1901 / 99 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Apr 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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T E t M A a i S T T E T N E E (AE L

N E N O C M E E E E FERE E D TOUNE S EOIA E E S s N s cas E , B G D A T E E A T E E E H ra E p Éi C Ir vai R Ei T i S E

. Bilditig, in einer Gemeinde auch mittlecen Grundbesiß zu schaffen und unter Umständen durch Ausgabe voa Restgütern au Großgrund- besiß in diesen kommunalen Bildunge a herzustellen.

So oft ih Gelegenheit hatte, ‘mi über ähnliche agrare Ziele zu äußern, habe ih stets als Ziel "zezeihnet, welches auh der gegen- wärtige Antrag bezweckt, eine r’(tigere agrare Vertheilung, zusammen- ges{loffen in einen kommuv glen Verband, bestehend aus größerem, mittlerem und kleinem Gr. andbesiß, herbeizuführen. Ih müßte kein Angehöriger meiner He[cmathprovinz Hannover sein, wenn ih nicht aus meinen Erfahrugen in dieser Provinz erkannt hätte, daß eine rihtige agrare Wertheilung diejenige ist, welche im wesentlichen schon in der Provinz Hannover besteht. (Sehr richtig!)

Allerdings muß ih zugeben, daß auch in der Provinz Hannover troß richtiger agrarer Vertheilung des Grundbesißes Arbeiternoth besteht, daß also s{chwerlich auf dem. in Aussicht genommenen Weg die Arbeiternoth gründlich zu beseitigen ist. Daß aber eine Linderung dieser Noth auf dem in Frage stehenden Weg herbeigeführt werden wird, darüber kann fein Zweifel bestehen, und daß daher in sozial- politischer Beziehung die Ziele des Antrags in aller und jeder Richtung zu fördern sind, das ist nit zweifelhaft.

Ich glaube also namens der Staatsregierung erklären zu können, daß das Ziel des Antrags ein durchaus der Staatsregierung genehmes ist, daß über den Weg, auf dem man zu diesem Ziele kommen kann und will, allerdings erheblihe Meinungsverschiedenheiten bestehen können. Ich würde jeßt {hon in der Lage sein, eine größere Zahl von Bedenken theils legislativer, theils organisfatorisher Natur, darzulegen, welhe gegen die Vorlage zu erheben sind. Ich will aber davon absehen, weil ih glaube, daß die Ausführung \oÚher Bedenken zweckmäßiger in der Kommissionsberathung stattfindet, die, wie ih aus den bisherigen Verhandlungen entnehme, zweifellos erfolgen wird.

Ein wesentlihes Bedenken erkenne ih in Uebereinstimmung mit dem Herrn Finanz-Minister darin, daß, wenn wir für jede Provinz des preußishen Staats eine Ansiedelungs-Kommission bilden, durch deren Thätigkeit die Wirksamkeit der Ansiedelungs-Kommission für die Provinz Posen wesentlich unterbunden werden wird. Jeßt wird schon über den Abzug von Arbeiterfamilien, kleineren Grundbesißern aus einer Reihe von Provinzen geklagt. Zweifellos ist es, daß in allen Provinzen bei den nicht seßhaften Arbeitern die Neigung vorhanden ist, sich s\eßhaft zu machen; zweifellos ist aber au, daß, wenn ein Niedersahse ih in seiner engeren Heimath ansässig machen kann, er unter allen Umständen vorziehen wird, dort zu bleiben und nit nah dem Osten der Monarhie zu wandern. Aber nichs allein in Posen wird die Sache ihre Schwierigkeit finden. Die Ab- nahme der Bevölkerung in den östlihen Provinzen hat einen er- shreckenden Umfang angenommen, und ob es gelingen wird, nun diese fehlenden Elemente für die Seßhaftmahung einmal aus denjenigen Arbeitern zu ergänzen, die jeßt {hon als Wanterarbeiter über ganz Deutschland sich vertheilen, daneben in größerem Umfang aus dem Westen und Mitteldeutshland Ansiedler dem Osten zuzuführen, ersheint mir daher zweifelhaft. Es dürfte das auch kaum gelingen, wenn in allen Provinzen Ansiedler angeworben werden. Die Ansiedler im Westen und Mitteldeutshland werden vorziehen, in ihrer Heimath zu verbleiben.

Meine Herren, ih will dann noch auf einen anderen Punkt kommen. Die Aufgabe, die hier dem Staate allein zugewiesen werden soll, ist nah meiner Auffassung nicht aus\{ließlich Aufgabe des Staats. Das wird au son vielfach dadurch anerkannt, daß {on eine Reihe von Anträgen aus" Kreisvertretungen, aug Provinzialvertretungen vorliegen, die in Aussicht nehmen, mit demselben Ziel und mit Verwendung von Mitteln der Kreise und Provinzen ‘das zu erreichen, was der vorliegende Antrag erreichen will. Beispielsweise hat si in meiner engeren Heimath der Kreis Bersenbrück ents{lossen, größere Gebiete für den Kreis zu er- werben und dieselben mit Mitteln des Kreises und mit Unterstützung der Staatsregierung der Besiedelung entgegenzuführen, einmal, um unkultivierte Flächen der Kultur zu ers{ließen, andererseits um da- durch die landwirthshaftlihe Bevölkerung zu mehren und dadur der Arbeiternoth zu steuern, und endlih au um der Abwanderung nah Posen zur Ansiedelungs-Kommission entgegen zu wirken, die an- fängt, den mittleren wie den größeren Grundbesitz zu gefährden.

Ich darf also kurz wiederholen: dem Ziele des Antrags stehe ih in jeder Beziehung \ympathisch gegenüber; gegen den Weg, der zu dem Ziele führen soll, sind zwar verschiedene Bedenken geltend zu machen. Sie näher darzulegen, dessen enthalte ich mi jeßt und be- halte mir vor, sie bei der Spezialberathung in der Komrn:ission weiter darzulegen.

Der Hoffnung gebe ih dann zum Schluß Ausdruck, daß wir- das Ziel, welches der Antrag erstrebt, das zweifellos ein richtiges ist, er- reichen möchten; dazu ist eine längere, zielbewußte Arbeit nothwendig.

