1901 / 101 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 30 Apr 1901 18:00:01 GMT) scan diff

I S E E

der Errichtung eines Getreidelagerhauses in Fulda (Hessen-Nafsau) in Aussicht gestellt. Ee

Die vorausfichtlichen Gesammtkosten der im Betriebe befindlihen Getreidelagerhäuser, einshließlich der oben erwähnten Siloanbauten in Neustettin und Neusalz und des Neubaues in Louisen- hain, sind auf 4 110 517,68 M veranschlagt. Die endgültige Feststellung dieser Kosten kann erst nah beendeter Abrechnung hinsichtlih der wirk- lichen Ausgaben für sämmtliche Bauten erfolgen. Die vorstehende Summe fann sih daher aus den in früheren Verwendungsberichten angeführten Gründen noch erhöhen oder ermäßigen. Nah Maßgabe der bisher erfolgten Baukosten-Abrehnungen sind bis Ende Dezember 1900 verausgabt: 3719104,50 # Ob die zur Verfügung stehenden Nestmittel außer zu den Bauten in Rastenburg, Simmern, Münster, Hameln, Worbis und Fulda noch zur Errichtung weiterer Getreide- lagerhäufer ausreihen werden, [äßt fich zur Zeit noch nicht übersehen.

Ein endgültiges Urtheil über die geschäftlihen Erfolge der bisher érbauten Getreidelagerhäuser läßt si bade wo der Betrieb bei den meisten derfelben noch in den Anfängen sich befindet, niht abgeben. Erft die Erfahrungen längerer Jahre werden ein zutreffendes Gesammt- bild von dem Wirken der Kornhäuser und ihren Erfolgen für die ländliche Bevölkerung ergeben. Als günstiges Zeichen für die gedeih- liche Entwickelung des Betriebes der Getreidelagerhäuser darf immer- hin die Thatsache angesehen werden, daß die Zahl der Genoffen bei den Kornhausgenossenschaften durchweg sich vermehrt.

__ Ferner ist dem Herrenhause der nahstehende Entwurf eines Gesetzes, E die Ausdehnung der für die Zusammenlegung der Grundstücke im Geltungs- gebiet des rheinishen Rechts geltenden Zuständig- keits-, Verfahrens- und Kosten-Vorschriften auf die nah der Gemeinheitstheilungs - Ordnung vom 19. Mai 1851 zu behandelnden Theilungen und Ablösungen in den Landestheilen des linken Rhein- ufers, nebst Begründung zugegangen:

S

Das Gese, betreffend das Verfahren in den nah der Gemeinheits- theilungs-Ordnung zu behandelnden Theilungen und Ablösungen in den Landestheilen des linken Rheinufers, vom 19. Mai 1851 (Geset- Samml. S. 383) und der § 31 Abs. 1 des Gesetzes über das Grund- buchwesen und die Zwangsvollstreckung in das unbewegliche Vermögen im Geltungsbereich des rheinischen Rechts vom 12. April 1888 (Geseß-Camml. S. 52) werden aufgehoben.

n ihre Stelle treten die Vorschriften des Gesetzes, betreffend die Zusammenlegung der Grundstücke im Geltungsgebiete des rheinishen Rechts vom 24. Mai 1885 (Geseßz-Samml. S. 156) in Ansehung der Zuständigkeit der Auseinanderseßungsbehörde und des Verfahrens (88 12, 13, 15).

Hinsichtlih derjenigen Grundstücke, für welhe das Grund- buch noch nicht als angelegt anzusehen ist, kommen die Vor- schriften der §S§ 14, 16 bis 19 des Gesetzes, betreffend die Zusammenlegung der Grundstücke im Geltung8gebiete des rheinishen Rechts, vom 24. Mai 1885 zur Anwendung. Die Frist zur Wahrung des dem abgefundenen Miteigenthümer oder Nußzungsberechtigten zustehenden Privilegiums 20 Abs. 4 der Gemeinheitstheilungs - Ordnung) beginnt mit der öffentlihen Be- kanntmachung der Bestätigung des Nezesses, welche einmal im Amts- blatte derjenigen Regierung zu bewirken it, in deren Bezirk die der Ablösung oder Theilung unterworfenen Grundstücke liegen.

In Ansehung des Kostenwesens findet der § 20 des Gesetzes, betreffend die Zusammenlegung der Grundstücke im Geltungsgebiet des rheinischen Nets, vom 24. Mai 1885 entsprehende Anwendung. Das Gesetz, betreffend die Kosten des gerihtlihen Versahrzns in den nach der Gemeinheitstheilungs-Ordnung zu behandelnden Theilungen und Ablösungen in den Landestheilen des linken Rheinufers, vom 21. April 1852 (Geseß-Samml. S. 118) “und der § 105 des Preußischen Gerichtskosten-Geseßes in der Fassung der Bekannt- machung vom 6. Oktober 1899 (Gesez-Samml, S. 326) werden auf- gehoben.

