1878 / 53 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Mar 1878 18:00:01 GMT) scan diff

en aus dem Tabak, die ih erstrebe, dienen soll. J habe der besseren tehnischen Einsicht meiner Kollegen dahin ge- fügt, daß ein Durhgangspunkt, eine Vorbereitung für die wei- teren Einrihtungen nothwendig ist. Jhwürdem gus heute, wenn meine Ueberzeugung niht {hon dur inisterial- Era ihnen gewonnen wäre, dur die Darlegung des Herrn Finanz-Ministers und E Kommissarius in dieser Beziehung von Neuem überzeugt haben, daß wir dem Ziel, dem i ) ju firebe, von dem Ÿ nit weiß, ob ih es erreihe, ohne Wel- teres und plögli& nit näher treten können, daß wir eine vorbereitende Geseßgebung haben müssen, daß die Vorlage, die Jhnen unterbreitet ist, diesen Charakter hat : : J leugne niht und halte es nah den Zweifeln, die ausgesprochen sind, ob Monopolisten in unserer Mitte sih befinden, nit für überflüssig, ofen zu bekennen, daß ih dem Monopol zustrebe, und daß ih in diesem Sinn die Vor- lage als Durchgangspunkt annehme R Es hat hier ja im Vergleich mit dem Monopol hauptsächlih das amerikanishe Steuersystem die Vorliebe der Vorredner, die sih darüber geäußert haben; i ch würde nihts dage- en Fn wenn dur irgend ein anderes Mittel er Art ein dem Ertrage des Monopols annähern- der Serag aus Tabak fi erreichen ließe. ...-, Jedenfalls hoffe ih, daß der Reichstag diese Session nicht wird vergehen lassen, ohne zu dieser Frage eine gan sichere und klare Stellung zu nehmen, nicht blos dur die indirekte Maßregel der Ablehnung einer Regierungsvorlage, sondern ih hoffe, daß Sie, sei es in Gestalt einer Resolution, sei es in Gestalt eines Antrages aus dem Schooße des Reichstages, ih hoffe, daß es den Herrn gefallen wird, eine feste Stellung zu dieser rage zu nehmen, die den Regierungen in Zukunft als ein eudtthurm dient, dem sie aa Nen oder den sie zu ver- meiden haben Jh hoffe, daß, wenn Sie die orlage an eine Kommission verweisen . dort vielleicht Gelegen- heit wird mich des breiteren auszusprehen, auch die Belehrung, für die ih heute nit zugänglich bin, dort ent- gegenzunehmen über die Ziele, die die Mehrheit des Reichs- tags ins Auge faßt.“

Jn der heutigen (12.) Sißung des Reichstaacs, welcher der Präsident des Reichskanzler-Amts, Staats-Minister Hofmann und mehrere andere Bevollmächtigte zum Bundes- rath beiwohnten, theilte der Präsident mit, daß die Uebersichten der Ausgaben und Einnahmen des Deutschen Reichs für die Rehnungsperiode vom 1. Januar 1876 bis 31. März 1877 eingegangen seien. Hierauf wurde die zweite Be- rathung des Etats mit der Diskussion des Etats des Kai- serlihen Gesundheits-Amts fortgeseßt. Auf eine An- regung des Abg. Dr. Reichensperger (Crefeld) gab der Kommissarius des Bundesraths, Direktor des Kaiserlichen Gesundheits-Amts Dr. Struck eine Uebersicht über die bisherige Thätigkeit des Gesundheits-Amts namentlich in Beziehung auf die Unter- uhung von Nahrungsmitteln. Erforderlihen Falls werde

8 Amt auch seine ganze Arbeitskraft für die egelung der pffrage einsezen. Außerdem sprachen bis zum Schlusse des lattes die Abgg. Dr. Mendel, Dr. Lucius und Dr. Zinn.

Hinsichtlihder Uebungen desBeurlaubtenstandes

ür das Etatsjahr 1878—79 haben Se. Majestät der aiser und König bestimmt, daß zu denselben aus Fer Landwehr und der Reserve einberufen werden, einshließlch der vom Kriegs-Ministerium festzuseßenden Zahl von Unter- offizieren, Lazarethgehülfen 2c. a. bei der Jnfanterie 89 000 Mann, b. bei den Jägern und Schüßen 2400 Mann, c. bei der Feld-Artillerie 5000 Mann, d. bei der Fuß-Artillerie 4000 Mann, e. bei den Pionieren 2500 Mann, f. bei dem Eisenbahn - Regiment 550 Mann, gs. bei dem Train 2800 Mann. Die Bestimmung über die wei- tere Vertheilung hat dur das Kriegs-Ministerium zu exfolgen. Ueber Einziehung von Mannschaften des Beurlaubtenstandes zur Kompletirung der an den großen Herbstübungen theil- nehmenden Truppentheile wird besondere Verfügung getroffen werden. Die Dauer der gedachten Uebungen für die Land- wehr und alle Train-Mannschaften die Tage des Zusammen- trittes und Auseinandergehens am Uebungsorte mit einbe- gten beträgt 12 Tage. Wo es im Jnteresse der Aus- ildung für wünschenswerth erahtet wird, kann für die Re-

Jervisten, M nach Bestimmung der General-Kommandos bezw.