Abg. Dr. Lotichius (nl.): Die Zi s i Grade K Std, ie Innere R E fd in gludeR genommen worden in Deutschlands Interesse. Hier handelt es sich um die Stärkung des mittleren und kleinen L esißes. Unzweifelhaft ist es E des Staats, für diesen Zweck einzutreten, sowohl zur Seßhaft- machung der Bauern als der Arbeiter. Diese Entwickelung würde au der Industrie zu gute kommen, ohne der Landwirthschaft zu schaden. Für die innere Kolonisation * haben ih nit nur konser- vative Schriftsteller ausgesprochen, sondern auch solche liberaler Richtung. Ob 12 Millionen ausreihen werden, ersheint au uns zweifelhaft. Aber zunächst handelt er \sih ja nur um einen Versuch. Genügen die Mittel nit, \o können e später erhöht werden. Das Opfer, das wir im Interesse der Seßhaftmahung der ländlichen Bevölkerung bringen, wird dem ganzen Staate gebracht. Die er- hobenen Bedenken werden in einer Kommission sehr eingehend zu er- Cn Crüger (fr. Volksp.): Auch wir sind mit d

g. Ur. G r. Bolfksp.): ) i des Antrages einveriiatidien Die mißlide Ung a R dicht int zum großen Theil darauf zurüc{zuführen, d der Grof grundbesiß eine zu große Ausdehnung gewonnen hat, und daß dieser nicht richtig wirthschaftet. Ob nun aber gerade der Staat für diefes Ziel 12 Millionen geben soll, und ob damit dieses Ziel erreicht werden kann, ist doch mehr als zweifelhaft. Der Finanz-Minister hat {on auf die Konsequenzen aufmerksam gemaht. Was hier pen gemacht wird, kann mit demselben Fug auch auf anderen Ge- bieten gefordert werden. Die Zershlagung und Besiedelung der unhalt- baren Güter hat der Finanz-Minister als Ziel hingestellt. Ich sehe nicht ein, warum nicht auch haltbare Güter Sribat t werden fönnen. Bielleiht melden sich au Vertreter von Pommern u. \. w. und fageu, was Ostpreußen recht ist, ist uns billig. Der Finanz-Minister hat zu meiner Freude gesagt, daß die private Thätigkeit nicht be- {ränkt werden soll. iese Erklärung steht aber im Wider pruch mit den Ausführungen des Antragstellers. Die Kontrole dürfte nur die General - Kommission et niht “die Land-

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wirthshaftskammer. Jh freue mich, daß \ich bei der Recht ein gewisser Wandel der Anschauungen in Bezug auf den Mole ub

mittletèn Besiß vollzogen hat. JIch hofe, daß sie der Theilung der {leckcht bert fteten Güter Vorschub leisten wird. Der Staat soll 12 Millionen geben. Das ist ein Tropfen auf den heißen Stein. Damit wird man nicht weit kommen. Es soll denjenigen geholfen werden, die ihre Güter niht los werden können, weil ihre Grundrente esunken ist. Die Leutenoth ift nur vorgeschoben. Man hat von einer lrankenlosen Ausbeutung der Parplever Fe Peden, Der Staat verfügt aber garniht über die Mittel, die innere Kolonisation durchzuführen. Gr fann wohl die Grundsäße dafür aufstellen, aber die private Thätigkeit nicht erseßen. Es mögen ja unreelle Parzellierungen vor- kommen, aber über die Privatgesellschaften darf man nicht ohne weiteres ein absprechendes Urtheil fällen. Wollen Sie für die nothwendigen großen Kapitalien allein den Staat vorspannen, der viel theurer wirthschaftet als die Privaten? Der Privatmann kauft auch das Gut erheblih billiger als der Staat. Wenn eine wirklihe Regelung der inneren Koloni- sation vorgenommen werden soll, so muß die Regierung überlegen, was geschehen muß, um das Bauernlegen zu ver- hindern. Wenn die Privaten nicht größere Erfolge gehabt haben, so liegt das an den Schwierigkeiten, die die Behörden bei der Gemeindebildung, bei den Schullasten 2c. entgegengestellt haben. Man hat in den legten Jahren verschiedentlih versucht, auf genofsen- schaftlihem Gebiet etwas zu erreichen. Das Beispiel ist bis Sp ohne Nachfolge geblieben. Das wäre eine Aufgabe für die Groß- grundbesißer, die durch ihre That zeigen könnten, daß sie bereit sind, an diesen Dingen mitzuarbeiten. Mit der Staatshilfe von 12 oder 20 Millionen Mark etwas zu erreichen, ist wahrlich kein Kunststück. Die Staatsregierung sollte uns statistisches Material darüber liefern, was die private Thätigkeit geleistet und ob sie so gesündigt hat, wie man behauptet.

