1843 / 1 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Allgemeine

Preußische Staats-Zeitu

h R Se: Alle Königl. Preussishen Post- Anstaiten nehmen Sestellunig «an, in Secrlin dic Expedition der Slaats - Zeitung: Sriedrihsstrasse Ur. 72.

Berlin, Sonntag den le Januar

.

Umtliche Nachrichten, Ä (Die Op-

Frautkreich. P aris, Vermischtes, Briese aus Par is.

position und die Enichtung des Conseil privéz der Deutsche Zoll- |

Admiral Duper:e soll das Ministerium verlassen z Neujahrs- Nachrichten aus Algerien z der Triumphbogen von Dschimillah.)

(Versammlung der Weinbauer des Departements der

Tarif. Es Cour. aus Bordeaux. (Hironde.)

Großbritanien und Jrlaud, London. per Korn - Gesetze, Jiländischer Leinenhandel, Genügende Recht- fertigung des Herrn Lesseps, Beschwerde der Ip Spanischer S chayscheine. :

Niederlaude, Haag. Ankunft der Prinzessin All Preußen. Generalstaaten. Ausgabe- und Einnahme-Budget.

Deutsche Bundesftaaten, Hannover. l Verlängerung der Verträge mit dem Zoll Verein betreffend. -— Rath. Kiel. Holstein-Lauenburgisches Bundes-Kontingent.

Schweiz. Bern. Der Vorort zur Vermittelung des Badisch - Agr- gauischen Konsflistes aufgefordert, Die Jesuiten in Luzern.

Jtalien, Rom. Anlunft des Herzogs und der Henzogin von Leuch- tenberg. 3

Spanien. Paris. Telegraphische Depesche, Sprache der Oppositionsblatter. Barcelona,

Griechenland. Athen. Defizit in den Finanzen.

Staats-

Madrid, Hestige

Schreiben aus

Athen. (Fortdauernde Vakanz des Finanz-Ministeriums; (Hericlbtlichesz |

Bauten z Theater.)

Aegypten, Schreiben aus Paris. (Differenz Konsul zu Alexandrien; Vermischtes.) j Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, Schreiben aus Pa ris. (Die Bestrebungen der Abolitionisten und die Hartnäcligkeii der Sklaven-

Besiger in den südlihen Staaten z Texas und Mexiko.)

mit dem Sardinischen

Die Messen zu Leipzig und Frankfurt a. d, O.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Zur Kunst-Archäologie.

H GHOUS T B M6 OD T AEMEMIESS N TRE) A M E M S RT I

Amtliche Uachrichien.

44 I Kronif des Tages, Se. Niajestät di Dem Kassenboten Ehbreneichenz so wie den Kanonieren Sangalli der 2ten und He- gewald der 4ten Artillerie - Brigade die Rettungs - Medaille mit

dem Bande zu verleihenz D

Dem Regierungs- und Baurathe Mandel in Berlin, bei Ge-

r Knfg habr Hllergnäattggt geruhte

reis

legenheit seiner Verseßung in den Ruhestand, den Charakter als |

Geheimer Regierungs-Rath beizulegen ;

Den Charakter als Geheimer Regierungs-Rath den Regierungs- Räthen Freiherr von Düring zu Koblenz, Arndts zu Düsseldorf und Freiherr vou Münch =Bellinghausen zu Köln, so wie den Landräthen Freiherr von Fürth zu Geilenkirchen nd von der M o fel zu Kleve ; /

Den Charakter als Rechnungs : Rath dem Ober =- Buchhal Pol ch zu Trier, den Regierungs-Secretairen Ku bba ch ebeudasel und Wiedenfeld zu Aachenz so wie

Hen Charakter als Registratur-Rath den Regierungs=Secretgi- ren Brewer und Scholl zu Düsseldorf zu verleihen ;

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Den Land- und Stadtgerichts-Direltor Vo gel\ g zu Dülmen Direftor des Land- und Stadtgerichts zu Mint, und

zut s E 2 , p en Kammergerichts-Assessor Ebert bei dem * und Stadt-

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1 Swinemünde zu ernennen.

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von Seelow bier wie-

Se. Königl. Hoheit ter Prinz Karl ist der eingetroffen.

