1896/97 1897/98 487260 455360 584600 701800 - - 741 200 120340 136400 ‘131000 112500
8 450 820 8 835 410 10 620 000 10 930 000 12 160 000 igilien 25 407 300 19 804 160 27 740 C00 28 600 000 25 280 000 ardinien 182880 164730 219000 237000 226 300
zusammen 834 640 000 29 380 000 39 300 000 40 199 800 38 520 000. iernah war das Se der leßten Campagne, obschon um eini unkte geringer als îm Borjahre, do Immer eine sehr gute Dur-
chnitt8ernte. Das Angebot übersteigt die Nachfrage, demgemäß sind
die Preisé gedrückt, zumal - der amerikanisGhe Markt sich nit fehr aufnahmefähig zeigt.
Ob 1898/99 1899/00 1900/1 et: L R
Ftalien Mittel- Jtalien 111 740 Süd-
Ftalien
Verdingungen im Auslande,
Ftalien.
Ohne Datum. Adriatishe Bahnen: Der Bau einer Fußzgänger- brüde aus Metall in der Station Foggia ist in Aussicht genommen. Anschlag 40 000 Fr. x
Mittelmeerbahnen. Nah einer Zeitung8meldung hat der Eisen- bahnverwaltungsrath Neuanschaffungen im Gesammtbetrage von 17 Millionen bewilligt, und zwar soll der Wagenpark vergrößert werden um 30 Lokomotiven, 18 Personenwagen mit beweglichem Doppel- untergestell, 40 Personenwagen 2. Klasse, 90 Gepäckwagen, 46 Flüssig- feits-(Zisternen-) Wagen und 50 niederbordige Wagen. Ge- sammtbetrag hierfür 9234 000 Lire. as nicht mehr im Gebrau befindlihe Wagenmaterial foll erneuert und erseßt werden durch: 32 einfahe Lokomotiven, 14 Lokomotiven- Tender, 2 Salonwagen, 30 Wagen erster Klasse, 50 Wagen dritter Klasse, 2 Personenwagen mit beweglihem Untergestell (boggie), 70 geschlossene und 30 offene Güterwagen. Gesammtbetrag hierfür 7 640 000 Lires. — Die Verdingungen sollen demnächst Gren E eh Lieferungsfristen von sieben bis zehn Monaten dabei vor- gesehen sein.
Außerdem soll die Mittelmeerbahn den Ankauf weiterer 850 Per- sonenwagen als Ersaß für die vom Auslande geliehenen Wagen be- absichtigen, deren Miethszeit Ende Herbst d. F. abläuft. Der Ver- waltungsrath ist indeß mit dieser Angelegenheit noh nit befaßt gewesen. L j : A
9. April, Mittags. Ministerium für Post und Telegraphie in Rom: Lieferung von 80 000 Zinkplatten für eleftrische Batterien. Anschlag 52 000 Fr. Lieferung binnen 60 Tagen von Unterzeichnung des Vertrags an, und zwar 20 000 Stück per Monat. Kaution vor- läufig 500 Fr.
17. April, 10 Uhr. Gleichzeitig im Ministerium der öffentlichen Arbeiten in Rom und in der Präfektur von Cogliano: Baggerarbeiten in den Häfen, Rheden und an den Küsten von Sardinien während der Zeit von 1901 bis 1909. Betrag 3 123 604 Fr.; vorläufige Kaution 160 000 Fr.
Malta.
Receiver General and Director of Contracts in La Salette: 1) 12. April, 11 Uhr: Lieferung“ von \hmiedeeisernen Wasserleitungs- röhren nebst Zubehörstüen. 2) 19. April, 11 Uhr: Lieferung von ußeisernen Nöhren und Zubehörstücken. Näheres in der Abtheilung ür öffentlihe Arbeiten in La Valette oder bei den Kronagenten der Kolonie in London, Downing Street.
Niederlande.
,__ 10. April. Kommunalverwaltung von Ferwerderadeel in Ferwerd: Lieferung von 800 cbm preußis{hem Sand, 300 chm holländishem Sand, 250 cbm Quenast für Basaltshüttung, 80 cbm Ziegelbruch
om 4. April 1901, ormittags.
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und Dalila.
Wind-
stärke,
Wind- rihtung
Name dex Beobachtungs- station
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Wetter.
Temperatur in Celsius.
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Stornoway . | Blacksod. . . | Shields . E Isle d’Aix . e E
Vliffingen. . | 752,3 [WSW 8|bedeckt lder... | 748,5 |WSW 7|Regen hristiansund | 735,4 |WSW 6\wolkenlos
Skudesnaes . [WSW 4'bedeckt
Skagen .. . | 2 |SW 4Regen
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Karlsruhe . . München .
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Norwegischen Meer, in Irland findet ein neues
} ì 1 t pelz. Steigen des Barometers mit nordwestlihen Winden Bienstag, Nachmittags 24 Uhr: Die Weber. —
von Camille Saîint-Saëns. Lemaire. Anfang 71 Uhr. Schauspielhaus. 92. Vorstellung. Faust von Wolf- 9 : gang von Goethe. Der Tragödie erster Theil. Die | Abends 8 Uhr: zur Handlung gehörende Musik von
Radziwill und von
Neues Opern-Theater. 9 Aufzügen von Emil Brachvogel. Villetreservesatßz Nr. 18.