Damit \chließt die Berathung. Jm Schlußwort bemerkt

_ Abg. Freiherr von Wangenheim (konf.): Der Abg. Crüger hat

nit gegen den Antrag gesprochen, sondern gegen ctwas Anderes, das nicht darin steht. Er kann sagen: „Jch kenne die Tendenz des Antrages nicht, aber ich mißbillige sie." Herr Crüger sollte seinen Swharfsinn darauf verwenden, diefe Arbeit mit uns zu fördern. Eine Parzellierung des T findet statt und wird weiter stattfinden Dagegen ist nicht8 zu machen. Es handelt sich nur darum, diese Parzellierung in gesunde soziale Bahnen zu lenken. Die Kolonisation muß planmäßig durchgeführt werden, nicht nur hier und da gelegentlih, fon- dern die Behörden, welche die lokalen Verhältnisse kennen, müssen sich einen Plan über die Vertheilung des Besißes machen. Die heutige Güter|{chlächterei hat zu einem Uebermaß der Preise geführt. Wir wollen für die Kolonisation in den Provinzen vorforgen, wo ein Be- dürfniß nah Ansiedelungen besteht: Wenn wir zu einer Reformierung der General-Kommissionen kommen, könnten auch diese die Träger der weiteren Entwickelung sein. Heute dient die ganze Kolonisation nicht ihrem eigenen Zweck, sondern nur dazu, Geld zu verdienen. In zwei Kreisen Westpreußens sind in den leßten 15 Jahren 20 000 ha des Groß- grundbesißes parzelliert worden, und ein erheblicher Theil davon ift in polnisGe Hände übergegängen. Die Träger dieser Kolonisation waren jüdishe Firmen, wie Rosenthal, Kaspari, Fürstenberg, Cohn. Die Landbank hat in dem leßten Jahre bei einem Urs von 104 Millionen Mark nur 134 kleine Stellen geschaffen. Wir wollen gerne gegen das Bauernlegen vorgehen. Die jüdishen Unternehmer aben si aber au damit beschäftigt, Bauern auszukaufen. Durch unseren Antrag wollen wir die private L nicht beseitigen. Die Erfahrung hat gezeigt, daß eine Behörde, wie die General-Kom- mo viel zu schwerfällig ist, um diese e Arbeit vorzu- nehmen, und deshalb foll nah unserem Antrag die Ansiedlungsstelle sih auch der Mitarbeit privater Le Ba bedienen dürfen. Was die wirtbhschaftlihe Position der einzelnen e anbetrifft, so habe ih {on bei Berathung des Berichts der Ansiedlungskommission nachgewiesen, daß die Ansiedler nicht prosperieren können, wenn schon 10—11 9/9 dur Unkosten vorweggenommen werden. Die planmäßige Kolonisation muß die Ueberlastung der Ansiedler vermeiden. Die Landbank hat ihren Hauptverdienst aus der Devastation von Forst- besiß gezogen. Wir müssen deshalb in der Kommission prüfen, ob es nicht möglich ist, Forsten, die devastiert werden sollen, als Gemeindeforsten zu erhalten, ufd woher das Geld dazu kommen soll. Der Herr Minister von Miquel weist auf die \egensreiche Thätigkeit der General - Kommission hin, die 8000 kleine Fe spungen gegründet habe. Aber diese Thätigkeit ist von Jahr zu Jahr zurückgegangen; 1899 hat die Kommission nur noch 600 Stellen gegründet. Es handelt si bei der Ansiedlung hauptsächlich darum, day im gegebenen Moment Kapital vorhanden ist; also niht darum, daß der Staat den Großgrundbesitzern die Aufgabe der Ansiedlung abnimmt, sondern nur darum, daß er das nöthige Kapital zur Ver- fügung stellt. Die Debatte hat gezeigt, daß ziemlih allgemeines Ein- verständniß mit dem Antrag herrscht. Ih hoffe, daß aus der Kom- mission ein brauhbares Gejeß herauskommt. Es handelt sich nit um die Interessen des Großgrundbesitzes, sondern der ganzen land- E E R Bevölkerung. Jch beantrage, den Gesetzentwurf der X1. Kommission zu überweisen, an welche \. Z. der Antrag Herold, betreffend die General-Kommissionen, überwiesen worden ist.

Der Antrag wird der XT. Kommission überwiesen.

Schluß 41/4 Uhr. Nächste Sis Montag 1 Uhr. Chara Vorlagen, Antrag Barth - Wiemer, betreffend die bause ung der Wahlbezirke für die Wahlen zum Abgeordneten- ause. ;

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Indufstrie“.)

Verkehr durch das Eiserne Thor im Jahre 1900.

Nach der amtlichen ungarishen Statistik sind im leßten Jahre durch das Eiserne Thor 1 224 674 dz Waaren zu Thal und 1 640 640 dz p Berg befördert worden. Die österreichische Donau-Dampfschiff- ahrts-Gesellshaft hat den größten Theil dieses Verkehrs bewältigt. Die ungarische -Gesellschaft hat 425 000 dz und die rumänische Fluß- schiffahrts-Gesellshaft 435 000 dz, zumeist stromaufwärts, befördert. Zu Thal gingen u. a. 242357 dz Koblen und 371 999 dz Getreide; zu Berg passierten das Eiserne Thor 380 000 dz Getreide, 310 000 dz Mais, ferner hauptsählich Petroleum, Raps, Holz u. dergl. Im Ganzen waren an dem Verkehr 1175 Schiffe betheiligt, die an Kanal- gebühren 550 761 Kronen entrichteten. (Bulgariihe Handelszeitung.)

Nußlands Zuckererzeugung im Jahre 1900 und 1901.

Die „Technische Gesellschaft* zu Kiew, dem Mittelpunkt der Anr in Nußland, hat die Zuckererzeugung dieses Landes im

ahre 1900 auf 55 851 000 Pud geschäßt, wovon 11 500 000 Pud zur Ausfuhr gelangt sind. Nach der vorläufigen Shäßung wäre für das Jahr 1901 ein uckerertrag von 48 038 000 Pud zu erwarten, wovon der inländische Markt 38 000 000 Pud gs men würde.

In den leßten 30 Jahren is in Rußland die Zuckergewinnung um 39 000 000 Pud, der Verbrauch von Zucker um 27 000 000 Pud Se, (Nah The Journal of Commerce and Commercial

ulletin.

Zum Transport sibirischer Butter.

7 Via Mai vorigen Jahres hatte das Russische Pa en etiam mit einem Rigaer Handelshause einen Vertrag über die Unterhaltung direkter Dampferverbindungen zwishen Riga und London für den Export von dem shnellen Verderben fa Produkten der Land- wirthschaft aus Riga nah London abgeschlossen. Gleichzeitig wurde

bestimmt, daß für dergleihen Transporte, nam?ntlich von Butt vom Jahre 1901 ab au der sibirischen Eisenbahr. direkte Eilgüterzüg: p eden sollten, deren einzelne Wagen mit Kühivorrihtungen zu ver- ehen seien.

Die NRigaer Firma hat nun Dampfschiffe mit Kühlvorri tungen bauen lassen, welche ihre Fahrten noch im laufenden Frühjahr auf- nehmen werden; an jedem Sonnabend, 4 Uhr Nachmittags, foll ein Dampfschiff aus Riga abgelassen werden.

Seitens der Fitenba nverwaltung sind nachstehende Maßnahmen veranlaßt worden:

_ Jeden Donnerstag ‘wird von der Station Ob der sibirischen Eisenbahn ein Eilgüterzug _für den Transport von Butter abgelassen. Dieser Zug besteht aus 25 Spezialwaggons mit Kühlvorrichtungen, deren jeder 450 Pud Butter aufnimmt. Die Fahrt geht über Kainsk, Tatarskaja, Omsk, Petropawlowsk, Kurgan, Tf eljabinsk, Batraki, Nufajewka, Moskau, Bologoje nah Niga, wo der Zug am Donnerstag der dritten Woche Vormittags eintrifft. Am folgenden Sonntag geht der Zug leer von Niga zurü.

