1901 / 75 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 28 Mar 1901 18:00:01 GMT) scan diff

E R E B E I D,

E E N

Preußischer Landtag.

Herrenhaus. 4. Sißung vom 27. März 1901, 121/25 Uhr.

Ueber den Beginn der Sitzung is in- der gestrigen Nummer d. Bl. bérihtet worden. : Namens der Kommission für Eisenbahnangelegenheiten referiert Herr von Graß über den amtlihen Bericht über die Ergebnisse des Betriebes der vereinigten u iiGen und hessishen Staatseisenbahnen im echnungsjahre 1899.

E von Below-Saleske: Daß die Eisenbahnverwaltung den Verkehr mustergültig bewältigt habe, könne auer nur anerkennen. Er beantragt dann, zu beschließen, daß in dem nächsten Bericht auch eine Uekersiht darüber gegeben werde, welche Quantitäten Ge- treide auf den deutschen Eisenbahngrenzstationen und in den deutschen See- und Flußhäfen zur weiteren Beförderung übernommen worden sind.

Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen:

Meine Herren! Jch habe zunächst nur eine Pflicht zu erfüllen, wenn ich für die freundliche Anerkennung, die der Staatseisenbahn- verwaltung seitens des Herrn Berichterstatters sowohl, swie seitens des Herrn von Below zu theil geworden ist, hiermit meinen wärmsten Dank ausf\preche.

Desgleichen will ich nicht verfehlen, in Bezug auf den Antrag des Herrn von Below hiermit die Bereitwilligkeit auszusprechen, das gewünschte Material im nächsten Bericht der Staatseisenbahn- verwaltung zu “geben, soweit es irgend möglich ist, dieses Material zu beshaffen. Es würde also eine Uebersicht gegeben werden über den Import alles dessen, was unter dem Begriff Getreide in den Tarifen vorhanden ift, und zwar über den Import, der sich an den deutschen Grenzstationen der Eisenbahnen sowie auf den deutschen Flüssen nach Flußhäfen und nah Umschlagspläten für die Eisenbahnen in das In- land bewegt hat. Wir haben das Material für die preußischen Strecken und die preußischen Häfen ja wohl im eigenen Besig. Wir werden aber suchen, auch für die übrigen deutschen Häfen uns das Material zu verschaffen, um eine thunlichst vollständige Uebersicht über den ganzen Import von Getreide geben zu können.

Das Haus erklärt den Bericht durch Kenntnißnahme für erledigt ; der Antrag von Below wird angenommen.

er Baubericht der Eisenbahnverwaltung für den Zeitraum vom 1. Oktober 1899 bis dahin 1909 nebst den RNechenschaftsberihten über die Verwen- dung der extraordinären Dispositionsfonds dieser Verwaltung für das Etatsjahr 1899 wird entsprechend dem Kommisstonsantrage nach dem Referat des Ober-Bürger- meisters Büchtemann gleichfalls durch Kenntnißnahme für erledigt erklärt.

De:n am 9. Januar d. J. eingébrachten Antrag des Grafen von Klinckowstroem, „die Königlihe Staats- regierung aufzufordern, die Verstaatlihung der Oft- renten Südbahn unverzüglich in die Wege zu leiten“, hat die Kommission für Wendakinangelktenheiten

einstimmig angenommen. Referent ift Freiherr von Schlich--

ting.

Ober-Bürgermeister Hoffmann- Königsberg: Das Gedeihen der ostpreußishen Hauptstadt ist abhängig von einem blühende rufsischen Getreidehandel. Die Verwaltung der Bahn hat es verstanden, große Mengen russischen Getreides nach Königsberg zu lenken, selbst auf Entfernungen von über 2000 km. Und da sollte die Stadt Königs- berg wünschen, daß eine Verwaltung, die so Großes geleistet hat, von einer anderen Verwaltung abgelöst werde? Das wird in Königsberg von niemand gewüns{cht, wenigstens zur Zeit niht. Aus dem stenographischen Protokoll der Verhandlung des Hauses vom 9. Januar i} ganz deutli hberauszulesen, daß der hervorragende Einfluß, den die Ostpreußische Südbahn seiner Zeit auf die Vereinbarung im Schlußprotokoll zum rufsishen Handelsvertrag ausgeübt babe, vor den Verhandlungen über die Erneuerung des Vertrags aus der Welt geschafft werden soll. Jch finde hierin eine starke Uebershäßung der Südbahn-Dircktoren und eine ebenso starke Untershätzung der deutshen Reichskommissare, welche die Vertragsverhandlungen geführt haben. Ih glaube nicht, daß Sonderinteressen einer fsolhen Bahn \ich überhaupt geltend machen können. Bei den Verhandlungen von 1893 hat den deutshen Kommissaren niht das Wohl der Privatbabn, \fondern allein da&Wohbl und Înter- esse von Danzig und Königsberg vorgeschwebt. Die beiden kontrahie- renden Staaten wollten ih gegenseitig sichern. Die ostpreußische Landwirtb\schaftskammer übersieht diese Umstände vollständig oder will thnen doch keine Bedeutung beilegen. Königsberg hat schon ohnehin s{chwer um sein Dasein zu kämpfen und will fih in diesem Kampfe aller Kräfte au ferner bedienen können, welche ihm bisher zur Ver- fügung gestanden baben.

Graf von SW{lieben: Die Kommission hat den Bes{lrß ein- stimmig gefaßt, auch die politishen Freunde des Vorredners waren für denselben: ebenso hat die Regierung erklärt, sie halte die Ver- \staatlihung für wünschenswerth. Ich hatte daher gehofft, daß von keiner Seite dem Kommissionsbeschluß Widerspruh entgegengesetzt werden würde. Um aber den Herren die Abstimmung zu erleichtern, erkläre ih, daß von meinen Freunden auf das Wort „unverzüglich“ kein aus\{laggebender Werth gelegt wird. Ih beantrage, dieses Wort zu streichen.

