1901 / 68 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 20 Mar 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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E O O E R E

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E E E E E

Das deutsch-englische Abkommen über die Feststellung der Grenze zwishen Nyassa- und Tanganyika-See lautet: F E N

Die Unterzeichneten der Staatssekretär des Auswärtigen Amts des Deutschen Reichs, Freiherr von Richthofen und der Königlich großbritannische außerordent- lihe und bevollmächtigte Botschafter Sir Frank Cavendish Lascelles haben namens ihrer Regierungen nach Prüfung der Vorschläge der gemishten Kommission, welhe in Gemäßheit des Artikels 6 des Ab- kommens zwishen Deutschland und England vom 1. Juli 1890 mit der örtlichen Feststellung der Grenzen der d?eutshen und englischen Jnteressensphären zwischen Nyassa- und Tangan- yika-See von den beiderseitigen Regierungen betraut war, folgendes Abkommen getroffen:

S“T

Die Grenze foll folgenden, auf der anliegenden Karte, soweit niht natürlihe Wafsserläufe als Grenzstrecken in Frage kommen, durch cine schwarze gebrochene Linie dargestellten Verlauf nehmen: sie beginnt bei der Mündung des Ssongwe-Flusses in den Nyassa-See und folgt diefem Flusse aufwärts bis zur Einmündung des Katendo-Baches in der Landschaft Tschitete; folgt dann dem Katendo aufwärts bis zu seinem Sgnittpunkt mit dem von der Kommission er- mittelten 33. Längengrad östlich von Green- wich, welcher auf beiden Seiten des Katendo durch je einen Grenzpfosten (1) markiert ist; läuft dann in gerader Linie in einem Azimuth von 230% (vom wahren Nord) 1 der Spize des Nakungulu - (Nkungulu-)

eraes (2), welhéer auf der Wasser- scheide des geographischen Congobassins liegt. Von hier geht die Grenze längs der Wasser- scheide über einen Grenzpfosten (3) ca. 65 km von Nakungulu bis zu einem Grenzpfosten (4) gegenüber der Quelle des Mpemba-Baches; verläßt hier die Wassersheide und folgt dem Mpemba abwärts bis zu einem Grenzpfosten (5) auf dem linken Ufer ca. 119 m nördlih des Tontera-Dorfes ; geht von hier in gerader Linie nach dem wahren Westen zu einem ca. 2560 m entfernten Grenzpfosten (6) auf die Wasser- scheide zurück: folgt dann der Wasserscheide wischen dem Nfana und seinen Zuflüfsen im Norden und dem Karunga und seinen Zuflüssen im Süden über folgende Grenzpfosten:

1) Kumbi-Berg, (7)

2) ca. 3 km nördli der englischen Station Fife, (8)

3) ca. 400 m südlich der Quelle des Ntafimba-Baches, (9)

4) zwischen der alten und neuen Steyenson road, (10)

5) ca. 1700 m vom Nombwe-Dorf, (11)

6) ca. 1700 m vom Kissitu-Dorf. (12)

Bei diesen Grenzpfosten verläßt die Grenze die Wasserscheide und geht in gerader Linie zu einem Grenzpfosten (13) ca. 1200 m nordwest- lih von der englishen Station Jkomba, und von dort in gerader Linie zu einem Grenz- fosten (14) im Suwa-(Zuwa-)Walde ca. 31/4 km südlich von Karimansira-Dorf, der wiederum auf der Wasserscheide ist; folgt dann der Wasser- scheide über folgende Grenzpfosten:

N Mou allrr A A, 4: Le as 2 Der Bevollmächtigte zum Bundesrath, gekommen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S

s S.

Bismark“, Kommandant: Kapitän zur

g l Fe “40K Ve E E : a f f V Moltke, mit dem Chef des Kreuzer-Geshwaders , Vize- das ojterreichishe

Admiral Bendemann an Bord, heute von

1 A S A S s Taku in See gegangen.

S. M. S. „Jaguar“, Kommandant: K

N T

«v _— Cr ch 2

S

3e n i roßh mecklenburgishe Ober-Zolldirektor Kunkel ist in Be

Tsingiau nach

L ampfer „Darmstadt“ mit der e De: s E E E g Ls Bejaßung S. M. S. „Möwe“, Transporitführer: Kapitän-

The Undersigned Baron von Richthofen, Imperial German Secretary of State for Foreign Afffairs and Sir Frank Cavendish Lascelles, His Britannic Majesty’s Ambassador Extraordinary and Plenipotentiary

in the name of their Goyernments, after examination of the proposals of the Mixed Commission which, in pursuance of ÁrticleVI of the Agreement between Germany and England of July 1st, 1890, was entrusted by the respective Governments with the delimitation on the spot of the Boundary of the German and English spheres of interest between Nyassa- and Tanganyika Lake, have agreed As follows:

The Boundary fall take the following course, indicated on the annexed map by a black chain line excepting where natural water courses form the Bonundary : it begins at the mouth of the Ssongwe River at Lake Nyassa and follows this river up- wards to its junction with the Katendo Stream in the Tshitete district; it then follows the Katendo upwards to its inter- section with longitude 33, East of Green- wich, ascertained by the Commission, which is marked on both sides of the Ka- tendo by a boundary pillar (1); it then runs in a straight line at an azimuth of 2309 (from the true north) to the top of Nakungulu (Nkungaln) Hill (2), which is on the waterparting of the geographical Congo Basíin. From here the Boundary goes along the waterparting past a boundary pillar (3) about 65 Kilom. from Nakungnula to a boundary pillar (4) opposite to the source of the Mpemba Stream;: here it leaves the waterparting and follows the Mpemba downstream to a boundary pillar (5) on the left bank about 119 metres north of the Village Tontera; from this point it goes in a straight line to the true west to a boundary pillar (6) abont 2560 metres of again on the waterparting; it then follows the waterparting between the Nkana and its affluents on the north and the Karnunga and its affluents on the south past the following boundary pillars:

1) Kumbi Hill, (7)

2) Abont 3 Kilom. north of the English Station Fife, (8)

3) Abont 400 metres south of the source of the Ntakimba Stream, (9)

4) Between the old and the new Ste- venson Road, (10)

5) Abont 1700 metres from Nombwe Village, (11)

6) About 1700 metres from Kissitu Vil- lage. (12)

At this boundary pillar the Boundary leaves the waterparting and goes in a straight line to a boundary pillar (13) abonut 1200 metres northwest of s English Station Ikomba, and thence in a straight line to a boundary pillar (14) in the Suwa (Zuwa) Forest. about 31/4 kilom. south of Karimansira Village which is again on the waterparting; it then follows the water-

1) ca. 700 m westlih des Tshovere-(Chowere-) Dorfes, (15) L

2) Dundundu-Berg, (16)

3) etwa halbwegs zwishen Mambwe und Mfffsungo, (17)

4) 5) 6) drei reren in der Nähe der englishen Station Mambwe, die auf der Karte mit den Nummern 18, 19 und 20 roth eingetragen sind. Der leßte dieser Grenzpfosten ist zugleich der Schnittpunkt der Wasserscheide mit Dem von der E ermittelten 32. Längengrad östlih von Greenwih. Die Grenze geht dann in gerader Linie zur Quelle des Majisiëte-Baches und folgt diesem abwärts bis zum Einfluß des Masia-Baches (21); läuft von dort in gerader Linie zu einem Grenzz pfosten am linken Jpundu-Ufer (22) südlih der Ruinen des Jpundu-Dorfes und dann in gerader Linie zur Vereinigung (23) des Ssaissi-(Saisi-)Flusses mit dem Kassokorwa- a ade: folgt dem Ssaissi aufwärts bis zum Einflusse des Rumi-Baches (Lumi), folgt dem Rumi aufwärts bis zum Einfluß des Mtumba-Baches und folgt diesem aufwärts bis zu seiner Quelle. Von hier geht die Grenze in gera- der Linie zu der Mitte des shmalen Sattels zwischen den Quellen des Most (Mozi) ‘und Kipoko-(Chipoko-:)Baches und. von dort in gerader Linie zu der südöstlihen Quelle des Ssäfu-(Samfu-)Baches; folgt diesem abwärts, bis er in den Kalambo mündet, und dann diesem abwärts bis zu seiner Einmündung in den Tanganyika-See.

8 2.

Jn allen Fällen, in denen ein Fluß oder Bach die Grenze bildet, soll der Thalweg desselben die Grenze bilden; wenn jedoch ein eigent- licher Thalweg nicht zu erkennen ist, so soll die Mitte des Bettes die Grenze bilden.

S. _ Eine etwaige Neubestimmung der geographi- schen Positionen der Grenzpfosten oder sonstigen hier erwähnten Punkte soll nichts an der Grenze selbst ändern.

S 4.

Sämmtliche Grenzpfosten stehen unter ge- meinsamem Schugz der deutschen und groß- britannishen Regierung. Die großbritannische Regierung will außerdem in ihren Schuß nehmen: die zementierten Beobachtungspfeiler im Telegraphenlager hinter Nkata-Bay und Kambwe Laguün und die beiden Basispfeiler südlih der Ssongwe-Mündung.

85. Sollte es später nöthig werden , einen Grenzpfosten zu erneuern, so soll jede Regie- rung zu diejem Zwecke einen Vertreter ent- senden. Sollte es später nöthig werden, die Grenze durch mehr Pfosten genauer zu mar- kieren, so soll jede Regierung einen Vertreter zu dem Bau der Zwischenpfeiler entsenden; die Tage dicser neuen Pfosten soll durch den auf anliegender Karte niedergelegten Verlauf der Grenze bestimmt werden.

Berlin, den 23. Februar 1901. (L. S.) Freiherr von Richthofen.

parting past the following boundary pillars:

« * 7, | Laufe der Sißung wandte . 7 FUTIi A

raf von | on Szell gegen die Behauptung des Abg. Ugron, daß E Cu | P je Ministerium nicht reqiere, über feine Majorität verfüge, und daß man

deshalb mit diesem

leutnant Hering, ist gestern in Neapel eingetroffen und an | Cnergijch verwahren. Auf eine

demselben Tage nah Genua in See gegeangen.

Oefterreich-Ungarn.

Jm volkswirthschaftlihen Ausschusse reihishen Abgeordnetenhauses erklärte Ackerbau-Minister Freiherr von Giovanelli, die Regieruna werde voraussihtlich spätestens im fkommendea Herbst die Vorlage, betreffend die Reform des börsen-

mäßigen Terminhandels in

lihen Produkten, einbringen. Er sei

niht in der Lage, hierüber nähere

werden; er erblicke seine Aufgabe darin, die Interessen der

Urproduzenten nachdrücklich zu vertreten.

bahn-Aus\chuß begann in Anwesenheit des Eisenbahn- Ministers von Wittek und des Finanz-Ministers Böhm von Bawerk gestern die Generaldebatte über die Investitions-

gehorig zu bezeichnen.

