1843 / 37 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Post Gandbuch für das Königreich Z Handbuch für das Utönmgrei

von Dänemark, die Leuchtfeuc!

farte der Ostjee Zahre nommen.

Jn

sud nach ciner, bei demselben

eingezeihnetz; die

2

bezeichnet Ó wah1 sclieinlichc

Le

Neben-Chausscen, d. h. solche, auf denen nur Fahrposten, Postwagen gehen (die Signiatur beider is nicht gut zu unterscheiden), Landstraßen , Neben Zahlen und Punkte deuten die Entfernungen der Stationen (nicht bei den Eisenbahuen) in Deutschen Meilen und deren Bruchtheilen an.

Jn Bezichung auf die Leuchtfeuer fiel uns auf, daß an der Nordsee der Vootsengaliote vor der Mündung der Eider und der Leuchtthurn1 der Elbe auf Neuwerk fehlen ; der an der westlichen Spiße des Elb - Ausflusses angedeutete liegt bei Kux | der Ostsee scheinen vollständig an gegeben zu seyn; an der Nordsee fehli die Linie Bremen-London, während Hamburg eine Menge zugeschrieben sind, welche es nicht besißt (nah Not Platen),

Bau begriffenen Eisen- | Kuae- u

wege,

der Leuchtthurm auf Wangerooge, das Leuchtfeuer

hafen. Die Dampfschiff - Verbindungen

terdam, Antwerpen, Havre, mehreren Englischen Lie Karte enthält auch alle dic bahnlinien, deren Ausführung durch

noch nicht im

wendigkeit gesichert erscheint. Dahin gehören: die Berlin-Hamburge1 (beide Haupt - Projekte), die Niederschlesische Eisenbahn, die Halle - Kajhselei die Eisenbahn Karlshafen, von Lichtenfels nach Eisenach, von Hannover angedeutet), von Kajjel dadurch eine Uebersicht des Zusammenhanges erlangt wird, auch die Kark nicht zu rasch daß die Eisenbahnen, die wichtigste Nolle auf einer Neise - Karte spielen | km

Bahn, die Pilsen - Bubdweiser Elsenbahn, von der Weser zum Nhe‘ne (ist nux bis Vieleseld

nach Frankfurt, Dies scheint sehr zweckmäßig, weil

veraltet. Vagegen in der „Folgezeit offenbar

müssen wir tadeln,

werden, nicht {arf genug hervortreten, und daß die cben angegebenen vei nicht hinreicheud zu untex scheiden sind, so wie, daß bei den Eisenbahnen die Angabe der Entfernun Eisenbahnen durchaus richtig eingezeichnet, was allein schon wesentlichen Werth zu verleihen,

\chicdenen Arten derselben auf den ersten Blick

gen fehlt. Uebrigens sind sämmtliche

allen Details genügen würde,

dieser Marte elnen

es bis jetzt keine fehlerfreie Cisenbahn - Karte von Teutschland gab. Um bemerken wir jedoch, Elberfelder und nicht

auf das Aeußerste gewissenhaft zu sevn, Breslau - Freiburger, der Nl'einischen, Düsseldorf Bahn (wahrschemlih wegen Mangels an Naum)

bezeichnet siud, so wie, daß die Einmündung der Zweigbahn von Bienen burg nach (Goslar in die Braunschweig-Harzburger Cisenbahun in ostuordost

licher Nichtung stattfinden wird. ckcchzließen wir mit einem allgemeinen Urtheile,

ten; daß die obige Karte sowohl hinsichtlich der Nichtigkeit und Boll technischen

ihre! VEFOTEN L,

hinsichtlich werden

ständigkeit ihrer Angaben, als unbedingt empfohlen zu

= asen von 1841, das Hof- und Staats f Hannover von 1841 (warum nicht das neueste T), Mecklenburg und Braunschweig mitgetheilte Verzeichnisse ; j Verleger erschienenen chee Dampfschiff - Verbindungen aus einer im | 1842 von dem Post-Cours Büreau zu Beilin erschienenen Karte ent |

Bezichung auf die Straßen unterscheidet die Karte: fertige Eisen bahnstrecken, roth, in Arbeit begriffene Eisenbahnen, grün, projektirte, gelb Eiscubahulinien, ohne Farbe, Haupt »_ h, solche, welche von Schnellposten, Eilwagen u. st. w. befahren werden,

Ztaats-Verträge oder durch die Noth- |

148

sIve L

Engl. Russ. . Bras. 74.

Petersburg, 27. Jan, à Paris 300 Fl. 80%. do Wien, 30, Jan.

% . Bank-Actien 1615. Aul

Chausseen,

E S p E H

London, 28. Jan. Cons. 3% MT. Belg. —.

Ausg. Sch. 10%. 25 % Holl,

Chili —, Paris 9 ‘30. Jan. 5% Rente fin cour. 120. 70. 3% Kente fiu cour. 79, 85,

5% Neapl. au compt 106. 0. "% Span, Rente 24. Pass. 4

Lond

500 Fl 820°. do,

522. 5% 103. Port

5% Met. 1107. de 1834 144%. de 1839 114.

Den 4, Februar N

Neue Anl. 187.

Columb. Mex. 1 L, Peru

5 Abth,

Hamb. 33, Paris 399. 200 Fl. 28. 1% 1014. 3% 771. 25%

3 Mei. 37%

Marx :

G D Du e,

| | Fonds. Pr. Cour. Riel Geld | St, Sehul4-Sch 3; Preuss. Eugliachi

Obligat, 30

Prim Sch der

Seehandlung 92% !Hrl do. do Prior, Obl l Düss. Elb Eise ub do. do. Prior. Obl liein lo. do, Prior, Obl Verl, Frankf. Lis

Neumöürk &Sebuldverscbe. y

Berliner Stad Oliligrationen A -

Danz. do. in ‘Fh. 14

Wesatpe, Pfandbr. - 102%,

Bahn

von Kassel nach nach Bremen, | j

bessere | Ol pi welche doch

Sellesixche do. 35

E E U L- C

weil

101 1015, Bl. Pots, Fisenb (do. do. Prior. Ob 10:3, 31

gd, Lpz. Bise ul ao Jw. Peloe, Obl,

Grossh, Po do, d do do 5 10% Ol

Gold al marco

/ Pfand Dein do S 1 10:3 b Tei adrichad'os N lo, (34 1042 ; is 4E R L 4 L And Gld à 6 Thb Di«cunto

ÞPr. Cour.