8-2.

Ist in dem Auseinanderseßungsplane eine Veräußerung vorge- schen, fo findet der Verkauf mangels einer anderweiten Vereinbarung der Parteien im Wege der Zwangsversteigerung gemäß §8 180 bis 184 deé Neichsgesetzes über die Zwangsversteigerung und die Zwangs- verwaltung in der“ Fassung der Bekanntmachung vom 20. Mai 1898 (Neichs-Geseöblatt S. 713) statt.

Hinsichtlich der in § 1 Abf. 3 bezeichneten Grundstücke findet der Verkauf nah Maßgabe des Gesetzes, betreffend das Theilungsverfahren und den gerichtlihen Verkauf von Immobilien im Geltungsbereih des rheinishen Rechts, vom 22. Mai 1887 (Gefez-Samml. S. 136) statt. Der Auseinanderseßzungéplan muß alsdann die Verkaufs- bedingungen enthalten und den Notar bestimmen.

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Die Sachen, in denen der Rekurs wegen Zulässigkeit des Antrags auf Theilung oder Ablösung oder wegen Zulässigkeit des Antrags auf Ausdehnung des Verfahrens bei dem Landgericht \{webt, werden zur Entscheidung an das Ober-Landeskulturgericht, diejenigen, in denen der Theilungs- oder Ablösungsvertrag dem Landgericht zur Bestätigung und zur Erklärung der Vollstreckbarkeit vorliegt, an die Geueral- Kommission zum Abs{lufse des Verfahrens abgegeben.

Die General-Kommission bat das Verfahren in den Sachen, in | welchen die Klage auf Theilung oder Ablösung nah beendetem Vor- verfahren noch nicht erhoben ist, einzustellen, sofern nicht innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren nah Beendigung des Vorverfahrens die Fortseßung des Verfahrens bei ihr beantragt wird.

Ist bei dem Landgericht das Prozeßverfahren wegen Theilung oder Ablösung anhängig, so wird der Prozeß bei der Auseinandec- sezungsbehörde fortgeseßt und, wenn von dem Landgericht noch nicht erkannt ist, von der General-Kommission in erster Instanz entschieden; ist aber darüber von dem Landgericht schon erkannt, so werden die \spruchreifen Akten zur Entscheidung in zweiter Instanz an das Ober- Landeskulturgeriht übersandt. In diesen Fällen sind die im land- gerichtlichen Verfahren entstandenen Gebühren und Auslagen des Prozeßbevollmächtigten der obsiegenden Partei zu erstatten.

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Der § 6 Abs. 3 des Geseßes über gemeinschaftlihe Holzungen vom 14. März 1881 (Geseß-Samml. S. 263) wird aufgehoben.

Nr. 19 des „Centralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 26. April, hat folgenden Inhalt: 1) Finanz-Wesen: Nachtrag zur Nachweisung über Ein- nahmen des Reichs für die Zeit vom 1. April 1900 bis Ende März 1901. 2) Konsulat-Wesen: Ernennungen ; Bestellung eines Konsular - Agenten; Ermächtigung zur Vornahme von Zivil- standsafkten : Entlaffung; Erxequatur-Ertheilungen. 3) Marine und Schiffahrt: Erscheinen eines weiteren Hefts der Entscheidungen des Ober-Seeamts und der Seeämter. 4) Polizei-Wesen : Aus- weisung von Ausländern aus dem Reichsgebiet.

Statiftik und Volkswirthschaft,

Die Fideikommisse in Preußen 1899.

(Stat. Korr.) Nachdem zuerst für das Jahr 1895 eine eingehende Statistik der Fideikommisse in Preußen aufgemacht und seitdem all- jährli der Zu- und Abgang sowie der Bestand an solchen festgestellt worden ist, hat für das Jahr 1899 wieder eine Erhebung in demselben Umfange wie für 1895 stattgefunden. Danach war am Schlusse des Berichtsjahres ein Fideikommißbestand von insgesammt 2 140 761 ha, barunter eine Waldfläche von 980 471 ha, vorhanden, während der auf die Fideikommisse entfallende Grundsteuer-Reinertrag 26 315 974 46

