1878 / 59 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Mar 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Wallner-Theater. Sonnabend: 22. B tedri 15. Male: M g A aaf nie “Ia 5 Akten von E. iche: t. 5 E: 23. Gastspiel des Hrn. Friedrich Haase. Der Narr des Glüdcks.

Victoria-Theater. Direktion: Emil Hahn.

Sonnabend : Rübezahl. Großes phantastishesVolks- märchen in 4 Akten und 18 Bildern mit Gesan und Ballet von E. Pasqué und H. Wilken. Musi

von A. Mohr.

Friedrich-Wilhelmstädtisches Theater.

Sonnabend: Prinz Methusalem. Burleske Operette in 3 Akten von Carl Treumaan. Musik von J. Strauß. (Prinz Methusalem Frl. Stubel, Pul- cinella Frl. Krév.)

Sonntag: Zum 275. M.: Die Fledermaus.

Residenz-Theater. Direktion: Emil Claar. Sonnabend: Zum 32, M.: Der Kuß.

Krolls Theater. Vorletz:er Tag der Weih-

nachts-Ausstellung. Sonnabend: Wohlihätigkeits- Vorst-llung unter gefälliger Mitwirkung des Frl. Ernestine Wegner, der Frau Walther-Troft 1nd des Hrn. Direktor Lebrun. Der Phlegmatikïus. Lustspiel in 1 Akt von R. Benedix. Hierauf: Der Herr von Papillon. Operette in 1 Aft von R. Bial. Zum Schluß: Mamsell Uebermuth, Poffe in 1 Akt von A. Bahn. Aufang der Vor- itelung 7 Uhr. Vorher Concert.

Sonntag: Letter Tag der Weihnachts-Ausftellung. Einmaliges Gastspiel des Frl. Ernestine Wegner, der Frau Walther-Trost und des Herrn A. Kurz. Dic Sünderin. Der Herr von Papillon. Ballet, Mamsell Nebermuth.

Dienstag, den 12. März beginnt die Opern- Saison unter Leitung des Impresario Cesare Trevisan.

Woltersdorf-Theater. Zweite Berliner

Oper. Sonnabend: Der Troubadour. Oper in 4 Akten von Verdi. (Manrico: Hr. Th. Kühn, Azucena: Fr. v. Pöllniy a. Gäste.)

Sonntag: Abschieds - Vorstellung der Herzogl: Coburg. Kammersängerin Frl. Helene Gerl. Die E oehtor. Hierauf: Nobert der Teufel.

. Und 4. f,

Aational-Theater. Sonnabend: Gastsp. des

Hrn. Mittell. Z. 1. M.: Kinder der Zeit. (Hans Licht Hr. Mittell.) Sonntag: Dasselbe.

Ostend-Theater. Sonnabend: Vorleßtes Auf- treten der Frau Collot vom Stadt-Theater zu Königs- 14 S TEE. Titelrolle Frau Collot a. G. Anf.

E.

Sonntag: Lettes Auftreten der Frau Collot.

Deborah. Anf. 7 Uhr.

Stadt-Theater. Sonnabend wegen der Vor- bereitung zu der umfangreichen Sonntags-Vorstel- lung ges{lofsen.

Sonntag: Fortseßung des Gastspiels des Dir. A Theodor Lebrun. Erstes Gastspiel des Gr.

ecklenburgischen Hof-Opernsängers Hrn. Bohlig, der Fr. Karlsen vom Wallner-Theater, sowie erstes Debut des Frl. Amélie Wollrabe vom Friedrich- Wilhelmstädtishen Theater. Adelaide. Hierauf : Der Phlegmatikus, Zum Schluß: Chemie fürs Sn, Der Billetverkauf beginnt am Sonn- abend.

Belle-Alliance-Theater, Sonnabend: 60. Gastspiel des Frl. Lina Mayr. Zum 8. Male: Mit neuen Dekorationen. Eine Geldheirath. Volksftück mit Gesang in 3 Akten und 6 Bildern von H. Salingré. Musik von Michaelis. (Wittwe 7E Ube Dbsthändlerin: Frl. Lina Mayr.) Anfang

r.

