1878 / 84 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 08 Apr 1878 18:00:01 GMT) scan diff

Wochen-Aus3w eis der deutschen Zettelbanken vom 23. März 1878,

(Die Beträae lauten auf Tausende Mark.)

Kasse.

Eygen | Gag Lombard-| En

R d Mie. E forderun] H end woche. woche. gen. woche.

Noten- | es

Umlauf.

Verbind-| Gag lichkeiten! die auf Kün- Vor- digung. | woche.

Täglich en âllige A erbind-!| Vor-

Vor- woche. [lihkeiten.| woche.

E e Se Die 5 altpreußishen Banken Die 3 säcsishen Banken . . Die 4 norddeutshen Banken . Mrantsurter Dat , . . Dic Barerische Notenbank . Di: 3 süddeutsWen Banken .

567 660|— 83 805 6051|— 413 25420— T74 6 543|— 83

6 342|— 1 582 37976— 875 18270— 377

50 418|— 135 5838+ 237 6 6174+ 103 5 698|A- 15 1 733|+ 201 1 834/— 42 2910:— 61

316 324|+ 4774 30 089/— 166 42 167 2892 60 366!— 586 27 153] 952 33 679,4 123 46 497|— 291

611 237|— 2445 11713|— 145 37 678|+ 209 13115/— 339 11 756|— 259 65 774¡— 818 36 879/— 1812

16 150|+ 953 8586+ 14 7308/4 122

23 760+ 277 3567— 46

64 S d 1

184 868|4- 7 059 4160|— 53 3 646/+ 1074 9038— 98 5 770 1 878 S 3 125+ 1 059

Summa

T heater.

Königliche Schauspiele, Sonntag: Opernhaus. 87. Vorsiellung. Lucrezîia Borg a. Opcr in 3 Akten von F. Romani. Musik von Donizetti. Tanz von Paul Taglioni. In Scene ge- seßt vom Direktor von Strant. . Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 96. Vorstellung. Der Kauf- mann von Venedig. Schauspiel in 5 Abtheilungen von Shakespeäre, Üüberscßt von A. W. Stwlegel, Anfang 7 Uhr.

Montag: Opernhaus, 88. Vorstellung. So madchen es Alle. Komische Oper in 2 Akten von Mozart. Nach Cosiì fan tutte bearbeitet von L. Schneider. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 97. Vorstellung. Auf Begehren : Narziß. Trauerspiel in 5 Akten von Brachvogel. Anfang 7 Uhr. O

Dienstag: Opernhaus. 89. Vorslellung. Tannu- häuser und der Süängerkrieg auf der Wart- burg. Große romantishe Oper in 3 Akten von Richard Wagner. Anfang halb 7 Uhr.

Schauspielhaus. 98. Vorstellung. Der Frauen- Advokat. Schauspiel in 3 Akten von H. Bürger. Vorher: Reflex. Lustspiel in 1 Akt von Moser. Anfang 7 Uhr. ; i :

Saaltheater. Sonntag: Siebenzigste Vorstellung der französishen Schauspiel - Gesellshaft unter Direktion von Emil Neumann. PDeuxième repré- sentation de: L’'Attaché d’Ambassade. Comédie en 3 actes par M, Henry Meilhac.

Montag : Keine Vorstellung. /

Dienstag: 71. VorsteUung der französishen Schau- \ptel-Gesellshaft unter Direktion von Emil Neu- maun Troisième représentation de: ‘L’ Attaché d’ Ambassade.

Die Vorstellungen des vierten Cyclus der Shake- \speare’schen Königëdramen werden nunmehr in den nächsten Tagen beginnen und find die Kassenpreise für niht abonnirte Plätße wie folgt festgesetzt: Fremdenloge 5 (4 Erster Rang Balkon und Loge 4 #4. Parquet, Parquet-Loge und Tribüne 3 A. Zweiter Rang Balkon und Loge, sowie Parterre-

oge 2 #46 Parterre-Sißplaz 1 Æ{ 50 4 Z. Dritter Rang Sperrsiß 1 & 20 F. Parterre Stehplaßz 1 A Amphitheater 50 .

Berlin, den 6. April 1878.

General-Intendantur der Königlichen Schauspiele.

Wallner-Theater, Sonntag: 50, Gastspiel

und Abschiedsvorstellung des Hrn. Friedrih Haase. JZm Vorzimmer Sr. Excellenz. Der dreißigste Dien. Ein höfliher Mann. Eine Partie quet. i Montag: Wiederauftreten des Hru. Carl Helmer- ding und Frl. Ernestine Wegner. Zum 63. Male: Hasemanus Töchter.

Victoria-Theater. Sonntag: (Lette Woche): Rübezahl. Großes phantastisches Volkg- märchen in 4 Akten und 18 Bildern mit Gesana und Ballet von E. Pasqué und H. Wilken. Musik von A. Mohr.