ausmachte. Von Ende 1895 bis dahin 1899 betrug die Zunahme der Fideikommißflähe 2,87 v. H. überhaupt und 0,71 v. H. durch- \schnittlih jährlih, insbesondere der Zuwachs an Fideikommißwald insgesammt 2,36 v. H. und im Jahresdurchschnitte 0,58 v. H. In demselben Zeitraume vermehrte sich_ der Grundsteuer-Reinertrag der Fideikommisse im Ganzen um 3,37 v. H. und durschnittlih um 0,83 v. H. jährli. Die Zunahme der Fideikommißfläche ist hiernach nit gerade bedeutend. Der Umstand, daß der auf die Fideikommisse entfallende Reinertrag in stärkerem Verhältnisse als deren Umfang gestiegen ist, legt die Vermuthung nahe, daß die hinzugetretene Fläche hauptsächlich von besserer Bodenbeschaffenheit war. Nähme man an, daß die Fideikommißflähe fich fernerhin in demselben Verhältnisse wie 1895—99 vergrößert und die Gesammtfläche des Staates sich niht wesentlich verändert, so würde der Antheil der Fideifommiß- an der Staatsflähe von 1899 ab gerechnet von 6,14 Hunderttheilen auf 7 in 182, auf 8 in 372, auf 9 in 54, auf 10 in 69 und auf 15 in 126 Jahren steigen. Es würde demnach, wenn e erbeblich abweichende Verhältnisse eintreten follten, eine Ueberhandnahme des Fideikommißbesißes in den nächsten Jahrzehnten nicht zu erwarten sein. Vergleiht man Fläche und Grundsteuer- Reinertrag der Fideikommisse mit der Gesammtflähe und dem zu- gehörigen Grundsteuer-Reinertrage der entsprehenden Landestheile unter gleichzeitiger Berücksichtigung der Waldfläche, fo entfielen

Ende 1899 7

auf die Fideikommisse auf die Waldfläche der Fidei- ta bai ; He e

: er Ge- des Ge- 5 _Gesammt- Fidei- Prt Grien sammt- fammt- d! vai Wald- kommiß-

/ flähe Neinertrags flähe flädhe Osiprellen 3/48 4,43 1,06 6,07 30,50 Wellen 13,49 2,95 1,51 7,08 43,61

Stadtkreis Berlin Dranbeibild. .,. GTO 6,86 3,89 TETI 50,23 ommern . : 1,75 8,71 25,40 O 2,67 13,49 42,56 Schlesien 27,42 55,90 S 962 4135 Schleswig-Holstein 2121 18,53 Lannover 499 42,18 Westfalen . 1568 780 Hessen-Nassau 7,01 62,91 heinland . 4,97 58,39 Hobenzollern . 37,72 77,78 im Staate 11,97 45,80.

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f 1 Orte: Maul- und Klauenseuche . Nothlauf der Schweine Schweinepest (Schweineseuche) Rothlauf der Sehe

Nieder-Oesterreich

N alorpoi L Ober-Oesterreich . Schweinepest (Schweineseuche) Salzburc Nothlauf der Schweine . MIOUTS Schweinepest (Schweineseuche) Sea s C G e) Kärnten . Schweinepest (Schweineseuche) Krain Rothlauf der Schweine L e} Schweinepest (Schweineseuche) Küstenland Nothlauf der Shweine .. G / Schweinepest (Schweineseuche) Maul- und Klauenseuche . . Tirol. «e e «f OEGIDIGUP De Dee Schweinepest (Schweineseuche) Maul- und Flaueascucte ; Maul- und Klauenseuche . Schweinepest (Schweineseuche) RNothlauf der Schweine Rotblauf der Schweine Rothlauf der Schweine

| Schweinepest (Schweineseuche) Rothlauf der Seine Schweinepest (Schweineseuche) Rothlauf der Schweine Schweinepest (Schweineseuche)

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Vorarlberg . Böhmen.

Mähren . Schlesien

Galizien .

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6. März.

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E s 1 Rothlauf der Schweine . 10 16 3 Schweineseuhße . . . 51 71

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4.—10. März.

Orte: Ställe: urid Kantone : E Ax N - Bern . E E ¿ E e Basel-Landschaft St. Gallen Graubünden Thurgau . Aargau Tessin . Waadt Genf

4 6 6

Belgien.

Î Maulseuche. 1.—15. März. 16.—31. März. Z : Zahl der verseuchten Provinzen: Gemeinden: Ställe: Provinzen: Gemeinden: Ställe: 9 290 527 9 264 441.

