Diese plöblihe O eint, der Herzog von Broglie habe e gr Mg erthuett. “it Herrn Guizot nur darum beeilt, seinen sih im Einverständniß mit Herrn ei in den Französischen Ko- Bericht über die Abschaffung der Sklaverei iy ne D E lonieen vorzulegen, um den Derträgen von 168. A E E [ Uu ei Borsonen, welche den Juhalt des Berichtes des Herzogs zu eilen. Perjonen, l ceben. versichern in der That, daß der Be- von Broglie zu kennen vorgeben, ver}tMern 11 Y A / M j D richterstatter auf die Nothwendigkeit eines wechjelseitigen Durchsu= hungs-Rechts zur See uuk großem Nachdruck hinweist und behaup=- tet, die Auflösung der Verträge von 1831 und 1833 würde nicht nur deu Sklavenhandel, sondern auch die Sklaverei begünstigen. Zu jeder anderen Zeit hätte man die Gründe des Herzogs von Broglie \chla- gend gefunden, aber seßt, wo _das Durchsuchungs Recht eine allge meine Autipathie erregt, ist es {wer, die öffentliche Meinung eines Anderen zu bereden. Viele Mitglieder der Abolitionisten Gesellschaft, Männer von Herz und Kovf, wie Tocqueville, Taschereau, Beaumout, bedauern, daß die Sachen so weit getrieben wurden. Aber sie sind zu gleicher Zeit Deputirte, die durch die Volksgunst sih emporzu \hwingen hoffen. Sie wagen nicht, dem Strom der öffentlichen Meinung entgegen zu {wimmen, weil sie ihre politische Stellung
dadurch zu gefährden fürchten.
Ein einziges Mitglied der Abolitionisten- Gesellschaft hat sich durch den Lärm der Tagespresse nicht irre machen lassen, und will von der Tribüne herab seine früheren Ansichten und dabei die Sache der unglücklichen Neger vertheidigen, nämlich Herr von Lamartine, Herr vou Lamartine wird daher die Verträge von 1831 und 1833 aus dem Standpunkte der Humanität in Schuß nehmen und aufrichtig seiner Nation ins Gesicht sagen, ‘daß der ganze Lärm, welchen die Pariser Presse gegen das Durchsuchugs- Recht erhebt, von Niemand anderen als von Fran= zéischen Kolonisten ausgegangen ist, welche in Folge der Ausübung dieses Rechtes das herannahende Ende der Sklaverei in den Fran= zösischen Kolounfceu zu fürchten scheinen. Es ist leiht zu erjchen, daß, wenn man noch zwanzig Jahre die Einfuhr von Sklaven nach de: Französischen Kolonieen so erschwert, wie gegenwärtig, zuleßt die Sklaverei, aus Mangel an Negern, von selbst aufhören muß. Durch diese und ähnliche Betrachtungen hot Herr von Lamartine die Kammer zu einer unparteilicheren Beurtheilung der Verträge von 1831 und 1833 zu bringen.
T7 Paris, 19, Jan. Einer der Hauptzwecke, welche die Re- gierung bei der Ausarbeitung des neuen Rekrutirungs - Geseßes im Auge gehabt hat, bas der Pairs - Kammer bereits vorliegt, 1st die Beschränkung der Mißbräuche, zu denen die Stellvertretung in der Armee Veranlassung giebt. Jn der Motivirung des fraglichen Geseb Entwurfes spricht sich der Marschall Soult über diese Uebelstände mit folgenden Worten aus: „Man behauptet mit Recht, daß die übertriebene Zahl von Stellvertretern in dem Heere sehr ernstliche Nachtheile für den Militgirstand mit sich bringt, daß sie ein Unglück für die Französische Armee ist, cine Wunde von unermeßlicher Tiefe. Man behauptet mit Recht, daß der Mißbrauch, der mit der Stell= vertretung getrieben wird, den Geist des Rekrutirungs Gesebes ver fälscht, daß die skandalöse Judustrie, deren Gegenstand die Stellver= tretung ausmacht, alle Tage weiter um sich greift, und daß es drin- gend nothwendig is, ihr Schranken zu seßen, weil sie eine lebendige Anklage der Gesebe bildet, welche sie bestehen la] sen. Die Regierung glaubt indessen, das Uebel durch den neuen Geseh - Entwurf nicht geradezu und von vorn angreifen zu dürfen, und sie wagt es am allerwenigsten, das Prinzip der Stellvertre= tung selbst anzufechten, obgleih man nicht daran zweifeln darf, daß sie es als unvereinbar mit einer guten militairischen Politik anerkennt. So lange aber die Stellvertretung überhaupt geseßlich fortbesteht, so lange ist es au natürlich unzulässig, die auf diejelbe gerichteten Syeculationen der Stellvertretungs-Agenturen zu unterdriicken, weil ohne deren Vermittelung der Stellvertretungs-Konktrafkt nur in den wenig sten Fällen zu Stande kommen würde und zu Stande fommen fönnte. Man versichert, daß binnen einer kurzen Reihe von Jahren nicht we= niger als 230 Werbehäuser in Paris bestanden haben, welche sämmt- lich zu Grunde gegangen sind, weil die Justiz sie über Fälschungen und Betrügereien aller Art ertappt hakt, mit deren Hülfe sie ihre Industrie zu betreiben gewohnt waren. Ju diesem Augenblicke sind in der Französischen Hauptstadt nux vier Agenturen für Stell- vertretung vorhanden, deren Chefs indessen vor ihren Vorgän gern keinen anderen Vorzug voraus haben, als daß sie ihr Hand= werk mit mehr Vorsicht und Gewandtheit treiben. Die Art der Be= trügerei, welche bei den Stellvertretungs - Agenturen am häufigsten vorkommt, besteht darin, daß von ihnen Judividuen, die geseblich zum Armeedienst unfähig sind, z. B. entlassene Züchtlinge , durch falsche Papiere, erschlihene Zeugnisse u. |. w. in das Heer eingeshmuggelt werden, dessen Ruf und dessen Sitten sie dann gewöhnlich durch \{lechte Aufführung, durch Vergehen und Verbrechen gefährden. Das Verhältniß der militairischen Bestrafungen i} bei weitem größer für eine bestimmte Zahl von Stellvertretern als für eine gleiche Zahl von Soldaten, die auf dem regelmäßigen Wege der Conscription in deu Dienst gekommen sind. *)
Nach dem jebt bestehenden Gesebße is die Armee verpflichtet, jedes Individuum als Stellvertreter zuzulassen, welches von dem Maire der Gemeinde, in der es während des leßten Jahres gelebt hat, die erforderlichen Zeugnisse beibringt. Der Zweck des neuen Gesebes geht dahin, die Stellvertretung durch Militairs, die ihrer
Negrophilen scheint in= | |
persönlichen Dienstpflicht Genüge geleistet haben, zu befördern. Nach dem 29sten Artikel desselben i\stt der, welcher einen Vertreter stellt, für die ganze Dauer der Dienstzeit, die er selbst durchzumachen haben würde, für seinen Stellvertreter verantwortlich, wenn es sich heragus- stellt, daß die Zulassung desselben auf eine betrügerische oder über- haupt geseßwidrige Weise bewirkt ist. Der Geseßz=-=Entwurf fvuricht überdies geschärfte Strafen gegen die Mittelspersonen gus, welche zu solchen Betrügereien und Umgehungen des Gesebes die Hand bieten. Noch eine wichtige Bestimmung des neuen Gesebß=-Entwurfes is diejenige, durch welche die Dienstzeit auf & Jahre erhöht wird, von denen jedoch nux vier Jahre dem aktiven Dienste und der Rest dem Dienste in der Reserve gewidmet sind. Man erinnert sich, daß diese Bestimmung auch schon in den Geseß-Entwurf aufgenommen war welchen das Ministerium den Kammern vor zwei Jahren vorlegte, und der damals bei denselben auf so viele Hindernisse stieß, daß die Regierung sich veranlaßt sah, ihn zurückzunehmen, / ————_—
Grossbritanien und Irland.