Der Eisen- | 1IV. Korps (Budapest) und d

voriage. Der Eisenbahn-Minister erklärte, die Regierung theilnehmen.

herzoglih | bringe den Bestrebungen bezüglich der Wasserstraßen warme rlin an- | Sympathie entgegen und hoffe, daß diese wihtige Frage eine befriedigende Lösung finden werde.

jegung der Quote nicht verhandeln könne. Der Minister- L E: apitänleutnant | Präsident bezeichnete die Bemerkung des Abg. Ugron, daß das Berger, ist am 18. März in Hongkong und S. M. S. | österreihishe Kabinet sh im L : e Scklger“, Kommandant: Korvetten-Kapitän von Mittel- | einzelnen Parteien eine Mehrheit zu staedt, an demselben Tage in Kiukiang angekommen. geschmackvoll und erklärte, er würde si in seiner Eigenschaft abgelösten | als ungarischer Abgeordnetec gegen eine derartige Kritik der

* inneren ungarijchen Zustände im österreihishen Parlament

i er habe dies stets mit shmerzlihem des oster: | dcs brüderlichen Gefühls angesehen, von welhem diejenigen gestern der | durchdrungen sein müßten, we f

.. L

Beisammensein angewiesen seien:

(L. S.) Frank C. Lascelles.

A2

1) About 700 metres west of : (Chowere) Village, (15) Tshovets 8) bout E weg b U Wwa etween and Mssungo., (17) E Mambwe 4) 5) 6) Three boundary pillars in

neighbourhood of the English Sia /

Mambwe, which are marked in the m

with the numbers 18, 19 and 29 in N The last of these boundary pillars is

the same time the point of intersection f the waterparting with longitude 39 Pay of Greenwich, ascertained by the Con missíon. The Boundary then goes in z straight line to the source of the Massiäte Stream and follows this downstream to its junction with the Masia Stream (21): it runs then in a straight line to a boundary pillay on the left bank of the Tpunda (22) south of the ruins of Tpundu Village and then in a straight line to the junction of the Ssaissi (Saisi) River with the Kassg. korwa (Kasokolwa) Stream (23); it follows the Ssaissi upstream to its junction With the Rumi (Lumi) Stream, it follows the Rumi upwards to its junction with the Mkumba Stream and follows this up to its source. Hence the Boundary goes in g straight line to the middle of the narroyy saddle between the sources of the Mosìî (Mozi) and Kipoko (Chipoko) Stream and from there in a straight line to the sonth. east source of the Ssàfu (Samfu) Stream-: this it follows downstream until it runs into the Kalambo and then the latter L ADEGaN to its mouth in the Tanganyika

aKe.

S Bi

In all cases where a river or stream forms the boundary, the „Thalweg“ gf the same shall form the boundary: if however no actual „Thalweg“ is to be distinguished, it shall be the middle of the bed.

S3.

Any fresh determination of the geo- graphical positions of the boundary pillars or of other points here mentioned shall make no alteration in the Boundary itself.

S 4 V .

All the boundary pillars are under fthe joint protection of the German and British (Governments. The British Government Will besides take under its protection: the cemented observation pillarin the Telegraph Station behind Nkata Bay and Kambye Lagoon and both the base pillars sah of the mouth of the Ssongwe.

Should it be necessary later to renew a boundary pillar, each Govyernment shall send a representative for this purpose. Should it be necessary later to mark the Boundary more exactly by more pillars, each Government shall send a represen- tative for the erection of the intermediate pillars, the position of these new pillars shall be determined by the course of the Boundary laid down on the annexed map.

Berlin, the 23 February 1901. (L. S.) Frhr. y. Richthofen. (L. S.) Frank C. Lascelles.

Großbritannien und JFrland.

Die Königin wird, wie „W. T. B.“ meldet, morgen a 1 : / __{ von London nah Kopenhagen abreisen. L

ati D ungarische Unterhaus besch!oß gestern, die Jm Oberhause machte gestern der Premier-Minister Wahl der Quoten-Deputation heute vorzunehmen. Im | Marquis of Salisbury, nach einer längeren Debatte über den

nh der Minister - Präsident | Wortlaut des Eides bei der Thronbesteigung, den Vor-

parlamentarish | berihten solle,

L

Bedauern als eine Verleugnung | den Zwischenfa

an, ob das

früheren

befürchten. j me ob der britische Befehlshaber Anweisung von der Regierung als völlig un- | empfangen habe, sih der Besizergreifung von dem für das Bahngleis nöthigen Landstrih durch russische Truppen zu widerseßen. Lord Hamilton erklärte, es seien keine solche Anweisungen erlassen worden. Der Unter-Staatssekretär des

shlag, das Haus möge einen Ausschuß einseßen, welcher. darüber

ob die Eidesformel in vortheilhafter Weise ab-

E 1 F : man | geänd-rt werden fönne, ohne der Wirksamkeit des Eides als Weinijtertrum über eine Fest- einer Gewährleistung für die Aufrechterhaltung der prote stantishen Thronfolge Eintrag zu thun. Lord Salisbury fügte

g I s | hinzu, Jedermann müsse bedauern, daß Ausdrücke von #0 Wege des Schachers mit | ungehöriger Schärfe jemals in dem Eide Aufnahme gefunden schaffen suche, als wenig | hätten. Die weitere Berathung wurde hierauf vertagt. z Zm Unterhause erklärte der Staatssekretär für die

