1843 / 30 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Bekanntmachungen.

- Fbiftal- Ladung.

O im E h ibr 1842 bei der Gutsherrschaft von Pschow, Kreis Nybui, als Polizei-Berwalter im Dienst gestandene frühere Privat - Secretair Riedel is wegen Ueberschreitung sciner Amtsbefugnisse von uns zur sis- falischen Untersuchung gezogen worden, Zu seiner Ver- antwortung is auf den 11, November c. in unserem Geschäftsgebäude, Verhörzimmer Nr. 2, Termin anbe- raumt, Es wird der 2c, Riedel vorgeladen, in diesem Termine persónlih zu erscheinen, zur Einlassung und Antwort auf die Anschuldigung, zur Ausführung seiner Vertheidigung dagegen und zu bestimmter Anzeige der über seine Vertheidigungsgründe etwa vorhandenen Be weismittel sich gefaßt zu halten, auch diese Beweismit- tel, insofern (eldige in Urkunden bestehen, sofort mit zur Stelle zu bringen.

Junsofern die Anklage begründet gefunden wird, wird seine Strafe auf Grund §. 460 Tit. 20. Th, 11. All- gem, Land-Recht festgeseßt werden, Jm Falle 2c, Rie del ungehorsam in dem anberaumten Termine ausbleibt, wird die Untersuchung in contumaciam gegen ihn fort- geseßt und geschlossen werden.

Ratibor, den 21. Juli 1843,

Das Königliche Jnquisitoriat, Wieruszewski.,

Berlin - Frankfurter Eisenbahn.

Täglihe Dampfwagen - Züge, [3b] s A, a in hg e, G Abfahrt von Berlín Mrg. 6 Uhr 30 M., Ab, 6 Uhr 30 M, - - Frankfurt - 6 - 45 - - 7 Ankunft in Frankfurt Mrg. 9 Uhr 15 M., Ab. 9 Uhr 40 M,

- - Berlin è¿ 97 30 - #40 - 10 -

Mit den Personen - Zügen werden zwei Klassen von Personenwagen 1, und 11, Klasse, Equipagen und Eil- fracht, befördert,

B, Extrazüge jeden Sonntag und Mittwoch von Berlin nah Rummelsburg, Köpenick, Friedrichshagen und Erkner.

Mit den Zügen ad A. und B, treten in Ber- lin nah den ad B, genannten Orten hin und zurück ermäßigte Fahrpreise nach §, 3, des

Betriebs-Reglements ein,

Abfahrt von Berlin: Nachmittags 2 Uhr 30 Min,, von Erkner; 9 Uhr Abends, Mit den Extra - Zügen wird fein Passagier - Gepäck befördert. Ju Friedrichs- hagen und Erkner sind Kähne und Gondeln zum Be- such der Müggelberge, Kranichberge und Rüdersdor- fer Kalkberge zu wan Fahrpreisen anzutreffen.

C. Güter- Züge.

Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr Min,

- - Frankfurt - Wo

Ankunft in Frankfurt Nachmitt, 2 Uhr 45 Min,

- - Berlin - S

Mit den Güter- Zügen werden Personen in Perso- nenwagen 11. Klasse und auf Stehpläßen, so wie Fracht- güter und Vieh, befördert.

Der Verkauf der Passagier - Billets geschieht bis 5 Minuten vor dem Abgange der Züge; die Passa- giere auf den Zwischen - Stationen haben si jedoch L Stunde vor der bestimmten Abfahrt einzufinden, Das

assagier-Gepäck muß in jedem Falle mit dem Namen des Eigenthümers und dem Bestimmungsort

deutlih bezeichnet, (ine halbe Stunde

Vor Abgang der Züge, unter Vorzeigung des Fahrbillets, in die Passagier-Gepäck-Expedition abgelie- fert werdenz die Einlieferung der Equipagen und Eil-

fraht muß eine Stunde, diejenige ¡der Güter

in die Waaren-Maggzine auf den Bahnhöfen zur Ver- sendung mit den Güterzügen jedoch A Nbend

Vor Abgang der betrefenden Züge erfolgen, Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betriebs- Neglement, welches auf allen Stationen für 1 Sgr. zu haben ist. Berlin, den 15, Juli 1843. Die Direction der Berlin - Frankfurter Eisenbahn- Gesellschaft.

Vereinigte Hamburg- Magde- burger - Dampfschifffahrt s-

[55 b] F : Compagnie. Dienst für die Monate Juli und August c. _ Abgang von Magdeburg täglich ein- auch zweimal laut Fahrplan und zwar resp, 7 und 10 Uhr Morgens und 8 Uhr Abend; die um 10 Uhr Morgens und 8 Uhr Abends abgehenden Dampfboote korrespondiren genau mit ver Ankunft der Eisenbahn-Züge von Berlin und Leipzigz es nehmen jedoch die Abends am Dienstag und Sonnabend abgehenden Eil-Dampsschiffe nur Passagiere direkt L YaRtta und Wittenberge, da sie an keiner E gge Sala anhalten, mit, llels Jur die Fahrt von Berlin na zurü ertheilt die asagier-Erpedition ‘dee Lob chen Berlin-Anhalt\chen Eisenbahn-Gesellschaft in Ber- lin, jedoch geben die Herren Herrmann & Meyer daselbst, Werderschen Markt Nr. 4, auch jede gewünschte

r 0

Auskunft hinsichtlich Passagier- und Güter-Bez Pro Monat Zuli 1843, Güter-Beförderung, Die Direction der vereinigten Hamburg - M Dampfschifsfahrts-Compaguie, der Holyapfel.