London, 17. Jan. Wie es heißt, werden gleih beim Be- inn der neuen Parlaments - Session, deren Eröffnung nahe bevor- eht, wichtige Fragen zur Erörterung fommen. Die Oppositions=
blätter zweifeln niht, daß ein Amendement zur Adresse werde bean- tragt werden, und die Morning Chronicle erinnert die libera= len Parlaments-Miktglieder daran, sich zur reten Zeit einzufinden,
*) Noch stärker ist übrigens Jm Fahre 1839 kam 1 Anklage Freiwillige, : l und auf 59 einen Verurtheilten lieferten,
dieses Verhältniß bei den Freiwilligen. auf 29, und 1 Verurtheilung auf 39 während die Stellvertreter nur auf 42 Mann 1 Angeklagten,
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wenn sie niht von den Wahlkörpern zu strenger Rechenschaft gezo- gen werden wollten.
Jn Bezug auf den beabsichtigten Handels = Vertrag zwischen Frankreih und England sagt die Morning Chronicle: „Wie wir vernehmen, i} hier nicht von der umfassenden Uebereinkunft die Rede, wegen deren die Herren Bulwer und Porter unterhandelten, sondern der Vertrag beschränkt sich fast auf Englische Zugeständnisse für Frankreihs Weine, Branntweine und Seidenwaaren und auf Fran= zösische Verwilligungen für Englische Eisenwaaren und audere Artikel, deren Einfuhr fein wichtiges Juteresse in Frankreich benachtheiligen kann.“ l
Das Comité des Vereins gegen die Korngeseße triff Vorkehrun-= gen, um in London durch Abhaltung wöchentlicher Versammlungen und Empfang von Berichten der Lokal-Vereine dieselbe Stellung einzuneh men, wie in Manchester.
Die Morning Poft glaubt die vom Morning Herald ge- meldete Hinrichtung des Obersten Stoddart und Hauptmanns Conolly in Buchara stark bezweifeln zu dürfen, da in den neuesten Briefen aus Konstantinopel kein Wort darüber enthalten sey.
Die Morning Chronicle zeigt heute das Erscheinen des Listschen Zoll-Vereins-Blattes mit dem Beifügen an, daß der cinge standene Zweckck dieses Blattes dahin gehen solle, cinen Handelskrieg gegen England zu predigen.
Der Globe sagt in seinem Börsenbericht: „Auf dem Fonds Markt war heute wenig Thätigkeit. Man legt der bevorstehenden Berathung in der Französischen Deputirten-Kammer über die Adresse und insbesondere über die auf Spanien und das Durchsuchungs-Recht bezüglichen Paragraphen vielleicht eine übertriebene Wichtigkeit bei; es würde von den bei dem Fondsstande betheiligten Personen flüger gehandelt seyn, alle Besorgniß aus ihrem Gemüth s{hwinden zu lassen und sich niht über den jeßigen hohen Werth der Englischen Stocks zu beunruhigen. Was die Nachrichten aus Brasilien betrifft, wo die Geschäfte im Allgemeinen als sehr matt dargestellt werden, so wünschen wir den Unterhaudlungen, welche Herr Ellis betreiben soll, einen für unseren Handel günstigen Erfolgz wir besorgen jedoch nah den Berichten, welche wir über die Ausübung des Französischen Einflusses in Rio Janeiro haben, daß wir bei Unterhandlung eines neuen Handels-Vertrages auf bedeutende Schwierigkeiten stoßen wer- den, wenn wir nicht große Zugeständnisse zu Gunsten der Einfuhr des Brasilianischen Zuckers zu machen bereit sind.“
Der Gesammtschaden, den der lebte Orkan: auf der See und auf dem Lande angerichtet, wird für England allein auf cinige Millionen Pfd, Stk, angeschlagen,
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rede and e.
Aus dem Haag, 29. Jan. Ju der gestrigen Sibung der zweiten Kammer der Generalstaaten wurde die bereits erwähnte Bitt rift mehrerer Handlungshäuser von Amsterdam verlesen , die über den mit Belgien zuleßt“ abgeschlossenen Vertrag Beschwerden führen. Diese sind hauptsächlich gegen die Vergünstigungen gerichtet, welche die Belgier fortan auf der Binnenfghrt zwischen Schelde und Rhein erhalten sollen, wo sie mit den Niederländern hinsichtlich der Zölle ganz gleich gestellt werden, so daß die Holländer bei der Rheinfahrkt durchaus keinen Vortheil mehr gegen die Belgier haben würden. Die Besorgniß der Niederländischen vor der Antwerpener Konkurrenz ist nun aber so groß, daß in der gedächten Bittschrift die Ansicht aus gesprochen wird, derselbe werde den Haùûdel nah Deutschland gänz= li an fich zu reißen wissen. Füx Deutschland selbst fann die Kon ‘urrenz nur günstig seyn: j ; S
Ueber das: Befinden Sv. Majestät des Königs ist heute ein ehr zufriedenstellendes Bülletin ausgegeben worden.
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Deutsche Bundesstaaten.
