1901 / 69 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 21 Mar 1901 18:00:01 GMT) scan diff

abe gelangende Nummer 8

Nr. 10 263 die Verordnung über das Jukrafttreten des Gesetzes, betreffend die Dienststelung des Kreisarztes und die Bildung von Gesundheitskommissionen, vom 16. Se 1899, vom 4. März 1901; und unter

Nr. 10 264 die Verfügung des Justiz-Ministers wegen Aufhebung des Hypothekenamts

Berlin W., den 21. März 1901. Königliches Gesez-Sammlungs-Amt. Weberstedt.

Die von heute ab zur Aus esez-Sammlung“ enth

Johann, vom

Bekanntmachung.

Nach Vorschrift des Geseßes vom 10. April 1872 (Gesez-Samml. S. 357) sind bekannt gemacht:

H das am 3. Dezember 1900 Allerhöchst vollzogene Statut für die Entwässerungs-Genossenschaft I[T zu Cappel im Kreise Simmern durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Koblenz, Jahr- gang 1901 Nr. 10 S. 69, ausgegeben am 7. März 1901;

2) das am 7. Januar 1901 Allerhöchst vollzogene die Drainage-Genossenschaft zu Holzhausen 1m Kreise L das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Minden 9 ausgegeben am 23. Februar 1901;

3) der Allerhöchste Erl; der Stadt München-Gladba zur Erweiterung des städtischen Bolksgartens erforderliche Grund- eigenthum, soweit es sich noch nicht im Eigenthum der Stadt befindet, 1 Wege der Enteignung zu erwerben, durch das Amtsblatt der Königlichen Regierung zu Düsseldorf Nr. 10 S. 89, ausgegeben am 9. März 1901.

Statut für örter dur r 8. S. 48,

Februar 1901, durch. welden

das Recht verliehen worden ift,

Nichtamtliches. Deutsches Reich. Berlin, 21. März.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute Vormittag die Vorträge des Kriegs-Ministers, Generals von Goßler, des Chefs des Generalstabs der Armee, Generals Grafen von Schlieffen, und des Chefs des Militärkabinets, General-Obersten von Hahnke, und empfingen hierauf den Reichskanzler Grafen von Bülow zum Vortrage.

Preußen.

Der Bundesrath versammelte ih heute zu einer Plenarsizung. Vorher beriethen die vereinigten Ausschüsse

für Justizwejen und für Handel und Verkehr.

Die Nr. 3 der „Amtlichen Nachrichten des Reichs- Versicherungsamts“ vom 1. März 1901 enthält an erster Stelle (unter Â) cin Verzeichniß der Schiedsgerichte für Arbeiterversicherung.

“Aus dem Gebiete der Unfallversichherung nitt B) werden veröffentlicht ein Rundschreiben nevst Ge- äftsanweisung, betreffend die Auszahlungen dur die ost, sowie folgende Bescheide: Vierteljahrstheilrenten Vieriel der Jahresrente ausmachenden und nah §93 Absatz 1 des Geroerbe-Unfallversiherungsgeseßes nah oben abgerundeten Vierteljahrsrenten unter Zugrundelegung der Anzahl der Tage itraums zu berechnen: d. h. es ist für die Theilbeträge bei Zugrundelegung des vollen Viertel- jahrsbetrages das Verhältniz zwischen der Zahl der Tage, für welche die R:ntenzahlung zu leisten ist, und der Gesammtzahl der Tage des betreffenden Vierteljahrs maßgebend (1845).*) verleßter an den Folgcn des Unfalls be- 1900 verstorben, so ift zu unter- scheiden, ob dic Hint rblicbenen-Renten {hon unter der Herr- \chaft des alten Gesehes, d. h. noch vor dem 1. Oftober 1990 rechtskräftig festgeseßt worden sind oder nicht. Fall bleibt ausîhli ih etwa durch A

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des in Betracht kommenden

Jst ein Unfa

Jm ersteren zlih das alte Gescy maßgebend, auch wenn uss heiden eines Mitberechtigten die Renten- ist gemäß Y 27 des Gejetzes, C er Unfallverficherungsgeseße, zu verfahren, und demgemäß find den Hinterbliebenenrenten jowohl der höhere Jahresarbeitsverdienst aus S 10 Absaß 1 des Ge- es vom 30. Juni 1900 als auhch O. zu Grunde zu lte Behandlung dcs nämlichen eils nah altem Recht (bezüglich

betreffend Abänderun

werbe-Unfallversicherungsgejet Nentensätße Dagegen ist cine Entschädigungsanspruchs Jahresarbeitsverdienstes), züglich des Satzes der Kinderrente)

die höher 16 F. d @

geseßlih nicht zulässig

eine Uebersicht mögensbestände der Versicherungsanjtalten zember 1899,

inbeziehung

Vorjahren der eigenen

1 der Kasseneinrichtungen anstaltungen (bisher nur Darlehen) erweiterte Uebersicht, Versicherungsträgern

zur Befriedigung

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wohlfahrtseinrihtungen wirthschaftlichen Kreditbedürfnisses bereit gef

n Mittel, nah

schreiben des Neichs-Versi der ÎInvalidenversiherung vom 25. Februar 1901, betreffend die Vorschriften des Bundezraths vom 31. Januar 1901 i dem Gemeinvermögen und oie Berehnung des Kapitalwerths Altersrenten, s

an sämmtliche Träger

zuzuschreiben der Jnvaliden- der vorbezeichneten Vor- schriften und den zugehörigen Ausscheidetafeln für Altersrenten- empfänaer und für Jnvalidenrentenempfänger

Jm nichtamtlichen Theile wird cin Obergutachten des Lrofessors Dr. E. Mendel in Berlin mitgetheilt, das die Frage des ursählihen Zusammenhangs zwischen cinem si auptsächlih in krankhafter Furcht vor dem Einfahren in den

1 eingetlammerten Amtlichen Nachrichten“

t d »& . dite ter an,

veröffentlicht sind.

cht äußernden Nervenleiden und einer sonst ohne ads

lelige Folgen verlaufenen Verschüttung im Bergwerk andelt.