CIMGAT T Oa N T C PAPN T LRETA P E D M VETDATCA A

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citungs-Uachrichlen. Auslaud.

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Lane M,

Paris, 26, Dez. Ein großer Theil der hiesigen Journale ist beute wegen des Weihnachtsfestes uicht erschienen,

Man glaubt, daß bereits morgen oder doch spätestens übermor- gen eine Königliche Ordonnanz er cheinen werde, welche die Ernen- nung einer großen Anzahl von Staats-Ministern veröffentlichen soll. Man fragt si, ob das Ministerium deu Ernannten einen Gehalt

bewilligen werde, ebe die Kammern den finanziellen Punkt erörtert * L , 7

baben. _ Mau versichert, daß Herr Thiers wegen der Bildung des Ge- heimen Rathes mehreremale um seine Meinung befragt worden sey. Wir vernehmen vou einer durchaus glaubwürdigen Person, daß der Gesundheits - Zustand des Grafen von Paris der günstigste ist, und daß seine geistigen Fähigkeiten sich mit einer überraschenden Schnelligkeit entwieln. A Deë C ourrier de la Gironde theilt, zufolge eines Schrei- bens aus Paris, mit, daß die Regierung ihre Ansicht wegen der Zuckerfrage ganz geändert habe. Die Majorität hat si fir die Aufhebung gegen Entschädigung ausgesprochen. Ju diesem Sinue wird der Geseß-Entwurf redigirt werden, Z Dgs Ministerium bereitet in diesem Augenblicke einen Geseh- Entwurf in Bezug auf die Pensionen des Civil-Ctats vor.

gericht in Greifenberg zum Rath lei dem Land- d Stadtgericht | 1

Meine weitere Aenderung |

Königliches Patent, die |

Gaida zu Ratibor das Allgememe | (l

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| 7. November is das Kolonial - Conseil von Martinique | dur den Gouverneur, Admiral Val d'Aillo, eröffnet worden.

Die Diamanten der Madame Leótaud, die bekanntlih den Ge- meinden von Tulle und Brive, jeder zur Hälfte, gehören follten, sind vor einigen Tagen in Tulle angekommen und sollten eben ihrer | Bestimmung übergeben werden, als der Kurator der Madame Laffarge | hiergegen unter dem Vorwande Protest einlegte, daß einige diejer | Diamanten das Eigenthum seiner Klientin wären. i Die Verwandten und Freunde des Ex = Notars Lehon haben | darauf angetragen , daß derselbe, unter Brrücksichtigung seiner ange | griffenen Gesundheit, aus der Conciergeï:e entlassen und in ein | Hospital der Hauptstadt gebracht werden möge. Dieses Gesuch wird | unbezweifelt bewilligt werden, j : | Ein prächtiges sechsstödiges Haus steht jeßt auf dem Boulevard Gebäudes, von welhem aus Fieschi

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| du Temple an der Stelle des | sein Attentat verübte. E Meyerbeer is von hier nah Berlin «bgereist und wird erst iw | Monat April nah Paris zurückehren, um die Proben des „Propb ten“ zu beginnen und den Crociato in Kgilto, für welchen der be- | rühmte Komponist mehrere ¿"7 Stücke geschrieben hat, neu einzu= | studiren.

«* « Paris, 26. De Oppositionsgeist in Frankreich ist Die i .uag kann keine Maßregel ergreifen, Die Wiederherstellung der Staats = Mi- selbst von der liberalen Presse und von deu parlamentarischen Comités, in denen die Oppositions - Mitglieder dominizten, verlangt worden. - Die Regierung entscheidet sich dafür, gleichviel aus welchen Gründen; sie ruft die Justitution der Staats- Minister wieder ins Leben und bildet ein geheimes Conseil, und plöÿ=- | lich werden viele Leute anderes Sinnes, und diejenigen, welche die neue Schöpfung nicht von Grund aus tadeln, finden sie wemgstens in der Form s\chlecht. Den Einen sind die Kategorieen zu ausgedehnt; sie wollen keine General - Profuratoren, weil die- selben nihts mit der Politik zu thun hätten, Andere sin= ' den die Kategorieen völlig unn, Gewisse radikale oder legiti= | mistische Blätter, wie der National, der C ckmmerce, die Ga= zette de France, bestreiten gänzlih die Nüplichkeit der Staats= | Minister und überlassen sich bei dieser Gelegenheit ihren gewöhnlichen Declamationen über die Verschwendung der Regierung. Dies ift cine banale Beschuldigung, Ein Land, das ein Ausgabe Budget von | mehr als 41300 Millionen Fr, hat, kam wohl noch 500,000 bis | 600,000 Fr. mebr ausgeben, um die Würde und Unabhängigkeit | berseniarn Männer u erbalten, welche die bücsten Staats=Acmter befleidet haben. Und selbst, wenn Mißbr@ache bei den Ernennungen | vorkommen \ollten, was wohl unvermeidlich sevn dürste, so wäre dies | noch kein Beweis für die Nußlosigkeit der Justitution, soudern nur | ein Zeichen der Schwäche der Gewalt,