Montag: Opernhaus.
arethe. Oper in 5 Akten von Charles Gounod. Preisen: Der Troubadour.
Tert nah Wolfgang von Goecthe's Faust, von Jules
\ ( Schauspielhaus. Abonnement A. 14. Vorstellung. Ma spiel in 5 Aufzügen v der Schlegel-Tieck'schen Uebersetzung. Opern-Theater. ie Komische Operette mit Tanz in Meilhac und Halévy und Richard Genée. Musik von J Tanz von Emil Graeb. Anfang 77 reservesaß Nr. 19. i Dienstag: Opernhaus. 91. Vorstellung. Lohengrin. dhe Oper in 3 Akten von Nichard Wagner. Anfang 74 Uhr. Schauspielhaus. Lustspiel in 4 Aufzügen von Adolph L’Arronge. Anfan ues Opern-T E d pie 5 Aufzügen von William Shakespeare. Na ; Akten y S A z der Sthlegel - Tieck'schen und Tanz in 4 Akten von Hans Neuert. Schuh 74 Uhr. Billetreservesaß Nr. 20. Der Billetverkauf zu den Vorstellungen im Neuen Schliersee. Opern-Theater wird Sonnabend, den 6. April, im Aufgeld. Königlichen Schauspielhause fortge wird nicht erhoben.
Deutsches Theater. Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Rosenmontag. Anfang 74 Uhr.
eiertags-Spielplan : Sonntag, Na®.
(Abfälle). Bedingungen für 0,25 Gulden bei dem Sekretär der Ge-
meinde.
25. Mai, 4 Ubr. der Stadt auf 4 Jahre. Die Anlage der Leitung ist nach dem Plane des Ingenieurs Païano auszuführen. Borde Kaution 100 000 Lei, definitive 200 000 Lei. der Bureaux der tehnischen Abtheilung.
18. April d. F ei des Flottenstabes zu Varna: Lieferung
von 2000 t Cardi
3500 Fr. Näheres an Werktagen bei der vorgenannten Stelle oder | von im Kommando der Donauflotille in Rusts{uk, woselbst die Lieferungs- bedingungen ausliegen.
9. April, Mittags. E von 4200
aus Befssemerstahl. Bureau des Eisenb
Die in Nr. 79 des „Reichs-Anzeigers“ vom 2. d. M. zum 16. d. M. angekündigte Vergebung der
brücken findet erst können au
29, Mat; 8
Adelaide: Lieferung von 129 zur Herstellung von Eisenbahn-Fahrkarten.
Laut Telegramm aus Goch, bezw. Köln (Rhein) hat die 1. bezw. 2. englishe Post über Vlissingen, bezw. Ostende vom 3. April i Köln wegen Sperrung des Gleises unterwegs, bezw. infolge
von Zugverspätu erreicht.
Bremen, 3. Dampfer „Stutt 2. April in Hong von New York n. Bremen, sowie „P
— 4. April.
kommend, 3. April Vlissingen passiert, „Pfalz“ 3. April Neise v. Antwerpen n. Southamvton For: i
New York best., Schanghai angek.
Vlissingen passiert.
und „Bamberg“ v.
2. April in Hongkong angek. „Stolberg“ 2. April Reise v. Antwerpen
n. Oporto fortge
eßt. Hamburg, 2 April. (W. T. B.)
Linie. Dampfer donia“, - v. Ham
— 4. April. 3. April in Cuxhaven passiert. y. Havre abgeg.
Schauspielhaus: Ges{lossen.
Sonntag: Opernhaus. 89. Vorstell Io Oper in 3 Akten und 4 Bildern s{lofsen. Tert von Ferdinand
Peter Joseph von Lindpaintner.
ichel Carré. Anfang
93. Vorístellu
L
94. Vorstellung.
( & Uhr.
- Abends 74 Uhr
statt. Jn Deutschland weben an der Elbmündung | Abends 74 Uhr: Roseumontag.
Memise sonst schwache bis frishe Südwestwinde
mit vie Regen. Kühlere Westwinde mit Negen-
shauern und Sonnenblicken wahrscheinli. Deutsche Seewarte.
Robert
Königlichen Theater ges{lofsen.
Berliner Theater, Freitag: Ges{lossen. Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: 111. Sonder- Vorstellung. Zum ersten Male: 1 Ue MAEeS ” ref ( r: Ueber unsere Kraft. (1. Sonntag, Nahm
iali j Diss ; Weiber von Windsor. — Abends 72 Ubr: Ueber Königliche Schauspiele. Freitag bleiben die unsere Kraft. (11. Theil.) 7
Sonnabend : Opernhaus. 10. Symphonie-Abend 4 IIB DABR0 7 e e unsere
ttags 2} Uhr:
der Königlichen Kapelle. G M elix | Kraft. (1. Theil.)
Weingartner. Anfang 7# Uhr. in-
laßkarten sind vergriffen.
1 ) auf Lieferung nur einer Brücke abgegeben werden. Es wird pünktliche Innehaltung der Lieferungszeit verlangt.
N burg n. Boston, 2. April „Abessynia“ 2. April in Antwerpen, „Silesia*® in Havre und „Bris- gavia“ in Port Said angekommen.
era angek. „Belgravia“, v. Hamburg n. Genua, 3. April
Narcif+. Trauerspiel in : Anfang 7{ Uhr. | Oratorium: Die Schöpfung von Haydn. (Diri-
90. Vorstellung.
Macbeth.