Niederláude. März. Maul- und Klauenseuche. Provinzen: Stückzahl des Viehs : Nordbrabant Ï 9

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_Hierbei tritt ngmentlich die Ausdehnung des Fideikommißbesi in Schlesien und Mbenzollern, wo der Antheil der Fikcitommis ex der Gefammtflähe mehr als doppelt so hoch wie im Staatsdurch- schnitte ist, sowie die Bedeutung der Fideikommisse für die Erhaltung eines größeren Waldbestandes hervor. Während die gesammten Waldungen des Staates nur 23,90 v. H. feiner Flä gehen mit Ausnahme von Schleswig-Holstein die Fideikommißforsten in allen Provinzen über diesen Durchschnitt größtentheils fehr er- heblich hinaus. -

E p der O Ee bezifferte sih am Ende des Berichts- jahres auf 1102. Von diesen entfiel die große Mehrzahl der kleineren bis zu 500 ha Umfang auf den Westen, die Mehrheit der größeren auf den Osten der Monarchie. Die 87 Besißungen mit 5000 und mehr ha umfaßten 46,96 v. H., also annähernd die Hälfte der gesammten fideikommissarisch gebundenen Fläche Preußens. In 14 Fällen wurden im Jahre 1899 neue Fideikommisse gegründet und in 45 ältere erweitert, woraus sich ein Gefammtzugang von 18 625 ha, darunter 4930 ha Wald, mit 285 881 #4 Grundsteuer- Reinertrag ergab, dem ein durch Verkleinerung bestehender Fidei- fommisse herbeigeführter Abgang von 125 ha, davon 15 ha Wald, mit 2776 f. Reinertrag gegenüberstand, während eine Fideikommiß- auflôsung niht vorkam. Im Zeitraume 1896—99 sind überhaupt 56 Pa mit einer Gesammtflähe von 63 172 ha errichtet worden.

Zur Arbeiterbewegung.

Eine von über 4000 Buchdruckern aus Berlin und der Provinz Brandenburg besuhte Versammlung beshloß, dem „Lok. - Anz.“ zufolge, am vergangenen Sonntag verschiedene Abänderungen des deutschen Buchdruer - Tarifs, A aten wesent- liste folgende sind: Erhöhung der Grundposition um 10 % nd des Lokalzushlages um 33} 9%, soda sih das Mindesteinkommen dann auf 30,80 M belaufen würde; 87 Stunden täglicher Arbeitszeit; Erhöhung der Entschädigung für Ueberstunden um 100% bei mehr als 5 in der Woche; 14tägige gegenseitige Kündigungsfrist; Regeluna des Lehrlingswesens; dreijährige Gültigkeit des neuen Tarifs.

_In Koblenz haben, wie die De Ztg.“ vom 28. d. M. berihtet, die Gehilfen des Maler-, Anstreiher-, Tüncher- u. st. w. Gewerbes von den Arbeitgebern Lohnerhöhung und eine 10stündige statt der bisherigen 11stündigen täglichen Arbeitszeit ver-

13. März. N: E Höfe:

91 249 Schweiz.

Kantone: Orte: Ställe: Kantone: Orte: Ställe: Kantone: Orte: Ställe: 5 8 l

langt und im Falle der Nichtbewilligung Arbeitseinstellung in Aus- sicht gestellt.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Nachrichten über die Verbreitung von Thierkrankheiten im Auslande.

Oesterreich. 7. März.

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14. März. _21. März. Zahl der verseuchten É; Orte: Hôfe: Orte: Höfe :

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90. März. Zahl der verseuchten Komitate :

27. März.

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11.—17. März. 18.—24. März. Maul- und Klauenseuche. Zahl der verseuchten und verdächtigen Orte: Ställe: Orte: Ställe: Orte: Ställe:

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25.—31. März.

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Stäbchenrothlauf und Schweineseuche.

Zahl der verseuchten i: Kantone: Orte: Ställe 8 10 5 5 5,

Hinter-Indien.

Nach der in der „Straits Settlements Government Gazette“ vom

29. v. M. veröffentlihten Zusammenstellung der in Singapore api Quarantänebestimmungen unterliegen Herkünfte aus oulmain (Burma) wegen Cholera und Herkünfte aus Hongkong wegen Pest der Quarantäne bis zur Freilassung dur den Gesundheitsbeamten.

Leipzig, 29. April. (W. T. B.) In dem Dorfe Wahren bei Leipzig herrscht, wie das „Leipziger Tageblatt“ meldet, seit etn! E Zeit eine Masern-Epidemie; bisher sind 120 Kinder erkrankt, sodaß die vier untersten Schulklassen ges{lossen wurden.

ausmachen,

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Land- und Forstwirthschaft. Stand der Kulturen in der Schwe iz. Der „Schweizerishen Landwirtb\chaftlichen Zeitschrift" wird be- rih

tet: i: / E _ Aus der O st\chweiz, 18. April. Die Frühlingsweide, die mit Beginn dieses Monats den Anfang nahm, ‘mußte infolge der naß- falten Witterung wieder eingestellt werden. Alle landwirthschaftlichen Frühlingsarbeiten sind theils wegen der {lechten Witterung, theils wegen Mangels an genügenden Arbeitskräften durchweg bedeutend im Rüfstand. Die meisten Obstbäume sind voll behangen mit Frucht- knospen; dieselben haben sih \chon ordentli entwidelt, besonders die- jenigen in den Spalier- und Zwergobstanlagen. In der Gegend des Wallensees sind die Fruhtbäume, begünstigt dur die vorherrschende

öhnwitterung in ten ersten Tagen des April, in der Vegetation p weit vorgeschritten, daß das „Blust“ der Kirshen- und Birnbäume annähernd offen ist. Daß die unfreundlihe Witterung auf diese halb- offenen Blüthen nicht vortheilhaft einwirken kann, liegt auf der Hand.

