1843 / 46 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

in seiner bekannten Broschüre in will, nicht hinrei um dieselben Frankreich bei

1

einem j

beharren, so fann es

Verstärkun( Kammern Angé hen neuen Opsern v zweifelhafter wird?

des vorigen Jahres da Millionen üb

stens 30 gaben,

auf weniger muß auf die

Grossbritauien und Irland.

Oberhaus. zung wurde die beantragte Schottische Kirchen -Frage und auf die Verhandlungen mit den

einigten Staaten über

ohne Widerspruch genehmigt. Brougham aus, der bei dieser Gelegenhei Bider der in der Französischen Deputirten-Kammer vou Herrn Dupin

legun aufges

tellten ren 182%

bebaut - Recht hließenden Ver nen des Kongresses,

Behauptu

die Vereini in die zur Unterdrückung des Sklavenhandels abzu- träge hätten aufnehmen wollen, der darin feine Beeinträchtigung der National-

Flagge gefunden, ihre dieselben niht nur an England, soudern auch an die Höfe von Frank-

reih, Rußland, Columbien, damals

Unterhaus. Sißung vom 7. Februar. beantragte die Ernennung einer Kommission / ) Behandlung, welche seit dem Mai 1841 die nothleidenden Einwohner

von Paisley, die nicht

er jedoch bemerkte , daß die Regierung beabsichtige. daher auch nichts dagegen einzuwenden, besonders da die lange an- haltende Noth in Paisley mit solher Geduld ertragen worden, nur verwahrte er sich gegen die etwanige Nothleidenden einen Rechts-Anspruch auf öffentliche Un- terstüzung hätte. Nach Annahme dieser Motion trug Herr Roebu ck darauf an, daß die Königin in einer

gierung der

o furhtbare Kata trophen zu

ch Afrika zu \chicken. ngesichts eines Budgets von j erstehen, Man weiß,

erschritten hat, so daß jih die welche die Afrifanische Eroberung 1842 gekostet hat, kaum als 100 Millionen belaufen werden, begeistertsten Vertheidiger Algeriens Eindruck machen, | | gus anderen Ländern als aus

Sihung vom 7

Oesterreih, Preußen und Vorschläge in diesem Sinne

Algerien aufrecht erhalten wissen

t, um die Herrschaft der Franzosen zu sichern und

\hüßen. Will also eßigen System der ausgedehntesten Occupation uicht umhin, neue und beträchtliche Truppen-= Werden sich nun aber die 1400,000,000 Fr. zu sol- deren endliches Resultat mit jedem Tage iß, daß der General Bugeaud im Lause s für Algerien bewilligte Budget um wenig= | Hesammt - Aus- |

Eine solche Zahl |

———— |

me

. Februar. In dieser Siz- Vorlegung von Papieren in Bezug guf die Ver und Untersuchungs - Recht Antrag ging von Lord t nochmals, zur Wider=

das Durchsuchungs = Der leßtere

die Thatsache anführte, daß in den Jah-

ugen, l freiem Antrieb das Durch-

gten Staaten aus nachdem Resolutio-

Regierung dazu ermächtigt hätten, und daß Portugal, ja selbst nach hätten ergehen lassen.

Herr Wallace zur Untersuchung der

Kirchspiels-Arme sind, erfahren haben , wobei er mit seiner Motion keinen Vorwurf gegen

Der Minister des Junnern hatte

Voraussebung, als ob die Re-

Adresse des Hauses um Begna-

digung aller von Kanada nah einer Straf-Kolonie deportirten politi- schen Verbrecher ersucht werde. „Diese Jndividuen“, sagte der Antragsteller, „sind nicht in Folge einer

gewöhnlichen gerichtlichen Prozedur,

sondern in Folge des Urtheilsspruchs

eines außerordentlichez, nach dem Ausbruch der zweiten Rebellion in Ka- |

nada cingeschten Tribunals Jutercession zu ihren i griff in den regelmäßigen Gang Recht oder mit Unrecht, n Nieder-Kanada durch Unterdrückung ihrer Sprache, ihrer

es mit

Bevölkerung vo

Jnstitutionen und selbst

eine einsichtsvolle

vor den übrigen i jenem Theile der Welt finden, Freude erregt, ohne daß sich ein verleßendes Triumphiren über die entge-

gengeseßte Partei damit

Deportirten gewiß keine Gefahr erzeugen. zen Bevölkerung gegenüber,

Bedeutung, und jeßt,

ihrer Souverainin aufgenommen worden sind, sollte man gegen ihre ar- men, unwissenden Anhänger nicht die frühere Strenge beibehalten , sondern dem Gewölbe den Estein hinzufügen.