[1379] Johann Joseph Keßler, Eisenshmied von Lo welcher sich in den 1780er Jahren von hier tien hat und über 50 Jahre vermißt wird, oder dessen etwaige Leibes-Testaments- oder Vertrags-Erben, werden vird aufgefordert, sich in 6 Monaten von heute an, ei dem unterfertigten Gerichte zur Empfangnahme des Vermögens, welches im Betrage von beiläufig 900 Fl, dahier unter Kuratel steht, zu melden, widrigenfalls Johann Zoseps Keßler für todt erklärt, und sein Ver- mögen an seine nächsten Seiten-Verwandten, die sich bereits zur Empfangnahme gemeldet, ohne Caution ver-

abfolgt werden wird,

Alle sonstige Ansprüche an die Masse sind in dem- selben Termine unter dem Rechtsnachtheile der Nicht- berüsichtigung, dahier anzumelden,

Lohr, am 15, Juli 1843.

© Königl, Baprisch, Landgericht Lohr a. M. Bermuth, Ldr,

192

Allgemeiner

[1377]

Das Niedergeriht zu Hamburg hat auf Jmploriren abseiten Gebrüder Michahelles und B, & H. Noosfen juniores, als lehte Direktoren der „Fluß-Versicherungs- Gesellschaft von 1833“, ein Proklam dahin erkannt :

daß Alle, welche an die hierselbst am 1. März 1833

errichtete und mit dem 28. Februar 1843 beendigte

und aufgelösete Fluß - Versicherungs - Gesellschaft von

1833 aus geschlossenen Versicherungen oder irgend

einem anderen Grunde Ansprüche oder Forderungen

zu haben vermeinen möchten, dieselben bis zum 19,

Juli 1844, als einzigem, peremtorisch präfigirten Ter

min, bei Strafe des Ausschlusses und aufzuerlegenden

ewigen Stillshweigens, in Person oder durch ord nungsmäßige Bevollmächtigte beim Niedergerichte anzumelden schuldig seien. Hamburg, den 17. Juli 1843. Zur Beglaubigung : Ed. Bülau, Dr., Act. subst.

1z4Literarische Anzeigen.

Jn der G, Braun schen Hofbuchhandlung in Karls

ruhe is erschienen und bei (E. S. Miittler

in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg, zu

haben :

Ueber die Jliade

líed,

Neun literarishe Abend-Unterhaltungen in dem Mu seum zu Karlsruhe. Von Karl Zell, Dr. plilos,, Großherzogl. bad. Ministerialrath, Ritter des Ordens vom Zähringer Löwen, 12, in elegantem Umschlag. 1 Thlr. 5 Sgr.

Diese vor einem gemischten Publikum gehaltenen Vor- träge ausgezeihnet durh würdige und klare Dar stellung sind ganz geeignet, Solche, welche keine streng flassishe Studien gemacht haben, in das Ver- ständniß dieser zwei herrlichen Dichtungen einzuführen, Besonders zu empfehlen is daher dieses Büchlein zu Geschenken für Damen und junge Männer, welche keine Philologen von Profession sind,

und das Nibelungen-

[1371]

Bei Unterzeichnetem ist Pun a T Stuhrschen Buchhandlung, Berlin, Schloßplaß Nr. 2, Potsdam, am Kanal neben der Post, wie bei R. Horwizßky in Frankfurt a. d. O,, vorräthig, auc) wixd in allen Buchhandlungen Bestellung darauf an genommen :

Sit - : Martin von Dunin, Erzbischof von Gnesen und Posen, Eine biographishe und kirchenhistorische Skizze von F. Pohl, Regens unv Professor des weltgeistlichen

erschienen und in der

Seminars zu Posen, Mit dem wohlgetroffenen Bildniß des Verstorbenen, Preis: brosch, 415 Sgr.

Obige Schrift zerfällt, wie das Leben des Erzbischofs selbst, in vier Abtheilungen. Die erste Abthei lung berichtet von dem, was vor die Erhebung auf den erzbishöflihen Stuhl fällt, also seine Jugend - und seine Studien - Jahre und seine geistlihen Aemter bis zur Erhebung auf den erzbischöflichen Stuhl. Die zweite betrifft den Herrn v, Dunin als Erzbischof. Da die Angelegenheit der gemischten Ehen ihm einen historischen Namen verschafft hat, und eine ge- treue Darstellung dieses Konsliktes, die zugleich eine Berichtigung vieler darüber in Umlauf gesezten Ent- stellungen sein muß, eine Aufgabe dieser Schrift ist, so soll dieser Episode eine eigene, die dritte Abtheilung gewidmet werden, Die vierte wird die Mittheilungen über seine leßten Lebensjahre, seinen persönlichen Cha- rakter und die leßten leidenvollen Tage umfassen.

Nur so viel erlaube ih mir obigem kurzen Jnhalts- Verzeichnisse noch hinzuzufügen, daß man darin gar Manches besprochen finden wird, was man nicht ver- muthete und erwartete, Es wird ein würdiges Denfk- mal für den hohen Verstorbenen und ein werthes Kleinod für jeden Katholiken sein,

Marienburg, 1843. E. J. Dormann.

Bei H, Schultz e, Mohrenstr. 16, is so eben erschienen:

T Á [88b] Semida,

Seronen

Eine Künstler - Novelle. 8. 103; Bogen. Brosch, 224 Sgr.

Dieses Werkchen, aus der Feder eines kenntnißreichen Mannes geflossen, behandelt unter der Gestalt einer Novelle die Streitigkeiten, welche ih über Lessing's Huß erhoben, in anschaulicher kunsthistorischer Weise, nnd wir glauben, dasselbe jedem Gebildeten gewissen- haft empfehlen zu können, dem es darum zu thun ist, ih über das Wesen der Malerei der älteren und neue- ren Zeit gründlich zu informiren,

Ver

[1381] i S , Bei Gustav Harnecker F Comp, in Franksurt a, d. O. i erschienen und in Berlin vorräthig bei

C. H. Jonas, Werderstr. 11, der Bauschule gegenüber, Julins

Springer, Breitestr. 20, 2€.:

Das Christenthum

nach seinem bleibenden Jnhalt und seiner veränderlihen Form mit freiem Geiste betrachtet und für den gesunden Verstand dargestellt von Karl

