1843 / 15 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

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llerhöchsteu Befehl: C loro in 3 Alti. Musica del Macstro Ross1211.

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Preise der Pläte. Ein Plah in

c eter M Pi Im Schauspielhause: Französische Vorstellung. E 4

g@önigsstädtisches Theater. Jan.

ck Ú í Sonnabend, 14. j / Otello, il

Moro di

aptista Rubiui: Otello, als Gast.)

Preise der

des ersten Ranges: 9 Rthlr. 2c. 2 zu dieser Vorstellung werden ausnahmsweise auch d

terre und Gallerie - Billets im Billet - Verkaufs - Büreau, Burgstraße

Nr. 7, verkauft.

Ch All

Souutag, 15. Jan. Die .Reise zur Hochzeit. epaar aus der alten Zeit. Montag, 16. Jan. erhöchsten Befehl: Lucia di

(Îtalienishe Opern Lammermoor.

den Logen

S

(Jtalienishe Opern-Vorstellung, ) Venezia. (Signor Giovanni

Plätze: Ein Plaß in den Logen und im Balcon |

Hierauf:

Vorstellung.) (Sgr. Giovanni

Baptista Rubini: Edgardo die Ravenswood, als Gast.)

General-Feldmarschalls Mathias Grafen von der Schu lenburg fiel das ihm gehörig gewe}ene Manulchn

Ni

folge zur einen Hälfte an seinen Neffen, den uach ‘igen Königlichen (Hroßbritanischen Ober - Forst - und

her

Jägermeister , Schulenburg,

der

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von Der eine v0oI Qr. wOSOÉN

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L H storbenen Bruders desselben, des Königlichen Preußi- | |

l | jedoch erst am 25. November 1790 lehnsherrlich fon- | |

Allgeme

Bekanntmachungen. |

Oeffentliche Vorladung. Nach dem Tode des im Jahre 1747 verstorbenen

ttergut Dehlig an der Saale vermöge der Lehns

Christian Günther Grafen vou der | Stifter der Hehlenschen Linie, zur an- | en Hälfte an die 4 Söhne des bereits 1741 ver en General - Lieutenants Adolph Friedrih (Grafen n der Schulenburg, Stifter der Beezendorfer Linie, Mittelst Kauf - Kontrakts vom 12. Mai 1754, ber

mirt wurde, verkaufte der Christian Günther Graf ckchulenburg seinen Antheil von Dehliy an «edachten Neffen für die Summe von 33,000 ß nur 23,200 Thlr. bezahlt wur- | lr, rüdständig verblieben. |

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MWHSPHn Det

DISVO 2

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Diese wurden

vormaligen Stifts - N ng zu Merseburg gezahlt, weil ver Ratk Stade, ein Gläubiger des Felbmar)chal! der Schulenburg, wegen veriéuiebene! t s Be dara arl { b É 4: 2 il G der Stifts-Regierung zu Merjeburg zum L rio deé hi1eng« tomialihen Ober wo fie \ f 39,000

Der darauf ge P Jahre 1836 erfolgte rechtskräftige Abweizung Der Cl

ben des Naths Werner erled mehr

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vont {e L'epontunni

ahlen,

darauf an, das gesamm

azu legitimirten Empfänger auszuz

Als solche haben sich gemeldet:

a) vou der älteren Hehlener Linie der Dänische Ritt- meister Carl Otto Friedrich Graf von der Schu lenburg zu Kopenhagen, Sohn des Dänischen General - Lieutenants Georg Ludwig Grafen von der Schulenburg, und Dietrich Ludwig von Spi! fer, Sohn der Henriette Ernestine Fiucterike ver- ehelihten Justizrath von Spilker, geborenen (§räfin von der Schulenburg, beide Enkel des Hannover cen Oberst Christian Hieronymus Adolph Gra fen von der Schulenburg und Urenkel des (Groß britanischen Ober - Forst - und Jägerineisters Christian Günther Grafen von der Schulenburg.

h) von der jüngeren Hehlener Linie: Werner Mari

milian Ferdinand, des Amts - Assessors Friedrich

Philipp Wilhelm, und Achaß Ludwig Leopold,

(ZHebrüder Grafen vou der Schulenburg, Söhne

des Kanmerherrn Werner Christian Adolph Gra

fen von der Schulenburg, Enkel des (General Lieutenants , Ober - Forst - und Jägermeisters

Georg Ludwig Grafen von der Schulenburg und UNrenkel des Ober - Forst- und Jägermeisters Christian Günther Grafen von der Schulenburg, sodann Fräulein Wilhelmine Louise Bertha von Alten, als Testaments - Erbin der Henriette verehelichten Ober -Hauptmann Gräsin von der Zchulenburg, geborenen von Werkherlin, und deren Chegatten des Ober-Hauptmanns (rafen von der Schulenburg, cines Sohnes des Geueral - Lieute- nants Ober-Forst- und Jägermeisters Grafen Georg Ludwig von der Schulenburg und eines Ens des Ober - Forst- und Jägermeisters s Günther Grafen von der Schulenburg. Bon dem ursprünglichen Deposito der 9890 Thlr. werden von dem Dänischen Rittmeister Karl Otto Friedrich Grafen von der Schulenburg als gegen wärtigen Nuhnießer des vou dem Feldmarschall Gra fen von der Schulenburg gestifteten Fideikommisses | zu welchem das beim Mannlehn Nittergute Dehlig | befindliche Allodium gehörte, 6000 Thlr, nebst Zinsen und zwat auf Grund cines Separat Rezesses: Com 44. Mai 1754 und 27. Februar 1783, beansprucht,

