1878 / 73 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Mar 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Sodann trat das Haus in die zweite Berathung einiger ener Theile des Etats pro 1878/79, s Etats der Post- und

imeister Dr. Stephan erklärte fich mit der von der Kommission zu Kap. 3 Tit. 1 dcr Einnahme beantragten Resolution einverstanden. „Den Reichskanzler zu ersuhen: dafür Sorge zu tragen, daß

die Ungleichheiten beseitigt werden, welche gegenwärtig im internen änv internationalen Verkehr in den Tarifen für Sendungen unter Band, sowie für Sendungen mit Waarenproben und Mustern

der Kommission überwie war zunächst de graphenverwaltung.,

Der General-Posimei

Dieselbe lautet:

sprachen hierzu außer dem Referenten Dr. Nieper, Schmidt (Stettin), Dr. Gensel und Shröder (Fried- berg). Die Nesolution wurde angenommen und Tit. 1—9 unverändert bewilligt.

Auf eine Anfrage des Abg. Grafen von Beh Tit. 10, antwortete der General-Postmeister Dr. St Zeitungssendungen si den Bureaus der betheiligten Ministerien befände ur ß er demnach nit voraussagen könne, wie dasselbe sih ließlih gestalten werde. Es handele sih aber dabei nicht um Reformen, sondern nur um einige Aenderungen Systems in Rücksiht auf die aus dem Hause namentlich in Hinsicht auf die Tit. 10 wurde bewilligt.

die Abgg.

r-Shmoldow

ß der neue

durchgreifende des bestehenden laut gewordenen Wünsche, ersendung der Wochenschriften. {Schluß des Blattes.)

Allerhöchste Privilegien wegen Ausgabe auf aber lautender Papiere sind verliehen worden : unterm ruar 1878 der Stadt Remscheid 400 000 4 mit ationen zur Deckung außer-

rozent verzinsliher Dbli auten; unterm 13. Februar

ordentlicher Schul- und Wege 1878 der Stadt St. Wendel 130 000 / mit 5 Prozent ver- zinslicher Obligationen zur Ausführung verschiedener öffent- liher Bauten und Anlagen und zur Deckung aller anderen

Eisenbahn-Gesellschaft ift unterm 4. März 1878 die landesherrlihe Genehmi- gung zum Bau und Betrieb einer von dem Bahnhof Bot- trop abzweigenden Bahn behufs Verbindung - ihrer Emscher- thalbahn mit ihrer Hauptbahn ertheilt und das Expropria- tionsrecht verliehen worden.

Der Tarif für die Erhebung des allgemeinen Kaufhaus- eldes, des Waage-, des Lager-, des Strom- und Hafengeldes, wie der Ladegebühren zu Lüneburg für Schießpulver ist durch Allerhöchsten Erlaß vom 30. Fanuar 1878 von 2 auf 8 S pro Centner und Monat erhöht worden. Auch für ährgeld für das Uebersezen über den Nogatstrom bei Einlage im Kreise Elbing ist unterm 21. Februar 1878 ein Tarif Allerhöchst genehmigt worden ; nußung der Dillbrücke bei Sinn, im Amte Herborn, unterm 27. Februar 1878.

Nath der im Reichs - Eisenbahn - Amt auf- gestellten Nachweisung über die Betriebsergebnisse Tödtungen und Verleßungen auf deut- hen Eisenbahnen excl. 1877 (f. Erste 602 Entgleisungen und Courier-, Schnell- und

Schulden.

S EROS E Ra E A Se I S I T E E E N er Enc u

Cöln-Mindener

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ebenso für die Be-

Bayerns im waren im Ganzen zu verzeichnen : usammenstöße fahrender Züge (148 ersonenzüge, 48 gemischte Züge und 406 Güterzüge resp. leer fahrende Lokomotiven), 678 Ent- menstöße beim Rangiren (96 mit, §45 ige Betriebsereignisse,

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gleisungen und Zusam ohne Betriebsstörung) und 631 sonst welche eine Störung des regelmäßigen Betriebes veranlaßte

Es verunglücckte ein Zug mit Personenbeförderung au üge dieser Gattung und ein Güterzug au

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7712 beförderte 2896 beförderte

Bei sämmtlichen Entgleisungen (inkl. beim Rangiren) kommen auf einen Unfall 5 514 465 Achskilometer aller Züge gegen 4 377 530 im Jahre 1876 un® 3 303 902 im

Von den 269 gelangten, wurde in 81 tersuchung Fällen (27

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und Zusammenstößen

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welche zur gerichtlihen Kognition llen (30 Proz.) die gerichtlihe Un- ne Erhebung einer Anklage eingestellt, in 73 i roz.) wurden durch rechtskräftiges Erkenntniß 26 Personen freigesprochen und 68 Personen zu insgesammt 8 Jahren 7 Monaten und 14 Tagen Gefängniß verurtheilt ; 105 Fälle (40 Proz.) sind noch unerledigt. Außer den vorstehend enannten Strafen wurden in 565 Fällen (30 Proz.) 4755 4

eldstrafen, 89 Tage

reiheitsstrafen , 37 Enlassungen im p

iszivlinarwege verhängt.

Nach der zweiten die Tödtungen und Verleßungen be- handelnden Nachweisun 111 Tödtungen und 19

54 Verweise und

1877 außer lebungen bei beabsichtigtem Selbst- morde im Ganzen 1661 Personen verunglückt (inkl. der in n Verunglückten) und zwar:

(16 getödtet und 104 verleßt (181 6

im Jahre

Folge von Betriebsereignisse

120 Passagiere

819 Beamte

442 Arbeiter

280 fremde Personen (160

Von den Verleßten sind noch innerhalb 8 Tagen genesen 159, nah 8 Tagen und vor Ab- enesen 296, über 4 onate 109, über 6 Monate 31; bei 8 ersonen ist eine dauernde Wiederherstellung niht zu er- ersonen sind noch krank und von 36 ist der auf unbekannt.