Aclien. | Geld.

| M

| Cem.

Brief. 126! Pirat.) 1027,

102? 1162 1027

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Anh, Pisenb.

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1 Eisenlb D d) » 8:3 1 7 5 1047 | i l do. Prior, Ob. d 10:3 | L wnutag, Sehiles. Eiub.| 4

me zzos,

male: Pas

Pr. Cour.

Thlr. zu 30 Sge,

Amsterdam « « do Hambur

daß an dei Taunus alle Stationen

London

Ausführung

Auswüärlige A m«l@ rda m, Gl, Jan, Niederl, wirkl, Seh. 531 Kanz-Bill, 5% Span, 18. 3% do. 24%. Preuss. Prim. Sch. —. Pol. —. Oesterr. Awtwerpon, 30, Jan. Zins,

Wambureg. 2. Febr Bank - Actien 16259. Engl.

Allgemeiner

Hekaun{machungen. M Ae D P L Die Bauk-Obligationen : Le E No, 98760 vont 1. August 1801, utt sprünglich über 360 Thlr, und jeßt noch uber O Thir, Cour, neb} Zinsen seit dem 4. Ja nuar 18096 gültig, ausgestellt für die (Hebrude1 August Carl Ernst und Johaun (Carl August Saar zu Hall}, i M No 9/17 vont Tui 1824 QUI fla nber 90 Thlr, Cour.,, nebs Zinsen seit dem genannten Tage, ausgestellt für das adelich von dem Buschesche Patrimonial - Gericht des Amts Walbeck, sind nach Angabe der letztbekannten Zuhaber verloren worden, Wir fordern daher alle diejenigen, welche auf die genannten Dokumente als Cigenthu mex, Cessionaricn, Pfand- oder sonstige Briefs - Zu haber irgend cinen Anspruch zu machen haben, auf, sich in dem auf Den 1 Uvril 1845, Vormitt 11 Ur, vor unserem Deputirten, Herrn Ober - Landesgerichts Referendarius Pieschcl 11,, anberaumten Termine zur genauen Angabe ihrer Ansprüche und des (Hrundes derselben, zu melden, widrigensalls sie mit ihren et wanigen Ansprüchen präkludirt und ihuen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird, Nuamburg, den 9, Dezember 1842, Königlich Preuß, Ober - Landesgericht, Erster Senat. gez, Mahlmann.

derjelben

Bran gilmacwGuina, O Ul 29, Februar 1738 hierselbst verstorbene Bürgermeister Doctor medicinae Simon Weiß hat in scinem Testamente unter Anverem folgende wört liche Bestimmung getroffen : „Was das dritte (zum Legat bestellte) 1000 Fl. anlanget, soll die Provision davon, näulich Fl, 50 von dem Tit. Herrn Keetore Gymnasli, wenn derselbe von dem ganzen Kapital die Juteressen wird einkassi ret und colligiret haben, ohne einigen Nutzen ver wahret werden, bis eine Verwaudtin von meiner oder seel. Ehegattin (Constantia geb, Teßmer) Geblüt Hoch zeit machen würde, da ihr denn die cingesammlete Summe, sie sci klein oder groß (doch nicht über drei Jahre hochgerehnet, weil das übrige, so über drei Zahre aufgewachsen, soll verwahret bleiben bis zur andern Ausgabe) zur Hochzeit, mit Bewußt und Con- Le rrdádis Collegii Scholarchalis, gereihet wer __Das in unserem Depositorio befindliche Kapital hat sich a Ermangelung begründeter Ansprüche durch die oe Lu mehr als das Doypelte bereits vergrößert, „Wir als Verwaltungs - Behörde fordern alle weib lichen Bluts-Berwandte des Testators und seiner Ehe srau hiermit auf, sich mit ihren etwanigen Ansprüchen auf ven Genuß des Legats bei uns zu melden, ihr Berwandtschafts - Verhältniß und das M lakdentern der Bedingung nachzuweisen und demnächst die Aus- zahlung dreijähriger Zinsen zu gewärtigen, Thorn, den 15. Januar 184, : Dtr Magiltat,

Verkauf eines Grundstücks in Halle a. S.

Zch beabsichtige meine hier in Halle belegene Zuker- Raffinerie mit oder ohne die sämmtlichen zu dem Be trieb des Geschäfls gehörigen Utensilien aus freier Hand

Börsen.

| | | | | j a U | so dürfen wir behaup- | | | |

Pass. 4. A us 1085. 4% Russ

Neue Aul. 18%. Russ, 108.

|

Franksurt a M WZ

i Polteraburg ‘o ooooooooooo

10257. | E CINEL 4 oppe §9.

5% do,

«Febr. in 5 Akten, mit Ballets,

| Sonntag, 9.

u verfaufen, Das Grundstück umfaßt ein massive« vor einigen Jahren neu e-rbautes 5 Stock hohes Siederei - Gebaude von 117 ¿Fuß Lange und 094 Fuß Tiefe, ein geräumiges Vorder- und Seiten (ebäude mit Wohnungen und ein Hinter-GHebäude mit 7 chuppen und Stallung. Tie Utensilien sind; 3 kupferne 7 icdebfannen uud 1 fupferne Klärpfanne auf fretem Feuer, Klär - Apparat, cine große Zahl meistens noch guter Pfannen und allen sonstigen Zubehör.

Die Gebäude eignen sich bei ihrer Lage mitten 1n der Stadt auch für den Betrieb jedes anderen großen (Geschäfts und besonders zu Getraide Schüttböden. Cin wesentlicher Theil der Kaufgelder würde unbezweifelt lypothefarisch darauf stehen bleiben fonnen.