worin von der Beehendorfer sowohl als von der Hel) | ; |

lener Linie anerfannt wurde, daß der W s bei Dehliz befindlichen Allodii, 2.000 Thir, 0 btddd von die Hehlensche Linie 6000 Thlr, dem Fideikommiß zu zahlen habe, was noch nicht geschehen ist, wogegen der Ueberrest der 3800 Thlr, nebst den vavon ausge- fommenen Zinsen von sämmtlichen Juteressenten , die sih gemeldet haben, in Anspruch genommen wird, Jnzwischen hat das Theilungsgericht zu Kopenha- gen und resp. die von demselben mit der Administra- tion des Vermögens des Nittmeisters Carl Otto Frie- prih Graf von der Schulenburg beauftragte Kom- mission, Namens und in Vertretung des Leßteren darauf angetragen, daß sowohl die Zinsen vou dem Fideikommiß - Kapitale, als der ihm zukommende An- theil an dem Kaufgelderreste nebst Zinsen an dasselbe verabfolgt werde, während der Kurator îín dem über das Vermögen des General - Lieutenants Ober - Forst- und Zägermeisters Georg Ludwig, Grafen von der Schulenburg, vor der Königlichen Hannoverschen Justiz- Kanzlei zu Celle noch schwebenden Kreditwesen, den ganzen M nah Abzug des Fideikommiß- Kapitals nebst Zinsen für die dortige Konkursmasse mit Ausschluß aller übrigen Interessenten ín An- ruch nimmt. Die Ausschüttung der hiernach zu dem Hacblasse des Ober-Forst- und Jägermeisters Christian

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Del Herrn

des ersten

Zéde ; Erbrecht, oder | Ansyruch an die Masse zu haben vermeinen, vorgela den, in dem auf dew 8, Mar k vor D

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o , p85 iner Anzeiger für Mp ( e Günther Grafen von der Schuleuburg gehörigen Kauf geldermasse kann jedoch 4 f | willigung sämmtlicher Erben desselben erfolgen , | da die Interessenten, «als die alleinigen Erben niht im Stande gewesen, welche ein

aus

em Deputir

anzumelden und nachzuweisen,

bereits gemeldet, fi nehmer angenommen werden, der Nachlaß zur | und ein nach erfolgter Präklusion sich etwa erst mel dender näherer oder gleich naher Erbe, oder sonstiger Jnteressent , nen a

alle nerfennen

begnügen verbunden ift,

( s Ee von Zbychykowska geborene Waiewska |

56 Preise der Plähe: Ein Plaß in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 2 Rthlr. 2c. E i : Es wird gebeten, die zu dieser Vorstellung bestellten Billets bis Sonutag Nachmittags 3 Uhr abholen zu lassen, widrigenfalls ander- weit darüber disponirt werden wird. Ä : Zu dieser Vorstellung werden ausnahmsweise auch die Parterre und Gallerie-Billets im Billet-Verkaufs-Büreau, Burgstraße Nr. 7, verkauft. e ; Dienstag, 17. Jan. Vorstellung der Pantomimisten Herren Gebrüder Lehmann: Harleguin's Statue, oder: Das medhani}che Standbild. Pantomime in 2 Aften. Hierauf: Die drei Tanzmeister, Posse in 1 Aft, von L. Rellstab. (Neu einstudirt.) Zum Schluß: ver Barbier von Pekin. Englische Pantomime in 1 Aft, Hierin: vie Japanische Messe. ; E Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 12. Januar 1843,

Zu Lande:t Weizen (weißer) 2 Rihlr. 4 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rihlr. und 4 Nthlr. 20 Sgr.z Noggen 1 Rthlr. 18 Sgr., auch 4 Rihlr. 17 Sgr. 4 Nthlr. 10 Sgr.z kleine Gerste 1 Rthlr. 12 Sgr., auch 3 Pf. z Hafer 41 Rihlr, 3 Sgr, 9 Pf, auch 28 Sgr.

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große (Gerste 1 Nthlr, 6 Sgr.

4% P E A TEA G16

AHFAUrt

anders nicht, als mit Ein von Berlin Vorm, 10 Uhr

und Bernau 10 40 die sich bis jeßt gemeldet, sch | - Biesenthal l s desselben auszuweisen noch Neustadt : 11 25

Angermünde Mittags

Abends

so werden hierdurh Alle Ankunft in

näheres oder gleih nahes einem sonstigen Nechtsgrunde einen

Die

münde und Steitin

g Al M, Abds. (

12 1} I 20 täglich zweimal coursirenden Neustadt Ébersw, und Freienwalde a und Angermünde und

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9 Pf.z Erbsen 1 Nthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 19 Sgr. 5 Pf. Eingegangen sind 111 Wispel 12 Scheffel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Nthlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 5 Sgr. und 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; Noggen 1 Rihlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rihlr. 17 Sgr. 6 Pf.z Hafer 1 Rthlr, 2 Sgr. 6 Pf., auch

1 Rihlr. 1 Sgr. 3 Pf.z Erbsen 2 Nthlr, auch 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Eingegangen siud 864 Wispel 7 Scheffel.

Mitiwoch, den 11, Januar 1843.

Das Schock Stroh 10 Rthlr., auch 9 Rthlr, 2 Centner Heu 1 Nthlr, 10 Sgr., auch 41 Nthlr. 2

Kartoffel. - Preise.

Der Scheffel 1 Nthlr., auch 22 Sgr. 6 Pf,

Branuntwein = Preise.

Die Preise von Kartossel-Spiritus waren am 7. Januar 197,—20 Rth(r., am 40, Januar 20 Rihlr. und am 12. Januar d. J. 20—20{ Rthlr. frei ins Haus geliefert pro 200 Quart à 54 pCt, oder 10,809 pCt, nach Tralles. Korn-Spiritus; ohne Geschäft,

Berlin, den 12. Januar 1843,

Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin, ———ALI A Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen,

Sgr. 6 Pf, Der Sgr. 6 Pf.