München, 10. Jau. (N. K.) [Elste öffentlihe Sibung der Kammer der Abgeordneten. Fortseßung.] Der Abgeordnete De- fan Gocß giebt folgendes Botum gb:
„Es treibt auch mich, meine Herren, und vor Allem die innigste Freude auszusprechen : welche die Kammer bei der bisherigen Diskussion über den vorliegenden Gegenstand bewiesen hat. Jch habe mein Herz schon beim Cintritte in diese Kammer zu so vielen meiner Herren Kollegen katholischer Konsfe)jion innigst hingezogen gefühlt. Jch erkenne aber, daß das Band der Freund chaft und Liebe durch den heutigen Tag mit so vielen hochverehrten Mit gliedern dieser Kammer, welche fatholischer Konfession sind, sich noch inmger und fester geknüpft hat. Vor Allem hal mich die Axt und Weise erfreut, wie die Kammer sich über die Zulässigkeit unseres Antrags 1 formeller Hinsicht \{lüssig gemacht hat, und namenilich die Er flärung mehrerer Redner vor mir, daß über einen Gegenstand, die Glaubens und Gewissens - Freiheit betreffend, wie sebr sich auch divergirende Ansichten voraussezen ließen, dem freien Worte wohlge- sinnter Männer keine Gränzen zu seßen seyen, und daß eben deshalb die Petition der 36 protestantischen Abgeordneten der Berathung unterstellt wer- den solle. Jebt wünschte ich nux, daß die Kammer noch einen Schritt weiter gehen möchte, Jch glaube, sie könnte dies thun, wenn hauptsächlich ¿wei Punkte fest ins Auge gefaßt werden wollten. Wir sind weit ent- fernt, einem unserer fatholishen Mitbrüder zuzumuthen, ctwas zu thun oder zu erklären, was seiner Ueberzeugung entgegen ware, oder zu wollen, daß irgend eine Verwahrung nicht an den Tag gelegt werde, zu welcher ihn das Bedürfniß seines Herzens, die Lebendigkeit feines Glau- bens, und die Frische seiner Ueberzeugung drängt. Wir sind weit entfernt, etwas Derartiges unseren fatholischen Mitbrüdern zuzumnuthen, {il chren die Gesinnung, welche mit Freudigkeit und entschiedener Ueberzeugung fest- hält an dem, was Glaubensnorm der Kirche ist, kurz, der das ganz ist, was ex seyn soll, und nux Einer Gesinnung sind wix abgeneigt, derjemgen nämlich, welche auch unserem Allertheuersten Könige ausgesprochenermaßen verhaßt is, der indifferentistishen, der jede Religion gleichgültig ist. Wissen wir aber die Lebendigkeit der Ueberzeugung, unddie Befugniß, seiner Ueberzeugung getreu zu sevn, zu ehren, wie könnten wir un}eren Kollegen katho- lischer Konfession zumuthen wollen , daß sie zu irgend etwas ihre Zu- stimmung geben sollten, wodurch sie gewissermaßen ihren Glauben zu ver leugnen meinen und sich deshalb selbst in ihrem Gewissen beschwert fühlen f Aber dieser Fall is nicht gegeben. Vom Jahre 1803 an, wo0_ das Edikt : die Religions - Freiheit in den Kurfürstlichen Herzogthümern Franken und Schwaben betreffend, und zwar gerade heute vor 39 Jahren gegeben wurde, welches allen Neligions-Verwandten den vollen Genuß aller bürgerlichen Rechte zusichert, und volle Neligions - und Gewissens-Freiheit zugesteht, von 1803 an bis 1837 hat eine andere Art der Salutation vor dem Sank- tissimum in unserem Vaterlande stattgefunden. Gewiß hat man dieselbe gerade deshalb eintreten lassen, weil man die Gleichheit der 3 Konfessionen aner- fannte und keinem Religionstheile etwas zumuthen wollte, was gegen sei- nen Glauben und seine Gewissensfreiheit seun würde, Man hatte cine Form gewählt, um die Verehrung vor dem Allerheiligsten auszudrücken, wobei sich alle Theile zufrieden bezeigten, welche niemals von irgend einer Seite her für eine unpassende Form der Verehrung gehalten, und
welche von 1803— 1838 ununterbrochen gehandhabt wurde. Warum sollte also nicht auch jeßt wiederum jene frühere Form, bei der sich die ver- schiedenen Rcligions-Parteien unbeeinträchtigt fühlten, gewählt und warum einer durchaus neuen stattgegeben worden? denn neu, ist die gegen- wärtig gehandhabte in Beziehung auf vie 35 Jahre hindurch s\anctio- nirte Form und jedenfalls neu für die Provinzen Ansbach und Baireuth, wo eine Anordnung der Art seit der Reformation zu keiner Zeit bestanden hat. Warum eine Weise der Salutation sanctioniren, gegen welche, wo sie in unsexem Vaterlande und unter unseren Glaubensgenossen in srüherer
meinem Herzen Luft zu machen, über die edle Haltung,
Zeit Geltung hatte, zu allen Zeiten und fortwährend die entschiedensten Protestationen die maunigfachsten Remonstrationen eingelegt wurden? Dies wäre also der erste Gesichtspunkt, an dem wir festhalten joll ten, daß vom Jahre 1803 bis 1838 die nothwendige nud schick lihe Verehrung des Venerabile auf cine andere Weise als jeßt und doch so stattgefunden hat, daß Niemand sih dadurch beeinträchtigt fühlte. Warum sollte man nicht, wenn ein Theil gleichberechtigter Bewoh ner Bayerns sich durch die gegenwärtige Art der Zalutation beschwert fühlt, jene frühere, andere, mit Bereitwilligkeit wieder einführen? Der zw Lite Gesichtspunkt, welcher festzuhalten sevn dürfte, is der, daß mit der Zu stimmung zu unserem Antrag cin Aft der G erehtigkecit und damit wahrer Frömmigkeit geübt wird. verehrten Redner katholischer Konfession scheinen sich deshalb nicht entschließen zu können, in matericller Hinsicht unjerem Antrag beizustimmen , weil sie befürchten, sie möchten da durch 1hrem eigenen (Glauben etwas vergeben, sie möchten in dem Augen blick, wo sie sich liebevoll und billig gegen ihre Mitbürger anderer Kon fession zeigen, dadurch zuglei gewissermaßen gegen die Glorie und Herr lichkeit ihrer eigenen Kirche handeln. Aber, theuerste Herren Kollegen ! sollte nicht gerade hierin die größte Frömmigkeit und der lebendigste Glaube sich fkfundgeben, wenn ein Alt der (Zerechtigkeit ausgeübt wird? Sollte nicht der katholische Christ, der vollkommen durchdrungen ist von der Wahr heit sciner Religion, gerade dadurch cin Zeichen seiner echten Frömmigkeit und der frischen Lebendigkeit scines Glaubens an den Tag legen, wenn ex die Ausübung cines Aktes der Gerechtigkeit dem Festhalten an einer Be stimmung vorzicht, wodurch lediglich die äußere Berherrlichung der Kirche in ciner die anders Denkenden verlezenden Weise gefördert wird? Biel leicht, meine Herren ! wenn Sie beide Gesichtspunkte ins Auge fassen, wenn Sie bedenken, daß bereits cine Art der Salutation bis zum Jahre 1838 bestand, bei der alle Theile sich befriedigt füblten z wenn Sie betrachten, daß das höchste Zeichen wahrer Frömmigkeit und echter (laubenstreue darin liegt, einen UAfft der Gerechtigkeit zu üben, werden Sie sich bewogen finden, für unjeren Antrag zu stimmen, was ih von Herzen wünsche. Während ich vor Al lem unscren Antrag unbedingt angenommen zu schen hossen muß, werde ich jedo auch der eingebrachten Modification micht geradezu entgegen tre ten, wenn sie beliebt werden wollte, obwohl ich sie für das Aeußerste be trachte, was etwa noch festgehalten werden konnte, da auch ich nicht begreife, wie cs möglich sevn sollte, daß die mehrerwähnte Kriegs Ministerial-Ordre 11 einer Art beibehalten werden könnte, mit welcher beide T heile sicl zufrieden zu erklären im Stande wären.“ Nach diesem Redner äußert sich, theils m gleichem Sinn, theils quf das Votum des Abg. Baron von Frevberg er wiedernd eingehend, der Abg. Dekan Böckh. Auch er zweifle nicht an der Möglichkeit, daß der Beschwerde der Protestanten abgeholfen werden konne, ohne die Angehörigen der katholischen Kirche 1n 1hren Nechten und An sprüchen zu beeinträchtigen.