Kaufliebhaber für das Ganze oder Gebaude unt Utensilien jedes insbesonder wollen sich gefälligst an mich wenden, E Q U U ATE

Dampfschissfahrt zwischen Magdeburg und Hamburg. Dienst für dent Monat Februar, sofern die Witterung es gestattet. Zonntag und Donnerstag von Magdeburg, Zonntag und Mittwoch von Hamburg, mit Passagieren und Gütern, und wird das erste Dampfschi} am Sonntag den Iten d, von Magdeburg crpcdiut, Ueber den Schleppdienst soll in den nächsten Tagen das Weitere veröffentlicht werden, Nähere Auskunft und Fah1billets ertheilen in Berlin die Herren Her1 mann u. Mever, Werderschen Marlt Nr. 4, Die Direction der vereinigten Hamburg - Magdeburger Dampsschifssahrts- Compagnie. Holzapfel,

Am Esten Mai 1843 cisolgt in Stuttgart öffentlich und unter Leitung der ; Behörden die Verloosung der berühmten Gewehr-Sammlung zx, Hoh-it des verewigten Herrn Herzogs Heinrich von Württemberg, im Werthe von Fl. 148,480, Pläne sind gratis und Loose hierzu à 3 Fl, 30 Kr. oder 2 Thlr. Pr, Cour. bei unterzeichnetem Handlungs hause zu beziehen. Bei Abnahme von 10 Stück à 35 Fl, oder 20 Thlr, Pr. Cour, wird das 11lte frei gegeben. Lie Gewinne werden den (Gewinnern wohl verpackt und porte frei unte der auszugebenden Adresse zugesandt. Liejenigen, welche sh mit dem Verkauf der Loose befassen wollen, erhalten eine angemessene Provision, haben sich jedoch wegen ihrer Solidität auf ein Hand lungéhaus zu beziehen. Briefe und (Helder werden poitosrei erbeten, F. É. Fuld, in Frankfurt a, M.

v - od Z Literarische Anzeigen.

Bei C, W, Leske in Darmstadt is so eben er- chicnen und durch jede Buchhandlung zu beziehen, in Berlin durch E. S. Mittler (Stechbahn 3): Taschenbuch

der neuesten Geschichte. Herausgegeben von

Dr, G, Ba cherer.

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Paris. « « 300 Fe. 4 8!) Wien in j «O El 150 FI. O Ti / | 1 DDA Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuas I

100 l | 6 M d 56 28

4) Thile, ) (

Königliche Schauspiele. Im Opernhause: T Musik von Auber.

141%

k urz

Preise der Plähe: Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. Jm Schauspielhause : von C. Blum, Montag, 6. Febr. Vor hundert Jahren. Dienstag, 7. Jan. Jm

Sonntag, Zchauspiel in 5 Akten, von Koßebue. Montag, 6. Febr. steumale wiederholt: T Musik vou Bellini. Otello, l Moro di vaunm Baptista Rubini, în erstgenannter Lper : Otello, als Gast.) Textbücher, Billet-Verkaufs-Büreau und Abends an der Kasse à | Preise der Plähe: Ein Plah in den Logen und im Balkon i | des ersten Ranges 2 Rthlr. 2c. Zu dieser Vorstellung werden auch die Parterre Billets im Billet Verkaufs Büreau, Burgstraße Nr. 7, VeTIauit,

5% | Vorstellung der Pantomimisten Herren Gebrüder Lehmaun. ausgeführt durch die Herren Whittoyne und Maurice. zum erstenmale : und Flora Lehmann und Hortensia (Gabrie.

nen, den Herren Whittoyne und Maurice und den Damen und von Brakeusic. mische Zauber Pantomime in

Ein Billet zu den Logen des ersten

Die Herrin von der Else. Schauspiel in Hierauf :

Jm Schauspielhause : Camoens.

Opernhause: Der Freischüß. (Olle

Agathe, als zweites Debüt.) Zm Schauspielhause :

La calomnie,

üönigsstädtisches Theater. Febr, Bruderzwist, oder: Die Versöhnung. (Neu einstudit.) (Jtalienische Opern-Vorstellung.) er zweit Zir der Der: U j Hierauf : der Musik von

Zum et Pirala. (Der erie Ait der per: Rossini. (Signor Gio (Hualtiero, in lelzterer :

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\ eneczia.

in Jtalienischer und Deutscher Sprache, sind im «)

Zar. zu haben.

und (Bglleri(

Febr. Glücksfind und Ungliiksvogel, Hiergu

STIITEL L ann, ITOTA A

Chinesisches Pas de ausgeführt von Juli

Gei folar, zum ertei

de trots, Larticature conmique, getanzt vou 4 Perjo

(Halbrid Zum Sihluß: Pierot als Doppelganger. Ko

2 Ute.

Meteorologische Beobachtungen.

14:5 : 151% 1843.

Kurz 3. Februar.

Morgens

(G) Uhr. 2 Ubr.

Aleuds 10 Ulr

Nachmittags Nach einmaliger

Beobachtung

N ï i Li Lustdruck .,

103! Luftwärme (1), (027

2 haupunkt Gef Dun«tsättigunsg | Welter

Wind Wolkenzug .

99 U!

Woch. | O

w-

l S.

Der Feensee. Große

BeiGihit es Jahres 1841. Mit 4 Portraits, Preis 15 L011. Bi 00er ful moderne Politil und Staats Wissen Ma. Herausgegeben von Dv, Karl Niebel, Drittes Bändchen: ZJmmanuel Theorie der Bolks Vertretung in der constitutionellen Monarchie. a i Thlr. Das vicite Bändchen, Mariana vom Könige und des Königs Enziehung enthaltend, ist bereits unter der Prejje.

Zeyes?

Dubois de Montpéreux Neise um den Kaukasus, zu den Tscherklessen, Abchasen u, \, v. Zwelter Band, Z3tes Heft, Nit ener Karte des Bosporus und eines Theils von Tscherkesjien. à * T hlr,

Der Dye Eine Monatschrift für die evangelische Min c) e Herausgegeben von C Sv, Prediger an der Hoflirche , Licentiaten der Theologie “und Professor an der Universität Breslau. Erster Zahrgang 4842 in 6 esten, dr, 8, geh, Preis 1 Thlr, 15 Sgr.