Kolonien Chamberlain, Botha habe Lord Kitchener bricf- li) mitgetheilt, er sei nit bereit, die Bedingungen, welche

Nomor Y M; o Ed : ; E Bemerkung des Abg. Pichler Lord Kitchener ihm mitzutheilen den A

P ) vet Zuf el ng Ab: i , G ] mitz zZuftrag daß gegenüber «4 leidenschaftlichen Angriffen gegen Ungarn j

un öjterreichishen Parlament von keiner Seite dort ein Wort der Vertheidigung gesprochen worden sei, erwiderte der Minister- Präsident von Szell, er bedauere tief, daß in Oesterreich vielfach außperhalb des Parlaments und zuweilen auch in dem- | dem Parlament sofort zugehen. Der Staatssekretär für jelben jolche befangenen und feindseligen Stimmen laut würden: Indien Lord Ÿ r |

alt ge adi,

der ernsten Erwägung seiner Regierung zu empfehlen. Botha habe dazu bemerkt, seine Regierung und seine obersten Offiziere stimmten mit seinen Ansichten überein. Die Schrift- jtücke, welhe sich auf die Angelegenheit bezögen, würden

damilton erwiderte auf -eine Anfrage über

in Tientsin, er habe seiner früheren Antwort

l 1 | wenig hinzuzufügen. Während die Erledigung des unmittel- iche L, ein Benn es | baren Streitpunktes dur Militärbehörden an Ort und Stelle Beisammensei1 h: aüein, wenn sich auch in | shwebe, verblieben die beiderseitigen Wachtposten in LRTIEN Es gefunden, der solhe unwürdigen Angriffe | ihren Z

auf Ungarn zurückgewiesen habe, so befreie ihn das nicht von | niht zur Aagressi Î i i ssttórun _VER . DSLIE! C ngarn g n habe, id) Aggressive überzugehen. Keine Fricdens}|törung landwirthschaft- | der Verpflichtung, von seinem Vlay aus eine Besprehung | sei L ürchi D t petcgenwärtig der osterreihischen Verhältnisse im ungarishen Parlament in c Lac L Vuttheilungen | der Weise, wie es der Abg. Uaron gethan zu machen, könne sih auch niht darüber aussprechen, ob ein a, gethan,

Verbot oder eine Beschränkung, bezw. Umgestaltung des Börsen- Die diesjährigen Kaisermanöver werden, dem „Armec- verkehrs mit landwirthshaftlihen Produkten werde normiert blatt“ zufolge, niht in dem in Nr. 33 des N U 'St.-A.“ d p 2 I E D D 2, H T . S .

mitgetheilten Umfange stattfinden, sondern es werden nur das Aeußern Lord

ps (V L | das X[III. (Agram) sowie die | keine Nachricht, Infanterie-Regimenter Nr. 48, 71, 72 des V. Korps (Preßburg) getheilt habe, und je ein Bataillon der im Occupationsgebiet garnisonierenden | abkommen JZnfanterie-Regimenter Nr. 34, 68, 70 und 82 an denselben Protektorat

Stellungen mit strengen Befehlen,

Ashmead VBartlett fragte,

Cranbourne erklärte, die Regierung besie daß Japan der chinesishen Re Erna mit es werde, wenn das Mandschurci

unterzeichnet würde, darauf bestehen, sein über Fofkfien herzustellen.

O'Kelly fragte britisch - deutshe China - Abkommen auf

Mand i Anwendung finde. Der Unter-Staats- E Aendern Lord Cranbourne erwiderte: Artikel des Abkommens drücke das Einverständniß Mächte aus, die Freiheit des Handels in den an den und an der Küste Chinas gelegenen Häfen, wo sie einen Einfluß ausüben fönnten, zu wahren. “e weite Artikel erkläre, daß die beiden Regierungen y t egenwärtige Verwickelung niht benußen wollten, die Zrritoriale Vortheile in China zu erlangen, und E Politik darauf richten würden, den Territorialbestand ‘ias unvermindert zu erhalten. Diese Festsezung sei ohne x : Bestimmung (without qualification). Auf eine weitere q ahe erflärte Lord Cranbourne, der Regierung jei ge- meldet worden, daß die Konzession für den Bau der Bahn i; Canton nah Hankau noch der amerikanishen Gesellschaft hre doh hätten die Aktionäre dieser Gesellschaft einen heil " ihres Aftienbesizes. an dâs belgische Syndikat ab- etreten, welches die Konzession für die Bahnlinie Peking— Hankau besige. i: Frankreich.

C m gestern abgehaltenen Ministerrath machte, dem Mm Bs lge e Minister des Auswärtigen Delcassé iNittheilungen über den Stand der Verhandlungen mit China und erklärte, die leßten der Regierung zugegangenen Nach- cihien erwähnten nichts von Zwischenfällen in Tientsin.