Der Abg. Dr. von Wening, eben so der Abg. T icher, sprachen sich gegen die Annahme des Antrags aus, Lebtere giebt über seine Ansicht folgendes Votum 2
„Es that am heutigen Tage meinem Herzen wohl, weil mit olche Kraft die erwählten Väter des Landes sich für die Erhaltung der Gewissens freileit und der Neligion aussprachen. Jch theile hre Ansicht. Religion ist das einzige But, worauf des Menschen Glück, das Familienwohl, die Feste des Thrones ruht. Jch svrah mich dur mein Aufstehen, und spreche mich noch gegen die Zulässigkeit dieses Antrages aus, weil ich dem ganzen (Gange sowohl der hierher bezüglichen Akten, als der heutigen Diskussion strenge folgte. Jch finde in Dem, was die Kricgs-Ministerial-Ordre vom 14. An gust 41838 sagt, blos cine Abänderung des Dienst-Reglements. Der Ned ner gegenüber, Herr Deïan Göß, sagte, daß vom Jahre 1803 bis 188 die Salutation geändert gewesen sev. És war das Halten der Hand an den T\chako und es war das Kommandowort „zum Gebet.“ J ch srage die Herren, wcnn sie der protestantischen Konfession und ihren Glagubenssaßen treu blieben, hätten sie nicht dagegen dieselbe Einrede zu machen oder zu be fürchten, wie dic heute gegen das Kniebeugen angebracute € Zch folge dem Aktengange und finde die Königl. Regierungs - Erklärungen vom 19, Za nuar 1829, vom 13, Februar 1839 und vom 23, August 1840 jo Uar, daß ih durchaus erkennen mußte, daß es blos ein Neglement des dienst thuenden Militairs sey, Wenn wir nun das Militair durch eine solche äußere fremde Berufung hindern wollen, einer Disziplin zu folgen, welch« ihm gegeben is, wo wird das Element des Militairs sevn, das au] unbe dingten Gehorsam gestüßt ist? Nun is aber erklärt, daß durch diese Ordre ein Aft der Religion nicht gefordert werde, sondern nur einc Salutation, eine Achtung der im Lande bestehenden Religion; denn keinem der protestantishen Soldaten wird ausgedrungen, el 190 -die Hover zeugung theilen, die der neben ihm stehende fatboliche chQoldat jciner Noll gion wegen zeigte, sondern er soll nur die Salutation Achtungs Bezeu qung mit Knicebeugung machen, wie wir fie so in Frankreich, in L osterreich und in bekannten anderen Ländern sehen. Jch habe überdies alle Reli gions - Verträge streng geprüft, von 1555 bis auf unser Religions - Edikt, gegeben im Jahre 1818, und ich finde, daß jede Religions - Partei vom Staate Schuß und Aufrechthaltung verlangen kann, 0 weit ire politische Stellung betrifft. Der heutige (Sang aber, die Berathung genommen hat, seßte mich auf cinmal auf hier ganz fremden, d. l religidsen Boden. JFchy Aachte gewi! den als Bürger, und bchandle jeden, der ciner fremden Religion ang! hört, mit Achtung und Liebe. Wer mein Leden fennt, wird mix Zeug|chast leisten müsen. Allein jet befinde ich mich hicr auf einmal auf cinem Bo den, wo die Verfassung sagt: Freiheit der Gewissen und gewissenhafte Schet- dung und Schäßung Dessen, wa® des Staates und E ie E C s des Staates und Pcg: Kirche was der Kirche i.“ Wir haben den Abg. Dekan Böckh reden ge hört. Ér s\prach, daß es Religionssache Wir haben von Herrn Hofrath von Baver gehört,
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daß: es Religionsjache ev 3 Beide sind
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im Gegensaßze. Mie können wir uns als Abgeordnete au) cinem Boden N A ‘ lv b J S G “
bewegen, der der Kammer nicht zugehoört? Man hat cinc Modification ge
stellt. Tch bin gegen die Modification wie gegen den Antrag. Der weise
N arch, der die Beängstigung der Protestanten leute erfah
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Domkapitular Der
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E A und daß sle sich mit der Erklärung vom D9, August 1840 nicht begnügen, wird auch in seiner Sorge fürs Vaterland einen Gedanken zu fassen wissen, der zur Beruhigung der mehr als einer Million Protestanten gehört, die durch ihre Vertreter heute das Wort in der Kaner geführt baben; gleihwie die mehr denn 3 Millionen Katholilen das Recht und
zutrauen haben, von Jhm den Schuß der Religion zu erwarten. i abei laben die Protestanten und Katholiken sich an die kirchlichen Ober Behör den zu halten, um zu erfahren, was sie nach ihrem Glauben und Ge wissen thun können und sollen ; demnach bin ich fest uberzeugt, wir stehen auf fremdem Boden, und könne weder nach den Gesezen noch nach der Geschichte darüber entscheiden, was der Religion gebührt, wie es der An- trag und die Modification beabsichtete. :
: (Fortsehung folgt.)
{B
Der Präsident der heute Mittags 11 Uhr die zUdor heute fortgeseßte Debatte über die die zur Abstimmung gebrachte auf Staatskosten ge
Stuttgart, 19. Jan. (Schw. M.) Kammer der Abgeordneten {loß in drei Sißungen stattgehabte und | Eisenbahn - Frage. Es wurde sofort die ur Trage: „Sollen Cisenbahnen im Kömgrei@? ) D E E v die Bedingung zu machen, das vorher Sinats-Verträge mit Bayern und Baden über den Anschluß und die S 2A L s 2ER. aogon A Stims Fortsetzung der Bahn abgeschlossen werden“, mit 58 gegen 26 Stim=
men bejaht.