Der neue Tarif des Deutschen Zoll - Vereins, welcher für die Jahre 1843, 1844 und 1845 gültig is, hat einige unserer Jndustric zweige in große Unruhe versegt. Wir haben bereits gesagt, daß eine große Anzahl Fabrikanten Reclamationen und Beschwerden au den Handels - Minister gerichtet hat. Das Munizipal - Conseil von Paris lat seinerseits dem Ministerium Bemerkungen überreicht, indem es dasselbe auffordert , die Zurücknahme der der Pariser Jndustrie we- ! sentlich nachtheiligen Maßregeln zu bewirken. Das Munizipal-Conjeil von Straßburg und mehrere Handels - Kammern haben sich in dem-= | selben Sinne an die Regierung gewendet. Das Central-Comité der | Judustriellen, unter dessen Mitgliedern sich Eisenhüttenbesißer, Tuch= Fabrikanten, Eigenthümer von Spinnereien u, \. w. befinden, widerjeßt Le aus allen Kräften dieseit Forderungen und den Schritten, welche das A zu thun scheint, Dies Comité fühlt sehr wobl, daß man keme G N des Deutschen Tarifs erlangen kann, wenn man nicht ebenfalls cinige Konzessionen mache. Nun will es aber unter feiner Bedingung das System der Konzessionen anuehmen; seine Erklärun=

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| ein seltsames Ding. | ohne sich Tadel zuzuziehen. | nister war seit langer Zeit, |

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| gen in diejer Beziehung sind sehr bestimmt, und es wird sich seines

| ganzen Einflusses bedienen, um den Französischen Tarif in

einer

1?

| völligen Unbeweglichkeit zu erhalten. Die Erhöhungen des Deutschen

Zoll-Tarifs, worüber die Pariser Jndustrie sich beklagt, sind allerdings wesentlich, Vergleicht man sie aber mit deu Zöllen an deu Gränzen der anderen Länder, fo ergiebt si, daß - der Tarif des Zoll-Bereins sich noch innerhalb dec Oränzen einer großen Mäßigung erhält, und daß die Erzeugnisse der Pariser Judustrie in einigen anderen Ländern, namentlich in England, weit höher besteuert sind, Es if klar, daß, wenn man einige Konzessionen von Deutschland erhalten will, man die allgemeine Ermäßigung seines Tarifs als eine Gunst wird anse= ben missen, Deun nichts wäre leichter, als einige utte Erzeug= nisse uo weit stärker zu besteuern, ohne dadurch die Handels= Juteresson des Zoll-Vereins im geringsten zu beeinträchtigen. Es scheint übrigens gewiß, daß der Handels-Minister den Kammern meh= rere Geseb- Entwürfe vorlegen wird, die den Zweck haben, gewisse übertriebene Zölle herabzuseßen, Es is nur die Frage, ob der in- dustrielle Konvent es dulden wird, daß man die Hand an die Bundeslade, d. h. an das Schuß-System, legt.