Der Präsident der Marseiller Handelskammer wurde gestern von dem Minister-Präsidenten Walde ck- Rousseau und dem Handels-Minister Millerand empfangen. Beide Minister erklärten, ihr Bemühen sei darauf gerichtet, die Freiheit der Arbeit zu shüßen, und sprachen den Wun}ch aus, es möge möglichst bald zwischen den Vertretern der Arbeitgeber und der Arbetter ein Einvernehmen erzielt werden. Der Präsident der Handelskammer bemerkte, die Arbeitgeber müßten an ihren m August vorigen Jahres festgestellten Bedingungen feithalten. Der Maire von Marseille hat an den Miniîter- Präsidenten ein Telegramm gerichtet, worin er veriangt, die Regierung solle die Arbeitgeber zur Nachgiebigkeit ver- anl:ssen. : Z ;

Die Deputirtenkammer nahm gestern die Vorlagen n, durch welhe den Personen, die sich bei den Hilfe- leistungen anläßlich der fürzlih bei Marseille erfolgten E dung des Dampfers „Russie“ ausgezeichnet haben, und den Mitgliedern der Expeditionen Fourreau-Lamy's und Gentil's nah dem Tschadsee Ordensauszeichnungen verliehen werden. Eodann wurde die Berathung des Vereinsgeseßentwurfs fortgeseßt. Sämmtliche Paragraphen des Artikels 13 wurden mgenommen, nahdem der Minister - Präsident Waldeck- Rousseau ih gegen mehrere Abänderungsanträge aus- qiprochen hatte. Jm weiteren Verlaufe der Sißung hielt der Toutirte Prache eine längere Rede, in welcher er heftige Ifagen gegen die Freimaurerei crhob. Die Beendigung der Rede wurde bis heute vertagt. M L

Aus Algier wird berichtet, der General Servières ¡& am 10. d. M. die Oase Talminna nach einem lebhaften impfe erobert. Die Ksourier hätten sih ergeben und gewilligt, eine Entschädigung zu zahlen, Geiseln zu stellen md ihre Waffen auszuliefern. Die marofkfanishen Ber abers ¡zen sich nah Tafilet zurü.

Rußland.

Der „Regierungsbote“ veröffentliht, wie die „Russische Felegraphen-Agentur“ meldet, folgende Mittheilungen über die Straßenunruhen, welche in der leßten Zeit in verschiedenen Städten stattgefunden haben: |

Am 4. März sammelten sch in St. Petersburg bei der Fasanschen Kathedrale Studenten an und zogen von dort zum Newsfi- Yrospekt. Die Polizei drängte sie zum Rathhaufe, in dessen Hofe dann tie Namen von 244 Personen, darunter 71 Studenten und 128 Stus- dentinnen, festgestellt wurden, worauf alle wieder entlassen wurden; berleßt worden war niemand.

An demselben Tage begaben sih in Charkow nach der Trauer- fier für den Kaiser Alexander 11. über 100 Studenten im Zuge zur Universität und weigerten \ich, der Aufforderung der Polizei zum Auéeinandergehen nachzukommen. Nachdem eine Sotnie Kosaken tie Studenten umzingelt hatte, wurden einige Aufrührer verhaftet. Im Abend desselben Tages wollte eine Gruppe von Studenten vor der Redaktion der Zeitung „Jufschni Kraj“ eine Kaßenmusik veranstalten, wurde aber von der Polizei und Soldaten în das Polizeihaus gedrängt, wo die Namen der Betheiligten festgestellt wurden. Eine andere Gruppe, welche sich beim Theater angesammelt hatte, wurde ebenfalls von der Polizei auseinandergetrieben. Im Ganzen wurden 136 Verhaftungen vorgenommen, von denen 24 auf- tehterhalten wurden. E T

Am §8. März sammelte sich in Moskau vor dem Universitäts- ebäude cine große Menge von Studenten und Studentinnen an; der Aufforderung der Polizei, auseinanderzugehen, wurde keine Folge ge- léstet. Gegen 300 Personen drangen in den Aktensaal, wo aus- teizende Rufe ausgestoßen und Ansprachen gehalten wurden. Als wiederholte Aufforderungen zum Auseinandergehen erfolglos tlieben, drängte die Polizei die Menge, unter der fih 517 Studenten nd 101 Frauen befanden, in die naheliegende Manege;

ds wurde den Frauen anheimgestellt, sich nach Haufe j begeben, was 93 thaten, während 8 es vorzogen, die Nacht mit den übrigen Verhafteten in der Manege zu verbringen. Am folgenden Lage wurden 53 Verhaftete unter Bedeckung in das Gefängniß ge- bit; am 10. März wurden 21 Schüler des Topograpbische: Instituts der Lebrobrigkeit übergeben und weitere 463 Verhaftete ins Gefängniß abgeführt. Am 9. März sammelten \ich ungefähr 700 Per- ionen vor der Manege an, die mit den Verhafteten durch die mster zu sprechen versuchten, von der Polizei und den Kosaken aber dedrängt wurden. Um Mitternaht des 9. März erschienen wieder ingefähr 100 Studenten und Studentinnen singend auf der Straße, durden aber von der Polizei zerstreut. Am 10. März Abends {lug le Menge in mehreren Straßen die Fenster ein, wurde aber von fosakfen und Dragonern auseinandergetrieben; cine aus 400 Per- men bestehende Gruppe wurde umzingelt und in die Manege ab- ührt. Als Anführer wurden 17 Studenten und 1 Arzt ver- Kftet. Am 11. März sammelten sich 150 Studenten und andere Per- [mnen auf dem Platze Ochotnye Risd; 85 wurden in die Manege ge- drängt und 2 von thnen als Anführer verhaftet. Am selben Tage dienen auch in anderen Straßen lärmende Gruppen, wobei è Männer und 1 Frau verhaftet wurden. Am Sonntag, den 17. März, Nachmittags, wurde wieder versucht, Unruhe zu kisten, vas jedoch von der Polizei verhindert wurde. Von den Manifestanten vurden 12 Männer und 3 Frauen verhaftet. L