Friedrich-Wilbelmstädtisches Theater.

Sonntag : Prinz Methusalem. Montag : Die Fledermaus.

Residenz-Theater. Sonntag: 6. Gastspiel des K. K. Hofschauspielers und Regisseurs Hrn. Adolf Sonnenthal aus Wien. Zum 6. Male: Fremonmnt junior (& Risler sentier. Drama in 5 Auf- zügen und einem Vorspiel von Alfons Daudet und Ad. Belot. (Risker senior: Hr. Adolf Sonnenthal, als Gast.) | /

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Krolls Theater. Sonntag: 13. italienische Opern-Vorstellung. Wigo!etts. (Gilda: Sigra Emma Saurel. Il Ducça: Sgr. Melchiore Vidal. Rigoletto: Szr. Filippo Gia nnini.) Anfang 7 Uhr. Vorher Concert. Anfang 5 Uhr.

Montag: 14. italienische Opern-Vorstellung. La Sonnambula. (Amina: Sigra. ilma Fohström. Elvino : Sgr. Giovanni Perugini Anfang 7 Uhr.

Dienstag: 15. italienishe Opern-Vorstellung. La Traviata. (SGigra. Emma Saurel.)

Voltersdorf-Theater. S3weite Berliner

Oper. Sonntag: 4. Gastspiel der Königl. Bayeri- schen Hof- und Kammersängerin Frl. F. Schefsky. Lalla RNookh, Rom.-komishe Oper in 2 Akten von F. David. (Lalla Rookh: Frl. Schefzky, als Gast.) Hierauf: Scenen âus der Oper: Der Prophet. (Fides: Frl. Schefsky, als Gast.)

Montag: Zum 1. Male: Heinrih und JZlse. Romantische Oper in 4 Akten von Hans Schläger.

National-Theater. Sonntag: Gastspiel des aube Carl Mittell. Auf vielseitiges Begehren: enuhänude, Montag Dasselbe. (Im Abonnement.)

Stadt-Theater, Sonntag: Wiederholung

der Benefiz-Vorstellung, unter gütiger Mitwirkung der Gäste: Frl. Ernestine Wegner und Direktor en. Th. Lebrun. 1. Der Kopist. Schauspiel in 1 Akt na dem Französtswen von G. Hiltl. * (Titel- ärthie: Th. Lebrun. 11. Concertpièce. (Engel- ang), von Braga, unter gefälliger Mitwirkung der Herren Ernst Jonas und bro A Gefang: Frl. Wegner, Violoncell : Hr. “E. Jonas, Klavier: Hr. Musikdirektor Hciser. 111. Papa

G6 1290 B 10 at’s erlaubt. Shwank mit Gesang in 1 Aft von ! [3119]

75 048|—

Moser und L’Arronge. (Elise: Frl. Wegner.) IV. Zum S{luß: Mamsell Uebermuth. Posse mit Gesang in 1 Akt von Bahn. (Titelparthie: Frl. Ernestine Wegner.) ; :

Montag: Nochmalige Wiederholung dieser Vor- stellung.

Belle-Alliance-Theater. Sonntag: Drittes

Auftreten des Hrn. Julius Wisbeck. Zum 3. Male: Der Meineidbauer. Volks\tück mit Gesang in 3 Akten von L. Anzengruber. Anfang 7 Uhr.

Montag und Dienstag ermäßigte Preise. Gast- spicl des Frl. Lina Mayr und Frl. Martha Kopfka. Pariser Leben. Operztte in 5 Akten von Treu- mann. Musik von Offenbah. Anfang 7{ Uhr.

Mittwoch: Zum 4. Male: Der Meine dbauer. H * - Musik direktors Heren

Bilse. Familien-Nachrichten,

Verlobt: Frl. Mathilde Schlieper. mit Hrn. Re- gierungs-Assessor Hugo Thomae (Elberfeld).

Verehelicht: Hr. Amtsrichter Dr. Sabarth mit Frl. Alice Bleudorn (Hannover). Hr. Lieute- nant Marx Freiherr v. Schlotheim ' mit Frl. Jo- hanna v. Schon (Berlin). Hr. Rechtsanwoalt und Notar Heinri Lewald mit Frl. Helene Fuds (Breslau)

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Professor J. Rosen- bach (Göttingen). Hrn. Justiz-Ussessor Ast ende be Eine Tochter: Hrn. Geh. Registrator Carl Schindler (Schöneberg). Hrn.

Königl. Oberförster René v. Hagen (Annaburg). Hr». Pastor Kähler (Neuteich).

