1901 / 78 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 01 Apr 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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in der Ausbildung \{ließen läßt. Im übrigen arbeitet die Sängerin lediglich auf den Effekt hin; einen tieferen Eindruck erzielt sie mit ihrer der Wärme der Empfindung ent- behrenden Vortragsart nicht. Auch die mangelhafte deutsche Ausfprahe und das im ganzen wenig gewandte Spiel beein- trähtigten die Gesammtwirkung. Die ansheinend in großer Zahl anwesenden Landsleute der Sängerin bereiteten ibr indessen einen berzlihen Empfang und riefen sie wiederholt vor den Vorhang. Die Durchführung der anderen Partien konnte im all- gemeinen befriedigen ; besonders verdienen die Herren Bulß (Figaro) und Lieban (Almaviva) anerkennend erwähnt zu werden. Das Zusammenspiel und die Inscenierung waren durhweg einwandfrei. Friedrih-Wiklhelmstädtishes Theater.

In einer Nachmittagsvorftellung ging gestern die einaktige Operette „Das Medaillon“ von Walter Mortiér, zu welcher Victor Léon den Tert geschrieben bat, zum ersten Mal in Scene und erfuhr seitens des gut beseßten Hauses eine recht freundliche Auf- nahme. Das Stück handelt von einem Hofkavalier, dem die Ver- wechselung der beiden Seiten eines Medaillons, von denen die eine das Bild der von ibm geliebten- Hofdame, die andere einen Spiegel zeigt, beinahe verhängnißvoll wird. Die Musik ist reih an eigenen und gefälligen Melodien, welche troß der ihnen stellenweise anhaftenden Sentimentalität doch ungemein ansprehend wirken, freilih aber auch in der Wiedergabe eine sehr zarte Behandlung «verlangen. Hieran feblte es namentlih in den Chorgesängen und in der Orchester-Be- Meg welche beide _vielfach zu laut waren. Von den Mitwirkenden fang besonders Herr Streitmann die Partie des Kavaliers mit feiner [hönen, dunkelgefärbten Tenorstimme und seinem warmen Empfinden ganz im Geiste der Komvosition und erntete wohklverdienten Beifall, der thn zu einer Wiederholung veranlaßte. Die anderen Rollen wurden von den Damen Door und Zimmermann, sowie Herrn Beer nach Kräften durchgeführt. Das Zusammenspiel konnte gleichfalls befriedigen. Zum Schluß mußten fowohl der Komponist wie der Kapellmeister wieder- bolten Hervorrufen Folge leisten. Auch die hierauf zur Aufführung gebrahten beiden Afte der Strauß schen Operette „Die Fleder- maus*, deren Hauptpartien durch die Damen Zimmermann, Door und Zwerenz, sowie die Herren Kaitan, Litt, Sommer, Bonnet und Siegmund vertreten waren, wurden von dem Publikum beifällig auf- genommen.

Zentral-Theater.

Nachdem die Operette „San Toy“ am Freitag vorläufig zum leßten Mal in Scene gegangen war, gelangte, mehrfachen Wünschen aus dem Publikura entsprehend, Audran's melodien- reiches Tonwerk „Die Puppe vorgestern neu einstudiert zur Auf- führung. Schon in der früheren Spielzeit hat dasselbe an dieser Bühne eine stattliche Reihe von Aufführungen erlebt und ist auch im Theater des Westens erfolgreich gegeben worden. Der zahlreihe Besu der Sonn- abend-Vorstellung und der große Beifall befundeten, daß die Operette bei dem biesigen Theaterpublikum nicht an Interesse verloren hat. Namentlich erfreute das Spiel von Fräulein Wini Grabitz, welche die Titelrolle, gleih deren bisheriger Vertreterin, Fräulein Werber, in nedckisher und grazióser Weise darzustellen verstand und auch recht an-

der Vorstellung in die Kaiserliche Loge befohlen und von Jhren Kaiserlichen und Königlichen Majestäten in längerer Unter- redung durch Worte hbuldvollster Anerkennung ausgezeichnet. y

Am Mittwoch, Mittags 12 Uhr, veranstaltet der Musik-Direktor Otto Dienel in der Marienkirche eine Passions-Andacht unter Mitwirkung der Damen Käte Ravoth, Sonja Beeg, der Fern Hans Bussenius (Violinist), Franz Lahmann (Bratschist), Hans Gentel und Bruno Geisler.

Mannigfaltiges, Berlin, den 1. April 1901.

Der Polizei -Präsident maht Folgendes bekannt :

Am 1. April d. J. wird bei dem Königlichen Polizei- Präsidium Berlin eine staatliche Anstalt zur Untersuchung von Nahrungs- und Genußmitteln sowie Gebrauhs- gegen ständen eröffnet. J S :

Die Anstalt ist der Hauptsaße nach dazu bestimmt, chemische Unterfuhungen vorzunehmen, welche die dem Polizei-Präsidium ob- liegende Ausführung des Gesetzes, betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, enußmitteln und Se, vom A R 1879, fowie der fpäter ergangenen Srgänzungsgeseßze erheist.

Unter Umständen, besonders wenn ein allgemein wissenschaftliches oder polizeilihes Interesse damit verbunden ist, können auch gegen Ér- stattung der Gebühren UnterfuGungen auf Antrag von außerhalb be- findlihen Behörden und Privatpersonen ausgeführt werden.