__Mit der Fertigstellung der Linie Moskau—Kreuzburg werden die Züge auf diese kürzere Linie übergehen.

,_ Für die genannten Spezialzüge haben die Eisenbahnen 138 Wagen mit Kühlvorrihtung bauen lassen. Die Versorgung der Waggons mit frishem Cis wird auf verschiedenen Stationen der sibirischen und der anderen betheiligten Eisenbahnen erfolgen, zu welchem E die einzelnen Stationen Ciskeller erhalten haben, die im

inter mit dem erforderlichen Eis gefüllt werden.

Nach Eintreffen der Züge in Riga wird die Butter einer Be- sichtigung unterzogen und erforderlihenfalls für den Transport auf dem Dampfschiff neu verpackt. Für diesen Eilgütertransport werden neben Butter andere Gegenstände nur insoweit zugelassen, als nicht alle Waggons befüllt find oder die Möglichkeit vorliegt, dem Zuge noch andere Waggons anzuhängen.

Auf diefe Weise sollen im Laufe des Sommers 35 000 Faß Butter von je 33—4 Pud oder etwa 140 000 Pud Butter exportiert werden. (Torg. Prom. Gaz.)

Spanien.

Zolltarifierung von Waaren. De E Appa- rate wie Vulkanisierapparate mit Thermometer zum Kochen von Kautshuck, Zimmerdrehbänke, eiserne Gliedersessel, Drehscheiben auf dreifüßigem Gestell und Füße für Zimmerdrehbänke fallen unter die in Nr. 294 des Zolltarifs genannten Instrumente und Apparate für Wissenschaft und Kunst zum Zollsaß (für Provenienzen aus Vertrags- staaten) von 2 Pesetas für 1 kg. (Verfügung der General-Zoll- Direktion vom 18. März 1901. (Boletin oficial de la direction general de aduanas vom 30. März 1901.)

Bau einer Fernsprech-Anlage in Denia.

Der Bau und Betrieb einer Fernsprech-Anlage in der spanischen Stadt Denia soll öffentlih vergeben werden. Angebote sind inner- halb 40 Tagen nah e N in der „Gaceta de Madrid“ an das Zivil-Gouvernement der Provinz Alicante oder dié General- Post- und Telegraphen-Direktion in Madrid, Callos de Carretas 10, zu rihten. Die Dauer der Konzession beträgt höchstens 20 Jahre, und der Zuschlag richtet sich nach der Zahl der Jahre, welche der Konzessionär für b beansprucht, unter der Bedingung, daß nah Ablauf dieser Jahre die ganze Anlage Eigenthum des Staats wird. Mit jedem Angebot ist eine Kaution von 1000 Pesetas zu hinter- legen. Von der Sociedad Telefonica Dianense ift bereits ein Plan für die Anlage eingereiht, welcher als Grundlage für die Ver- gebung dienen foll. * Die Han Gesellschaft hat bei gleihen An- geboten vor anderen das Vorreht. (Gaceta de Madrid Nr. 90 vom 31. März 1901.)

Griechenland und Belgien.

Kündigung des Handelsvertrags zwischen beiden Ländern. Nach einer Mittheilung des „Board of Trade Journal“ hat die griehishe Regierung am 21. März d. J. den mit Belgien am 13./259. Mai 1895 abgeschlossenen Handels- und Schiffahrts- vertrag!) gekündigt, sodaß der Vertrag am 21. März 1902 außer Wirksamkeit tritt.

In dem Vertrage hatte Griechenland für belgishe Erzeugnisse folgende Zollbegünstigungen zugestanden:

Jetbiger Drachmen autonomer

die 100 Oken E

L : (Metall) 1) Fensterglas, gewöhnliches 25 Der bei der Unterzeichnung des Vertrages für gewöhnliches Fenster- glas geltende Zoll - Tarasaß darf niht verkürzt werden. 2) Bearbeitete Eisenstücke für Eisenbahn- brüdcken : 3) Gußeiserne Röhren und eiserne Balken Hierher gehören die eisernen Balken, die einfa gebohrt sind oder auf welche Befestigungswinkel enietet sind. i: Schmiedeeiserne Stücke für Bauten und Brücken, mit Ausnahme der Hoa E 10 402) Eisenbahn- und Straßenbahnwagen für die Beförderung von Personen und Gütern 109/6v. Werth 100/6v. Werth Schmiedeeisen: einfahe Stäbe, Platten jeder Größe zu Bauten und an- deren Zwecken, Reifen, unverzinntes Blech (Schwarzbleh); unbearbeitetes Schmiedeeisen in anderen nicht be- fonders genannten Formen . . .. 7) Eisen- und Stahldraht jeder Art . 8) Farben, andere (Erden oder minera- lishe Farbstoffe), feste, wie Mennige, Bléiweiß; Sl Me Es 9) Stärke : 10) Gewebe aus Flachs, Hanf, Jute, nicht besonders genannte: s a. enthaltend weniger als 14 Ketten- fäden in einem Quadrat von 5 mm Seite, mit Ausnahme der großen Gewebe zu Säcken 90 200°) b. enthaltend 14 Kettenfäden und darüber in einem Quadrat von 5 mm Seite 200 3007)

Zwillihe mit arien baumwollenen oder farbigen leinenen der Anzahl der Fäden des Grundes verzollt, ohne Anrehnung der Anzahl der Fäden in den Streifen, sofern diese

Streifen werden na

diejenigen des Grundes nicht übersteigen.

1) Handelsarhiv 1895 I. S. 677. 2

) 2) 4) 5) Vertragsmäßig, solange der Vertrag mit Deutschland

besteht: 2) 25 Dramen. 2) frei. 4) frei.

2 frei. « bt s) Für dergleichen Gewebe mit weniger als 12 Kettenfäden blei der Zollsaß von 90 Drachmen weiter bestehen auf Grund des Ver-

trags mit Großbritannien.

7) Der Zollsaß von 200 Drachmen bleibt weiter bestehen auf

Grund des Vertrags mit Großbritannien. (Schluß iu der Zweiten Beilage.)

Handel und Gewerbe.

(Schluß aus der Ersten Beilage.) Außenhandel des Bismarck-Archipels und des Kaiser- Wilhelms -Landes.