Minister der öffentlichen Arbeiten von Thielen:

Ich kann namens der Staatsregierung nur wiederholt die Er flärung abgeben, daß eine Verhandlung dieser Angelegenheit in dem Parlament von ihr niht für zweckmäßig erachtet wird und daß sie sich den Bes{luß über die Angelegenheit vorbehalten mukß, daß sie aber damit sehr einverstanden is, wenn dem Antrage des Herrn Grafen von Schlieben entsprehend das Wort „unverzüglih" aus dem Antrage entfernt wird. Dadurh wird die Situation für die Staatsregierung wesentli erleihtert und eine Reibe derjenigen Bedenken, welche ih gestern in der Kommission: vorgetragen

be, jedenfalls sehr abgemildert, wenn nit beseitigt. Ich möchte daher auch bitten, daß das Wort „unverzüglih* aus dem Antrage entfernt wird.

Der Antrag wird darauf unter Beseitigung des Wortes „unverzüglih“ mit erhebliher Mehrheit angenommen.

Es folgt die einmalige Schlußberathung über den Geseß- entwurf, nah welhem die- Landgemeinde Linn dem Stadtkreise und der Stadtgemeinde Krefeld ein- verleibt werden soll. Der Referent, - Ober-Bürgermeister Marx- Düsseldorf, beantragt die unveränderte Genehmigung, welhe nah einigen kurzen Bemerkungen des Ober-Bürger- meisters per- Krefeld beshlossen wird.

Der Gesegentwurf, betreffend die Vereinigung der Landgemeinde Gaarden mit der Stadtgemeinde und demStadtkreise Kiel, wird ebenfalls in einmaliger Schluß- berathung nach dem Antrage des Berichterstatters, Professors Dr. Reinke- Kiel, unvcrändert angenommen, ebenso dec Gesegentwurf wegen Vereinigun«( der Land- gemeinden Eckesey, Eppenhausecn und Delstern mit

der Stadtgemeinde Hagen i. W. nah dem Neferat des Freiherrn von Wendt-Papenhausen.

Ueber den Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Aenderung der Landesgrenze gegen das Königreich Dänemark an der Norderau und der Kiärmühlenau, berihtet Erster Bürgermeister Dr. Todsen-Flensburg. Die Vorlage wird in einmaliger Schlußberathung unverändert an- genommen.

Durch die Abänderung des Reichsgeseßzes über die Unfall- versicherung der in der Land- und Forstwirthschaft beschäftigten Personen ist auch eine Abänderung des preußishen Ausführungsgeseßes hinsichtlich der Ab- grenzung und Gestaltung der Berufsgenossenshaften nothwendig geworden.

Nach Art. VI des zur Berathung steheden Gesetzentwurfs ollen über Beschwerden eines Ersaßpflichtigen gegen den chriftlihen Bescheid des Genossenschaftisvorstandes, betreffend die Geltendmachung eines Erfaßanspruches, die Provinzial- Landtage anstatt der Genossenshaftsversammlungen entscheiden.

Referent Dr. Freiherr v on der Golß äußert gegen diefe Be- stimmung Bedenken; auch ‘die Versammlungen der Landes-Diréktoren bâtten diése Fassung beanstandet. s

Geheimer Regierungsrath Dr. Schilling: Auf Grund des S 41 des Neichsgeseßes glaubt die Staatsregierung befugt zu sein, gewisse Aenderungen vorzunehmen, soweit fie zweckEmäßig erscheinen. Wenn in jedem einzelnen Fall einer folhen Beschwerde, der oft ein- treten kann, eine Genoffenshaftsversammlung zusammenberufen iverden muß, so macht dies einen großen Apparat nöthig und verursaht große Kosten. Die Staatsregierung glaubt daher, daß es nothwendig sei, an die Stelle dieser Genossenschasts- versammlungen den Provinzial-Landtag treten zu lassen. è ne in vinzial-Landtage treten alljährlih zusammen, - und es bietet sich in ihnen Gelegenheit, diese Beschwerden zu erledigen, ohne daß den Genoffenschaften besondere Kosten erwachsen. Daher bitte ih, die Bestimmung nicht zu: streichen.

Ein zweites Bedenken, betreffend die Ueberschrift des Gesetzes, welches der Referent Dr. Freiherr von der Golß äußert, wird dur eine weitere kurze Erklärung des Geheimen Regierungsraths Dr. Schilling erledigt.

Die Vorlage wird hierauf nnverändert angenommen.

Den Gesetzentwurf, betreffend die Abänderung von Amtsgerichtsbezir ken, empfiehlt die Justizkommission durch ihren Vesereriten, Ober - Bürgermeister Dr. Schmidt, zur unveränderten Annahme. ohne Debatte.

Geheimer Kommerzienrath Frenßel berichtet alsdann namens der Kommission für Handels- und Gewerbe- angelegenheiten über die Nachrichten von dem Betriebe der unter der preußishen Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung stehenden Staatswerke während des Etatsjahres 1899. Das Haus erklärt den Bericht durch Kenntnißnahme für erledigt.

Die Etats- und Finanzkommission hat die Denkschrift über die Ausführungen des Geseßes vom 26. April 1886, betreffend die Beförderung deutscher An- siedelungen in den Provinzen Westpreußen und Posen, berathen und beantragt, den Bericht durch Kenntniß- nahme für erledigt zu erklären. Referent ist Herr von Graß.

Der Kommissionsantrag wird angenommen.

Der Nachweis über die im Kalenderjahre 1900 stattgehabten Aus- und Einrangierungen in den Land- gestüten des Staats und über die Betriebsresultate der Haupt- und Landgestüte des Staats in den Jahren 1896/97 bis 1898/99 wird dur Kenntnißnahme für erledigt erklärt.

Damit ist die Tagesordnung erschöpft.

Schluß 3 Uhr. Nächste Sißung Donnerstag, 1 Uhr. (Etat.)

Das Haus beschließt demgemäß

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.) Deutsches Reich.