Anträge auf Vornahme solcher Untersuchungen, welche jederzeit ohne Angabe von Gründen au abgelehnt werden können, sind \chrift- n bis auf weiteres an das Polizei-Präsidium, Abtheilung 1, zu richten.

Die Berliner Nettungsgesellschaft ist auf Grund ihres mit den Bestimmungen des Bürgerlichen Geseßbuches in Ueberein- stimmung seren neuen Statuts in das bei dem Königlichen Amts- gericht geführte Vereinsregifter als eingetragener Verein aufgenommen worden und hat damit die Rechte einer juristischen Person erworben.

Die dem Vorsit des Landraths von Stubenrauch und der Ober- führung des Hauptmanns Milinowski-Zehlendorf unterstellte F reis willige Sanitäts-Kolonne des Kreises Teltow und der Stadt Nirdorf hat sich mit den Berliner Unfallstationen vom Nothen Kreuz zum Zweck der gemeinsamen Thâtig- feit auf dem Gebiete des Rettungswesens durch Vertrag ver- bunden. Die Berliner Unfallstationen sind auch mit der Sani- täts - Kolonne Charlottenburg (Vorsiß und Führung: die Herren Oberstabsarzt Kühne und Branddirektor Kiesel) ein gleiches Vertragsverhältniß eingegangen, nachdens ein solches mit der Berliner Sanitäts-Kolonne {hon seit langen Jahren besteht. Die Sanitäts- Kolonne des Kreises Teltow seßt \sich zusammen aus den 13 Unter- abtheilungen Adlershof, Brit, Köpenick, Lichterfelde, Königs-Wuster- haufen, Mittenwalde, Nowawes, Nirdorf, Steglitz, Teltow, Trebbin,

sprechend sang. Außer ihr fanden auch die Herren Willert, Schulz, Albes, Ander und Sondermann für ihre von wirksamer Komik ge- tragenen Cinzelleistungen gebührende Anerkennung. Inscenierung und Ausstattung ließen, wie immer, nihts zu wünschen. i

Im Königlichen Overnhause wird morgen Ambroise Thomas?! | Oper „Mignon“ mit Fräulein Destinn in der Titelrolle gegeben. Den Wilhelm Meister singt Herr Philipp. i

Im Königlichen Shauf»ftelhguse findet morgen eine Auf-

g des „Wintermärchens“ von Shakespeare in der bekannten Be- seßung statt. Die Musik von Friedrih von Flotow wird unter Mit- ; der Königlichen Kapelle und Leitung des PMusikdirektors

- zu Gehör gebraht. Seine Majestät der König ließ nah der Théûtre paré - Vorstellung

in Sonnabend dur den General-Intendanten Grafen von Hochberg Ullerhöchstseine besondere Anerkennung und Zufriedenheit sämmtlichen

Wilmersdorf und Zehlendorf und zählt 200 Mitglieder.

In der am Freitag Abend in der Kaufmännishen Refsource (Schadowstraße 6/7) abgehaltenen Sitzung des Arbeits-Aus- schusses des „Freiwilligen Erziehungsbeiraths für \hul- entlasser isen“ fonnte der Vorsißzende, Wirkliche Admiralitäts- rath Dr. ch eine Reihe erfreulicher Mittheilungen machen, namentlich in Bezug auf Zuwendungen. Solche sind ein- gegangen in Höhe von 100 von Herrn Rechtsanwalt De: Se, ferner durh Herrn Generalmajor Bartels 900 Æ, durch Herrn Privatdozenten Dr. Neumann 500 (A und von Herrn Georg Liebermann 3171 Mit ganz besonderer Freude be- grüßte der Vorsitzende die Thatsache, daß der Magistrat dem Verein den Betrag von 3000 Æ bewilligt babe und diese Summe etatsmäßig festgeseßt sei. Durch diese reichen Mittel werde ein weiterer Auf- \{wung der Arbeiten des Vereins wie des Unterstützungswesens garantiert. Nah der von Frau Pantow eingesandten Ab- rehnung hat die leßte Theaterkarte 326 M ergeben; endlich sind

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Mitwirkenden aussprechen. Herr Oskar Keßler wurde am Zchluß

Wetterberiht vom 1. April 1901, 8 Uhr Vormittags.

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f Ein Maximum von 780 mm lie t über dem Znnern Rußlands, ein Minimum von 735 mm über der nördlihen Nordsee In Deutschland ist das Wetter bei mäßigen Süd- und Südwestrwinden trlibe und mild: vielfach fällt Regen. Fortdauer

| | | | wahrscheinlich.

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Deutsche Seewarte.

É meÓs =— | haus. 87. Vorstellung. Mignon. Oper in 3 von Ambroise Thomas. Text mit Benußung des Goetbe“ schen Meister's Lehrjabre“ von Midl arró und Jules

uth von Ferdinan zumbert. Ballet

ispiel in 5 Aufzügen von William

9lhalb bed. | 55 | von Camille Saint-Saëns. Tex Ferdinand L

Lumpengesindel.

Mittwoch: Rosenmontag.

Mittwoch, Abends L Uhr: Der Erbförster.