Ludewig Vorpahl. gr. 8. Sauber geheftet. [1365]

Preis 28 Sgr, So eben is erschienen und in der Plahnschen Buchhdlg, (L. Nibße), Jägerstr, 37, zu

VWWVeber, Dr. Friedr. Bened, Handbuch der staatswirthscchaftlihenStatistik uns Ver- waltungsfunde der Preußischen Monarchie. Erste Fortseßung, Nachträge u. Ergänzungen für die She 1839—42 enthaltend. Gr. 8. geh. î Thlr, 75 Sgr

Breslan, Buchhandlung Joseph Max & Comp. s

[1373] Jn Ludwig Förster's artistisher Anstalt in Wien ist 4 inen und in allen Biahabigali

Anzeiger.

zu haben, in Berlin in der Gropiusschen Buch- und Kunsthandlung, in der

Königl. Bauschule Laden Nr. 12, vorräthig: Die inneren Communicationen der Staaten von Von Franz Anton Ritter von Gerstner, Landstand im Königr. Böhmen, emmerit, Prof. der Ma thematik am Kaiserl. Königl. polyt. Jnstitut in Wien, Mitglied mehr. gelehrt. Gesellschaften, Nach dessen Tode ausgesetzt, redigirt und herausgegeben von T, Civil-Jngenieur. Wien, 1842 und 1843,

Zwei Bände, mit 34 Tafeln Zeichnungen und einer Kanal- und Eisenbahnkarte der Vereinigten Staaten, gr. 4,, auf feinem Velinpapier und im eleganten Leinwand-Einband mit Goldtitel.

Preis: 20 Fl. Conv. M. = 135 Thlr. Pr. Cour, Dieses Werk, welches mit dem zweiten Bande, der so eben die Presse verlassen hat, nunmehr ganz vollen det dem Publikum übergeben wird, enthält eine umsaf sende Beschreibung aller in den nordamerikanischen Vereinsstaaten bisher ausgeführten und noch im Baue begriffenen Eisenbahnen, eine Beschreibung des gro ßen Erie-Kanals und der anderen bedeutenden Kanäle in jenem Lande, so wie wichtige Notizen über Dampf schifffahrt und sonstige den inneren Verkehr betreffende (Gegenstände, Die auf Constructionen sich beziehenden Angaben sind durch viele und genaue Zeichnungen in hinlänglih großem Maßstabe erläutert, und es is im zweiten Bande auf die Darstellung der Construction hölzerner Brücken von großer Spannweite, die in den Vereinigten Staaten einfacher, zweckmäßiger und wohl- feiler als in jedem anderen Lande hergestellt werden, besonders Nücksicht genommen. Der praktische Junge nieur findet in diesem Werke (zu welchem die Materia lien während einer achtzehumonatlichen Bereisung der nordamecrifanishen Unionsstaaten vom Verfasser und vom Herausgeber gesammelt wurden) viel Belehrendes und Nachahmungswerthes in Bezug auf die Ausfüh rung, der Eisenbahn-Betriebs-Beamte cine große Masse von nüßlihen Daten und Erfahrungen in Bezug auf den Betrieb der Eisenbahnen, während die Beschrei- bung der Kanäle und die Notizen über Dampfschifffahrt für alle Jene, die sich mit diesen Verkehrsmitteln be schäftigen, wichtige und interessante Juformationen

enthalten,

Nord-Amerika,

Vereinigten

Jn meinem Verlage is Buchhandlungen zu haben, in Berlin bei Y, L raut- wen, Die Su. Nr. G:

Der Troubadour. Historischer Roman von Ernst

von Brunnow. 2 Bde. in 8.

Zweite Auflage. 5 Sauber broschirt. 41 Thlr, 15 Sgr. Leipzig. [1354]

BG Tetbite:

_ Demnächst erscheint und is in Berlin in der Enslinschen Buchhandlz. cs. mür- ler), Breitestraße Nr. 20, zu haben:

Goethe’s Faust.

Neue elegante Klein-Oktav - Ausgabe in Tem L Baud, Brom. 1 Tf: Stuttgart, J. G, Cotta sche Buchhandlung.

erschienen und n allen

[1329]

So eben is im Verlage von Duncker & Hum- blot erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben :

Dl 8 philosophische und theologische

D 5 M Borlesungen,

herausgegeben von

Ph. Marheineke und Th. W. Dittenberger,

5r Band, 2te Abtheilung : System der theologishen Moral, 2r Theil, 2te Abtheilung. Nebst einem zwiefachen Anhange der Lehren von der Sünde und von der Natur des Bösen, gr. 8. Subscriptionspreis für Abnehmer des Ganzen 12 Thlr,, für Abnehmer einzelner Vorlesungen 2 Thlr,

E (Alle 3 Bände 7 Thlr.)

Dieser Band der Daub schen Vorlesungen enthält den Schluß der theologishen Moral, empfiehlt sich aber durch die Gegenstände, welche in demselben behan- delt werden, einem allgemeinen Juteresse noch in einem höheren Grade, als die beiden früheren Bände des Systems der Moral. Die Sittlichkeit, wie sie sich in der Familie, in den verschiedenen Staatsformen und in der Kirche darstellt, ist es, was hier allseitig erörtert wird, und, wiewohl Theil eines größeren wis enschaft- lichen Zusammenhanges, sich doch zu einem in sich ge- schlossenen Ganzen abrundet, wie denn Daub mehr- mals über diesen Theil der Moral besondere Vorlesun- gen hielt. Auch die Behandlungsweise is geeignet, diesem Bande Theilnahme in weiteren Kreisen zuzuwen- den, indem die erwähnten praktishen Gegenstände der Sittenlehre nicht sowohl in der strengen Sprache des Systems, als vielmehr mit derselben echten Popularität behandelt sind, welche der Anthropologie des Verfassers so zahlreiche Freunde erworben hat.