Zulassung der inLuxemburg ausgestellten Erlaubniß- scheine zum Ankauf von Aether, der in Deutschland aus steuerfreiem Branntwein hergestellt ist. Eine allgemeine Ver- fügung des Königlich preußischen Finanz-Ministers vom 13. Februar d. J. lautet: Nachdem im Großherzogthum Luremburg den Vorschriften des § 27 der Branntweinsteuer - Befreiungsordnung entsprehende Be- stimmungen erlassen worden sind, bestimme ich im Einverständniß mit dem Herrn Reichskanzler, daß die von der Großherzoglichen Steuerdirektiow für luremburgishe Gewerbetreibende ausgestelllen Erlaubnißscheine zum Ankauf von in Deutschland aus \teuerfreiem Branntwein bergestelltem Aether im diesseitigen Verwaltungsgebiete Gültigkeit haben, die betreffenden luremburgishen Gewerbetreibenden mithin berechtigt find, den zur Ausübung ihres Gewerbes zu ver- wendenden Aether unter den gleihen Bedingungen, wie deutsche Gewerbetreibende, aus diesseitigen Fabriken zu beziehen. (Zentralblatt der Preußishen Abgaben-Geseßgebung.)

Verkehr deutsher Schiffe in ausländishen Häfen während des Jahres 1900. Eingang Ausgang A Zahl FRaum- Darunter Zahl Darunter Häfen der gehalt Schiffein der in ; ; Schiffe Registertons Ladung Schiffe Ladung E L Stu 12 10 237 12 12 -— Greath Jarmouth . . 42 10 303 34 42 13 o R 2 10 251 23 24 5 Es s e c 416 5 5 Poole S C 2 033 10 15 10 Shorcham . 1 231 5 5 - Aarhus 29 880 159 158 44 Horsens 10 781 68 78 3 Beile Lv 4770 90 4 E 4 c 525 ( 10 - E E 33 1 E Es 2314 E S C 981 elfzvl 16 427 (Calais 15 887 Cadiz 30 699 25 Pasages G : 1918 i 3 P 145 1 Valencia . 51 510 47 79 Lissabon 546 918 441 441 Setubal 3 886 2 8 E 23 879 34 49 Port Clisabeth . .. 69 661 35 35 5

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ort au Prince . 100 215 12 37 Laguna de Terminos . 2 276 3 6 D 63 010 40 40 Hiogo-Dfaka . .. , 124 4382573 122 15 107 *) Außerdem 9 Schiffe mit weniger als 48 Stunden Aufenthalt. (Nach den Schiffölisten der Kaiserlihen Konsulate.)

i Belebuos des

Der Textilwaarenhandel in Ungarn im Jahre 199

Das verflossene Jahr war für den Sroßhandel mit Tertilwaaren in Ungarn ein sehr bewegtes und im Ganzen wenig zufriedenstellende@ Im Anfange des. Jahres wirkten-die Preisenböhungen günstig auf die

] es{ ein. Sie ‘verursachten * andererseits in tte des eine theilweise duktion, die im Herb zu einer ungünstigen Geschäftslage führte. Die Ernte, die an für fi eine gute Mittelernte war, brahte wegen der niedrigen Ge. treidepreise nicht die erhoffte Geschäftsaufbesserung. Das milde am Ende des Jahres trug endli dazu bei, den Absaÿz zu verringern und die Geschäfte lahmzulegen.

Die eiserhöhung der Baumwolle veranlaßte die öster. reichischen Fabrikanten, die Preise der fertigen Waaren bedeutend i die Höhe zu treiben. Die ungarischen rofibándier trachteten, dy. diese ungewöhnlihe Erscheinung beunruhigt, dana, ihren Bedarf möglichft s{nell und im umfangreihsten Maße zu Anfang des Jahres zu decken. Infolge dessen wurden die österreichischen Fabrikänizs mit Aufträgen derart überhäuft. daß sie außer stande waren, dieselben zur richtigen Fit auszuführen, und fo entstand eine momentane Waarennoth. Diese währte jedoch nur kurze Zeit. Infolge der un- günstigen Witterung war das Ostergeschäft außerordentlich schwach und die Vorräthe Vounteii nicht ausverkauft werden. Die Lieferung vieler bestellter Waaren erfolgte sodann in den kommenden Monaten nachträglih. Dadurch haben \sih- wieder die Lagervorräthe in dem Maße gehäuft, daß die Kauflust in der zweiten Hälfte des Jahres außerordentli geschwächt war. Die österreichischen Fabrikanten hatten ferner infolge des seit 30 Jahren niht vorgekommenen Falles, daß für eine kurze Frist die Nachfrage größer war als das Angebot, -\i veranlaßt gefühlt, ihre Fabriken zu vergrößern und namentli die Zahl der Webstühle zu vermehren, fodaß in Oesterreich im Jahre 1900 beiläufig 15 000 neue Webstühle aufgestellt wurden.

Auch in Ungarn wurden auf dem Gebiete der Textilindustrie mehrere größere Betriebsanlagen errichtet, so in Szombathely, Páyg Raab, Mistolcz und in Békés-Gyula. Zu bedauern ist nur, daß diese Fabriken zu weit von einander errichtet wurden. Wenn für die Tertil: industrie ein Zentrum bestimmt worden wäre, hätte dieses Zentrum immer neue Fabrikgründungen nah \ih gezogen. Mehrere Fabriken zusammen erfordern unbedingt eine Bleicherei und Färberei, wo das Rohmaterial und die Halberzeugnisse veredelt werden können. Mehrere können eine solhe, große Mittel beanspruchende Bleicherei oder Färberei beschäftigen, eine einzelne Fabrik jedoch nit.