Der Kaiserliche Gesandte im Haag Graf von Pourtalès

hat einen e Allerhöchst bewilligten Urlaub angetreten. Während der

von Jagow, als Geschäftsträger.

In der Ersten und Zweiten Beilage zur heutigen Nummer des „Reichs- und Staats - Anzeigers“ wird die vom Reichs- Eisenbahnamt aufgestellte tabellarishe Uebersiht der Be-

triebs-Ergebnisse deutsher Eisenbahnen für den

Monat Februar 1901 veröffentlicht, auf welhe am Dienstag

an dieser Stelle auszüglih hingewiesen worden ist.

Württemberg.

Der Präsident des Staats-Ministeriums, Staats-Minister

des Kricgswesens, General der Jnfanterie Freiherr Schott von Schottienstein is, wie der „St.-A. f. W.“ meldet, erkrankt und wird demnächst einen ihm bewilligten Uriaub antreten. Für die Dauer sein:r Dieastverhinde.ung ift der Staats - Minister dec Justiz Dr. von Breitling mit der Wahrnehmung der Funktion.n des Präsidenten des Staats- Ministeriums und dec Generalleutnant von Schnürlen mit der Stellvertreiung im Kriegs-Ministerium betraut worden.

Sachsen-Coburg-Gotha.

Der Landtag des Hera og duns Gotha hat am Dienstag zum Prasidenten den Abg. Liebetrau (Freisinnig) und zum Vize-Präsidenten den Abg. Bock (Soz.) gewählt.

Oesterreih-Ungarn.

Nach Verlesung des Einlaufs, in welhem sich auch die Anfrage des Abg. Schönerer an den Minister: Präsidenten von Koerber befand, ob dieser geneigt sei, nah Verständigung mit der ungarischen Regierung den Minister des Aeußern zu veranlassen, daß Großbritannien und den d- afrikanischen Freistaaten die Vermittelung Oester- reich-Ungarns unter Hinweis auf die Haager Konoention angetragen werde, protestierte in der gestrigen Sißung des öster- reihischen Abgeordnetenhauses, wie „W. T. B.“ berichtet, der Abg. Brzorad von neuem gegen die Entscheidung des Prä- sidenten, betreffend die nihtdeutshen Jntervellationen, worauf der Präsident nohmals auf seine darauf bezüglichen Erklärungen verwies. Das Haus ging jodann zur Berathung des dring- lichen Antrags des Abg. Hruby, betreffend die Fest- stellung der Nationalitäten bei der Volkszählung, über. Nach siebenstündiger Debatte wurde die Dringlichkeit abgelehnt.

Jn dem Ausschusse zur Vorberathung der Vorlage, be-

treffend die Wasserstraßen, erklärte geitern der Minister- Präsident von Koerber, die Regierung betrachte die Wasser- straßzenfrage als den Hauptpunkt ihres wirthschaflichen Pro- gramms. Sie erkenne die Nothwendigkeit des Ausbaues vieler fünstliher Wasserstraßen und der Regulierung der anschließenden Flüsse an. Ein hierauf Bezug nehmender Geschentwurf werde dem Hause unmittelbar nah den Osterferien zugehen.

Das Subcomité des sozialpolitishen Aus- \husses nahm gestern einen Antrag des Abg. Schoiswohl

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an, nah welchem für alle bei dem Bergbau unter Tage be- |

schäftigten Arbeiter der Neunstundentag eingeführt und binnen drei Jahren die Arbeitsdauer auf 8 Stunden verkürzt werden soll. Der Regierungsvertreter hatte sich gegen den Antrag ausgesprochen. Der Referent Abg. Kolischer leate das Referat nieder, worauf der Abg. Schoiswohl zum Referenten bcstimmt wurde. )

Wiener Blätter melden, der niede Landesschulrath habe die Entlassung des jsozial- d-mo!ratishen Abgeordneten, Lehrers Seiß aus dem Schul- dienste beschlossen.

Eine gestern an den. Thoren d¿r Universität in Budapest angeshlagene Kundgebung besagt, daß die Vor- lesungen bis auf weiteres suspendiert seien. 111 Mit- alieder des großen Ausschusses der „Christlichen

rösterreichische

Universitätsjugend“ überreihten dem Rektor eine

enkschrift, in welher sie erklären, daß sie zu der Anbringung von Kruzifixen in den Auditorien von niemandem, weder von der Volkspartei, noch von einer anderen

politischen oder konfessionellen Gemcinschaft, angestiftet worden seien, sondern aus eigenem Antriebe und in vollem Bewußt-

E L Zw 4 Lis n os Q s 1 ihrer That gehandelt hätten. Der Rektor le 111 Mitglieder ein Disziplina: verfahren an. chmittag versuchte in Budapest ein Fndivi- duum, auf den Leiter der Gendarmerie-Scftion im Ministerium für Landesvertheidiquna, Feldmarschall-Leutnant Jablanczy,

Tai 5 lar jein der 7Fçolge1 enen al . Ma y s eitern Na

welcher von denselben auf der Straße cin Schreiben nicht an-

nehmen wollte, einen Revolver abzufeuern. Der Schuß

nor p ai L verl Maio + din E L na VCertiaate , IVOTraU zmwel Borübergehende den Thäter er-

ariffen und zur Polizci führten, wo er gestand, daß er Johann Gal heiße, früher Oberleutnant und Nechnunasführer bei der Gendarmerie acwesen sei und aus Nache den Feldmarschall Jablanczy habe tödten wollen, weil

dieser ihn ohne Grund entlassen habe.