O Paris, 2%. Dez, Die von der Revue de Paris gestern gegebene Nachricht, daß der Admiral Duperré darauf bestehe, aus dem Kabinet zu treten, hint begründet zu se9n. Nicht etwa Meinungs - Verschiedenheit zwisheu dem Marine -Minister und seinen Kollegen, sondern bloße Gesundheits-Rücksihten veranlassen ibn, dem öffentlichen Leben für immer zu entsagen. Schon am Ende derx Session von 1841 42 fand sich Admiral Duperré so erschöpft, daß er während mehrerer Monate nur pro lorma seinem Departement ‘vorstand. Die Aerzte hofften von der besseren Jahreszeit cine güu= stigere Wendung seines Abs, aber so wie der Winter heran= “naht, leidet der Admiral so gewaltig an seinen Wunden, daß er “faum an dem Kabinets- Conseil theilnchmen kann. Die Aerzte ‘rathen ihm daher, die Beschwerden und Strapaßen einer stürmischen «Session, wie die «ed seyn dürfte, zu vermeiden, Admiral Duperré scheint entschlossen, diejem Rath zu folgen. Nux seine Kollegen, welche fürchten, daß durh den Austritt eines Ministers das ganze Kabinet erschüttert werde, wünschen, daß er die Ausfüh= rung seines Entschlusses noch vertage, wozu indessen der Admiral

sich nicht verstehen möchte, Als etwaigen Nachfolger des Herrn

1843.

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Duverré nennt man bereits deu Vice-Admiral Macfau, welcher den Ruf cines eben so tapferen Seemannes als geschickten Diplomaten besibt. Bei dem feierlichen Empfang, welchen der König am Neujahrê= tage in den Tuilericen abhalten wird, erscheint diesmal die Deputir= ten-Kammer nur durch ihren Präsidenten und die Büreaus vertre= ten. Die Büreaus bestehen aus den vier Vice-Präsidenten und den vier Secretairen. Da die Kammer erst am 9. Januar eröffuet wird, darf dieselbe sich nicht früher in corpore versammeln, um die große Deputation, welche sons am Neujahrstage die Glücdfwünsche der Kammer vem König darbrachte, zu ernennen. Dies hindert nicht, daß die in Paris anwesenden Deputirten sich den Büreaus anschließen fönnen, und eben weil diesmal feine große Deputation in den Tuilerieen erscheinen wird, gedenken die meisten Deputirten den Präsidenten am nächsten Sonntag nach den Tuilerieen zu begleiten. Das diplomatische Corps wird, wie sonst am nämlichen Tage, ‘eine Aufwartung in den Tuilerieen machen und um vier Uhr Nach- ag vom König empfangen werden. Die Damen des diplomati= 1 Corps pflegen ihre Aufwartung am Vorabend des neuen Jah- - ‘der gesammten Königlichen Familie zu machen, weshalb an jenem Abend großer Zirkel bei Hofe stattfindet. Die übliche Anrede des di= plomatishen Corps am Neujahrstage wird Graf Appon9, Oesterrei= cchischer Botschafter, halten. Der neue Päpstliche Nuntius, Mon= signor Fornari, wird erst in der ersten Hälfte des Monats Januar auf seinem Posten in Paris erwartet. So i} vor der Hand die Etiketten-Differenz, deren ih in einem früheren Schreiben erwähnte, zwischen ihm und dem Grafen Appony beseitigt.

ck% WVaris , Dez. Aus Algier sind offizielle Nachrichten vom 15ten angelangt. Ende November hatte die Expeditions - Ko= lonne die Berggegend von Ouanseris erreicht. Die Kabylen nahmen, wie bei allen Streifzügen, der Uebermacht weichend, die Flucht, um wieder cine günstige Gelegenheit zum Guerillas - Krieg abzuwarten. Ueberdies is die Aerndte überall längst beendet. Die Erxpeditions= Kolonne verbrannte die von den Arabern verlassenen Dörfer, elende Hütten! Der Kalifa M'Barek = Ben =- Allal wurde von all den Sei-= nigen verlassen. Von den regulairen Truppen Abd el Kader's sind aber keine Deserteurs noch Abtrünnige eingetroffen. Es hat sich zwar das Gerücht verbreitet, Abd el Kader selbst habe einen Ver= trautea zum General Bugeaud mit Friedens =- Vorschlägen und der Bitte gesandt, ibm den Oberbefehl eines Theiles der Aigierischen Provinzen unter Französischer Hoheit zu überlassen. Daß sich aber Abd el Kader schon jeßt unterwerfen sollte, wird hier aus politi= {hen und militairishen Gründen bezweifelt. Daß er sich bert zeigt, nah Mekka zu ziehen und den Kriegs\schauplaß zu verlasse? ist cine Erfudung, vie Araber i Afrika in Schrecken zu jag Daß dagegen Abd el Kader sucht, Zeit zu aewinnen, deshalb auch aller= lei Anknüpfungspunkte zu Unterhandlungen sucht, liegt gauz im Ara-= bischen Charakter.