"Sonntag und die folgenden Tage: Eine Geld-

heirath.

Bellachini, Königl. Hoffünstler. Nur noch

2 Tage. Passage. Die Zauberwelt. Billets vor- e oe 12. Kinder unt. 14 Jahr. z. d. Hälfte . a. Plagze.

Sonntag unwiderruflih leßte Vorstellungen.

Concert-Haus, Goncert des Kal. DiTan Hof - Musikdirektors Herrn Bilse,

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Marie Roentgen mit Hrn. Ritter- gutsbesizer Ernst Ras8mus (Bromberg—Nie- wiesczyn). Frl. Marie v. Reden mit Hrn. Lieutenant Carl v. Eichel (Merseburg).

Verehelicht: Hr. Kreisrihter Max Zülzer mit Frl. Thekla Hausdorf (Beuthen O./S.).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittmeister und Adjutant M. von Egidy (Dresden). Eine Tochter: Hrn. Premier-Lieutenant Auer von Herrenkirchen (Mainz). Hrn. Stabtarzt Dr. Wolff (Neisse). :

Gestorben: Hr. Justiz-Rath und Kloster-Syn- dikus Carl Friedrich Penn Klenze (Burg in S.-Ditm.). -—- Frau Oberst-Lieutenant Auguste v. Zawadzky, geb. Lange (Schweidnitz).

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen. |

Stecbriefs-Erledigung. Der unterm 30. Ja- nuar 1878 hinter die unverchlichte Kühn auth Kiehn erlassene Steckbrief ist erledigt. Potsdam, den 2. März 1878. Königliches Kreisgericht. Ab- theilung I.

S L LEM - Srlediguaig, Der unterm 8. Fe- bruar 1878 hinter dem Reserve-Jäger Adolph Hoffman, Sohn des Hausirers Hoffmann zu Lan- genbielau in Schlesien, erlassene Steckbrief V. U, 19/78 ift E Dt. Crone, den 4. März 1878. Königliches Kreisgericht. I, Abtheilung.

[2096]

Activa.

An Kassa-Konto: Bestand an

coursfähigem deutschen geprägten

e R Reichékaffenscheinen .

eigenen sin Abschnitten à 100 M 10,420,300! à 10 Thlr.

Banknoten | , s Reichsbanknoten . Ï Noten anderer Banken . sonstigen Sorten . .

, Wedhsel-Kouto: Bestand an Plabwechsel : a. bis 15. Januar k. I. fällige

b. na dem 15. Januar k. J. fällige Remessenwechsel auf deutsche Pläße:

a. bis 15. Januar k. I. fällige

b, nah dem 15. Januar k. I. fällige Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahl- baren Wechseln waren am 31, De- zember 1877 A. 2,212,102. 80.) Giro-Konto :

(Eventuelle

Wechsel auf holländishe Pläße

Fl. 25,215. 89.

Wechsel auf London £ 308. 11. 10. Frecs. 10,440. 70.

Franken-Pläte

Lombard-Konto:

Betrag der Lombardforderungen, und

zwar :

auf Effekten der in §8. 13, Ziffer 3, Buchst. b. e. d. des Bank-

gesetzes bezeichneten Art . MieG A E ML,

aus andere Gei . s” auf Waaren.

Konto-Korrent-Konto : Guthaben der Bank

v Reichsbank-Giro-Konto und

ei Bank\äusern . .

gegen hypothekarische Sicherheit :

gegen Bürgschaft . gegen Effekten .

Betrag ciner fälligen, aber unbe- zahlt gebliebenen Lombardforderung IJmmobilien-Konto: Bankgebäude

Mobiliar-Konto . Kouto a muovo:

: Betrag der ult. Dezember 1877 noch

rüdckständigen Lombardzinsen

Braunschweig, den 31.