obersten Waffen-Jnstanzen, diese Uebungszeit bis zu 20 Tagen verlängert werden. Die Uebungen bei der Infanterie werden dur die General-Kommandos, bei den anderen Waffen durch die ober- en Waffen-Jnstanzen geleitet. Die Uebungen der Landwehr- nfanterie finden in Bataillonen, und nux wo es lokale oder andere Verhältnisse bedingen, in Compagnien, die der Landwehr- Fuß-Artillerie in Compagnien, wo mehrere derselben den gleihen Uebungsort haben, in Bataillonen, die des Trains in Compagnien bezw. Sanitäts-Detachements statt, welche Via lih zu diesem Zweck besonders formirt werden. Ob bei den Pionieren und dem Eisenbahn-Regiment die Formation be- aan Compagnien erforderlich ist, entscheiden die betreffen- en obersten Waffen-Jnstanzen. Die Uebungsorte der Garde- Landwehr-Jnfanterie werden Seitens des General-Kommandos des Garde-Corps bestimmt. Als Uebungsorte für die Pro- vinzial - Landwehr - dreier werden in der Regel Gar- nisonorte der Jnfanterie gewählt. Jäger (Schüßen), Pioniere und Train - Mannschaften üben im An- {luß an die betreffenden Linien - Truppentheile. Die Uebungsorte für die Feld- und Fuß-Artillerie und für die Mannschaften des Eisenbahn-Regiments bestimmt die Ge- neral-Jnspektion der Artillerie bezw. der Chef des General- stabes der Armee im Einverständniß mit den bezüglichen Ge- neral-Kommandos. Der E der Uebungen wird Seitens der General-Kommandos bezw. obersten Waffen-Jnstanzen, nah Vereinbarung mit den ersteren, im Allgemeinen in die Monate April, Mai und Juni d. J., für die Schiffahrt treibenden Mannschaften in das Winter-Halbjahr 1878—79 gelegt. Die nteressen . der am meisten betheiligten bürgerlichen Berufs- eise werden bei der Wahl des Zeitpunktes besonders zu be- rüdcksihtigen sein. Die Train-Uebungen finden nah beendeten Herbstübungen der. betreffenden Armee-Corps statt. Die Sa- nitäts-Detahements üben zu gleicher Zeit mit den Kranken- trägern des Friedensstandes.

Jn den deutshen Münzstätten sind bis zum 23. Februar 1878 geprägt worden, an Goldmünzen : 1 173 275 680 /6 Doppelkronen, 365 299 450 6 Kronen, 27 470 870 M halbe Kronen; hiervon auf Privatrehnung: 246 999 880 M; an Silbermünzen: 71 653 095 6 5-Markstüde, 97 810 892 #6 2-Markstüce, 147 711 145 1-Markstüce, 71 486 552 M 60-Pfennigstüde, 35717922 80 S 20-Pfennigstücke. Die Gesammtausprägung an Goldmünzen

betrug: 1 566 046 000 M, an Silbermünzen: 424 379 606 M

Die ae an Zöllen und gemeinschaft- lichen Verbrauhssteuern, sowie anderen Einnahmen im Reiche haben für die Zeit vom 1. April 1877 bis zum Schlusse des Monats Januar 1878 (verglichen mit der Einnahme in demselben Zeitraum des Vorjahres 1876/77) betragen : 1) Zölle und mein shasliGe Verbrauchssteuern (ver- gleiche die spezielle eisung in Nr. 41 d. Bl.) 214 844 874 M. (— 1 222 287 A), 2) Wecselstempelsteuer (desgl. Nr. 39) 5732 568 6 (— 53 866 A6), 3) Post- und Telegraphenverwal- tung 103 013 021 d, (+ 4109 663 A6), 4) Reichseisenbahn- Verwaltung 29 684860 # (—1276 924 4). Die Einnahme der Eisenbahnverwaltung für das laufende Zahr ist E provisorishen Ermittelungen, diejenige des Vorjahres nach den definitiven Feststellungen angegeben. Ferner sind für beide Jahre die Einnahmen der- von dem Reiche gepach- teten Wilhelm - Luxêmburg - Bahn, welche in den vorjährigen Nachweisungen nid berüdsihtigt worden, mit einbegriffen ; ohne dieselben stellen sich die gahlen wie folgt: Einnahme vom 1. April 1877 bis Ende Januar 1878 26 296 840 #, Einnahme in demselben Zeitraum des Vorjahres 1876/77 K 937 637 M, demnach im Etatsjahre 1877/78 weniger: 940 797 M ;

Der vom Gericht bestellte Sequester über das Grundstück eines Schuldners zur Sicherstellung eines oder mehrerer Gläubiger, steht, nah einem Erkenntni des Ober- Tribunals, Ul. Senats, vom 30. November 1877, in kei- nem Vertretungsverhältniß zum Schuldner ; er ist nicht als Bevollmächtigter des Schuldners zu betrachten, sondern als durchaus selbständig. Seine mit Dritten in Beziehung auf das Grundstück abgeschlossenen Verträge sind daher na der Aufhebung der Sequestration und Wiedereinseßung des Schuld- ners in den unbeshränkten Besiß des Grundstücks für diesen niht bindend, und ebenso wenig hat er einen persönlichen Anspru gegen den Schuldner auf Zahlung seines Salairs für die als Sequester geführte Verwaltung.

Der General - Lieutenant von Gem ev Com- van der 31. Division, ist nah beendigtem Urlaub wieder abgereist.

Behufs Herstellung einer einheitlichen militäri#ch- topographishen Karte des Reichs im Anschlusse an die Grad-Abtheilungskarte sind zu einer Konferenz 1m Großen Generalstabe kommandirt und von ihren resp. Garnisonen hier eingetroffen: der Oberst von Orff, Direktor des Königlich bayerischen topographischen Bureaus des Generalstabes, von München, der Oberst Vollborn , Genie- Direktor und Direktor des Königlih sächsishen topographi- hen Bureaus, von Dresden und der Königlich württember- gishe Major a. D. Finck von Stuttgart.

Baden. Karlsruhe, 1. März. Der Großherzo und die Großherzogin sind gestern von der Reise na Berlin hier wieder eingetroffen.

(W. T. B.) General Cialdini ist hier eingetroffen, um dem Großherzog die Thronbesteigung des Königs Hum- bert anzuzeigen.

__ Braunschweig. (Magdb. Bg.) Die“ Exnennung des Polizeidirektors Meyer zum inisterial:-Rath an Stelle des in Ruhestand tretenden Hrn. Grotrian wird heute amtlih publizirt. Demselben ist bis auf Weiteres das Departement für geistlihe und Schulsachen übertragen worden. Der Landtag hat in Betreff des Antrages über die Wanderlager beschlossen, dem Herzoglichen Staats-Ministerium anheimzugeben, geseh- liche Bestimmungen zu treffen, welche den Geschäftsbetrieb in bezeichneter Richtung einzuschränken geeignet seien. Der Aus- {chuß wurde ermächtigt, mit der Regierung ein Gesetz zu ver- einbaren, durch welches die nöthigen Veränderungen in der Stempel- und Sportelordnung festgestellt würden.