Von den 1527 Fällen, in denen (exkl. durch Unfälle im Betriebe) Tödtungen oder Verleßungen vorkamen, 924 (60,5 Proz.) zur gerichtlihen Kognition ; von die ) die Erhebung einer Anklage

elchnt, in 10 Fällen (1,1 Proz.) wurden durch rechtsfräftiges enntniß 5 Personen freigesprohen und 8 Perjonen u insgesammt 1 Monat 21 Tage Gefängniß veruriheilt ;

e übrigen 64 Fälle (7 Proz.) sind no dem wurden in 24 und 4 Entlassungen im Disziplinarwege ve

Von sämmtlichen Verunglücckungen von der Selbstmörder entfallen auf:

A, Staatsbahnen und unter Staatsverwaltung stehende rivatbahnen (bei zusammen 14 036 km Betriebslänge, 19 655 km eleislänge und 4 330 980 561 geförderten Achskilometer) 1112 e, darunter die größte Anzahl auf die Bergis die . Oberschlesische Eisenbahn (19

verhältnißmä (D: örderten Achskilometer und der im Betriebe gewesenen (jeleislängen sind die_ meisten Ver- en auf der Bergish-Märkischen, der Oberschlesischen estfälishen Eisenbahn vorgekommen.

Größere Privatbahnen

nahträglih gestorben 82,

lauf von 4 Wochen

ochen krank ge- wesen 336, über 3

offen; 177

in 830 Fällen (92 P

unerledigt. ällen 113 4 Geldstrafen, 3 Verweise

Solin extl.

- Märkische n L sishe Staatsbahn (107) unter Berücksichtigung der ge

mit je über 150 km

Länge (bei zusammen 10242 km Betriebslänge, 13 415 km Geleislänge und 2 653 386 873 geförderten Ade: filometer) 529 Fälle, darunter die größte Anzahl auf die Rheinische Bahn (130), die Cöln-Mindener Bahn (98), und die Magdeburg- Halberstädter Bahn (46); verhältnißmäßig sind jedo auf der Rheinischen, der Rechte Oderufer- und der Breslau-Schweidniß-Freiburger Eisenbahn die meisten Ver- unglückungen vorgekommen.

C. Kleinere Privatbahnen mit je unter 150 km Länge (bei zusammen 1070 km Betriebslänge, 1130 km Geleis- länge und 75 848 783 geförderten Achskilometer) 20 Fälle, darunter die größte Anzahl auf die Lübeck-Büchener Bahn (8), die Muldenthalbahn (2 und Nordhausen-Erfurter Bahn (3); P I en Pn Les ind auf der Muldenthalbahn, der Lübeck-Büchener und der Eutin-Lübecker Eisenbahn die meisten Verunglückungen vorgekommen.

Von je 10 879 523 Reisenden wurde Einer getödtet und von je 1 673 484 Einer verlegt gegen 11 830 447 bezw. 2 957 611 im Jahre 1876 und 11 402 067 bezw. 2 443 300 im Jahre 1875. Dagegen wurde von den im Betriebsdienst thätig gewesenen Beamten der 703. 1876 der 819. und 1875 der 648. getödtet und der 199. 1876 der 183., 1875 der 161. verleßt.

Es entfällt eine Verunglückung im Jahre 1877 auf 4 249 558 Achsfilometer aller Züge und auf 21 km durch- shnittlihe Jahresgeleislänge 1876 auf 3 819 306 bezw. 18 und 1875 auf 3 362 280 bezw. 15. Ein Vergleich der aus je zwei dieser Zahlen resultirenden geometrishen Mittel ergiebt eine Abnahme der Verunglückungen von ca. 13 Proz. gegen 15 Proz. Abnahme im Jahre 1876 und 19 Proz. Ab- nahme im Jahre 1875.

An Zöllen und gemeinschaftlichen Ver- braucssteuern sind im Reiche für die Zeit vom 1. April 1877 biszum Schlusse des Monats Febr uar 1878 anEinnahmen (einschließlich der kreditirten Beträge) zur Anschreibung gelangt: Solleinnahme : Zölle 106 373 952 H (gegen die Einnahme in demselben Zeitraum des Vorjahres —3 300 177 46), Rüben- zuckersteuer 62 114 259 M46 (+9 236 503 F), Salzsteuer 33 180 255 6 (+1 894 706 6), Tabakssteuer 1 240 747 M (—94 591 M6), Branntweinsteuer 42 842 210 /6 (—2 131 221 M), Uebergangsabgaben von Branntwein 103 249 46 (-—10 825 M4), Brausteuer 15 871 537 4 (—415 675 M6), Uebergangsabgaben von Bier 846 450 46 (+21 492 46); Summa 262 572 659 #6 (+5 200 212 M). Die zur Reichskasse gelangte Jst-Einnahme abzüglih der Bonifikationen und Verwaltungskosten be- trägt bis Ende des Monats Februar 1878: Hölle 91 874 527 M (—7 632065 A6), Rübenzudersteuer 44071212 H (—4 343 199 A6), Salzsteuer 31 555 704 M (+1 647 408 M), Tabakssteuer 871 181 4 (—62 500 #4), Branntweinsteuer und Uebergangsabgabe von Branntwein 832394156 M (—1 532 923 M), Brausteuer und Uebergangsabgabe von Bier 14 003 673 M (—328 581 4); Summa 214 770 453 M (—12 251 860 4).

Nachdem die Kunde von dem Geseßentwurf wegen höherer Besteuerung des Tabaks, welcher inzwischen dem Reichs- tage vorgelegt worden ist, in weitere Kreise eingedrungen war, ließ sich erwarten, daß in Folge dessen die Tabakseinfubr vorübergehend einen ungewöhnlichen Umfang erreichen würde.