[1369]

iterarische Anzeige von Wilhelm Besser D "V (Behrenstr, 44). [1382] In meinem n ist erschienen und durch alle Buch- handlungen zu erhalten: : ¿ | Die Zustände der anglifanischen Kirche mit besonde- rer Berücksichtigung der Verfassun und des Kultus dargestellt von Hermann, F. 1 den, Kandidat des Predigtamts. 8. brosch. Ladenpreis 14 Thlr. Das vorliegende Buch enthält eine treue und unpar- teiische Schilderung der kirchlichen Zustände Englands,

die der Herr Verfasser bekanntlich die günstigste Gele genheit hatte, an Ort und Stelle gründlich kennen z" lernen und zu beobachten, Obschon die bischöfliche Staatskirhe den Hauptgegenstand des Werkes bildet, so is doch keine der übrigen fkirchlichen Gestaltungen unbeachtet geblieben und überhaupt nichts verabsäunt worden, um dem Leser eine vollständige Einsicht in das religiöse Leben Englands zu gewähren, das zwar auch in Deutschland immer größere Theilnahme erregt, nicht selten aber noch ziemlich unrichtig beurtheilt wird. Leipzig, im Juli 1843, “Karl Tauch nib.

[1242] i : Musikalien-Leih-Insltitul der Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlung von

Ed. Bote & (G. Bock.

Jägerstrasse No. 42, Ecke der Oberwallstraßse,

Abonnement sür 3 Monat 1 Thlr. 15 Sg: Mit der Berechtigung, für den ganzen geza lilien Betrag Musikalien als Eigenthum zu entnehmen, 3 Tllre. Ausführliche: Prospekt gratis.

Für Auswärtige und auf dem Lande VWVohnendi die vortheilhaftesten Bedingungen.

In Breslau, Schweidnitzer-Stralse No. 8,

[1380]

Die heute Morgen 5 Uhr erfolgte glückliche aber {were Entbindung meiner geliebten Frau von einem Knaben beehre ih mich Freunden und Verwandten |ka!l jeder besonderen Meldung hiermit ergebenst anzuzeigen,

Rittergut Bernsdorf, am 24, Juli 1843,

Moriß Bever, [1370]

Durch den am 21sten d, M, erfolgten Tod des Herrn Abraham Borchardt haben wir ein Mitglied ver- loren, welches durch seine Umsicht, seinen (Lifer und scine freundliche Kollegialität dem Werke selbst, an dem wir arbeiten, eine kräftige Stüye, uns ein hochgeachk( ter und geliebter Mitarbeiter war. Wir halten uns für verpflichtet, ihm diese Worte der dankendsten Ancir fennung zu weihen,

Berlin, den 26. Juli 1843,

Die Direction der Berlin-Potsdamer ijen bahn-Gesellschaft,

) S erau [89 b] eines Braunkohlenlagers.

Unter einem sehr großen Theile der Feldmark Holden stedt (Kreis Sangerhausen) steht ein Braunkohlenlagei von bedeutender Mächtigkeit. Dasselbe ist schon seit dem Jahre 1826 an einer Stelle durch Betricb in Angri} genommen und gußerdem unter sehr günstigen Resulta ten an mehreren Stellen abgebohrt, so daß über dejsen Ergiebigkeit kein Zweifel obwaltet, Da das fragliche Kohlenlager reines Eigenthum der Grundbestßer 11t unl dem Bergregal nicht unterliegt, so haben sich dieselben vereinigt, dasselbe gemeinschaftlich zu verkaufen. Ueber die näheren Verhältnisse und Kauf-Bedingungen isk dei Unterzeichnete beauftragt, auf portofreie Anfrage näher Auskunft zu geben, weshalb sih darauf reslektirend: Kausfliebhaber gefälligst an ihn wenden mögen,

Holdenstedt, den 9, Juli 1843,

Der Schulße Schumann. [90 b] :

Wir beehren uns hiermit anzuzeigen, daß die am hiesigen Playe unter der Firma S, Jon son bestan- dene, uns gemeinschaftlich zugehörige Zcchnittwaaren handlung mit allen Activis und Passivis auf unseren Gustav Jonson übergegangen ist, und daß derselbe solche unter der Firma G. Jon son fortführen wird.

Halle, den 24, Juli 1843,

G, Jonson,

S N On,

In der Niederlage der ce- misch - elaslischen Streichriemen

( D A 4‘ von J. P. Goldschmidl, ar L 4 D APY Ulexander-Str. (Plaß) Nr. 4/, . % .

[85 b] in Berlin, werden die Scharf-Apparate?, vermittelst sogar die ge waltsam abgestumpften Nasir - und Federmesser durch einiges Auf- und Abstreichen, ohne vorher auf einen Stein zu bringen, den höchsten Grad Schärfe und feinsten Schnitt ertheilen, zu jederzeit gegen franco Bestellungen zu nachstehenden verzeichneten Preisen abgegeben. Diese Art zu schleisen wird so {nell und mit einer solhen Vollkommenheit bewerkstelligt, daß das Aufstreihen von 8—-12 mal eines stumpfen Ra sirmessers beim Nasiren kaum verspürt wird, daß ein Messer auf den Bart sich befindet und auf diese Weise jede Qual beseitigt wird, über die so oft beim Rasiren geseufzt wird. Eben o wenig haben diese Streichrie men vor 10 bis 12 Jahren einer RNenovation nöthig, und wird blos nah beigefügter Gebrauchs - Anwei- sung verfahren, Die Klingen werden weder irritirt noch abgenußt und auf keine Weise Nachtheil zu-

gefügt. E i diese Vervollkommnun-

Alle voll gen haben dem Erfinder Pri-

vilegium verschafft und wer- den auf Verlangen zur unenl- geltlichen Probe der Ueberzeu-

gung abgegeben. Die Preise sind: mit Holzschrauben Thlr, 20 Sgr., mit Eisenschrauben »

»

mit Messing

für Federmesser

| bo A b i a p

Preis: 2 Rihlr. sür { Iahr. 4 Rihlr. - § Jahr. 8 Kthlr. -= Ll Iahr. in allen Thcilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Pairs-Kammer. Adreß-Verhandlungen: Das Amen dement in BetrefE der Durchsuchungs - Verträge wird verworfen, Deputirten-Kammer, Adreß - Entwurf, Paris. Das Votum der Pairs - Kammer. Briese aus Paris, (Zur Charakteristik dei Disfussion über das Durchsuchungs - Recht in der Pairs - Kammer, Vorbereitungen zu den Debatten darüber in der Deputirten - Kanumer ; Reschid Pascha und Artim Bey.) aus Bordeaux. (Weitere Schritte der Weinbau-ZJudustrie; Ueberschwemmungen im Süden.)