Großbritannien uud JFrland.

Der Herzog und die Herzogin von Cornwall und York sind, einer Meldung des „W. T. B.“ zufolge, gestern in Gibraltar cingetroffen.

Das Kriegsamt hat ein Rundschreiben an die Fabri-

fanten von Explosiostoffen erlassen, in welchem diejelben aufgefordert werden, neue Spreugstoffe zum Zweck vertraulicher

Prüfung vorzulegen. Zugleich empfiehlt das Nundschreiben

den Genannten, für Großbritannien eine ähnlihe Einrichtung vie die von Jnteressenten gezründete „Zentral-

zu schaffen nelle

Berlin.

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der Einrichtung und der Leistungen sowie der Kosten.

„Reuter"schen Bureaus“ aus De daselbst drei holländische Kolo- Eisenbahnunfall in der u haben, bei dem fünf Per- büßten, hingerichtet, zwei andere zu fünf- chthausstrafe verurtheilt worden.

Präsident Loubet empfing gestern Nami den Earl of Carrington sowie

die Thronbesteigun

waren, ei

. T. B.“ meldet, meldet, herbeigefühct

itglieder der Mission, welche Königs Eduard VII. zu notifizieren beauftragt find. Carrington hielt eine kurze Ansprache, in wel Namen der Regierun wünschte, daß herzlihe Beziehungen Frankrei und Großbrit Der Prâsident Lo ubet spra in seiner Erwid die Hoffnung aus, daß die Bande unter sich noh enger knüpfen würden, und gab seinen Wünschen für die neue Regierung Ausdru.

Die Deputirtenkammer seßte gestern die Berathun des Vereinsgeseßes fort. Zunächst nahm der Deputirte

eendigung seiner Rede gegen die F Ein von ihm eingebrahter Antrag, maurer denselben Vorschristen zu unterwerfen wie die glieder der Kongregatior.en, wurde mit 319 gegen 3 Stimmen Der ganze egen 232 Stimmen angenommen. Das Berathung über Artikel 14 über, welcher den nicht dazu berehtigten Mitgliedern der Kongregationen das Er- theilen von Unterricht untersagt. bekämpfte in längerer Rede den Artikel 14 und warf der Kammer vor, daß sie die Unterrichtsfreiheit dur ein hinter- listiges Mittel unterdrücken wolle. Die Sißung wurde sodann aufgehoben.

Der Armee-Ausïchuß des Senats berieth gestern die Einführung der zweijährigen Dienstzeit. General André empfahl die Herabseßung des Rekrutenmaßes und die Einbringung befonderer Geseße über die Kapitulierung von Untecoffizieren und Soldaten.

es britishen Volks

bwesenheit desselben wirkt bis auf weiteres der

Erste Sekretär der Kaiserlihen Gesandtschaft, Legationsrath E

verbänden. Neuen Könin Parlamentarische Nachrichten.

er die gestrigen Sizungen des Reichs- uses der Abgeordneten befinden fich Dritten Beilage.

en (55.) Sihung des Hauses der cher der Minister für Landwirthschaft 2c. tein beiwohnte, wurde die Berathung Budgetkommission über die Frage Aufsicht über die Hyvothekenbanken im Bericht über die gestri Anträge der Kommis (fons.) und Genossen und der Abgg. kons.) und Genossen fortgeseßt. Blattes nahmen der Abg. Goerdeler Freiherr von

Die Berichte üb d des Ha Zweiken un

Jn der heutig

eordneten, S err von Ha erihts der r Verschärfung der dazu gestellten, s mitgetheilten Arendt - Labiau deler (fr. Schluß des inister für Landwirthschaft 2c. tein das Wort.

Prache zur

reimaurerei das -Wort. :

verworfen. 13 wurde sodann mit

e Sizung

darauf zur : ion, der

Der Deputirte Aynard

und der M Hammer]

Der Kriegs- if f riegs er Abgeordneten ist der Entwurf

betreffend die Vereinigung der der Stadtgemeinde tadtkreise Kiel, nebst Begründung zugegangen.

Dem Hause d eines Geseßes, Landgemeinde Gaarden

Dänemark.

Die Neuwahlen zum Folkething sind für den 3. April anberaumt worden.

eröffentlichungen des Kaiserlihen Ge- 20. März hat folgenden Volkskrankheiten. Zeitweilige Maß- Desgl. gegen Pest. Desgl. beiten in Oesterreich, 1899. Arbeiterversihherung. Mecklen- (Oesterreih.) Pharmazeutishes (Steiermark.)

Nr. 12 der sundbeits8amt®s“ sundheitsstand geln gegen an W Sa gegen Cholera. - Geseugebung u. #. w._ rg-Schwerin.) Desi Frauenstudium.