Um über die a Wirkungen dieser Steigerung der,

Tabakseinfuhr fo bald als thunlih zuverlässige Daten zu ge- winnen, sind die Zoll- und Steuerämter des deutschen Zoll- gebiets veranlaßt worden, die in der P vom 1. Januar bis einshließlih 28. Februar d. F. statigehabten Tabaksverzollun- gen festzustellen. Das „Centralblatt f. d. D. R.“ veröffent- licht das Ergebniß dieser Feststellungen. Es wurden danach vom 1. Januar bis einschließlih 28. Februar 1878: A. An Tabak aller Art verzollt und in freien Verkehr gesegt 831 936 Ctr. (gegen den entsprehenden Zeitraum des orjahrs +— 671 161 Ctr.); davon in Preußen 463 548 Ctr. (+ 367 542 Ctr.). B. Die Eingangsabgabe dafür beträgt 19 180 786 M6 (+ 8113 615 6); davon sind: a. sofort einge- zahlt 5 306 488 / (+ 4 200 334 M), b. Treditirt 4 874 298 M. (+ 3 913 281 6). ©. An unverzolltem ausländishen Tabak aller Art lagerten in den öffentlichen Niederlagen ain 28. Fe- bruar 1878 resp. 1877 303422 Ctr. (4+ 50 008 Ctr.) Zur Beschleunigung der Feststellung ist von der Ermittelung der Verzollungen bei den unbedeutenderen Unterämtern Abstand enommen worden. Jn den Jahren 1871/77 sind durch- cnittlih jährlich verzollt worden und in freien Verkehr getreten : a. Tabaksblätter und Stengel 996 369 Etr., b. Tabaksfabrikate 10 378 Ctr., c. Cigarren und Schnupftabak 14704 Ctr., zu- sammen 1 021 451 Ctr.

Die hiesige Königliche Universität beging am 22. März cr. in der Aula die Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Kaisers und Königs.

Derselben wohnten bei: der Staats-Minister Dr. Falk, der General der Kavallerie und General-Jnspect-ur von Rhein- baben , der Wirkliche Geheime Rath Graf Stil!fried-Rattoniß, der Unter-Staatssekretär Sydow , die Ministerial-Direktoren Greiff und Förster, der vortragende Rath im Ministerium der geistlihen 2c. Angelegenheiten, Geheime Regierungs-Rath Dr. Göppert und mehrere andere höhere Beamte der verschie- denen Ministerien und Behörden.

Nachdem die Feier mit Gesang eröffnet worden, hielt der Vrofessor Curtius in deutscher Sprache die Festrede, in welcher er nah einem Ueberblick über die allmählih vom Morgenlande sich ablösende Entwickelung des griechischen Volkscharakters, die er an der Geschichte des riesterthums erläuterte, den Dank der Universität aussprah für Alles, was der Kaiser für das Gedeiher derselben wie im Allgemeinen für Wissenschaft und Kunst gethan habe.

Mit Gesang wurde die Feier geschlossen.

Se. Durchlaucht der Prinz Kraft du Donau eo e-

N ingen, General-Lieutenant , General-Adjutant Sr.

ajestät des Kaisers und Königs und Commandeur der 12. Division, ist mit Urlaub von Neisse hier eingetroffen.

—— Der Bundesraths-Bevollmächtigte, Präsident des Groß- erzogl badischen Finanz- Ministeriums, Wirkliche Geheime ath Ellstätter ist in Berlin angekommen.

Sachsen-Coburg-Gotha, Coburg, 24. März. Zwischen den E deutshen Staaten, deren Territorien von den Stromgebieten der Elbe und Weser berührt werden, ist ein Uebereinkommen wegen Ergreifung übereinstimmender Maßregeln zum Schuße und zur Hebung der Fischerei zum Abschluß gekommen. Die Herzoglich coburg- es Regie: rung ist diesem Uebereinkommen beigetreten. Sn olge dessen ist im gestrigen Regier ungsblatte eine für die Her30g-

thümer Coburg und Gotha gemeinschaftihe Verorjd - nung zur Ausführung des Geseßes vom 15. Mai v. J., die ischerei betrcffend, veröffentliht worden, welche die früheren ezüglihen Bestimmungen wesentlih verbessert und Zuwider- handlungen mit Geldstrafe bis zu 150 H oder entsprechender Hast bedroht.

Anhalt. Dessau. 23. März. Um die Geschäfte des Landtages noch vor dem Osterfeste zu erledigen, werden jeßt in den sämmtlihen Kommissionen täglich Sihungen ge- halten und sollen von der nächsten Woche ab täglih Plenar- sißungen stattfinden. Die Vorlagen, welche jeßt das Jn- teresse des Publikums am meisten in Anspruch nehmen, find die, welhe die Bildung von Amtsbezirken und die Einführung von Gesundheitsämtern betreffen.

_ Oesterreich-Ungarn. Wien, 25. März. (W. T. B.) Die „Polit. Korr.“ cnthält folgende Meldungen: Aus Brüssel: Man scheint vielfa geneigt, die Weigerung Ruß- lands, die Uebermittelung der Friedenspräliminarien an die Mächte als Vorlage für den Kongreß gelten zu lassen, nit als leßtes Wort desselben anzusehen. Den vermittelnden Mächten sei noch immer dur eine mögliche Eventualität der Spielraum geboten, daß das russische Kabinet die nah seiner Ansicht indiskutablen Punktationen der Präliminarien offiziell von der Vorlage eximiren und nach Anerkennung dieser Exemption Seitens des englischen Kabinets den übrigen Theil der Präliminarien der englishen Bedingung gemäß als Kongreßvorlage erklären würde. Die Anbahnung eines Kom- promisses auf solcher Grundlage würde der bisherigen D iff e- renz zwishen Rußland und England den rein formellen Charakter benehmen, dieselbe aber bei ausbleibender Begleichung auf ein sacliches Terrain stellen. Aus Athen: Nach der für die Jnsurgenten verhängnißvollen Katastrophe bei Litochoron und der von den Türken unter der dorti- gen christlihen Bevölkerung angerihteten Metzelei flüchteten 20 000 Weiber und Kinder in das Kloster Melympion Dionysios. Assaf Pascha ist mit regulären Truppen und Ts\cherkessen im Anmarsch gegen dasselbe. Die griechische Re- gierung hat den hiesigen englishen Vertreter Wyndham hier- von benachrichtigt, welcher (wie bereits gemeldet) die Pa nzer- korvette „Ruby“ von der Flotte Hornby's nah dex thessalishen Küste beorderte.