Donnerstag, Abends 8 Ubr: Ein Schritt vom

Theater des Westens. Dienstag(31. Abonne- | watce. Große ments-Vorstellung): Zu Gunsten des Vereins für | 5 Bildern. F 5. Bi C

S a P R Ri Bereins : 1. Fm 9. Bilde: Das Uecberbrett?l. Kinder „¿BollNtücen: Gastspiel des Königlichen | Anfang 7} Uhr. Es Kammersangers Nicolaus Nothmübl ur | ittwo è tammersär gers N laus Rothmühl und der Mad. Mittwoh und folgende Tage: Thea Dorré. Carmen. Vater.

Verein aus der Nachfeier des großen Winterfestes

noch 100 M zugeflofsen. Von Personalien is zu erwähnen, daß der Vize-Ober-Zeremonienmeister und Kammerherr Ihrer Majestät der Kaiserin und Königin von dem Knesebeck die auf ihn efallene U om Vorstandsmitglied angenommen hat. Hierauf berichtete der Vorjteher des Pflegewesens Herr Suck, daß von den eingegangenen 76 Unterstüßungsgesuchen 70 erledigt worden seien. Es wurde be- s{lossen, an einmaligen Unterstüßungen für Schulgeld, Bücher,

¿eug 2. 855 Æ und für laufende Unterstüßungen 1181 Æ, zusammen 2036 Æ zu bewilligen. Sodann er- statteten die Herren Kammergerihtsrath Eichhorn, General- Konsul Shlesinger und Amtsgerichtsrath Dr. Köhne Berichte über die Geschäftsordnung der Organifationskommission, über Anträge auf Abänderung der Pflegerordnung und über die Frage, welhe Stellung der Erziehungsbeirath gegenüber dem e Um ein- nehmen foll. Der leGigenmnte Berichterstatter gab dem unfche Ausdruck, daß es dem L erein gelingen möge, für die s{hulentlafsenen Waisen fo zu sorgen, daß für ihn das Fürforge-Erziehungsgeseß ent- behrlih bleibe.

„Die Sterbekasse für ehemalige Krieger und Waffen- gten in der Provinz Brandenburg und der Stadt erlin auf Gegenseitigkeit mit dem Siße in Spandau bielt am 24. März d. J. ihre 26. ordentliche Generalversammlung ab. Nach dem in derselben erstatteten Geschäftsbericht der Kasse, die am 22. Dfktober d. J. 25 Jahre bestanden haben wird, beträgt die laufende Zahl der Versicherungen 22 333 mit einem Versicherungskapital von 3 025 000 Æ Wegen Restierens der Beiträge mußten 146 Mit- glieder gestrichen werden. An Sterbefällen waren 236 zu verzeichnen, welche einshließlich der Abfindungen ein Sterbe- geld von 49 939 M 1 S erforderten, was einen Dur&\cnitt von 211 Æ 61 S ergiebt. Das Gesammtvermögen beträgt 805 555 c 47 L E ist ein Dividendenfonds in Höhe von 52987 M 60 S vorhanden. 724 490 MÆ. sind in mündelsiheren Hypotheken an- gelegt und 116 000 Æ bei der Reichs-Hauptbank deponiert. Der Vor- stand wurde auf Antrag der Revisoren für die Jahresrechnung 1899 entlastet und die Entlastung für die Jahresrechnung 1900 bis zur nächsten ordentlichen Generalversammlung vertagt. Die Entschädigung für den Ausschuß wurde bewilligt, und die vom Vorstande angestellten Bevollmäch- tigten wurden bestätigt. Die in regelmäßiger Reihenfolge aus- scheidenden Mitglieder des Aus\chusses wurden wiedergewählt, und für ein verstorbenes Mitglied wurde ein neues gewählt. Die vom Vor- stande und Aus\{chuß geforderten Mittel zur Agitation wurden be- willigt. Nachdem dann noch die vorgeschlagenen Abänderungen mehrerer Paragraphen des revidierten Statuts berathen und von der Generalversammlung angenommen worden waren, wurde die General- versammlung vom Vorsißenden mit einem dreimaligen Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König geschlossen. :

, Die Besteigung des Rathhausthurms is von heute ab wieder täglih von 10 Uhr Vormittags bis 3 Uhr Nachmittags gegen Zahlung eines Eintrittsgeldes von 20 4 gestattet.

New York, 31. März. (W. T. B.) Nach einer telegraphischen Meldung des Admirals Remey aus Cavite brach an Bord des Kriegs\chiffes „Petrel“ Feuer aus, bei welchem der Kom- mandant des Schiffes durch Ersticken ums Leben kam. Der entstandene Materialschaden ift unbedeutend.

Nom, 31. März. (W. T. B.) Heute Vormittag wurden von den Beobachtungsstationen in Rom, Casamicciola, Padua, Catania und Florenz Erdershütterungen gemeldet, deren Mittelpunkt man hisher nicht feststellen konnte. Au aus Benevent wird ein leichtes Erdbeben gemeldet.

London, 30. März. (W. T. B.) Der in Hull beheimathete

ampser „Paris“ erlitt an der Küste von Northumberland Schiffbruch. Von der zehn Mann zählenden Besatzung des Schiffes d i L

ind neun ertrunken.

(Fortseßung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Mittwoh: Gastspiel von Frau

Theater.

s L N: thl. D ó Romans ¿Wilbelm mühl. Die Hugenotten

90. Vorstellung. Winter- | schwester. (Agnes Sorma.) der Ueberfeßzung von Franz von | Sorma.)

ted. Musik von Friedrich

(mil Graeb. Anfang | Sorma.)

| Theaters. (Direktion: Konrad Lieserl von Schliersee.

