1843 / 9 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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E A 4 e i ö e. l ch önigsstädtisches Theater. T1 E Answärtige Börsen. Königsstädtisch ) A s D C 2 „E A » Ç or Q Cic! e I) 8 g 43. c : 4 Neise zur Hochzeit. Lustspiel in 3 Au Den ‘, Januar 1843 Amsterdam, 3. Jan. Niederl. wirkl. Sch. 522. 52 do. 101 f. », Sonntag, 8 an Ör Die Re |€ 3 Sh E | IP E , li [ Kanz-Bill 52 Span 1826, 32 Jo. 247. Pass. —. Ausg. Zinsl. 4% zugen, frei nach dem Französischen von Lembert. (Neu einstudirt.) ' 1 ia d 4 Span. 10-6, Di O. 4. V E s B Z Y ior . Dis Qi p r Rorli e j »{, ' 9 f - Pr. Cour. elten |& Pr. Cour. Pius B S Déitare. LOBX: Hierauf: Die Wiener in Berlin. Posse mit Gesang in 1 Aft, von Fonds N | Geld. N | Brief, | Geld, E K. von Holtei. - ckE Antwerpen, 2. Jan. Zinsl. 45. Neue Anl. 185. ive r eA G R. Berl. Pots. Eisenb. E e Hes) E A 2 Montag, 9. Jan. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Belisario, z E 3! 104! 1037 1 Jo. do. Prior. Obl. 103% 025 : 2 R D M 335. Engl. Russ. 108. R Z S iy L L St. rer gge 35) N » | 102! E Mos: Wiaóh, |— E 127 Hambur g, 9. Jan, Bank - Actien 16 Dg uss Dienstag, 10, Jan. Vorstellung der Pantomimisten Herren (Ge- 30g Me. | S N s 7 Z : T „tf . » y 0 A cl 5 çÇ 4 »iCoyv E Pa M). | 1024 London, 3l. Dez. Con. 3% 91%. Bee. —. Neue Aut, 18} Pas- | brüber Lehmann, iu 3 Abtheilungen. Erste Abtheilung: Lucifer und L Salugc: |— 937 92% Brel, Aub. Kisenb. |— 107; sive 4. Ausg. Seh. 107. 256 Holl. 53. 5% Ol. 5% Port. 41 (i. 3% I. der Ruper, Komische Pantomime in 1 Aft. Hierin: Allemande i c¿Gmtek. | | : : do. do. Prior. Obl. | 4 103 Engl. Russ. —. Bras. 71. Chili —. Columb. —- Mex. 312. Peru 19, À trois. Iweite Abtheilung: Canova?s Atelier, oder: Klassische Sélialdverachr. [35 1027 IOIX Düss.Elb. Eisenb. | D 603 E Put 20 119.70. 32 Rente fu cour. 78. 80 Statuengruppen auf beweglichem Piedestal, (Erste Gruppe : Der I P D S E ams Gs. Se: San, & ente fi »0uPF. S. (O0, « ente *OUF. 0. O M c G ; G r S A S J , , Berl.Stadt-Obl. 134) p 102 L LE E 4 E a s Tone 2 107 95 Sus Reue 4 sterbende Gladiator. Zweite: Wohlthätigkeit. Dritte: Ajax und T —— i Zi | j.3 ——- 11, de —. 97 Neapl, au comp . Ie 0 Pan, E S ass. F. 0 d f .@ - c. l ags Dans, do. E = 1025 arren 11 972 97 A E E : Patroklus. Vierte : Der Kampf der Amazonen. Fünfte: Der Beth= r" estu y T A T4 Gz 0, do. P L T « 3 « @ “- 6 . 90° 1,15 , L z (= -, ie 7 1 À A / AENAO S am s 2 is Petersburg, 30. Dez. Lond. 3 Met. 3721. Wawb. 33%. Paris 397. | lehemitische Kindermord. Sechste: Trojanishe Krieger. Hierzu: Grossh. Pos. do. | 4 105 & | Berl, Fraukf. Eis. | 9 102% 101% L S E E di RO E FI. 27: E f R 9 M l O L E Í do do 132 —— 101% f 4». do. Prior. Obl | 4 102! 101: Poln. à Paris 300 Fl. 78 ¿ do, 500 Fl. . do, 200 Mt A Fntermezzo S. L ritte Abtheilung : P ierots Lusftreije. Pantomime . . 21 u 0. do. »r, Ob. | +4 / N E: s S E Z C adntfded E Ostpr. Pfandbr. (32 1:33; —— 10b.-Sehles. Rieb. |4| 935 92: in 2 Akten, von C. Lehmann. Vorher: Das war ih! Lustspiel in a c 32 3: E | E S S E 1 Alt, von Hut, Ss: Ao. 3%) S 103% Feriedricbsd'’or. s 132 1:3 E E Kur- u. Neum. do, 3% 103% 103% A Ga 4 T | 102 Ié: O e | s Z l Sc tze |[ZL E E „Ls 140m, f D p: E S 1 } . C M E | chlesisehe do. [35 E e  : Königliche Schauspiele | O Cane Sonntag, 8. Jan. Jum Opernhause: Die Jungfrau von Or- Oeffentliche Aufi ührungen. ana leans. Historische Tragödie in 5 Akten, von Schiller. M s nete Cours Thlr. zu 30 Sgr. z E: s s Je E 2 / L Es ige y 9 2 , ck _ S i a E a Im Schauspielhause: Die Schwestern von Prag, fomisches Sonntag, Januar, Abends 7 Ubr, im Saale der Sing [Bat L eld | Singspiel in 2 Abth., von W. Müller. akademie: Konzert von Franz L1ß k. Amsterdam «oe ca. o 0 0s 250 Fl. | Kurz 1405 | Montag, 9. Jan. Jm Schauspielhause: Die Advokaten. Os . « "1 N! C Cy v _— r c+ , - R, C O G0 s Ao da area eto odd enes 250 Fl. | 2 Mt. 139% Dienstag, 10. Jan. Jm Opernhause: Ferdinand Cortes. (Dlle. A e dia eta A aa nes nts a9 L O 151% | E Marx, vom Königl. Hof-Theater zu Dresden: Amazily, als erste Verantwortlicher Nedac‘eur Dr. J, W, Zinkeisen, do. oe oa o oa aa can ne o a ner ® l Mk, 3 “f E | 6 "a8 Gastrolle.) N : : E E E S HODgOn E! 300 A c E N | / 03 N Cn Schausyielhause : L) La secconde représeniation de: La i R EA 150 “4 2 H 1031 protectrice, comédie nouvelle en 1 acte. 2) La seconde re- | Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrulerei. Augsburg i 150 F1 | 2 Mt | 1025 | 12) présentation de: Faute de s’entendre, comédie nouvelle en E E E : i Mt. 24 | 2 j l I C ICO Thlr. | 2 Mt. 997 | 994 l acte. 3) La seconde représentalion de: En pénitence, vau- Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. 160 Thle. | S Tage | 992 | deville nouveau én L âcle, F E L A M E ao o4 00000 I L e M —— | 56-24 S P OLELa U +4054) 400d 60a 0 0300009 I Sb. S Woch. L 1% | j