An dem heutigen Tage ist das ote Hest des lsten Bandes obiger Monatschrist versendet worden und da mit zugleich der erste Band derselben beschlossen, Zie hat in der kurzen Zeit ihres Bestehens eine so unge wöhnlich starke Berbreitung gefunden, oder, besser ge sagt, es is der hohen Jdee, an deren Berwirklichung sie arbeitet, eine so herzliche Zustimmung von den sonst auseinandergehenden Seiten zu Theil geworden, daß die Nedaction sich in der Erwartung nicht getäuscht sehen dürfte, es werde der Fortgang des Unternehmens durch den beispiellos billig gestellten Preis auf keine Weise gefährdet werden, Der reiche Jnhalt des ei ]sten Bandes wird hoffentlich alle diejenigen befriedigt haben, welche evangeli che Erbauung und Belehrung suchen, und noch mehr diejenigen, deren nach dem (Hot tesreich verlangenve Herzen gern zu einem ‘Panier auf bliden wollen, wie es hier erhoben is, nämlich dem der einen evangelischen Kirche.

Der zweite Jahrgang der angekündigten Monat christ erscheint vom 1. Januar 1843 ab in gleiche. Format und Druck wie der erste, und nur cin e Vei änderung kann in Aussicht gestellt werden, nämlich die, daß immer reichere und eblere Gaben sich um die Zdee des Propheten bemühen werden. j

Der Preis des zweiten Jahrgangs von 12 Hesten beträgt durch alle Buchhandlungen Deutschlands nur 3 Thlr,

Für alle diejenigen, welche mit ihren Bestellungen sich unmittelbar au die Redaction des Propheten wen den wollen, is der Subscriptions-Preis für den Jahr- gang nur 2 Thlr., für den halben Jahrgang 1 Thlr, Die Nebersendungskosten übernehmen aber bei leßterem wohlfeisten n die geehrten Besteller allein, -—- Zu Berlin zu haben bei Alexander Dunker, Königl. Hosbuchhänblexr, Franz. Str. 21.

Breslau, 1, Dezember 1842,

Buchhandlung Jose} Max und Comp.

Taresmittel:

Berantwortlicher Nedacteur Pr.

Caprice Þ+ Pte, op. 0.

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(Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

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Geschichte des Doms zu Koln fux Freude dexr Alle, de IAnNDeSs D Del Un mitgetheilt von Erust Heinrich Pseilscchmidi, Diafonus an der Aunen-Kirche in Dresden und Mit glied des Central-Dombau Vereins zu Koln. 8 Bogen mit einem Stahlstich. Eieg. geh, Pr. 225 Sgr.

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Jnhalt: |X, Schloß Stein Callenfels. Seîne Ganerben, sein Burgfriceden, X. Fehde der Schmal faldischen Bundesgenossen gegen den Herzog von Braunschweig Heimich den Züngeren, 1542 u. |- X1. Beiträge zur Geschichte ver Fehmgerichte, X Il, 9eisthümer, Mitgetheilt vou Herrn Dr, F, W. Wolf, X111, Geschichte der Neugrafen aus authen tischen Quellen. Von Herrn Pfarrer Schneider zu Kirn. X1V. Ein'ge Kaiserliche Urkunden zur Geschichte ter Stadt Weblar und ihrer Schußfeste Kalsemult. Der Verleger erlaubt \ich besonders die geehrten Mit glieder des Weblarschen Bereins (eschichte unt Alterthumskunde darauf ausmerlsam zu machen.

gebildete Varel

Bork,

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a 2 | t lr. Ed. VWilsinge,

vi : F Fis-dur s, Pfe. zu 2 Händen. op. i Pr 201 Sur, : VVir r hen alle Fiennde klassis her Musik anuÚ

dies neue Werk des gediegenen Komponisten auf

Sonate in

morksam.

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In demselben Verlage erschien Jul, Stern Lied Weil ich

kann, Lied mit Pstebegl. Pr

nicht anders

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Preis: 2 Rthir. sür 7 Iahr.

4 M. - & Joe, 8 Rthlr. - 1 Iahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiscrhohung.

M Di.

Ius lf.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Pairs-Kammer. Nerbhandlungen: Die orientalischen Carné. Paris. ckchreiben aus jorität und die Opposition.)

Großbritanien und Jrland, London, Hostrauer. Ueber die Französische Opposition gegen das Turchsuchungs - Recht. Frankreichs und Cuglands Unterhandlungen mit Brasilien. Vermischtes,

Nicderlaude. Haag. Bevölkerung der Niederlande.

Belgien. Schreiben aus Brüssel. (Der Belgisch - Holländische V tragz die Zoll Vereinigung mit Frankreich. )

Schweden und Norwegen. Christiania, Der wegen erwartet.

Dänemark. Kopenhagen. Prinz Augustenburg +. Die Dänische Sprache in Schleswig.

Deutsche Bundesstaaten. München. Abgeordnetcu - Kammer. Anträge in Bezug auf die Sparkajsen und au die Wommunal- Beamten ländlicher (Gemeinden, ck chreiben aus Dresden. (Verhandlungen derx zweiten Kammer eine Beschwerde, die Deutschen Jahrbücher betressend.)

Schweiz. Luzern. Prozeß gegen den Herausgeber des Difteli Kalenders.

Jtalien. Neapel. Ankunst des BON von Leuchtenberg und de1 (Großfürstin Marie von Rußland. Die Königliche Familie von Neapel,

Portugal. Tie Portugiesischen Handelsvorschläge an England.

Fürkei. Von der Türkischen Gränze. Bermischtes,

Vereinigte Staateu von Nord-Amerika. Nachrichten von einer Nevolution in Mexiko, Besezung einer Stadt in Kaliformen für die Berecinigten Staaten. Bermischtes. ckcchreiben aus New-York. (Desinitiver Beschluß über die Besißnahme des Orcgon (Hebiets.)