Die Einfuhr nach dem Bismarck-Archipel und dem Kaiser- Wilhelms-Land gestaltete fich in der Zeit vom 1. April bis 31. De- ¡ember 1900, wie folgt:

Galanterie- und Luxuswaaren . Taback und Z Lebensmittel

O olaliige Getränke . .

if enwaaren Baumaterialien

Boote u. \. w Verschiedenes

Einfuhrwerth Bismarck- Kaiser-Wilhelms- Land

M. 36711 15 962 22 380

109 624 44 627 10 593 28 113 18 718 13 573 28 179

8 344 40 858

Zusammen .

Die Ausfuhr aus den beiden deutschen Kolonien stellte sich in dem vorerwähnten Zeitraum folgendermaßen: Ausfuhrwerth Bismarck- Kaiser-Wilhelms- Land

Baumwolle

Schildpatt . Mle sGaleu

377 682.

e.

119 360 19 200 65 000

3 152

90 330

4 525

500

Zusammen . . L

Aus vorstehender Zusammenstellung geht hervor, daß der Haupt- ausfuhrartitel des Bismarck-Archipels die Koprah ist. Letztere wies : Im Kaiser-Wilhelms-Land dagegen ist der Tabak der bedeutendste Ausfuhrartikel, der die Hälfte des Gesammtwerthes erreichte.

F des Gesammtwerthes auf.

Papier und Papierwaaren Maschinen und Apparate

affen und Sprengstoffe Verschiedenes

Zusammen . . . 32159 249

Ausfuhr

56 386 081 14 659 805

Mineralishe Erzeugnisse flanzliheErzeugnisse hierishe Erzeugnisse

Zusammen . . . 77469 674 Die Betheiligung der wichtigsten Länder an der Einfuhr des ¡weiten Halbjahres 1900 (und 1899) gestaltete sih nah dem Fakturen- Bereinigte Staaten von Amerika 16 658 275 (13 924 376) Großbritannien 4 914 984 (4 664 183) Deutschla nd 3786461 (3074 333) - Spanien 1 506 074 (1 444 511) 4 L Die Vertheilung der Ausfuhr auf die wichtigsten Länder wird für die zweite Hälfte des Jahres 1900 (und 1899) nach dem deklarierten Werthe in Silberpesos, wie folgt, angegeben: von Amerika 58 680 255 (51 992 668) Cuba 2881 664 (3 848 055) ) Deutschland 2066052 (1299691)

1860 982 (3561392) Spanien 672871 (536413). (El Economista Mexicano.)

werthe in Goldpesos, wie folgt:

(4 219 280)

Konkurse im Auslande. Serbien.

In Nisch: 1) Jakob M. Lewi. 13. Mai 1901.

2) Abraham M. Lewi. 18 Mai 1901.

Verhandlungstermin :

An der Ru

rechtzeitig eit

212 117.

(Ostasiatiser Lloyd.)

Außenhandel Merxikos in den Monaten Juli bis Dezember 1900.

Die Einfuhr nah Meriko erreihte in den Monaten Juli bis Dezember 1900 einen Werth von 32159249 Gold-Pesos gegen 28 003 742 Gold-Pesos im gleichen Abschnitt des Jahres 1899. Nach der amtlichen Umrechnung entsprehen diese Zahlen einem Silber- werth von 65 067 119 ) 98 934 254 Pesos in der zweiten Hälfte des Jahres 1899. Die Ausfuhr bezifferte sih in den Monaten Juli bis Dezember 1900 auf 77 469 674 Silber-Pesos gegen 66 949 451 Silber-Pesos im gleichen Abschnitt des Jahres 1899.

_ Auf die einzelnen Waarengruppen vertheilte sich der Werth der Ein- und Ausfuhr, wie folgt:

Einfuhr

Thierische Stoffe

Pflanzenstoffe

Mineralien

Gewebe und Waaren daraus . . Chemische Erzeugnisse und Arznei-

1900 und

Juli bis Dezember

1899

Fafkturenwerth in Goldpesos

2 089 154 3 840 352 6 997 341 4 985 895

1 084 009 1 290 973 1 046 769 4 455 328 712 537 679 729 821 655

28 003 742. Juli bis Dezember

1899

Deklarierter Werth

in Silberpesos 40 293 696 19 775 244

5 700 500 854 656 325 399

66 949 451.

ankreih 3415357 (3261 485) Belgien 451 437 (334 217) —.

Vereinigte Staaten —— Großbritannien 8 478 674 Belgien 2 335235

Frankreich

Anmeldungstermin : 30. April/

1./1 4. Mai

Anmeldungsêtermin: 30. April/ Verhandlungstermin: 1./14. Mai

3) M o scha Arujetti. Anmeldungstermin : 14./27. Mai. 1901. Verhandlungstermin: 15./28. Mai 1901.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien.

Lr gus am 26. d. M. gestellt 16 482, nicht

Steen And am 26. d. M. gestellt 5850, nit er . d. M. geste 50, n cit keine Wagen.