Belgien. Brüssel, 25. März. (W. T. B.) Das Four - nal „Le Nord“ schreibt: Das Zustandekommen des Kongresses sei wenig wahrs einlih. Angesichts der Dispositionen der englifchen Negierung sei es vortheil- hafter für Europa, daß der Kongreß nicht zu Stande komme. Wenn es im Jnteresse Europas liege, nicht auf unbestimmte Zeit eine Krise offen zu lassen, deren Lösung jeßt in seiner Macht liege, so sei ihm seine Pflicht vorgezeichnet: sie zu er- füllen ohne England.

Großbritannien und Frland. London, 25. März. (W. T. B.) Jn der heutigen Sißung des Unterhauses richtete Courtney die bereits in der Sißung vom Donnersta für heute angekündigten Anfragen an die Regierung, 0 Nuß!and den Unterzeihnern des Pariser Vertrages den russish-türfishen Friedensvertrag mitgetheilt, ob Rußland zugestanden habe, daß jede der Mächte eine Debatte über icgend eine Stipulation in ihrer Beziehung zum Pariser Vertrage herbeiführen könne, und ob England verlange, daß der Vertrag den Mächten auf dem Kongresse kollektiv zugehe. Der Schagkanzler Northcote erklärte in Beantwortung dieser Anfragen, die russishe Regierung habe den Friedensvertrag von San Stefano England und den andern Pariser Ver- tragsmächten mitgetheilt, der Vertrag werde noch heute dem Parlamente zugehen. Was die übrigen Anfragen an- ginge, so beträfen dieselben wichtige Angelegenheiten , über welche noch Unterhandlungen staitfänden; es sei daher nicht opporcun, diese Fragen jeßt zu beantworten. Fm weiteren Verlaufe der Sihung erklärte der Unter-Staatssekretär des Auswärtigen, Bourke, auf eine Anfrage Dilke's, der englishe Konsul in Salonichi sei niht in einer politishen Mission nah Epirus und Thessalien ge- sandt, sondern um Rhe bariibee einzuholen. Der Re- gierung sei keine Nachricht darüber zugegangen, daß er mit den Jnsurgenten in Verbindung getreten sei. Die guten Dienste des englischen Konsuls in Kreta, Sandwith, hätten ein Abkommen zwischen der Pforte und den ZFnsur- genten auf Kreta herbeigeführt. Ob ein formeller Wasffen- stillstand abgeschlossen fei, wisse ex niht. Weiter erklärte Bourke, die Pforte habe die in den Gefängni)sen von Larissa und Janina befindlichen Verbrecher freige- lassen; der Botschafter Layard sei deshalb angewiesen worden, gegen dies Verfahren Einspruch zu erheben. Dem Deputirten Baxter antwortete Bourke, zwei tür- fishe Garnisonen auf Kreta hätten sich den Fnsurgenten ergeben; es könne jeßt kein Theil im Jnnern vona Kreta als unter der Autorität der Pforte stehend betrahtet werden. Courtney machte die Mittheilung, daß er die Aufmerksam- keit des Hauses auf den Pariser Vertrag von 1856 Und vas Protokoll von 1871 lenken und eine Resolution be- antragen werde des Jnhalts, daß keine Macht sich willkürlih von den Verpflihtungen des Vertrages lossagen könne, ebenso wie auch keine Macht auf solchen D bestehen fönne, nahdem sie sih selbst von denselben losgesagt habe.

26. März. (W. T. B.) Den Aeußerungen der „Agence Russe“ und des Journals „Le Nord“ (f. unter Belgien) gegenüber bemerkt die „Morningposstt“ offiziós, England habe eine auf Gerechtigkeit basirte Stellung ein- genommen und werde sich dur rohungen nicht daraus ver- treiben lassen. Rußland träume bereits davon, daß es das Orientreih in seiner Gewalt habe, und zicle auf etwas hin, das bereits ein Besizthum Englands sei und ohne Kampf nicht aufgegeben werden würde.

(A. A. C.) Die Regierung von Neu-Süd-Wales rihhtet jeßt ihre Aufmerksamkeit auf die Befestigung der wich- tigsten E dieser Kolonie. Newcastle, der Haupthafen, der nicht allein die gesammten australishen Kolonien, sondern auch China und den Orient sowie die Pacific-Staaten von oe r mit Kohlen versieht, wird in Vertheidigungszustand geseßt.

Frankreich, Paris, 23, März. (Fr. C.) Ein von dem Minister des Fnnern, v. Marcère, unter dem heutigen Datum an die Präfekten erlassenes Runds chreiben enthält Erläuterungen und Fnstruktionen zu dem neuen Geseße vom 9. März 1878, betreffend die Zeitungs - Colportages „Von nun an“, heißt es darin, „kann Jedermann

Ernte verboten wcrden; dem nach Gallipoli cingeführtea Getreide ist die Zollabgabe erlassen. Das für das Sandschak Bigha bestehe.de Cerealien-Ausfuhrverbot ift dahin modifizirt worden, daß von dort Getreide na Gallipoli ausgeführt werden darf. Aus dem Vilayet Hudavenkiar ist die Ausfuhr von Getreide, mit Ausnahme des für Konstantinopel bestimmten Getreides, bis auf Weiteres gleichfalls verboten worden.

In einer am leßten Sonnabend abgehaltenen Sißung des Aufsichtsraths der Berlin-Anhaltishen Eisenbahn wurde die Dividende pro 1877 auf 53 9% festgeseßt. sih höher gestellt, als man Anfangs erwartete: auf 31 wovon 2 975 000 M als Dividende vertheilt werden. [ folgende Ersparnisse gemacht worden: für das Personal wurden rund 135000 , für Bureaubedürfnisse 2c. rund 25000 4, für Unter- haltung der Bahn und dér Gebäude (abgesehen von Erweiterungs- anlagen) rund 200000 Æ, für den Transportdiensst und den Werk- stättenbetrieb 180 000 Æ, im Ganzen für den Betrieb fast 600000 A weniger als 1876 ausgegeben.