Die Uebereinstimmung vorstehender Braunschweig, den 22.

der Braunschweigischen Bank

B L ANZ

877. Passiíva. .

am 31. Dezember t M S . 110,500,000|—

G 464,648 | L 163,730; |

t |3 s Per Bankaktien-Konto : | Grundkapital: 35,090 Aktien à 100 Thlr. 819,398/25 Reserve-Fonds-Konto : 2,950 Bestand ult. Dezember 1876 . . .. ab: für außergewöhnliche Verluste . Bestand ult. Dezbr. 1877 . Delkredere-Konto : Bestand ult. Dezbr. 1876 . e e C dazu: auf früher abgeschriebene Forderungen nachträg- L E Betrag der ult. Dezbr. 1877 präkludirten 10-Thaler- Noten, abzüglih der zur Ausgleihung des Bauk- noten-Anfertigungskonto verwandten 4 20,009 . . 51,160|—

Bestand ult. Dezbr. 1877 . Bauknoteu-Kouto : E T 1 s ea 67e ab : Betrag der präkludirten 10-Thlr.-Banknoten . Banknoten-Saldo ult: Dezbr. 1877» wovon M. 13,395 000. in Abschnitten à 100 33,840. , u à 10 Thlr.

Guthaben der Giro-Gläubiger 42,212 Konto-Korrent-Konto : S

6,264! Guthaben der Konto-Korrent-Gläubiger .

8,371! Depofiten-Konto: F : : Î 6221 1355 a, Konto I mit kurzen Kündigungsfristen, Zins8vergü- A tung z. Z. 24 v%%:

Zeltand ult, Dee 18 e ais t

Laut Reglement sind folg. Kündigungéfristen festgeseßt :

für Beträge bis zu MOLA aut einem Tage ohne Kün- igung,

B Z L » 15,000 Æ fiebentägige Kündigung L e ô ; Z über 15/000 A vierzehntägige Kündigung. S0 b, Konto I[ mit längeren Kündigungsfristen : 2115490 mit 3-monatl. Kündigungsfrist, | Zinsfuß z. Z. 3 °%/o: | Bestand ult. Dezbr. 1877 . mit 6-monatl. Kündigungsfrift,

Zinsfuß z. Z. 3F 9/9: ats 4 AL lo . & 1,066,250.

33,840 300,918 253,000 15,200 134,166/35 : 8,282!

11,552,570 55 4,636

1,962,897

4,764,985 189,962

6,727,883 . 13,500,000|— . 71,160|— L . |. 113,428,840

489,035 5,675/251

1,409/25 3,208,889

1,013,350

. M 1,007,750.

644,074'/40 820,895 /35 1,288,364 35 : | 1,429,946/10

Bestand ult. Dezbr. 1877 .

—] 3,087,350

Konto a nuovo: 66,955

Betrag der ult. Dezbr. 1877 {huldigen Depositenzinsen

Aktien-Dividende-Konto pro 1874: f Saldo der ult. Dezbr. 1877 noch unerhobenen 2 Stüdck De a i E Aktien-Dividenden-Konto pro 1875: . Saldo der ult. Dezbr. 1877 noch unerhobenen 4 Stück NDIGENDE E e Ee Ce s

Aktien-Dividenden-Konto pro 1876: Saldo der ult. Dezbr. 1877 noch unerhobenen 174 Stück Dividendenscheine . E A Gewinn- und Verlust-Konto: Mann s e L es abzüglich Abschreibungen 6. 269,249. 50

« gar. Tantième a. d. vollz.

C 9,000.

4,183,280

46,832 234/000 11/836

45

80

15,176

999,393

278,249/50

welcher verwandt wird für 321,143

zu vertheilende Dividende für das Jahr 1877: 39/0 auf 30,000 Allien I Gewinn-Uebertrag auf das Jahr 1878

. | 315,000 6/143 R T UWLIOGSS

——— —l81,108,20450 Dezember 1877. A i Braunschweigische Bauk.