Sachsen-Coburg-Gotha. Coburg, 26. Februar. Nach einer in dem heutigen Regierungsblatt veröffentlichten Ministerial-Bekanntmachung sind, in Folge einer zwischen den Staatsregierungen von Sachsen - Weimar, Sachsen - Coburg- Gotha, Schwarzburg-Sondershausen, Reuß ä. und Reuß j. Linie getroffenen Üebereinkunst, nach Maßgabe der Reichsgeseße vom 9., 10. und 11. Januar 1876, für die Ge- biete der bezeihneten Staaten gemeinschaftliche Sach- verständigen-Vereine, und zwar ein fünstlerischer, ein photographischer und ein gewerblicher Sachverständigen-Verein mit dem Siße in der Stadt Weimar gebildet worden. Gleichzeitig werden die Namen der berufenen Mitglieder dieser Sachverständigen-Vereine publizirt. ,

Braunschweig, 1. März.

Oesterreich-Ungarn. Wien, 1. März. (W. Le 09) Im Abgeordnetenhause wurde heute bei der fortgeseßten Berathung des. Zolltarifs der Antrag der Minorität, wonach ein Zoll von 1x4 Fl. für Futegarne erhoben werden soll, angenommen. Seitens der Regierung -war die Zollfrei- heit. dieser Garne befürwortet worden. Der Antrag, Hand- gespinnste mit einem Zoll von Fl. zu belegen, wurde ab- gelehnt. Die Abtheilungen des Zolltarifs, betreffend Wolle, wollene Garne, Seide und Leinenwaaren, wurden ebenso wie die Abtheilung 38, betreffend Wollenwaaren, unverändert nah den Ausshußanträgen genehmigt.

Niederlande. Amsierdam, 26. Februar. (Leipz. Ztg.) Die niederländische Kriegsmarine zählt gegenwärtig an Schiffen für die Vertheidigung von Küsten, Meere?- zugängen und Strömen 22 gepanzerte Amd 23 nicht ge- panzerte, für den allgemeinen Dienst 2 gepanzerte und 19 nicht gepanzerte Schisfe, 10 Ie 11 Jnstruktions- und Uebungsfahrzeuge und 33 Schiffe der indischen militä- rischen“ Marine. Das Personal besteht aus einem Ober- befehlshaber der Seemacht (der König), einem Lieutenant- Admiral (der Prinz von E einem Admiral der rae (Prinz Friedrich), einem ieutenant-Admiral-Ober- efehlshaber (Prinz Heinrich), einem Contre-Admiral (Schout- bij-naht) à la suite (Prinz Alexander), 5 Ober-Offizieren (wovon 2 Vize-Admirale und 2 Contre - Admirale), 22 Kapi- tänen zur See, 44 Kapitän-Lieutenants jur See 1. Klasse, 193 Kapitän-Lieutenants zur See 2. Klasse, 43 Kadetten 1. Klasse, 48 Kadetten 2. Klasse, 59 Kadetten 3. Klasse. Die Verwaltung zählt: 3 Jnspektoren, 24 Offiziere 1. Klasse, 25 Offiziere 2. Klasse, 29 Offiziere 3. Klasse und 26 Schiffs- kanzlisten ; der Sanitätsdienst: 1 Jnspektor, 6 dirigende Sa-

nitäts-Offiziere und 61 Offiziere 1., 2. und 3. Klasse u. st. w. Das Corps der Mannschaften besteht aus 44 Offizieren und 2008 Unteroffizieren und Soldaten.

Großbritannien und Jrland. London, 28. Fe- bruar. (E. C.) Das Unterhaus beschäftigte sih gestern auss{ließlich mit heimischen Angele T unter denen der Antrag auf zweite Lesung der Bill über die in den Kolonien geschlossenen Heirathen eine längere Debatte hervorrief. Fn England darf ein Mann bekanntlih nicht die Schwester seiner verstorbenen Frau heirathen, während dies son seit längerer Zeit in einigen Kolonien gestattet ist. Der

weck der genannten Bill, deren Hauptvertreter Knatchbull-

ugessen ist, geht nun dahin, den derartigen Ehen ent- sprossenen Kindern die Erbberechhtigung für England zu ver- leihen. Von Seiten der Regierung sprachen der Solicitor- General und der Schatzkanzler sih entschieden gegen die Bill aus und machten darauf aufmerksam, daß-auch zwischen den Stegeseßen Schottlands und denen Englands ein großer Unterschied herrshe. Troßdem wurde die Bill mit 182 gegen 161 Stimmen in zweiter Lesung angenommen. Ueber das britische Heer spricht K in der Märznummer des „Nineteenth Century“ Sir Garnet Wolseley sehr be- friedigt aus. Er vergleicht den jeßigen Stand des Heeres mit dem von 1854. Damals sei die %

wenigen Pensionären bestanden; jeßt aber find nach Sir Garnets Rechnung 400 000 Mann mit 372 Feldgeshützen vorhanden.

1. März. (W. T. B.) Jn der gestrigen Sißung Des

Unterhauses beantragte Cartwright die Niedersezung f eines Ausschusses zur Untersuchung der Erhebung des f Weinzolles. Der Schaßkanzler Northcote bekämpfte F den Antrag ‘41d erklärte, die Frage solle der Exekutive über- F Die jctige Skala des Alkoholgehaltes habe F 16 Jahre befriedigend gewirkt; die 26 gradige Norm möge | aber unnöthige Veränderungen seien nit | Frage sei wichtig für Spanien, Portugal, F starke Weine exportiren, eventuelle Konzessionen wedselseitige Zollpolitik zu Gunsten F Frankreich und andere, leichte Weine produzirende Länder sih über derartige wurde mit 85 gegen F : get für die Flotte F weist gegen das Vorjahr eine Zunahme von 85 000 Pfd. Sterl. auf; von diesem Betrage kommen 42 000 Pfd. Sterl. f auf den Transport von Truppen und anderen Armeedicnst. F Es wird beabsichtigt, 4 neue Panzerschiffe erster Klasse F

lassen bleiben.