Aus der Zentralshweiz, 21 April. Den sintfluthlihen Regengüfsen der zweiten Aprilwoche siñd neuerdings Schneefälle bis in die tiefsten Thäler gefolgt; in den leßten Tagen (17. bis 20. d. M.), welche endlich warmen Sonnenschein brachten, traten starke Nacht- frôste auf, welche den Graswuchs bedeutend zurückstellten und auch die Saaten ohne Zweifel ziemli s{chädigten. Troß des noch geringen Graswuchses hat da und dort ganz im Stillen die Frühlingsweide begonnen. Der Saatenstand sieht noch etwas bedenklich aus, und mit der Bestellung der Kartoffelpflanzen ist man allerorts gate En Vorjahren sehr zurück. Das Milchquantum des leßten Winters steht egen das anderer Jahrgänge zurück. Die Knospen an den Obst- Lrgin werden fleißig gemustert und geschäßt, sie s{wellen und er- scheinen dem Auge da und dort noch zahlreicher, als man vielfah an- genommen.

Getreidehandel Argentiniens.

Ausfuhr von Getreide für die Zeit vom 1. bis 15. März 1901.

| Gefammt- menge

in 1000 kg*)

Mengen in Säcken

Verschiffungsziel (bolsas)

Getreideart

Mais | Gngland 119 350 | Frankrei | 46 989 Bel ien | 9 987 Holland | 6 916 Süd-Afrika | 6 243 Spanien i 5 319 Deutschland | 5 107 Brasilien 3 899 zusammen | 203 810

England | 141 018 Brasilien | 61 310 Belgien 48 636

olland 45 583 Süd-Afrika 24 566 Italien 14 808 Deutschland 4 032 Order | 329 782 zusammen | 669 735

Nord-Amerika 137 117 Holland | 113 802 Deutschland j 85 704 Srarens | 10 773 Belgien | 4 604 Italien 6 768 England | 2 229 Order 16 541 “zusammen | 377 538 25 167

Süd-Afrika 4 486 299

Leinsaat

__ Gegenwerth der höchsten und niedrigsten Preise in Mark nah dem

Durchschnittskurse von

§ m/n 1 = Æ 1,80

Preise im Großhandel für 1

Mais, und zwar: § m/n bis § m/n S E O “M E s

Weizen, und zwar:

uter und feinerer. 6,20

Sandeal .‘ ... 6,— S E ile e

*) Die „bolsa“ zu 66,66 kg.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Vergebung einer Eisenbahn-Konzession in Coruña. Der Bau und Betrieb einer mit Zugthieren zu betreibenden Straßenbahn in Coruña von Puerto Real nah der Eisenbahn- station mit Zweiglinien soll öffentlih vergeben werden. Die An- ebote werden am 24. Mai d. J. um 1 Uhr Nachmittags im inisterium für Landwirthschaft, Industrie, Handel und öffentliche Arbeiten zu Madrid eröffnet. Der Zuschlag soll in erster Linie dem- jewgen Angebot ertheilt werden, welhes den Betrieb der Straßen- hn mit der bedeutendsten Ermäßigung des vorgeschriebenen Marximaltarifs übernehmen will. Für den Fall, daß zwei gie Angebote bezüglih der Ermäßigung des Tarifs eingehen, oll das- enige beborzugt werden, welches fich mit der kürzesten Dauer der nzession, die höchstens 60 Jahre währen- soll, begnügt. Plan, Bedingungen, Tarif und dergleichen können in der Eisenbahn-Ab- theilung des genannten Ministeriums eingesehen werden. Ein E um Ertheilung der Konzession liegt bereits vor, und es ift dem Gesuchsteller ein Vorzugsrecht bei der öffentlichen Vergebung reer sowie ein Anreht auf Bezahlung der von ihm durch An- ertigung t Ee geleisteten Arbeiten für den Fall, daß ihm die Konzession nicht ertheilt wird. Mit jedem Angebot ist eine Kaution von 2602 Pesetas zu hinterlegen. (Gaceta de Madrid. Nr. 84 vom 25. März 1901.)

Berlin, Dienstag, den 30. April

Absatzgelegenheit für Waaren der elektrotechnischen Industrie.