Zweite Beilage

Berlin, Sonnabend, den 27. April

Vom oberschlesischen Eisenmarkt berichtet die „Schlef. Ztg.“ als besonders wesentlißes Moment den Beschluß der vereinigten oberslesischen Walzwerke, ors Aufträge nur mit 5 4 per Tonne Preiserhöhung angenommen, dabei aber Lieferverbindlichkeiten über das laufende Bierteljahr hinaus nit eingegangen werden sollen. Die Spezifikationseingänge haben in den leßten Wochen eine stete Steigerung erfahren, wenn fie auch an den Beschäfti- gungsgrad normaler Zeiten noch niht hberanreichen. Die ge- genwärtigen Notierungen lassen den Werken im Inlande ungefähr einen Erlös von 115—125 #, je nach den Frachtverhält- nisten, übrig, scheinen aber einen \tabilen Ckbarakter zu tragen. Der Beschäftigungsgrad in der leßten Zeit vermochte sich in der Weise zu entwickeln, af nichë nur die einzelnen Walzstrecken meist wieder die volle Woche hindurch in Betrieb gehalten werden können, sondern daß auch ein reichliherer Zufluß von Spezifikationen zur „sofortigen“ Lieferung vorhanden - ist. Freilih sind die Band- t c wieder in einem solchen Beschäftigungs- stande, daß durhschnittlich 2—3 Wochen Frist zur Ausführung verlangt werden, und zwar erstreckt \ch die Besezun stellenweise bis zu 509/69 auf Auslands-Aufträge, um welche ih die Werke, während der inländischen Zurückhaltung, mühevoll bewerben mußten. Es können daher billigerweise diese Aushilfsordres nicht in die leßte Reihe einrangiert werden, zumal sie im Erlöse denen des Inlands niht weit nachstehen. Feines Rund-, Flach- und Quadrateiten ist ebenfalls reihlicher in Spezifikation gelangt; dasselbe gilt von den Mitteleisensorten, welche, sowohl von den Kleineisenzeugfabriken, wie auch vom Handel, Ms abgerufen werden. Nur in Grobeisen wird die erwünschte Lebhaftigkeit im Geschäfts- verkehr noch vermißt, obwohl durch die Zutheilungen der Schiffs- werften, Eisenbahnen, Waggonbauanstalten und Maschinenfabriken g der Betrieb s{chon wesentlich erhöht hat. Es beziehen fi jedoh diese Aufträge im wesentlihen auf Spezialsorten, welche nur von bestimmten Werken hergestellt werden. Die Arbeits- versorgung der Grobstrecken ift E Es fehlt eben noch der Aufschwung im Baugewerbe, welhes im Vorjahre alle Grobstrecken mit der MWalzung von Baueisen und Konstruktionseisen in an- gespanntester Thätigkeit hielt. Universaleisen wird auch wenig \pezifiziert. Dagegen sind die Schienenwalzwerke flott beschäftigt. Auf dem Trägermarkt hat die seit Anfang dieses Monats ein- geseßte Besserung nicht nachgelassen. Sowohl die Spezifikations- eingänge, wie die Abschlußthätigkeit nehmen an Umfang zu, und die Beseßung mit Arbeit bedingt bereits die Forderung von zwei- bis dreiwöchentlichen Lieferfristen. Der Preis blieb auf 110 4. pro Tonne Frachtbasis Burbah. Der Walzröhren markt zeigt eine bessere Stimmung, da die hohen Nabattsäße von 72% für "/s bis F “-RNohre, 744 9% für 2—13*", 77% für 2—4“ (verzinkt 71 9/6 weniger) den Bedarf anregten. Der Grobblehmarkt behielt aufsteigende Tendenz; die Spezifikationen werden jeßt au aus dem Inlande reihlich ertheilt, und die Neigung zu Abschlüssen auf der heutigen Preisbajis nimmt zu. Der Grundpreis blieb auf 140 6 pro Tonne ab Werk. In Feinblechen wird der Begehr ebenfalls etwas belebter, sodaß die Arbeitsbeseßung wieder als eine zufriedenstellende bezeichnet wird. Für Qualitätsmarken sind auch bereits bessere Preise durchgeseßt worden und es ist der Export in diesem Zweige günstig. Die Aufträge auf Walzdraht, gezogenen Draht und Draht - nägel bewegen sich wieder in normalen Zugängen. Ausfuhr- wie Inlandsgeshäft \ind gegenwärtig leich gut, sodaß eine Preiserhöhung bereits in Frage steht. Der Roheisenmarkt weist einen stetigen Geschäftsverkehr bei sich festigenden Preisen auf, jedoch wird von Produfktionserhöhungen einstweilen noch abgesehen. Das Syndikat hat einen befriedigenden Umsaß von Gießerei-Roheisen bisher zu verzeichnen gehabt; auch nah Oesterreiß und Rumänien wird der Absatz dieser Noheisenmarke eifrig betrieben und es besteht nach dieser Nichtung hin eine Verständigung zwischen dem oberschlesischen Noheisen-Syndikat und den in Betracht kommenden österreichischen Hochofenwerken. In Alteisen ist bessere Nachfrage vorhanden; die Preise nehmen eine festere Haltung an, und für bessere Sortimente werden {hon 2—3 A. pro Tonne höhere Bezahlung als für die leßten Transafktionen verlangt.

Das Geschäftsjahr 1900 der Oberschlesischen Eisenbahn- Bedarfs-Aktien-Gesell\chaft inFriedenshütte {ließt, dem Vorstandsbericht zufolge, mit einem Brutto-Ueberschuß von 4 148 244 M. ab, von welhem Abschreibungen in Höhe von 1 997 871 Æ vor- genommen sind, sodaß ein Reingewinn von 2 150 373 A verbleibt, zu welchem der Rest des Vortrags aus 1899 mit 91 484 A tritt. Es wird vorgeschlagen, u. a. hiervon 90/9 Gesammtdividende zu zahlen und 136 511 A auf neue Rechnung zu übertragen. Die Reservefonds sind in der Bilanz vom 31. Dezember d. J. mit 850 813, das Aval- und Dispositionsfonds-Konto mit 453 330, bezw. 700 000 M bei einem Aktienkapital von 20 Millionen Mark aufgeführt.

Die nächste Versammlung der Börse für die Stadt Esfen findet am 29. d. M. im „Berliner Hof“ statt.

Dem Vorstandsberiht des Essener Bergwerksvereins „König Wilhelm“ in Bergeborbeck für 1900 entnehmen wir, daß die Förderung von 953116 t im Vorjahr auf 987 800 t, die Belegschaft von 2592 auf 2705 Mann und deren Dur(hschnittslohn von 4,53 auf 4,76 A pro Schicht, also leßterer um rund 5 9% gestiegen ist. Die Selbstkosten des Vereins erfuhren dementsprehend eine Steigerung von 6,435 auf 7,529, also um 1,094 Æ für die Tonne. Die dazu gehörige Ringofen-Ziegelei lieferte 4266945 Steine, wovon 2153055 verkauft sind und der Nest selbst verbrauht wurde. Die Kokserzeugung wird ay 77 993 (gegen 79 222) t angegeben, und es wird der Rückgang dur Störungen, infolge von größeren Ofenreparaturen, erklärt. Als Rein- gewinn werden insgesammt 1827 429 A nachgewiesen, wovon vor- geschlagen wird, u. a. 1509/6 Dividende zu vertheilen und 32858 auf 1901 DOFUTFGgen, In der Bilanz vom 31. Dezember v. J. sind die verschiedenen Rücklagen zusammen mit 1 357 507 aufgeführt.