Am 17. März Vormitiags sammelten \sich in St. Petersburg dot der Kasanschen Kathedrale Gruppen an. Gegen Mittag wuchs 2e Menge auf dem Plage vor der Kirche durch die Ankunft von Etudenten und Studentinnen bald auf 3000 Personen an. Ver Auf- Feerung der Polizei, sich zu zerstreuen, wurde keine Folge geleistet. M der Menge zirkulierten verschiedene Flugblätter. Ein Student

Tas einen Aufruf, in welchem verschiedene Forderungen der Studenten jadalten waren. Es fam hierauf zu lärmenden Kundgebungen, daß Polizei und Kosaken herbeigerufen werden mußten, welche die anifestanten von dem übrigen Publikum trennten. Die Manifestanten hierauf nach der Kirhe und bewarfen die Polizei und die

Kosaken mit verschiedenen Gegenständen. Einigéë Studenten ver- ai ray rothe und weiße Fahnen mit verschiedenen Aufschriften zu entfalten, die ihnen aber sofort von der Polizei abgenommen wurden. Auf der einen Seite der Kathedralz- kam es zu einem Felten Zusammenstoß zwischen der Menge und der E und

osafen. Hierbei wurde ein Kommandant der Kosaken durch

einen eisernen Hammer am Kopfe verwundet. Die Kosaken stiegen hierauf von ihren Pferden und umzingelten die Unruhestifter, von denen ein Theil verhaftet wurde. Die anderen zogen \ih in die Kirche zurück, lärmten dort und rauchten Paare obgleich dort Gottes- dienst abgehalten wurde. Als der oberste Geistliche die Manifestanten vergebens aufgefordert hatte, die Kirche zu verlassen, drang die Polizei ein und zwang dieselben, die Kirhe zu verlassen und ihr nah dem Polizeigebäude zu folgen. Im Ganzen wurden 339 Studenten und 377 Frauen, meistens Studentinnen, außer- dem noch 44 andere Personen verbasst. _Bei dem Zufammen- stoße zwishen der Menge und dem Militär sowie der Polizei wurde außer dem erwähnten Kommandanten der Kosaken noch ein Polizei- fommissar ziemli {wer verwundet. Lichter verwundet wurden 20 Polizisten, 4 Kosaken und 32 Männer und Frauen aus der Menge. Eine Untersuhung über den Vorfall ist eingeleitet worden.

Schweiz. Der Nationalrath hat, dem „W. T. B.“ zufolge, be-

\{lossen, auf eine Anregung zur Wiederaufnahme der Be- strebungen für internationalen Arbeitershuß zu ver- zichten, da der' Bundesrath erklärt hat, er werde die erste

ih bietende Gelegenheit zur Erörterung der Frage ergreifen;

gegenwärtig sei an einen Erfolg nicht zu denken.

Dänemark. Die Kaiserin-Wittwe von Rußland ift, wie „W. T. B.“ berichtet, gestern Abend in Kopenhagen ein-

getroffen und am Bahnhof von dem König und den Mit-

gliedern der Königlichen Familie begrüßt worden.

Amerika.

Der New Yorker „Evening Post“ wird aus Washington gemeldet, der Präsident Mc Kinley habe vorgeschlagen, die Mächte sollten als Gesammtentshädigung eine Pauschal- summe festsezen, welhe China zahlen kann, und dann den jeder Macht zukommenden Antheil an derselben bestimnren.

Asien.

Durch verschiedene Zeitungen is die Nachricht gegangen, daß sih in Petschili eine starke Bande von Deserteuren der vershiedenen Nationen gebildet habe, welche zwischen Peking und Tientsin marodiere. Eine kleine deutsche Ab- theilung, die auf die Bande gestoßen sei, solle zum Zurü- weichen gezwungen und eine britishe Kavallerie-Abtheilung zum Zerstreuen der Bande entsandt worden sein. Diese Nagricht beruht, dem „W. T. B.“ zufolge, wahr- scheinlih auf cinem Jrrthum. Weder von der Bildung einer solchen Bande von Deserieuren oder Marodeuren, noh von cinem Zusammenstoß mit einer deutschen Abtheilung ist an amtlicher Stelle etwas bekannt. L

Aus Tientsin vom gestrigen Tage meldet das „Reuter'sche Bureau“, daß die Lage in Betreff des britisch-russishen Zwischen- falls keine Aenderung erfahren habe. Der General-Feld- marschall Graf von Waldersee werde an diejem Tage dort eintreffen. Der britishe und nY russishe Kommandant warteten auf Peserie von ihren Regierungen.

Nach einer Meldung des „Reuter’shen Bureaus“ aus Schanghai vom heutigen Tage ist das britishe Kanonen- boot „Plover“ auf dem Yang-tse-Kiang unterhalb von Kiukiang auf Grund gerathen. Das Kanonenboot „Red pole“ ist zur Hilfeleistung abgegangen. : Z

Aus Yokohama wird dem „W. T. B.“ berichtet, daß in der gestrigen Sißung des japanischen Unterhauses ein Antrag, dem M inisterium wegen feiner Haltung in der Frage der Steuergeseze ein Tadelsvotum auszusprechen, mit geringer Majorität abgelehnt worden zel.

Parlamentarische Nachrichten,

Die Berichte über die gestrigen Sißungen des Reichs- tages und des Hauses der Abgeordneten befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.