Vortheile haben, opportun. Die Oesterreich und andere Länder, welche es empfehle sich indessen, durch etwa eine liberalere

Englands zu erlangen ; fönnten

auch

Konzessionen beshweren. Der Se 65 Stimmen abgelehnt. Das Bu

zu bauen.

9. März. (W. T. B.) Earl Cadogan ist zum Unter - ff} der Kolonien?

Staatssekretär im Departement und Bury zum Unter-Staatssekretär des Kriegs- amtes ernannt worden.

Frankreich. Paris, 28. Februar. (Fr. C.) Das „Journal officiel“ veröffentlicht einen Bericht des Ministers der öffentlihen Bauten, von Freycinet, an den Prä-

sidenten der Republik, in welchem ausgeführt wird, daß F

die bisherige Organisirung des Eisenbahndienstes im Mi- nisterium der öffentlihen Arbeiten den immer wachsenden Anforderungen nicht mehr genüge und daß das seit dem Tode des Herrn von Franqueville aufgehobene Amt

cines Generaldirektors der Eisenbahnen wieder A: 5 pettor F der Brücken und Landstraßen, der zugleih den Titel eines

werden müsse, und zwar so, daß es einem Generalin

außerordentlichen Staatsraths erhielte, ertheilt würde. Diesem Generaldirektor müßten zwei Ober-Fngenieure zur Seite ge- geben werden, von denen der eine h aus\cließlich mit dem Betrieb der Schienenwege, der andere mit den Neubauten zu beschäftigen hätte. Diese beiden Mitarbeiter sind schon gefunden in der Person des bisherigen Direktors des Eise bahnwesens und des Jngenieurs, den er als Rath zugezogen hatte, welher Leßtere wohl die Funktionen eines Di- rektors der CEisenbahnbauten üben, aber bis auf weiteres, d. i. bis er in dem Dienste älter geworden, den damit verbundenen Titel nicht tragen soll. Es handelt si also, shließt der Be- riht, um die Wiedereinführung eines einzigen neuen Amtes, nämlich eines Generaldirektors der i El und sie ist dur die Ausdehnung, welche das französische Eisenbahnwesen ®

seit der Zeit gewonnen hat, da dieser Posten dem Herrn von

lle anvertraut wurde,

vollkommen gerechtfertigt, den die Eisenbahnarbeiten in der Den in dem vorerwähnten Be-F

nächsten Zeit nehmen sollen. i: richte enthaltenen Vorschlägen entsprechend, hat der Präsident der Republik durch Dekret die Ernennung des Hrn} Véron-Duverges, Generalinspektors 2. Klasse der Brücken) und Landstraßen, zum Generaldirektor der EisenF bahnen im Ministerium der öffentlichen Arbeiten und : außerordentlihen Staatsrath, des Hrn. Schlemmer, Ingenieurs der Brücken und Landstraßen, zum Betriebs- Dir ektor der Eisenbahnen im Ministerium der öffentlichen Arbeiten und des Hrn. Fournié, Ingenieurs der Brücken und Landstraßen, zum Stellvertreter eines Direktors der Eisenbahnbauten in eben - demselben Ministerium verfügt Der Senatsaus\chuß für den Gesetzentwurf, be treffend den Belagerungszustand, hat heute wiede eine Sitzung gehalten und, wie man vernimmt, de estrigen Vorstellungen des Hrn. Dufaure ungeachtet, be losen, von der neuen Redaktion nicht zu lassen. —| Der orleanistishe „Soleil“, das Organ der Konstitu tionellen des Senats, spricht gleihwohl heute die Ueberzeugun} aus, daß das Gesey über den Belagerungszustand von Senat schließlih werde angenommen werden, wie vorgestern dil Kolportagevorlage genehmigt wurde, und O daran de Wunsch, daß die Majorität der Deputirtenkammer \iö diese Mäßigung zum Vorbilde nehmen und bei des Wahlprüfungen weniger drafonisch verfahren möchte Graf Albert de Mun verläßt mit einigen seiner katho lischen Freunde heute Abend Paris, um am Sonntag de! Krönung des Papstes Leo XII1. in Nom beizuwohnen. Die „Armée franzçaise“ veröffentlicht ein Rundschreib e! des Kriegs-Ministers, das die Altersklassen der Te rri torialarmee von 1866 und 1867 auf den 26, und 27. Apriÿ einberuft. —- Heute Abend findet auf der Präsidentschaft ei großes Diner zu Ehren des Erzherzogs Nu dolf statt, welchei bis Sonnabend hier verweilen wird. Prinz Leopold, de vierte Sohn der Königin Victoria, ist geftern Abend in Pari! eingetroffen,

5 am nächsten Sonnta

Ì interpellirt, welche

i eld-Artillerie sehr ungenü- | gend gewesen: die Gesammtzahl der Regulären im Vereinigten F Königreiche habe aus 70 000 Mann und die Reserven aus l

î treten ,

i aa ndlungen erhobenen

1. März. (W. T. B.) Der auf der Nüdckreise von

Ì Berlin hier eingetroffene Prinz von Wales machte heute

dem Marschall-Präsidenten und dem Kronprinzen Erzherzog Rudolf von Oesterreich einen Besuch, der hierauf von Beiden erwidert wurde.

Versailles, 1. März. (W. T. B.) Jm Senat be- antraate heute der Kriegs-Minister, die Weiterberathung des Generalstabsgeseßes zu vertagen und erklärte, er werde einen neuen D our vorlegen, in welchem das gestern vom Senate beschlossene Prinzip Ausdruck finde,

Î und welches die Regelung der Detailfragen in der Weise, wie

dies in Ftalien geschehen, der Regierung überlasse. Der Senat trat dem Antrage des Kriegs-Ministers bei.

Ftalien. Rom, 1. März. (W. T. B.) Der Papst hat, um etwaige Kundgebungen fern zu halten, beschlossen, nah der Krönung in der Sixtinischen

Kapelle keine kirhlihe Feier in der Basilika des Vati-

É fans abzuhalten.