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plattler-Tanz. Anfang 74 Mittwoch und Schliersee.

tellung. Macbeth. Trauer- | iam Shakespeare. Nab Anfang 7# Ubr. |

g: Narciß. Anfang

18. Montag: Die

Uhr. Billetreservesaßz Ï

i 3 Zum ersten Male: Fatinitza. Ope Königliche Schauspiele. Dienstag: Opern- | von F. von Supps. i / 1g he Schausp ; Akten | . Ponnerstag (31. Abonnements-Vorstellung) : Gast-

og | [piel des Königlichen Kammersängers Nicolaus Roth-

Freitag: Oratorium: Die Schöpfung.

Dienstag: Gastspiel des „Schlierseer Bauern- „Schwarzwälder““ (Schwäbische B Dreher - Brakl.) ; Die [fsitüud mit Gesang

| n 12 t M Eb 9 A as Dip | und Tanz in 4 Akten 18 Neuert.

ache Anf Zeven Residenz-Theater.(Direktion: SigmundLauten- g: Macbeth. Anfang 75 Uhr. | bur Dienstag: ‘ontinen’ F BA g.) WMenstag: Leontinen's : : j D ér. 20. Preife der Pläße: Fremden- | (Les maris de Léontine.) Schwank in 3 Akten | Sing-Akademie. Dienstag: Kammermusik-

Selma Schoder. L T : E, rette in 3 Akten Bentral Theater. Vienstag: Zum L50. Male

Die Puppe. (Souvenir-Abend.) Jeder Besucher erhält ein Souvenir.

Mittwoch: San Toy.

Donneréêtag : Die Geisha.

Freitag: Geschlossen.

Sonnabend: Die Puppe.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Zigeuner-

¡lioni. Anfang 72 Ul Lessing-Theater. Dienstag: Die Zwillings- | baron. Abents 74 Uhr: Die Geisha. IUS. ha:

Montag, Nachmittags 3 Uhr: Die Puppe.

Mittwoch: Die Zwillingsschwester. (Agnes | Abends 7# Uhr: Die Geisha.

Dienstag, Nachmittags 3 Uhr: Der Vogel-

Donnerstag: Die Zwillingsshwester. (Agnes | händler. Abends 7x Uhr: Die Geisha.

Belle-Alliance-Theater. (Gastspiel-Theater.) Sonnabend, den 6. April: 1. Gesammt-Gastsviel der Î d i VBauern-Theater). zum ersten Wale: Die Spatze verzähle es. Le) Schwarzwälder Bauernkomödie in 4 Akten von Shuh- G. Kiedaish und E. Richard. Vorverkauf (Fauteuil SiTE - bia L E Parquet 2 A) ohne Aufgeld von

L M eule ab an der Zageéfaîe.

Konzerte.

Ehemäuner. |

Pana 9 TEn - @ C —_— - z 2 y l. Rang Balkon | von Alfred Cavus. Vorher: Teremtete. Schwank | Abend des Sicard-Streichquartetts aus Kiew.

&, (.—15. Reibe | in 1 Akt von Otto Berti. Anfang 74 Ubr. eiten-Parquet und} Mittwoch und folgende Tage: 1,90 e, Stebplaß | Ehemänner. Vorher: Teremtete. gt f, / | Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Bei bis über die

idet täglich im | Hälfte ermäßigten Preisen: Trilby.

Ver Billet- Jeater. Dienst Ernt von Mialinoon A ; | (Ueberbrett’l). Anfang 714 Uhr

Mittwoch: Dieselbe Vorstellung.

Ausftattung: Carl V

i folgende Tage: schneider. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Der Bettelstudent.

Die Fledermaus.

Secessionsbühne. (Alexanderstraße 40.) Diens- tag: Gastspiel E. von Wolzogen's Buntes Theater

illôckder's leßtes Werk: Der Damenschneider. Operette in 3 Akten, Text von Hugo Wittmann und Louis Herrmann.

Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen :

Montag, Nachmittags 3 Ubr: Zu halben Preisen :

Der Kadetten-

Leontinen's | _ 2agl Lechstein. Dienstag, Anfang 74 Utr: | Klavier-Abend von Helena Augustin.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Helene Curiß mit Hrn. Ober leutnant Erich von Puttkamer (Liegnitz—Weil burg). Frl. Paula Bauch mit Hrn. Leutnant Mar Karuth (Glogau).

Vereheliht: Hr. Vberleutnant Arno von Poser

Friedrich - Wilhelmstädtisches Theater. und Groß-Naedliß mit Frl. Florence Schmidt-

mann (Berlin).

Cas : S z (Direktion: Julius Fritsche Dina . Me hd L Lu a L Berliner Theater. Dieastag: Ueber unsere | (Pirektion : Juliut R Vienstag: Mit neuer | Geboren: Eine Tochter: Hrn. Hauptmann von Kraft. (11. Theil.) Piittwoch: Ueber unsere Kraft. (1. Theil.) Wonuerstag : Glü. Vieraul! : Im Schatten. Mittwoch und

Schiller-Theater. Dienstag, Abends 8 Ubr: Der Erbförster.