Forst i. d. L, 26. April. (W. T. B.) Wollauktion. Von ausgestellten 3300 Ztr. deutsher S{chweißwollen wurden 2200 Ztr. verkauft; die Preise waren unverändert. Von diversen Wollen und Rückenwäschen wurden 450 Ztr. verkauft. Lebtere erhielten 102 bis 122 M ohne Lodckenbedingungen. Die nächste Wollauktion findet am 14. Juni d. J. statt.

Breslau, 26. April. (W. T. B) Schluß-Kurse. Schles. 339% L.-Pfdbr. Litt. A. 96,90, Breslauer Diskontobank 95,00, Breslauer Wechslerbank 106,25, Kreditaktien —,—, Slesisher Bankv. 143,00, Breslauer Spritfabrik 173,75, Donnersmark 202,00, Katto- witzer 196,00, Oberschles. Eif. 12425, Caro Hegenscheidt Akt. 123,75, Oberschles. Koks 142,50, Oberschles. P.-Z. 120,50, Opp. Zement 121,00, Giesel Zem. 115,00, L.-Jnd. Kramsta 156,50, les. Zement 157,50, Schl. Zinkh.-A. —,— urabhütte 216,00, Bresl. Oelfabr.

78,15, Ko D, 96,50, Niederschle elektr. und Kleinbahngesell-

aft 62,00, Cellulose Feldmühle Kosel 155,25, Oberschl Bank-Aktien 118,00, Emaillierwerke „Silesia“ 127,00, Sclefilche Elektrizitäts, und Gasgesellshaft Litt. A. —,—, do. do, Litt. B. 112,25 bez. Gd.

Magdeburg, 26. April. (W. T. B.) Zulenherigh Kornzucker 88 %/ ohne Sack 9,90—10,124. Na&produkte 75 9/9 o. S. 7,10—7,80. Stimmung: Rubig, stetig. Krystallzucker 1. mit Sadck 28,95. Brotraffinade l. ohne Faß 29,20. Gem. Raffinade mit Sack 28,95. Gem. Melis mit Sack 28,45. aggr —. Rohzucker I. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. April 9,074 Gd.,

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

M 99.

1901.

9,124 Br., pr. Mai 9,10 bez., 9,077 Br., pr. Juni 9,124 Gd., 9,15 Br., pr. August 9,174 Gd., 9,20 Br., pr. Oktober-Dezember 8,85 Gd., 8,95 Br. Ruhig. Der Wochenumsaß im Roh- zuckergeschäft betrug 305 000 Ztr. annover, 26. April. (W. T. B.) 3#°/ Hannov. Pro- vinztial - Anleihe 95,50, 4 9% Hannov. Provinzial - Anleihe 102,00, 3X 9/0 Hannov. Stadtanleihe 95,00, 4 9% Hannov. Stadtanleihe 101,80, 4% unkündb. Hannov. Landes - Kredit-Dblig. 101,60, 49% fündb. Celler Kredit-Oblig. 102,35, 49/9 Hannov. Straßenbahn-Oblig. 96,40, 42 9% Hannov. Straßenbahn-Oblig. 98,40, Continental Caoutchouc- Komp.-Aktien 570,00, Hannov. Gummi-Kamm-Komp.-Aktien 203,00, Hannov. Baumwollspinnerei-Vorzugs-Aftien 40,00, Döhrener Woll- wäscherei- und Kämmerei - Aktien 141,00, Hannov. Zementfabrik- Aktien 152,00, HörtersWe (Eichwald) Zementfabrik-Aktien 937,00, Lüneburger Zementfabrik-Aktien 140,00, Ilseder Hütte-Aktien 715,00, nnov. S O - Aktien 83,00, Zuckerfabrik Bennigsen-Aktien 20,00, Zuderfabrik Neuwerk-Afktien 80,00, Zuckerraffinerie Brunonia- Aktien 108,00. | E

Frankfurt a. M., 26. April. (W. T. B.) Schluß-Kurse. Lond. Wechsel 20,407, Pariser do. 81,15, Wiener do. 84,983, 3 9% Reichs-A. 88,10, 39% Hessen v. 96 85,20, Italiener 96,00, 3 9/6 port. Anl. 25,80, 5 9/6 amort. Num. 92,20, 4 9/9 ruff. Kons. 100,40, 49/0 Ruff. 1894 95,90, 49/9 Spanier 73,10, Konv. Türk. 24,20 Unif. Egypter —,—, 99/0 Mexikaner v. 1899 97,30, Reichsban 150,00, Darmstädter 134,40, Diskonto-Komm. 189,90, Dresdner Bank 149,40, Mitteld. Kredit 112,10, Nationalb. f. D. 127,90, Oeft.- ung. Bank 120,10, Dest. Kreditakt. 218,00, Adler Fahrrad 157,20, Allg. Elektrizität 202,00, Schuckert 159,80, D. Farbw. 336,20, Bochum Gußst. 200,60, Westeregeln 208,00, Laurahütte 216,30, Lombarden 24,70, Gotthardbahn 163,00, Mittelmeerb. 99,10, Bres- lauer Diskontobank 94,90, Anatolier 87,20, Privatdiskont 37.

Effekten-Sozietät. (Schluß.) Oesterr. Kredit-Aktien 216,80 *, Frao en 148,20, Lombarden —,—, Ungar. Goldrente —,—, Gott- ardbahn 163,00, Deutsche Bank —,—, Disk.-Komm. 191,40*, Dresdner Bank 149,30, Berl. Handelsge\. —,—, Bochumer Gußst. 200,90, Dortmunder Union —,—, Gelfenkirchßen —,—, Harvener 181,70, Hibernia —,—, Laurahütte 215,90, Portugiesen 25,80, Italien. Mittelmeerb. ——, Schweizer Zentralbahn —,—, do. Nordostbahn 112,90, do. Union —,—, Italien. Meridionaux E Schweizer Simplonbahn —,—, 59/9 Mexikaner —,—, FItaliener —,—, 3 9/0 Retichs-Anleißbe —,—, Schuckert —,—, Anatolier 87,20, Helios 67,60.