Schweden und Norwegen. Stockholm, 25. Februar. (H. C.) Jn der Ersten Kammer des Reichstages wurde der Minister des Auswärtigen vorgestern darüber Schritte die Regierung gethan habe, um die günstige Stellung Shwedens hinsichtlich der Viehein fuhr in England zu erhalten. Der Minister erwiderte, aus den Parlamentsverhandlungen über die von der en lischen Regierung eingebrachte, die Vieheinfuhr betreffende Bill gehe hervor, daß nah dem Prinzip der Bill alles Vieh aus jedem fremden Lande auf dem Landungsplaßze geschlactet werden soll, jedoch solle das Geseg niht vor 1879 in Krast um den verschiedenen YJnteressen Muße zu eben, sich auf diese Maßregel vorzubereiten. Der Minister ügte hinzu, daß nah den Erklärungen des Hrn. Mtbre Dannfelt, welcher in dieser Angelegenheit von der s{chwedi]chen landwirthschaftlichen Akademie nah London gesandt worden, die Vortheile ebenso groß seien, wenn man geshlachtetes Vich nach England sende, da für den Transport von lebendem Vieh hohe Frachten zu zahlen seien und dieses außerdem wäh- rend des Transports an Gewicht verliere. Die Ueberliefe- rung der westindishen Jnfsel St. Barthelemy an Frankreich wird zu Anfang März stattfinden. Die s{hwe- dische Fregatte „Vanadis“ ist nach der Jnsel beordert worden, um an der Ueberlieferungsceremonie theilzunehmen.

Amerika. Washington, 1. März. (W. T. B.) Die Staatsschuld der Vereinigten Staaten hat im Monat Februar um 2250000 Doll. abgenommen. Jm Staats\chaße befanden sich am 28. Februar 131 318 000 Doll. in Gold und 2 691 009 Doll. in Papiergeld.

Der rufssisch-türkische Krieg.

St. Petersburg, 1. März. (W T. B.) Der Aeuße- rung des „Standard“ gegenüber, daß, wenn Rußland feine Konzessionen mache, das Schwert entscheiden müsse, weist die „Agence Russe“ darauf hin, daß die englishe Regie- rung erklärt habe, einen Krieg nur um der englischen Fnter- essen willen unternehmen zu wollen. Rußland habe diese e essen respektirt und denselben Genüge gethan, der „Standard“ müsse demnach entweder s{le{cht unterrichtet sein, oder aber die englische Regierung würde den von ihr abgegebenen formellen Erklärungen zuwider handeln. Was Konzessionen Ruß- lands anbelange, so sei den Kabineten bekannt, daß Rußland entshlossen sei, das wesentliche Resultat des Krieges intakt zu erhalten, daß es indeß jederzeit sih geneigt zeigen werde, jcdes Mittel zu acceptiren, wodur die Unverleßlichkeit des Kriegs- ergebnisses mit den Jnteressen Dritter in Einklang gebracht werden könne. Drohungen und militärishe Vorbereitungen seien indeß ein wenig geeignetes Mittel für eine friedliche Verständigung. ;

London, 1. März. (W. T. B.) Jn der heutigen Sitzung des Oberhauses erklärte Lord Derby auf eine Anfrage Lord Granvilles, er habe Grund zu glauben, daß der russish-türkische Frieden morgen werde unter- zeihnet werden. Von vielen Seiten sei ihm das Gerücht zugegangen und er hoffe; dasselbe sei wahr —, daß Ruß land ain eine Abtretung der türkischen Flotte verzichtet habe.

(W. T. B.) Jm Unterhause antwortete Schab- kanzler Northcot e auf die gestern vom Deputirten E angelündigte Anfrage, er müsse den JInterpellanten au die veröffentlichte dip omatische Korrespondenz verweisen , aus der sih ergebe, daß Rußland und die anderen Mächte von

der Ansicht Englands, daß zu den Europa berührenden Ver-

tragsstipulationen die Zustimmung der Mächte noth- wendig sei, benachrichtigt worden seien. Die Korrespondenz A PTY au die Antwort des Fürsten Gortschakoff, welche der Ansicht Englands beipflichte. Auf eine Anfrage Gourley's betreffs der Sulinamündung erklärte Unter-Staatssekretär Bourke, Rußland habe sich wegen Beseitigung der an der Sulinamündung befindlihen Schiffahrtshindernisse mit der internationalen Donaukommission in erbindung geseßt; welche Fortschritte die Angelegenheit gemacht habe, sei der Re- gierung nicht bekannt. - i 2. März. (W. T. B.) Ein Telegramm der „Times“ aus Gallipoli vom 27. Februar meldet : Der Gouverneur der Dardanellen hat von dem Serasfférate den Befehl er- halten, keinen weiteren fremden Kriegsschiffen die Einfahrt in das Marmarameer zu gestatten. Nach einer Meldung des „Reutershen Bureaus“ aus Konstantinopel vom 1. d. wird die englische Flotte wahrsheinlich nah Jsmid gehen; Wien, 1. März. (W. T. B.) Die „Polit. Korr.

erfährt aus Serajewo, es sei eine aus muhamedanishe?