A furt a. M., 21. Jan, Aus den öffentliche: b X% Fr Mittheilungen aus Holland, namentlich aus Amsterdam, welche Stadt in ziemlich lebhafter Verbindung mit unserem Plate steht, is nicht flar zu entnehmen, wie die öffentliche Meinung in Holland über den Holländisch-Belgischen Traktat vom 5. November v. J. gestimmt is. Jun Amsterdam scheint allerdings ein Theil des Handels= standes dem Traktat, der in demselben enthaltenen, Belgien angeblich begünstigenden Bestimmungen wegen, nicht geneigt zu seyn, und diese Unzufriedenheit hat auch eine Adresse an die zweite Kammer der Generalstaaten gegen den Traktat crzeugt. Das Amsterdamer Han-= delsblad tritt mit für die Verwerfung des Traktats in die Schranken und sucht die ängstlichen Gemüther über die möglichen ungünstigen
solchen parlamentarischen Schrittes zu beruhigen. An- dererseits wird aber, und zwar in Mittheilungen aus dem Haag, behauptet, es sey keine gerechte Ursache vorhanden, zu be= sorgen, die Kammer werde den Traktat niht genehmigen, obgleich sich viele Opposition in ihren Abtheilungen gegen denjelben cid, ier erwartet man nichts Gutes von der Verwerfung des Traktates für den Holländischen Finanz=-Zustand und sicht deshalb auch cher niedri= geren Coursen von Amsterdam entgegen. Integrale waren auch an heutiger Börse ctwas flauer, während sich die Syndikats-Obligatio= nen fest hielten. Die Holländischen Jutegrale sind immer noch das Haupt-Staats-Effekt für unsere Börsen-Speculation und empfindet deshalb au jede Bewegung, von welcher Börse sie immerhin kommen. Die Oesterreichischen Fonds hielten sich in dieser Woche recht fest und gingen theilweise etwas höher. Die Berichte aus Wien lassen ein weiteres Steigen der Oesterreichischen Fonds erwarten und wegen des Ausganges der Serbischen Angelegenheit \heint man in Wien nicht die geringste Be- sorgniß für Störung des Friedens zu hegen. Die Spanischen Ar doins fönnen vorerst keine nachhaltige Besserung erfahren, Portugie= sische 2proc. Obligationen sind dagegen fortdauernd in der Besserung begriffen. Die Polnischen Loose folgen hier ganz dem Jmpuls der Berliner Börse und waren gesucht. Die Taunus - Eisenbahn = Actien behaupten, troß der ungünstigen Prophezeiungen der Baissiers, sich fest
zeigt sich so überflüssig, daß der Dis fonto auf 25 — 25 pCt. gewichen ist.
Folgeu eines
auf 383 — 384 Fl. Das Geld
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Der Waldstätter Bote enthält folgendes auf herigen Aufenthalt des apostolischen Nuntius in Schwyz Oankschreiben des heiligen Vaters:
Unseren geliebten Söhnen Landammann und Näthen des Kantons Schwvz in Schwyz. Gregor AYL, Papst,
Geliebte Söhne, Heil Euch und apostolischen Segen! Wir gelangen mit diesem Schreiben an Euch, geliebte Söhne, um Euch und dem ge- sammten Volke des Kantons Schw»z das innige Gefühl Unserer väterlichen und vorzüglichen Liebe zu bezeugen, und vor Allem, um Euch Unsere dank bare Gesinnung auszusprechen für die Zuvorkommenheit, Ehre und Ehrer bietung, für den Diensteifer und das ausgezeichnete Wohlwollen, womit Thr Unseren apostolischen Nuntius vor sieben Jahren bei Euch empfangen und Jhm fortwährend erwiesen habet.
És fiel wahrlich Unserem Herzen sehr \{wer, daß Wir neulich wegen veränderter zZeitumstände in den Gedanken eingehen mußten, die RNesi- denz dieses Nuntius wieder nach Luzern zu verlegen, weil Wir wohl cin sehen, wie dessen Entfernung von Eurem Hauptorte alle Bewohner des Landes schmerzlich berühren wird.
Wenn aber auch höchst wichtige, die Wohlfahrt der Religion betref fende Gründe Uns von dieser Verfügung nicht abstehen ließen, so nehmen Wir Uns dennoch vor, von Unserer huldvollen Gesinnung gegen Eu Alle zugleich einige Beweise zu geben, durch welche das Andenken an die Verdienste des Kantons Schwyz um diesen heiligen Stuhl unaustilgbar auf die Nachwelt übertragen werden möchte.
Deshalb haben Wir nebs den besonderen Auszeichnungen, die Wir den gegenwärtig im Amte stehenden oder leßthin abgetretenen ersten Vor tebern der Republik ertheilen zu sollen glaubten, auh der Hauptkirche dieses Landes zu ihrer größeren Zierde das immerwährende Privilegium eines vollkommenen Ablasses verliehen, den alle andächtig dort betenden (Kläubigen zweimal jährlich in der von Uns in dem beigefügten apostoli cen, unter dem Fischerring erlassenen Schreiben erklärten Weise gewin- nen tfonnen.
Ueberdies thun Wir Euch durch dieses Schreiben kund, daß, Unserem Iillen aemäß, in dem Deutschen Kollegium Unserer erhabenen Stadt *)
r ein Platz offen stehen solle für einen Jüngling aus diesem Kanton,
den his bezügliche
1nm18e der mit den erforderlichen, in den apostolischen Verordnungen über dieses Kollegium vorgeschriebenen Eigenschaften ausgerüstet erfunden wird,
cko wird denn durch alle kommenden Zeiten zu Nom auch Unseren Nachfolgern Jemand Zeuge seyn, welcher Huld der Kanton Schwvz sich bei Uns werth gemacht hatz und hinwieder leben dann dort stets fort einige Priester, die früher in diesem Kollegium zum heiligen Amte gebildet, diese ibre erhaltene Vildung den Verdiensten ihrer Vorfahren verdanken.
Wir hätten zwar gewünscht, wenn es in Unseren Kräften gelegen hätte, Euch, geliebte Söhne, und Curen Mitbürgern auch noch mit anderen Be weisen unsere dankbare Gesinnung an den Tag zu legen. Diesem nun aber, was Wir zu leisten vermochten, sügen Wir, alles wahre Glück Euch
inschend, noch den apostolischen Segen bei, den Wir aus dem Junersten des Herzens Euch selbst und demZgesammten Sch.veizervolke huldvollst er theilen.
(Gegeben zu Non ad sanctam Mariam majorem den 23. September 1842, im zwölften Jahre Unscres Pontifikats. (Gez.) Gregor P. P. XVI
— i — Ita e
Ion, 12, Jan, Se, Kongl Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen is nah Neapel abgereist und wird zum Karneval hier zu rüderwartet.