Gestorben: Hr. Domänen - Rath a. D. Carl Friedr. Quandt (Bromberg). Hr. Ober-Amts- richter Pfaff (Bramstedt in Holstein). Hr. Ober- Grenz-Controleur Theodor Arndt (Düben). Hr. Kreisgerihts-Rath a. D. Hugo Schrötter ( Hamm i. W.). Frau Baurath Ida Lanz, geb. Dietrich, (Berlin). Frau Superintendent Sophie v. Stosch, geb. v. Stosch (Bütow). Hr. Rechts- anwalt a. D. Heinrih Eduard Gerlach (Oppeln) Frau Hauptmann Franziska, geb. v. Oerßen! (Meran). Hr. Ober-Zollrath Simon (Dresden)

Steebriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Gegen dey Kellner Alfred Gustav Bönisch ist die gerichtliche Haft wegen Hehlerei in den Akten Pitt. B. No. 105 de 1878 bes{chlossen wor- den. Die Verhaftung hat nicht ausgeführt werden Tönnen. Es wird ersucht, den 2c. Bönisch im Betretungsfalle - festzunehmen und mit allen bei ihm sih vorfindenden Gegenständen und Gel- dern an die Königliche Stadtvoigtei - Direktion hierselbst abzuliefern. Berlin. den 3. April 1878. Königliches Stadtgericht, Abtheilung für Un- tersuhungsfahen. Kommission 11. für Vorunter- suhungen. Beschreibung des Bönish. Alter: 31 Jahre, geb. 12. Juli 1846. Geburts- ort: Berlin. Größe: 179 Centimeter. Haare: braun. Augen braun. Augenbrauen: blond. Kinn: oval. . Nase: lang. Mund: groß. Gesichtsbildung : hager. Gesichtsfarbe: gesund. Zähne: defekt. Sprache: deutsch.

Steckbriefs-Erledigung. Der am 25. März cr. gegen Caroline Jacobine Pfleger erlassene Steck- brief ist durch deren Ergreifung erledigt. Frauk- furt a./M., den 4. März 1878. Der Unter- juhungs-Richter. Dr. Fabricius.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c. [3139] Submissions-Anzeige.

Beim Regiment soll eine Garnitur Gewehr- riemen neuen Modells (1903 Stück) im Sub- mission8wege baldigst beschafft werden. Hierzu ist ein Termin auf den 13. April cr., Vormittags 9 Uhr, angeseßt, zu welhem Lieferungs-Offerten unter Beifügung einer Probe an die unterzeichnete Kommission versiegelt einzureihen sind. Proben, auf welche nit reflektirt werden, erfolgen zurü. Die Lieferung muß franco Garnison und Kammer erfolgen. Das Regiment behält \sih die alleinige Entscheiduug über den Zuschlag vor.

Straßburg, den 3. April 1878. (Str. 143.) Bekleidungs - Kommission 2. Niederschlesischen

Jufanuterie-Negimeunts Nr. 47.

[*%4 Bergisch-Märkische Eiseubahn.

Die Herstellung von 3 Beamten-Wohnhäusern nebst Stallgebäuden auf dem Grenzbahnhofe Oahl- heim der M. Gladbach-Roermonder Eisenbahn foll, in 2 Loose getheilt, im Wege der Submission ver- dungen werden. A

eihnungen und Bedingnißhefte liegen in unserem hiesigen Centralbureau zur Einsichtnahme aus. Ab- drüde der Leßteren sind gegen Kostenersaß von dem Rechnungs-Rath Elkemann bierfelbst zu beziehen ; jedoch wird deren Abgabe nur an Unternehmer er- folgen, welche ihre Qualifikation bei unseren Neu- bauten bewährt oder dur Atteste nachgewiesen haben,

Offerten sind versiegelt unter der Aufschrift :

„Abtheilung VI. Offerte auf Herstellung von Beamten-Wohnhäusfern auf dem Grenzbahnhofe Dahlheim“ : bis zum 17, April cr., an welch:m Tage, Vormit- mittags 11 Uhr, die Eröffnung derselben stattfinden wird, frankirt bei un8 einzureichen.

Vor dem Termin ift eine vorläufige Kaution von 1500 Æ für jedes Loos bei unserer Hauptkasse zu hinterlegen.

Elberfeld, den 26. März 1878.

Königliche Eisenbahn-Direktion.

sl'oncert-Haus, Goncert des Kal.

137| 788 152/— ‘5 609] 210 937+ 7 156

59 667|+ 1 321

) Oberschlefische Eisenbahn.

Die Hersftelluna der eisernen Ueberbaue d:r Wege-Unter- und Ueberführungen in den Stationen 484 + 40m, 577 + 69 m, 586 —- 89,5, 609 + 40m der Oppeln - Gr. - Strehlitßz - Morgenroth'er Eisenbahn, zusammen veranschlagt auf 20,335 Kilo- gramm Schmiedeeijen und 956 Kilogramm Gufß;- eisen, sol im Wege öffentliher Submission ver- dungen werden.