In Madrid hat sich kürzlich eine Elektrizitäts - Gesellschaft „Sociedad General Gallega de Electricidad“ mit einem Kapital von 2 Millionen Pesetas gebildet. Zwei Ingenieure der Gesellschaft, Ernesto Presser und Adolfo Barle, in Madrid haben bereits Auftrag erhalten, die erforderlichen Maschinen u. f. w. anzuschaffen.

Eine zweite Gesellschaft hat P Saragossa unter dem Namen „Sociedad de Aprovechamiento del Rio Gallego“ mit einem Kapital von 3 500 000 Pesetas gebildet._ AUY diese wird eine bedeutende Menge Maschinen, Apparate u. \. w. benöthigen. (Tnformations et Renseignements de l’Office national du Commerce extérieur.)

Türkei. Aufhebung des Differential-Zolltarifs gegen grie- chisheProventenzen. Laut Kaiserlichen Irades ist der Vifferential- tarif gegen Waaren aus Griechenland vom 1. April bis 1. Juli n. St. außer Kraft gesezt. Die Herkünfte aus Griechenland zahlen jeßt wie alle anderen einen Einfuhrzoll von 89% vom Werthe. (Konstantinopler Handelsblatt vom 10. April 1901.)

Schweden.

"Zollpläße. Nach einer Bekanntmachung der General-Zolldireftion in Stockholm vom 18. März 1901 wird die in § 5 der Königlichen Verordnung vom 2. November 1877 vorgesehene ständige Zoll- bewachung für das laufende Jahr für Tjurkö im Zollkammerdistrift Karlsfrona angeordnet; demzufolge wird dieser Plaß mit denjenigen Zollstellen gleichgestellt, welche in der Bekanntmachung vom 15. Januar d. J. aufgeführt find.

Aus fuhr von Butter, Speck und Eiern aus Dänemark im Jahre 1900.

Nach der kürzlih veröffentlihten Statistik wurden aus Dänemark im Jahre 1900 an Butter 122 150 000 Pfund im Werthe von 119 500 000 Kronen ausgeführt. Die Menge und der Werth der im vorhergehenden Jahre exportierten Butter bewegten \sich ungefähr auf derselben Höhe. i : O

Die Ausfuhr von Speck bezifferte sich 1900 auf 126 740 000 Pfund und dem Werthe nah auf 58 930 000 Kronen. Gegen das Vorjahr ist die Menge im Jahre 1900 um 17 350-000 Pfund zurückgegangen, dagegen der Werth um 5 370 000 Kronen gestiegen. : :

Der Eier export 1900 stellte fich auf 16 690 000 Stiegen, die einen Werth von 18 110 000 Kronen aufwiesen. Demnach hat der- selbe im Vergleih zum Jahre 1899 um 1 630 000 Stiegen und um 1 450 000 Kronen zugenommen. (The Grocer.)

Vereinigte Staaten von Amerika.

Ursprungsfakturen für die Waareneinfuhr nach den Philipvinen. Die dem „Journal officiel de la République Française“ entnommene Mittheilung in Nr. 102 der „Nachrichten“ vom 23. August v. J., wona der Zolldirektor in Manila unterm 1. Juni v. I. ein Zirkular erlassen haben sollte, das angeblich aus- führlihe Vorschriften über die bei der Einfuhr von Waaren auf den pie vorzulegenden Fakturen enthielt, ist, wie der Kaiserliche konful in Manila berichtet, auf einen Irrthum des französischen Konsuls in Manila zurückzuführen, der eine Bekanntmachung der dortigen spanischen Handelskammer, in welcher diese ihren Mitgliedern in Ansehung der Beschaffenheit der Zollfakturen Rathschläge und Winke ertheilt hatte, irrthümlih als eine zollamtliche bezeichnet hat. Thatsächlih stellt das dortige Zollamt niht so weitgehende An- forderungen.

Absatzgelegenheit für Seidenpapier in den Vereinigten ; Staaten von Amerika.

Seidenpapier zur Uebertragung von Farben auf Porzellan, welches in den Vereinigten Staaten mit dem Namen Pottery Tissue Paper bezeihnet wird, ist bisher hauptfählich von englischen Fabrikanten nach den Vereinigten Staaten eingeführt worden. Neuerdings verlautet, daß die englishen Fabrikanten niht mehr im ftande wären, den Bedarf an diesem Seidenpapier zu decken. Es dürfte sih daber für deutsche Fabrikanten eine günstige Gelegenheit bieten, ihre Fabrikate in vortheilhafter Weise auf den amerikanischen Markt zu bringen. Zur Entgegennahme von Proben und Preislisten hat sih das Kaiserlihe General-Konsulat in New York bereit erklärt. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen General-Konsulats in New York.)

Handel sverbindungen zwischen den VereinigtenStaaten 3 von Amerika und West-Afrika.