Infolge der durch diese Betriebserweiterungen hervorgerufenen großen Ueberproduktion geriethen die vereinigten Baumwolldruck. Fabrikanten in eine unangenehme Situation, derart, daß sie genöthigt waren, ihre Produkte unter dem Erzeugungspreise auf den Markt zu werfen. Sie haben daher ein Uebereinkommen geschlofsen, weldes anfangs, fo lange die Forderungen sich in bescheidenen Grenzen be- wegten, auf das Geschäft eine wohlthuende Wirkung auszuüben schien. Für die Herbstartikel trat die Vereinigung jedoch \{on mit stankez Forderungen hervor, deren Rückwirkung nätürlih nit ausblieb, denn die Käufer hielten sich zurück, und so wurde das erwartete Resultat nicht erreiht. -Hemmend- wirkten- dann aüf“ das Druckgeschäft jene großen Partieverkäufe, welche die Fabrikanten im Herbst vornabmen. JIhre Vereinbarung ging nämlich dahin, daß sie mit Schluß der Saison die zurückgebliebenen Waaren auf einmal ausbieten wollten. Nachdem aber alle Fabriken zu viel produziert hatten, blieben große Waarenmengen zurück, die nun mit einem Schlage abgestoßen werden sollten. Dies geschah au, aber dadurch wurden die Kunden mit alter Waare derart überhäuft, daß sie außer Stande waren, für die neue Saison Bestellungen zu machen.

Infolge der Steigerung der Preise für Baumwolle wurden au diejenigen der Schafwollwaaren in der ersten Hälfte des abge- laufenen Jahres \o erheblich erhöht, wie dies feit vielen Jahren nid der Fall gewesen. Ein Preisrückgang zeigte jih_ erst in der zmweitæ Hälfte des Jahres. Die Preissteigerung, wenn sie auch ein erke lies Opfer niht nur von den Zwischenhändlern, sondern aut tex den Konsumenten forderte, batte dennoch das günstige Resultat, daß sie belebend auf das Geschäft wirkte. Einigen Budapester Tuch: md Shafwollwaaren-Engrosfirmen gelang es, für ihre Waaren auÿ in Oesterreich Wien und Brünn nicht ausgenommen sich cin W- saßzgebiet zu sichern, was vom Standpunkte der Volkswirthschaft urd der Leistungsfähigkeit des Handels Ungarns jedenfalls erfreulich ist. Alles dieses zusammengenommen, war das Schlußergebniß des ab- gelaufenen Jahres in diesen Artikeln ein halbwegs zufriedenstellendes.

Der hobe Bankzinsfuß, die erhebliche Reduktion des Geldkredits, mitunter die gänzlihe Entziehung desselben haben die auf Kredit an- gewiefenen Konfektionäre erheblich getroffen. Der Konfektionä muß in der Regel auf längere Zeit kreditieren und ist sonach von Zei zu Zeit gezwungen, selbs Geldkredit in Anspruch zu nehmen, a wenn er einen Waarenkredit in ausgiebiger Weise genießt. Arbeits- lohn, Geschäftsregie und sonstige Spesen betragen bei Konfektionären ca. 609% des Umsatzes; er müßte daber über ein ausgiebiges Kapital verfügen, um alles dieses obne Geldkredit bestreiten zu können. ungünstigen Witterungsverhältnisse des Herbstes und Winters habe ferner das Konfektionsgeschäft derart beeinflußt, daß im abgelaufen Jahre kaum 80 9/9 des Konsums der vorangehenden Jahre werden konnten, die niedrigen Getreidepreise baben insbesondere d Provinzgeschäft verschlechtert. Infolge dessen sind Insolvenzen Prolongationen häufiger ‘vorgekommen. Der Erport nah Rur! ist in diesen Waaren wesentlih gesunken infolge der dort herr \{lechten Geschäftsverhältnisse; nur zum Schlusse des Jabres | hierin eine kleine Besserung verzeichnet werden. Zufriedenstellend w der Verkehr mit Bosnien, wo die reiche Pflaumenernte das Ge] günstig beeinflußte.

In Kurz- und Wollwaaren“ war der Geschäftsverked abgelaufenen Jahres kein günstiger. Im Frühjahre war wo! Verkehr lebhafter und entfsprah- auch in den Monaten August und September den Erwartungen. Um \o größer war die Enttau|@ung in den darauf folgenden Monaten, indem Nachbestellungen, |! günstigem Geschäftsgange sehr bedeutend find, fast ganz auLbleve Der kleinere Kaufmann konnte in diesem Winter nur außer|t |QTE sein Läger verwerthen und dies auch zumeist nur auf Kotten !em auch sonst kleinen Nuyzens. “Hieraus entstanden des öfteren zahlung? s{wierigkeiten. Auch wurde durch die Auflöfung des Kartels del Band- und Posamentierfabrikanten das bei hohen Preisen angescha?! Geschäftslager der Zwischenhändler im Werth erheblich herabgese& Troß der ungünstigen Verhältnisse waren in dietem Geschäftszweig = der Provinz niht mehr Insolvenzen zu verzeichnen als im Borja

Ungünstigèr als in der Provinz lagen für das ganze Textilwaare! ges{häft die Verhältnisse in Budapest.

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Die in Ungarn herrschende wirth\schaftliche Krife traf die Hauptstadt am empfindlichsten. La Baugewerbe lag ganz danieder, und infolge dessen blieben die 2 dustrie-Unternehmungen ohne Arbeit und mußten den groylen 2 ihrer Arbeiter entlassen. Insolvenzen kamen in der ersten ause Jahres häufig vor, in der zweiten Hälfte ist jedoch cine Defserun rf getreten. Große Verdienste hatte hierbei der Budapester G amg A \hugtverein, der durch das gemeinsame Vorgehen zur Samter.

Kreditverhältnisse viel“ beigetragen hat. In auffallend groye? = Ge- famen falshe Firmenübertragungen vor, gegen welche die 1E dies- seze niht genug Schuy bieten. Der Justiz-Minister hat eine! Gut- bezüglidßen Geseßentrourf zur Begutachtung vorgelegt, ny O reits achten der verschiedenen Seviraliónn über denselben [R anns- erstattet worden. (Nach einem Bericht der Ungarischen Kau I halle, veröffentlicht im „Pester Lloyd“.)