Begs und bosnischen Katholiken beste ende Deputa- tion von dort nach Wien abgereist. Von Cettinge wird dem Blatte eee Rußland verlange für Möóntene- gro U. A. die Abtretung des zwischen Piva, dem Lim und der Drina gelegenen Territoriums, so, daß Montenegro künftig bei Vivegrad unmittelbar an Serbien angrenzen würde. Aus Cattaro geht der „Pol. Korr.“ die Nahhrichtzu, daß der A bbr u ch der in Virbazar über die Feststellung der Demarkations- linie gepflogenen türkish - montenegrinishen Verhand- lungen zu erwarten stehe. Von London wird dem Blatte berichtet, die türkischerseits bei den Friedensver- Schwierigkeiten dauerten fort, der orschlag der Türken, den formellen Friedens\{luß bis zum Zusammentritt der Konferenz zu vertagen, sei russischer{eits eas zurückgewiesen worden. : _ Bukarest, 28. Februar. (W. T. B.) Das Grünbuch ist der Deputirtenkammer vorgelegt worden. Dasselbe enthält vershiedene Dokumente über die Lage Rumäniens vor

dem Kriege und während desselben. Aus denselben geht her- vor, daß alle Mächte, und auch der damalige-türkische Bot- schafter in Paris, Sadyk Pascha, die Anwendung des in Ar- tifel VIH, der türfishen Verfassung gebrauhten Ausdrucks „pri- vilegirte Provinzen“ auf Rumänien im Ganzen als unri&tig er- kannt haben. Was die Garantie für die Neutralität Rumä- niens und die Revindizirung des Donau-Deltas betrifft, so hat der Marquis von Salisbury noch vor der Konstantino- peler Konferenz erklärt, daß England aus dem Einmarsche in Rumänien einen Kriegsfall machen würde, daß Eng- land die Proklamirung der Neutralität Rumäniens wünsche, aber nicht wisse, wie die Sanktion derselben sicher zu stellen sei. England versprah, diese frage der Konferenz zu unterbreiten. Die damals auftauchenden dringenden Fragen und die \{ließlice Erfolglosigkeit der Konferenz verhinderten, die genannte Frage zur Sprache zu bringen. Die rumänische Regierung wendete sih darauf in der Absicht, den status quo, die Individualität und die Zuse tutionen Rumäniens zu erhalten, an die Mächte, welche in unbestimmter Weise antworteten. Angesichts dieser Lage er- griff die rumänische Regierung die Jnitiative, um den Durch- zug der russischen Armee ia eine Konvention zu regeln.

Belgrad, 1. März. (W. T. B.) Fürst Milan is heute Nachmittag hierher zurückgekehrt und enthusiastish em- pfangen worden; für heute Abend is} eine Jllumination der Stadt in Aussicht genommen. Der Generalstab und das Oberkommando sind in Nisch geblieben.

Paris, 1. März. (W. T. B.) Nach einer Meldung der „A gence Havas“ werden von hiesigen Besißern tür- fisher Shuldobligationen Schritte bei der Konferenz vorbereitet, die si darauf stützen, daß, da die Türkei noto- rish infolvent sei, Rußland nicht berehtigt erscheine, eine Kriegsents\ch ädigung zu verlangen, die thatsächlich den Gläubigern der Türkei auferlegt sein würde.

Aus dem Wolffshen Telegraphen-Bureau.

St. Petersburg, Sonnabend, 2. März, Vormittags. Der „Regierungsbote“ veröffentlicht eine Kaiserlihe Verord- nung, betreffend die Bildung von 4 Reserve - Jnfanterie- Divisionen. Für dieselben sollen 16 Reserve - Fußbatterien formirt und in 4 Artillerie-Brigaden zusammengezogen werden.

Statistische Nachrichten.

Vom Berliner Pfandbriex - Institut sind bis Ende Februar 1878 36 997 200 M. 43 prozentige und 3 448 900 M 5prozen- zige, zusammen 45 446 100 (4 Pfandbriefe ausgegeben worden, wovon noch 36 310 500 M 43 prozentige und 7 832 100 Æ 5 prozentige, zusammen 44 142 600 46. Psandbriefe verzinslih sind. Es sind zugesichert, aber noch nit abgehoben 3352200 , in der Feststellung begriffen 5 Darlehnsgesuhe auf Grundstücke, zum Feuerversicherungswerthe von 454 100 ; im Laufe des Monats Februar cr. angemeldet 4 Grundstücke mit einem Feuerwersierungaeene von 414 750 M

Das Kaiserliche ftatistishe Amt veröffentliht in dem jeßt herausgegebenen Band XXVI. der Statistik des Deutschen Reichs u. a. versc:iedene Vebersihten über den Seeschiffahrts- Verkehr in den deutschen De Den während des Jahres 1876. Als Hauptergebni derselben resultirt, daß in den gesammten deutschen Häfen 89 942 Schiffe von 13 297 087 Register- Tons Raumgehalt (70 855 Segelschiffe von 5 810 775 Reg. T. und 19 087 Dampfschiffe von 7 486 312 Reg. T.) zu Handelszwecken ein- und ausgelaufen sind. Von diesen Schiffen waren 64 668 von 10 172 490 Reg. L. (48 697 Segelschiffe von 4048 014 Reg. T. und 15 971 Dampfschiffe von 6 124 476 Reg. T.) beladen, alle übrigen in Ballast. Vertheilt man den Gesammtverkehr auf das Oft- und Nordseegebiet, so entfallen auf ersteres 58 481 Schiffe von 5 938 706 Reg. T. (47 201 Segelschiffe von 3134970 Reg. T. und 11280 Dampfschiffe von 2803 736 Reg. T.), auf das Nordseegebiet dagegen 31 461 Schiffe von 7 358 381 Reg. T. (23 654 Segelschiffe von 2 675 805 Reg. T. und 7807 Dampfschiffe von 4 682 576 Reg. T.) Zu Handels- zwecken beladen waren vom Schiffsverkehr der Ostseehäfen 41 235 Sch. von 4 398 791 Reg. L. (31 703 Segelschiffe von 2 166 430 Reg. T. und 9532 Dampfschiffe von 2232 361 Reg. T.), von dem der Nordsee- hâfen 23 433 Sch. von 5 773 699 Reg. T. (16 994 Segelschiffe von 1 881 584 Reg. T. und 6439 Dampfschiffe von 3 892 115 Reg. T.). Von der Gesammtzahl der ein- und ausgelaufenèn Schiffe waren 7/9 Segelschiffe und ?/9 Dampfschiffe. Beim Gesammtverkehr des Ost- seegebietes fallen 5/6 der Segelflotte und 1/6 den Dampfern zu, wähs- rend der Verkehr der Nordseehäfen zu 3/4 von Seglern und 1/4 von Dampfschiffen bewerkstelligt wurde. Berechnet man die Vertheilung des Verkehrs nach der Att fo zeigt sih, daß der größere Antheil an demselben den Dampfschiffen mit 56,3 °/ zufällt; er er- reiht im Nordseegebiet nahe 2/3 (63,6 °/0) vom Verkehr aller Hafen-

läße derselben. Im ODsiseegebiet dagegen wurde der Verkehr noch nee in etwas größerem Maaße von Segelschiffen (52,7 °/o) ver- mittelt.