Yalernro, 4. Jan. (A. Z) Wir beklagen den Verlust eines Maunes, der als Mensch wie als Gelehrter gleich ausgezeichnet da stand, des Abbate Niccolò Maggiore. Außer eigenen Werken, unter denen sich besonders eine Geschichte von Sicilien auszeichnet, is er dem archäologischen Publikum bekannt durch seine Theilnahme an dem großen Werk über die Alterthümer von Sicilien, welches der Herzog von Serradifalco ans Licht gefördert hat. Er war ein freisinniger, sehr würdiger Geistlicher. :
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SPant en.
Madrid, 11. Jan. Der Minister des Junern hat folgendes
Cirlular-Schreiben an die politischen Chefs gerichtet : |
O periodische Presse hat eine solche Stufe der Zügellosigkeit erreicht, daß fie die Unverleglichkeit der Königin nicht mehr achtet, daß sie das mo narchische Prinzip, eine der Grundlagen des Fundamental=-(Beseßzes, welches die Nation sich gegeben, ofen angreift. Einige Journale seßen täglich die Verdienste des von den National-Repräsentanten erwählten Staats - Ober- hauptes auf die \skandalöseste Weise herab; sie beharren hartnäckig dabei dasselbe als verantwortlich für die Maßregeln darzustellen , die ihren Tadel hervorrufen, indem sie sich stellen, als hätten sie es vergessen , daß in con- stitutionellen Monarchieen die Verantwortlichkeit für die Handlungen der Regierung auf den Ministern lastet, Diese Blätter beschränken sich nicht A ‘theoretische Erörterungen über die beste Regierungs - Form, cin Punkt, den man nur mit der größten Zurückhaltung berühren sollte. Häufig und ohne ein Palliativmittel irgend einer Art richten sie die wüthendsten Angriffe gegen die Constitution, und fordern die Massen auf, Erde a e „um das gegenwärtige Svstem umzustürzen. Die Zu i g yar die traurigen Folgen eines so großen Mißbrauchs gezeigt. Barcelona und andere Städte beweinen jeßt die Exzesse, zu denen ein Theil der Presse beigetragen hat. Es is die Pflicht der Agenten der Re- ger ita zu Ender, daß sie sich als strenge Beob a eße zeigen, welche die Freiheit zu schreiben regu- liren, Das Geseß ermächtigt die Rettlètite e Firfulir g t Q diett c ta s e i un n A d uspendiren, von der sie glaubt, baß dieselbe die bientliche M storen könne, Zeder öffentliche Beamte, der die seiner Loyalität und
*) Dieses Kollegium steht bekanntli j Jesui i befimmt, Priest L L anntlich unter E R und ile
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Cirkfuliren einer jeden Schrift der erwähnten Art verhindern, Die Denun daß die Verdikte der 6 } s{chwächen könne. Die Regierung denkt nicht daran,
| Maßregeln gegen die Presse zu ergreifen; sie weiß, wie | das den Spaniern verlichene Recht is; sie weiß ein f
|
| | | | | | | | j î
i solches Constitution um
besser zu würdigen, als diejenigen , welche unsere Ci Gesetzen
stürzen wollen, Die Regierung findet in den Presse das niemals überschreiten sollte.
| in den Augen aller civilisirten Volker eine {were Ve1
der ganzen Nation, li i Fch habe Ihnen die Ansichten der Regie
antwortlichkeit auf sich laden. rung mitgetheilt; sie wird in der und namentlich ihren Agenten nichts verzeihen. “ j]
Die Coalition der leßten Cortes hat sih aufgelöst; die Mitglie der konnten nicht einig werden über den Wortinhalt eines zu erla} fenden einem derartigen Dokument des Oppositionsgeistes in Vorschlag ge bracht; man fand aber für angemessen, uicht darauf einzugehen,
Barcelona, 11. Jan. Gestern, am Schlusse des Termins, den der General-Capitain Sevane für die volle Einzah
scinem Patriotismus übertragenen Functionen erfüllen will, muß daher das
ciation muß in der 12 Stunden nach der Beschlagnahme geschehen , ohne Jurv in irgend einem Falle die Wirkung des Gesehes willkürliche
werthvoll Necht E über die Mittel , sie innerhalb der richtigen Schranken zu halten , die sie “Sie wird die Beobachtung dieser Geseze mit Strenge aufrecht erhalten z thäte sie dies nicht, so würde sie in den Augen
Ausführung derselben unbeugsam seyn
Mauifestes ; Pita Pizarro hatte einen energisheu Entwurf zu
leßten
lung der Kriegs =- Contribution gewährt hatte, konnte erst nur eine
Summe von höchstens 1,800,000 Realen zur Verfügung der Yiili tair-Behörde gestellt werden, Der General-Capitain verlangte dar
auf ein Verzeichniß der Namen der Widerspenstigenz; er drohte, sie auf die Citadelle bringen und für ihren böfen Willen züchtigen zu
lassen. Der Maßregeln der Militair=Behörde in die Hände zu arbeiten; er unter läßt es, ihr die Opfer zu bezeichnen. Alles, was auch komme, ertragen, flüchten. Heute waren der Stadt-Rath und die wieder versammelt, um über diese Frage zu berathen. man das Resultat nicht. Man glaubt indeß nicht, daß je die ganze Summe der Kricgs=-Coutribution zusammenkommen werde.
Handels
Lin
— i Cel Von der Térfkischen Gränze, 11. Jan. (Deutsche Bl.) Uebereinstimmeuden Berichten aus verschiedenen Gegenden Bosniens und Albaniens zufolge, dauert die Bedrückung der christlichen Bevöl ferung in diesen Provinzen mit gleicher Härte fort; daher auch die Aufregung unter derselben, besonders in Bosnien, so groß ist, daß | es vielleicht nur des geringsten Aulasses bedarf, um eine allgemeine Empörung zu bellen Flammen anmzufachen. Jm Bezirk von Glamosch soll es bereits zu offenen Thätlichkeiten der Christen gegen die Türken gekommen seyn. Der Wesir erlaubt sich alle Arten von Erpressungen ; nie kehrt er von den Exkursionen , die er zeitweise nach verschiedenen Gebietstheilen seiner Statthalterschaft unternimmt, anders als mit Schäßzen belgden, nach seiner Residenz zurück. Nebstbei hat er den Ein- und Ausfuhr-Zoll an der Dalmatinischen Gränze bedeutend er höht und auch dadurch laute Klagen , besonders unter der Handels welt, erweckt. Man spricht von mehreren Mordthaten, die sich in leßter Zeit in diesen Gegenden ereigneten, aber gänzlich ungestraft blieben. Unter diesen Opfern nennt man den Musselim von Novi Bazar, den Zoll-Einnehmer in Limno und einige reisende Kaufleute. Im Gazkoer-Bezirk wurde kürzlich von den Türken ein Dorf nieder gebrannt, und zwar, wie versichert wird, guf ausdrücklichen Befehl des Kommandantén vou Trebigue.