F. W. WoIfs, Bewig. Stübel,

Ls, Vollziehende Direktoren. : , a

as s üchern der Braunschweigishen Bank wird auf Grund vorgenommener Prüfung hierdur bescheinigt. ebruar s

Der Aufsichtsrath der Braunschweigischen Bank.

In dessen Auftrage:

G. Seeliger, Ferd. Ebeling.

Carl Salomon, Vorsitzender,

GCWinn- und Verlust-E(Cnto

der Braunschweigischen Bau?

für das vierundzwanzigste Geschäftsjahr, vom 1. Fanuar 1877 bis 31. Dezember 1877.

Debet.

An Betriebskosten: Staatsbeaufsichtigung , Steuern

Porti-, Telegramm- und Reisespesen ;

Gehalte und Gratifikationen Heizung und Beleuchtung P]

nsertionsgebühren und Druckosten i L Î Anfertigungskoiten der neuen Dividendenscheine

zu unscren Aktien pro 1877/86 Allgemeine Unkosten s

Depositen-Zinseun-Konts :

Bezahlte Zinsen bis ult. Dezember 1877 ..

Noch zu zahlende Zinsen bis ult. Abschreibungen : Immobilien-Konto . Mobiliar-Konto

Reingewinn

welcher nach Bestimmung des Aufsichtsrathes

vertheilt wird, wie folgt:

Abschreibung auf uneinbringl. Konto-Korrent-

Gorderungen Für garantirte Tantième an die Direktoren . .

Vebertrag auf Aktien-Dividende-Konto pro 1877 als Dividende : 32% auf 35,000 Aktien à 9 M.

Gewinn-Uebertrag auf das Jahr

wie oben «

Braunschweig, den 31

Stempelabgabe und

Credit.

A K E | M E M

| Pec Gewinn-Uebertrag vom Jahre 1876.1... |. 8,036 70

| Z Hinsen auf Lombard-Konto:

14318 CEmpfangene Zinsen bis 31. Dezember 1877 92,784

5,166 90 Nictstänbie Zl. 15,176/60

58,426 30 ancl idi Hd eds 1,897 95 Zinsen und Gewiun auf Plaz-Wechsel-

3,730 75 L T SOLOTd Zinsen und Gewinn auf Auswärti ge-

3,915 90| Wechsel-Konto . a

ù 7,231 40 clic d

S R RRE 94,687 uen auf Konto-Korrent-Konto :

| ETHUNAMBIE Ra a s 215,382

82,231'40 Verausgabte Zinsen E 68,759

66,955 60 Ur r e RaE

Gewinu auf Provisions-Konto : Vereinnahmte Provisionen . ; Verausgabte Provisionen

Hanus-Futraden .

| | l |

107,960/75

919 259

Dezbr. 1877 146,622

149,187

| F 60907 i 6,000 1 19S i 1,315 20 ——— 63,152

7,315 5,550

599,393

E vollziehenden | 9,000

|

315,000 6,143 85

599,393 35

1878 .

L d [1 850,982 75 ä ezemBber é Gen Braunschweigische Bank.

F. W. Wolf, Bewig, StüubeI, Vorsitzender. VoUziehende Direktoren

Die Uebereinstimmung des vorstehenden Auszuges mit den Büchern der Bank wird auf Grund vorgenommener Prüfung hierdurch beschei nigt. Braunschweig, den 22. Februar 1878.

Der Aufsichtörath der Braunschweigischen Bauk.

n dessen Auftrage: Carl Salomon, G. Seeliger. Ferd. Ebeling.

Vorsitzender.

Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

Dos Abonnement betrögt 4 #4 50 ch4 für das Vierteljahr.

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| f M

Alle Pofi-Anstalten unehmen Bestelluug anz |

Tak o für Berlin außer den Post-Austalten au die Expe-

ditioz: SW. Wilhelmstr. Nr. 82. S

N DDY.