Großbritanien und Jrlanud. London. Nachrichten über Herrn Drummond's Befinden und über Mac Naughten, Annahme de1 Portugiesischen Cortes - Adresse. Schreiben aus Londou, (Mord Anfall auf Herrn Drummond.)

Niederlaude. Haag. Generalstaaten. standes gegen den Belgischen Vertrag.

Belgien. Brüssel. Der neue Päpstliche Nuntius. Nepräsentanten Kammer. Bericht der Central-Section über den neuen Vertrag mit den Niederlanden,

Schweden uud Norwegen. nister-(Gehalte.

Deutsche Bundesstaaten. Tübingen, Neue Zeitschrift, Dresden. Stände. Zurücknahme des (Cntwurfs einer Kriminal - Pro

_Jep Ordnung. Karlsruhe. Main-Necfar-Eisenbahn.

Spanien. Madrid. Wahl-Comité; die Französische Thron-Nede. Barcelona. Schreiben aus Paris, (Militairische Execution gegen die Säumigen bei der Einzahlung der Contribution von Barcelona.)

Mee chreiben aus Paris, (Darstellung der lezten Umwälzungen in Peru.)

Julaud.

ages,

Die Beschwerde des Handel

Christiania, Herabsczung der Mi

Magdeburg. Bevorstchende Eröffnung des Provinzial-Land-

Das Durchsuchungs-Recht, mit besonderer Nücfsicht auf die zwischen Eng land und Franfreich darüber \{webende Frage.

Wissenschaft, Kunst und Literatur, Königliche Schauspiele, Französisches Theater,

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

___ Dem evangelishen Pfarrer Thon zu Gruna, Regierungs - Be

zirks Merseburg, deu Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu verleihen ; Den Land- und Stadtgerichts-Direktor Kreis zu Sorau zugleich

zum Kreis-Justizrath für den Sorauer Kreis; und | Den bisherigen Ober- Landesgerichts - Assessor He nz\chel zum

Land - und Stadtgerichts-Rath bei dem Land = und Stadtgericht zu

Frankfurt a. O, zu ernennen. S

Der Justiz - Kommissarius Plock zu Schlawe is zugleich zum Notar in dem Departement des Ober =- Landesgerichts zu Köslin be stellt worden,

Bean

Um auch der wöchentlich fünfmal coursirenden Personen - Post von Stralsund n a ch Berlin wie solches bei der wöchentlich zwei maligen Schnellpost zwischen beiden Orten und hei der Personen Post von Berlin nach Stralsund bereits der Fall ist in Prenzlau den unmittelbaren Anschluß an die Personen-Post zwischen dort und Angermiinde und durch diese an die Dampfwagenfahrten von Anger münde nach Berlin zu gewähren, wird

vom 1. Februar d. J, ab bie Stralsünd#Béêrliner Pei \fonen-Post aus Stralsund Sonntag, Montag, Mittwoch, Dounerstag und Freitag niht mehr um 4 Uhr, sondern erst um 5 Uhr Nachmittags abgefer- tigt und in der Art befördert werden, daß dieselbe am folgenden Tage um 8 Uhr 35 Minuten früh in Prenzlau, zum Anschluß an die um 97 Uhr Vormittags von dort nah Angermünde abgehende Personenpost, und um 7 Uhr 30 Minuten Abends in Berlin eintrifft.

Zur Beschleunigung der Korrespondenz kommt von demselben Termine ab auf der Tour von Stralsund bis Prenzlau eine wöchentlich fünfmalige Reitpost in Gang, welhe aus Stralsund an denselben Tagen, an welchen die Personenpost nach Berlin abgeht, um 2 Uhr Nachmittags abgefertigt und in ihrem Gange so beschleunigt wird, daß sie in Prenzlau schon in der näch= sten Nacht um 1 Uhr, zum Anschluß an die um 1 Uhr 45 Minuten früh von dort nach Angermünde abgehende Personen - Post, eintrifft, Hierdurch gelangt die an den oben genannten Tagen um 2 Uhr Nachmittags aus Stralsund expedirte Korrespondenz am anderen Morgen um 87 Uhr mit dem ersten Dampfwagenzuge aus Anger-= münde nah Berlin. i

In Folge der vorstehenden Veränderungen wird gleichzeitig

die Personen-Post von Pasewalk nah Stettin am Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag und Sonnabend nicht mehr um 2 Uhr früh, sondern erst, nach Ankunft der Perso- nenpost aus Stralsund, um 65 Uhr früh aus Pasewalk abgefertigt und an denselben Tagen zur Korrespondenz-Beförderung auf der Tour von Pasewalk nah Stettin eine Reitpost in Gang geseht werden, welche aus Pasewalk, nah dem Eintreffen der Reitpost aus Stralsund, um 117 Uhr Abends abgefertigt wird und um 25 Uhr früh in Stettin eintrifft.

Die wöchentlich zweimalige Schnellpost zwishen Berlin und Stralsund, die wöchentlich lus malige Personenpost von Berlin nah Stralsund, die tägliche Personenpost von Stettin nah Pasewalk und die Sonntag und Mittwoch aus Pasewalk nah Stettin abgehende Personenpost bleiben in ihrem bisherigen Gange unverändert,

Berlin, den 27. Januar 1843.