Bekanntmachungen.

Wenn über das Vermögen des Kaufmanns und Seifenfabrikanten Johann Christian Hoßfeld hierselbst der förmliche Konkurs eröffnet worden, so werden alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde an den genannten Gemeinschuldner oder an dessen Vermögen und namentlich an das dazu gehörige, in der Böttcher - Straße hierselbst belegene, sub Lit. C. No, 76 fatastrirte Haus cum pert. Ansprüche und Forderungen zu machen berechtigt sind, hierdurch auf- gefordert, solche in nachstehenden Terminen, als am S Er M 19, Zannar, oder endi am 2. Februar 1843, Nachmittags 3 Uhr, auf hiei- ger Weinkammer entweder persönlich oder durch genü- gend legitimirte Bevollmächtigte gehörig anzumelden und zu bescheinigen, oder zu erwarten, daß sie durch das am 15. Februar 1843 in öffentlicher Diät zu publizirende Präklusiv - Erkenntniß werden präkludirt und von aller Theilnahme an dieser Konkursmasse aus- geschlossen werden.

Stralsund, den 19, Dezember 1842,

Verordnete zum Stadtkammergericht. (L. S.) Erichson.

Bean tmaM uin g. : Die der hiesigen Kämmerei gehörigen beiden Schneide- mühlen, nämlich: a) die hinter dem Dome am Grillendamm belegene Altstädtische und b) die vor dem Steinthore belegene Neustädtische, sollen, erstere auf 12 Jahre, leßtere auf 12 und 24 Jahre, von Trinitatis 1843 ab, auf Zeitpacht an den Meistbietenden öffentlich ausgeboten werden, Zur Annahme der Gebote haben wir einen Ter- min auf WoONNeritaa, Den 9, Februar 1843, mittags von 10 Uhr ab, zu Nathhause vor dem Stadtsyndifus Spitta anbe- raumt und laden hierzu Pachtlustige mit dem Bemer- ken ein, daß die Bedingungen 14 A vor dem Ter- mine in unserer Registratur einzusehen, auch Abschrif ten, gegen Zahlung der Kopialien, von dem NRegi- strator Angerstein zu erlangen sind, Brandenburg, den 24. Dezember 1842, Ober - Bürgermeister, Bürgermeister und Rath hiesiger Kur- und Hauptstadt,

Berlin - Stettiner Eisenbahn. Fahrplan für die Wintermonate 1817, Nahr t Laar. von Angermünde Mrg. 6 Uhr 30 M, Nchm. 2 Uhr. 20 M. M - A

Vor-

- Neustadt e 20 - O 29 - Dea 7 e 45 - O40» - Bernau 40, a e 10e

Ankunst in Berlin Morg. 8 Uhr 45 Min. Nachmitt. 4 - 45 - L Ar E agi von Berlin Vorm, 10 Uhr M, Abds, 6 Uhr 20 Min, * D - 10 «40 7 #2 - * Ql a a G02 ck - Neustadt - 411 s 95 ci ü gs 22 i Ankunft in Angermünde Mittags 42 Uh 40 Min. S s 9 WO - Die täglich zweimal coursi : 2 renden Posten zwischen Neustadt Ebersw., und Freienwalde g. DD, Vier münde und Stettin und Angermünde und ‘Prenzlau On uned Damyfwagenzügen genau an, as Uirektorium der Berlín - Stettiner Eiser 5 Gesellschaft, Cisenbghn

Bekanntmachun In Gemäßheit des 6, 8, des Nachtrags zu den Statuten der Berlin - Potsdamer Eisenbahn - Gesell- schaft wird hierdurch bekannt gemacht, daß zur Ver- ge e befi 2 R Pu da ate ia M zur 1 immten Prioritäts - Acti i i Ras ien ein Termin den 26, Januar d. J., Vormittags 10 Uhr im Konferenz - Zimmer der unterzeichneten Direction angeseßt worden ist, Es fommen 6800 Thlr, jener Actien zur Verloosung, und es wird den Juhabern unserer Prioritäts - Actien anheimgestellt, dieser Ver- loosung beizuwohnen,