Deutsches Neicv.

Se. Majestät der Kaiser und König haben im Namen des Reichs den Kaufmann Friedrich Bernhard Engelhardt in Lourenço Marques (Delagoa Bay) zum Konsul zu ernennen geruht.

Königreich Preußen

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

den Regierungs-Vize-Präsfidenten a. D., Geheimen Ober- Regierungs-Rath Willen bücher zu Posen unter eung seines bisherigen Amtscharakters „Königlicher General-Land- \chasts-Direktor“ zum Direktor des neuen landschaftlichen Kreditvereins für die Provinz Posen auf die Dauer von weiteren zehn Fahren, vom 1. Mai d. J. ab gerechnet;

den ordentlichen Professor an der Großherzoglich Fin technischen Hohschule zu Darmstadt, Dr. Nudolf Sturm, zum ordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Akademie zu Münster; und

den diagerigen Großherzoglich badischen Anwalt Otto Laub zum Garnison-Auditeur zu ernennen.

Der Königliche Hof legt heute für Se. Kaiserliche Hoheit den Erzherzog Franz Carl von Oesterreich die Trauèr auf vierzehn Tage an.

Berlin, den 9. März 1878.

Der Ober-Ceremonienmeister : Graf Stillfried.

Finanz-Ministerium. Bekaäñúintmagch Ung. Auf Grund des Allerhölsten Erlasses vom 1. Oktobex v. Js. (Geseß-Sammlung S. 225) mache ih hierdurch wiederholt darauf aufmerksam, daß die bereits durch Bekanntmachung vom 21. Juni 1875 zur Einlösung öffentlich aufgerufenen preußischen Kassenanweisungen vom 2. November 1851, 15. De- zember 1856 und 13. Februar 1861 a. in Berlin:

bei 1) der General-Staatskasse,

2) der Kontrole der Staatspapiere,

3) der Königlichen Steuerkasse (Kasse der Königlichen Di- rektion für die Verwaltung der direkten Steuern), dem Haupt-Steueramt für inländische Gegenstände, dem Haupt-Steueramt sür ausländishe Gegenstände, der unter dem Vorsteher der Ministcrial-Militär- und Baukommisfion stehenden Kasse ;

b, in den Provinzen : den Regierungs-Hauptkasjen, den ee i Q in der Provinz Hannover, der Landeskasse in Sigmaringen, den Kreiskassen, den Kassen der Königlichen Steuerempfänger in den Provinzen ERE Ho ein, Hannover, Westfalen, Hessen-Nassau und Rheinland, den Bezirkskassen in den Hohenzollernschen Landen, den Forstkassen, den Haupt-toll: und Haupt-Steuerämtern, sowie 9) den eben-Zoll- und den Steuerämtern nur noch bis zum 30. März 1878 zur Einlösung ange- nommen werden, nach diesem Zeitpunkte aber ihre Gültigkeit verlieren, und alle Ansprüche aus denselben an den Staat erlöschen, Berlin, den 5. März 1878. Der Finanz-Minister. Camphausen.

Ministerium der geistlihen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

__Dem Realschul-Oberlehrer Dr, Paul Emil Carl Ernf| Nan) ger zu Reichenbach i. Schl. ist das Prädikat „Professor“ beigelegt worden.

: Justiz-Ministerium.

Verseßt sind: der Staatsanwalt Haucke in Ludckau in gleicher AaelgensGast an das Kreisgeriht in Cottbus, der Staatsanwalt Luther in us a./S. in gleicher Amts- eigenshaft an die Kreisgerichte in Schneidemühl, Schönlanke und Lobsens, mit Anweisung seines Wohnsißes in Schneide- mühl, und der Kreisgerichts-Rath Nachstaedt in Heiligenbeil als Stadtgerichts-Rath an das Stadtgericht in Breslau.