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Italienische Oper. (Hesellschaft naturforschender Freunde. (Fin wieder aufgesundencs and - Gemälde aus dem 13ten Jahrhundert im Dom zu Münster,

Deputirten-Kammer. Adreß Angelegenheiten; David, (Guizot, Paris. (Lamartine, die Ma

{König in Nor

Emil von Schleswig - Holstein

uber

Amtliche Uachrichken. Krouik des Tages.

Angekommen: Se. Durchlaucht der General-Lieutenant und Gouverneur von Luxemburg, Prinz Friedrich zu Hessen, von Streliß.

Se. Excellenz der Ober von Brünneck, von Trebniß,

Der Erb - Marschall in der Kurmark Brandenburg, Freiherr zu Putliß, vou Wolfshagen.

Neu

Burggraf des Königreichs Preußen,

Zeitungs -UÜUachrichten.

I uslauD.

t Frankre

Pairs-Kammer. Sißung vom 30. Januar. Zu Aufang der heutigen Sißung verlas der Präs 1dent die Antwort, elche der Kü- nig anf die Adresse der Pairs - Kammer ertheilt hatte, Sodann legte dei u stiz-Minister den Gesetz Entwurf über die Zusammenseßung unk die Besugnisse des Staats Nathes vor, der in einer der srüheren Sessionen in die Deputirten-Kammer gebracht worden, aber nicht zur (&rörterung gekom men war. Den übrigen Theil der Sizung füllten Debatten über einen (Gesetz Entwurf hinsichtlich der Forst-Verwaltung aus, welcher Cutwurf am 2chlusse der Sitzung fast einstimmig angenommen wurde,

Deputirten-Kammer. Sihung vom 30, Ann O dem Schlusse der allgemeinen Erörterung über den Adreß -CEntwurf nahm die Kammer die vier ersten Paragraphen desselben unverändert und ohne Abstimmung an. Das gestern erwähnte Amendement des Herrn David ist dazu bescimmt, den fünften Paragraphen zu erjehzen, Dex ursprüngliche Paragraph lautet folgendermaßen :

„Ew. Majestät zeigen uns an, daß die Uebereinstimmung der Mächte zur Befestigung der Ruhe im Orient in Syrien für die christlichen Bevöl terungen die Wiederherstellung ciner mit ihrem (Glauben und ihren Wün schen übereinstimmende Verwaltung herbeigeführt hat. Wir freuen uns darüber, daß die glückliche Einmischung Jhrer Regierung in jenen fernen (egenven ven alten Nuf der wohlthuenden Macht Frankreichs aufrecht crhalten hat,“

Das Amendement des Herrn David is gestern mitgetheilt worden. Ex entwickelte dasselbe ungefähr in solgender Weise:

„Meine Herren! Ein 15jähriger Aufenthalt in der Türkei als Gene- ral-Konsul giebt mix vielleicht das Recht, meine Meinung über jenes Reich auszusprechen, Die Thron-Rede sagt uns, daß die Nuhe in jenem Theile der Welt durch die Uebereinstimmung der Mächte befestigt worden sev, und sie fügt hinzu, daß diese Uebereinstimmung in Syrien für die christlichen Be völkerungen die Wiederherstellung einer ihrem Glauben und ihren Wünschen gemäßen Verwaltung herbeigeführt habe. Wenn in jenem Paragraphen pie politische Ruhe des Orients gemeint seyn soll, so können wir der Negierung für den Antheil, den sie an jener Uebereinstimmung der Mächte genommen hat, nur Dank wissen; wenn es sich aber um die innere Ruhe in religiöser Hinsicht handeln soll, so glaube ich, daß wir Neclamationen zu machen haben; wenn man endlich unscrer Regierung die Verwaltung der christlichen Bevölkerung Syriens als ihrem Glauben und ihren Wünschen gemäß dar- gestellt hat, so fürchte ich, daß sie von dem Türkischen Ministerium zu einem Jrrthum verleitet worden is, Wir waren im Orient die geborenen Be- schüger der katholischen Religion und derer, die sich zu ihr bekannten. Durch dic Zugeständnisse mehrerer Sultane und besonders durh den (Gebrauch besaßen wir dieses Necht, —— ein Recht, welches durch 300jährige Ausübung geheiligt und durch vielfache Wohlthaten ehrwürdig geworden war. Durch die Uebereinstimmung der vier Mächte, welche im Jahre 1840 die inneren Angelegenheiten des Türkischen Reiches ohne uns regeln wollten, ward uns jenes Recht momentan entzogen. Man weiß, welhe Unruhen und Ge waltthätigleiten die Folge davon waren, Die angeblichen Ordner der Türkei wurden die Zerstörer ihrer Städtez sie {hlugen auf alle Parteien zugleich los, und um die Christen des Libanon von der Herrschaft des Pascha's von Aegypten zu besreien, übergaben sie dieselben Syrischen Pascha's, von denen sie hundertmal mehr zu leiden hatten. Sie entführten sogar von jenen Gebirgen, wo das Kreuz den Halbmond überragt, den alten

Preußi#ch

Allgemeine

Berlin, Montag den 6 Februar

Emir Beschir, der ein Opfer seiner alten Anhänglichkeit für die Framosen wurde. Nach zweijährigem Bürgerkriege mußte man neuerdings interveniren, und diesesmal war man so gütig, den wahrhaften Beschühßer jener Bevöl kerungen, den König der Franzosen, in die Europäische Uebereinstimmung aufzunehmen, Wir haben von dem Türkischen Reiche, unter dem Namen von Capitulationen, Kaiserliche Zugeständnisse erhalten, die vom Anfange des lóten Jahrhunderts herstammen. Jm Jahre 1525, unter der Negie- rung Franz |., wurde der erste jener Fermane bewilligt; es wa1 dies unter ciner neuen Form eine Art von Haudels und Freundschafts - Trak tat zwischen Frankreich und dex Türkei. Man seßte darin dic Bedingungen fest, die unser Handelärecht in der Levante begrun deten. Heinrich 1V.,, Ludwig X[IV. und Ludwig XV. erlangten die Er neuerung jener Zugeständnisse, und dieselben erhielten jedesmal mehr Aus dehnung, mehr Stärke und mehr Feierlichkeit. Unter den Privilegien, die Frankreich, und Frankreich allein, dadurch bewilligt wurden, bestand das ruhnmvollste ohne Zweifel darin, daß ihm die Beschüßzung der katholischen Neligion in den Staaten des Großherrn verlichen wurde, Diese Beschüz zung wuchs von Jahrhundert zu Jahrhundert; sie erstreckte sich von dem heiligen Grabe auf die Kirchen, auf die Bischöfe, auf die Priester und auf die religiösen Ordenz und durch eine Jnterpretation, die selten bestritten ivar, umfaßte sie auch die Einwohner, die sich zu dem fkatholi