Was die Richtung des deutschen Seeschiffahrtsverkehrs betrifft, so kommen von allen in den Häfen des Reichs zu Handel8- zwecken ein- und ausgegangenen Schiffen 47,3 %/ auf den Verkehr zwischen deutschen Häfen, 49,3% auf den Seeverkehr ¿wischen Deutschland und anderen europäischen Ländern und 3,4 °/o auf den Verkehr mit außereuropäiscen Ländern. Zieht man dagegen den Raumgehalt der ein- und ausgelaufenen Schiffe in Betracht, so er- giebt sich ein anderes Verhältniß. Es entfallen dann von dem Ge- sammt-Seeverkehr 15,10% auf den Verkehr der deutschen Häsen unter si, 68,45 9% auf denjenigen mit anderen europäischen Ländern und 16,45 % auf den mit außereuropäish-n Staaten. An ersterem fällt der Hauptantheil dem Ostscegebiet der Provinz Schleswig- HERES mit 3,96 9/9 und dann der Provinz Preußen mit 3,69 9/9 zu,

eim zweiten ist am meisten Hamburg mit 24,99 %/, dann die Pro- vinz Preußen mit 11,12 9%/ und die Provinz Pommern mit 10,03 % betheiligt; von dem Verkehr mit außereuropäischen Ländern kommen allein 7,35% auf Hamburg und 6,09 °/% auf Bremen. Am bedeutendsten betheiligt am Gesammtyerkehr war in_ erster Neihe wieder

amburg mit 33,10% (darunter 25,89% Dampfschiffe), dann die Provinz Preußen mit 15,07 °/6 (darunter 8,33 °/o Segelschiffe), -die

rovinz Pommern mit 13,09% (darunter 8,38°%/o Dampfschiffe), Bremen mit 10,32% (darunter 5,92%/ Dampfschiffe) und die Pro- vinz Schleswig-Holstein, Ostseegebiet, mit 9,84%/9 (darunter 6,83 9/0 See E Raumgehalts sämmtlicher Schiffe. Einen erheblich geringeren Verkehr hatten Lübeck (4,85/o des Gesammtraumgehalts), das Nordseegebiet von Schleswig-Holstein (3,649/9), der östliche Theil der Provinz Hannover (3,549/o), Oldenburg (2,64 °/0), der E Theil der Provinz Hannover, einschließli des Jadegebiets (2,12°/0) und die mecklenburg-\{chwerin\chen Häfen (1,69 %), Bei Auseinander- halten des Verkehrs von Segel- und Dampfschiffen zeigt fi der Ladefähigkeit nah beim Gesammtverkehr, daß von dem Verkehr wischen deutshen Häfen 9,95°/6 auf Segel- und 5,15% auf Dampf- [hie entfallen, der Antheil der Segelschiffe an dem Verkehr zwischen Deutschland und anderen europiishen Ländern 23,79%, der der Dampfschiffe 44,66°/9 beträgt. An dem Verkehr zwischen Deutsch- land und außereuropäischen Häfen entfallen wieder 9,99 %/o auf Segel- und 6,46% auf Dampfschiffe. i

Der Antheil der einzelnen Flaggen an dem Schiff3verkehr der deutschen Häfen war, die Hälfte sämmtlicher ein- und ausgegangenen Schiffe als Maßstab genomme 1, folgender:

[ Insel Sumatra,

Zahl der

Prozent der Schiffe

Raumgehalt Prozent des Gesammtzahl T

der Schiffe Gesamm:- Regist. Tons raumgehalts

1488 899 22,4

142 312 21 90 861 54 810 569 929 562 165

2 908 976

Flaggz der Schiffe 1) Deutsche Schiffe. Preußische 22 434 Meckleaburgishe 867 Oldenburgische 1379 Lübekische 312 Bremische 972 Hamburgische 1012

Zusammen 26 972 2) Fremde Schiffe. Russische Schwedische Norwegische Dänische Britische Niederländishe 1 295 Französis che 219 Stalienische 59 Nordamerikanishe 95 übrige 54 h; 24 010 Zusammen 17 999 40,0 3 739 567

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In der Nähe der Stadt Sebastopol werden, wie man der „Cöln. Ztg.“ schreibt, gegenwärtig die archäologischen Aus - raEA en fortgeseßt, welche bereits vor 40 Jahren begonnen, eitdem aber häufig wieder unterbrochen wurden. Die Arbeiten selbst geschehen auf einer {malen Landzunge, deren ganze Oberfläche mit Ruinen bedeckt is. Hier haben um das Jahr 50 v. Chr. aus Klein- asien ausgewanderte Griehen ihr Neu - Cherson gegründet. Nördlih von Neu-Cherson befinden sich an der Südwejt|eite der Krim die Ruinen einer früheren griechischen Stadt gleichen Namens. Dort spricht Alles von einer Zeit des Heidenthums, wogegen bei Neu-Cherson, wo heute das Kloster St. Wladimir steht, die Ueberreste einer christlichen Kirche aus der srühesten Zeit ausgegraben werden. Schon vor 30 Jahren ist an dieser Stelle die Kirche Sk. Clemens entdeckt worden, unweit der Stelle, wo nah der Ueber- lieferung der Apostel Andreas gelandet sein foll, um den Griechen das Christenthum zu predigen. Es sind viele Wohnstätten, Wasser- leitungen, Brunnen und Fischbehälter bloßgelegt worden, die sämmt- lich mit einem Cement von außerordentlicher Härte umkleidet waren. Außerdem fand man verschiedene Gegenstände aus Marmor, Glas und Metall, sowie kürzlich einen Mosaikboden von wunderbarer Schönheit. Auf der steinernen Platte über einem Grabe aus d.m 10. Jahrhundert waren aus der Inschrift die Worte: „S-ti Silvestri“ zu erkennen, die man auf den römischen Papst St. Silvester bezieht.