Gedrucft in der Decker scheu Geheimen Ober - Hofbuchdruerei,

d E: aid E lt M DOLL. E R A aid A

die Vreußftifchen Staaten.

Jena, welcher, hartnäcfiag}te

Professors der Medizin in Zcchlage getrossen, die

Hollfeld ,

Uhr 30 Min, 3 Jahre alt, vom

23 Wassersucht bekam, sich durh ein ganz einfaches 7 50 Mittel selbst fkurirte und, gänzlich hergestellt, 83 ahr 8 22 alt wurde.

h. 40. Mit. Preis 10 Sgr.

zwilchen ( Behrenstraße 44) ist en 2 MUOA

Premlau

Aa j s i L } E sten Ba Wilhelm Bell el Jchicnen :

Fliegende Blätter

auch freien Disposition verabfolgt wird,

und daher das

für welche cine Summe vou zu beschließen und hierauf

| Oschaß sein Vermögen seincn Gläubigern abgetreten | unterzeichnete Landgericht die sung von Edifktalien beschlossen hat, so werden alle

rität unter sich selb zu verfahren, binnen 6 Wochen

X, Vormittags £0 Uhr, | \chließen sich den Dampswagenzügen genau an. ¿ h Z tent, Herm Ober Landesgericht3- j Das Direktorium der Berlin - Stettiner Eisenbahn | L ragen des Sage Affse}sor Pinkert, anberaumten Termine, ihre Ansprüche | (Hesellschaft, | ; L, : \ unter der Verwarnung, | Î E Die Eee Ug Lg daß soust die Jnteressenten, die sich nah dem Obigen | E , von ir die rechtmäßigen Erben und Erb- | Et E i G & Pi i a. ihnen als solchen | Nachdem der Kausmaun Herr Nobert Gensch in | Vreist bro, (5 SALl

Crla! | É 4 3 Dümmler, U d, Unden 49 erschien eben

deren Handlungen und Dispositio- | bekannte und unbetannte Gläubiger Genschens, nicht | Ie befreite Undine. und übernehmen muß, weder Rech- | minder Alle, welche aus irgend einem anderen Rechts- | Ein Beitrag nungslegung noch Ersaß der gehobenen Nußzungen zu | grunde Ansprüche an das Bermogen desselben zu ha | zur : | ordern berechtigt, sondern sich lediglich mit dem, was | ben vermeinen, hiermit „und zwar bei chtrafe del Kritik des Gesez-Entwurss alsdann von dem Nachlasse noch vorhanden wäre, zu | Ausschließung von der Masse, so wie bei Bermeidung über | des Verlustes ver Wiedereinsezung in den vorigen die Benußung der Privatslüs)e. Naumburg, am 14, Oktober 1842. | Stand, geladen, 1 e | ( Fragment, ) Königliches Ober - Landesgericht, | | De a L | _Bön | Erster Senat, zur Vormittagszcit an hiesiger Landgerichtsstelle zu | F v Wangenheim. Mahlmann. | erscheinen, ihre Forderungen anzumeiden und zu be- | brosch. 410 Sar. 4 ; \cheinigen, darüber mit dem verordneten Konkurs- | tale Cat | vertreter, so wie nach Befinden rücksichtlich der Prio Bei Julius Springer in Berlin, Breite Ztraßc

Nr. 20, i} \o eben erschienen, auch in allen Buch

handlungen zu haben:

D epositorio des interzeichne- | den 25, April, 1843 E L Der Paria. Gedicht von Fredrif Montan, b desgerichts befindct, ist rehtsfrastig ur der Bekanntmachung cines Präklusivbescheides gewa In Umschlag. bros. 410 Sgr. El C [o a Jen munder , o Dieses crste Produkt eines jungen Talentes giedt L en und Aufenthalte nach unbekgunten | i | Den 93; M l 1848 | E uns in schönem “voetischen Gewande eine Schilde werden aufgefordert, spätestens in dem gu] | andertveit hierselbst zu rechter früher GerichtSzeit sich rung des Aen Duifes, ven bel n 5. August 1843, Vormittags 10 Uhr, vor dem einzufinden, mit einander die Güte zu pflegen und, ube“ {in allen Lebens-Verhältnissen zu Ober - Landesgerichts - Referendarius Nichardi | wo möglich, einen Vergleich zu treffen, wobei die erdulden hat fordert mit fräftigem Worte die in unserem Znstructions- Zimmer angeseßten Termine Nichterscheinenden oder die, welche zwar erscheinen, G mancipation sich zu melden und gehörig auszuweisen, widrigensalls sich aber nicht oder nicht deutlich ertlaren, jur eim - V die gedachte Masse für ein herrenloses Gut erachtet | willigend in das von der Mehrzahl Veschlojsene wer- L i i Sr 15) und dem Fiskus überwiesen werden wird, den geachtet werden, endlich aber, dajsern sich ein Bei Liebmann & Comp, (Stralauer Sir, 10 Bromberg, den 14, September 1842, Vergleich nicht ermitteln ließe, : erschien kürzlich; e L uönigliches Ober - Landesgericht, E ed en 20, Zti 1843 Zur VW ü digung der zeItherigi R el des Afktenschlusses und UmitiCbe gégen m1 h, Dr, J. N V hs Ediktal-Citation. ben l Gul 1843 Cre elen, Me dizial Rath das nachgelassene Vermögen des hierselbst der Eréffnung eines Locations Erkenntnisses, welches, D S

Ne

verstorbenen

vor

ber das

Laud

Bollmacht und

tigte zu erscheinen, und

gelad

nicht er,heinen, mit allen ihren Forderungen weiden präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläu

biger

Denjenigen vurch zu (Gerichts oder

Des

hinde

JZustiz-Kommissarien Hannemann, als Mandatarien in Vorschlag gebracht, San, D O, den 7 November 1842,