S ch tem Geschäftsabs{lusse der Germania, Lebens- versicherungs-Afktiengesellschaft zu Stettin für 1877 hob sich in Folge des Zuganges von neuen Versicherungen 20 500 660 Æ Kapital, nach Abzug aller erloschenen Versicherungen, der Bestand der Versicherungen von Kapitalien auf 220 504 303 A. Unter diesem Bestande waren 65 464 452 M. von 2343 317 4 auf das Leben von 13 220 ) auf Dividende versichert. Diese Versicherungen mit Anspruch auf Dividende erhielten 1877 einen Zugang von 2225 Personen mit 13 098 464 M. Versicherungssumme und zeigen gegen den Bestand von Ende 1876 einen reinen Zuwachs von 1295 Personen mit 8 251 723 A. Die gesammte Prämieneinnahme erreichte Zirsen wurden verein- Für Sterbefälle des Jahres

Wissen und Können als ebenbürtig betrachtet und gleichmäßig ausgebildet fih wechselseitig durchdringen, da gedeihen sie zur produktiven Wirksamkeit auf dem Felde thätigkeit, da wird die größte Berufstüchtig reiht. Daß einem solhen Streben auch in der wirthschaft- lichen Welt unseres Vaterlandes Verwendung und Anerken- nung zu Theil wird, das bezeugen die verschiedensten Stel- lungen, welche in dem lezten Dezennium von den Schülern der diesseitigen- Königlichen Gärtner-Lehranstalt mit Erfolg verwaltet werden.

Bei Gelegenheit der gestrigen Abgangsprüfung, der auh auf Veranlassung des Staats-Ministers Dr. Friedenthal der Garten-Direktor Stoll vom Königlichen Pomologischen Institut in Proskau beiwohnte, verließen die Anstalt mit dem Prädikat: Gartenkünstler 7 Eleven, Kunstgärtner 2 Eleven, zu- sammen 9 Eleven. Von diesen gehören an: der Provinz Preu- ßen 1, Pon!mern 2, Brandenburg 2, Sachsen 1, Rheinland 1, Holstein 1, Rußland 1, zusammen 9 Eleven. Abtheilung trat ein verbliebener Bestand über: von 19 Eleven, und zwar: aus der Provinz Preußen 1, Pommern 6, Bran- denburg 3, Sachsen 2, Rheinland 2, Hamburg 1, Königreich Sachsen 2. aufgenommen Pommern 1, 2, Hamburg 3, rzogthum Oldenburg 1, 16 Eleven.

einfahen Anzeige der Unter- er bei der Bemeindeverwaltung ungehindert alle Zeitungen ohne Unterschied colportiren. Jn dieser ß er seinen Wohnsiß bezeihnen und nahweisen, d seiner bürgerlihen und staatsbürger- die Anmeldung kann

_auf Grund räfektur od anzösischen zeige mu daß er Franzose un lichen N nicht daher au von h Die Empfangsbeschei laubnißsheins und muß

Ein von republikanischen Se gegründeter national“, veranstaltete gestern unter Unter-Staatssekretärs im Finanz- iche“ ein Eröffnungsdiner der beiden Kammern ge Autun, Perraud, dinals Brossais Saint- - exnannt worden. i Versailles, 25. Mär endigte in seiner h gabenbud

erer Gewerbs- eit wirklich er-

verlustig erklärt ist ; Frauen und Minderjährigen abgegeben wer- nigung vertritt die Stelle des Er- daher den Vertretern der Behörde vorgewiesen natoren und Abge- „Cercle dem Vorsitz des Herrn Ministerium, im , zu welchem die Vorstände Der Bischof von ist an Stelle des verstorbenen Kar- Marc zum Erzbischof von Rennes

4. (W. T. B.) Der Senat be- Sitzung die Votirung des A us- d nahm die von der Kommission vor- he der die Seminar- Deputirtenkammer modifizirt

Der Reingewinn hat

Es sind u. A. ordneten

laden waren.

Jn die erste

olstein 1, Hannover 1, Zusammen 19 Eleven. und zwar: aus Rheinland 1, Königreih Sachsen 1, Groß-

Herzogthum Gesammtsumme lche den gegenwärtigen Bestand für das Unterrichtsjahr 1878/79 bilden. Da von diesen Eleven ‘nur 24 in dem Lehr- anstaltsgebäude wohnen können, so haben 11 Eleven in der Nähe derselben am Wildpark Wohnung nehmen müssen.

Dieser Mangel an Wohnungen, sowie der Umstand, daß die beiden Hörsäle zum Zeichenunterriht nur für 31 Zeichen- bretter Raum darbieten, ist die Veranlassung gewesen, daß der Direktor der Anstalt die noch fortdauernden weiteren Anmel- dungen zur Aufnahme für dieses Jahr niht mehr hat berüdck- sichtigen können.

gen eine Jolrenprams, R E E a wurden 16 Eleven,

D wel assung an, dur Brandenburg 4, Sachsen

etreffende Artikel, der von der

tipendie der Rehten angenommen worden war,

im Sinne e Meiningen Versicherungssumme. 1877: 7168944 M. (+ 231942 M). nahmt 1 450 486 M. (+ 142 658 A). 1877 wurden gezahlt 2595 918 Æ, für bei Lebzeiten der Versicherten im Jahre 1877 fällig gewordene Versicherungsbeträge 520 001 #4 und als Schädenreserre zurügestellt 103 593 A Die Prämienüberträge und Prämienreserven stiegen 1877 um 2567 779 A. Aus dem Veber- \chuß erhalten, nachdem die Kapitalreserve mit dem statutenmäßigen Betrage von 114 653 # dotirt und hierdurch auf die Summe von 590822 M. erhöht ist, die Aktionäre eine Dividende von 134 °/ und die mit Anspruch auf Theilnahme am Gewinne des Geschäftes Nersicherten 26% ihrer 1877 gezahlten Prämien. Die für 1877 zur Vertheilung kommende Dividende der Versicherten übersteigt den dieser Dividende. Die Prämien-Reserve, a-Reserve zusammen beliefen fi

Ftalien. Rom, 25. März. (W. T. B.) Graf Corti usammen

sind hier eingetroffen. : \ch-türkishen Friedensver- \sion der Deputirtenkammer migung des Handels-

und Graf Urusoff Leßterer über-

bringt den Text des russ trages. Die Kommi) ]1o at sich in ihrem Berichte für Gene t Frankreich ausge

Konstantino Osman Pascha, welcher mit mittag hier eingetroffen war, Sultan empfangen worden, der dems i Osmanie-Ordens mit dem Stern in Brilla! daille und einen Ehrensäbel

vertrages m1

vel, 25. März.