Die Submissions-Bedingungen, Gewichts-Berech- nungen und Zeichnungen liegen in unserem Central- Bureau hierselb (Claassenstraße, Verwaltungs- Gebäude, Zimmer Nr. 38) zur Einsicht aus, von wo dieselben auch gegen Erstattung von M 2,00 bezogen werden können. Offerten \ind portofrei, versiegelt und mit der Aufschrift:

„Submission auf Herstellung der cisernen Ueberbaue der Oppelu - Gr. - Strehlitz- Morgenroth'er Eisenbahn verschen bis zum Submissionstermine Sonn- abend, den 20. April, Vormittags 114 Uhr, in dem oben bezeichneten Central-Bureau an uns einzureichen.

Die Eröffnung der Offerten findet im Sub- missionstermine in Gegenwart der etwa erscienenen Submittenten statt.

Breslau, den 4. April 1878,

Königliche Direktion.

E Preußische Natioual-Versicherungs-Gescllschaft in Stettin.

Auf die Aktien der Preußischen National - Ver- sicherungs-Gesellschaft werden für das Jahr 1877 60 Dividende

auf jede Aktie vertheilt, wel%er Betrag gegen Aus- händigung des Coupons Nr. 33 mit beigefügtem Nummern-Verzeichnisse erhoben werden kann, und zwar: / vom 6. April cr. ab in Stettin in unserer Geschäftskasse, Große Oderstraße Nr. 7, in Berlin auf dem Bureau un- serer dortigen Verwaltung, Kochstraße 22 I., und an anderen Orten bei unferen betreffenden General- Agenten.

Stettin, den 5. April 1878.

Die Direktion.

Noehmer. Lippert.

Verschiedene Bekanntmachungen.

[3137] Die “unterzeihnete Direktion ladet die Herren Aktionäre der Berlinischen Lebens Versicherungs- Gesellshaft und der Berlinishen Renteu- und Kapitals-Versicherungs-Bank zu der auf Sonnabend, den 27. April d. JZ,, / Rae A N 10 Uhr, in dcm Geschäftslokale, Behrenstraße 69, anberaum- ten ordentlichen Gencralversammlung ergebenft ein. Tagesordnung. 1) Geschäfts- und Revisionsberiht pro 1877. 2) Grgänzungswahl für die Direktion, Wahl der Revisoren. 3) Abänderung des Geschäfteplans der Berlini- hen Lebens-Versicherungs-Gesellschaft. Berlin, den 3. April 1878. Direktion der Berlinishen Lebens - Versiche- rungs-Gesellshaft und der Berlinischen NRen- ten- und Kapitals3-Versicherungs-Bauk.

Magdeburger Bau- u. Credit - Bauk.

Die Herren Aktionäre unserer Gesellshaft laden wir hierdurch zu der __ Freitag, den 26. April 1878, Nachmittags 4 Uhr, in unserem Gesellschaftshause hierselbst, Kaiserstraße Nr. 83, stattfindenden sechsten ordeutlihen Generalversammlung ergebenst ein.

[3138]

Tagesordnung.

1) Bericht des Aufsichtsrathes über den Befund der im vorigen Jahre zur Prüfung vorgeleg- ten Bilanz pro 1876 und Antrag p Decharge.

2) Bericht des Aufsichtsrathes resp. des Vor- standes über die Geschäftsergebnisse des ver- flossenen Jahres und Vorlage d-r Jahres- rechnung und Bilanz (§8. 26 des Statuts).

3) ls von drei Mitgliedern des Aufsichts- rathes.

Diejenigen Herren Aktionäre, welche an der Ge- neralversammlung Theil nehmen wollen, haben ihre Aktien gemäß §. 27 des Statuts unter Beifügung zweier, nah der Nummernfolge der Aktien aufge- stellten Verzeichnisse innerhalb der drei lebten der Generalversammlung vorherge enden Tage entweder in Magdeburg auf dem Gesellshaftsbureau vorzuzeigen oder

in Berlin bei Herrn S, Bleichröder und in Tes bei Herren L. Behrens & öhne bis zur Beendi gung der Generalversammlung zn deponiren.

Auf Grund des über den Besiß der Actien ge- führten Nachweises wird dem Aktien-Inhaber eine auf seinen Namen läutende und die Anzahl der von ihm vorgezeigten resp. deponirten Aktien enthaltende Stimmkarte ausgestellt.

Der sub 2 der Tagesordnung erwähnte Bericht nebft Bilanz kann vom 20. April ab in unserem

Geschäftslokale in gedruckten Eremplaren in Empfang genommen werden. Magdeburg, den 4. April 1878. Der Aufsichtsrath der

Magdeburger Bau- u. Credit - Bauk.

Listemann. (74/1V.)