Tettenborn (Eberswalde). Gestorben: Hr. Oberstleutnant a. D. Wilbelm vi Böhm (Bad Thalkirchen). Fr. Hauptmann Der Damen- | Emmy Thiel, geb. Eckhbardt (Liegnitz).

Verantwortlicher Redakteur: i Direktor Siemenroth in Berlin.

Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin,

Thalia-Theater. Dienstag: Der Kadetten- | Druck der Norddeutschen Buchdruderei und Verlags- Posse mit Gesang und Tanz in

Anstalt. Berlin SW. Wilbelmstraße Nr. 33. Vierzehn Beilagen (eins{ließlich Börsen-Beilage), (7044) und das Postblatt Nr. 2.

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußi

Amlliches.

Dentsches Reich.

Beschluß des Bundesraths, betreffend die Deutshe Agaven-Gesellschaft zu BLrlin.

Jn Gemäßheit des § 11 des Schußgebietsgeseßes (Reichs- Geseßbl. 1900, S. 813) wird Nachstehendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht:

„Der Bundesrath hat in seiner Sißzung vom 14. Februar d. Js. beschlossen, der Deutschen Agaven- Gesellschaft mit dem Sige in Berlin auf Grund ihres vom Reichskanzler genehmigten Gesellschaftsvertrages die Fähigkeit beizulegen, unter ihrem Namen Rechte, insbesondere Eigenthum und andere dingliche Rechte, an Grundstücken zu ‘erwerben, Ver- bindlichkeiten einzugehen, vor Gericht zu klagen und verklagt zu erden.“

¡Auszug aus dem Gesellshaftsvertrage.

Unter dem Namen Deutsche Agaven-Gefellshaft wird auf Grund des Schutzgebietsgesezes eine Kolonialgesellschaft errichtet, die ihren Siß in Berlin hat. Ne

Die Gesellschaft hat zum Gegenstand ihres Unternehmens den Betrieb von Land- und Plantagenwirthschaft, insbesondere durch An- bau und Verwerthung von Agaven, in Deutsch-Ostafrika, den Erwerb und die Verwerthung von Grundbesitz, dén Betrieb von Handel und Gewerbe und allen, dem Handel und Verkehr dienenden Unter- nehmungen daselbst. Die Dauer der Gefellshaft ist unbeschränkt.

Das Grundkapital der Gesellshaft beträgt 418 800 , ein- getheilt in Antheile zu je 200 und zu je 1000 # Auf die Antheile ist eine Anzahlung von 25 vom Hundert zu leisten. Die Einzahlung des Restes erfolgt auf Beschluß und Aufforderung des Aufsichtsraths. Durch Beschluß des Aufsichtsraths kann das Grundkapital bis zum Betrage von einer Million Mark erhöht werden. Weitere Er- böbungen fann die Hauptversammlung beschließen. i

Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftei ihren Gläubigern nur das Gesellshaftsvermögen.

Die Urkunden über die Antheile lauten auf den Inhaber. Die Inhaber der Antheile, das heißt die Zeichner der Antheile und dem- nächst deren Rechtsnachfolger, bilden die Gesellschaft. Die Antheile find untheilbar. y

Die Organe der Gesellschaft sind:

1) der Vorstand, 2) der Auffichtsrath, 3) die Hauptversammlung. S

Der Vorstand besteht aus zwei oder mehreren von dem Aufsichts rath zur notariellen Verhandlung zu bestellenden Mitgliedern. Auch können stellvertretende Mitglieder in gleicher Weise ernannt werden. Mitglieder des Vorstandes dürfen niht Mitglieder des Aufsichtsraths sein. Die Mitglieder des Vorstandes können durch den Aufsichtsrath jederzeit abberufen werden, jedoch unbeshadet des Anspruchs auf die vertragsmäßige Vergütung. Der Vorstand vertritt die Gesellschaft Dritten gegenüber in allen Necht8geshäften und sonstigen An beiten derselben. Er führt die Verwaltung selbständig, soweit nicht nah dem Statut der Aufsichtsrath oder die Hauptversammlung mit- zuwirken hat. Gegen Dritte hat eine Beschränkung des Vorstandes keine rechtlihe Wirkung. Willenserklärungen sind für die Gesellschaft verbindlih, wenn fie von zwei Vorstandsmitgliedern (stellvertretenden Mitgliedern) abgegeben werden. :

Der Aufsichtsrath besteht aus mindestens drei und höchstens neun Mitgliedern. Die Zahl der Mitglieder wird von der Hauptversamm- lung festgeseßt, welcher Wahl derselben zusteht. Die Wahl erfolgt für die Zeit vom Schlusse derjenigen Hauptversammlung, in der sie vorgenommen wird, bis zur vierten auf die Wahl folgenden ordentlichen Hauptversammlung. In jeder - ordentlichen Hauptver- sammlung scheiden zwei Mitglieder aus. Das Ausscheiden wird zu nächst durch das Loos, und wenn die Reibe gebildet ist, durch das Dienstalter bestimmt. Die Ausscheidenden find wieder wählbar. Scheidet in der Zwischenzeit ein Mitglied aus, so können die übrigen Mitglieder eine bis zur nächsten Hauptversammlung gültige Zuwabl treffen. Die endgültige Wahl erfolgt durch die Hauptversammlung. Die Wahl zum Mitgliede des Aufsichtsraths kann auch vor Ablauf des Zeitraums, für welchen die Wabl erfolgt ist, durch die Hauptver fammlung widerrufen werden. Die Mitglieder des Aufsichtsraths beziehen feine Besoldung, erhalten jedoch Ersaß der aus der Theilnahme an den Sigungen und Versammlungen ibnen entstandenen Kosten. Für diese Kosten können Pauschbeträge dur den Aufsichtsrath festgeseßt werden. Außerdem erhält der Auftichtsrath cinen Gewinnantbeil, Vertheilung unter die einzelnen Mitgliedern er selb!