schen (Glauben bekannten, Dieser religiöse Schu ward unmerklich ein bürgerliche! chuß, der die katholischen Bevölkerungen vor den Belä

stigungen und Beschimpfungen sicherte, denen sie bishe ausgeseßt waren, Zie nabmen niemals vergeblich zu dem Schutze Frankreichs ihre Zuflucht ; unsere Botschafter und unsere Konsuln rechneten es sich zur Pflicht, ja, zur Ehre an, beständig zu Gunsten ihrer Glaubensgenossen zu tnterveniren, und verbreiteten so in jenen fernen Gegenden die Achtung vor dem Fran

zösischen Namen. Zie müssen einräumen, m, H., daß dieses Necht fun

Frankreich ein schönes Privilegium im christlichen Orient war. Cs hatte mehx Werth, als jene Herrschaft in einem entfernteren Orient, wo man mehr Gold und Blut als tröstende Grundsäße verbreite. Was 1st ans jenen durch drei Jahrhunderte bestätigten Nechten geworden? Vor 22 Jahren verschassten wir ihnen noch Achtung in Smyrna, n Cen Und (1 Dir Qa O O O Au beschüzen gab. Wer hat jene Bande einer alten politischen Freundschaft zerrissen ? hat uns den Preis für so viele dem Türkischen Reiche geleisteten Dienste geraubt# Die Gewalt der Dinge, wird man sagen. Eure Privilegien sind in einem Sturme untergegangen. Die Dinge, m. Y., haben oft nur Stärke durch unsere Schwäche; ein fester und beharrlicher ille überwindet jene wesentlich veränderliche Stärke.

Wer

as die politischen cktürme betrifft, so hat man hestigere erlebt, die jene Nechte und Privile- gien Frankreichs im Orient nicht zu erschütiern vermochten, wie sollte der indstoß im Jahre 1840 dieselben entwuzelt haben Lassen Sic uns offener reden+ Sie sind nicht untergegangen, jene Rechte, man hat sie usurpirt. (Lebhafter Beifall zur Linken.) Wir haben kürzlich durch eine vorder Pairs-Kam mer gehaltene Rede erfahren, daß wir uns, um unser Beschüßzungs-Necht zu (Gunsten der Syrischen Christen wieder in Anwendung bringen zu können, von den vier anderen Mächten unterstüßen lassen mußten; daß es dennoch nur mühsam durchgeseßt werden konnte, und das die Pforte, nachdem hie sich zweimal geweigert hätte, den Christen des Libanon 1hxe eigene Verwal tung wiederzugeben, nur durch das lebhafte Drängen der Europäischen Mächte dazu bewogen worden ware. Hat denn die Pforte unjere Capi tulationen annullirt, ohne uns davon in Kenntnis zu seßen? Und wenn sie es nicht gethan hat, warum jene Esforte, um die Ausführung derselben zu erlangen? Zst die Pforte zu dieser Weigerung durch irgend einen cifersuüchti gen (Gegner Frankreichs getrieben worden, oder hatte sie ihre alte Poltif verge|- sen, die wieder ihre neue Politik werden wird, weil sie unbezweifelt die bestc it? ch weiß es nicht, aber ih wundere mich darüber, VLassen zie uns untersuchen, m. H,, was der Grund des Streites zwischen den Drujen unt den Maroniten, zwischen zwei Völkerschaften war, die so lange ¿zeit hin durch zu ihrer eigenen Sicherheit cin enges Bündniß mit einander geschlos sen hatten, Man hat seiner Zeit von Amerikanischen Missionairen gespro chen, die die Gemüther durch cinen religiösen Mvstizismus, gemischt mit Jdeen von Freiheit, erhißt hätten; aber wer kaun glauben, daß alte Katho lifen des v6ten Jahrhunderts, ohne Literatur, ohne irgend eine Vorbereitung zu politischen Jdeen, sich durch transatlantische Traumercien hätten ver leiten lassen? Wer kann glauben, das Weinbauer und Maulbecr-Pflanzer, zu frieden mit ihrem Schicksal, plötzlich philosophische Denke1 und revolutio naire Werlzeuge geworden wären? Was die Drusen, jene Art religiöser Amphibien, betrisst, die sich abwechselnd, je nach dem Bedürfnisse, zum Jslamismus, zum Christenthum, oder zu einer Art von Gögendienst be fennen, so hätten sie wohl einen vierten Glauben erheucheln können, wenn ihr Geiz dabei betheiligt gewesen wärez aber hätte jener Amerikanische Myvstiziómus allein ihnen die Waffen in die Hände geben können7 Sind sie auf die Aufforderung einiger Amerikanischer Prediger revolutionaire Propagandisten geworden? Das is nicht glaublich. Was war also die Ursache jenes Bürgerkrieges, der der gemeinsamen Sicherheit zweier Völ ferschaften so nachtheilig sevn mußte? Man hat England in Verdacht ge habt, daß es die angeblich Amerikanischen Missionaire in cinem rein poli tischen Interesse begünstigt habe, Jch gehe in meinen Vermuthungen nicht weiter; es bedarf der Thatsachen und der Beweise, um einer Negterung dergleichen Umtriebe zur Last zu legenz ich enthalte mich derselben um so mehr, da der Englische Gesandie in Konstantinopel laut gegen die Anklage des Einverständnisses mit den Amerikanischen Missio natren protestirt hat; aber ih muß doch cinen Fall anführen, der den erhobenen Verdacht zu rechtfertigen scheint. England ließ den Emir Beschir zu derselben Zeit fortführen, wo seine Schiffe Beirut und St. Jean d'Actre vernichteten, Welches Juteresse hatte es dabei, den Völkerschasten des Libanon jenen patriarchalischen Fürsten, den sie verehrten, zu rauben? Wollte es ihn durch einen Gouverneur seiner Wahl ersezen und so das (Gebirge und das Küstengebiet zu gleicher Zeit unterwerfen? Da die Pläne auf Syrien nicht den gehosften Erfolg hatten, so schloß sich England den anderen Mächten an, um den Frieden in jener Provinz wieder her- zustellen, Das beste Mittel wäre allerdings gewesen, wenn man jenen Völkerschaften eine fürstliche Familie, die ihnen theuer war, wiedergegeben hätte, Warum s{chloß man dieselbe förmlich aus und gab dadurch der Pforte den Vorwand, die Negicrung über das (Hebirge zweien Kaimakans eines Pascha’s zu überliefern? Was wird die Folge davon seyn? Ein neues Mißbehagen unter jenen Völkerschaften und bald wieder eine Schilderhebung gegen ihre Unterdrücker, Durch diese Zerwürfnisse wei den sie immer mehr und mehx geschwächt, und jene großen Barrieren des Orients werden bald eine Beute desjenigen werden, der zuerst davon Besiy ergreift, Jch fasse das Gesagte in folgender Weise zusammen: Die Pforte scheint uns die Rechte und Privilegien, die wir seit drei Jahrhunderten be- saßen, bestreiten zu wollen, Wir müssen nach der unverleßten Wiederher- stellung derselben streben, Durch unser Stillschweigen würden wir ihre Annullirung anerkennen, Man verweigert den Einfluß jener Rechte und Privilegien, um die Sorischen Christen zu unterdrücken und sie einer Ver- waltung zu unterwerfen, die weder ihren Wünschen gemäß, noch ihrem (Glauben günstig is, Wir müssen bei der Pforte darauf dringen , daß sie ihnen die alte Verwaltung wiedergäbe, deren sie sih unter dem Schuße Frankreichs erfreuten.“ (Beifall zur Linken.)