[3124] Monatsübersitht der Weimarischen Bank am 31. März 1878. T. Activa. Beftand an Gold- und Silber- münzen, Reichs- und Staats- kafsenscheinen und Noten anderer E a 0 Bestand an Wechseln 22 Bestand an Lombardforderungen. , Bestand an Effekten. . S Zurüdcckgelegte Weimarische Bank- “E E Landrentenbank. . . Consortialbetheiligungen Conto-Corrent-Debitoren . Sonstige Activa

Grundkapital .

Reservefond . e L Gonto-Corrent-Creditoren . Us Depositen ohne Kündigungsfrist . , Depositen mit Kündigungsfrist . , Sonstige Passiva . A

261,932 80. 2,228,605 18. 38/280 —. 362,844 80.

930,009 —. 669,042 88. 9,311,303 39. 7,169,000 98,

C5 E iets 1,476,777 35.

T. Passîva. . A6. 15,000,000 ; 1,105,278 1,556,633 449,585 3,290,160 1,015,073

= V L VV

[3126] Schlesische

Boden - Credit - Actien- Bank. Status am 31. VEürz 1878. Activa. Kassen- und Wechsel-Bestände, Reichsschatzanweisungen etc. Effekten nach §8. 40 des Statuts ,„ Unkündbare Hypotheken-Dar- lehne R Ra E É N) Kündbare Hypotheken - Dar- E S Darlehne an Kommunen und MOTDOISION D N Lombardê-Darlehne Grundstüek-Konto S Guthaben bei Banken und Bankhäusern . . A 150,562. 86. Verachicdena Act 291,441. 92. 6. 45,525,958. 32.

Passîva. Aktien-Kapital-Konto . , . A. 7,500,000. 00. 37,519,950. 00.

Unkündbare Pfandbriefe im E A

Einzulösende Coupons und Di- videndenscheine. . . , , 215,395. 09.

Hypotheken - Darlehns - Zinsen und Verwaltungs-Einvahmen , 207.466. 15. Kreditoren im Konto-Korrent , 18,958. 77. Verschiedene Passîïva 64,188. 05. M 45,925,958, 32.

Breslau, den 4, April 1878.

Die PDireetion. (70/IV.)

M 2,324,331. 39. 435,132. 26.

40,230,513. 47. 1,044,155. 00.

205,726. 14. 632,205. 00. 251,890. 28.

Pas Preussische Hypotheken-Versicherungs-

Aktien-Gesellschaft. Status Ende Näürz 1878,

Passîva. AKLenA Da G 115,000,000|— Emission von Certifikaten, | Depôt- und Prämien- | S 8,047.782 20 Tilgungsfonds, Grundstücks - | Hypotheken u. Cantionen 2,263,391 Depositen und Obligos 1,125.267:57 Prämien-Einnahme , 25,093, (9 2,313,299,64 300,000

Reserven 124,223 42

Dividende pro 1877

Ueberschüsse . g [29,202,797 58 11,212,875|—

289,200 964.942/75 542,088 75 4,763.077/50 8,047,782 20 579.618'— 1,015,457 08 142,489 43

317,433 70 1,306.700'— 21,133/17 29,202,797 58

Activa. AXUeRWec R Effekten eigener Emission im Bestande , Wechselbestand . Lombardvorschüsse . Hypotheken, eigene do. der Emissiou Kantionefekten . TIODITONON: 0 E E A Kassa- und Bank-Gnthaben , Gesellschafts - Gebäude und Inventar . a L Ge Agentur- u, Geschäftsunkosten ,

M. S D m-0T-WW

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Deutscher Reichs-Anzeiger

und

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Königlich Preußischer Staats-Anzeiger.

R ——— ————— | Das fl

Abonnentent beirägt 4 # 50 4 für das Vierteljahr.

j e sertiongpreis für den Naum einer Druckzeile 80 4 |

M 4,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

dem Kreisgerichts-Rath K öhl er zu Cottbus, dem Kataster- Sekretär, Steuerinspektor Pabst zu Cassel, und dem Landrent- meister und Regierungs-Hauptkassen-Rendanten Butello zu Gumbinnen den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Kammermusikus a. D. Schubert zu Potsdam den König- lichen Kronen-Orden vierter Klasse; dem Steuerempfänger Stantke zu Baharach im Kreise St. Goar das Allgemeine Ehrenzeichen; sowie dem Bergmann Karl Ziemba zu Mys- lowiß im Kreise Kattowiß die Rettungs-Medaille am Bande zu verleihen.

Deutsches Nei.