Seit Beginn des Jahres 1900 hat der Handelsverkehr zwischen den Vereinigten Staaten und der Guineaküste zugenommen. Die amerifanishen Erzeugnisse werden zum größten Theil durch Segel- schiffe über Boston eingeführt; außerdem gehen bedeutende Mengen von amerikanishen Waaren über Liverpool nah der Goldküste und Liberia. Was auf dem leßteren Wege dorthin gelangt, ist kaum festzustellen, da die amerikanishen Güter in der britishen Ausfuhr- statistik als Waare englisher Provenienz aufgeführt werden. Seit Beginn dieses Jahres ging eine Anzahl großer Handelsschiffe von der amerikanishen Küste ab, deren Ladung für die Goldküste und Liberia bestimmt war. Die Fracht bestand hauptsählich aus Petro- leum, Mebl, Brot und anderen Nahrungsmitteln, Bauholz, Kurz- waaren, Eisenwaaren, Taback und Pulver. Den Nord-Amerikanern fommt bei der Entwickelung der Beziehungen zum westafrikanischen Absaßgebiet der Umstand zu gute, daß fie gewohnt find, für etwa 9 Millionen shwarzer Staatsangehöriger der Union ähnliche Produkte zu erzeugen, wie sie in West-Afrika verlangt werden. Die Fortschritte, welche die englische, französishe und deutsche Kolonifation sowte der nordamerikanische Handel an der Guineaküste gemacht hat, baben auch auf die Neger-Republik Liberia anregend gewirkt; sie haben dort zu einer fortschritts- und kulturfreundlihen Bewegung geführt, die im Endresultat diesen bisher kommerziell wenig bedeutsamen Staat zu einem wichtigeren Absaßzgebiet für Handel und Industrie der zivilifierten Welt machèn wird. _ (Handels-Museum.)

Cubas Eisenerzproduktion im Jahre 1900.

Die Versendung von Eisenerz aus Cuba erreichte im Jahre 1900 die Höhe von 445 679 long tons. Das Erz wurde gewonnen von der Spanisch-Amerikanischen Eisen-Kompagnie in den Daiquiri-Minen und von der Juragua Eisen-Kompagnie in den Werken von Juragua. Die Ausfuhr erfolgte lediglich nah den Vereinigten Staaten von Amerika. 0

In den zwei leßten Jahren hatte die Eisenerz-JIndustrie unter dem Arbeitermangel sehr zu leiden. Während des Krieges traten viele von den Bergarbeitern in die spanische Armee ein und wurden

dann nah Beendigung des Krieges als Soldaten nah Spanien mit- genommen. Das wurde neben dem Menschenverlust im Kriege die

1901.

Hauptursahe für die Knappheit an Arbeitskräften. Die Industrie der Insel wird voraus\sihtlich erst wieder aufleben und \sich weiter entwickeln, wenn die Arbeiterfrage geregelt ist. (Nach The En- gineering and Mining Journal.)

Petroleumfunde in Alasfka.

Das amerikanishe Schagamt hat über die Auffindung von Petroleum in der Nähe vom Forty-Mile Creek in Alaska, dicht bei der Mündung dieses Baches in den Yukon, amtlihe Nachrichten er- halten. Auch in der Umgegend von Port-Clarence, 85 engl. Meilen nordwestlih vom Cape Nome ift Del erbohrt worden. (Nah The Iron Age.)

Das Versicherungswesen in Meriko.

Nach Mittheilung der belgishen Gesandtschaft in Meriko hat ih das Versicherungswesen daselbst in den legten Jahren immer mehr entwickelt. Der Gefammtbetrag der von den Gefellschaften gezahlten Prämien belief sich im Jahre 1893 auf 2494 000 Piaster oder 6 240 000 Franken, während im Jahre 1899 bereits 3 634 000 Piaster oder 9 090 000 Franken an Prämien gezahlt wurden. :

Die Feuerversicherungen haben sich verhältnißmäßig in größerem Maße vermehrt als die Lebensversiherungen. Von ersteren wurden im Jahre 1893 nur 421 000 Piaster oder 1052 000 Franken, dagegen im Jahre 1899 1 076 000 Piaster oder 2 700 000 Chir E ecitaguie: gezahlt, d. i. eine Zunahme von 150 9%. Die Lebenéversicherungen zahlten im Jahre 1893 1951 000 Piaster (ca. 5 Millionen Franken) und im Jahre 1899 2 305 000 Piaîter (fast 6 Millionen Franken) d. i. eine Zunahme von 20 ®/o. 1 E

Dir Lebensversicherungen befinden \fih meist in Händen von amerifanishen Gesellschaften, während die Feuerversiherungen hbaupt- fählih englishe und deutshe Gesellshaften inne haben. (Bulletin CommerciaL )

Einfubr von Schuhen nah den Philippinen.

n dieser Einfuhr mit 63939 Paar im Werthe von

etheiligt, Deutschland mit 17 850 Paar im Werthe von

ie Vereinigten Staaten von Amerika mit 2994 Paar

1 5553 Doll. und Hongkong mit 18 399 Paar im

. Der Rest der Einfuhr wurde von Frankreich,

2, China, Australien, British-Indien, Großbritannien, Belgien geliefert. (Sboe and Leather Reporter.)