Herr Guizot: Es kommt bei dieser Sache vor allen Dingen darauf an, das die Kammer die Thatsachen genau kenne; sie wird dieselben dann leicht würdigen können, Vor allen Dingen mögen der vorige Nedner und

Staats-Zeitung.

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und Auslandes nehmen HSestel-

lung an, sür Berlin dic Expedition der Staats - Zeitung:

Fricdrichsstrassce Ur. 72.

1843.

die Kammer sich beruhigen. Wir haben im Orient keine unserer Capitu- lationen, feines unjerer Privilegien , keines unserer Rechte aufgegeben, wir haben diejelben micht allein niemals grundsäßlich aufgegeben, sondern wir haben auch nicht einen Augenblick lang aufgehört, sie thatsächlich auszu- üben. Die Französische Fahne weht noch immer auf den katholischen Kirchen und Klöstern in Svrien, sobald sie es wollen ; selbst im Jahre 1840, inmitten des Bürgerkrieges, hat sie dieselben gegen die Unordnungen geschüßt, die von fremden Truppen begangen wurden. Ju diesem Punkte, wie in allen anderen, sind unsere Capitulationen ausrecht erhalten worden. Wir haben nichts aufgegeben, nichts abgelassen. Aber man darf mt glauben, daß unsere Capitulationen uns im Türkischen Reiche die Nechte der Souverainetät geben; man darf nicht glauben, daß der Pforte das Necht genommen wäre, die Verwaltung jener Provinzen zu regeln. Nichts dem Aehnliches findet sich in den Verträgen; nichts dem Aehnliches konnte unternommen werden. Die Pforte is Souverainin der katholischen Bevöl ferung geblieben ; sie übt über dieselben die Rechte der Souverainetät aus. Nun wollte sie, unseres Erachtens mit Unrecht, nach den Ereig nissen von 1840 die Art der Verwaltung in Syrien andern. Die Kammer wird sich erinnern, daß zu jener Zeit unser Eín- fluß im Orient ctwas gefährdet war. (Murren zur Linken, Unterbrechung.) Unser Einfluß war selbst bei den cchristlihen Bevölkerungen des Libanon geschwächt, weil wir dem Pascha von Aegopten gegen sie Beistand geleistet batten. Was konnten wir auch übrigens zu Gunsten der christlichen Be- völferung des Libanon reklamiren! Etwa unsere Nechte, unsere Privile- gien, unsere Capitulationen? Nein, denn nichts dergleichen war verleßt. Bir hätten nur durch unseren Einfluß der übel verstandenen Ausübung eines Souverainetätsrechtes vorbeugen können, und dazu war der Augen- blick nicht günstig. Sie wissen, m. H., daß unsere Lage, wie die aller Europäischen Mächte, in Konstantinopel einer doppelten Schwierigkeit unterwor- fen is. Wir wollen das Türkische Reich, sein Ansehen, seine innere Verwaltung nicht allein aufrecht erhalten, sondern befestigen. Zu gleicher Zeit aber wollen wir die christlichen Bevölferungen im Orient gegen die Verwaltung der Psortc selbst, gegen die Mißbräuche jener Rerwaltung schüßen. Diese beiden Aus- gaben stehen zuweilen 1m Widerspruche mit einander; wir haben mitunter gegen das Anschen der Pforte zu kämpsen, welches wir befestigen wollen ; und wir haben cinen sremden Cinsluß auszuüben, wahrend wir je ausso1 dern, ven fremden Einslüssen zu mißtrauen. Das Haupt - Hinderniß, auf das wir stoßen, sev cs nun, daß wir das Türkische Reich oder daß wir die christlichen Bevölkerungen schüßen wollen, ist die Nebenbuhlerschaft de1 Mächte und der Kampf der Einflüsse. Eben dieses Kampfes der Cinflüsse hat sich die Pforte beständig bedient, um den Anforderungen dei Europäischen Mächte zu Gunsten der Syrischen Christen zu entschlüpfen. Wir sind nicht die einzigen Beschüßer der Christen im Orient. Die Christen des Türkischen Neiches sind nicht alle Katholilen; wir haben nicht allein Cap! tulationen mit der Pforte. Rußland hat Capitulationen zu (Gunsten der (Hriechischen Christen; es beschügt dieselben und übt seinen Einfluß auf sie aus, Wir stoßen also in dieser Frage beständig auf die politische Neben buhlerschaft der Europäischen Mächte, auf den Kampf ihrer Einflüsse, und dies isf seit zwei Jahrhunderten die Haupt - Verlegenheit, Bei einer Frage wie die Sörische kam es vor allen Dingen darauf an, der Nebenbuhle1 chaft der Mächte Einhalt zu thun, Es handelte sich darum, einen neuei lichen Willen der Pforte rückgängig zu machen und hie zu veranlassen, die alte Art der Verwaltung in Syrien wiederherzuste(llen, Es würde, wie ich glaube, nicht allein uns, sondern jeder einzelnen Europäischen Macht