Uebersetzung.
Satyros.
Dover passiert.
Rumänien.
angek. Bürgermeistéramt Jassy: Wasserversorgung passiert. G
ürgermeisterei, in den | Linie.
Pliheres - auf angekommen
Bulgarien.
le. Werth der Lieferung 70 000 Fr. Kaution
Norwegen. BoN, Norsk-Hoved-Jernbane, in Gßhristiania: Pu Tonnen Schienen und 266 Tonnen Schienenlaschen
Pläne, Bedingungen u. f w. für 2 Kronen im ahn-Ingenieurs auf dem Ostbahnhof in Christiania.
Egypten.
Lieferung von zwei Dreh-
am 30. April, 11 Uhr, statt. Die Angebote
Süd - Australien.
Uhr. Er and Tender Board Office in illtonen weißer und rother Pappkärtchen
Verkehrs-Anstalten. den Ipezte
Dienstgebäude. \ Vorschlag des en Anschluß in Essen, bezw. in
ng in England und \{lechten Wetters nicht rama für das
April. (W. T. B.) Norddeutscher Llord.
art* und „Sachsen“, v. Ost-Asien kommend,
“E bezw. Bremerhaven angek. „Werra® 2. April enua und „Kaiser Wilhelm der Große“ n.
reußen“ v. Genua n. Ost-Asien abgegangen.
(W. T. B.) Dampfer „Lahn“, v. New Bork
für die erklären. Die
on Kaiserin Maria Theresia“, n. 3. April in Neapel, _„Königsberg“ 2. April in „Darmstadt“, v. Australien kommend, 3. April _„Marburg* 3. April heimkehrend v. Hongkong Kobe abgeg. „Prinzeß Irene“, n. Ost-Asien best.,
{wer verleßt.
amburg - A merika- oston angek. „Mace- Curhaven passiert.
«Teutonia”" 2. April in
(W. T. B.) Dampfer „Prinzessin Victoria Luise“
„Polynesia“, v. St. Thomas n. Hamburg, 3. April „Numidia“, v. Hamburg n. Westindien, 3. April
. F Ge É Raéreit Ï : ; E S Sthiller-Theater. Freitag (Charfreitag): Ge Sonnabend, Abends 8 Uhr: Der Erbförster. Trauerspiel in 5 Aufzügen von Otto Ludwig. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Der Erbförster. aî Na A Su n vom Wege. A &contag, admittags 3 Ubr: Rosmersholm. — Anton Fürsten Abends 8 Uhr: Das Glück im Winkel
Theater des Westens. Freitag (Charfreitag):
gent: Professor Dr. Reimann.)
Mar- Sonnabend: Volksthümliche Vorstellung zu halben Sonntag (1. Feiertag), Nachmittags: Zu halben
74 Uhr. Preisen: Undine. — Abends: Fatinitza.
ng. Sonder- Montag (2. Feiertag), Nachmittags: Zu halben
cbeth. Trauer- | Preisen: Martha. — Abends: Fatiuita.
on William Shakespeare. Nach —
Anfang 7{ Uhr. Fledermaus. 3 Akten von
Lessing-Theater. Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Die Zwillingêsshwester. (Agnes
Bearbeitet von C. Haffner | Sorma.)
hann Strauß. | Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu volksthümlichen “Übr. auß. Preisen: Die Ehre. — Abends 74 Uhr: Flachs- mann als Erzicher.
Montag: Flachsmann als Erzieher.
Ueues Theater. (Direktion: Nuscha Buge.) Der Com- Freitag: Geschlossen.
Sonnabend: Gastspiel des „Schlierseer Bauern- è ._, „ | Theaters“. (Direktion: Konrad Dreher - Brakl.) Trauerspiel Lieserl von Schliersee. Volksstück mit Gesang
Anfang plattler-Tanz. Anfang 7#4 Uhr. Sonntag, Montag und Dienstag Anfang 74 Uhr. L
seßt. Aufgeld E iz »| Refsidenz-Theater.(Direktion:SigmundLauten-
burg.) Freitag: Geschlossen. onnabend: Leontinen's Ehemänner. (Les maris de Léontins.) wank in 3 Akten von Alfred Capus. Vorher: Teremtete. Schwank
: Lieserl von torverkauf. ohne
I, S L A mittags 24 Uhr: Die Macht der | in 1 Akt von Otto Berti. Anfang 74 Uhr. 4bedelst | 1,6 | Finsterniß. — Abents 74 Ubr: Rosenmontag,
Sonntag und folgende Tage: Leontinen's
ja T E h 4 Montag, Nachmittags 24 Uhr: Der Meister Ehemänner. Vorher: Teremtete. Ein Minimum von 730 mm liegt über dem | von Palmyra.
: Der Biber- Nachmittags-Vorstellungen bei bis über die Hälfte ermäßigten Preisen :
Sonntag: Der Schlafwagen-Controleur.
Montag : Trilby.
Dienstag: Jugend.
Secessionsbühne. (Alexanderstr. 40.) Freitag: Geschlossen. j
Sonnabend: Gastspiel E. von Wolzogen's Buntes Theater (Ueberbrett'l). Anfang 74 Ubr.
Friedrich - Wilhelmstädtishes Theater. Die beiden | (Direktion : Julius Fritzsche.) Freitag: Geschlossen.