Amerika.

Durch ein gestern veröffentlihtes Dekret ist, wie dem „W. T. B.“ aus Buenos Aires gemeldet wird, Exequiel Ramos Mexia zum Ackerbau-Minister und der Sciffs- kfapitän Onoffe Betbeder zum Marine-Minister er: nannt worden.

und Gang der steckende Krankheiten. SInfektionskrank (Preußen.)

Zahbnhalsband. (Frankreich. ) (Vikkoria.) Gäng der unter dem Zeitweilige (Preuß. Reg.-Bezirke Marienwerder, gen von geseßgebenden Körver- Staatshaushalts-Etat, 1901. (Schluß). Ver- Vermischtes. (Preußen, Breélau.) ocjentabelle über die

Das „Reuter’she Bureau“ meldet aus Tientsin, ein selende Kraut Schweiz Staubsturm habe die Ankunft des General- rad Soi M von Waldersee bis Dienstag frü Britische Seesoldaten seien aus Taku in Tientsin eingetroffen,

um die indishen Wachen bei dem strittigen Stück Land zu

eldmarschalls verhindert,

1899/1900. Makregeln gegen Thierseuchen. : Foblenz, Bayern, Sachsen). Verhandlun aütungen der Medizinalbeamten. “cishschau, 1899/1900. Geschenkliste. W Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. des Auslandes. Erkrankungen

Desgl. in deutschen Stadt- - Grundwasserstand und Boden-

Dasselbe Bureau meldet aus Peking, sechzig Australier und zwei Kompagnien britisher Jnfanterie seien plöglih nah Tientsin beordert worden und gestern früh dorthin ab-: erner seien Befehle nach Taku ergangen, daß tarinesoldaten nah Tientsin gehen sollten. Die Truppenbewegungen seien durch die Befürchtung veranlaßt worden, es könne aus Anlaß der russisch:britischen Landstreitigkeiten zu einem Zwischenfall kommen, zumal die französ Truppen, deren Verhalten schon zu vielen Miß eben hc en Zusammenstoß herbeizuführen Die britishen Befehlshaber wünschten deshalb, ge nügend tüchtige Mannschaften zur Hand zu haben, um die Ordnung in den Straßen aufrecht zu erhalten. Bailloud sei gestern früh ebenfalls nah Tientsin abgereist, um Erhebungen über das Verhalten der stellen und die Ordnung wiederherzustellen. gehöre augenscheinlih zu den Unannehmlichkeiten, die dort un- vermeidlih seien, wo europäishe Truppen vieler Nationen Man hoffe, daß die Angelegenheit nun: C n In der gestrigen Konferenz der Ge- sandten seien lediglih allgemeine laufende Angelegenheiten besprochen und Beschlüsse von besonderer Wichtigkeit nit gefaßt worden.

Der „Times“ wird aus Peking vom 19. d. M. gemeldet, der Prinz Tsching habe in einer Unterredung mit ihrem Berichterstaiter bestätigt, daz der chinesischc Gesandtc 1 : telegraphiert habe, gewilligt, auf die Klaujel zu verzichten, durch welche ibm au \hließlihe Vorrehte in der Mongolei und in Turkestan ein- geräumt würden, und auch cinige andere Klauseln abzuändern. Der Prirz Tsching habe in warmen Ausdrücken den Chin U Großbritanniens, Staaten von Amerika und Japans geleisteten Beistand Konvention, i

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befalle in deutschen 4. in größeren Städten Er:rfenhäusern deutsher Großstädte. Landbezirken. rie in Berlin und München, Februar.

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gegangen.

Statiftik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

g der Berliner Gärtnergebilfen (vergl. daß sich die bisherigen

Anlaß gegeben

Der General Bl.) berihtet die „Dt. Warte“, Arbeitgeber nur auf die Bewilligung des gemein- im Anschluß an den Zentralverein erstreckt baben und ibnen daber ein erweiterter Tarif seitens der Arbeitnehmer welcher am 1. April d. I.

ranzosen anzu- | : er Bwischensal famen Arbeitsnach in Kraft treten soll. eine Meistarbeitszeit von täglich tlobn von 18 4 für die Woche. h so sollen sämmtliche Gehilfen des bes Mird ein Gehbilfe vor ie Arbeiter desselben Geschäfts

vorgelegt worden ift, selbe verlangt der Hauptsache nah 11 Stunden bei einem Mindef diesen Tarif ab, treffenden Geschäfts zum 15. April kündigen. deui 1. Avril gemaßregelt, verpflichtet, ebenfalls zu fündigen.

Neapel ist, wie „W. T. erfolgten Ankunft T tóstand der Auslader entstanden.

fommenden

beisammen seien. abgeschlossen sei.

anläßlich der zwecks Damvfers „Massilia“ von Marseille, Etwa 20 Scbiffe, darunter Dampfer „Sachsen“ armstadt“, sowie der noch aus Marseille eingetroffene Dampfer ria* fonnten die Ladung gleichfalls i

St. Petersburg

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„Adria“ wieder abgefahren sind. Es berrscht in Marseille (vergl. Nr. 60 d. Bl.)

Kundgebungen und Nubestörungen gekommen it. J 5) L

ainvfer „Massilia“ un

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durh die Intervention

Kunst und Wissenschaft,

er „Verein der Kunstfreunde im preußishen Staate“, n Kaiser und König, Ihre Majestät die Kaiserin ¡ie Kaiserin und Königin Friedrich, ählt, bielt gestern ire 74. General

Vorzugsérechte, Handel, verleihe, werde bei welher Rußland das Recht Mandschureibahn bis zur Großen Mauer zu bauen, ertlare, Niutshwangbahn a!