General-Post-Amt,

—_——

reußische Staats-Zeitung.

Allgemeine

Alle ÞPost - Anslalten des In- und Auslandes nehmen Bestel- lung an, sür Berlin die Expedition der Staals - Zeitung: Fricdrichsstrassc Ur. 72.

Berlin,

Montag den 3) Januar 1943.

e: Zire, auf seine Hingebung währe 4 en Jahre, die wir a Vortebene fie S N bee ährend der langen Jahre, die wir von ber

Cv. Majestät zeigen uns in der Aufrechthaltung ber Ordnung und ves ¿Friedens die sicheren Pfänder für die National Wohlfahrt. Ja, Sire df [ene DerriGase der Gereye sichert die Privat-Juteressen und befestigt die i | dffentlihe Macht, Die überall bestehende Ueberzeu ß die Gesehe Pairs - Kammer. Sipung von: 22 Januar. (Nachtrag.) ausgeführt weiden, sichert ihnen Gehorsam, und Uh Blne clüdlide Me Zur Ergänzung der gestern nah unserer lithographischen Korrespondenz | lung, über die die Kammer sich mit Zhnen freut, macht die Wachsamkeit mitgetheilten Rede des Herrn Guizot ist uoch zu bemerken, daß derselbe | der Behörden die Anwendung der Strenge seltener.“ s: ämmtliche Noten verlas, welche mit fremden Regierungen gewechselt wor- | „„Die schnelle Vermehrung der öffentlichen Einnahme is der sicherste den sind, um dieselben zum Beitritt zu den Verträgen vou 1831 und 1833 | Beweis für unser Gebeihen und eine der glücklichsten Früchte desselben zu veranlassen. Außerdem heben wir noch nachstehende Stelle aus ver | Sie bietet nüßlihen Arbeiten, die Zhrer Regierung zur Rede des Herrn Guizot hervor: „Was uns betrisst, m, H., so haben | Chre gereichen, reihlihe Hülfs q uellen barz mögen diesel- wir, in Bezug auf die Zurücknahme der Verträge von 1831 und 1833 | ben besonders dazu diencn, das Gleihgewicht zwischen den feine Unterhaudlung angeknüpft, Wir sind auch nicht der Ansicht, daß vie | Einnahmen und den Ausgaben wieder herzustellen, und ’lufnüpfung derselben weise und zeitgemäß seyn würde, Wir sind nicht | möge in diesen gedeihlihen Zeiten für minder glüdckliche dieser Ansicht, weil wir glauben, daß die Unterhandlungen keinen Erfolg | Tage auf gute Ordnung in den Finanzen und auf efnen r e- haben und auf cine Schwäche oder eine Thorheit hinauslaufen würden. | dit Bedacht genommen werben, der sich eben sowohl auf

| |

Ausland.

pp

C it 4 Ó | meinsamen S diese Verbi S - Ú h cht amen [Schmerz ; diese Berbindung wird si niemals verleugnen. Sie L UngS ac r1 en. werden dem Dienste des Landes Jhr ganzes Leben widmen z ¡zählen i

l

rant 0

Wenn sich andere Umstände darböten, wenn die Verträge, statt ein Mittel | unsereSparsamkeit, als auf unserenNeichthum gründet“*). zur Unterdrückung des Zfslavenhauvels zu seyn, würflih eine anhaltende „Wir vernehmen mít Vergnügen, daß die Beziehungen Ew. Majestät Ursache der Kollision und der Gefahr zwischen den beiden Ländern | zu den fremden Mächten fortwährend friedlich und freundschaftlich sind.“ den, dann, ich wiederhole es, m. H., ist England selbst einsichtig und ver- | „Ew. Majestät zeigen uns an, daß die Uebereinstimmung der Mächte nünftig genug, um dies mit uns anzuerkennen und die Berträge aufzu | zur Befestigung der Nuhe im Orient in Syrien für die christlichen Bevöól- lösen. Aber dieses Anerkennen, m, H,, muß vorangehen, wir dürfen den | kerungen vie Wiederherstellung ciner mit ihrem Glauben und ihren Wün- so gerechten Ausspruch des Hugo Grotíins nicht vergessen: „Abg schen übereinstimmende Verwaltung herbeigeführt hat. Wir freuen uns \chlossene, ratifizirie, ausgeführte Verträge werden mit darüber, daß die glüdliche Einmischung Jhrer Negierung gegenseitiger Einwilligung gelöst oder durch das Schwerdt in jenen fernen Gegenden den alten Nuf der wohlthuendven Z ( rhau e n,“ L 16 gegenseitige Einwilligung ist Die conditio sim qua On, Ma ch t Fra nfreichs a ufrecht erhalten bat,“ und bis dahin sind wir sowohl, als England, gehalten, die | „Durch cin Gefühl ver Menschlichkeit verbunven, be- Verträge getreulih auszuführen. T beshwöre die | mühen sich die Mächte, ven shändlihenNegerhant el zu un- wohl zu bedenken; wir haben hier Nechte zu | terdrüfen, Wir haben mit Vergnügen geschen, daß die Pflichten zu eisüllen und dürfen nicht leichtsinnig und unbesonnen | Negierung Ew. Majestät, indem sie vem gerechten Unter- zu Werke gehen. Jch bin überzeugt, daß, wenn man es unternehmen | nehmen dic Mitwirkung Frankreichs fortwährend lieh, doch sollte, die Verträge zu modisiiziren, bevor vie Zeit und die Thatsachen dies | der Ausdehnung der bestehenden Convention nicht ihre Zu- als eine Nothwendigkeit für alle Theile herausgestellt haben, Frankreich, | stimmung gegeben hat. Hinsichtlich der strengen und loya- statt irgend etwas dabei zu gewinnen, geschwächt und erniebrigt werben | len Ausführung jener Convention, so lange nicht von den- würvez ih bin überzeugt, daß cs sür unsere Achtung und unsere Stärke | selben abgewichen wird, verlassen wir uns aufdie Wachsam- im Auslande ein ungeheurer Nachtheil seyn würde. Aus viesem Grunbe | keit und auf die Festigkeit Jhrer Negierungz aber in Berüd- beharrt die Regierung des Königs, ohne die National-Unabhängigkeit zu | sihtigung der Uebelstände, welche die Erfahrung kundge- opfern, ohne die Zukunft einzuseßen bei der vollständigen und loyalen Aus geben hat, und im Junteresse des für die Erfüllu ng des ge- führung der Berträge, und glaubt nicht, daß cs für jelzt weise oder zeitge meinschaftlichen Werkes so nöthigen guten Einverstänkt- mäß seyn würde, in Betreff derselben cine Unterhanblung zu eröffnen, die | nisses, wün shen wir sehnlichst ven Augenblick herbei, wo den beabsichtigten Zweck nicht erreichen würde,“ i | unser Handel wieder unter die ausschließliche Aufsicht un- Dieser Rede, welche cinen tiefen Eindruf auf vie Versammlung ge- | serer Flagge gestellt wird.“ (Anhaltende Sensation.) : macht zu haben schien, folgte cine laute Aufregung und dic Sizung blieb | „Wir beklagen mit Ew. Majestät die Unordnungen, welche kürzlich in längere Zeit unterbrochen, | i: Zpanien stattgefunden haben. Bei Jhren Beziehungen zu der Spanischen Im Verlaufe dieser Sihung ließ sih auch ber Admiral Noussin Monarchie haben Sie nur den Zweck achabt, unsere rechtmäßigen “n- vernehmen, dessen Rede als der Ausdruck der Gesinnung eines bewährten | teressen zu s{chüßen und der Königin “Ösabella 11. eine treue Freundschaft Secmannes, mit großer Aufmerksamkeit angehört wurde. Er sagte im | zu bewahren. Die Gesinnungen der Kammer stimmen mit bcnen Ew. Ma- Wesentlichen: „Jch habe seit langer ¡Zeit ein tiefes Gefühl der Abneigung | jestät überein, und wir shäßen uns mit Jhnen glücklich, baß die Rechte gegen die Bewilligung des Durchsuchungs - Rechts empfunden. Seemann | der Menschlichkeit unter unserer Flagge einen Schuß gefunden haben der seit meiner Kindheit, bin ih in der Furcht Gottes und im Mißtrauen ge- | allen Parteien fremd und allem Unglüd hülfreih war.“ i : | „HSetreu der Sache eîncs Volkes, welches unter der