Anzabl

Rußland. s Die zollfreie -Wiedereinfuhr von Sälen, "2 » aus- Zink- und silberbaltige Bleierze aus dem Kaukasus ins E ns per“ geführt werden, ist nah einer in der Nr. 20 der GeieyrS 1903 frei öffentlichten Verfügung zeitweilig bis zum 18. —eeS brudr 7. Märi gegeben worden. (St. Petersburger Zeitung vom 22. 8e 190L.)

in denen

TextilmasGinen-Ausfuhr Großbritanniens im Januar

Die Textilmaschinen-Ausfuhr Großbritanniens im geigte mit dem gleihen Monate der Vorjahre vergli

1899

S

128 729 79 062 14 951 45 028 87 729 17 213 3 707

19 096

Bestimmungsland

Ma a es DeutMlaub. ... E i l E ndere Länder Europas China mit Hongkong . A A a oes Vereinigte Staaten von E Süd-Amerika .…..… 15822 Britisch Süd-Afrika . 90 British Ostindien 123 127 i E 1 902 Andere Länder . 24 486

Summe . 560 942

1900 #

117 676 67 647 12 900 39 773

101 755

2290 13 183

70 385 11 742 50

53 682 1221 39 298 931 602

Januar 1901 hen, folgendes

1901 L

31 830 91 810

14 223 35 662

107 441

1453 19 176

60 058

5 826 7 036

78 842

3 288

26 777 443 422. (Cotton.)

Ertrag der Fischerei in Großbritannien 1900.

: Broßbritannien an Land gebrachten Seefische und Schalthiere aus den Fif zügen im Jahre 1900 und dem Bee

Der Werth der in Großbritannien

ist aus folgenden Zahlen zu erfeben: 7 England

und Wales i 1900 1899 1900 1899 Werth ‘in 1000 £

S... 1638 1642-503

Ea a oldbutt, Glattbutt (für

Schottland au Flundern) 9655 978 110

Seezunge Kabeljau

Cr 5967 569 42 Le 408410 906

M L T9568 2965 5 Steinbutt . . E E; A t 18

B L RR4 7167

Pedtdors E Ee 230 216 1

10 L A 64 6

Aadere Fische . .. . . . 1050 977 C606 6336

Fische überhaupt

L

D i O A 02 E s Os E 00 E e e E 144 Andere Schalthiere . 154 145 Schalthiere überhaupt. . 371 384 Summe. . . 6977 6720 2401 227 Der Ertrag der Seefischerei in Großbritannien hat sih demna

im leßten Jahre um 328 000 Pfd. Sterl

zu dieser Hebung hat der vermehrte Herin

The Board of Trade Journal.)

. gehoben ;

Niederlande. der Waarenwertbe für

Aenderungen in dem Tarif Niederländish-Ostindien.

Grupye 3) Käse: Schweizer und grüner . (Schweizer Käse in Büchsen ist nicht mehr besonders aufgeführt ; Schweizer Käse war bisher mit 0,90, grüner Käse mit 0,60 Gulden _ bewerthet) 7) Glaswaaren: Butterbüchsen mit Untersäßen und Dekeln aus\{ließlich aus Glas Dachpfannen, gewöhnliche, glatte, nicht gefkreuzt oder gerillt Flaschen: Kugelflashen für Soda- walsfer D: 47 dog wo Pokoölflaschen, leere, chinesische . Sodawasserflaschen, nicht ander- E _ (Flaschen mit Patentvers{luß sind darunter nicht begriffen) Weinflaschen, hellfarbiae Weinflaschen, dunkelfarbige . Gläser, sogen. Halbkrystallgläser : Bitter-, auch sog. Römer Nr. 4 u. 5 Madeira-, , N E: 2: u V o: B A 4 Sodawasser-, 1 Pint . 3

Gläser : Sodawasser-, feinere, mit ge s{liffenen Streifen, ta oder anderen Figuren E Champagner-, auch sog. Römer, dünne Nr. 2, Champagnerfaçon Becher mit Fuß: 0,138 bis über 0,13 m bhoch E E s 0122 e. Ld y 0,114 m und darunter hoch . Sogen. gegossene Flintgläser : Bitter- . ; Madeira Wein-

Wasser- E a Do Spiybecher (unverändert) . . Käseglocken mit Untersäten, \o-

genannte Halbkrystall- Läampengläser, Glimmer- . . Messerbänkchen, aus\chließlih aus Glas, gewöhnliche, gegossene, geshliffene und gepréfßte große, geschliffene Fensterglas, ungefärbt 4 (anders -als in Kisten von 100 Fus per Kiste: beson- 93 Q. derer Wert ) 9) Leinöl in Fässern oder Trommeln in viereckigen Blehblichsen in’ anderer Umschließung

Â

. Eg brutto

1E Stüd

. 100Stück

kg 100 Stück

Dutzend

¡ 100 Fuß

Liter

Schottland

478

934 799 1243 1145

99 47 224 3 19

t 2 6 1 2

den gr

gsfang beigetragen.

Irland

1900 1899

14 70 63

13

16 15 295 - 393: ößten Theil (Nach

ländish-L ten. Das als Beilage zum „Javasche Courant“ veröffentlihte Verzeichniß der im ersten

( Vierteljahr 1901 bei der Berehnung der Ein- und Ausfuhrzölle in Niederländis{- Indien zu Grunde zu legenden Waarenwerthe weist gegenüber dem seitherigen Stand folgende Abweichungen auf: i:

A. Einfubrwaaren.

Gulde 1,05

0,44 0,14

13,20 0,44

7,70

11,00 9,35

0,06 0,13 0.13 0,14 0,18 014

0,33 0,31

0,24 0,20 0,15 0,09

0,55 0,85 0,85 0,88 0,03

2,20 0,55

0.83 1,65 6,60

0,30 0,35

0,38

n

bisber 0,40 0,13

12.00 0,40

7,00

Schiffsheizung mit Petroleum in Rumänien. Die rumänischen Pénanbaupser, von denen ein Theil bereits

diese peroreumbeizung versehen ift

verißtet werden.

follen allmählich eueritigsart, welche fich billiger als Koblenheizun Während der Preis einer Tonne Koblen \ih auf

sämmtlich für

stellt, ein-

46 Lei beläuft, kostet 1 dz reines Petroleum nur 35 Lei und 1 az Petroleumrü|tände, die ebenfalls zur Feuerung verwendbar sind, sogar nur 22 Lei. Dabei ist bekanntli die Heizkraft des Petroleums eine erheblih größere als die der Kohle. (Handels-Museum.)