Reouf Pascha gestern Nach-

ist noch gestern Abend vom emselben das Großkreuz des llanten, sowie die überreichte. te und im Seras- i. Die in dexr den Truppen sind unter Paschas gestellt worden. Dem

des neuen Papstes mit der esteigung des päpstlichen Stuhles zuge-

(W. T. B.)

bisherigen Durchschnittssaz die Kapital-Reserve und die Ertr Ende 1877 auf 30038 368 # (+ 2794111 M). Die gesammten Aktiva der Gesellschaft betragen Ende 1877 40726 210 4.

In der gestrigen Generalversammlung der Tabaks-Ge- (vorm. Kronenberg) wurde beschlossen, na Reserve mit 15000 Rub. und 4500

Im Verein für die Geschichte Berlins war äm Sonnabend zum Zweck der Veranschaulihung des angekündigten Bortrags des Hrn. Alfieri über den Inhalt des Thurmfknopfes zu St. Nicolai der Thurmknopf selbs und eine Anzahl der ältesten darin vorgefundenen Dokumente ausgestellt, datirt von 1534 und enthält 3 Pergamente, die aber fast zerstört und fast unleserlih sind. So viel man entziffern kann, bezieht si der Inhalt auf den Kirhenbau, auf die Vollendung des Thurmes 1514, eine Erneuerung der Kapelle unter dem Thurme, den Abbruch des Rathhauses auf der langen Brücke 2c. ist von 1538 und enthält, ebenfalls arg beschädigt, Nachrichten über Die dritte Einlage von 1551 bringt zunächst Nachrichten über den Knopf und die Kirche, die durch ein großes Unwetter beschädigt worden find; ein Dokument, Verhandlungen

oldene Militärme eute wird Osman Pascha auf der Pfor ierate mit großen Ehren empfang Ebene von Bujukdere kaz den Befehl Mehemed Ali Sultan is ein Sch Anzeige von desscn B

(W. T. B.) Die bei Buju kd fishen Truppen haben sih gegen en Bujukdere und Pera zurüc ndessen Bujukdere niht bese um Ober-Kommandanten a zum Chef des Generalstabes ernannt.

St.Petersburg, 25. Värz. ist gestern nah Wien

sellschaft „Union“ Die älteste Einlage außerordentlicher Dotirung der ( Rub. Vortrag auf neue Rechnung für das Jahr 18 1 dende von 79/0 zur Vertheilung zu bringen. Der Reservefond be- trägt zur Zeit 45 000 Æ und beziffert sich zusammen mit dem D:lkre- derefond auf 10°%/ des Aktienkap Der Einlöfsungscour österreihischen Ei Zahlstellen ift bis au Silber festgeseßt

77 eine Divi-

ere befindlichen tür - die Höhen von Maslak ckgezogen; die Russen gen. Der Sultan der Kaiserlichen

Die zweite Einlage s für die Silber-Coupons der senbahnyesellschaften an den deutschen f Weiteres auf 178,50 46 für 100 Fl. österr. voriger Woche betrug der Cours 180

ein Buchdruckerstrike in Scene geseßt worden. Die Druckergehülfen verlangen eine Erhöhung von 109 Cts. pro 1000 Buchstaben für neue Auflagen bereits von 8 Cts. pro Mille für den Saß nah Druckereibesißer wollen im er zweiten von 5 Cts. gewähren, Differenz von 2 resp. 3 Cts. dreht. ) wächst aber bei der ungeheuren Anzahl von Buchstaben, Saß eines Buches erfordert, zu beträchtlichen Ziffern an, wesh di: Drutckereibejißer zum Widerstand entschlossen sind. failles haben die Gehülfen der Buch Aktenstücke der beiden Kammern druckt, eine durchges:8t, da die Anst eine Arbeitseinstellung nich

den Knopf und die Stadt.

werden i hat Osman Pascha Garde und Tefik Pa

Nußland und Polen. ] Der General Jgnatieff ist „Agence Russe“ schreibt: Nachdem Ruß- rag im gänzen Umfange lt und das Vorhanden-

ausführlicher Weise Ständen schildert, die seine Schulden übernehmen und tilgen sollen. Die vierte i 1584 führt Der Knopf ist durh Schüsse beschädigt und wird deshalb abge- nommen, wobei ih allerdings ergiebt, daß der Inhalt nicht unver- Der Klempner Martin Treptow hat aber Alles wieder zusammengefügt und dabei feine eigenen Ansichten über va- malige „Selmerei, Prafktiken und Betrügereien“ in einem Schriftstück hinzugefügt. Die offiziellen Verzeichnisse und geschichtlichen Mitthei- lungen vom Propste und vom Stadtschreiber Hartmann enthalten des Interessanten und Neuen mancherlei, sind aber auch nicht frei von Irrthümern. Zu den Einlagen dieses Jahres gehören eine Augsbur- se Konfession undei 1 Bauernkalender, auch eine große Anzahl Münzen. 8 folgte die 5. Oeffnung, die {hon früher erwähnte von 1671. Hier interessirt besonders ein Stundenplan des Grauen Klosters. Dasselbe bestand aus 7 Klassen, von denen jedo 2 kombinirt waren. Der Unterricht dauerte von 6 —9 Uhr Morgens und von 12—3 Uhr Mittags. Mittwochs und Sonnabends fiel der Nachmittagsunterricht aus, damit die Kurreade Zeit zu ihren Umgängen gewönne. L Lektionsplan bestand aus Hebräish (1 Stunde), Griecbisch, Lateinisch, Mathematik (1 Stunde) und Gesang (4 Stunden) füc alle Klafsen. Auf diese Oeffnung von 1671 folgten endlich, wie ebenfalls bereits früher erwähnt, die von 1695 und 1734.