Das Haus der Abgeordneten segle in der heutigen (54.) Sißung, welcher de: Minister der geits lichen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt beiwohnte, die dritte Berathung des Staaishaushalts-Etats für 1901 beim Etat des Ministeriums der geistlihen, Unter- richts- und Medizinal - Angelegenheiten fort. Es fand zunächst eine Generaldisfkfussion über diesen Spezial-Etat statt, an der sih bis zum Schluß des Blattes die Abgg. von Boelberg (kons.), Dasba ch (Zentr.), Ernst (fr. Vgg.) und Saenger (fr. Volksp.) sowie der Ministerial - Direktor Dr. Kügler betheiligten.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Die Zahl der ausgesperrten Schuhfabrik- Arbeiter (vergl. Nr. 66 d. Bl.) beträgt, der „Dt. Warte“ zufolge, gegenwärtig über 800. In 15 Fabriken ist die Aussperrung vollständig, in 9 nur theilweise durch- geführt worden. Í T E 4

Der allgemeine Ausstand der Leipziger K ürshnerg ehilfen und Naubwaarenzurichterei-Arbeiter (vergl. Nr. 56 d. Bl.) iît, wie die „Lpz. Ztg.“ mittheilt, dur Vermittelung des Gewerbegerichts als Einigungéamt, nunmehr auf folgender Vergleihs- Grundlage beendet: Wiederaufnahme der Arbeit am 20. d. M.; Unterbringung der ausständigen Arbeiter der Rauchwaarenzurichterei von Kniesche in Wahren dur den Verband der Arbeitgeber, so weit der betreffende Prinzival nicht selbst dazu im Stande ist; Maßregelungen dürfen nicht stattfinden ; Aufhebung der Sperre über die leßtgenannte Fabrik.

Kunst und Wissenschaft,

A. F. In der jüngsten Versammlung der Gesellschaft für Erd- kunde mate Dr. Meinardus vom Meteorologischen Institut ausführ lie Mittheilung über den Staubregenfall vom 11. März. Wie er ausführte, unterliegt es feinem Zweifel, daß diese Erscheinung der Bahn einer Depression folgte, die am Sonntag, den_10. März, früh in der Bay von Tunis erschi-n, Vormittags sich in Sizilien (Catania um 9, -Palermo um 12 Uhr), Nachmittags in Unteritalien (Neavel um 5 Uhr), Abends in Mittelitalien (Rom 10 Uhr) als Scirocco und durch Staubfälle (in Süditalien und Sizilien „Blut- regen“ genannt) bemerklich machte und am nächsten Tage Spuren ähnlicher Art in den österreihishen Alpenländern (früh), in Nieder lesien, Posen, Brandenburg (Vormittags), Pommern, Medcklenburg, Hannover (Nachmittags) bis zur Insel Fehmarn, als dem anscheinend nördlihsten Punkte des Phänomens, hinterließ. Anfänglich ziemlich

tief, Hatte die Depression sich bis zit hrer Ankunft über Mecklen- burg sehr verflait und dann mit - eiyer vom Ozean her- fommenden epression ihren Weg nach NO. weiterge- nommen. Auf ihrer in gerader Linie vort SSW. nach NNO. gerihteten Bahn von rund 2300 km Länge betru‘4_ihre Geschwindig- feit 54 km in der Stunde oder 15 m in der funde. Hiermit stimmen die Staubregen- bezw. Schneefälle an den r2rschiedenen Be- obachtung8orten vollständig überein. Daß die Bahr nicht ohne Lüden nahweisbar ist, erklärt sich theils dadurch, daß es „Nacht war, als der Wirbel über Norditalien und die Alpen hinwegzog, theils durch den zufälligen Umstand, daß über Mähren, Ober- und Mittel\chlesien in dieser Zeit keine Niederschläge stattfanden. Denn nur dur solche, Schnee in den Alpen, Regen in Norddeutschland östlih der Elbe, Schnee und Hagel an der Weser, konnte der Sand oder Staub zur Erde gelangen. Merkwürdig ist es, daß der über dem östlichen Deutschland herab- gefallene Staub feiner, mehr \s{lammartig und heller von Farbe war als der westlih der Elbe herniedergekommene. Woher diese Sandfraht des Wirbels stammt, ist {wer zu fagen, da die Witterungsbeobahtung in- Afrika noch nit organifiert ist und man daher nur annehmen fann, daß die zuerst in der Bay von Tunis in den Bereih wissenschaftliher Beobachtung gelangte Depression in derselben Nichtung, die sie später fortseßte, aus weiter Ferne fam. Ihre Entstehung über der Sahara ist aus manchen Gründen unwahr- sceinlih, auch ihr Staubgehalt rührt wohl nicht aus dem grobkörnigen Wüstensande her. Wahrscheinlich ist ihre Entstehung und Beladung jenseits der Sahara, im Sudan, erfolgt, wo in dieser Zeit des Jahres der seiner großen Trocktenheit wegen gefürhtete Hamatan-Wind weht. Auch spricht der in Sizilien bereits als der spezifisch \{werste Theil der Fracht niedergefallene rothe Laterit für die Herkunft aus dem Sudan, wo diese Bodenart stark verbreitet ist. Fraglich ist es, ob eine genauere mifkrofkopische UntersuGung der mehrfach dem Meteoro- logishen Institut eingesandten Niederschläge auf Neste fkleinster Organis8men genauere Auskunft über den Ursprung geben wird, da die Schalen oder Panzer solcher kleinsten Lebewesen (Nbizopoden, Diatomeen) sehr verbreitet und“ fast überall anzutreffen sind. Vebrigens sind Staubregenfälle dieser Art nur für Deutschland ein ungewöhnlihes Vorkommniß, weil die Depressionen im Mittelmeer ihren Weg meist viel mehr östlih nehmen. Eine Bahn, wie die vom 11. März, gehört zu den größten Seltenheiten. Dagegen werden in den österreihishen Kronlanden aus dem angeführten Grunde Staub- regen häufig, fast alljährlich beobachtet.