Das in Glasgow neu erbaute, mit einer Maschine von 110 nominellen Pferdekräften versehene, eiserne Dampfschiff „Augustus“ von 903,11 britishen Register-Tons Netto- RNaumgehalt hat durch den Uebergang in das aus\{ließliche Eigenthum des Rheders C. Andersen zu Hamburg das Recht zur Führung der deutschen Flagge erlangt. Dem bezeichneten Schiffe, für welches der Eigenthümer Hamburg zum Heimaths- hafen gewätlt hat, ist am 15. März d. J. vom Kaiserlichen Konsulate zu Glasgow ein Flaggenattest ertheilt worden. Berlin, den 6. April 1878. Der Reichskanzler. Jn Vertretung: E d.

ck

Jn Lübeck wird am 24. d. M. mit einer Seeschifferprü- fung für große Fahrt begonnen werden. Berlin, den 6. April 1878. E Der Reichskanzler, Jn Es

Die Nr. 3 des Geseßblatts für Elsaß-Lothringen, welche heute auëgegeben wird, enthält unter

Nr. 301 das Gesetz, betreffend die Verlegung des Etats- jahres für das öffentliche Rehnungswesen in Elsaß-Lothringen. Vom 18. März 1878; und unter Ï

Nr: 302 das Geseß, betreffend die Feststellung des Landes- haushalts-Etats von Elsaß-Lothringen für das Vierteljahr vom 1, Januar bis zum 31. März 1879. Vom 18. März 1878.

Berlin, den 8. April 1878.

Kaiserliches Post-Zeitungs-Amkt,

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Konsistorial - Rath, früheren Kreisgerichts - Direktor esd in Magdeburg zum Direktor des Kreisgerichts in osten, den Kreisgerichts-Rath Beling in Lüben zum Direktor des Kreisgerichts in Calbe a./S., den Staatsanwalt Wahler in Oppeln zum Direktor des Kreisgerihts in Wesel, den Kreisgerihts-Rath Buttmann in Meseriß zum Direktor des Kreisgerichts in Genthin, und den Stadtgerichts-Rath Matton zu Königsberg i./Pr. zum Direktor des Kreisgerichts in Osterode zu ernennen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Privatdocenten bei der Universität in München Dr, Adolf Engler zum ordentlihen Professor in der philosophi- shen Fakultät der Universität zu Kiel zu ernennen ; sowie dem Kreis - Physikus des Obertaunuskreises Dr. med. Rosenkranz zu Usingen den Charakter als Sanitäts- Rath; und dem nee Karl Merkel zu Wiesbaden das Prädikat eines Königlichen Hof-Kunsthändlers zu verleihen.

Berlin, den 8. April 1878.

Jhre Königlichen Hoheiten der Großherzog und die Großherzogin von Baden mit JFhren Großherzog- lihen Hoheiten der Prinzessin Victoria und dem A Ludwig Wilhelm find gestern Abend nach Karls- ruhe un

Se. Königliche Gene der Erbgroßherzog von Baden nach Bonn abgereist.

t Justiz-Ministerium,

Der Advokat-Anwalt Lüßeler in Düsseldorf ist zum Notar für den Friedensgerichtsbezirk Düsseldorf mit Anweisung seines Wohnsißes in Düsseldorf ernannt worden.

Berlin, Montag,

Alle Post-Anstalten nehmen Gestellung au;

| L S: L | für Berlin außer den Post-Anfaltzn añch die Expe-

dition: SW. TWiltelwmftr. Nr. 532, s

Anzetge. In diesen Tagen ist erscchienén: 1) die Karte des Kreises Stuhm, 2) die Karte des Kreises Löbau, im Regierungsbezirk Marienwerder; und 3) die Karte des Kreises Heilsberg, im Regierungsbezirk Königsberg ; Maßftab 1 : 100000 der natirrlihen Länge mit illuminirten Kreis- grenzen und Gewässern. Preis pro Blatt 2 #4 Die gedachten Kartenblätter können nah vorgängiger Bestellung dur jede Buch- und Landkartenhandlung bezogen werden. Der Generäl-Kommissions- debit ist der Simon Schroppfchen Hof-Landkartenhändkung in Berlin übertragen worden. Berlin, den 6. April 1878. Königliche Landesaufnahme. Kartographishe Abtheilung.

Geerz, Oberst und Abtheilungs-Chef.

Nichtamfkliches. Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 8. April. Die Genesung Sr. Majestät des Kaisers und Königs schrcitet in er- wünschter Weise fort. Allerhöchstdieselben nahmen heute die regelmäßigen Voriräge entgegen. ; :

Fhre Majestät die Kaiserin-Königin wohnte gestern mit Jhren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der op eran von Baden dem Gottesdienste im Dome bei. öniglichen Palais fand ein kleines Familiéndiner statt, worauf die Hohen ats Sich von den Kaiserlichen Eltern Pen und Jhre Majestät Sie zur Eisenbahn be-

gleitete. / A * Später begrüßte Jhre“ Majestät Zhre Kökigliche D dié Großherzogin-Mutter von Mecklenburg-Streliß auf der

Durchreise im Bahnhofe.

Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit der

Kronprinz O am Sonnabend im Laufe des Vormit-"

tags militärische Meldungen und Vorträge entgegen.

Abends wohnten die Höchsten Herrschaften dem Concert in der Sing-Akademie bei.

Gestern Morgen um 8 Uhr besuchten die Höchsten Herr- a den Gottesdienst in der Kapelle des Kronprinzlichen

alais.

Se. Kaiserliche Hoheit der Kronprinz ertheilte Mittags um 124 Uhr dem Minister für Handel, Gewerbe und öffent- liche Arbeiten, Maybach, Audienz.

Um 5 Uhr begaben Sich die Kronprinzlichen Herrschaften zum Familiendiner zu Jhren Majestäten und demnächst um 8 Uhr zur Verabschiedung von den Großherzoglich badischen Boe bei Höchstderen Abreise nach dem Anhalter

ahnhof. i

Auf Grund der Bestimmungen im §8. 29 der Gewerbe- Ordnung vom 21. Juni 1869 hat dèr Bundesrath unterm 27. März d. J. ein neues Reglement über die Prü- fung der Thierärzte erlassen.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesraths für Zoll- und Steuerwesen, für Handel und Verkehr und für Rechnungswesen, die vereinigten Ausschüsse für Vier Und Verkehr und für Justizwesen, der Aus\{huß für ustizwesen, sowie die vereinigten Ausschüsse für das Landheer und die Festungen und für Rechnungswesen hielten heute Sißungen.

Die Hohe Pforte hat den Kaiserlichen Botschafter in Konstantinopel, behufs Mittheilung an das handeltxeibende Publikum, davon benachrichtigt, daß das im Juni v, J. für das ganze türfkishe Reich ergangene Verbot der Ausfuhr von Pferden, Mauleseln und Rindvieh sich auch auf die Ausfuhr von geshlahtetem Rindvieh erstrecke.

Im weiteren Verlaufe der vorgestrigen (30.) Sizßung des Reichstages seßte das Haus die zweite Berathung des Etats fort. | |

Statt der geforderten 109 568 363 / an Matrikularbei- trägen wollte die Budgetkommission nur 87 108 516 M be- willigen, d. h. nur 6 064 345 mehr als im Vorjahre. Der Referent Abg. Richter (Hagen) motivirte diesen Antrag der Kommission. Der Abg. von Shmid (Württemberg) bemängelte die große Höhe der Matrikularbeiträge; dieselben seien eine Kopfitéuer und könnten nur bis zu einer gewissen Minimal-

renze mit Gerechtigkeit vertheilt werden ; diese Minimalgrenze

je längst e N und das fortwährende Anwachsen der- elben gestatte den Einzelstaaten me Finanzen gar keinen Ruhèpunkt. Diesem Zustande müsse dur eine gründliche Steuer- und Finanzreform abgeholfen werden.

Der Kommissar des Bundesraths Direktor im Reichs- kanzler-Amt, Dr. Michaelis, warnte davor, Kapitalbestände auf- uzehren und es der Zukunft zu überlassen die steigenden Dalitcliböit Ausgaben zu deden; der Abg. Frhr. von Malgzahn-Gülß trat biésen Ausführungen bei. Der Abg. Dr. Reichensperger (Crefeld) sprah den Wunsch aus, daß in Erwägung gezogen würde, ob man die Matrikularbeiträge

den §, April, Abends.

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niht anderweitig, mehr dem Vermögensstande der Einzél- staaten entsprehend, vertheilen könne, wie man dies seines Wissens in der Schweiz {hon erreiht habe. Die steigende Last der Einzelstaaten erfordere dringend die Lösung dieser Auf- gabe. Das Reih sei den Kommunen mit s{lechtem Ee vorangegangen, ‘und dann dürfe man sid niht wundern, daß einzelne Kommunen direkt vor dem Bankerott ständen.

Der penuns Kommissar des Bundesraths bemerkte, daß die Ausgaben der Kommunen hauptsächlih durch die OReS Anforderungen in Beziehung auf Unterricht und Gesundheits- pflege gewachsen seien. Eine Vergleichung zwischen den Jahren 1865 und 1876 zeige, daß die Ausgaben für die Verwaltungen, welche bei Preuben geblieben seien (darunter die Unterrihts- verwaltung) von 5,90 auf 10,21 /¿ pro Kopf, also um 73 Proz. gestiegen seien; die Ausgaben der in die Reichsverwaltung üÜbergegangenen Verwaltungszweige seien von 6,65 auf 8,45 f, also nur um 31,58 Proz. gestiegen. Von einem \{lechten Beispiele des Reiches könne man also nicht sprehen. Das Reich habe seine Ausgaben nicht in dem Maße ausgedehnt wie- die Einzelstaaten, also den leßteren Raum gelassen, die Ausgaben für ihre innere Verwaltung auszudehnen. i