Berlin, den 4, Januar 1843, Die Direction der Berlin - Potsdamer Eisenbahn-

Gesellschaft,

Allgemeiner Anzeiger

Oeffentliche Bekanntmachung,

Zur Abhaltung des Familientages in Carolath wird der 8; Februar 1843 und folgende Tage bestimmt, Hierzu werden auf Grund der Stiftungs- Urkunde von 1610 und respektive der unterm 18. De- zember 1836 Allerhöchst konfirmirten neuen Familicn- Fideikommiß - Urkunde sämmiliche männliche Familicn- Mitglieder des Fürstlichen Hauses Schönaich - Caro- lath, welche das 18te Jahr zurückgelegt haben, mit dem Bemerken eingeladen, daß nah den Festsezun- gen der Fideikommiß -Urkunde von 1826 die von den erschienenen Agnaten gefaßten Beschlüsse auch für die Ausbleibenden verpflichtende Kraft besiuen,

Berlin, den 4, Januar 1843, ;

Fürst Carolath-Beuthen.

Gift a La Uno

Nachdem der Häusler und Kramer Johann Gott lob Ehrentraut zu Markersdorf seine Jnsolvenz ange zeigt hat, so ist der Konkurs-Prozeß zu dessen Vermö- gen eröffnet und

Der 1 Su 18343 zum Liquidations- und Güte - Termin anberaumt wor- den. Es werden daher alle diejenigen, welche an des genannten Ehrentrauts Vermögen Ansprüche haben, hierdurch geladen, daß sie gedachten Tages, Vormittags um 410 Uhr, an hicsiger Kanzleistelle in Person und resp. durch ihre Vormünder und mit ihren Ehemännern oder durch gehörig legitimirte, zum Vergleich hinläng- lich instruirte Bevollmächtigte erscheinen, ihre Forde- rungen liquidiren und bescheinigen, unter der Verwar- nung, daß sie außerdem ben 241, Junt 1843,

welchen Tag man zur Eröffnung eines Prällusiv - Be- \heids anberaumt hat und der gedachten Tags, Mit- tags um 12 Uhr, in contumaciam der Außenbleiben- den für publizirt erachtet werden wird, von diesem Kre- ditwesen für ausgeschlossen und aller ihrer Ansprüche an Chrentrauts Vermögen, so wie der ihnen ctwa zu- stehenden Wiedcreinseßzung in den vorigen Stand, für verlustig, auch die, welhe wegen Annahme eines et- wanigen Vergleichs sich gar nicht oder nicht deutlich erklären, für einwilligend werden erachtet und erklärt

werden, Jn Entstehung Vergleichs aber haben die Liquidanten mit dem bereits verpslichteten Konkurs-

Vertreter, Herrn Adv, Brauer in Zittau, welcher auf das Vorbringen der Gläubiger bei Vermeidung des Eingeständnisses und der Ueberführung sich einzulassen und zu antworten, auch die vorgelegten Urkunden bei Vermeidung der Anerkanntachtung anzuerkennen hat, sowohl, als unter sich selbst, rechtlich zu verfahren und sich sodann ven 4 Juli 4848 der Jnrotulation der Aften zur Abfassung cines Be- \{eids oder Einholung rechtlichen Erkenntuisses, so wie den 6. September 41843 der Eröffnung eines Locations-Urxtels, womit auch rüdck- sichtlich der Außenbleibenden, Mittags 12 Uhr, in con- tumaciam verfahren werden wird, zu gewärtigen, Auswärtige Juteressenten haben Bevollmächtigte am hiesigen Orte, und zwar Ausländer durch gerichtlich rekognoszirte Vollmachten, zu bestellen, Reibersdorf, am 2. Januar 1843, Die Justiz-Kauzlei daselbst. G, W, L, Flohr, Kanzlei-Direltor, Auf den Antrag des Kaufmanns Böhl zu Uecker- münde mandatario et curatorio nomine der Jutestat- und Beneficialerben ihres den 11, November v. J. zu Nambow verstorbenen Vaters, des vormaligen Kaufmanns Friedrich Wilhelm de la Barre aus Neermünde, nämlih des Buchbinders Ernst Carl Wilhelm Alexander de la Barre zu Berlin, des Gold- arbeiters Carl Ludwig de la Barre daselbst, des Uhr- machers Heinrih Gustav Bernhard de la Barre ebendaselbst und des minorenneu Franz Wilhelm Gu- stav de la Barre aus Ueckermünde werden I. alle diejenigen, welhe ein näheres oder gleich nahes Erbreht an den Nachlaß des zu Ram- bow verstorbenen vormaligen Kaufmanns Frie- drich Wilhelm de la Barre aus Ucermünde als die Provokanten zu haben vermeinen, zur Anmeldung und Bescheinigung dieser Erban- sprüche, unter dem ein sür allemal angedrohten Nachtheile, daß die Extrahenten oder die sich sons Legitimirenden für die rechten Erben an- genommen, ihnen als solchen der Nachlaß über-

für die Preußischen Staaten.

lassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, die nah der Präklusion sich meldenden nä- heren oder gleich nahen Erben aber alle Hand- lungen und Dispositionen derjenigen, welche in die Erbschaft getreten, anzuerkennen und zu über- nehmen schuldig seyn sollen, so wie auch IT. alle diejenigen, welche aus irgend einem anderen Grunde als aus Erbrecht Forderungen an den gedachten Nachlaß machen zu können glauben, sub pracjudicio Pr omni praeclus1onis, hierdurch peremtorisch geladen, in dem auf den 9 Var) 19849 angeseßten Liquidations - Termine, Morgens 11 Uhr, auf dem Hofe zu Rothenmoor vor uns zu erscheinen und ihre Erbrechte und Forderungen gehörig anzumel- den und zu bescheinigen. | | Nothenmoor in Mecktlenburg-Schwerin, den 16, De- zember 1842, : Freiherrlih von Malßahnsches Patrimonial - Gericht.