Die nachgesuchte Dienstentlassung mit Pension ist ertheilt : dem Geheimen Ober-Justiz-Rath, Appellationsgerichts - Vize- Präsidenten Dr. Welter in Paderborn und dem Appellations- Lat Geheimen Justiz-Rath Hir\chfeld in Marien-

L.

Dem Kreisgerichts-Direktor Beisert in Kosten ist die nachgesuchte Dienstentlassung ertheilt.

Der - Kreisgerichts- Direktor Ziegert in Samter, der Stadt- und Kreisgerichts-Rath von Alemann in Magde- burg, der Kreisrichter von Hippel in Coniß, der Kreis- rihter von D enow in Hoyerswerda und der Kreisrichter

erger in Forst sind gestorben.

Berlin, Sonnabend,

Kriegs-Ministerium. __Bekanntmacchwn g.

Aus den Zinsen derx von dem Königlichen Hoslieferanten, Kommissions-Rath Hoff in Berlin gegründeten Stiftung, welche gegenwärtig aus 7800 M in zinstragenden Papieren besteht, werden nach dem Wunsche des Stifters alljährlich am Ge- burtstage Sr. Majestät des Kaisers und Königs hülfshedürf- tige Veteranen der Feldzüge von 1813/15. und Soldaten, welche bei Erstürmung der Düppeler Schanzen invalide ge- worden sind, beschenkt.

Der zeitige Stand dexr Fonds gestättet es, nachbenannten 12 Veteranen der Feldzüge von 1813/15?

Daniel Wahnefried aus Kapsteinishken, Kreis Pillkallen,

Friedrich Lange aus Prudimmen, Kxeis Niederung,

Christan Kowtß aus Postelau, Kréïs Danzig,

Faun Berg aus Groß-Mausdotf, Kreis Elbing, hristian Schulz aus NeuenkirGê#, Kreis Nandow,

Bunt Hinze aus Buckow 4s

ohann Michael Mertens aus Obérberg, Kreis Anger-

münde, E. Friedrich Sabarowski aus Treuenbrietzen, Karl Friedrich Hoffmann aus Laübêgast, Kreis Freistadt, Johann Gottlieb Reichelt aus Müttel-Lobendau, Kreis Goldberg-Hainau, E Karl Liebig aus Königshütte, Kreis Beuthen O./S., Peter Caspar Braun aus Bejenbür§, Kreis Lennep, und nachbenannten 4 bei Erstürmung de Düppeler Schanzen invalide gewordenen Soldaten : 2 0A Friedrih Grohn aus Schwedt a./D, | duard Gutsche aus ‘Cottbus, Karl Fr éedris Wilhelm Sléiniß aus Wolsiken- dors, Kreis Ober-Barnim, und&*= Lorenz Hensdiek aus Kattenstroth, Kreis Wiedenbrück, Geschenke à 15 M zu bewilligen, welche den Genannten am 22. d. Mts. durch Vermittelung der betreffenden Königlichen General-Kommandos werden behändigt werden. Dies wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Berlin, den 3. März 1878. Kriegs-Ministerium. Departement für das Jnvalidenwesen. von Tilly. Wischhusen.

Die Nr. 10 der Gesez-Sammlung, welche heute ausgegeben wird, enthält unter

Nr. 8551 das Geseg, betreffend die Ausdehnung verschie- dener preußischer Geseße auf den Kreis Herzogthum-Lauen- burg, Vom 25. Februar 1878;

Nr. 8552 die Ministerial-Erklärung über die mit der Herzoglich anhaltischen Regierung vereinbarte Abänderung des Staatsvertrages vom 30. Januar 1864, betreffend die von dem Magdeburg- Halberstädter Eisenbahn - Unternehmen - auf- kommende Eisenbahnabgabe. Vom 23. Oktober 1877.

Berlin, den 9. März 1878.

Königliches Geseß-Sammlungs-Amt.