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—— i Vereinigte Staaten vou Uord-Amcrika.
New-York, 30. Nov. Das Drama, dessen Schauplaß „Somers““ war, beschäftigt fortwährend fast ausschließlich die öf fentliche Meinung. Jch enthalte mich einer Erzählung der Thatsachen selbst, da solhe durch die Blätter Jhnen zukommen wird. (Veral. Staats=Zeitung von gestern.) Das energishe Benehmen des Cavitains Mackenzie in den schwierigen Umständen, in welchen er sich befand, hat unstreitig die Stimmen der bei weitem überwiegen den Mehrheit für sich; aber die Minorität, welche ihn beschuldigt,
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auf eine ungeseßlihe Weise Justiz geübt zu haben, ohne dazu durcl
Der
| hinreichend dringende Umstände, durch absolute Nothwendigkeit gezwun
gen gewesen zu seyn, nimmt unleugbar ebenfalls zu. Aufsehen erregt eine im Madisonian, dem offiziellen Organe der Verwaltung, erschienene kritishe Besprechung der Thatsachen mit der Chiffre S. unterzeichnet. Wenn diese Chiffre, wie man behaupten will wirflich die des unglücklichen Vaters des hingerichteten Spencer, des Staats=-Secretairs des Krieges, also dieser der Verfasser des betref fenden Artifels 1st, so wäre es wohl möglich, daß diese Minorität an all noch bedeutend zunehmen könnte. Für den Capitain Makenzie würde diese Thatsache, wenn sie sich bestätigt, die Vorbedeutung eines {weren Kampfes seyn, denn der Artikel formulirt mehrere {were Beschuldigungen gegen ihn. : i Folgendes ift, so kurz als möglich gefaßt, der Jnhalt derselben. Aus dem dem Stgats=Secretair der Marine über den Vorgang zu gegangenen offiziellen Berichte soll nämlich hervorgehen: 1) daß Philipp Spencer am 25. November schon mit doppelten Ketten be lastet wurde, während seine beiden anderen Mitschuldigen Cromwel und Small, ers am folgenden Tage in Haft genommen wurden ; 2) daß während der vier darguf folgenden Tage auch nicht eine Spur von einer drohenden Rebellion unter der Mannschaft sich zeigte z 3) daß am 30. November die sämmtlichen an Bord befindlichen Offiziere von dem Capitain Makenzie befragt, für unmittelbare Hin richtung der Gefangenen stimmten, ohue auch nur die für die Bildung und das Verfahren der Martialhöfe vorgeschriebene geseßliche Form beobachtet, ohne Eid geleistet, ohne die Gefaugenen mit den 13 verhörten Zeugen lonfrontirt zu haben ; D (
4) daß die Angeklagten am 1. Dezember ge hängt wurden, als das Schiff bei günstigem Winde sich schon nabe bei St. Thomas befand, wo es vor dem 5ten desselben Monats au
fam; 5) daß die dem Staats =Sccretair der Marine behändigten Papiere keine Spur von dem angeblichen Projekte Spencer's enthg
ten, sich der Paketböte zu bemächtigen, welche den Dienst zwischen Europa und New=York versehen; sondern daß im Gegentheile Spen cer erflärt hat, das ganze Komplott sey nur ein Spaß (was all a joke). Der Unterzeichner des Artikels imMadisonian wirft daher die Frage auf, ob der Capitain des „Somers“/ nicht hätte warten fönnen mit dem Vollzuge des Urtheils bis zu seiner Ankunft zu St. Thomas, und schließt damit, daß die Schmach, welche man auf das Andenken des Todten zu wälzen suche, niht dazu dienen dürfe, die blutige Grausamkeit der Lebenden zu entschuldigen.
Wären alle diese hier angeführten Thatsachen richtig, so würde der Capitain Maenzie allerdings eine {were Verantwortlichkeit auf sich geladen und für seine Handlungsweise strenge Rechenschaft zu ge ben haben. Aber ein Mann, der mit einem o bedeutenden Kom- mando bekleidet is, wie er es war, unterfängt sih nicht leichtsinnig einer Verleßung der Gesebe scines Landes, 0 wenig als er die Rechte der Humanität mit Füßen zu treten wagen wird. ‘Da das von ihm ausgesprochene und auf seinen Befehl vollzogene Urtheil die voraus-
gehende einmüthige Gutheißung seiner Offiziere für sih hatte, unter
Stadt - Rath geht aber nicht darauf ein, den strengen
Von diesen wollen die Einen die Anderen sih aus Barcelona Kammer Noch kennt
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drnen sich sogar einer befunden haben joll, der als vertrauter Freund der Familie Spencer genannt wird, so muß man bis zum Beweise des Gegentheils an das Vorhandenseyn einer unabweislihen Noth= wendigfeit der Hinrichtung der Verschwörer glauben. Der Capitain Madckenzie und die gegenwärtigen Angeklagten des „Somers“ werden inzwischen vor den Schranken eines Martialgerichts erscheinen, vor welchem die volle Wahrheit wohl zu Tage treten wird.
Inzwischen is von einer Seite eine Vermuthung geäußert wor= den, die jedenfalls allgemeine Aufmerksamkeit erregt hat. Da näm=- lih Spencer gesagt hatte, daß er auf der Fichten-Jnsel mit anderen Mitvershworenen zusammentreffen wolle, so meinen Manche, daß diese wohl auf der seit einiger Zeit gleihsam verschollenen Texianischen Goelette „San Antonio“ sich befinden fönnten, welhe man bei dem Sturm im Anfang September für verloren erachtet hatte. Abgesehen davon, daß man hier zu Lande zu den Texianern überhaupt fein son- derlich großes Vertrauen hegt, ja es das Amerikanische Botany Bai nennt, so ist jedenfalls bemerkenswerth, daß der „San Antonio““ etwa zu derselben Zeit vom Hafen von Galveston auslief, wie der „Somers“/ vom Ha= fen von New-York, und daß das Gerücht von dem Verluste beider fast zu gleicher Zeit in Umlauf geseßt worden war. Da es nun in Bezug auf das eine Schiff sich als falsch erweist, so glaubt man, es fönnte wohl auch in Betreff des anderen sich so verhalten. Nach allen Berechnungen -mußte der „San Antonio“ zur Zeit des Sepytember= sturmes sih auf hoher See befinden, und für ein Kriegs\hi} is die Gefahr niemals so groß in solhem Falle, wenn es einmal weit von der Küste entfernt is. Auch soll ja Spencer nach der bis jeßt glaub- würdigsten Angabe gestanden haben, daß er seinen Plan schon vor der Abfahrt von New-York gefaßt hatte, daß seine Verbündeten mit ihm auf der Fichten-Jnsel zusammentreffen sollten, die im Süden von der Jusel Cuba liegt, also in der Gegend, wo der „San Antonio‘‘ ver= shwunden seyn soll. Auch is es ein jedenfalls bemerkenswerther Umstand, daß der wegen Fälschung gerichtlich verfolgte Bruder Spencer's vor einiger Zeit sich nach Texas flüchtete, und man will darin einen Beweis der Möglichkeit des Einverständnisses beider Brü- der erblickden, indem der eine dem anderen zum Emissair und Agen= ten gedient hätte. Wie dem auch sey, man kündigt an, daß das Marinc-Ministerium sogleich nach Empfang der Depeschen des Capi= tains Mackenzie von Norfolk aus ein Kriegsschiff nach der Fich= ten-Jusel abschickte, mit dem Befehl, die nöthigen Nachforschungen anzustellen über diese Jnsel, die nur einige in Buschwerk versteckte Häuser zählt, aber von beträchtlihem Umfange is. Wäre die Equi= page des „Somers“ nicht ganz desorganisirt, so wäre dies wohl das geeigäetste Schif zur Vornahme dieser Expedition gewesen. Die Berbündeten Spencer's, die dasselbe jedenfalls kennen , hätten, dessel=- ben ansihtig werdend, feinen Verdacht geschöp|t und wären wahr= \cheinlih von felbst in die Falle gegangen.