». E ¿2 tr p, . Literarische Anzeigen.

Jn der Arnoldischen Buchhandlung in Dresden und Leipzig ist \o eben erschienen und is bei E. S. Mittler in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg, zu haben:

S Lang,

Neisse in Swe. Nach dem Englischen bearbeitet, mit Zusäßen und Anmerkungen von W. N Lina Nebst einem lithographirten Titelblatt.

Ar, S, Dro, 2 N,

Jn Unterzeichnetem is so eben erschienen und an

alle Buchhandlungen versandt worden :

eat

von Ii Men 8, Velinp. broch. Preis 2 Thlr, Inhalt?

Cola Nienzi, der leyte Volks- Die Bräute von Florenz.

Kaiser Otto 1. Tribun der Römer. Wendelin und Helene.

Stuttgart und Tübingen, August 1842,

J. G, Cotta scher Verlag.

Zu haben in der

Nicol aischen Buchhandlung in Berlin (Brüderstr. 13), Elbing, Braunsberg, Stettin u. Thorn, so wie bei Seliger in Soldin.

Die LicexariDe Zeitung, herausgegeben

oon D Q QIandes, . von der bisher wöchentlih eine Nummer erschien,

wird in diesem Jahre wöchentlich zweimal in Nummern von einem Bogen ausgegeben. Der Preis für den ganzen Jahrgang is bei dieser Verdoppelung doch nur auf 5 Thlr, erhöht worden.

Die ersten beiden Nummern werden am 7. Ja- miar ausgegeben, wovon die erste durch alle Buch- handlungen und Königlichen Post - Amter gratis zu haben ist.

Berlin, den 3, Januar 1843,

Duncker & Humblot, \

Becker's Weltgeschichte zum wohlfeilen Subscriptions - Preis kann vollständig, in Monats - Lieferungen oder mit den Heften der neuen Auslage des Conversa- tions-Lexikons bezogen werden durch Alexander Dunker, Königl. Hofbuchhändler, Franz. Str. 21,

Im Verlage der L Christ. Hermann schen Buchhandlung (F. E. Suchsland) zu Franksurt a. M. i} erschienen und vorräthig in der Gropius- schen Buch - und Kunsthandlung, Königl, Bauschule Laden Nr, 12:

Das erste Heft

des zweiten Jahrgang® der landwirthschaftlichen Literat Sei teun g. Eine Monatsschrift, Nach dem Be schluß

der fünften Versammlung der D zu Doberan unter Mitwirkung von Finanzrath Albert zu Roßla, Wirthschafts - Nath Emil André, Vater, in Wien, Professor Bern hardi in Dreißigacker, Comitats-Assessor v, Bujan voics zu Pesth, Stadt - Direktor Craz in Nüdes heim, Fürstl. Rath v. Dedovich in Kuchelna, Pro fessor Göriß in Hohenheim, Physikus Pr. Heine zu Bitterfeld, Dircktor Hofmann-Bang zu Ko- penhagen, Der, Kalina v. Jäthenstein in Prag, Prof. Knaus in Tübingen, Amtsrath Koppe zu Wallup, Dr. Kuers zu Möglin, Negierungs - Rath Kurz zu Spever, Geheimer Kriegsrath Menzel in Berlin, Nath orst, Sccretair der Schwedischen Afg- demie zu Kopenhagen, Professor Niecke in Hohen heim, Direktor Dr, Schweißer in Tharand, Ockonomie-Nath Thaer in Möglin, Professor Dr Schulz in Eldena, Dr. Schmid in Jena, Freiherr v. Treßkow auf Friedrichsfelde , Rent - Beamter Dr Ungemach in Würzburg, Wirthschafts - Nath W a- nick in Prag, Geheimer Hof-Domainenrath v. We d herlin zu Hohenheim, Oekonomie - Rath Dr. Zelle1 i in Darmstadt, Begründet und herausgegeben von O F i \ ch e T, Großherzogl. Oldenb, Staatsrathe und Präsidenten der Negierung des Fürstenthums Birkenfeld, des Groß- herzogl. Oldenb. Haus- u. Verdienst-Ordens des He1 zogs Peter Friedrih Ludwig, Kapitular - Kleinkreuz, Ritter des Königl, Preuß. Rothen Adler-Ordens 3r Klasse, unter der verantwortlichen Redaction von L O, Ober-Gerichtsanwalt. Erscheint in 12 Monatsheften. gr. 8, chlag. Preis 6 Thlr,

eutschen Landwirthe

at), Mm, Um»

Mit Januar 1843 beginnt der sechste Jahrgang der Zeitung für Handel und E S Nedigirt von Carl Junghanns. Mit vielen Abbildungen. Der Preis des ganzen Jahrganges 45 Thlr.

E83 erscheinen von dieser rühmlichst bekannten Zeí- tung wöchentlich zwei Nummern, jede zu einem ganzen Bogen, die jeden Dienstag und Freitag durch die Buchhandlungen und Postämter, bei welchen man dar- auf subskribiren kann, versendet werden.