Ein kürzlich aus Afrika nach Paris zurückgekehrter Künstler, Na= mens Roubaud, hat alle bekanntesten Offiziere der Algierschen Armee, auch die Arabiscen Notabilitäten, vortreff liß an Ort und Stelle im National-Kostüm und mit \prechender Aehnlichkeit gezeihnet. Selbst Abd el Kader soll ibm zur Portraitirung gesessen haben. Unter den bercits beftweise ershienenen Portraits diejer pittoresken Algierschen Gallerie sind auch die Arabischen Kostüme und Phy9siognomieen ii- teressant.

Am Transport des sogenannten Triumpbbogens von Dschimillah wird bereits in Afrika gearbeitet. Der General = Lieutenant Galbois entdeckte dieses alterthümliche Bauwerk zuerst auf {einem Sitreifzuge am 14. Dezember 1838. Als ein Jahr später der Marschall Vallée und der Herzog von Orleans die Expedition nach det sogenannten eisernen Pforten unternahmen, entschied sich der Herzog \ogleih zur Aufbewahrung dieses woblerhaltenen Monuments und grub selbst mit cinem Degen seine Chiffre in die Steine ein. Jeßt wird der alte Triumphbogen zu Lande bis Philippeville geschaft und dort auf einem Dampfschiffe nah Marseille gebraht werden. Von Marseille aus soll die Steinmasse die Nhone benußen, um o durch die Kanäle in die Seine und nach Paris zu gelangen. Die Aufstellung des Monu= ments soll, wie bis jest die Absicht ist, am Eingange der Straße Faubourg St. Antoine nahe am Bastillen-Plaße geschehen, und zwar auf Kosten des Staates und nicht der Stadt. Die Kammern wer= den - die nöthigen Gelder gewiß bewilligen. Als Kunstwerk hat die= ser Bogen von Dschimillah indeß wohl wenig Werth. Eine militai= rische Feier soll die Aufstellung dieses Triumphbogens begleiten.

A Bordeaux , 23. Dez. Die Versammlung der Delegirten der Weinbauer, nicht blos unsercs Departements, fondern auch von acht anderen, bat gestern in einem der Säle des Kasino unserer Stadt stattgefunden. Jch habe Jhnen schon neulich berichtet, daß fast in allen Gemeinden unseres vorzugsweise mit dem Weinbau sih befassenden Departements eigene Comités zur Vertretung ihrer Ju= dustrie auf von bier ausgegangene Anregung sich gebildet und mit dem bier bestehenden Central -= Comité sich in Verbingnug geseßt baben. Von allen diesen Spezial = Comités waren nan ebenfalls Abgeordnete erschienen, und so wird es begreiflih, daß die Versamm- lung gestern nicht weniger als gegen siebenhundert Theilnehmer zählte. Unter den Anwesenden bemerkte man auch Herrn Tbeodore Ducos, Deputirten unseres Departements. ]

Um 2 Ur Nachmittags eröffnete Herr Duperier de Larsan die Sitzung mit einer Rede, in welcher er über die Arbeiten des seit zwei Jahren zu Bordeaux bestehenden permanenten Comités Rechen=- schaft gab, die von den Delegirten und von den Deputirten der Gi=- ronde gethanen verschiedenen Schritte auseinandersebte, die Hoffnun- gen schilderte, die man fassen dürfe, aber auch die Schwierigkeiten nicht verbeblte, die noch zu überwinden seyen, um das vorgesteckte Ziel zu erreichen, nämlih unseren in so hohem Grade gefährbrten Interessen endlich die gebührende Anerkennung, einei: legitimen Triunmp zu Ei Herr Duperier empfahl am Schlusse zeiner Rede de Versammlung das Beispiel unserer Gegner, der ustriellen des Nordens, zur Nachahmung an.

„Unermüdlich in Jutriguen wie im offenen Kamp dieser Beziehung, „haben die Privilegirten des zur Gewalt so zu sagen belagert, Organe Weise zu gewinnen gewußt, wie ein Mann in

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