Der Aufsichtsrath wählt alljährlich in seiner ersten Sizung n órdentliden Hauptversammlung aus itte Vorsigenden und dessen Stellvertreter. Der Aufsichtsrath fakt seine Beschlüsse durch einfahe Stimmenmehrheit. Vei timmengleichbeit heidet der Vorsigende. Die Beschlüsse des Aufsichtsraths werden in der Regel in Sitzungen gefaßt. Nach dem Ermessen des Vorsißende: nabmêsweije ein Beschluß auch durch | l Î Abstimmung herbeigeführt werden. Der Aufsichtsrath bestimmt über seine Geschaftsordnung selbst. Sitzungen des Auffichtsraths werden durh den Vorsitzenden unter Angabe der Tagesordnung anberaumt. Auf Antrag von zwei Mitgliedern oder des Vorstandes muß eine Sitzung anberaumt werden. Der Aufsichtsrath ist beschluß; Ce en mindestens drei seiner Mitglieder, unter welchen \fih der Vorsizende oder sein Stellvertreter befinden muß, L

Der Aufsichtsrath überwacht die gesammte Geschäftsführung. Er fann insbesondere jederzeit von dem Vorstande Bericht über die Angelegenheiten der Gesellschaft verlangen und durch den Vorsizenden oder einzelne von ihm zu bestimmende Mitglieder, au dur dritte Sachverständige, die Bücher und Schriften der Gesellschaft einsehen und prüfen sowie den Bestand der Gesellschaftskasse und die sonstigen Bestände an Aktiven untersuchen. j E ch4

Die Hauptversammlung vertritt die Gesammtheit der Gesell schasts- mitglieder. Jhre Beschlüsse und Wablen sind für alle Mitglieder verbindlich. i E L

Die Hauptversammlungen finden in Berlin statt, sofern nicht durch Beschluß einer Hauptversammlung als Ort der nächsten Haupt- versammlung eine andere Stadt bestimmt wird. Die Einberufung geschieht vom Aufsichtsrath durch öffentliche Bekanntmachung, welche mindestens drei Wochen vor dem anberaumten Zeitpunkt zu erlassen ist. Die Bekänntmahung hat die zu verhandelnden Gegenstände sowie die Fortin und die Stellen für Hinterlegung der Antheilsheine

gen e nträge von Gesellshaftsmitgliedern, welche auf die Tagesordnung der Hauptversammlung kommen sollen, müssen mindestens ses Wochen vorher dem Auffichtsrath mitgetheilt werden und von 10000 M Antheilen unterstüßt sein.

In der Hauptversammlung berechtigt jeder Antheil von 200 4 zu einer Stimme, jeder Antheil von 1000 (M zu fünf Stimmen.

Erste Beilage

Berlin, Montag, den 1. April

Innerhalb der ersten se{ch8 Monate nah Schluß des Geschäfts- jahres, zuerst im Jahre 1902, findet die ordentliche Hauptversammlung statt, in welcher insbesondere folgende Gegenstände verhandelt werden:

1) Bericht des Vorstandes und Auffichtsraths, Genehmigung der Bilanz nebst Gewinn- und Verlust-Rechnung für das abgelaufene Geschäftsjahr.

2) Beschlußfassung über die Entlastung des Vorstandes und Aufsichtsraths.

3) Wablen zum Aufsichtsrath.

Außerordentlidbe Hauptversammlungen können vom Aufsichtsrath jederzeit und müssen einberufen werden auf Verlangen

1) der Aufsichtsbehörde, , 5

2) von Gesellschaftsmitgliedern, welche mindestens ein Zwanzigstel

_ des Gesammtfapitals der Gesellschaft besißen oder vertreten.

Diese Mitglieder haben unter gleichzeitiger Hinterlegung ihrer Antheile dem Aufsichtsrath zur Vorlage an die Hauptversammlung einen schriftlichen Antrag einzureichen. G :

Auf ein derartiges Verlangen ist die Versammlung binnen zehn Tagen mit der saßzungsmäßig kürzesten Frist einzuberufen.

Die Beschlüsse der Hauptversammlung werden, abgesehen von den unter a bis c folgenden Bestimmungen, dur einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen gefaßt. Im Falle der Stimmengleichbeit ent- scheidet der Vorsitzende.

Die Wablen finden, falls gegen eine andere vorgeschlagene Ab- stimmungsart Einspruch erboben wird, durch Abgabe von Stimmzetteln statt und werden nah relativer Stimmenmehrheit entschieden, sodaß diejenigen Personen als gewählt gelten, welche die meisten Stimmen erhalten baben.