(§5

Der abgeöndert! eine Majestät und Königin, Ihre Majestät sowie andere Fürstlichkeiten zu feinen Mitgliedern z en Ausstellungssaal des Künstlerhaufs es se Die Zahl der Mitglieder hat fich im ver Mitglieder sind im Laufe Bereinnahmt wurden An Kunstwerken wurden

die Konzession der Schanhaikwan - eine auswärtige Gesellschaft chinesischen Abkommens gewesen sei. kommen veröffen!liht worden, mit welchem jene Konze}sio : Jm Laufe der Unterhal der Berichterstatter die Gelegenheit ergriffen, den von Li Tschang während seiner Mission nach abgeschlossenen geheimen Vertrag zu erwähnen. T) ching habe ohne Zögern zugegeben, daß er Grund zunchmen, der ursprüngliche, russishe Entwurf habe China nur Schuh gegen Japan versprochen, sei dann aber auf das Ersuchen Chinas, den Schuß auf Angriffe aller fremden Mäch! S 1 abgeändert worden. Kiautschou angceignet, habe Chirta dem Vertrage gemäß de? Schuß Rußlands angerufen, Rußland habe dem aber fe Gehör geschenkt.

Aus S changha i vom gestrigen Tage meldet das „Reu Bureau“, die „China Gazette“ veröffentliche folgendes Tele aus Tokio vom gestrigen Tage: Die in japanischen anwesend gewesenen russishen Kriegsschiffe sind S See gegangen. sih bereit, um im Nothfall sofort nah der abgehen zu können.

mmlung ab. ngenen Fahr von 963 auf 999 erhöht: 67 Jahres ausgeschieden, insgesammt 20 224 4, verauêgabt 19 651 M mit einem Kostenaufwand ê Skulpturen, 15 Oelgemälde, eine Zeichnung von 3 Radierungen, 6 Kupferäßzungen deren Beschaffung gelangte zur Ausgabe die Lia in japanischer Kunstausstellung e. B jahr V I L Ui on

Bisher sei aber fe ) b s 103 neu eingetreten.

erspruh jtehen könne. da 4 5 Sahro 1 s Y y:and im Zagre ein Aquarelldru - Verein 3000 M aufwendete, Steinzeihhnung yon j auf der Großen

als Kunstgabe Plato nach dem in der Navené“schen Galerie befind üben Couture’shen Gemälde „Falkenträger", von dem bisher cine Keproduktion noch nicht vorhanden war. i 80 000 4 in Hypotheken. Levdlißsche Stiftung, welche zu Eßbrengabe stimmt ist, batte im verflossenen Jahre keine Ausgaben. en Vorstand trat der Maler Professor Dieliß.

Deutschland

An Vermögen besitzt der Die dem Verein angegliederte von n an verdiente Künstler

Bauwesen,

In dem Wettbewerb um Skizzen für das neue Rath- s in Dresden wurden, wie das „Centralbl. d. Bauverw. theilt, zuerkannt: je ein erster Preis von 7000 Æ den Entwürfen „Baumeisters Fricedrich Ostendorf in hr“ des NRegierungs-Bauführers Franz Wendt in Berlin und „Februar 1901“ von Lossow u. Viehweger in

reêden; ein zweiter Preis zu 4000 M dem Entwurf „Roland" von

red Hauschild in Dresden; ein dritter Entwurf „Fünf Thürme“ von Johannes Reichel u. Heinrich Kühn in empfohlen wurden die Entwürfe „Ring“ von

lotte ma

Die japanif 0 oreanishen Kujte

„St. Michael“ des Regierun Viel Feind, viel

Die Londoner Blätter melden aus Kapstadt, Botha habe die Verhandlungen infolge der H lichen abgebrochen, er wirke jedoch auf seine Tru ein, daß fie sich abtheilungsweise ergeben sollten. hätten ein Lager bei Middelburg aufgeshlagen, welches von

e von Jn! L altung der Unversöhn-

wisjenschaftlihe Untersuchungen“ in Tir as Nundschreiben giebt dann einen Ueberblick über die Entstehung der Zentralstelle und cine eingehende Beschreibung

ie T 3000 M Die Truppen 000 M bem

Zum Ankauf

Land- und Forstwirthschaft.

Wie das Direktorium der Deutschen Landwirthschafts-Gesellschaft mittbeilt, fand am 11. und 12. März in Paris im Ans{luß an die Sikungen der ständigen Kommission des internationalen land- Vrtbscaftlichen Kongresses der Juni v. I. tagte, auf Grund eines dort gefaßten Beschlusses die vorläufige Kon- \tituierung des internationalen Comités für die Ge- staltung der Getreidepreise stati. Es waren dabei vertreten 29 landwirtbscaftlihe Körperschaften aus aht europäischen Staaten, nämlih aus Deutschland, Frankrei, Oesterreih, Ungarn, Spanien, Portugal, der Schweiz und Serbien. Es wurde ein vorläufiger Statutenentwurf berathen und die Abbaltung einer Sißung im Monat Mai zur endgültigen Konstituierung bes{lossen. Von deutshen landwirthschaftliden Körperschaften waren in Paris folgende vertreten : die Deutsche Landwirthschafts - Gesell- schaft, der Bund der Landwirthe, der Allgemeine Verband der deutschen landwirtbschaftlichen Genossenschaften zu Darmstadt und der Generalverband ländlicher - Genossenschaften für Deutschland zu Neuwied. Zum Vorsitzenden des Comités wurde der Vertreter der Deutsen Landwirthschafts - Gesellschaft, Prinz Georg zu Schönaich- Carolath gewählt, zum General-Sekretar Herr Rieul Paifant în f iti Nertreter französischer. landwirtbschaftlihen Genofjen- schaften.