Ausfuhr von Nähmaschinen und Schreibmaschinen aus den Vereinigten Staaten von Amerika in den Jahren 1899 und 1900. : E Nähmaschinen Schreibmaschinen Bestimmungsländer 1899 1900 En Ao Werth in Dollars 1285 609 1071903 1169921 1081 307 109 269 134 598 172. TIA 188 497 846 034 1019300 505 408 503 934 235 462 393 807 480 201 496 339 205 171

171313 60 375

20 538 37 536 4 303

294120 343437 72 507

48120 121 803 43 417 31 047

37 622 10 214

173249 206 232 30 487

143 909 106259 8 942 41 856

1 883 140 601 9 8895 7 020 4 992 423 562

Großbritannien . Franfkreih ;, . Deutschland . . Uebriges Europa British Nord- Amerilä Zentral-Amerika Mexiko Ga Uebrige westindisce Inseln Argentinien Brasilien Columbien . Uebriges Süd- Amerika . S British Ostindien. rie Ls British Australien - Zusammen, ein- \{ließlich aller anderen Länder 4103828 4510221 2776363 2736 435. (Monthly Summary of Commerce and Finance of the United States.)

Metall-, Kohlen- und Petroleum-Gewinnung auf

den Philippinen.

Die Erforschung der einzelnen Inseln der Philippinengrupve durch Schürfer und gelernte Bergleute gegenwärtig sollen über 1000 an der Arbeit sein verbreitet mehr und mehr die Erkenntniß, daß viele werthvolle Mineralshäße auf den Eilanden vorhanden sind. Die Bezirke Bangued, Lepanto und Bontoc {einen ein besonders reiches Gebiet zu umschließen. i i

In dem Bezirk Lepanto bei Mancayan und Suyoc finden \ich Lager von Fahlerz und: Kupfer-Sulphid in großer Ausdehnung, und durch das Kupfererz ziehen fich goldführende Quarzadern. Die Ünter- suchung des Kupfererzes hat einen Kupfergehalt von durchschnittlich 89/9 ergeben. Die Aussichten für die Gewinnung von Gold ver- größern fich, je weiter die Schürfarbeit fortscreitet. Moderne An- lagen zur Goldgewinnung sind bisher in den Philippinen noch nicht vorhanden. Die Goldgräber im Bangued-Æpanto-Bontoc-Distrift lassen alles Gestein, das nicht einen beträchtlichen Gebalt reinen Goldes erkennen läßt, unbearbeitet liegen. Die Schürfer behaupten, sehr bedeutende Lager minderhaltigen, leiht reduzierbaren Golderzes in jener Gegend gefunden zu haben, welche reichen und sicheren Ertrag abzuwerfen« versprehen, sobald Konzessionen zu erhalten sind und Maschinen aufgestellt werden können. Ausgedehnte Minen reic- haltigen Eisenerzes \ JInangriffnahme würde \sich erst lohnen na der Erschließung der Kohlenfelder. E

Braunkohlen sind gefunden auf Luzon, Batan, Mindoro, Masbate, Ne Cebu, Mindano und anderen Inseln. Manche diejer Koblenfelder sind sehr groß; bis jeßt hat man nur an oder nahe an der Oberfläche Kohlen gegraben. Die gewonnene Koble ist untersucht und von guter Beschaffenheit befunden ie hlackt nicht und bes{hmutßt die Kesselröhren nit so sehr wie di australisde und japanische Kohle. Zum theil ist fie auf Dampfern,

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Hnr ¡VOTDEN.

die den Küstenhandel der Insel vermitteln, verfeuert worden und hat |

sih für die Dampferzeugung gut bewährt. Die großen Kohlenfelde bei Bulacacao in Süd-Mindoro liegen nur 4—6 Meilen von eine: Hasen entfernt, der das ganze Jahr hindurch zum Ankern günsti

tief genug für die Einfahrt großer Ozeandamypfer ift. ein der Koblenminen von Cebu haben eine für die Verschiffung ibrer Produkte günstige Lage. Man kann annehmen, daß die [

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Koblenfelde

ein gutes Theil zur künftigen Entwikelung der Philippinen beitragen |

werden.

Das Vorhandensein von Petroleum auf den hon länger bekannt. Bisher wurde aber Petroleum nu Mengen gewonnen und bei den Filippinos und Spaniern halt fpärlih verwendet. Eine nicht unbedeutende Einfubr von Leu petroleum war zur Deckung des Bedarfs noch nöthig und brachte den Händlern großen Gewinn, da das Oel: theuer bezahlt wurde