Sonnabend: it neuer Ausftattung: Carl Millöcker's leßtes Werk: Der Damentezueider, Operette in 3 Akten, Text von Hugo Wittmann und Louis Herrmann.
Theil.) Die lustigen
an den Ausschuß zurückverwiesen. — Von der Magistrats, daß das Gehalt des Bürgermeisters auf 18 000 4 fest- ejeßt und von dem Ober-Präsidenten genehmigt worden sei, nahm die
ersammlung Kenntniß.
Düren, 3. April. Kellergewölbes wurden, wie die „Dürener Zeitung“ meldet, gestern Abend auf einem Neubau in der Karlstraße hierselbst zwei Ar- beiter verschüttet; der eine war sofort todt, der zweite wurde
„Nubia“ 4.
Lady Armstrong* 3. April i ba und Andaluf in Colo;
E ‘Armístrong* 3. und „An 2
t eHamburg*“, D Para n. Ost-Asien, 3. April Gegeo . Apri
in Penang angek. „Ascania* und
- „Serbia*“ 2. April v. Yokohama abgegangen. Rotterdam, 3. April. (W. E B. olland-A ika- Dampfer „Potsdam“ v New York L ibt
enstag in Rotterdam
Theater und Musik,
Im Sgiller-Theater wird der Shwank „Ein Nabenvater“ ) ns Fisher und Josef Jarno in Ver indung mit einem neuen Einakter, „Die Sterngucker“ von'Georg Reicke, Mitte nächster Woche zum erften] Male in
Scene gehen. Morgen ist das Theater ge-
jen, die Tageskasse bleibt für den Vorverkauf für die Feiertags- tellungen morgen von 104 bis 2 Uhr geöffnet.
In London ist, wie „W. T. B.“ meldet, der bekannte Theater- Direktor D’Oyly Carte gestern gestorben. Sve
Mannigfaltiges. Berlin, den 4. April 1901.
„Die Stadtverordneten ehrten in ibrer gestrigen Sitzung zunächst das Andenken des verstorbenen Stadt-Schulraths Dr. Schwalbe in der üblihen Weise. Erster BAntou der Tagesordnung war der Bericht des Stadtv. Liebenow ü Anstellung von Kanzlisten als Gemeindebeamte. Diefelbe wurde nah dem Antrage des Ausschusses angenommen, eine Vorlage, betreffend den Erwerb von Grundstücken für die Verbreiterung der Potsdamer- straße, ¿dégegen
en
er die Vorlage, betreffend die
E — Es folgte die F betreffend ntwurf für ein neues erwaltungs8- Nach kurzer Debatte wurde dieselbe
Stadtv. Michelet zur nochmaligen Prüfung ittheilung des
inty — Der Magistrat legte sodann ein Pro- städtishe Bibliothekwesen vor und ersuhte die Ver-
ammlung, sich mit den in feiner Vorlage ausgesprochenen Grundsäßen ntwidckelung des städtishen Bibliothekwesens einverstanden zu e ch1 Vorlage wurde einem Ausschusse zur Vorberathung überwiesen. — Auf die öffentliche folgte eine geheime Sißzung.
(W. T. B.) Beim Einsturz eines
: Montceau-les-Mines, 3. Avril. (W. T. B.) Heute wurde bier ein Anarchist Namens Douhairet, welher Soldaten zum Ungehorsam aufreizte, in seiner Wohnung verhaftet. Doukhairet war au an den Unruhen hierselbst im vorigen Jahre betheiligt.
(Fortsezung des Amilichen: und Nichtamtlichen in der Ersten
und Zweiten Beilage.)
Sonntag und folgende Tage: Der Damen- schneider.
Sonntag, Nahmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Der Bettelstudent.
Montag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Die Fledermaus.
Thalia-Theater. Freitag: Ges{hlossen.
Sonnabend: Der Kadetteu-Vater. Große Posse mit Gesang und Tanz in 5 Bildern. Im 5. Bilde: Das Ueberbrett’l. Anfang 72 Uhr.
Sonntag und folgende Tage: Der Kadetten- Vater.
Bentral-Theater. Freitag: Geschlossen.
Sonnabend: Die Geisha.
Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen : Der Zigeunerbaron. — Abends 74 Uhr: Die Geisha.
Montag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Die Puppe. — Abends 74 Uhr: Die Geisha.
Dienstag, Nachmittags 3 Uhr: Zu halben Preisen: Der Vogelhändler. — Abends 7x Uhr: Die Geisha.
Belle-Alliance-Theater. (Gastspiel-Theater.) Sonnabend, den 6. April: T. Gesammt-Gastspiel der „Schwarzwälder“ (Shwäbishe Bauern-Theater). Zum ersten Male: Die Spatze verzähle es. Schwarzwälder Bauernkomödie in 4 Akten von G. Kiedaish und E. Richard. Vorverkauf (Fauteuil 3 Æ, I. Parquet 2 A) — ohne Aufgeld — an der Tagesfkasse.
E L S CRN R A A E 2: DS D A N INAE L I NE M N
Familien-Nachrichten.
Verlobt: Frl. Gertrud Erdmann mit Hrn. Haupt- mann Kurt Frhrn. Prinz von Buchau (Oldenburg i. Gr. — Breslau).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. E von Seidlih- Sandreczki (Langenbielau). — Eine Tochter: Hrn. von Zißewiß (Muttrin, Pomm.).
Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Geor Cyl (Hameln). — Hr. Rittmeister Friedri Kar Graf und Edler Herr zur Lippe - Biesterfeld (Davos). — pr. Rittergutsbesißer und Rittmeister a. D. Detlof Hans von Winterfeld (Vahrnow). — Hr. Dagobert Koenigk (Halensee). — Hr. Pav man a. D. Albert Henning (Berlin). —
. Amtsgerihtsrath Albert Stelzer (Habel- Owerdt, — Hrn. Regierungsrath Dr. Wiesner ohter Anne-Marie (Berlin).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Siemenroth in Berlin.
Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin.
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlags- Anstalt. Berlin/SW. Wilbelmfstraße Nr. 33.
Elf Beilagen
(einshließlich Börsen-Beilage).
Erste Beilage
zum Deulschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger. M S1. Berlin, Donnerstag, den 4. April 1901, S E T
Amlfsices.
Königreich Preußen.
Eurer Excellenz übersenden wir hierneben einen heute von uns, den Ministern für Handel und Gewerbe, der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten und des Junern, an die Regierungs-Präsidenten wegen der zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse zunächst zu ergreifenden Maßnahmen gerichteten Erlaß zur gefälligen Kenntnißnahme.
1) Bei den großen zu überwindenden Schwierigkeiten wird eine befriedigende Lösung der Wohnungsfrage nur von einem nachhaltigen Zusammenwirken freier wirthschaftlicher und sozialer Kräfte mit der staatlichen Gesezgebung und Verwaltung und einer umfassenden Thätigkeit der Kommunen auf dem Gebiete des Wohnungswesens erwartet werden können. Wenn auch erfreulicherweise bereits Vieles ' von einsihhtigen Arbeitgebern und im Wege freier gemeinnüßiger, gesellschaftliher und ge- nossenschaftlicher Thätigkeit geschehen ist, um die Wohnungs- verhältnisse der Arbeiter und der minderbemittelten Bevölke- rungsflassen an manchen Orten zu verbessern, so erscheint doch eine fortdauernde Anregung und Förderung solcher Bestrebungen durch eine geeignete Zentralstelle, die sih in ihrer Thätigkeit auf ein bestimmtes örtliches Gebiet beschränkt und dort mit den naßgebenden staatlichen und kommunalen Behörden enge Fühlung hält, in hohem Maße „wünschenswerth. Zu diesem Zwee hat sich für die Rheinprovinz der Rheinische Verein zur Förderung des Arbeiterwohnungswesens mit dem Sitze in Düsseldorf gebildet, der sich die Förderung aller gemeinnügigen, auf die Verbesserung der Arbeiterwohnungen gerichteten Be- strebungen in der Provinz und den angrenzenden Bezirken und insbesondere auch die Anregung zur Gründung neuer Bau- vereine und die Unterstüßung der neubegründeten Vereine in der ersten schwierigen Zeit des Bestehens zum Ziele geseßt hat. Die Erfolge dieses Vereins, nah dessen Vorbild bereits für den Bezirk der Versicherungsanstalt Hessen-Nassau ein ähnlicher Verein gegründet worden ist, lassen daS in der Rheinprovinz gegebene Vorbild für die übrigen Theile des Staatsgebiets nachahmenswerth erscheinen.
Wir ersuchen Eure Excellenz daher, thunlichst bald in eine Prüfung der Frage einzutreten, ob nicht auch für Jhre Provinz oder den Bezirk der Landesversicherungsanstalt die Begründung eines gleichen Vereins anzustreben sein wird. Von dem Er- gebniß wollen Sie uns, den Ministern für Handel und Ge- werbe und des Junnern, binnen drei Monaten berichten.
2) Jn unserem Erlasse an die Regierungs-Präsidenten haben wir auf die Bedeutung hingewiesen, welche die Be- {haffung der erforderlichen Kapitalien zu günstigen Bedingungen für die Förderung der gemeinnüßzigen Bauvereine besißt. Eure Excellenz wollen Jhren Einfluß dahin geltend machen, daß solchen Vereinen auch aus den etwa zur Verfügung stehenden provinziellen Fonds billige Darlehen zu günstigen Bedingungen gewährt werden, und daß in der Beleihung, wenn thunlich, auch uber die mündelsihere Grenze hinausgegangen wird.
3) Bei der Unterbringung der Arbeiter in Massenquartieren sind vielfach bedenkliche Mißstände hervorgetreten. Jn einem Theile der Regierungsbezirke ist daher bereits mit dem Erlaß von Polizeiverordnungen vorgegangen, die entweder nur die Unterbringung einzelner Arten gewerblicher oder landwirthschaft licher Arbeiter oder mit gewissen Beschränkungen die Unter bringung aller in gewerblichen und landwirthschaftlichen Be trieben beschäftigten Arbeiter regeln. Abgesehen davon, daß diese Verordnungen in ihrem Umfange oder den an die Unter bringung der Arbeiter gestellten Anforderungen vielfa nicht ausreichen, um wirksame Abhilfe zu schaffen, auch * durch die Verschiedenartigkeit der Bestimmungen in benachbarten Bezirken zum theil Unzuträglichkeiten hervorgerufen werden, fehlen in vielen Regierungsbezirken solche Vorschriften heute noch ganz.