Ueber folgende Gegenstände: j

a) die Auflösung der Gesellschaft oder deren Verschmelzung mit einer anderen Gesellshaft oder die Umwandlung der rechtlichen Form der Gesellschaft,

b) die Abänderung des Zwecks der Gesellschaft,

c) die theilweise Zurückzahlung oder die Herabseßung des Grundkapitals,

fann nur mit einer Mehrheit von mindestens zwei Dritteln der in der Hauptversammlung vertretenen Stimmen, welche mindestens die Hälfte des Grundkapitals vertreten müssen, Beschluß gefaßt werden. _ Falls in dieser Versammlung die Hälfte des Grundkapitals nicht vertreten ist, wird eine zweite Hauptversammlung einberufen, welche obne Rücksicht auf die Höhe des vertretenen Grundkavitals mit ein- facher Stimmenmehrheit über die nach Absatz 1 (a, b und c) vor- liegenden Gegenstände Beschluß faßt. Bei der Einberufung der zweiten Versammlung ist hierauf hinzuweisen. : S

__ Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. Das erste Geschäftsjahr umfaßt den Zeitraum bis zum 31. Dezember 1901. a

Von dem nah Abzug der Beträge für Abschreibungen und Rück lagen verbleibenden Reingewinne werden an die Mitglieder der Ge- sellschaft vier vom Hundert auf das eingezahlte Grundkapital vertheilt. Von dén -hiernach verbleibenden Rest erbält der Auffichtsrath zehn vom Hundert als Gewinnantbeil, der Vorstand und die Angestellten die vertragsmäßigen Tantièmen. Der Rest wird als weitere Divi dende an die Mitglieder der Gesellschaft vertbeilt, soweit die Haupt- versammlung nicht anders bestimmt.

Die nah diesen Satzungen erforderlichen Bekanntmachunge! folgen im „Deutschen Reichs-Anzeiger Staats-Anzeiger“. Der Aufsichtêrath kann noh andere blätter bestimmen.

Im Falle ciner versammlung die Lig n.

Das Vermögen wird nach Tilg glieder nah Maßgabe ihrer Betheiligung darf nit cher vollzogen werden als ines Jahres dem Tage an gerechnet, an welchem eine Aufforderung der Gefellscha an ihre Gläubiger, sich bei ibr zu melden, in den Gefellschaftëblätte bekannt gemacht worden ist. Die gleihe Bestimmung finde wendung auf - eine theilweise Zurückzahlung des Gesellschaftskax an die Mitglieder.

Bis zur Beendigung der Liquidation verbleibt es bei der berigen Organisation der ells und threm Gerichtsstande.

Die Aufsicht über d wird von dem Reichskanzler eführt. Derselbe kann zu dem Bebufe einen Kommissar beste!

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on dem chaft z einzusehen ie Verlangen der dazu berec è sprochen wird, oder aus fonstigen wichtigen Gründen, ordentliche Hauptversammlung zu berufen. Der Genehmigung der Aufsichtsbehörde sind die Beschlüsse Gesellschaft unterworfen, nah welchen eine Aenderung ode der Satzungen erfolgen, das Grundkapital theilweise zuri Gesellschaft aufgelöst, mit

lihen Form umgewandelt werden foll.

Beschluß des Bundesraths, betreffend den Gesellshaftsvertrag der Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft.

Jn Gemäßheit des § 11 des Schußgebietsgeseßes (Reichs- Geseßbl. 1900, S. 813) wird Nachstehendes zur öffentlichen Kenntniß gebracht:

Der Bundesrath hat in der Sißung vom 14. Februar d. Js. beschlossen, der Otavi-Minen- und Eisenbahngejellschaft zu Berlin auf Grund ihres vom Reichskanzler genehmigten Gesellschaftsvertrages (Statuts) die Fähigkeit beizulegen, als deutshe Kolonialgesellshaft unter ihrem Namen Rechte, ins- besondere Eigenthum und andere dinglihe Rehte an Grund- stücken zu erwerben, Verbindlichkeiten einzugehen, vor Gericht zu klagen und verklagt zu werden.

A uszug aus dem Gesellshaftsvertrage (Statut).

Die Gesellschaft hat ihren Siß und ordentlihen Gerichtsstand in Berlin. ; a:

Die Dauer der Gesellschaft ift zeitlich nit beschränkt.

Der Zweck der Gesellschaft besteht in der Erwerbung von Grund- besi, Eigenthum, Bergwerksrehten, sowie anderen Rechten jeder Art in Südwest-Afrika und in der rvirthschaftlihen Ershließung und Ver- wertbung der gemachten Erwerbungen. t

Die Gesellschaft ist berechtigt: den Bau einer Eisenbahn von einem Hafen der Westküste nah dem Otavigebiet, den Betrieb der Kupferminen in diesem Gebiet, sowie die Ausbeutung der erworbenen Land- und sonstigen Bergwerksberechtigungen zu unternehmen. Bevor die Gesellschaft sih hierüber erklärt, wird fie eine ausreichende Unter- suhung der Kupferminen im Otavigebiet vornehmen und die Vor- arbeiten für die Eisenbahn ansführen lassen.

en Slaats-Anzeiger.

Die Organe der Gesellschaft sind :

die Direktion, der Verwaltungsrath, die Generalversammlung.

Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen rechtswirksam, fo- weit niht anderweite Formen oder öftere Veröffentlichungen in diesen Saßungen vorgeschrieben sind, durch einmalige Veröffentlichung iun „Deutschen Reichs-Anzeiger".