Saatenstand und Getreidehandel in Nußland.

Das Kaiserliche Vize-Konsulat in Nikolajew berichtet unter dem 2. d. M. Folgendes:

Während des vergangenen Monats berrshte wechselweife Frost und Thauwetter: da ersterer mäßig blieb, werden die Saaten darunter faum gelitten baben. Gegen Ende des Monats gab &8 Schnee in großen Mengen, der jeßt bei milder Temperätur langsam wieder abgeht. Wenn diefer reihlihe Schneefall auch als ein günstiger Faftor für die neue Ernte angeseben werden fann, insofern als dem Boden dadur viel Feuchtigkeit zugeführt wird, fo werden andererseits aud wieder Befürchtungen laut, daß stellenweise die Wintersaat verfault sein könnte, da dem Schnee ein leichter Frost vorangegangen ist, durch den die Felder mit einer dünnen barten Decke überzogen wurden, welche leßtere die Wurzeln von der Luft abs{loß.

Infolge - vollständig ungenügender Versorgung und bei kleinem Depot bewegt sch unser Markt bei anhaltend fester Tendenz in nur engen Grenzen. Eine lebhafte Nachfrage bestand für Weizen von Marseille, welcher von dort mit sehr guten Preisen bezablt wurde. Es wäre auch zu einem sehr flotten Geschäft gekommen, wenn wir abgabekräftiger gewesen wären. Unfer sihtbares Depot in Weizen vom 1. Januar ist nun bereits auf die Hälfte zusammengeshmolzen.

Roggen war dagegen ftill, weil die Vorräthe zu unbedeutend find und größere Aktivität nicht zulassen. Man war niht in der Lage, der zeitweise etwas belebten Nachfrage mit Offerten zu begegnen und wenn man sich, vielleiht durch den guten Preis veranlaßt, dazu berbei ließ, fleine Partien vorzuverkaufen, so konnte man sich nur mit großer Mübe wieder eindecken. Es ist dies charakterisierend für die Lage unseres Geschäfts.

Gerste bleibt sebr fnavv und ebenfalls ohne nennen8werthen Umsatz. Die Spekulanten halten mit dem Artikel fichtlih zurück und fordern Preise, welche die auf den Artikel vom Auslande eingehenden Gebote übersteigen. Auf reeller Basis ist deswegen ein Geschäft in Gerste niht zu machen. Der Lagerbestand per 25. Februar cr. betrug §10 000 Pud, welche Ziffer sich, wie folgt, zufammenstellt:

Bestand am 1. Januar 1901... . .…. 83561580 Pud.

Angeführt wurden vom 1. Januar bis

Ob. Sebatar 10 1 a a lis LOOEDOO s 4 566 080 Pud. Ausgeführt wurden vom 1. Januar bis 2D. Mebutac 10love e ZITSGODU Bleibt Bestand am 25. Februar . . . 810 000 Pud

Ernteaussichten und Getreidehandel in Kleinasien und Syrlen.

Q L Gifaondols O. De M. iFoUgendes: d %

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ift zu berüsichtigen, daß die Aus]aat um etwa 20 9/6 gegen das jahr zugenommen hat.

» N T al góndoRs 6. d. M. ¿xolgendes:

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Tonnen für Egypten und zwar: 9200 von Tripolis, 200 Beirut (aus dem Haurangebiet), 600 Affa, 1000 Merjsina.

wurden verfrahtet für England

von Beirut aus . ... - 2500 Tonnen, E. Z . MAlerandrette aus . . 500 -

zum Preise von 12 Franken pro Doppelzentner a D. L

vro Dovpelzentner f. a. B. nah Egypten verschifft. wenig Gerste.

Ernteaussichten und Getreidehandel in Rumänien: S

r a AOAM ¿Folgendes :

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günstigen Bedingungen vor sich gehen kann.

Donau wieder verließen. : i Frachten ab Galaßz/Braila 8/8 per Tonne. Preise für 1000 kg franko Bord:

den britishen Streitkräften beherrscht werde. tl Großer in Breslau und „Elbe“ von Karl Roth in Mannheim.