Wir ersuchen daher Eure Excellenz, nah Benehmen mit der Landwirthschaftskammer und anderen Jhrer Auswahl über- lassenen sachverständigen Stellen nah dem beiliegenden Muster für den Bereich der Provinz eine Polizeiverordnung über die Unterbringung der in gewerblichen oder landwirthschaftlichen Betrieben, beim Bergbau oder bei Bauten beschäftigten Arbeiter auszuarbeiten. Den Entwurf wollen Sie demnächst, bevor er dem Provinzialrathe zur Beschlußfassung vorgelegt wird, uns, den Ministern für Landwirthschaft, Domänen und Forsten und für Handel und Gewerbe, einreichen.
Berlin, den 19. März 1901.
Der Minister Der Minister für der geistlichen, Unterrichts- Handel und Gewerbe. und Medizinal-Angelegenheiten. Brefeld. Studt. Der Minister Der des Minister für Landwirthschaft, Jnnern. Domänen und Forsten. Freiherr von Rheinbaben. Jn Vertretung: Sterñeberg.
An die Herren Ober-Präsidenten (mit Ausnahme derjenigen zu Koblenz, Cassel, Magdeburg und Potsdam).
Abschrift übersenden wir Eurer Excellenz zu gleihmäßiger Beachtung wegen der Punkte 2 und 3. _ Zusas ür Cassel: Nach dem in Ziffer 2 angegebenen Sesichtspunkte ersuchen wir, geeignetenfalls auch auf die Bezirksverbände einzuwirken.
Berlin, den 19. März 1901.
Der Minister Der Minister für der geistlichen, Unterrichts- Handel und Gewerbe. und Medizinal-Angelegenheiten. Brefeld. Studt.
Der Minister / Ds des Minister für Landwirthschaft, Jnnern. Domänen und Forsten. Freiherr von Rheinbaben. Jn Vertretung: Sterneberg.
An die Herren Ober-Präsidenten in Koblenz und Cassel.
Beachtung wegen der Punkte 1 und 2.
Abschrift übersenden wir Eurer Excellenz zu gleihmäßiger Hinsichtlih der Aus- arbeitung einer Provinzial-Polizeiverordnung über die Unter- bringung gewerblicher und landwirthschaftlicher Arbeiter ist be- reits das Erforderliche dur unseren, der Minister für Land- wirthschaft und für Handel und Gewerbe, Erlaß vom 18. April 1898 (B. 1195 M. f. Hdl. TA 19981 M. f. Ldw.) angeordnet und von Eurer Excellenz in die Wege geleitet. ? Berlin, den 19. März 1901. Der Minister Der Minister für der geistlichen, Unterrichts- Handel und Gewerbe. und Medizinal-Angelegenheiten. Brefeld. Studt.
Der Minister Der des Minister für Landwirthschaft, Jnnern. Domänen und Forsten. Freiherr von Rheinbaben. Jn Vertretung : Sterneberg.
An den Herrn Ober-Präsidenten in Magdeburg.
S s Abschrift übersenden wir Eurer Excellenz zu gleichmäßiger Beachtung.
Wegen Verbesserung der Wohnungsverhältnisse in Berlin ersuchen wir im Anschlusse an meine, des Ministers des Jnnern, Erlasse vom 8. und 14. November v. I (1b: 4032; 3930, 3931 M. d. J.) auf die hiesige Stadtverwaltung auch nah den in dem Erlasse an die Regierungs-Präsidenten vom heutigen Tage unter Ziffer 1 bis 3 entwickelten Gesichtspunkten einzuwirken.
Berlin, den 19. März 1901.'
Der Minister Der Minister für F der geistlichen, Unterrichts-
Handel und Gewerbe. und Medizinal-Angelegenheiten.
Brefeld. Studt Der Minister : Der Des Minister für Landwirthschaft, Jnnern. Domänen und Forsten. Freiherr von Rheinbaben. Jn Vertretung: Sterneberg.
O
An den Herrn Ober-Präsidenten in Potsdam.
Jn vielen Theilen des Staatsgebiets, in fast allen größeren, in zahlreichen mittleren und kleineren Städten und namenilih in den Jndustriebezirken, herrschen zum theil Miß- stände im Wohnwesen der minder bemittelten Bevölkerungs- klassen, deren Beseitigung sowohl im gesundheitlichen, wie ins- besondere im fozialen und sittlihen Jntexesse dringend geboten erscheint. Wenn sih auch ein durchgreiftnder Erfolg in dieser Beziehung nah Lage der Verhältnisse nur durch ein um- assendes geseßlihes Vorgehen auf den verschiedenen in Frage Pnicabén Verwaltungsgebieten erreichen lassen wird, so er- scheint es doch wünschenswerth, daß schon vor den in Vor- bereitung befindlihen Aenderungen der Geseßgebung im Ver- waltungswege alle diejenigen Maßnahmen getroffen werden, die bereits nah dem gegenwärtigen Stande der Geseßgebung
in befriedigender Weise durchführbar sind und geeignet er- | scheinen, den bestehenden Wohnungsmißständen wenigstens zu |
einem Theile abzuhelfen. Jn dieser Beziehung Fommen namentlich solhe Maßregeln in Betracht, die auf die Beförde rung der Herstellung gesunder, in sittliher und sozialer Be ziehung eimwandfreier, Durch sie wird nicht nur unmittelbar dem allerorts hervor
tretenden Bedürfnisse der minder bemittelten Bevölkerungskreise
entsprochen, sondern zugleih mittelbar die Möglichkeit ge schaffen, für die Zukunft mehr als bisher gegen die Benußung von Wohnungen, die nach ihrer Beschaffenheit zum Wohnen
ungeeignet erscheinen oder die nah der Art ihrer Benuzung | ge p y E Feetg | andere Beträge zur Verfügung stehen oder von der Gemeinde 1) Soweit die Beschaffung geeigneter Wohnungen zu an- | vertretung bereitgestellt werden, können namentlih die Ueber Us A i | schüsse der kommunalen Sparkassen zu diesen Zwecken eine be
J N J e atz F: M ra AoOt o Mam F s Arbeiter und die gering besoldeten Staatsbeamten an manchen | !9nders geeignete Verwendung finden.
