtigenswerth. Hr. eingehende Erwä- wurde jedoch mit (Vgl. a. unter „ruf-
21. Fe-
Lowther versprach Seitens der Bil fes t
gung des Gegenstandes. Die Bill felb 147 gegen 118 Stimmen verworfen. s S (W. T
— 22. Februar. d Sn A m Ob i heute die Kreditbill die dritte D Bill, ale possirie Kompetenz der englischen Gerihte innerhalb einer
ImSanitätscorps. 9. Februar. bayer. Ref. Assist. Arzt 2. Kl. a. Le als Assist. Arzt 2. Kl. im
3 Mellen von der englishen Küste entfernten Zone, die
MBSAAE P
zweite Lesung. Hierauf vertagte sich das Haus. — Unterhaus e erwiderte auf eine Anfrage O der un Staatssekretär Bourke, es fänden, seit die Niederlande gegen die Zuckerkonvention Einwendungen erhoben hätten Verhandlungen zwischen den Niederlanden, Frankrei, Bel- gien und England statt; ein Beitritt Rußlands und Oester- reis zu der Zuerkonvention gelte für unwahrscheinlich. Canada. Aus Ottawa wird unterm 26, d. M. per eia E L C LLSTEN für das nächste Fis- j rden heute dem Hause der Gemei i Sie belaufen \ich auf 39 iee D E
Fran?kreih, Paris, 22. Februar. (W. © i aus parlamentarischen Kreisen verlautet, s der S A p Minister eine Erhöhung der Generaltarife der Zölle um 24 Proz. in Vorschlag bringen. Die Erhöhung soll gegen- Gee Mes 20 A MONE gleichartige französishe Pro-
e “einem roz. übersteigenden Eingc - steuern, bis auf 50 Vroz. “ iftige G E
Spanien. Madrid, 22. Februar. (W. T. B) 4 Kon greß nahm einstimmig einen Antra I den R A Leo X! anläßlih seiner Wahl zu beglückwünschen.
Italien. Rom, 22. Februar. (W. T. B.) Der nahm heute die Glücwünsche eines weiteren Theils des vid p matischen Corps entgegen und empfing zahlreiche fran- zösische Pilger als Vertreter verschiedener Institute und Universitäten Frankreichs. Aus Anlaß der Papstwahl fand heute in allen hiesigen Kirhen ein Tedeum statt. Ueber die Ernennung der neuen kirchlichen Würdenträger ist noch nihts entschieden. Von der Laterankirche wird der Papst mittelst Bulle Besit ergreifen. — Der „Vsservatore pur pi ier M Nagricht, daß die Krönung des s am Sonntag in der Sixtinische pelle fi solle, für unrihtig. / S E e
L Dänemark. Kopenhagen, 20. Folkething haï, wie vorausgesehen, den Etat des Marine-Ministeriums in der von der Majorität des Budgetaus\{chus}ses beantragten Fassung angenommen; es find also alle extraordinären Forderungen, z. B. für eine neue Panzerbatterie, ein gepanzertes Kanonenbzeot, ein Uebungs- [iff U. }. w. abgelehnt worden. Man erwartct, daß die zweiie Lesung des Budgets heute beendet wird.
Amerika. New-York, 22, Februar. (W. T. B.) Hier ein- gegangene Nachrichten aus Vagaina, vom ia d. M., beiten daß in Callao durh Wasserhosen große Verheerungen angerichtet worden seicn, und melden, daß in Fquige und Arica am 23. v. M. Erdbeben stattfanden, die indessen nur unbedeutenden Schaden anrichtéten. Von cinem Erdbeben in Lima erwähnen die Nachrihhten nichts.
ean (A._ A. C.) Aus Mexiko wird via Havanna unterm 5, Februar ¿Folgendes mitgetheilt: Der Nevolut ionsversu ch in Tamaulipas wurde von der Regierung mit Leichtigkeit unterdrückt. Die Freunde des früheren Präsidenten Lerdo beabsichtigen, ihn bei der nächsten Präsidentenwahl als Kan- didaten aufzustellen. Auch Vallarte und Romero werden un- ter oen Kandidaten genannt.
Februar. Das
Der russis-türkische Krieg.
__St. Petérsburg, 22. Februar. (W, T, B) Di hiesigen Blätter bespreWen die Ret Des A ves Bismarck im Reichstage bei der Jnterpellation über die orientalische Frage und äußern si befriedigt über dieselbe. Die „Russische St. Petersburger Zeitung“ schließt aus der Rede, daß aus dem russish-türkishen Kriege sich kein C s “entwickeln werde. Die Rede des esUrjten jer die eines wahren Freundes. Der Für halte die Wiederherstellung der türkischen Gerrsaft he unmöglich, dies beweise, daß die Sahe Rußlands voll- ständig ausgeführt sei. — Die „Neue Zeit“ konstatirt, daß die Rede des Fürsten einen befriedigenden Eindruck ge- macht habe, — Das „Journal de St. Vetersburg“ meint, die Rede gebe zu tiefem Nachdenken Anlaß. Fürst Bismark habe in derselben Jedem die ihm gebührende Stelle angezeigt. Das genannte Journal bezweifelt sodann, daß der Wunsch in Betreff des baldigen Zusammentrittes der Kon- ferenz in Erfüllung gehen könnte, woran jedoch nicht Ruß- land Schuld wäre. Aehnlich drückt sich der „Golos“ aus, indem er sagt, Rußland dürfe niht anders, als mit dem ab- geschlossenen Friedensvertrag in der Tasche auf der Konferenz ge
— (W. T. B.) Namyk Pascha wird, wie die „Agence Nusse“ meldet, nicht nachSt. Petersburg kommen, ie ate derartige Mission angesichts der dem Großfürsten Nikolaus ertheilten Vollmachten keinen Zweck habe und s{ließlih nur dazu führen werde, die dur die türkishen Bevollmächtigten veranlaßte langsame Behandlung der Friedensverhandlungen nur zu vermehren. — Die Nachricht des „Daily Telegraph“, daß Jgnatief f direkt in Konstantinopel verhandle, ist un= richtig, derselbe befindet. sich im Hauptquartier.
— 23. Februar. (W. T. B.) Der „Golos“ wen- det O in einem sehr \{harfen Artikel gegen die Verzögerungen der russish-türkishen Ver- handlungen und betont besonders, daß es Zeit Fei, den sih in die Länge ziehenden Verhandlungen. ein Ende zu machen. Entweder solle das english: Ge- chwader sich nah der Besikabai zurückziehen, oder. die Pforte solle einen handgreiflihen Beweis erhalten , daß sie vergeblih auf die Anwesenheit der englihen Moni',.ors im Marmarameer rene. Man folle der Türkei ankiündi gen, daß, falls der Friede an cinem gewissen, möglihst nahe zu bestim- menden Tage nicht unterzeihnet werde, die Fe.ndseligkeiten T au aen E g: man r
onjtantinopel, 21. Februar. (L. T. B. i verlautet, soll der russishe Staatsrath Q,nou das Betten gent haben, daß die Friedens präliminarien noh vor
em 2, März zum Abschlusse gebracht, würden,