Der

dungen gegen Zeugen und e. nicht etwa von selbst ergebender Vertheidigungs Gründe, verlustig gehen, demnächst nah Ausmitte

n, daß di

ein cwiges

rten werden

Königl, P1

Ebiftal- Ea bio l Kaufmaun C. | tersdorf hat si der wegen strafbaren Baukerouts w1 der ihn eröffneten Kriminal Flucht Beschuldigung | 20, April 1843, Vormittags 9 Uhr, 1m un serem (Geschäftslokal hierselbst anberaumt, 2c, Stephan unter der Verwarnung hierdurch vorgela- den wird, daß bei seinem Ausbleiben mit der Un ter uchung und Beweis Aufnahme in contumaclam verfahren werden, derselbe seiner etwanigen Cinwen-

Kaufmanns ist dur die Berfügung vom 1lten d, M. kurs eröffnet und zur Anmeldung und Nachweijung der Forderungen cin Termin auf

ven L Marz A Vormittags 10 u dem anberaumt worden, und werden dazu die unbekannten Gläubiger hierdurch mit der Auflage, ies ; mine entweder in Person oder durch zulässige, mit Das Königl. Landgericht daselbst. Wilde,

M A R Ai MOZE S D M S A I

Anzeigen.

Schmidt der Kon

Christian LLilh. bleibens Mittags

den wird, sich zu versehen.

und Stadtgerichts - Nath Bescherer macht zu versehen. in diesem Tex- Oschatz, den 3. Oktober 1842. Information versehene Brvollmäch unter der Verwarnung vor welche in diesem Termine

ejenigen, U .

var Hv 3 » siterari\che ck tillschweigen wird auferlegt werden, große Entfernung vom Orte am Erscheinen Be- Unbekcmnitjchasi die Jochmus und Bogel

nete, Verwaltungs -

sonst rechtlich

bei etwaniger und

Geiststr, 7, erschienen l,andlungen zu beziehen

euß, Land - und Stadtgericht. nd htu vinzial - Behörden der

B, Stephan aus Wiistewal schäftsführung für die innere

Untersuchung durch die forgungs

entzogen, Zur Berantwortuug über dieje allgemeine Pensions - N u 1, 1 7 e _— 2 , E C E 1 _ k haben wir einen Termin auf den Staatsdiener. Preis 15 Thlr.

Cine Zusammenstellung wozu der einflußreicchsten Geseze willfommen geheißen,

Dokumente, wie auch aller Tis

des lung des angeschuldigten Verbrechens auf dic geseh- literarischen liche_ Strafe crkfanut und das Urtel in dessen zurück- des Herrn gelassenes Vermögen, und sonst, o viel es geschehen Jaac Jacob kann, sofort, an sciner Persou aber, sobald man sci- von

ner habhaft wird, vollstreckt werden soll.

Schweivnih,

Das Königliche Juquisitoriat.

Julius Minding,

den 20, November 1842,

-

-

Berlin - Stettiner Eisenbahn. Fahrplan für die Wintermonate 18

von Angermünde Mrg. 6 Uhr 30 M. Nchm. 2 Uhr. 20 M.

Neustadt

Biesenthal

Bernau Anfunst

gegeben.

Abfahrt täglich. E

f #00 » 2

45 - 10 -

D T U

der Bauchwa

F T F 45 - - 3 -

„S 10 2 A in Berlin Morg. 8 Uhr 45 Min. Nachmitt, 4 - 45 -

gleichwie der Präklusiv Bescheid, im Fall des Außen- 12 Uhr für publizirt geachtet werx-

Auswärtige haben zu Annahme künftig zu crlaf gen sender Ladungen Bevollmächtigte im Orte des Ve- richts zu bestellen und dieselben mit gerichtlicher Boll-

Wichtige Anzeige für Landlags- Bente e, So eben is bei Carl Heymann in Berlin, durch alle guten Die Grundgeseßze über die innere Verwal-

tung des Preußischen Staates, oder Verfassung L

und Einrichtung der obersten Staats Preußischen | Dienst- Justructionen und Anweisungen zux (Ge Staats - Verwaltung nebst den gesammten Berordnungen für die Ver und Anstellungs - Berechtigten und das Reglement für die Civil

dieser wichtigsten und des Preußischen Staats is lange gewünscht worden und wird gewiþ

Sachs im Lichle seiner Zeit,

Zweiter Nachtrag zu der Beleuchtung Treibens Sachs

Med. Nebst einem VYerzelchniss der Sachs- Literatur. VVird an die Besitzer der „Beleuchtung“ in al-

len hiesigen Buchhandlungen grat is aus-

Bei Hoffmann in Weimar is} erschienen und in Berlin in der Enslin schen Buchhandlung (Fer d. Müller), Breitestr, 23, zu haben:

ser Krankengeschichte des seligen Herrn Dr, Christian von

So cben is} daselbst erschiencu und durch alle Buch handlungen zu beziehen :

Na chtrag ¿ur Würdigung der liter. Umtrtehbeé P ding, G li Rath Dielfsenbach, a ol ald, DDY,

und Vetter gégen mich,

zcItheri

Min- Buch Ippel, Lessing Dr. J T A Ss

Grossh. Meckl. Medizinal-Rath, mit inen Separat -= Ala g Us die HH M. Kalisch uud Prof Bischoft T% Sgr

Hieraus is auch einzeln zu haben; Üerr M. Kaliselk Aut ck- und gewlesen von De J; T Sao s; Meckl. Medizinal-Rath. 26 S

EUVOC h

Grolsh.