zu Bedenken Anlaß geben, zwangsweise einzuschreiten. gemessenen Preisen für die in Staatsbetrieben beschäftigten
Orten auf Schwierigkeiten stößt, ist es bereits durch die Geseße vom 13. August 1895, 2. Juli 1898, 23. August 1899 und 9. Juli 1900, betreffend die Bewilligung von Staats- mitteln zur Verbesserung der Arbeitern, die in staatlichen Betrieben beschäftigt sind, und von
Beamten Sorge zu tragen. Demgemäß werden auf Grund jener Geseße an solchen Orten, wo die private Bauthätigkeit das Bedürfniß an kleinen Wohnungen nicht befriedigt, wo die Miethen unverhältnißmäßig hoch oder gute Wohnungen zu an gemessenen Preisen nicht zu erhalten sind, kleine Mieths- wohnungen hergestellt und den staatlihen Arbeitern und gering besoldeten Beamten zur Benußung dargeboten. Ferner werden zu gleichem Zwecke aus den durch jene Gesetze bereitgestellten Mitteln Baudarlehen, insbesondere an Baugenossenschaften, be- willigt. s Jn ähnlicher Weise wie der Staat haben auch bereits manche Städte für ihre Arbeiter und unteren Beamten kleine gesunde Wohnungen errihtet. Jndessen wird in dieser Be ziehung von den Gemeinden noh erheblich mehr als bisher geschehen müssen. Die gleichen Erwägungen, die für die moralishe Verpflichtung des Staats zur Fürsorge für das Wohnbedürfniß seiner eigenen Arbeiter und niederen Angestellten sprechen, treffen auch für die Gemeinden, insbesondere die größeren Stadtgemeinden, in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber dann zu, wenn die Wohnungsverhältnisse am Ort ungünstig sind. Sie wollen daher ungesäumt eine eingehende Prüfung vornehmen, inwieweit diese Vorausseßung, namentlich “in den größeren Städten Jhres Bezirks, vorliegt, und auf die hiernah in Frage kommenden Stadt- und Landgemeinden mit allem Nachdruck dahin einwirken oder durch die Aufsichtsbehörde ein- wirken lassen, daß sie für ihre geringer besoldeten Angestellten und die Arbeiter der Gemeindebetriebe gesunde und zweck-
billiger, kleiner Wohnungen abzielen. |
Wohnungsverhältnisse von |
mäßige Wohnungen zu thunlichst billigem ree herstellen. In der Regel wird es fic) empfehlen, daß die Gemeinde selbst, sei es in Regie oder durch Privatunternehmer, die Wohnungen errichtet. Sofern einzelne Gemeinden es jedoch vorziehen sollten, Baugenossenschasten ihrer Angestellten und Arbeiter ins Leben zu rufen oder,- soweit solche bestehen, zu unterstüßen oder die Herstellung der Wohnungen durch gemeinnüßige Bau- gesellshaften bewirken zu lassen, wird darauf hinzuwirken sein, daß die von der Gemeinde gewährte finanzielle Unterstüßung hinreihend hoh bemessen ist, um in absehbarer Zeit die Er- richtung einer dem Bedürfniß entsprechenden Zahl geeigneter, eimvandfreier Wohnungen sicherzustellen, sowie darauf, daß Vorsorge dafür getroffen wird, daß die Wohnungen nicht später ihrem ursprünglichen Zweck entzogen oder in unzulässiger Weise zur Aufnahme von Abmiethern und Kost- und Quartiergängern benußt werden. Wegen der in dieser Beziehung für Häuser, die von Bauvereinen mit Kaufanwartschaft vermiethet werden, in Frage kommenden baulichen Benußungs- und Veräußerungs- VeSBrERAAe verweisen wir auf den vom Rheinischen Verein zur Förderung des Arbeiterwohnungswesens zu Düsselderf auf- gestellten Entwurf eines Miethvertrages mit Kaufanwartschaft, von dem 5 Abdrücke hierneben angeschlossen sind.*)
2) Eine vermehrte Herstellung kleiner, gesunder und preis- werther Wohnungen für die minder bemittelten Klassen wird von den Gemeinden dadurch befördert werden können, daß sie überall dort, wo ungünstige Wohnungsverhältnisse bestehen, den gemeinnüßigen Baugesellschaften und Baugenossenschaften die thunlichste Unterstüßung angedeihen lassen. Vorausseßung für die Unterstüßung durh die Gemeinde wird ohne Rücksicht auf die von den Bauvereinen gewählte rehtlihe Form lediglich sein müssen, daß die Bauvereine nach ihrem Statut ausshließlich den Zweck verfolgen, gering bemittelten Familien gesunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen in eigens erbauten oder angekauften Häusern zu billigen Preisen zu verschaffen, und daß durch Statut, die an die Gesellschafter zu vertheilende Dividende auf höchstens vier Prozent ihrer Antheile beschränkt, auch den Gesellschaftern für den Fall der Auflösung der Gesellschaft nicht mehr als der Nennwerth ihrer Antheile zugesichert, der etwaige Nest des Gesellschaftsvermögens aber für gemeinnüßgige Zwecke bestimmt wird (vergl. § 5g des Stempelsteuergeseßes vom 31. Juli 1895). Auch wird zu erwägen sein, in wie weit und unter welchen Vorausseßungen etwa die gleichen Vergünstigungen, die den gemeinnüßigen Bauvereinen gewährt werden, auch für andere Unternehmer plaßgreifen sollen, die kleine, gesunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen zu billigem Mieth preise herzustellen beabsichtigen.