Philadelphia, 26. März. (W. T. B.) Gestern Abend hat Feuersbrunst stattgefunden, durch welhe 35 Gebäude, in denen sh Wagenlager befanden, zerstört wurden. wird auf 1 Mill. Dollars geschäßt.

Gerster-Gardini O pernhause ihr Gastspiel als Amine in Bellinis „Nachtwandlerin“ vor ausverkauftem Hause begonnen. duftige Stimme der gefeierten Künstlerin in den Räumen der Kö- niglichen Oper nicht diejenige Wirkung üben möchte, durch welche Fr. Gerster ihren Ruf hier in Berlin zuerst begründete, wurde schon durch ihre ersten Töne zerstreut: ihr Organ kam auch in den feinsten : Der begeisterte Beifall, der jeder ihrer Nummern folgte, erreihte bei dem gehaltenen Triller im ten Akt seinen Höhepunkt. Fr. Gerster wurde durch Hrn. Wachtel derselbe war sihtlich bemüht, seine

Ger1ter hervortreten zu lassen. Auch Frl. Horina trug in ihrer fleinen Partie als Therese zum Erfolg der Oper bei. j j

JFhre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin, Se. und Königliche Hoheit der Kronprinz und andere Höchste Herrschaften mit Ihrer Gegenwart. r. F. Wisbeck, welcher am 1. April wieder in den Verband des Belle-Älliance-Theaters eintriit, hat zu seiner Antritts- rolle die Partie des Kreuzweghofbauers in dem Volksstück „Der Meineidbauer“ von L. Anzengruber gewählt.

Die Pianistin Frl. Auna Bock aus New - York veranstaltete

n unter Mitwirkung der Fr. Minna . Timpe und der HHrn. l. Konzertmeister Rehfeld und Königl. Kammermusiker Jaco-

i im Saale der Sing - Akademic ein Konzert. Künstlerin, bisher hier noch unbekannt, führte sich als eine tüchtige Klavierspi-lerin ein, welche mit guter Schule, gebildete, verständni volle Auffassung und natürlichen manierfreien Vortrag verbindet. Als erste Nummer des Programms spielte di den HHrn. Rehfeld und Jacobowski

und Violoncello in G-dur voa Raff. D von Präludium und Fuge Impromptu, Fis-dur un

Strauß-Tausig folgen und erntete damit lebhaften trug Frl. Bo gleih günsti Violine und

Kurfürsten gedruckter Werke und Manuscripten. Fall eine Erhöhung von 8, im so daß der Streit sih jeßt um die Sie scheint unerheblich genug, welche der

abgereist. Die land den Präliminarvert 1 den Kongreßmächten mitgetheilt cheimen Vertrages bestimmt in Abrede gest ßland jeder Kongreßmacht in gleiher Weise, wie u diskutiren, Vor- assen kann das Formel aufzuzwingen,

[eßt geblieben ift.

sein eines g nachdem Ru si selbst, das volle Recht schläge zu machen und Ent Drängen Englan nur als eine arge verleßende Absicht offenbart. welcher an einem neuralgische sih wieder bedeutend besser ; Spazierfahrt unternomm 2%. März. vreröffentliht das Schreiben des den Kaiser von Rußland, in wel eigung des päpstlihen Stuhles anzeigt und der Hoffnung druck giebt, daß die katholische Bevölkerung si Kaiser gegenüber treu und ergeben zeigen würde. Kaiser Alexander beantwortete das Schreiben in sreundlihem Sinne.

Washington, 25. März. Das Repräsentantenhaus hat das Münzgeseß, wo- nach das Silber unter den nämlichen Bedingungen wie das Gold ausgeprägt und die Ausgabe von Certifikaten auf im Depot befindliche Silberbarren gestattet werden sollte, abge- lehnt. Von den anwesenden Deputirten stimmten 140 für,

es fehlte somit die für die Annahme , orderlihe Zweidrittel-Mehrheit. die Bill, betreffend die fünfjährige Suspendirungdes Geseßes über die Amortisirungskasse wurde abge-

New-York, 22. März. (per Kabel.) Den neuesten Be- rihten von der Grenze zufolge versammelt der Fndianer- häuptling Sitting Bull mehrere Tausend Krieger, die alle mit Waffen und Schießbedarf wohl versehen sind.

uerkannt hat, chließungen zu d s, Rußland seine Chikane angesehen werden, in der si Der General Totleben, n Leiden erkrankt war, befindet derselbe hat heute bereits eine

druckerei Gerf, Erhöhung ihres Tarifs rtigen Augenblicke auf

welche die

alt es in dem- gegenwä t ankommen laffen konnte. l beläuft sich die Zahl der Pariser Strikenden auf Aus Decazeville wird unter dem 24. März tele- wurde heute wieder in Gang gebracht und Gesellschaft von Decazeville gehörigen Berg- Man hofft, daß

etwa 1006. graphirt: Der Hochofen die Arbeit in dem dec werke Rulhbe theilweise wieder aufgenommen. dies bald überall geschehen wird.

Verkehrs: Anstalten.

Southampton, 25. März. (W. T. B.) Der Schrauben- dampfer des Norddeutschen Lloyd, „Graf Bismarck“, ist von Baltimore hier eingetroffe

Plymouth, 25. M Postdampfer „Herder

New-York, 25. März.