Abgeord Bei Maver und Wigand in Leipzig ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, 11 Berlin in der Gropiu s schen Buch und Kunsthank lung, Königl. Bauschule Laden Nr, 12, vorräthig : Deutsche Monatsschrift für Literatur und

Heil. Buch-

1

offentliches Leben, herausgegeben von Carl Biedermann.

12 Hefte. Reyal-8. Pränum, - Preis 8 Thlr.

Januar-Hest enthält + Programm der Nedaction von C. Biedermann, Ueber Deutsche (Geseßgebung und Rechtspflege vom nationalen (Gesichtspunkte. Von —ex.

Dr. Fricdrich List und seine Gegner. Von Pr. Fr. S chmidt, Musterung der Tagespresse. Von C. Bie dermanun. Deutschlands militairische Stellung dem Auslande gegenüber, Von A. Die Deutsche A fassungsfrage. Von C. Biedermann. Politische und kommerzielle Uebersicht. - Viterarischer Monatsbericht. Notizen.

und Pro Monarchie,

überall

Diese Zeitschrift will die Interessen, des gemeinsamen Deutschen Vaterlandes besprechen z |ie will die Sache des Fortschrittes, der Freiheit und der National - Ein- heit vertreten. Zu diejem Zwee haben sich die aus gezcichnetsten Kräfte Deutschlands wir nennen hier nur Bülow - Cummerow , List, Mittermaier, Scherer, Fr. Schmidt, Streckfuß, Zentner mit der Redaction verbunden,

Dr. Gti

Bei Carl Heymann, Heil, Geiststr. 7, so wie in

allen guten Buchhandlungen, ist zu haben:

Jahr- und Tagebuch der wichtigsten Entdeckun gen, Erfindungen und Stiftungen und der denk- würdigsten Weltbegebenheiten seit Christus. Nebst einem Normal - Kalender. Ein Erinnerungsbuch

für Gebildete von S, Chr. Wagener, Mit einem Supplement von Reimann, 8. geh.

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Preis: 2 Rthlr. sür { Jahr. 4 Uhle. - 4% Jähe. S Rihlr. - 1 Jahe. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Nl Ei

Berlin, Sonntag den 156 Januar

Preußische Staats-Zeitung.

Alle Þostf - Anstalfen des In- und Auslandes nehmen HSestel- lung an, sür Berlin die Expedition der Staats - Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

1843.

I Halt.

Amtliche Nachrichten,

Frankreich. Paris. Eröffnung der Kammern, Der Moniteur parisien über die Thron - Rede, Vermischtes, Vriefe aus Pa- ris, (Die Königliche Sißung.)

Belgieu, Brüssel, Belgisches Konsulat in Amsterdam.

Deutsche Bundesstaaten. München. Abgeordneten-Kammer, Cautionen der Beamten, Denkmal eines Deutschen in Lyon.

Spanien. Madrid. Auslösung der Cortes. Brief aus Madrid, (Näheres über den Cinzug des Regenten z Vermischtes.) aus Paríîs, (Differenzen zwischen dem Ayuntamiento von Barcelona und dem (He neral-Capitain.)

Haiti, Schreiben aus Paris. (Englische Entschädigungs - Forderung wegen der Plünderungen beim Erdbeben; Einlösung von Staatspapie- renz Handels- und Finanz-Zustände.)

Ostiudiem. Die Zerstörung von Dschellalabad, rungszug der Britischen Armee in Afghauistan. rozpur, Angekündigte Freilassung Dost Mohammed's. Stimmung der Seikh - Truppen, Gefechte in Bundelkund, in Bengalen.

Ghiua, Bericht der Chinesischen Kommissarien an «Friedens-Vertrag.

Die

Ueber den Verhee Neserveheer in Fi- Meuterische

(Erdstoß

den Kaiser über den

Amtliche Uachrichten.

Krouif des Tages.

2e. Majestät der Köbuig haben Allergnädigst geruht : Den bisherigen Bau -Juspektor Bu ßke zu Spandau zum Re= gierungs - und Baurathe zu ernennen. Angekommen: Der Syndikus der freien Hansestadt Ham burg, Dr. Sievefing, von Hamburg.

iti R U E A AAB Di

Zeitungs - Uachrichten. AuslauD.

Fn E

Paris, 9. Jan. Eröffnung der Kammern. Der König verließ heute um 1 Uhr die Tuilerieen, und begab sich in der ge- wöhnlichen feierlichen Weise nach der Deputirten - Kammer, um die Zession für 1843 zu eröffnen. Die Pairs und Deputirten waren sehr zahlreich} versammelt und empfingen den König mit lebhaftem Zuruf. Die Herzoge von Nemours und Montpensier begleiteten cke. Majestät. Nachdem der König den Thron bestiegen, verlas er, sibend und bedeckten Hauptes, die nachfolgende Nede:

„Meine Herren Pairs, meine Herren Deputirte!

„Die Lebe und die Sympathie Frankreichs haben Meinen Muth aufrecht erhalten. Mit noch immer betrübteut Herzen, aber voll Vertrauen zu Jhrer Hingebung habe Jch, indem Jch Selbst Sie zur Wiederaufnahme Jhrer Arbeiten berufe, heute vollenden wollen, was bei der Eröffnung Jhrer Session der Schmerz Mich unvollendet zu lassen zwang. Sie haben schon viel für die Sicherheit und für die Zukunft Frankreichs gethan. Jch danke Jhnen in feinem Namen. Welche Prüfungen uns auch auferlegt werden, Jch und die Meinigen werden dem Dienste Frankreichs Alles opfern, was uns Gott an Kraft und Leben gewähren wird.“

„Unter dem Schuße der Ordnung und des Friedens entfaltet sich die National - Wohlfahrt, welche durh das schnelle Steigen der