Die anerkannte Gediegenheit derselben empsiehlt das Unternehmen genügend, und der überaus wohlfeile Preis, welcher nux bei so allgemeiner Verbreitung ge- stellt werden kann, macht es jidem Kaufmann und Fabrikanten möglich, die Zeitung nicht nur im Jour- nalzirkel zu lesen, sondern käuflich zu behalten,

Durch alle Buchhandlungen, in Berlin durch J u- lius Springer, Breitestraße Nr, 20, sind Probe- nummern, auch Quartale des Jahrganges 1842 zu beziehen, aus welchen man sich bald von der Vortreff- lichkeit dieses Organs für den Handel und das Fabrikwesen überzeugen wird,

Zugleich empfiehlt der unterzeichnete Verleger diese Zeitung zu Suseratèn sür den verchrl, Handelsstand und Fabrikanten. )

Die gespaltene Zeile wird mit 2 Ngr. berechnet.

Leipzig, Dez, 1842, L, H, Bösenberg.

Es is bei uns erschienen und darf direlt oder durch alle solide Buchhandlungen des Jn- und Auslan- des à Exemplar 3 Thlr, von uns bezogen werden, nämlich:

Die allernenecsle Rum - Fabrication, wonach man ín einem Tage und durch einen Arbei- ter ohne weitere Kenntnisse mehrere Oxhofte des vor- züglichsten Nums anfertigen kannz für den Handel vom höchsten Interesse. Briefe und Gelder franco. Patent- und Normal - Dinten - Fabrik in Berlin,

im Durchgang der alten Post, Laden Nr, 8,

Preis: 2 Ülhlr. für 2 Iahr. 4 Hir. «- + Jae, 8 Rihlr. - 1 Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Alle ÞPost - Anslalten des In-

und Auslandes nehmen Bestel-

lung an, für Serlin die Expedition der Staats - Zeitung:

Friedrichsstrasse Ur. 72.

Amtliche Nachrichten.

Fraukreih. Paris, Weiteres über die Neujahrs-Cour, Vermisch- tes, Brief aus Paris, (Berichtigungen; General Bugeaud ; Thiers

in der Zuckerfrage.) t Großbritanien und Jrland, London. Nückreise Erzherzog Frie- drih's, Sir R. Peel in der nächsten Session. Verhandlungen über die Zucker-Zölle. Handelszustände. Ueber eine Neform des Jrlän- dischen Armen-Gesches, Vermischtes. Schreiben aus London. (Verhalten der Englischen Presse mit Hinsicht auf die Ereignisse in Bar celona.) Belgien. Brüssel. Schweden und Norwegen. Dänemark. Kovenhagen. Baptisten, Theaterdichter-Honorare, Deutsche Bundesstaaten. München, Verzinsung der Beamten- Cautionen, Dresden, Wasserstand der Elbe. Zweite Kammer. Schreiben aus Leipzig. (Die Petition um Oeffentlichkeit und Münd- lichkeit des gerichtlichen Verfahrens.) Braunschweig. Stände,

Vermischtes.

Ziockholm, Minister-Ernennungen.

Schweiz, Uebersicht der politischen Ereignisse während der leßten zwei Jahre, Spanien, Briefe aus Madrid. (Die Differenzen mit Frankreich ;

Haltung der Presse; Haiti; Adresse der Catalonischen Deputirten an den Regenten.) aus Paris, (Fortdauernde Anfeindung Frankreichs durh Spanische Blätter; Vermischtes.)

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Schreiben aus Paris. (Bericht des Staats-Sccretairs der Marine.)

Inland. Berlin. Berichtigung. Danzig. Schifffahrt und Han- del im Jahre 1842, Naumburg. Niednershe Stiftung.

Die neueren Nachgrabhungen in Griechenland, Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berlin. diesjährigen Vorlesungen im wissenschaftlichen Verein,

Eröffnung der

Amtliche Uachrichten.

Krouik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: : Dem Wundarzt Peter Heccking zu Krefeld und dem katholi- {hen Schullehrer Grones zu Kempenich, im Kreise Adenau, das Allgemeine Ehrenzeichen; so wie dem Handlungs-Gehülfen Friedri h Karcher zu Saarbrücken und dem Musketier Kniest des 17ten Jufanterie - Regiments, die Rettungs - Medaille mit dem Bande zu verleihen ;

Der Wittwe des Dr. Helfer zu gestatten, von ihrem Geburts- Adel Gebrauch zu machen und sich in Zukunft: von Helfer=Des-= granges zu nennen und zu reiben;

Den bisherigen Land= und Stadtrichter, Kreis-Justizrath Me ves zu Sorgu zum Land= und Stadtgerichts = Direktor zu Kotthus und zum Kreis-=Justizrath für den Kottbusser Kreis ;

Den Land- und Stadtgerichts-Rath Schiereuberg zu Hamm zum Landgerichts-Rath und Mitglied des Justiz= Senats zu Ehren= hreitstein ; j

Den bisherigen Gräflich Stolbergschen Landgerichts - Direktor Richter in Roßla, den bisherigen Stadtgerichts-Rath Dr. Jacobi hierselbst und den bisherigen Stadtgerichts-Rath Aschenborn in Potsdam zu Räthen bei dem Ober-Landesgerichte in Frankfurt a. d, O. zu ernennen; so wie

Bei Allerhöchstihrer Anwesenheit in der Rhein-Provinz den Titel Geheimer Kommerzien-Rath dem Fabrikengerichts-Präsidenten, Kom=- merzien-Rath Diergardt zu BVierßenz den Titel Kommerzien-Rath aber dem Handelskammer = Präsidenten Gottfried Kirberg zu Lennep, dem Fabrikengerichts - Präsidenten Caspar van der Beeck zu Elberfeld, den Fabrikbesißern J. S. Roth zu Barmen, August