Weiten ¿n ck « e, 126—128 M E, 100—102 E: D 40 E ad O 5 E O Î

sind während der am 15. Februar a frankungen und 1564 Todesfälle an der Pest festgestellt, d. b. 127 Grfrankfungen und 271 Todesfälle mehr als während der Vorwoche. In der Stadt Bombay kamen während der am 16. F bruar ab-

Der Kaiserliche General-Konsul in Smyrna berihtet unter dem

Infolge günstiger Witterungsverhältnisse erhofft man in diesem ine un a 509% aüniti F s im Norigbroe. Hierbei Jahre eine um etwa 50 9/6 günitigere Grnle als im Vorjabre. Hierbet

SOT-

Der Kaiserlide General-Konsul in Beirut beriMtet unter dem

Nacb anbaltender Trockenheit, die während des ganzen Monats andauerte und den Landwirthen zu ernsten Besorgnissen Veranlaffung qab, baben vor einigen Tagen wieder Niederschläge ftatt- aefunden. Die in diesem Winter gefallene Regenmenge beträgt aber erst zwei Dritttheile des Durchschnittsquantums. Der Ausfall der Ernte hängt von den im März und April zu

erwartenden Regenmassen ab. Der Preis für Weizen ist gegen den Vormonat um 14 Franken gestiegen und stellt sih auf 17 ¿Franken »ro Dovvel-Zentner f. a. B. Verfrahtet wurden ungefähr 20/0

Die Ausfubr von Gerste war recht lebhaft. An Braugerste

An Futtergerste wurden von Mersina 500 Tonnen zu 107 Franken

Es sind noch ziemli viel Verräthe von Weizen im Lande, aber

Das Kaiserliche Konsulat in Gala berichtet unter dem 15. d. M.

Mie im Vormonat, so herrs{hte auch im Beginn des Februar strenge Kälte, die gegen Ende des Monats milderer Witterung wich. Die Wintersaaten waren im ganzen Lande beständig von einer genügenden Schneedecke geschütßzt, die inzwischen unter dem Einfluß der einge- tretenen wärmeren Witterung geschmolzen ist. Unter diefen günstigen Verhältnissen baben die Saaten gut überwintert, und ift die allgemein bestebende Hoffnung auf eine gute Ernte, wenn nicht besondere Zwischenfälle eintreten, z. Zt. eine wohblbegründete. Es sind auch, da dem Boden durch die überreihen S neefälle des vergangenen Winters viel Feuchtigkeit zugeführt wurde und jeßt die Witterung beiter und milde ist, die besten Aussichten vorhanden, daf die Frühjahrsbestellung hauptsählich Gerste und Mais unter

Die Schiffahrt auf der Donau hat begonnen; bereits gegen Ende Februar langten einige Dampfer mit Kohlenladungen aus England an, welche mit Getreideladung für Jtalien, Spanien u. \. w. die

Vorrätbe in Tons à 1000 kg: in Galaß li Braila

E e O 0000 t Ee E 4700 & e O 1300 & Roggen e TOOO E 800 & Hafer 200 t.

Gesundheitswesen, Thierkraukheiten und Absperrungs-

Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. (Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts*, Nr. 12 vom 20. März 1901.) E 2 British-Ofstindien. In der S enl ee Bombay gelaufenen Woche 1897 Er-

e gelaufenen Woche 1127 Erkrankungen an der Pest vor, und: von den 3083 Todesfällen dieser Woche waren 930 erweislih durch Pest ver- ursacht, außerdem wurden 470 als verdächtig auf die Pest zurück- geführt.

Während der Woche vom 2. bis 9. Februar ist niht nur inzds

Präsidentschaft Bombay (vgl. S. 225), fondern in fast ganz I

mit Ausnahme des Staates Mvsore eine beträchtliche Steigerung der Pesttodesfalle gegenüber der Vorwoche beobahtet. Nach einem einer dortigen Zeitung entnommenen, angebli amtlichen Berichte sind

väbrend der bezeihneten Februarwoche 4377 Todesfälle an der Pest vor-

gefommen, dagegen in der Woche vorher 3415 und in der entsprechenden

Woche des Vorjahres nur 2137. Von jenen 4377 To esfâllen ent- fielen 2491 auf die Provinz Bengalen und von letzteren 1408 allein auf die Stadt Pat na: ferner kamen u. a. 226 auf Myfore, 138 auf Madras und 129 auf Kalkutta.

In der Hafenstadt Kurrachee, welche vor einiger Zeit bereits als pestfrei galt, sind nah der „Bombay Governm Gaz.“ während der am 15. Februar abgelaufenen Woche 3 Erkrankungen (5 Todes- fälle) an der Pest und während der Woche vorber 7 (2) festgestellt.

Hongkong. In der Woche vom 4. bis 10. März sind 15 Fälle von Pest, welche alle tödtlich verliefen, zur Anzeige gekommen.

Mauritius Die Zahl der dur{chschnittlih in jeder Woche fest- gestellten neuen Erkrankungen an Pest hatte im August v. I. 6, im Sk«ptember 15, im Oktober 46, im November 42 und im Dezember 45 betragen. In der Zeit vom 4. bis 31. SFanuar 1901 find 89 neue Krankheitsfälle (und 54 Todesfälle) an der Pest vor- gekommen, also dur&schnittlich nur etwa 22 Erkrankungen in jeder Sanuar-Woche; in der ersten Februar-Woche wurden 16 (7) neue Krankheits-(Todes-)fälle beobahtet. Während der entsprechenden 5 Wochen zu Beginn des Jahre341900 waren 45 Erkrankungen (und 30 Todesfälle) an der Pest beobachtet, also 60 (31) weniger als im laufenden Jahre.

Brasilien. Nachdem seit 20 Tagen in Rio de Janeiro ein Fall von Pest niht mehr vorgekommen ist, sind Stadt und Hafen am 9. März für pejtfrei erklärt worden.

West-Australien. Unter dem 12. März hat die Regierung die Erklärung veröffentlichen lassen, daß in Freemantle die Pest wieder ausgebrocen sei. J *

Cholera.