* per Mai. , e

In der heutigen Sißung des Aufsichtsraths der „Konsoli- dierten Alkaliwerke“ in Westeregeln wurde die Jahresreh- nung für 1900 vorgelegt, welche nach Vornahme von Abschreibungen in Höhe von 1 505 000 A mit einem Reingewinn von 2 465 000 abschließt. Nach Dotierung der geseßlihen Reserve mit 123 000 4 und der besonderen mit 300 000 #, Zahlung der Tantièmen und Erhöhung des Unterstüßungs- und Pensionsfonds um 80 000 #, soll der Generalversammlung vorgeschlagen werden, auf jede Stamm-Aktie eine Dividende von 17 9% und auf jeden Genußschein den Betrag von 33,590 #. zur Vertheilung zu bringen.

Köln, 26. April. (W. T: B.) Rüböl loko 60,50, pr. Mai 58,50. S

Dresden, 26. April. (W. T. B.) 3% Säch. Rente 85,65, 3# 9% do. Staatsanl. 98,10, Dresdner Stadtanl. v. 93 95,00, Allg. deutschWe Kred. —,—, Berliner Bank —,—, Dresd. Kreditanst 100,25, Dresdner Bank 149,00, do. Bankverein 116,50, Leipziger do. —,—, Sälhsishe do. 144,75, DeutsGe Straßenb. 163,00, Dresd. Straßenbahn 184,50, Dampfschiffahrts-Gef. ver. Elbe- und Saalesch. S Sâäâchs.-Böhm. Dampfschiffahrts-Ges. —,—, Dresd. Bau- gefellsch. —,—. j

Leipxig, 26...April, (W. T. Dr (Sluß-Kurse.) 3 9% Sädhsishe Rente 85,55, 34 9/0 do. Anleihe 98,00, Desterreichische Banknoten 85,95, Zeißer Paraffin- und Solaröl-Fabrik 146,50, Mansfelder Kuxe 1120, Leipziger Kreditanstalt-Aktien 183,50, Kredit- und Sparbank zu Leipzig 105,00, Leipziger Bank-Aktien 143,75, Leipziger Hypothekenbank 137,50, Sächsishe Bank-Aktien 144,50, Sächsische oden-Kredit-Anstalt 124,00, Leipziger Baumwollspinnerei- Aktien 161,50, Leipziger Kammgarn-Spinnerei-Aktien 154,00, Kamm- garnspinnerei Stöhr u. Co. 143,00, Wernhaufener Kammgarnspinnerei 35,00, Altenburger Aktien-Brauerei 196,00, Zuckerraffinerie Halle- Aktien 165,25, „Kette“ Deutsche Elbschiffahrts-Aktien 84,00, Klein- bahn im Mansfelder Bergrevier 80,00, Große Leipziger Straßenbahn 155,00, Leipziger Elektrishe Straßenbahn 87,00, Thüringishe Gas- Gesellshafts-Aktien 241,00, Deutsche S GENS 211,00, Leipziger Elektrizitätswerke 110,75, Sächsishe Wollgarnfabrik vorm. Tittel u. Krüger 137,50, Polyphon —,—. |

Bremen, 26. April. Börsen - Shlußberiht. Tabak ohne Umjaß. Kaffee ruhig. Am Markt Caracas. Baumwolle ruhig. Upland middl. loko 434 & F. Wolle. Umsaß 228 BU. Speck fest. Loko fhort clear 43 §, April-Abladung 43 «4. Schmalz fest. Wilcor in Tubs 43 K, Armour shield in Tubs 43 4, andere Marken in Doppeleimern 433 4. Petroleum. Amerik. Standard white. (Offizielle Makler-Preisnotierungen der Bremer Petroleum- Börse.) Loko 6,65 Br. Reis. Polierte Waare fest.

Kurse des Effekten-Makler-Vereins. (W.T.B.) Deutsche Dampfschiffahrts-Gesellshaft „Hansa“ 141 Gd., Norddeutsche Lloyd- Aktien 1187/z Gd., Bremer Vulkan 161 Gd., Bremer Wollkämmerei 174 Br., Delmenhorster Linoleumfabrik 164 Gd., Hoffmann's Stärkefabriken 1714 Br., Norddeutshe Wollkämmerei und Kamm- garnsvinnerei-Aktien 143!/; Gd. i

Die Zeichnung auf die 44% Obligations-Anleibe des Norddeutschen Lloyd ist heute Vormittag bei den biesigen Zeichnungs- stellen bereits ge\{losfen worden. t

Hamburg, 26. April. (W. T. B.) Schluß-Kurse. Hamburg. Kommerzb. 116,50*, Bras. Bk. f. D. 157,00, Lübeck-Büchen 139,00, A.-C. Guano-W. —,—, Privatdiskont 3}, Hamb. Packetf. 122,25, Nordd. Lloyd 119,00, Trust Dynam. —,—, 39% Hamb. Staats- Anl. 86,30, 3} 9/6 do. Staatsr. 98,10, Vereinsbank —,—, 69/6 Chin. Gold-Anl. 102,00, Schuckert —,—, Hamburger Wechslerbank 105,00, Breslauer Diskontobank —,—, Gold in Barren pr. Kilogr. 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren pr. Kilogr. 81,60 Br., 81,10 Gd. Wechselnotierungen: London lang 3 Monat 20,26 Br., 20,22 Gd.,, 20,24 bez., London kurz 20,43 Br., 20,39 Gd., 20,42 bez, London Sicht 20,45 Br., 20,41 Gd., 20,437 bez., Amsterdam 3 Monat 167,45 Br., 167,05 Gd., 167,35 bez., Oesterr. u. Ung. Bkpl. 3 Monat 84,05 Br., 83,55 Gd., 83,90 bez., Paris Sicht 81,30 Br., 81,00 Gd., 81,19 bez., St. Jet Sid 3 Monat 213,00 Br., 212,50 Gd., 213,00 bez, New York Sicht 4,19 Br., 4,16 Gd. t Les New York 60 Tage Sicht 4,154 Br., 4,124 Gd., 4,134 bez.

®) per Kassa. Getreidemarkt. Weizen steigend, bolsteinisher loko 163—173, La Plata 136—138. Roggen steigend, füdrussisher fest, cil. mburg 107—112, do. loko 109—114, medlenburgisher 143 is 150. Mais fester, 117. La Plata 90. Hafer fester. stetig. Rüböl fest, loko 58. piritus \ill, pr. April 14, r. April-Mai 14, pr. gien 14}, pr. Juni-Juli 144. affee ruhig, Umsay 1500 . Petroleum ruhig. Stan white loko 6,55. Kaffee. (Nahmittagsberiht.) Good average Santos pr. Mai