Schnibßler zu Solingen und Boch=Buschmann zu Mettloch, dem

Kaufmann Gilgquin zu Trier, dem Hüttenbesißer Kraemer auf der Quint, dem General-Agenten der Aachen-Münchener Feuer-Verjiche- rungs-Gesellschaft und Stadtrath Seiffardt zu Aachen, dem Fabri- ken- und Gutsbesißer Hüffer zu Eupen, dem Fabrik=Juhaber Le o p- S chöller zu Düren und dem Kaufmann und Gutsbesißer Charlier zu Agchen zu verleihen. _ Se. Hoheit der Herzog Wilhelm von Medcklenburg=- Schwerin is von Schwerin hier eingetroffen und im Königlichen Schlosse in den für Höchstdenselben bereit gehaltenen Appartements abgestiegen. 0 : Das dein Hofrath Soltmann in Berlin unter dem 10, Mai 1842 ertheilte Patent auf gewisse, durh Zeichnungen und Beschreibung darge- stellte Vorrichtungen an elektrischen Telegraphen, so weit z sie als neu und eigenthümlich erkannt worden sind, ist wieder aufgehoben worden, Angekommen: Der General-Major und Conmmandeur der Zten Landwehr=-Brigade, von der Heyde, von Stettin.

Zeitungs -Uachrichten.

Nus land.

.———— Frankrei. . Paris, 3. Jan. Der Moniteur berichtigt heute, daß der Oesterreichische Botschafter , Graf Appony, P U wie er bes irrthümlih_ gemeldet, der Sardinische Gesandte, Marquis von

Brignole-Sale, inx Namen des diplomatischen Cor a A den König gehalten habe. atischen Corps die Anrede an

Berlin, Montag den

Dasselbe Blatt theilt heut noch die übrigen am Neujahrs- tage gehaltenen Reden mit. Der Erzbischof von Paris enthielt sich in diesem Jahre aller kirchlichen und politischen Anspielungen; seine Aurcde lautete:

„Sire! Wir bringen Jhnen unsere aufrichtigen Wünsche für ein Leben dar, das für Frankreich noch theurer und fostbarer gewor: den is. Wir flehen zu Gott, den Tagen, die er so oft beschüßt hat, noch viele, jedoch weniger prüfungsvolle Tage, die Tage zweier Ge nerationen hinzuzufügen: dies super dies Regis adjicies, el annos ejus usque in diem generäationis et generationis. Mögen die= selben glücklich seyn! glücklih für Jhre erlauchte Familie, glücklih für den Staat, glücklih für die Religion. Dankbar für das Gute, was Sie ihr bereits erwiesen, kann die Religion wohl noch Wünsche hegen, unter denen sich jedoch keiner befindet, dessen Erfüllung nicht zum Wohle unseres Vaterlandes beitragen würde. Genehmigen Sie, Sire, diesen ehrfurchtsvollen Ausdruck unserer Gesinnungen und un serer Huldigung.“

Der König erwiederte:

„Eine der wohlthuendsten Tröstungen, die Jch bei dem Unglück, welches Mich betroffen, erhalten konnte, war die, daß der Sarg des Sohnes, den Jh beweine, von den Gebeten der Religion und dem einmüthigen Schmerze der Geistlichkeit umgeben war. Jch bin glück- lich wenn es Mir noch erlaubt i, Mich dieses Ausdrucks zu be- dienen bei dieser Gelegenheit der Geistlichkeit von Paris und ihrem würdigen Oberhaupte zu bezeugen, wie tief Jch diese frommen Beweise empfinde; und Jch kann Meine Person, Meine Familie und Frankreih nur von neuem Jhren Gebeten empfehlen.“

Gestern begaben sich die Minister zu der Königin Marie Chri- stine von Spanien, um derselben bei Gelegenheit des Jahreswechsels ihren Glücfwunsh darzubringen. Der Großsiegelbewahrer, Herr Martin du Nord, hatte ih feinen Kollegen niht anschließen können, weil er von einem heftigen Blutsturz befallen worden ist. S

Man sagt, das Ministerium werde zu Anfang der nächsten Session einen Kredit von drei Millionen Fr, für Algier von den Kammern verlangen. i

Das \{chöne Wetter am Neusahrêtage hatte die Arbeiter, wie in den \{önen Tagen des Sommers, in großer Anzahl vor die Thore gelockt. An der Barriere von fam es zu einer Schlägerei zwischen den Arbeitern, bei welcher Gelegenheit ein Po- lizei - Inspektor, welcher die Ordnung herstellen wollte, getödtet wurde. Man weiß uicht genau, wer den tödtlichen Schlag gefübrt hat und es sind sechs Personen, unter der Anklage des Todtschlags, zur Disposition des Prokurators des Königs gestellt worden.