Briefe aus Washington halten den Rücktritt des Herrn Spen= cer nah dem furhtbaren Schlage, der ihn betroffen hat in seinem Herzen und an seinem Namen, für möglih. Hier glaubt man je- doch nicht daran, und im Allgemeinen sprechen auch die Amerikani= schen Sitten nicht für einen solchen Schritt. i
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__Nio Janeiro, 27. Nov, Der außerordentliche Britische Gesandte, Herr Ellis, hat dem Kaiser von Brasilien am 19ten d. M. feine Kreditive überreiht und dabei folgende Anrede gehalten :
1E Was mir vor allem Anderen aufgetragen wurde, und was ich für meine wichtigste Pflicht halte, i, in Worten, wie sie für diesen Anlaß sich geziemen, die unveränderlihen Gesinnungen der Freundschaft und Achtung auszudrücken, welche meine erhabene Souverainin gegen Ew. Kaiserliche Majestät bescelen. Meine Königliche Gebieterin hegt fortwäh- rend die aufrichtigsten Wünsche für das Glück Ew. Kaiserlichen Majestät und für die Wohlfahrt des Brasilischen Reichs, Von diesen Gesinnungen durchdrungen, hat meine erhabene Souverainin mich mit einer außerordent- lichen und besonderen Mission an Ew. Kaiserliche Majestät zu beehren ge- würdigt, und ih habe die Ehre, Ew. Kaiserlichen Majestät meine Kreditive zu überreichen.“
„Jh wage zu hoffen, daß Ew. Kaiserl. Majestät in dieser Mission cine neue und höchst kräftige Versicherung von der Freundschaft meiner Königlichen Gebieterin und cinen Beweis von dem Gewicht finden werden, welches sle auf die Erhaltung jener freundlichen und gegenscitig vortheilhaf- ten Verhältnisse legt, die scit so vielen Jahren zwischen den beiden Län- dern bestanden haben.“
„Es i} mir ferner von meiner Königlichen Gebieterin ein Glückwün- {ungs-Schreiben an Ew. Kaiserl. Majestät mit Hinsicht auf die Ehebande, welche Ew. Kaiserl. Majestät kürzlich mit Jhrer Königl. Hoheit der Prin- «essin Therese von Sicilien cingegangen sind, anvertraut worden, und ih wage, Ew. Kaiserl. Majestät um dic Bewilligung einer Privat-Audienz zu bitten, damit ich die Ehre habe, den Brief von meiner* Königlichen Gebie- terin zu überreichen,“
„Gestatten Sie mir, Sire, Ew. Kaiserl. Majestät meiner tiefen Ehr-
erbietung zu versichern und hinzuzufügen, daß meine Bemühungen unab- lässig darauf gerichtet seyn werden, mir die Zufricdenheit und decn Beifall Ew. Kaiserl. Majestät zu erwerben.“ __ Der Kaiser antwortete hierauf: „Sie können Jhrer erhabenen Souverainin versichern, daß dieser neue Beweis ihrer Freundschaft Mir sehr erfreulih und höchst {häßenswerth 1}. Die von dem Gesand-= ten nachgesuchte Privat - Audienz i auf den 2. Januar anberaumt worden. Der Zweck dieser Mission i bekanntlich die Erneuerung des bisherigen Handels Vertrags, und obgleich sich in Rio Janeiro eine ziemlich starke Opposition gegen den von England vorgeschlagenen Ta= rif fundgiebt, so is doch die überwiegende Stimmung zu seinen Gun- sten, und man hofft daher einen günstigen Ausgang der Unterhand= lungen. : E :
- Am 2Asten traf der Französische Gesandte auf dem Linienschiff ,,„Stadt Marseille‘ zu Rio Janeiro ein. Das hiesige Französische i agt N bedeutend und joll durch die nächstens erwartete An-
er Fregatte „Belle Poule ‘“‘ mit dem Prinzen von Joinville noch verstärkt werden.
Die Schottische Kirche und ihre Zerwürfnisse. (Vergl. St. Zig. 1842, Nr. 306. 312 und 315. *)
il Edinburg, 19. Jan. Jch habe die Zeit Jhrer Leser dur die Uebersicht der früheren Geschichte dieser Angelegenheit bereits \o sehr in Anspruch genommen, daß ich versuchen will, jene Erzählung durch einen genauen Bericht über die Schluß-Ereignisse in diesem sonderbaren Streit zu vollenden. Die am 17. November in Edinburg stattgehabte Ver= sammlung von nuon-intensionistishen Geistlichen hatte bekanntlich nur den einzigen Zweck, die Regierung aufzufordern, sie möge die zarten Gewissen der Antipatronats - Partei in der Kirche berückjihtigen und erleichtern, und falls dies Gesuch fehlschlagen würde, so viele Mitglieder der Kirche wie möglich zu verpflichten, sich von der Schottischen Kirche
___*) Die Frage, welche bereits Jahre lang große Bewegungen in der Schottischen Kirche hervorgerufen hat, is im Wesentlichen bekanntlich die: ob ein Kirchenpatron das Recht habe, wider den Willen der Gemeinde, derselben einen Pfarrer zu ernennen? Ein sehr geoßer Theil der Schottisch- Presbyterianischen Kirche, die Nonintrusionisten, verneint dieselbe, und zwar gegen das bestchende Kirchenrecht,