Seit einigen Monaten ift bierin eine bemerkenswertbe Acnd eingetreten. Die ins Land gekommenen Bergleute baben gef daß der Petroleumvorrath auf den Inseln ein sehr reilicber itt von ihnen haben die Schürfung nach Metallen und das Goldsu aufgegeben und \ih an der Oelgewinnung betbeiligt, die einen deutenden Aufs{hwung genommen bat. Die ölf liegen meistens etwa 350 Fuß unter der Erde. Werkzeugen baben die Eingeborenen das O haben troßdem in vielen Fällen einen reic Amerikaner haben ihre Bohrmethoden aus der gebraht und tro des Mangels von Maschine: Pumpen und Röhbrenanlagen sind von te Zur Sammlung des Dels sind Cisternen in den Erdboden und mit Thon gedihtet. Raffinerien sind in der An während man bisher mit unzureihenden Mitteln di Leuchtöl ‘zu ermöglichen fuhte. Auf Gewinnung der Ne namentli des Benzins, wurde keine Nückficht genommen. Man e€ zielte nur eine Leuchtölausbeute von 10 9%, während mit modernen Anlagen leiht 6 9/4 Benzin und 40 9% Leuchtöl gewonnen werden können. Die Verwerthung der Rückstände, die \sih wegen des aroßen Paraffingehaltes zur Kerzenfabrikation gut eignen und in Amerika, Spanien und Japan éinen vortheilhaften Absatz finden würden, wurde ganz außer Acht gelassen. Der Oeltransport geschah vielfach in aus gehöblter Bambusitämmen statt in Fässern. Man erwartet, daß die neuen Unternehmer bald moderne Anlagen jeder Art, Raffinerien, Kerzen- fabrifen, Fässerfabriken auf den Inseln einrichten und reiben Gewinn aus den Petroleumquellen zieben werden. Die Eingeborenen und Chinesen find zur Arbeit gut zu gebrauchen und bekommen niedrige Löhne, sodaß nach Volléndung der nöthigen Anlagen die Oel erzeugung sich recht billig stellen wird. (Nah Ths Iron Ags und nah The Engineering and Mininug Journal.)

Torflager in Uruguay.

Gróße Totrflager sollen fih in den Departements Maldonado und Rocha befinden. Bisher sind diese Naturshäße noch nit in größerem Maße ausgebeutet worden. Zwei kapitalkräftige Unternehmungen aus Argentinien haben begonnen, Untersuchungen über die Ausdehnung und Tiefe des Torflagers und über die Qualität des Produktes anzustellen. Falls das Resultat éîn befriedigendes ist, sollen dort bald bedeutende industrielle Anlagen geschaffen werden, um Preßtorf herzustellen, der in Montevideo sowohl wie auch in Buenos Aires und am La Plata überhaupt guten Abfahß finden würde. (Deutsche Presse, Buenos Aires.)

sind ebenfalls vorhanden, aber man meint, ihre |

| antheile der Oberschlefischen

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Konkurse im Auslande. Rumänien.

| Anmeldung | & s L

j u Fallit A | “Va N bis Verifizierung j

Ploestï Nicolae N. Ros-| 26. März/ |14./27. April

culet in Slänic 8. April

Handelsgericht | | |

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht T Berlin gelangten die nachbezeihneten Grundstüde zur Versteigerung : Brunnenstraße 25, dem Kaufmann Louis Rosenthal in Zürih gehörig. Nußungswerth 26 940 A Mit dem Baargebot von 106 000 4 und 500 000 4 HDypotheken blieb Joh. Honegger in Zürich Meistbietender. Vorf- straße 19, dem Maurermeister Adolf Klose in Neinictendorf gebörig. Nußungswerth 13 640 A Mit dem Baargebot von 223 000 .(( blieben die Kaufleute M. u. J. Kristeller, Große Frankfurterstraße 32, glei- berechtigt, Meistbietende. Hasenhaide 67, dem Malermeister Franz Bernau hier gehörig. Nußungêëwerth 13 200 (4 Mit dem Baar- ebot von 15 000 Æ und 184 125 Æ Hypotheken blieb die Mecklen-

urgishe Sparbank in Schwerin (Mecklenburg) Meistbietende.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Kots an der Nuhr und in Oberschlesien. An der“ Ruhr sind am 27. d. M. gestellt 14966, nit rechtzeitig gestellt keine Wagen. In Oberschlesien find am 27. rechtzeitig gestellt keine Wagen.

d. M. gestellt 5822, nit

_ Berlin, 27. März. Bericht über Speisefette von Gebr. Gausfe. Butter: Ungeachtet des bevorstehenden Quartalswecsels entwidelt fih doch son ein lebhaftes Festges{äft und es werden alle Einlieferungen geräumt. Von einer Knappheit in feiner Butter ist jedoch nidts zu merken, da die älteren Lager noch immer zu groß sind. Die heutigen Notierungen find: Hof- und Genossen- schaftsbutter sa. Qualität 107,00—112,00 # Hof- und Genofssenshaftsbutter Ia. Qualität 105,00—108,00 Schmalz: Die bedeutende Abnahme der Schmalzlager in Amerika, die auch durch die beendete Wintershlachtung keine Ergänzung gefunden haben, mate \sich bei dem hbervortretenden Früiahrsbedarf immer mehr bemerkbar. Die Preise gehen fehr schnell in die Höhe bei steigender Kauflust der Konsumenten. Die beutigen Notierungen sind : Choîce Western Steam 48,50 #, amerikanisches Tafelshmalz 90,00—50,50 , Berliner Stadtshmalz 51,00—52,00 , Berliner Bratenshmalz 52,00—53,00 # Spveck: Durch die erböhten Preise für lebende Schweine sowohl in Amerika wie bier geben die Notierungen au für Speck täglich höher bei stärker werdendem Bedarf. __— Der Aufsichtsrath der Deutshen Waffen- und Munitionsfabriken beschloß, eine Dividende von 11 9% (im Vor- jahre 18 9/9) vorzuschlagen. L Dem Geschäftsberiht der Schlesishen Kleinbabn- Aktiengesellschaft zu Berlin für 1900 entnehmen wir, daß sämmtlihe Nominal 4 500 000 4-Aftien der Obersblesischen Kleinbahnen und Elektrizitätswerke (Aktiengesellschaft in Kattowiß) erworben worden sind. Von den genannten Aktien sind Nominal 4 000 000 Æ voll und Nominal 500 000 Æ mit 25 9/4 ein- gezahlt. Der Ankauf der Aktien erfolgte mit Dividendenberechtigung für das Jahr 1900 zum Preise von 4 971 875 M z üuglih 49%, Stüd- zinsen vom 1. Januar 1900 ab. Dabei hat das Kon sortium der Verkäufer die Garantie für eine 520 vidende der Aktien auf die Zeit bis 1908 einscbließli übernommen. Da die Gefellshaft außerdem die gesammten Ge Damvfstraßenbahbn-6G [haft m. b. H. besißt, so steht ibr nunmehr die das gesammte Kleinbahnnet beider Gesellschaften zu, welche das gesammte engere obers{chlesishe Industriegebiet erstreckt Garantiefonds für die Aktien der Oberschlesischen Kleinbabnen und Elektrizitätswerke verminderten \#ch durch Entnabme zur Erreichung der garantierten Dividende von 54% am Jahres\{luß auf 228 125 M4 jon dem verfügbaren Gewinn von 418025 Æ jollen, vorbebaltlich r Genehmigung der Generalversammlung, u. a. 16082 4 dem zesetzlihen Reservefonds überwiesen und aus dem Uebers{uß eine BMwtidende von 95 9/9 auf das eingezahlte Aktienkapital von 7 000 000 A gezahlt, sowie ein Rest von 50784 Æ auf neue Rechnung übertragen werden.