Sùvres

= Paris, 3. Jan, Meine gestrige Angabe, daß der Mar- quis von Brignole Sale im Namèn des diplomatischen Corps das Wort an den König am Neujahrstage gerichtet habe, war ein Jrr thum, der aber durch ein unbedingtes Vertrauen auf die Richtigkeit der offiziellen Angaben des Moniteur verursacht wurde. Die Pri: vatquelle, aus der ich die näheren Notizen über den Empfang in den Tuilerieen geschöpft hatte, nannte den Grafen Appony als an der Spie des diplomatischen Corps sprehend. Jm Widerspruche damit brachte der Moniteur den Namen des Marquis von Brignole Sale, aber die heutige Berichtigung des Moniteur, der sei- nen Jrrthum einbekennt, der immerhin nicht leiht begreiflich ist, zeigt, daß wirklih Graf Appony die Ehre hatte, dem nig die Glückwünsche des diplomatischen Corps darzubringen. *)

Jch will diesen Anlaß benutzen, zugleich mehrere falsche Angaben zu berichtigen, die in den leßten Wochen von hier aus an mehrere Deutsche Blätter berihtet wurden. Die eine betrifft den angeblich sehr leidenden Gesundheits - Zustand des Königs seit einiger Zeit. Mag die Absicht, welche man bei Verbreitung derselben hatte, seyn, welche sie wolle, so muß die angebliche Thatsache jedenfalls als eine Erfindung bezeichnet werden. Die Gesundheit des Königs is trob seines vorgerückten Alters und troß der harten Schläge des Schick fals, die ihn seit einer Reihe von Jahren betroffen haben, noch immer rüstig und verspricht ihm noch cine längere Lebensdauer. Alle, die ihn vorgestern in den Tuilerieen sahen, konnten troß der Ergrif- fenheit, die stch mehrmals bei ihm zu erfennen gab, sich aufs vollste davon überzeugen. Nicht minder ungegründet, und in diesem Falle darf man wohl sagen bbswillig, sind die Angaben über die angebliche Stel- lung der Herzogin von Orleans setzt dem König und den übrigen Gliedern der Königlichen Familie gegenüber. Man hatte in diesen Tagen auch ein Gerücht verbreitet, der jeßige Minister des öffentlichen Unterrichts, Herr Villemain, solle zum Gouverneur (Erzieher) des Grafen von Paris ernannt werden. Allein auch dieses is grundlos,

Es ist außer Zweifel, daß auh der General - Gouverneur der Besißungen in Afrika von Algier aus hierher kommen wird, um sei nen Sih in der Kammer einzunehmen, wie er selbs den Wunsch da-= zu dem Ministerium ausgesprochen hat, Daß seine Hierherkunft die Folge einer definitiven Abberufung sey, wie heute der Courrier français und die legitimistishe France wissen wollen, is wohl eine voreilige Behauptung, obgleich nicht zu leugnen is, daß seine mit dem National und dem Siécle aus Anlaß der Kritiken über seine Schrift über Algerien neuerdings angeknüpfte Polemik namentlich vom Marschall Soult nicht mit günstigen Augen betrachtet worden is. Den General-Gouverneur nah unbestreitbaren Erfolgen in dem Augenblicke abzurufen, wo er im Begriff is, einen wichtigen Schritt vorwärts guf dem Wege zum großen Werke der Kolonisirung Afrikas zu thun, wäre jedenfalls ein sehr gewagter Entschluß, dessen Verant- wortlichkeit vor den Kammern und vor der öffentlichen Meinung auf sih zu laden das Ministerium sicherlih nicht ohne die gewichtigsten, dringendsten Motive sh entschließen würde. ;

Unter den Gegnern der Unterdrückung des Rübenzuckers wird namentlih Herr Thiers als in erster Linie stehend genannt. Dessen- ungeachtet darf man das Durchgehen der Maßregel nun als gesichert ansehen. Die beiden Abgesandten der Handels-Kammer von Bor- deaux an den Handels-Minister, um ihm die bekannte Vorstellung in der Zucker - Angelegenheit zu überreichen, die Herren Fabre und

*) Wir hatten bereits vor mehreren Tagen durch einen unserer Pariser Korrespondenten, der in der Regel wohlunterrichtet is, gemeldet, daß Graf Appony die Gratulations-Rede an den König halten werde.

Anm, d, Red.

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A 1843.

Dumas, haben sih sogleih nach ihrer Ankunft hier, die {on am 27. Dezember erfolgte, ihres Auftrages entledigt und vom Minister auch ihrerseits die bestimmtesten Zusicherungen wegen Vorlegung des von ihnen verlangten Gesebes erhalten. Sie haben sich nun mit den Delegirten der übrigen Sechäfen , die zu gleichem Zwede hierher gekommen sind, in Verkehr gesetßt.

Eine wichtige Nachricht wäre, wenn sie sich bestätigt, daß der Marine= Minister von den Kammern einen besonderen Kredit von 3 Millionen für Vermehrung der Zahl ver Französischen Kreuzer an den Küsten von Afrika bis zu einer Stärke, die jener der Englischen daselbst gleihfkäme, zu verlangen beabsichtige. Die beiden Kabinette von London und Paris hätten sich nämlich auf freundschaftlihem Wege dahin verei- nigt, daß die Bestimmung der Verträge von 1831, wonach England eine doppelte Anzahl von Kreuzern dort zu unterhalten berechtigt ist, ferner feine Geltung mehr haben solle. Hiermit wäre allerdings ein großer Schritt zu Beseitigung des unerschöpflihen Streites wegen des Durchsuchungsrechtes geschehen. Die bevorstehende Eröffnung der Französischen Kammern und des Englischen Parlaments werden uns hierüber bald Gewißheit bringen,

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Grossbritanien und Irland.

London, 3. Jan. Der Erzherzog Friedrich is nun auf der Oesterreichischen Fregatte „Bellona‘/ von Spithead nah dem Mittel= ländischen Meere abgesegelt. Se. Kaiserliche Hoheit hatte während des Aufenthalts zu Spithead von Zeit zu Zeit die Besuche der in Portômouth kommandirenden Admirale Codrington und Parker und an- derer höherer See-Offiziere erhalten.