Land- und Forstwirthschaft.

Notterdamer Getreidemarkt im Februar 1901,

Der KaiserliGße Konsul in Rotterdam berichtet unter dem 10. d. M. Folgendes : :

Der Handel am hiesigen Getreidemarkt- war im, Monat Februar im großen Ganzen wieder unbedeutend. E

Weizen. Die Preise waren fest, das Angebot gering. Von Bulgarien wurden geringere Terminsorten billig angeboten. In rothem Kurrachee wurden aae Abschlüsse für den Sommer gemacht. La Plata blieb für hier zu hoch. : R oggen. Der Preis war sehr fest, das Angebot nicht erheblich.

In Gerste fand infolge knapper Vorräthe nur ein geringer Umsay statt.

E

Hafer. Der Vorrath war weiter gering, die Stimmung fest.

als die Preise für am Plaß greifbare Waare. stellung ersichtlich : j Getreide-Preise und -Vorräthe in Notterdam

im Monat Februar 1901.

Die Ma ispreise waren zu Anfang gedrückt, erholten fich aber sväter. Die Terminvpreise von amerifanisher Waare stellten sich höher

Die Preise und Vorräthe sind aus nachstehender Zusammen-

: m Serte a Gerite am | am

Mais Last zu | Last zu | Last zu für S 2400 kg | 2109 kg 2000 kg| 100 kg f (lchäßungs-

e f weise)

i ; d 5 wma F @ Weizen|Roggen| Und | Hafer 11.9.0111. 3.01

Weizen 172—199| 1000 | 1500 Noggen | 128—152 1800 | 2500 Gerte 123-138 1200 | 1000 DaTer:

Amerikanischer 6,70—7,10

Petersburger. | 6,85—6,95

S | I GDO

nicht

angegeben.

Mais: bunter amerikan. russischer Foranian La Plata

Lieferung fofort

Ernteaussichten und Getreidehandel in Palästina.

6. d. M. Folgendes: - Nachdem auf die seit 27. Januar bis zum Anfang Monats andauernde Trockenheit, durch welche s{hließzlich die reihender Regen gefallen ist, haben \sih die Saaten wieder vollständi erbolt. Nur im Jordanthal soll die Trockenheit ein vorzeiti Heraustreiben der Aehren zur Folge gehabt haben und dic infolge dessea sehr niedrig bleiben. Die Preise sind heute : für Weizen pro Tabbé = circa 237 kg Jerusalem 18—19 Piaster = 2,69—2,34 M, für Gerste pro Tabbó = circa 187 kg Férusfalem 14—1414 Piaster = 2,10—2,17 M

Verdingungen im Auslande,

Norwegen. Neichstelegraph, Christiania:

Normal-Derivationsapparaten.

fuvfertem eisernen Telegraphendraht 40 mm, in

der Telegraphen-Verwaltung ebenda.

Das Kaiserliche Konsulat in Jerusalem berihtet unter dem

junge Saat ernstlih gefährdet erschien, ein für die nächste Zeit aus-

1) 30. März, 12 Ubr. Lieferung von 13 090 Stück Isolatoren Nr. i, 68000 Stück desgl. Nr. 2, 13 500 Stück desgl. Nr. 5, 25 000 Stü desgl. Nr. 6, 10 000 Stück galvanisierten gußeisernen Stangendeckeln Nr. 1, 4732 Stück Telephoneisen Nr. 3, 5300 Stü galvanisierten eisernen Stangenplatten, 0,7 mw stark, 25 000 Stüdck MWinkeleisen Nr. 2 aus galvanisiertem, weichem, shwedischem Siemens- Martin-Stabl, 1400 Stuck Normal-Telephonapparaten, 100 Stück

9) 6. April, 12 Übr. Lieferung von 2 t Bronzedraht 1,25 mm Durchmesser und 68—70 kg Stärke per mm?, 13 t Bronzedraht 1,2% mm Durchmesser und 75—80 kg per mm?, 23 t galvanisch verkupfertem eisernen Telegraphendraht 2,0 mm, 60 t galvanisch ver-

Christiania zu liefern, 60 t galvanisch wverkupfertem eisernen Telegraphen- draht 4,0 mw, in 27 Partien an verschiedenen Wrten zu liefern, 35,2 t galvanisch verkupfertem eisernen Telegraphen- draht 5,3 mm, 2 t galvanisch verkupfertem Eisendraht 1,6 mm Ia. weich Martin, 7715 m Telephonkabel mit 256 Doppeldrähten, 500 m Telepbonkabel mit 204 Doppeldrähten. Angebote zu den vorgenannten Verdingungen werden bei der Telegraphen-Verwaltung Karl Johansgade 14, Christiania, entgegengenommen. Zeichnungen, Spezifikationen und Bedingungen im Bureau der technischen Abtheilung

Lb S Sontra r f i rade a ti p