gen das Ausland erzogen worden. Es fiel mir nie ein, daß man einem

Ausländer erlauben könne, irgend cine Gewalt auf unserem Gebiete unt Bürgschaft der Verträge steht, erinnert Frankreich Europa also auch auf unseren Schiffen auszuüben. Jch war daher, wie ih nicht | «1 die Nechte der Polnischen Nationalität.“ (Gelächter.) leugnen faun, sehr betrübt, als ih erfuhr, daß wir England das Durch- : „Wir zollen der tapferen Armee, deren Beharrlichkeit und Muth un- Menge, Necht bewilligt hätten. Uber m, D, dit Thatsachen sind ein jere Herrschaft in “lgier befestigt unD ihr Achtung verschafft hat, unseren Macht; eine Thatsache, die zehn Jahre lang gedauert hat, is eine Autori Beifall, Es is jeßt Sache ciner regelmäßigen und vorsorgalichen Abmini- tät, die nicht leichthin bestritten werden kann; zehn ganze Jahre sind ver- | stration, um das ruhmvolle Werf der Eroberung zu vollenden, unsere flossen, ohne daß die Bewilligung des Durchsuhungs-Nechts zu irgend einer | Macht zu befestigen, und zu gleicher Zeit die Las unserer ‘Opfer Qu EGEGMO Beschwerde Anlaß gegeben baite, T ie Besorgnisse, | zu erle ihtern. L / Z S

Enaland E R REEE U C Ueberdies haben wir nicht allein | . r urch „die Besißnahme Der Marquesas Zn/eln haben Ew, Majestät bete Nationen zu bemfelben Auaega Gr jondern auch andere befreun- | unseren Zchifffahrern in fernen Meeren eíne Stüße und cine Zuflucht vflichtungen verdoppelt, D Die u aufgefordert und o unsere Ber sichern wollen, j A :