Bekanntmachung:

Die Kandidaten der Baukunst, welche in der ersten dies- jährigen Prüfungsperiode das Examen als Bauführer im Bau- und Dae abzulegen beabsichtigen, werden hier- durch aufgefordert, bis zum 31. d. Mts. fich S bei der unterzeichneten Kommission zu melden und dabei die vor- geschriebenen Nachweise und Zeichnungen einzureichen.

Wegen der Zulassung zur Prüfung wird denselben dem- nächst das Weitere eröffnet werden.

Meldungen nah dem angegebenen Schlußtermine müssen unberüctsichtigt bleiben.

Hannover, den 7. März 1878.

Königliche tehnishe Prüfungs-Kommission. Durlach.

Bekanntmachung für Seefahrer.

Am 19. d. Mts. beginnt in der Staats-Navigations\{hule zu Flensburg die Pcüfung zum Steuermann für große Fahrt. Anmel- AA, ind an den Königlichen Navigationslehrer Thoböll daselbst zu richten.

Altona, den 8. März 1878.

Der Königliche Tes ehme.

Nichtamtliches. Deutsches Neich.

Preußen, Berlin, 9. März. Se. Majestät der Kaiser und König nahmen heute die Vorträge des Militär- und des Civil-Kabinets entgegen.

Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Friedrih Carl stattete gestern Nachmittag gegen Uhr Jhren Kaiser- lichen und Königlichen Hoheiten dem Kronprinzen und der Kronprinzessin einen Abschiedsbesuh ab.

Se. S Hoheit wohnte Abends der Vorstellung im Opernhause bei.

U den 9. März, Abends.

187,

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für das Landheer und die Festungen, für Rehnungswesen und für Elsaß-Lothringen, dié vereinigten Auss{hüsse für Zoll- und Steuerwesen und für Handel und Verkehr, die vereinigten Ausschüsse für ‘das Landheer und die Festungen und- für Ba en fowie ‘der Ausschuß für Zoll- und Steuerwesen ielten heute Sißuhgen.,

Jm weiteren Verlaufe der gestrigen (16.)Sißung des Reichstages begründete bei der zweiten Berathung des Geseßentwurfs, bctreffend die Stellvertretung des Reichskanzlers, zunähst dèr Abg. Dr. Beseler das von ihm gestellte Amendement, durch welhes er in keiner Weite das Zustandekommen des Geseßzes zu gefährden hoffe, durch den Hinweis auf die konstitutionellen Bedenken, die eine fo weitgehende Vollmacht, wie sie die Regierungsvorlage dem Reichskanzler in die Hände gebe, erwecken müsse. So groß das Vertrauen fei, das ‘er selbst dem Fürsten Bismarck entgegen- trage, so könne man doch nicht jedem seiner Nachfolger geseß- lih die Befugniß einräumen, eine ihm beliebige Zahl von sogenannten Stellvertretern zu ernennen und die Geschäfte unter sie zu vertheilen. Hierauf begründete der Abg. Frhr. von Frankenstein sein Amendement, welches lautet:

S. 1. Die zur Gültigkeit der Anordnungen und Verfügungen des Kaisers erforderliche Seottzrtibrusis des Reichskanzlers, sowie die Gesammtheit der sonstigen demselben dur die Verfassung ünd die Gesetze des Reichs übertragenen Obliegenheiten und Geschäfte wérden im Falle einer Behinderung des Reichskanzlers von einem Stellvertreter wahrgenommen, welchen der Kaiser für einen solchen Fall ernennt.

S. 2. Der Beginn der Stellvertretung und die beim Wegfall

der Behinderung des Reichskanzlers eintretende Beendigung der- selben wird dur Kaiserliche Anordnung festgestellt.