T. B.) Der „Regierungsbote“ Papstes Leo XIlI. an chem er demselben seine

(W. T. B.) Der Hamburger ist hier eingetroffen. (W. L. B.) Der Dampfer des

Norddeutschen Loyd „Straßburg“ ist hier angekommen. Der Verlust

Amerika. L. D)

Berlin, 26. März 1878. Königlichen Potsdam. Am 25. März cr. fand in der König- rtner-Lehranstalt zu fung der Eleven unter Leitung des Königlichen d unter Theilnahme des Ku- Dieselbe ressortirt von dem Angelegenheiten und ch aus einem als Vorsißenden (z. Z. der Geheime aus einem Abgeordneten Deputirten des 1 den Königlich Garteninspektor

Dex Staats-

anderweitige - 1 beizuwohnen, be- ürsorge, die zu ie Heranbildung ter der speziellen Leitun eine vielseitige Gelegen- Denn diese aft und legitimirt sih des öffentlihen Lebens, Landwirth- Naturgenuß en Grundlagen sbesondere die niht verlangen | ten und Obstsorten in den Mustergärten Das Bedürfniß, die Lokalität chreiben hier eine gewisse Beshränkung vor. en Hofgärten und in den Gärten der Lehr- anstalt drängt sich während der Blüthe- Erscheinungen in das 6 schon aus diesem Grunde nothwendig Kultivirenden

schaffende

\ Die Besorgniß, daß die zarte lihen die A h- aangsprÜü HofgartenDirektors Jühlke un ratoriums der Anstalt statt. ] Ministerium für die landwirthschaftlichen Aufsicht eines Kuratoriums,

h Sanssouci 102 gegen die Vorlag

des Geseßentwurfs er

Nuancen zur vollsten Geltung.

steht unter Een Königlichen Kommissarius Ober-Regierungs-Rath Heyder), e der Königlichen Gartenintendantur und einem Vereins zur Beförderung des Gartenbaues ir preußischen Staaten (z. Z. der Königliche in Villa Borsig) Dr. Friedenthal, Geschäfte verhindert war, dem Exame1 t der Anstalt eine schr erfreuliche den nachhaltigsten Erfolgen ber junger Gärtner, denen hier, un Königlichen Garteninspektors Lauche, ür ihre künftige Berufsbildung ltirt aus der Praxis und Wissen eine Kunst intensiven Betrieb unterstüßt es nationalen Lebens in seinen begründen und vermehren hilft. Pflanzenkultur daß alle Pflanzenar der Anstalt kulti und das Klima Jn den Königli

wino) trefflich unterstüßt; Stimme zu mäßigen, um Fr.

Kaiserliche

Gaendt zusammenseßt.

Kunst, Wissenschaft und Literatur. „Bad. Landesztg.“ wird aus Straßburg geschrieben : Interessante Funde werden durch die zum Theil sehr tief geführten Grabarbeiten für die Wasscrleituug zu Tage gefördert. Man stößt auf seit Jahrhunderten nicht mehr berührte Schichten und findet Alterthümer aus den ältesten Zeiten, z. B. Theile der alten Stadtmauer, die den Arbeitern wegen ihrer kolossalen Festigkeit viele Schwierigkeiten verursacht, ferner Thongefäße, Münzen u. f. w. I einem Theile der Spießgasse wurde große alléèr Art auegegraben; unter i: beiden Hauern versehenen Kinnbacken eines Ebers, zahlreiche, ziemlich gut erhaltene Hirschgeweihe u. #. w

Aus Lothringen wi

die Vorstellun

echtigt für

engen von Thiergerippen eboten ist.

Anderem fand man einen noch mit

; den nothwendigen : : rd dem „Schwäb. Merk.“ unter dem 18. und den März geschrieben: Den zahkreichen, in unserem Bezirke au allo-rômischen Alterthümern reiht sich ein soeben in mater interessanter Fund an. Beim Graben man daselbst in einer Tiefe von 2 m auf alte Weitere Forschungen ergaben, daß man es mit den undafnenten und Ruinen eines ausgedehnten Gebäudes, wahrschein- n Tempels zu thun habe. Die Nach- dem sie erst im Anfang begriffen sind, be- reits eine außerordentlich reiche Ausbeute ergeben. n 2 m hohe Steinsäule mit korinthischem Kapitäl, eine Männer- und eine Frauenbüste von ausgezeichneter Arbeit, Bruchstücke fteinerner Pferde, mehrere wohlerhaltene Köpfe, Münzen, Waffen zu Tage geföôr- dert. Die Na chgrabungen werden eifrig fortgeseßt und sollen au gend vorgenommen werden, da es außer Zweifel sein man es hier mit einer größeren, ständigen, römischen Niederlassung zu thun hat. Gewerbe und Handel.

Nach amtlichen Nachrichten aus Konstantinopel ist die Aus-

Fuhrvon CerealicnausdemSandshakGallipoli biszur nächsten

e Konzertgeberin zusammen mit das Trio für Piano, Violine l ann ließ sie den Solovortrag in E-moll von Mendelssohn, Chopins Soirée de Vienne (Valse Caprice) von

anton Busendorf eines Brunnens st M auerrefste.

arf man

virt werden. eifall. Später

in Verbindung mit Hrn. Konzertmeister Reh7eld mit Erfolge Schuberts melodi iano in H-moll und dann alle

ch eines“ altröômifsche

grabungen haben, troß

hes Rondo brillcnt für n Scherzo e Presto agitato aus Beethovens Sonate 27 vor. Beethoven kam nicht voll zu seinem Rechte, das Spiel der jungen Dame erschien hier etwas matt und der Vor- trag in den Einzelnheiten nicht langen ihr, obwohl sie bereits fasi sessen hatte, die beiden Schluß-Piecen, Liszt's shwierige Rhapsodie Hongroise I enannten Nummern sang Fr. M usdruck eine Arie aus „Die JItalienecin in Algier“ Rossiui und zwei Leder, zu denen die Klavierbegleitung eben: falls Hr. Rehfeld übernommen hatte.

und Fruchtzeit eine Gesichtsfeld der

U. a. wurde eine solhe Fülle von enug ausgearbeitet. Dagegen ge- zwei Stunden om Klavier ge» das Capriccio von Scarlatti und tr. -6, wieder recht gut. inna Timpe mit Ge?

in der Um Gartenkunst

ihren verschiedenen Zweigen nur durh eigene verstän Uebung erfahren und begreifen; auf theoretischen Wegen rinale, das Auswendige daran lernen Nur wo in einer Person The

| filgea my sich immer nux das Fo \{mack un

und lehren.

orie und Praxis,