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zunächst A 1 000 000 = Fr. 1 250 000 = Pfd. Sterl. 50 000, eingetheilt in 10 000 An- theile der ersten Serie zum Nennwerthe von je 4 100 = Fr. 125 = Pfd. Sterl. 5, und kann auf Beschluß des Verwaltungsraths auf A. 40 000 000 = Fr. 50 000 000 = Pfd. Sterl. 2000 000, einge- theilt in 400000 Antheile zum Nennwerthe von je Æ 100 = &r. 129 = Pfd. Sterl. 5, erhöht werden. Die zunächst aus- zugebenden Antheile der ersten Serie sind in Mark vollgezablt; ‘auf die hiernah bis zur vorstehend bestimmten Höbe in mebreren Serien auszugebenden Antheile ist bei der Zeichnung eine Einzahlung von 25 9% in Mark zu leisten. ie jeweiligen Besitzer der Antheile erster Serie sind berechtigt, sih bei dieser Erböbung des Grund- kapitals nah Verhältniß thres Besißes zu betheiligen.

Die ersten Zeichner der auszugebenden Antheile sowie demnächst deren Nechtsnacfolger bilden die Gesellschaft.

Für die Verbindlichkeiten der Gesellschaft haftet den Gläubigern derselben nur das Gesellshaftêvermögen.

Die Urkunden über die Antheile lauten auf den Fnhaber, können aber au auf den Namen umgeschrieben werden.

Der South West Africa Company, Limited. wird auf jeden ausgegebenen Antheil ein Genußschein gewährt. Die Genußscheine lauten auf den Inbaber, können aber auch auf den Namen umges schrieben werden.

Die Gesellschaft ift befugt, auf Beschluß des Verwaltungsraths Schuldverschreibungen auf den Inhaber bis zum Betrage der Hälfte des eingezahlten Grundkapitals auszugeben.

Durch Zeichnung oder Erwerb von Anthbeilen, Interimss{einen und Genußscheinen unterwerfen si die Mitglieder für alle Streitig- keiten mit der Gesellschaft aus dem Gesellschaftsverhältnisse dem in Berlin für Handelssachen zuständigen Gericht erster Instanz.

Auf den 31. März ist von der Direktion die Vilanz für das ab- gelaufene Geschäftsjabr zu ziehen. Dieselbe muß mit der Gewinn- und Verlustrehnung und mit einem den Vermögensstan die Verhältnisse der Gesellschaft entwickelnden Bericht der Di mit dem darüber von dem Verwaltungsrath zu erstattenden Revisions- beriht der Generalversammlung jährli vor dem 31. Dezember vor- geleat werden.

Der Reingewinn versteht fich nah den von dem Verwaltungs- rathe festzusezenden Abschreibungen und nach Absetzung des von dem- selben zu bestimmenden jährlichen Zuschusses aus den Betriebs- einnahmen zu d euerungsfonds, aus welhem vornebmlich die

des rollenden Materials sowie der Materialien llen. j

Auf Vorschlag des Verwaltungsraths bescließ e Generalver- sammlung über die Verwendung des sih aus der Bilanz ergebenden Reingewinns.

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zu vertbeilen, nahdem 1090 ur den Verwaltungsrath als ntième vorweg genommen sind.

Die Generalversammlun nn keinen geringeren Beitrag zum Neservefonds und keine böbere Vertheilung vom Reingewinn an die

Mitglieder der Gesellschaft bes{ließen, als der Verwaltungsrath. vor-

1 Aus- Ber- tungsratbh Nachdem der Neservefonds 15 9% des Grundkapitals erreibt baben wird, bören die l fe Anderes

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Urfunder verbindlich, Eisenbahngesellschaft einem Mitgliede vertretern oder von vertreter und vollmächtigten Bean Der Verwaltun 1 der Generalversamm wählenden Mitgliedern, v angebörigkeit besiten mu wobnbaft sein müssen Nach Erböbung des jedes Mitalied 20 000

erwerben, die

versammlung für die Generalversammlung

Jährlich scheiden in möglichst zwei Mitglieder aus und werden Reibe im Austritt gebildet ( arbe ooí i Ausscheidenden find wieder wählbar eidet in Zwischenzeit ein Mitalied aus, so sind die übrigen Mitglieder berechtigt, cine bis zur nâbsten ordentlichen l l ü Ersaßwabl zu treffen. Die Generalver- sammlung, und ¿war für den Nef jer des Auêsgeschiedenen.

Der Verwaltungsrath wäblt fofort nach der jedeêmaligen ordent- liden Generalversammlung in ciner Sitzung welcher die ans wesenden Mitglieder ohne besondere Einberufung zusammentreten, einen Vorsitzenden und einen Stellvertreter desselben. Der Vorsitzende muß deutsher Reichsangehöriger sein und in Berlin seinen Wobnsiß baben.

Der Verwaltungsrath bält seine Sißzungen in Berlin ab und wird von dem Vorsizenden unter Angabe der Berathungsgegenstände so oft berufen, als die Geschäfte dazu veranlassen. Er muß binnen 14 Tagen berufen werden, wenn es von wenigstens drei Mitgliedern oder von der Direktion sc{riftlich beantragt wird ;

Der Verwaltungsrath ist beshlußfähig, wenn mindéstens die Hälfte seiner Mitglieder anwesend ist. Alle Mitglieder des Vex,