lrdge Mint: von Piel 1g tis E OPNOtUNgen und dergleichen Ver _„Ew. Majestät haben mit mehreren Staaten Unterhanblungen im Ju- eber EL ai i orie gen, Die sich achten, nicht leichthin gebroche1 teresse unseres Ackerbaues, unseres Handels und unserer Zndustrie eröffnet, vet ; sle sind mit Vertrauen abgeschlossen, mit Freimüthigkeit ausgeführt | Wir haben das Vertrauen , daß Jhre Regierung, indem sie neue Abzugs- worden, und sie fönnen nur durch gegenseitige Einwilligung aufgehoben wege zu eröffnen sucht, der N ational-Production den Schuß oder mod'fizirt werden. Man muß daher unterhandeln; aber um mit Er- | bewahren wird, der ihr gebührt.“ Ea folg zu unterhandeln, muß die Negierung freie Hand behalten. Man darf „Die Kammer wid mit Sorgfalt dic Finanzgescße und die verschie- ihr feine Vorschriften machen, man muß ihr keine Vorschriften in den Weg | denen Geseß-Entwürfe prüfen, deren Vorlegung Ew. Majestät anzeigen,“ legen, und deshalb weise ih jedes Amendement zurück, welches einen Ta- | „Sire, im Begriff, den Lauf unserer Ärbeiten wieder zu ia del gegen Verträge ausspricht, die 10 Jahre lang ohne Reclamationen aus- | wünschen wir uns mit Jhnen Glück zu der Ruhe der Welt und zu dem geführt und von uns selbst anderen Nationen empfohlen worben sind. | Gedeihen Frankreichs. Die Freiheit unseres Vaterlandes is fast f rün- E Sißung vom 24. Fän uar. Zu Anfang der heutigen | dek, Der Frieden öffnet der industriellen Thätigkeit desselben alle Wege Sißung nahm ber Herzog oon Broglie, als Berichterstatter der Kom- | Für ven Genuß jener Güter, die der gerechte Gegenstand Jhrer Sor falt mission, das Wort, und erklärte, baß die Kommission ihn fast einstimmig | sind, steigt die öffentliche Dankbarkeit zu dem “éótstitutiónellen Tou beauftragt habe, auf die Verwerfung aller Amendements anzutragen. Der empor. Unscre Anstrengungen haben die ‘ihrigen unterstüßt und zur Auf- Redner vertheidigte darauf die Verträge von 1831 und 1833, zu deren | rechthaltung Jhres Werkes ‘ist Jhnen unsere loyale Mitwirkung gesichert Abschluß er, wie er sagte, selbst mitgewirkt habe. Es sey viel von der | Das (Selingen wird Ruhm vhrer Regierung, die würtiaste Belohnung Unabhängigkeit der Französischen Flagge gesprochen worden z diese Unab- | und der einzige Trost sevn, den die Liebe und die Sympathieen Frank- hängigkeit aber wäre nicht gefährdet, da vollkommene Gegenseitigkeit ves | reichs Jhnen gewähren können.“ (Bcifall,) L i Durchsuchungs - Rechts stattfände. Unter der Restauration habe man ein Auf den Vorschlag des Präsidenten ward die Erörterung des gegründetes Recht gehabt, sich zu beklagen, denn zu jener Zeit hätten si | Adreß - Entwurfes auf künftigen Freitag festgeseßt und darauf die Sizun- die Engländer kein Gewissen daraus gemacht, Französische Kauffahrteischiffe aufgehoben. i: f Sisi 1 : M L zu durchsuchen und zu kapern, sobald sie die Ueberzeugung erlangt zu ha-

ben glaubten, daß dieselben Sklavenhandel tricben. Nach einigen anderen Bemerkungen des Herzogs von Broglie ward die Debatte geschlossen.

Das Amendement des Fürsten von der Moskwa is zurückgenommen worden, und es bleibt daher nur übrig, über das Amendement des Herrn von Turgot abzustimmen. Die Abstimmung ergab folgendes Resultat :

Zahl der Stimmenden.…. 185, Für das Amendement... 67 Stimmen.

tammer, dies achten, wir haben

Paris, 24. Jan. Die in der heutigen Sißung der Pairs- Kammer erfolgte Abstimmung wird ein überraschenber S lag für bie Oppositions - Journale seyn, da sie bereits mit großer Bestimmtheit die Annahme der Amendements prophezeit hatten. Herr Guizot hatte allerdings die Frage so gestellt, daß eine entschiedene Manifestation : der Pairs-Kammer ihn hätte veranlassen müssen, sofort seine Entlas-

Gegen dasselbe , 118 d sung einzureihen. Zu solchen extremen Schritten konnte sich die

Die Verwerfung des Amendements brachte eine große Aufregung in | Pairs -= Kammer, wie leiht vorauszusehen war, nit verlei- der Kammer hervor. Die Kammer ging, bei Abgang der Post, zur Erör- | ten lassen. Sie hat {hon viel aecthan indem ein ‘Drit terung der anderen Paragraphen der Adresse über. tel ihrer Mitglieder dennoch für “das ÉGiéubeitiéut stimmte.

: s Uebrigens is das Amendement der Kommission gewiß nicht in - - 2 4 C O - 7 43 E e Kammer, L Le Lan Zanuar. Die | dem Sinne abgefaßt, wie es die Opposition wünscht. A h ih zu gen Sizunçc zahlrei eingefunden | Odilon Barrot und seine Freunt / “Di und cs herrschte cine außerordentliche Bewegung in der Versammlung. S und seine Freunde werden verlangen, daß die Der Präsident nahm sogleich nah Eröffnung der Sißung das Wort Kammer auf Anknüpfung von Unterhandlungen driuge, wäh- und verlas den Adreß-Entwurf der Kommission, der folgendermaßen lautet: | 1nd die Kommission si in dieser Hinsicht auf cinen Wunsch _„„Sire! Jndem wir uns auf die Stimme Ew. Majestät um den Thron | beschränkt hat. Sollte darüber ein Zwiespalt eintreten, so wird das Lr richten sich unsere Blicke noch immer auf die ungeheure Lüde, | Ministerium nicht ermangeln, denselben zu benuben, „und so vielleidht ie der Tod in Jhrer Nähe gebildet hat. Die Energie unserer Jnstitutio- | eine glückliche Erledigung dieser Angelegenheit herbeiführen. nen hat, indem fie jene Lücke ausfüllte, die öffentliche Sicherheit befestigt ; Die mit Prüfung des Zudergejebß - Entwurfs beauftragte Kom- s Vie ee f ver Monandbie und das Anden- | mission hat in der gestrigen Sißung Herrn Pasfs, der i ge das | rinzen, der der Zukun Monarchie so graus i | Ges flärte, zu 1 Präliderten. Bor wird, umringt von allen Hoffnungen, die wir an e Se S ang i ju Frem Pedfveaens ans R E E an seine Tugend knüpften, in unseren Herzen leben. Ju solchen \chmerz- iyrem Secrefair ernauns. lichen Prüfungen geben si die tiefen Sympathieen kund. Die Nation hat mit Jhrer Familie getrauert, und die innige Verbindung zwischen dem Kö- nige und dem Lande hat sich nicmals deutlicher gezeigt, als in jenem ge-

‘*) Alle mit gesperrier Schrift gedrucktten Säße find Phrasen, zu benen die Thron-Rede feine Veranlassung gab.