Aus den Niederlanden wird der „Leipz. Ztg.“ unter dem 26. Februar geschrieben: Der Lieutenant zur See Cornelifsen, welcher nun mit Genehmigung des Marine-Ministers definitiv von der nieder- ländischen geographischen Gesellschaft an die Steüe des rerstorbenen Hrn. Schouw-Santvoort zum Chef der wissenschaft- lichen Expedition für die Erforshung Mittel-Suma- tras ernannt worden, wird, gutem Vernehmen nach, am 8. des näch- sten Monats die Niederlande verlassen, um sich nah Ostindien zur Erfüllung der ihm anvertrauten Mission zu begeben. Der geogra- phischen Gesellschaft sind vor einigen Tagen von der Sumatra- Expedition neuere sehr interessante Mittheilungen zugekommen. Die Herren van Hasselt und Veth erstiegen bei ihrer Durch- forshung der südlichen Padangschen Oberlande auch den Piek (Gipfel) von Indrapura. Von diesem Vulkane, dem höchsten Berg ipfel der hatten fie unter Anderem auch die Aussicht über das Land und die Seen von Korintji. Bezüglih der in früheren Mittheilungen erwähnten feindseligen Haltung der Häuptlinge in dem unabhängigen Binnenlande lauten die Berichte nun weit beruhigen- der. Der Sultan Taha, welcher seinen ti mehr abseits an einen Nebenfluß des Batang Hari verlegt hat, zeigte keine bedrohlihen Ge- finnungen, und der Sultan von Djambi bot Alles auf, um die In- teressen der Sumatra-Expedition zu fördern.)

Land- und Forstwirthschaft.

Wir maden darauf aufmerksam, daß die Anmeldungen zu der vierten Mastviehaus stellung in Berlin spätestens bis zum 1. April an das Bureau derselben einzureichen sind, und daß über diesen Termin hinaus Anmeldungen keine Berücksichtigun finden dürfen. Anmeldeformulare find durch das Bureau im Klu der Landwirthe, Französische Straße 48, zu beziehen.

Gewerbe und Handel.

Der Aufsichtsrath der Oberlausißer Bank hat be- \{lofsen, unter die Aktionäre eine Dividende von 3% für das Jahr 1877 zu vertheilen. Für 1876 betrug die Dividende 1F /o.

Dem Geschäftsbericht der Vereinigten Baußener Papierfabriken für das Jahr 1877 sind folgende Mittheilungen entnommen: Es sind fabrizirt worden Brutto 5 720074 Pfd. gegen 5599323 Pfd. im Vorjahr, während die Netto- ps nur 2004058 A gegen 2076360 4 betrug.

ach Ausweis der Bilanz stellt si ein Bruttogewinn von 375 212 M heraus, welcher durch den Saldovortrag aus vorigem Jahre von 8606 A auf 381 818 wächst. Durch die Abschreibungen im Ge- \sammtbetrage von 147 683 4 vermindert sich der Gewinn auf 234 135 M E uneinbrirglihe Außenstände wurden 3384 M ab- geschrieben. er Reservefonds wird sich durch die demselben zu- zuwendenden 5 9% vom Reingewinn auf 96 976 M erhöhen und das Abschreibungskonto um 147 683 4. auf 788 809 M. anwachsen. Nach Zahlung der Tantiemen und verschiedenen Zuwendungen an Hülfs- fonds verbleibt ein Reingewinn von 192 050 A, der als Dividende von 7 9/6 vertheilt werden soll; der Restbetrag von 3050 wird den Saldovortrag auf neue Rechnung bilden.

Die Dividende der Oberschlesischen Bank für Handel und Industrie wird nah dem Beschluß des Au\sichts- raths 59%/ betragen; der Reservefond wird gleichzeitig bis auf 10% des Aktienkapitals erhöht. i

Ueber den Geschäftsberiht der Oldenburger Vers iche- rungsgesell\chaft liegen folgende Mittheilungen vor: Es wurde ein Gewinn von 90442 M oder 15,07 %/ des eingezahlten Aktien- kapitals erzielt. Die Prämieneinnahme ist dem Vorjahre gegenüber um 1200 M geringer, die Versicherungssumme hat sich um rund 12 000 000 X vermehrt. Die Durchschnittsprämie in der Feuerver- ierung betrug 1,84 9/00 (1876 1,89 0/00). Die Gesellschaft ist von 460

randschäden und 565 Glass{äden betroffen worden, die eine Ent- (V E von 464576 Æ erforderten; hiervon entfallen 381 935 M auf eigene und 82,640 Æ auf fremde Rechnung; im Jahre 1876 betrugen die Schäden für eigene Rechnung 408 098 Die Rück- versicherungésumme betrug rund 91 Millionen Mark, die dafür veraus- pee Prämie 186 488 4 Die für 1878 und folgende Jahre statutmäßig erechnete Prämien-Reserve is mit Zustimmung des Direktorial- rathes um 14009 f verstärkt worden. Von dem Jahresgewinn find 3000 M der Reserve füc unvorhergesehene Fälle, 40 920 M der Kapital-Reserve und 42000 4 der Dividende zugewiesen worden. Die Baarmittel der Gesellschaft ‘betrugen am 31. Dezember 1877 991 656 M (+ 94 689 6). ;

Der T der Gedania, Versicherung8- Aktien-Gesellschaft gegen See- und Stromgefahr in Danzig, hat die Dividende für das Jahr 1877 auf 12 9/6 festgeseßt.

Verkehrs-Anstalten.

Königsberg i. Pr., 1. März. (W. T. B.) Das Haffeis ist abgegangen, die Schiffahrt auf dem Haff ist somit wieder fre i.

Triest, 1. März, (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Minerva" ift heute Nachmittag 44 Uhr mit der ostindischen Veberlandpost aus Alexandrien hier eingetroffen.

New-York, 1. März. (W. T. B.) Der Dampfer „Erin“ von der National-Dampfschiffs-Compagntîe (C. Messingsche Linie) ist hier eingetroffen.

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