schwer geworden sevn, dies zu erlangen, weil die Pforte sich, um dem Einflusse einer Macht auszuweichen, auf den Einfluß einer ande- ren Macht gestüßt haben würde. Bei dem Beginn der Unterhandlungen trat uns diescs Hinderniß entgegen. Die Pforte konnte einen Augenblick lang glauben, daß die Mächte nicht einig wären, und daß es einigen dei selben gleichgültig sevn würde, ob die christlichen Bevölkerungen des Liba non so oder anders regiert würden, Sie konnte dies einen Augenblick lang glauben, und gleich benußte sie diesen Umstand, Um daher zum Zicle zu gelan gen, mußte der Pforte diejer Borwand genommen werden, und das haben wir ge than, daran haben wir gearbeitet, Wir fanden, besonders von ck eiten Englands und Oesterreichs, cine thätige und aufrichtige Mitwirkung. Die Pforte wider stand noch eine Zeit lang, aber dann machte sie Zugeständnisse und begann mit der Zurückberufung Omer Pascha's, del in der That gewaltsam und grau fam zu Werke gegangen war. Die beharrlichen Einwirlungen der Euro päischen Mächte veranlaßten die Pforte spater, die Albanecsischen Truppen zurüc{zurufen, die auferlegten Contributionen zu vermindern, und endlich, als sie ciusah, daß ganz Europa entschieden cinmig war, gab fie in allen Punkten nach. Lohnte nun etwa dieses Resultat nicht der Mühe, die man aufgewendet hatte, um sich zu verständigen und um eine Uebereinstimmung zwischen allen christlihen Mächten herbezuführen! Man spricht viel von der Europäischen Uebereinstimmung, und man fürchtet sih vor derselben, wie vor, ih weiß nicht welchem Falle. Die Europäische Uebereinstimmung, m. H., is ganz einfach die gemeinschaftliche Berathung der Mächte, ohne irgend cine vorherige Verpflichtung, ohne irgend ein Opfer der Unab hängigkeit, ohne irgend ein Hinderniß des Ausscheidens aus derselben, wenn man es für gut hält. Die Europäische Uebereinstimmung is nichts An dercs als das und war nichts Anderes in Konstantinopel, (Exclamatio nen zur Linken.)

Eine Stimme: Aber anderswo !

Herr Guizot: Jch kaun nicht auf alle Fragen zu gleicher Zeit ant worten. (Gelächter zur Linken.) Die Europäische Uebereinstimmung, ich wiederhole es, war nichts Anderes in Konstantinopel. Man beklagt sich, daß wir die alte Verwaltung des Libanon, die durch den Emir Beschir 1c präsentirt war, nicht haben wieder herstellen lassen, Jch muß aber bei die ser Gelegenheit bemerken, daß es der Emir Beschir war, der die Französi sche Sache aufgegeben und sich vor St, Jean d'Acre den Engländern über geben hat, Dies konnte für uns eben keine besondere Empfehlung sevn. Und da man von Erpressungen und Beraubungen gesprochen hat, so füge ih hinzu, daß der Emir Beschir ciner von den Männern ist, die sich in Zckvrien am meisten durch jene Art von Exzessen bemerklich gemacht haben, Die Macht, die am meisten auf die Wiederherstellung der Familie Beschu in Syrien drang, war England; und dies Verlangen war ganz natürlich, da eben diese Familie England bei seiner Bemühung, Syrien zum Auf stande zu bringen, unterstüßt hatte, (Lebhafte Unterbrechung.)

Herr von Carné: Jch verlange das Wort.

Herr Guizot: Es is dies die ganz einfache Thatsache ; ih beschränke mich darauf, sie auszusprechen, Wir unterhandelten mit der Pforte, wie man mit einer souverainen Macht unterhandelt. Wir machten nicht An- spruch darauf, ihr diese oder jene Familie aufzudringenz wir haben die Souverainetäts-Rechte der Pforte geachtet, aber wir haben entschieden au! ein Prinzip gedrungen: auf das Grund-Prinzip der alten Traditionen, daß nämlich die Verwaltung christlih und inländisch sev, daß der Libanon nicht durch einen Muselmann regiert werde. Dies haben wir erlangt. Man wun- dert sich jet, daß jene Verwaltung getheilt worden sev, daß die Drusen und die Maroniten jede ein Oberhaupt für sih erhalten haben, Zeh erwiedere, daß dies keinesweges von England, sondern von Oesterreich beantragt worden is, Diese Jdee kam von dem Fürsten Metternich, und wenn man sie näher prüft, so muß man sie, meiner Ansicht nach wenig- stens, gut und anwendbar finden. Die Drusen und die Maroniten haben verschiedenen Ursprung z cin einziges Oberhaupt für Beide war der Ge File stand beständiger Klagen. Man is, meines Erachtens, mit Dan N sicht gewesen, daß es natürlich sep, den Drusen ein Drusen - Oberhaupt 3