Persien. bebung der Binnenzollämter. Durch Verordnung Schabs sind die Binnenzollämter in Persien aufgehoben worden.

(The Board of Trade Journal.)

R T ; S Gf E Goldgewinnung in Nb G TW I _ r L 2 ¿a In Rhodesia wurden während des Monats A 72 Q Ce ee 1Q0NN 10 787 Unzen Gold gewonnen. Im Januar 1900 É F M Sn S n e “P ROG P27 Ino beute nur 5242 Unzen betragen und im Januar 1899 6371 Unzen. L I I S 7 (The Board of Trade Journal.

CIT

ADOP

Mittheilung für Exporteure nah Australien.

Seit einiger Zeit erscheint allmonatlich in Melbourne ( Chambers, 231 Elizabeth s\treet) eine - Zeitschrift :

Hardware and Machinery“.

Der Zweck dieser Publikation ist, neue Anwendungen von Er- findungen fowie die allerneuesten Verbesserungen an Maschinen, Apparaten u. \. w. in den einzelnen Industriezweigen zur allgemeinen Kenntniß zu bringen. i S

Die Mittheilungen, die seitens der Industriellen der Zeitschrift zugehen, werden vollständig unentgeltlich in das Blatt ausgenommen. (Informations et Renseignements de lIl’Office national du Commerce extérieur.)

Konkurse im Auslande. Spanien.

In der Zablungseinstellung von Alvaro Fernandez y Noldán in Madrid (vergl. Nr. 18 d. Bl. Erste Beilage) wird, nach Mit- theilung des dortigen Kaiserlih deutschen Konsulats vom 26. d. M. voraussichtlih folgender Vergleich zu stande kommen: Uebergang der Aktiva und Passiva auf den Kaufmann Pedro Camaho in Madrid, Puerta Cerrada 3, der 40 vom Hundert der Forderunge! und zwar je 10 vom Hundert am 30. September und 30. Dezember d. I. und am 30. März und 30. Mai 1902 oder 22 vom Hundert baar ju tilgen hat.

Tägliche Wagengestellung für! len und Koks an der Ruhr und in esien. An der Ruhr find am 29. d. . gestellt 14926, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen. f E In Oberschlesien find am 29. . gestellt 5467, nicht rechtzeitig gestellt keine Wagen.

Westafri

Nach dem Jahresberiht der N »

Pflanzungs-Gesellshaft „Victoria“ in

Victoria (Kamerun) für 1900 ist das Ergebniß des

Pflanzungen Ende v. J. folgendes: Insgesammt in Kultur g

resp. gerodet waren etwa 1080 a, wovon auf Baupläße Gemüsegärten, Maisfelder, Wege u. \. w. etwa 80 entfallen

etwa 1000 mit 500 000 Kakaobäumen bepflanzt refp.

waren. Von diesen 500000 Bäumen find aber, wegen ftellen- weiser ungünstiger Bodenverbältnisse, etwa 10% adzuschreiben, sodaß mit nur etwa 450000 Bäumen gerechnet wird. Die erzielle Ernte ergab 230 Sack (zu je 50 kg), gegen 121 im Vorjahre, 69 in 1898 und 4 in 1897; der Durhschnitts- erlôs, 133,50, 123, 135,50, bezw. 134 K für 100 kg. Auf diese Bâume wurden, nah Ausweis der Bilanz, 1150225 verwendet und es steht somit jeder mit etwa 2,55 „Æ zu Buche. Die Arbeiter- verhältnisse werden im allgemeinen als gebesjert bezeichnet; namentlih ist die Sterblichkeit der Shwarzen gegen früber erbeblih zurückgegangen. Die Gesellshaft verfügte am Schluß des Berichtsjahres über 373 112 Æ liquide Mittel. Das Gewinn- und Verlust-Konto weist für 1900 einen Verlust von 1793 (gegen 5231) na.

Nah dem Jahresbericht der Handelskammer zu Aachen für 1900 wurden auf den im Bezirk belegenen 12 Stein- foblenbergwerken insgesammt 1591 548 t gefördert und 168 336 t Koks sowie 17 394 t Briquets hergestellt. Der Stein-

foblenabsay betrug 1525 041 t bei, namentli um die Mitte