Nor fir “414901

In der am 26. März cr. stattgehabten ordentliben General- versammlung der Tuchfabrik Langensalza, s Graeser Gebrüder u. Co.,, Langensalza, wurde bes i 70 800 M neue Aktien al pari zur Zeichnung aufzulegen, nahme bereits durch ein von Axfsichtsrathsmitgliedern Konfortium garantiert worden ist. Ferner soll auf i

| von 150 Æ eine Zuzahlung von 30 M eing

f falls dieselbe geleistet wird, von 2: 1, anderenfallé gelegt werden.

Breslau, 27. März. (W. T. B.) Schluß-Kurse. Schles. 3496 L.-Pfdbr. Litt. A. 97,00, Breslauer Diskontobank 96,25, Breslauer Wechslerbank 105,50, Kreditaktien Sdhlesisher Bankv. 141,50, Breslauer Spritfabrik 175,00, Donnersmark 206,00, Katto- wier 206,00, Oberschles. Eis. 123,50, Caro Hegenscheidt Akt. 116,75, Oberschles. Koks 139,50, Oberschles. P.-Z. 122,00, Opp. Zement 123,50, Giesel Zem. 115,25, L.-Ind. Kramsta 157,50, Schles. Zement 156,50, S{[. Zinkh.-A. —,—, Laurahütte 213,00, Bresl. Oelfabr. 78,25, Koks-Obligat. 95,50, Niederschles. elektr. und Kleinbabngesell- haft 62,25, Cellulose Feldmüble Kosel 155,00, Oberschlesis Bank-Aktien 119,00, Emaillierwerke „Silesia“ 128,00, S Lleniide Flefktrizitäts- und Gasgesellshaft Litt. A. —,—, do. do. Litt. B. 106,75 Gd.

Magdeburg, 27. März. (W. T. B.) Kornzucker 88% ohne Sack 9,90—10,10. 7,40—7,80. Stimmung: Rubig, stetig. 28,95. Brotraffinade l. ohne Faß 29,20. Gem. Raffinade mit Sack 28,95. Gem. Melis mit Sack 28,45. Stimmung: —. Rohbzucker

Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. März 9,05 Gd., 9,124 Br., pr. April 9,05 Gd., 9,10 -Br., pr. Mai 9,124 Gd.,

5 Br., pr. August 9,324 Gd., 9,35 Br., pr. Oktober-Dezember ,95 Gd., 9,024 Br. Nubig.

Hannover, 27. März. (W. T. B.) 34% Hannov. Pro- oinzial - Anleibe 95,50, 4 9% Hannov. Provinzial - Anleibe 102,00, 34 9% Pannov. Stadtanleihe 95,00, 40/4 Hannov. Stadtanleihe 101,70, 1°/9 unkündb. Hannov. Landes - Kredit-Oblig. 101,45, 49/4 kündb. Celler Kredit-Oblig. 102,00, 49/5 Hannov. Skraßenbahn-Oblig. 96,75, 14 %% Hannov. Straßenbahn-Oblig. 98,25, Continental Caoutchouc- Komp.-Aktien 575,00, Hannov. Gummi-Kamm-Kornv.-Aktien 207,00, Hannov. Baumwollspinnerei-Vorzugs-Aktien 42,50, Döhrener Woll- wäscherei- und Kämmerei - Aktien 138,50, Hannov. Zementfabrik- Aktien , 153,00, Hörtershe (Eichwald) Zementfabrik-Aktien 101,00, Lüneburget Zementfabrik-Aktien 144,00, Ilseder Hütte-Aktien 704,00,

nnov. Straßenbahn - Aktien 82,00, Zuckerfabrik Bennigsen-Aktien 23,00, Zuckerfabrik Neuwerk-Aktien 82,00, Zuckerraffinerie Brunonia-

Aktien 111,00.

Frankfurt a. M., 27. März. (W. T. B.) Sgthluß-Kurse. Lond. Wechsel 20,415, Pariser do. 81,025, Wiener - do. 84883, 3% M. 88,10, 39% Hessen v. 96 84,70, Italiener 95,70, 3 9/6 port. Anl. 25,30, 5 9% amort. Rum. —,—, 4 9/9 russ. Kons. —,—, 4% Ruf. 1894 95,90, 49/4 Spanier 72,40, Konv. Lürk. 23,90, Unif. vpter —,—, 5% Mexikaner v. 1899 —,—, Reichsbank 147,90, Darmstädter 136,80, Diskonto-Komm. 188,10, Dresdner Bank 149,00, Mitteld. Kredit 112,10, Nationalb. f. D. 126,60, ODest.-

- Zuckerberict. Nachprodukte 75% o. S. Krystallzucker 1. mit Sack