öffentlichen Einnahmen sich kundgiebt, über die günstigsten Hoffnun- gen hinaus. Die feste Herrschaft des Gesehes is das sicherste Pfand für das Wohl Aller, wie für die Krast des Staates und die überall feststehende Ueberzeugung, daß man die Geseße gewissenhaft hand- haben werde, macht ihre strenge Anwendung weniger nothwendig. Jch freue Mich, daß wir dies glückliche Nesultat erreicht haben,“

„Jch hege das Vertrauen, daß unsere Wohlfahrt ohne Unter: brechen und ohne Hinderniß stets zunehmen werde, Meine Bezie hungen zu den auswärtigen Mächten sind fortwährend friedlih und freundschaftlich. ‘“

„Die Eintracht der Mächte hat die Ruhe des Orients befestigt und in Syrien für die christlichen Bevölkerungen die Herstellung einer mit ihrem Glauben und ihren Wünschen übereinstimmenden Verwaltung herbeigeführt.“

„Jch bedauere die Unruhen, welche lürzlih Spanien in Verwir= rug verseßt haben. Bei Meinen Beziehungen zu der Spanischen Monarchie habe Jch nur den Zweck, unser rechtmäßigen Juteressen zu schüßen, der Königin Isabella U. eine treue Freundschaft zu be- wahren und jene hülfreihe Achtung für die Rechte der Menschheit an den Tag zu legen, welche den Namen Frankreichs ehrt. «

_ Durch die Besibnahme der Marquesas-Jnseln habe Jch unseren Schisffahrern in jenen fernen Meeren eine Stüße und Zuflucht ge- sichert, deren Nothwendigkeit längst fühlbar gemacht hat. s ___y»Dauk den beharrlichen Anstrengungen unserer tapferen Armee, wird unsere Herrschaft in Algier überall befestigt und geachtet. Die a g Ch und Regelmäßigkeit der Verwaltung werden das durch den Y duth unserer Soldaten \o ruhmvoll verfolgte Werk vollenden. 4

Jh habe mit mehreren Staaten Unterhandlungen eröffnet, welche bewirken werden, daß unser Ackerbau, unser Handel und unsere Industrie einen thätigeren Aufschwung erhalten, uud daß unseren nationalen Jnteressen neue Erleichterungen zu Theil werden. 4

„Die Finanz=-Gesebe und verschiedene Gesetz Entwürfe, welche in unserer Gesebgebung und Verwaltung bedeutende Verbesserungen her- vorbringen sollen, werden Jhnen sofort vorgelegt werden“

| | |

„Meine Herren! ie Welt is in Frieden. Frankreich i} frei, thätig und glücklich. Diese Güter Meinem Vaterlande zu sichern, war stets Mein Streben und wird es bis zu Meinem leßten Tage seyn. Mit Jhrer beständigen und loyalen Mitwirkung habe Jh Meinen Zweck bisher erreiht ; Sie werden Mir helfen, unser gemeinsames Werk aufrecht zu erhalten und zu vollenden. Dies wird für Alle die wiürdigste Belohnung und für Mich der einzige Trost seyn, auf den Tch noch hofen kann.“

Diese mit fester Stimme gehaltene Nede ward an mehreren Stellen durch den Beifall der Versammlung unterbrochen. Nach Beendigung derselben verließ der König, unter dem Zurufe : Es lebe der König! den Saal und kehrte nah den Tuilerieen zurück.

Der Moniteur parisien, das ministerielle Abendblatt, begle: tet die Thron-Rede mit folgenden Vemerkuugen : :

„Die Session, welche nur suspendirt war, is wieder eröffnêt worden, Der König hat bei dem Beginn dieser zweiten Phase der Session auf alle die Beweise der Ergebenheit, welche die erste Phase bezeichneten, auf jenes einmüthige und s{merzlihe Mitgefühl der Na tional-Repräsentation mit dem Schmerze des Vaters und Königs und auf jene patriotische Uebereinstimmung, welche sich im Schooße der Kammer freiwillig fundgab, als es sich darum handelte, für ein un ermeßliches Unglück diejenigen Heilmittel zu finden, welche die Hülfs mittel des Gesecbes darbieten, selbst geantwortet.

„Es war unmöglich, auf den so neuen Ursprung eines so dauern den Schmerzes zurückzukommen, und man wird wahrscheinlich nicht den Muth haben, zu sageu, das Ministerium habe seine Politik unter den Schub einer betrübenden und theuren Erinnerung und der durch die- selbe erregten Rührung zu stellen gesucht.“

„Die Thron-Rede seßt die Resultate dieser Politik mit eben so vieler Klarheit als Offenheit aus einander,“

„Das Kabinet vom 2), Oktober entstand befkguntlich mitten un-= ter den Gefahren der Krisis, welche durch die orientalische Frage war herbeigeführt worden. Durch seine friedlichen Unterhandlungen hat es für Aegypten erlangt, was Andere nur durch kriegerische Drohun gen glaubten erlangen zu können. Aber noch war nmcckcht Alles been digt. Die Osmanische Pforte machte dem wiedererworbenen Syrien die zu Gunsten der christlihen Völkerschaften stipulirten Genugthuungen streitig und diese Verweigerung der Gerechtigkeit verlängerte einen furchtbaren Zustand der Anarchie im Libanon.“

„Die beharrlichen Reclamationen Europa?s überwanden den Wi- derstand des Divan. Die Krone verkündigt, daß die Christen in Sy rien endlich unter eine’ christlihe Behörde gestellt werden sollen, Die Höfe Europa?s haben vorgeschlagen, an die Stelle des ehemaligen Emirs, der die ganze Gewalt in sich vereinigte, zwei Oberhäupter zu seben : für die Drusen einen Drusen-Chef, für die Maroniten ei nen Marouiten-Chef. Die Pforte hat eingewilligt, und es ist aller Grund vorhanden, zu hoffen, daß diese Theilung der Gewalt den dissentirenden Sekteu, deren gegenseitiger Haß mindestens eben so groß ist, als der ihnen gemeinsame Haß gegen die Muselmänner, dieuli

cher seyn wird.“ „Der Repräsentant Frankreichs in Konstantinopel hat seinerseits viel zu dieser Lösung beigetragen, die zweierlei beweist: einmal, daß