Der Observer bemerkt über die in der nächsten Session zu erwartende ministerielle Politif: „Sir R. Peel is noch nicht einig mit ih, wie weit er im bevorstehenden Parlament mit seinen Kon- zessionen für Handelsfreiheit gehen, oder ob er sich für die Mono= polisten erklären folle. Er hat die Häupter der Tories erforschen lassen, aber keine sehr beruhigende Auskunft erhalten. Wir wünschen, daß er sich zum Guten entschließen mögez er kann in diesem Falle der Unterstüßung der Whigs gewiß seyn. Die lebte, sichere Hof= nung beruht freilich in dem Volke selbs. Es strenge sich nur an, sey einig und es hat von Niemanden etwas zu fürchten.“

Dem Vernehmen nach sind Unterhandlungen wegen der Einfuhr niht nur von Cuba=, sondern auch von Java- und Siam=-Zuker im Gange; für jede dieser Gattungen soll eine wechselnde Zoll-Skala eingeführt werden, je nah den größeren oder geringeren Begünsti= gungen, welche die Productions=Länder dem Britischen Handel zuge=- stehen. So soll z. B. Holland, wenn es sich geneigt zeigt, Englische Manufakte zu einem geringeren Zoll in Java, als Spanien in Havana zuzulassen, eine Zollverminderung für den Java-Zucker im Vergleiche zu dem Havana-Zucker erlangen. Ob auch ein Unterschied in Bezug darauf statuirt werden soll, daß. die eine Zuckerart durch Sklaven; die andere durch freie Arbeiter erzeugt wird, darüber is noch nichts Bestimmtes bekannt.

Die Nachrichten aus den Provinzen lauten entschieden besser, als seit langer Zeit der Fall war. Ueberall herrsht eine bessere Stim- mung vorz selbs die Getraidemärkte erholen sich allmälig von dem Drucke, welcher gerade in dem Augenblicke, wo die Englischen Päch- ter ihr neues Getraide zu Markte senden wollten und man also fremden Getraides durchaus nicht benöthigt war, durch den plößlichen Zufluß von 2 Millionen Quarter des lehteren auf dem Kornmarkte entstand. „Es steht übrigens zu hoffen“, meint der Globe, „daß unsere Landwirthe die theuer bezahlte Erfahrung nicht umsonst ge= macht und daß sie jeßt die Nothwendigkeit einer Abänderung der Korngeseße durch Einführung eines fixen Zolles eingesehen haben, weil einzig dadur die Anhäufung ungeheurer Massen ausländischen Getraides und ihr plößliches Zusammenströmen auf den Märkten hintertrieben werden kann. So lange die wechselnde Skala besteht, wird dieser Uebelstand nicht zu heben seyn.“ i

Der O'Connellshe Brief vom 20sten v. M. gegen das neue Armengeseß in Jrland, welhes vom Melbourneschen Ministerium durchgeführt wurde, hat die Zeitungen veranlaßt, diesen Gegenstand näher zu besprechen, und es is zu bemerken, daß nicht nur die Ti= mes, sondern auch der Standard, der eine noch entschiedener mi- nisterielle Farbe hat, sich für eine Reform jenes Gesecbes erklären. Dieses Blatt weist besonders auf die Schwierigkeiten hin, welche die Eintreibung der Armensteuer in Jrland findet, nicht nur wegen der Vertheilung des verpachteten Grund und Bodens in eine Menge klei= ner Parzellen, deren Ertrag in der Regel kaum hinreicht, den kleinen Pächter selbst zu nähren, sondern weil in Jrland bei dem Landbau dasselbe sogeuanute Truck-Sy9stem eingeführt i}, das die Fabrik - Ar= beiter in England \o oft erbittert, die Bezahlung der Arbeit in natura. Die Arbeit des Tagelöhners und seiner Familie wird nämlich durch Ueberweisung eines kleinen Stück Landes bezahlt, das ihm gewöhn-= lih nur den nöthigen Kartoffelbedarf giebt, und seine Kleidung erhält er durch die Arbeit seiner Frau und Töchter, die für andere Leute

\pinnen und weben und ebenfalls in natura bezahlt werden. Auf diese Weise kömmt baares Geld fast nie unter die Jrländischen

Bauern und kleineren Pächter, und die Eintreibung eiuer Armensteuer von ihnen i| daher fast ein Ding der Unmöglichkeit. Kaum besser daran als die kleinen Pächter sind die Mittelpächter, welche größere Parzelen in Pacht haben, denn wenn sie auh mitunter baares Geld lösen, so geht dasselbe doh meist ganz wieder in dem hohen Pacht- zins auf, den sie zu zahlen haben. Unter diesen Umständen, sagt der Standard, muß nothwendigerweise etwas geschehen; er verwirft äber sowohl den Vorschlag, den Grundbesißer selbst mit der Armen- Steuer zu belasten, weil alsdann seine Untersassen gar kein Jnteresse mehr dáran hätten, der Armuth auf seinem Grund und Boden müg= lichst zu steuern, wie auch den Antrag, das Armen= Gesel in Jrland ganz aufzuheben, was er für eine Unmöglichkeit erklärt.

Ungefähr zweihundert Arbeiter in einer Kohlenmine bei Cont- bridge haben ihre Arbeit niedergelegt und sind darauf nebst ihren Familien, etwa 400 Personen an der Zahl, von dem Eigenthümer des Bergwerks, Herrn Ot aus den von ihnen bewohnten, ibm gehörenden ues vertrieben worden. Dieser Zug der Unmensch- lichkeit hat die Bewohner von Contbridge veranlaßt, dur Geldbet-- träge gemeinschaftlih für die Subsistenz der' Léitte zu sorgen, bis wieder Arbeit gefunden haben. as