Herr Ewart unterstüßte um die Politik des

genheit,

Kanada, Sir Ch. Bagot, Entlassung hat nehme der Kolonial - Minister, peinlich sey, einer Ausübung der Begnadigungs-Prärogative entgegen-

zutreten.

„Unter allen Umständen“, sagte der Minister, „ist es verfassungsmäßig nicht heilsam, daß das Unterhaus sich in jene Prärogative einmische, aber in diesem Fall stehen einer In dem ruhigen und zufriedenen Zustande, in welchem sich ein- en die Kanadische Bevölkerung jeßt zu wünschen, daß Erinnerungen werden, Die neue Politik Sir C. Bagot's und die von ihm vorgenommene

entgegen.

gestandenermaß

Ernennungen, welche alle Unterscheidung der Abkunft entfernt haben, stimm=F

Politif dort befolgt an den Kanadiern, die sih durch ihre s 1 l 1 Amerikanern auszeichnen, eine Hauptstübe Englands in

n missen, zu beloben,

deportirt worden; cs kann also gegen eine

Gunsten nicht eingewendet werden, daß dies ein Cin-

Sie glaubten, sev

der Nechtspflege sey. Absicht habe, die

daß die Negierung die

ihrer Neligion zu anglisiren. Seitdem uun aber worden ist, wird man gew1p höhere Civilisation und Bildung

Diese veränderte Politik hat dort große

So würde also die Begnadigung der Jhre Zahl is gering, der gan- aber durch ihre Verbindungen sind sie von

wo die Häupter ihrer Partei in die Rathskollegien

vermischte.

den Autrag und ergriff diese Gele= bisherigen General-Gouverneurs von der bekanntlih wegen Kränklichkeit seine Lord Stanley aber,

widerseßte sich der Motion, obgleich es ihm

| nen Ländern zu zahlen haben würden, zugelassen werden; und über

| Ländern alle Privilegien genießen,

| gesinnten

| handlungen geeigneten

188

Die Königin wird im nächsten Sommer Jrland besuchen; man ifelt aber sehr, ob ihr Empfang der Aufnahme in Schottland ähn-

seyn wird. Bereits sind 500 Mann auserlesen, welche der jnigin auf dem prachtvollen Landsiße des Lords Abercorn, wo jie ‘e Residenz aufschlagen wird, als Leibwache dienen sollen. Vie iederkunft der Königin wird gegen Ende dieses Monats erwartet,

Der zwischen England und Rußland abgeschlossene Handels-= raftat besteht aus 16 Artikeln, deren Hauptzweck ist, den Schiffen eider Nationen gegenseitige Rechte und Privilegien zu _sichern. So sollen die Schiffe Großbritaniens, wenn sie in einen Russischen Hafen einlaufen oder daraus herfommen, nicht höheren Abgaben unterwor: fen seyn, als Russische Schiffe sie zu entrichten haben ; wogegen die leßteren ihrerseits in Britischen Häfen wie Britische Schisse behandelt werden sollen; auch sollen Britische und Russische Schiffe , wenn |ie denen der kontrahirenden Parteien her-

fommen, gegen Entrichtung derselben Zölle, welche sie in ihren eige-

haupt sollen die Schiffe und Unterthanen beider Nationen in beiden auf welche sie in ihrem eigenen | Lande Anspruch haben würden. ,„ Auf diese Weise“, sagt die Times, „geht der mächtigste Staat des nördlichen Europa's einen Vertrag ein, der für ihn selbst eben so vortheilhaft seyn dürste wie für Großbritanien, während Französishe Redner gegen die Anmaßung und die Prätensionen des treulosen Albions deklamixen, während die Französische Presse über den vermeintlichen Verfall des Britische Handels frohlockt, und während Portugal durch Verzögerung des Vollzugs eines Handels-Traktats, der für beide Nationen höchst vor# theilhaft seyn würde, seinem eigenen und unserem Handel schade : Vir betrachten jenen Traktat in der That als das Vorspiel ein Milderung des Restriktiv-Systems, welches die Entwickelung der Rus# sischen Hülfsquellen, die an Zahl und Mannigfaltigkeit unendlich sin É bisher gehemmt hat; wir betrachten ihn als die erste Fru einer vernünftigen, besounenen und fráftigen Politik, die, ohn& viel vorher zu prahlen uud zu versprechen, fest und sicher den Einfluß des Britischen Handels und die Früchte der Britischen In F

unfreundlichsten gegen unSF

dustrie auf die entferntesten und jebt am Nationen der Erde ausdehnen wird.“ Der Standard? daß dieser neue zwischen Großbritanien und Rußland abge= hlossene Handels-Vertrag in Paris einen tiefen Eindruck gema habe, indem er den offenen Beweis des guten Einverständnisjes lie- fere, welches zwischen diesen beiden Mächten herrsche. Die zum Ab- \hlusse des Traktats Bevollmächtigten waren von Britischer Seite Lord Stuart de Rothsay, Britischer Botschafter in St. Petersburg, und von Russischer Seite Graf Nesselrode, Reichs-Vice-Kanzler, und Graf Cancrin, Minister der Finanzen. Der Vertrag 11k fürs Erste anf 10 Jahre abgeschlossen. Er wurde am 11. Januar 1843 in St. Petersburg unterzeichnet und die Ratificationen zu London am 31, Januar 1843 ausgewechselt. ;