Frankreich den christlichen Völkerschasten einen wirksamen Schuß hat gewähren können; und danu, daß es gegenwärtig auf die Berathun gen des Divans einen Einfluß ausübt, den es der beständigen Loyali tät seines Benehmens und der Richtigkeit seiner Vorhersehungen verdankt, die durch die Reihe der Thatsachen, deren Schauplatz der Orient gewesen is, so sehr bestätigt worden sind.“

¿Jn dem Paragraphen, welcher von Spanien handelt, werden die Kammern die gute Wirkung der Politik erkennen, der sie sich seit dem Jahre 1836 unabänderlich beigesellt haben. Diese, durch die Ereignisse gerechtfertigte Politik hat stets die Jutervention aus

geschlossen. Welches würde unter den blutigen Kämpfen der Par

teien die Rolle einer intervenireuden Macht gewesen seyn? Cine Rolle der Polizei und Gendarmerie, die ebenso undankbar als ohn:

mächtig is uud wahrscheinlih das Resultat gehabt haben würde, daß sich die Parteien gegen die Friedensstifster verbunden hätten. Die Regierung hat geglaubt, daß eine Revolution si nur durch die Thätigkeit der Nation selbst (par le lravail national) beruhige und konsolidire. ‘“ E

„„Mitten unter allen Wechselfällen, welche die Macht in Spauien erfahren, hat Frankreich nicht aufgehört, wohlwollend gegen dasselbe zu seyu. Man hat das Kabinet verleumdet, man hat seine Agenten verleumdet, namentlich seit den leßten Ereignissen in Barcelona, Aber der Tag der Gerechtigkeit ist bald gekommen, und diejenige, womit das Kabinet seinen Konsul geehrt hat, als Autwort auf die gegen ihn gerihteten Schmähungen, is nur das Vorspiel der Gerech tigkeit von Seiten der ganzen Welt, so wie der Spanischen Regie rung, die sich gegen die Verleumder ausgesprochen hat. Ju dieser Fraukreih dargebrachten allgemeinen Huldigung liegt eine große Zu funft des moralishen Kredits für seine Regierung.“ i

„Wenn das Kabinet durch die Weisheit seiner Unterhandlungen seinen Einfluß gufrecht erhalten, ja sogar erhöht hat, so i} es auch im Stande gewesen, durch große Romer und etwas Kühnheit in seinen Unternehmungen die National-Macht um etwas zu vermehren, Beweise davon slud Afrika und der große Ocean, Ju Algier hat das Kriegs-System, welches mit eben so großer Kraft als Beharrlichkeit verfolgt worden is, uicht uux die Wirkung, die Gränzen der Franzbsischen Herrschaft auszudehnen, soudern auh die Tendenz, Früchte aus der Eroberung zu ziehen, die Kolonisirung zu organi slren; es hat bereits Früchte getragen. Dies sind die Thatsachen. Man beschränkt [0 darauf, sie nachzuweisen.“ :

„„Was die Besibnahme der Marquesas-Juseln betrifft, so hat die Thron-Rede die Wichtigkeit derselben niht auf prunkvolle Weise über- trieben. Man sollte den Werth derselben eben so wenig herabseben, Es is dies seit der Juli-Revolution die erste Vermehrung des Fran- zösischen Gebiets, Wird aber mittelst einer Durchstechung der Land- enge von Panama eine Verbindung beider Oceane hergestellt, und dies wird geschehen, wer begreift daun nicht den Werth unserer Nie- derlassung auf jenem Archipel #“

„„Man wird nicht ermangeln, das Schweigen der Thron-Rede in Betreff des Durhsuchungs-Rechts hervorzuheben, Sollte die Oppo-

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sition ernstlich glauben, daß Herr Guizot, den man so oft beschuldigt hat, politische Kämpfe hervorzurufen, einen Kampf auf diesem Gebiete vermeiden wolle? Jedenfalls würde das Ausweichungsmittel eben \o findish als erfolglos seyn. Die Thron - Rede spricht nicht von der Schließung des Protokolls, welches die neuen Maßregeln zur Unter= drückung des Sklavenhandels enthält, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil die vorige Thron - Rede ncht von dem in jenem Protokolle enthaltenen Traktate gesprochen hatte. Die Frage wird natürlich in der Adreß-Debatte zur Sprache kommen, und Herr Gui- zot wird alle Anfragen beantworten.“

„Die Thron-Rede kündigt an, daß mehrere wichtige Unter- handlungen, die geeignet sind, einen günstigen Einfluß auf unseren Aerbau, unsere Judustrie und unseren Handel auszuüben, mit ver= schiedenen Mächten angeknüpft siud. Wenn wir gut unterrichtet sind, so wird das Resultat jener Unterhandlunget nicht lange auf sich warten lassen uud große, seit langer Zeit iu Europa schwebende Fra gen lösen.“

„Fassen wir also zusammen, was sich außerhalb des Konti- nental - Gebiets Frankreichs zugetragen hat: die Syrische Frage, zu Gunsten der christlichen Bevölkerungen gelöst; das Benehmen Frank- reichs und seiner Agenten in Barcelona, von der ganzen Welt geehrt und bewundert; eine uns von der Spanischen Regierung ertheilte gerechte Genugthuung; der in Bezug auf das Durchsuchungs - Recht von der Kammer ausgesprochene Wunsch förmlich realisirt ; die Fran

zösische Herrschaft in Afrika ausgedehnt , befestigt und guf dem Wege, einen Ertrag; zu, leseriz tur neu erworbener Archipel das sind die Thatsachen, mehr noch als die Phrasen der