Der Abg. Grumbreht führte aus, wenn L‘... Aus- gaben der Kommunen gefiegen seien, so könne man noch nit gleih von s{chle{chter irthschaft reden. Die Kommunen müßten ihre Pflicht erfüllen ; es müßten Verbesserungen nach- geholt werden, die man in anderen Staaten {hon habe. Man möge ja nun in einzelnen Städten zu rasch vorgegangen sein; aber es sei doch zu bedenken, daß der Werth des Geldes gesunken sei; bei den Ausgaben komme das zur Geltung, denn man könne nicht #0 viel kaufen für dieselbe Summe wie früher. Bei den Einnahmen seien die Säße aber die alten geblieben. Jm Ganzen und Großen müsse mau. -abîr fagen, daß kein} Staat günstiger stehe als Deutsch: land; wénn troßdem Unhufriedenheit herrsche, so liege das daran, daß man in Deutshland nicht das zu bezahlen, was für den Stat sei. Frankrei zahle doppelt soviel an indirekten Steuern, als unsere sämmtlichen Steuern betrügen. Der Abg. Dr. Lasker warnte davor, sich durch die vorüber- gehende Ungunst der Verhältnisse, die vielfah übertrieben werde, zu finanziellen Maßnahmen verlocken zu lassen, die man später bereuen werde. Der Abg. Dr, Reichenspergér (Crefeld) äußerte den Wunsch, von dem Kommissar zum Bun- desrath zu erfahren, um wie viel die Vilitärausgaben in den leßten Jahren gesticgen seien. Nach seiner Meinung müßte die Steigerung 80 Millionen Mark betragen.

Der Abg. von Helldorff hob gegenüber den Ausführun- gen des Abg. Lasker hervor, die Zahlen, welche der Bundes- kommissar angeführt habe, nah denen in Preußen die Ge- meindeabgaben seit 1849 sich verdreifaht und scit 10 Jahrén die ordentlihen Staatsverwaltungs- Ausgaben in Preußen um 73, die des Reiches um 32 Proz. gestiegen, seien sehr be- achtenswerth. Der Abg. Lasker werde nie widerlegen können, daß die Belastung des Budgets mit dauernden Aus- gabeposten unter Verwendung des Kapitals zu Jahresbedürf- nissen weniger wirthschastlih sei, als die Erhaltung des Kapitals und die Bestreitung jener Ausgaben aus dessen Zinsen. Er werde ebensowenig die wach- sende Belastung der Gemeinden bestreiten können: Es handle sih niht um waWhsende Belastung einzelner Gemeinden, sondern um eine ganz allgemeine Zunahme der Belastung, dazu habe vielfach die Reichsgeseßgebung - und die Geseßgebung der Staaten in den leßten Zeiten beigetragen direkt dur Gesetze, die den Gemeinden Lasten dislègtei, und indirekt durh den Einfluß der Gesezgebung auf die Bewegung der Bevölkerung. Man müsse nach dem Beispiel aller großen Staaten in indirekten Steuern und Zöllen ergiebigere Einnahmequellen für das Reih schaffen. Zu um- iafenden Reformen in diescm Sinne zwinge ebenso die Lage des Budgets wie die wachsende Belastung der Einzelstaaten und Gemeinden. Er mache es der Partei des Abg. Lasker zum ‘Vorwurf, daß sie dazu beigetragen, von Jahr zu Jähr die wahre Lage der Reichsfinanzen zu verschleiern, obglei von der Regierung längst auf die LLE See einer Be- schaffung höherer Einnahmen hingewiesen worden sei. Es komme darauf an, durch S iet Einnahmen aus indirekten Quellen für das Reich und Beseitigung der Matrik::larbeiträge der Einzelstaaten die Erleichterung der Gemeinden möglih zu machen. Nicht um eine höhere Belastung handle es sih bei diesen Reformen, sondern recht wesentlich darum, eine Ent- lastung möglichst zu gewähren. - M

Der Abg. Dr. Lucius bemerkte, seine politishen Freunde und er hätten es immer für wünschenswerth gehaltèn, daß durch eine Steuerreform die Matrikularbeiträge entweder ganz beseitigt oder doch auf ein Minimum herabgeseßt würden. Das würde unzweifelhaft die Entlastung des Budgets der Einzelstaaten zur Folge T wodurch zugleich die eine oder die andere Steuer überflüssig würde. Auch die Lage der Kommunen gebe zu einer Steuerreform Veranlassung. Diese Fragen seien die wichtigsten; diè Kommunen seien jeßt so be- lastet, daß sie eine Steigerung niht mehr ertragen könnten. Man könne fich nicht der Fo nung hingeben, daß eine Steuer- reform bald eine wesentlihe Erleichterung v:rshaffen werde,

gewohnt sei erforbertis