Jn Frage kommt für die Unterstüßung der Baugenossen schaften und Bauvereine zunächst der völlige oder theilweise Nachlaß der Straßen- und Kanalbaukosten sowie die Stundung der zu zahlenden Beträge auf längere Zeit. Hierbei empfiehlt es sih, in dem Gemeindebeschlusse vorzusehen, daß die nach- gelassenen Beträge dann nachgezahlt werden müssen, wenn die Wohnungen zu einem anderen als dem ursprünglichen Zwecke verwandt werden, und daß die entsprechende Verpflichtung als eine dingliche Last auf die Grundstücke eingetragen wird. Auch der Erlaß der für Prüfung der Baugesuche zu entrichtenden Baupolizeigebühren bedeutet eine erwünschte Erleichterung. Die Gemeinden vermögen ferner die Bestrebungen der Baugenossen schaften und gemeinnüßigen Bauvereine dadurh wirksam zu unterstüßen, daß sie ihnen den Rath und die Mitwirkung der Gemeindebaubeamten unentgeltlich zur Verfügung stellen. Bei dem erfahrungsmäßig nur geringen eigenen Kapital, das
| namenilich die Arbeiterbaugenossenschaften in der Regel auf
zubringen vermögen, kommt für die Förderung der Genossen schaften und Vereine vornehmlih in Betracht, daß die Ge meinden selbst Geschäftsantheile oder Aktien zeihnen und die billige Beschaffung der Hypotheken, insbesondere soweit sie
| Über die mündelsichere Grenze hinaus gegeben werden | mujhjen, zu günstigen Bedingungen hinsichtlich Tilgung und
Kündbarkeit nah Möglichkeit erleichtern. Soweit hierfür nicht
CEtgn ) ig finden. Die Erleichterung der Kapitalbeschaffung für die Genossenschaften und Vereine wird
| aber auch dann, wenn die Gemeinde aus eigenen Mitteln zur
finanziellen Betheiligung oder zur Hergabe von Darlehen nicht in der Lage ist, unshwer in der Weise erreicht werden können, daß die Gemeinde bei der Landesversicherungsanstalt Gelder zu
: D s Tg du es gdA n 1 hs iAahons I n “A P Aba B, v L gering besoldeten Staatsbeamten (Ges.-S. S. 521, 137, 165, | den angegebenen Zwecken aufnimmt, für die sie der Ve1
293), als eine Aufgabe des Staats anerkannt worden, für die | Verbesserung der Wohnungsverhältnisse dieser Arbeiter und |
siherungsanstalt gegenüber Schuldnerin bleibt. Die Ver siherungsanstalten pflegen namentlich für die Darlehns vermittelung an Baugenossenschaften und gemeinnützige Bau- vereine vielfach besonders günstige Bedingungen zu gewähren, sodaß die Gemeinde auch bei Hinzurehnung eines geringen Zinsaufschlags von 1/4%%, der zur Deckung etwa entstehender
| Verluste dient, dem Bedürfniß der Bauvereine nah billiger und
weitgehender Beleihung ihrer Liegenschaften zu entsprechen vermag. Ferner können die Gemeinden den Vereinen die Be [Gaffung der Darlehen auh dadurch erleichtern, daß sie für iese, wie dies namentlich manche rheinishe Gemeinden gethan haben, die Bürgschaft übernehmen. Jn diesen Fällen gehen einzelne Versicherungsanstalten erheblich über die sonst übliche Höchstgrenze der Beleihung hinaus. Für die Förderung der Baugenossenschaften und gemeinnützigen Bauvereine kann endlich unter gewissen Vorausseßungen (veral. Ziffer 4) auch die billige Ueberlassung von Gemeindegrundstücken und die Stundung des. Kaufpreises in Frage kommen.
3) Ein weiteres Mittel, wodurch schon heute mit Erfol auf eine Verbesserung der Wohnungsverhältnisse hingewi werden kann, ist die Erleichterung des Verkehrs nah den Außenbezirken der größeren Gemeinden. Es wird deshalb überall dort, wo Mißstände im Wohnungswesen bestehen, auf eine zweckentsprehende Entwickelung der kommunalen Verkel r6- mittel, zugleih aber namentlih darauf Bedacht zu nehmen sein, daß für den Verkehr von und nah den Außenbe irken der
Arbeiterbevölkerung, insbesondere auch für die Schulkinder, die
*) Der Entwurf ist niht mitabgedruckt.
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