Straits Settlements. In Singapore sind vom 23. Ja- nuar bis 3. Februar 20 Personen an der Cholera erkrankt und ge storben. Vom 4. bis §8. Februar wurden weder Erkrankungen noch Todesfälle gemeldet. Nach einem Ausweise für den Monat Januar sind dort in diesem Zeitraum 68 Personen an Cholera ge- storben, außerdem 29 an „Diarrbhöe“, 20 an Dyèenterie, und u. a. 120 an Beriberi. Die Sterblichkeitsziffer, welhe im Monat November v. I. beträchtlih angestiegen war, hatte im Januar mit 850 Sterbe- fällen (40,58 °/,6) wieder die gewöhnliche Höbe erreicht.

Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige vom 3. bis 9. Februar 3 Erkrankungen und 1 Todesfall in Havanna, vom 28. Januar bis 3. Februar 1 Todesfall in der Stadt Meriko und am 22. Januar in Santiago (Cuba) 1 Erkrankung auf einem von Vera (Sruz kommenden Schiffe.

Pocken.

Ftalien. Während der ersten beiden Monate des laufenden Jahres hat in der Stadt Neapel die Zahl der Erkrankungen an den Pocken beträchtlich zugenommen. Nachdem wäßrend der Monate Oktober, November und Dezember des Bor jahres im Ganzen 24 Pockenerkrankungen beobachtet waren ist deren Zahl un Januar auf 54, im Februar auf 60 gestiegen, und vom 1. bis 8. März sind sogar 55 neue Krankheitsfälle und § Todesfälle an den Poten festgestellt. Die Zahl der vom 1. Oktober v. J. bis Ende Februar d. I. an den Pocken verstorbenen Personen foll sid auf 20 belaufen. Einer Weiterverbreitung der Krankheit wird angeblich durh Ab sonderung der Kranken und Impfung der Umgebung unter behördlicher Aufsicht vorgebeugt. Zufolge einer Mittheilung vom 10. März waren bisher überwiegend Personen der ärmsten Volksklassen im Hafenviertel Mergellina von der Krankheit betroffen.

Verschiedene Krankheiten.

Pockeu: Glasgow 20, New Bork 6, Paris 8, Warschau 13 Todesfälle : Reg.-Bez. Marienwerder ò, Antwerpen (Krankenhäuser) 4, Edinburg 3, New York 17, Paris 71, St. Petersburg 28, Warschau (Krankenhäuser) 7 Erkrankungen; Rückfallfieber: Reg.-Bez. Düsseldorf 2 Erkrankungen: Genickstarre: München 2 Erkrankungen; Varizellen Wien 61 Erkrankungen: Rothlauf: Wien 39 Er- franfungen: evidemishe Ohrspeicheldrüsen-Entzündung: Wien 83 Erkrankungen: In fluenza: Berlin 19, Leipzig 7, Breslau, Danzia, Frankfurt a. M. je 4, Barmen, Frankfurt a. O., Hamburg je 3, Charlottenburg, Erfurt, Hannover je 2, Kopenhagen 5, London 39, Moskau 2, New York 66, Paris 25, St. Petersburg 9, Prag 2, Stock holm 9 Todesfälle: Nürnberg 958, Hamburg 39, Kopenhagen 514, Sto- holm 211 Erkrankungen; Keuchhusten: London 37 Todesfälle; Buda

| vet 31, Wien 40 Erkrankungen; Lungenentzündung: Reg.-Bez.

ckch{chleswig 112, München 28, Nürnberg 25, Kopenhagen 28, Warschau (Krankenbäuser) 32 Erkrankungen; kontagiöse Augenentzündung:

Neg.-Bez. Arnsberg 27 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Geîtorbenen starb an Mafern (Durchschnitt aller deutshen Be- rihtéorte 1886/95: 1,15 9/6): in Mülheim a. RNh., Worms Er

franfungen kamen zur Meldung in Breslau 38, in den Neg.-Bezirken Düsseldorf 121, Posen 168, in München 79, Nürnberg 32, Hamburg

38, Budapest 127, Edinburg 329, Kopenhagen 431, New _ Bork 145, ckt. Petersburg 102, Prag 84, Wien 319 desgl. an Scharlach (1886/95: -0,91 9/69): in Altendorf, Borbeck Erkrankungen wurden

angezeigt in Berlin 27, Nürnberg 29, Hamburg 58, Budapeît 44, Edinburg 20, London (Krankenhäuser) 140, New Vork 369, Paris 71, St. Petersburg 102, Wien 90 desgl. an Diphtherie und Croup (1886/95: 4,27 9/9): in Bromberg Erkrankungen wurden gemeldet in Berlin 51, im Reg.-Bez. Düsseldorf 125, in London (Krankenhäuser) 153, New York 260, Paris 96, St. Petersburg 104, Stocktholm,

Wien je 56 ; ferner kamen Erkrankungen an Unterleibstvphus zur Anzeige in New York 27, Paris 42, St. Petersburg 86.

“Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche ist dem Kaiserlichen Gesundheitsamt gemeldet worden vom Schlachthofe und der Viehbofabtheilung für Schweine zu Nürnberg am 20. März.

Bulgarien. Durch Verfügung des bulgarischen Ministeriums des Innern vom 98. Februar d. J. (a. St.) sind die gegen Smyrna seiner Zeit an- geordneten Quarántänemaßregeln a ufgehoben und die Stadt sowie der Golf von Smyrna für rein von Pest erklärt worden. (Vergl. „R.-Anz." Nr. 10 vom 12. und Nr. 13 vom 16. Januar d. I.)