_Er. sei gleichfalls mit der Ernennung eines einzelnen Stéllvertrêters einverständen; dieselbe entsprehe einem noth- wendigen Bedürfniß und dem Sinne der Verfassung. Da- gegen müfse er der OT welche dem Kanzler die Be- fugniß gebe, mehrere Stellvertreter zu ernennen, ent- gegentreten. Diese Art der Stellvertretung führe mit Noth- wendigkeit zu Reihs-Ministerien, durch welche die Stellung des Bundesrathes alteriri und demgemäß der verfassungs- mäßige Zustand der Reichsregierung geändert werde. Die innere Verbindung der obersten Reichsämter mit den preußishen Ministerien, namentlich die Personalunion zwischen dem Reichs-Finanzamt und dem preußischen Finanz- Ministerium halte erx für bedenklich. Es werde unver- meidlih sein, daß dadur die H des Reiches vorzugs3- weise im preußischen Sinne geführt würden, und daß man insbesondere bei den Steuervorlagen mehr die Juteressen der preußischen als der süddeutshen Finanzen im Auge behalten werde. Schon jeßt bestehe in beshränktem Maße ein derartiges Verhältniß, wie die Tabakssteuervorlage beweise, die Süddeutsch- land in viel härterer Weise treffe, als den Norden. Er hoffe des- halb, daß der bayerische Bevollmächtigte, falls die Vorlage wieder an den Bundesrath zurück gelange, seine Zustimmung nur zu der Ernennung eines einzigen Stellvertreters geben werdo-

Der Abg. Dr. von Grävenißz legte dar, der Gesehentwurf stüße si ais die Gewalt der Thatsachen und auf die durch Er- weiterung des Geschäfstsumfanges eingetretene Nothwendigkeit der Stellvertretung. Die Fassung des Gesehes beruhe auf einem Kompromiß und sei im Bundesrath, gegenüber der ursprünglichen Vorlage, zu größerer Bestimmtheit im Einzel- nen ausgearbeitet worden. Unzweifelhaft liege die Stellver- tretung im Geist und Sinn der Verfassung; hätte man bei Berathung der leßteren die Stellvertretungsfrage diskutirt, so wäre damals kein Widerspruch dagegen aufgetaucht. Man könne sogar sagen, daß die Stellvertretung shon im Artikel 15 der Verfassung liege. Jeßt, nachdem die Zulässig- keit der Vertretung in einzelnen Gebieten, namentlich der Kontrasignatur angezweifelt worden sei, sei man auf die Re- gelung der Angelegenheit durch das Geseß angewiesen. Dieses Geseg bewege sh durchaus auf einem kleinen Theile des Ge- bietes, welches bereits verfassungsmäßig dem Kaiser zustehe. Es A aber nicht einer geseßlihen Bezeihnung der- jenigen Aemter, bei denen die Stellvertretung statthaben jolle; die Konservativen theilten in dieser Beziehung nicht den Standpunkt des Abg. Hänel. Es handele sich hier niht um eine Organisation, die ein Lebensprinzip der Ver- fassung betreffe, A um ein Eingreifen in die alleinige Ver- antwortlichkeit des Reichskanzlers. Diese Bie nit in der Kontrasignatur, sondern in seinem Amte. Diese Verantwort- lihkeit gehe mit über auf die allgemeinen und besonderen Stellvertreter, aber die Verantwortlichkeit des Reichskanzlers bleibe unberührt. Ohne diese dauernde Verantwortlichkeit sei die Handyabung der Verfassung überhaupt nicht zu denken. Gerade dur dieses Geseß trete eine erhöhte Verantwortlichkeit des Reichskanzlers ein. "Gegen den 8. 3 der Vorlage sei ein Einwand erhoben worden, welcher die Lebensfähigkeit des Verhältnisses zwischen dem Reichskanzler und den Stellvertre- tern bei e ia Eingreifen des Kanzlers in die Ge- schäfte bezweifele; allein L Einwand kônne eben so gut gegen die bestehenden Verhältnisse geltend gemacht werden. Die Thätigkeit des Reichskanzlers gipfele in dem Verhältniß u dem höchsten Träger der Macht; dieses Verhältniß finde Fänen Ausdruck in der Kontrasignatur, und die leßtere habe