Beantworten diese Thatsachen nicht die Vorwürfe derer, welhe unsere Regierung der politischen Abdankung in allen Angele= genheiten des Auslandes beschuldigen? Der Jrrthum dieser Gegner besteht darin, daß sie das Schweigen des Kabinets für Unthätigkeit genommen haben. Jn diplomatischen Dingen handelt man aber fast immer um so mehr, je weniger man spriht. Nach den Resultaten zu urtheilen, is die Politik des Kabinets thätig und wirksam gewesen, aber von einer Wirksamkeit ohne Prahlerei. Was das Juland be- trifft, so beweisen die großen Fragen, welche das Kabinet auregt, daß es sich niht weniger mit dem Julande als mit dem Auslande be- schäftigt, und daß es vor keiner Schwierigkeit, weder in der Reihe der materiellen, noch in der Reihe der moralischen Interessen der Gesellschaft zurückfschreckt. Die Thron-Rede beginnt die Session un- ter guten Auspizien.“

Das Journal des Débâts zeigt an, däß der General Jacqueminot nit als Kandidat für die Vice - Präsidentschaft der Kammer auftreten werde, da er diese Functionen für unverträglich mit denen des Oberbefehls über die Pariser National - Garde halte.

Durch eine Königliche Ordonnanz vom gestrigen Tage wird bei jedem Tribunal erster Justanz eine Notarien - Kammer niedergeseßt, welhe mit der Aufrehthaltung der Disziplin unter den Notaren des Bezirks beauftragt ist.

Der heutige Moniteur enthält einige Veränderungen in dem Personal der Präfekten, die durch das Absterben des Herrn Target, Präfekten des Calvados-Departements, veranlaßt worden sind,

Börse vom 9. Januar, ZU Anfalig ber BLNe t das Geschäft sehr unbelebt, weil mau die Thronrede erwartete. Als die- selbe gegen 2 Uhr bekannt wurde, traten Verkäufer auf. Man be- merlte, daß der Name Englands gar nicht in der Rede ausgesprochen, und daß des Durchsuchungsrechts nicht im Mindesten Erwähnung gethan wird. Man {loß daraus, daß das Ministerium in Bezug auf diese Frage eine Niederlage fürchtet, Die Rente ging zurück und schloß zu 79, 15,

Thron-Rede.

O Paris, 9. Jan. Die große Bewegung, welche sich am frühen Morgen in allen Stadtvierteln der Residenz, und besonders in der Umgegend der Tuilerieen und der Deputirten-Kammer, zeigte, deutete auf die Wichtigkeit der feierlihen Eröffnung der parlamenta- rischen Session, Jede der 12 Legionen der National -= Garde von Paris hatte ein Bataillon zu stellen, um gemeinschaftlich mit den Linientruppen der Garnison längs der Strecke, durch welche der K6- nigliche Zug sich zu bewegen hat, Spalier zu bilden. Wie gewöhn= lich seit den verschiedenen Attentaten, begiebt sih der König nach der Deputirten - Kammer über die Quais der Tuilerieen, die Brücke der Deputirten-Kammer und durch die Rue de Bourgogne und fährt über den Plaß der Deputirten - Kammer bei dem Haupt - Eingang des

Palais Bourbon herein, so daß er nur ‘vor vier oder fünf Häusern, die in der Rue de Bourgogne die Parallele mit dem Palais der Deputirten - Kammer bilden, vorüberzufal) ren braucht; der ganze übrige Weg geht an den Ufern der Seine vorüber, auf welcher von Morgen bis nach der Rül- kehr des Königs nah den Tuilerieen die Schifffahrt und jede

Communication gesperrt bleibt. Ueberdies bilden die Munizipal Garde und die Sergeants de ville cin zweites Spalier, um zu ver hindern, daß das Publikum bis auf Schußweite s\{ch dem König- lichen Wagen nähere. Diese Vorsichtsmaßregeln sind, wenn nicht nothwendig, doch wenigstens klug, und das Kabinet versäumt nie, alle Mittel, die ihm zu Gebote stehen, anzuwenden, um das Leben des Königs gegen etwaige Attentate sicher zu stellen.

Gegen Mittag waren die Tribünen des großen Sißungssaales der Deputirten-Kammer völlig beseßt. Wie gewöhnlich, sah man in den ersten Reihen nur elegant gekleidete Damen, meisteus Gemahlin= nen der Deputirten und der Pairs von Frankreich. Die Decoration des Saals is} dieses Jahr die nämliche wie sonst. Ein Königlicher Thron aus carmoisinrothem Sammet mit reichen Goldstickereien, hinter wel-= hem mehrere Trophäen dreifarbiger Fahnen sich erhoben, war auf der CÉstrade des Präsidenten-Büreau?'s errichtet worden und bedeckte mit sei- nen Drapperieen das große Gemälde, worauf Ludwig Philipp dargestellt ist, wie er die Charte von 1830 beschwört. Zu den beiden Seiten des Thrones waren Tabourets für die Prinzen des Königlichen Hau- ses aufgestellt, und zwar vier, obwohl nur der Herzog von Nemours und der Herzog von Montpensier den König Es, Zu den

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Füßen des Thrones standen die Siße für die Minister, Marte

n. \, w. Die Tribüne des diplomatischen Corps war um h

Uhr beseßt, Sämmtliche fremde Gesandten mit ihrem Persona!e trugen Staats - Uniform; man bemerkte unter 19 E Appony in seinem Magnaten-Kostüm, Reschid Pasa