Den von der Französishen Deputirten - Kammer angenommenen, auf das Durchsuchungs - Recht bezüglichen Paragraphen der Adresse wird in der City keine besondere Wichtigkeit beigelegt, da er dem Herrn Guizot freie Hand zur Wahl eines für Eröffnung von Unter= Zeitpunktes läßt. it

Der Globe sagt in seinem Börsen-Bericht: „Die ernste Stel- lung Frankreichs zu Spanien bildete vorgestern an der Börse den Gegenstand vieler Vermuthungen. Mehrere Personen, welche im Besiße von außerordentlichen Nachrichten zu seyn pflegen, wurden plöblich starke Verkäufer Britischer und Spanischer Stocks, und die Course fielen. Nach den gestrigen Berichten darf man jedoch höch- | stens einen Abbruch der diplomatischen Verhältnisse zwischen beiden | Ländern erwarten, in keinem Falle aber offene Feindseligkeiten besor gen. Heute herrscht daher auf dem Geldmarkte auch mehr Vertrauen.“

Jn demselben Bericht wird über den Eindruck von Sir R. Peel's Erklärungen über die fommerziellen Unterhandlungen mit Frankreich und Portugal gesagt: „Die vorgestrige Erklärung Peel’s im Unter- hause, daß die Unterhandlungen wegen eines Handels - Vertrags mit Frankrei alle Aussicht auf Erfolg hätten, hakt Zufriedenheit erwecckt, Politische Vortheile wird uns der Vertrag wohl feinenfalls bringen, und wir besorgen, daß

bemerkt,

bei der jeßt in Frankreich herrschenden Stim- mung auch nur wenige fommerzielle Vortheile von Bedeutung zu er= warten stehen. Wenn wir bei den Herabseßungen der Zölle auf die Französischen Weine auh noch so liberal verfahren, jo haben wir doch für unsere Fabrifate \{werlich die gleiche Liberalität zu gewärtigen, da zu bedeutende Interessen in Frankreich dagegen sprechen. Aus Peel’s Aeußerungen über den Portugiesischen Tarif-Vertrag kann man mit Fug schließen, daß derselbe so gut wie aufgegeben ist.“

solchen Einmischung auch besondere Gründe

befindet, is es besonders F an vergangene Zwietracht nicht gewedckt F

404

ten vollkommen mit den Ansichten der Regierung des Mutterlandes überein Jede Schwierigkeit, welche unter den abgesonderten Verfassungen der beiden

Kanada's bestand, isst durch ihre Berenigag beseitigt. die Englischen Kanadier von der Französischen I

ist ein Ende gemacht.

Kanadier, wenn man ihnen zutrauen wollte, daß Ausgleichung der früheren Zwistigkeiten sey auch Straflosigkeit für ein Ver- brechen, wie das des Hochverraths, verknüpft. dieses argen Verbrechens \chuldig Data b angen erhielten, | eit \o viele Ovfer gebracht, Regierung zu beschweren, Ne auf ( M Rd t ihre getreuen Unterthanen mischen wollte.“ E, L R aa tes Diskussionen nahm Herr Roebuck seinen g zurück, ohne es zur Abstimmung kommen zu lassen.

London, 8. Febr.

Hochherz

offizielle Anzeige :

ie Ao hat geruht, dem f von Westmoreland, außerordentli ; N, A Jhrer Maiesát E Gesandten und bevollmächtigtem S M Mes, Oberst des egiments, Commandeur des höch} ehrenwer E

Ordens, Großfreuz des göniglid Hamwvershen B On des Königlis Sicilianischen hen-Ordens, und des

Oesterreichischen Königliche Tragung ertheilen,

en

von 1813, 1814 und

Sr. Herrlichkeit zu

damit verbundenen daß die besagte K e Gunstbezei

fia

Königli

en Ordens-

osfanishen St. Joseph=Ordens, und Ri ie N militairischen Maria -= Theresien des Kaiserlich U L der Junsignien des Ordens Heinrichs g welhe der regierende Herzog d da a BE p der Anerkennung der von Sr. Herrli tellung im Felde bei den Deutschen Armeen in den Campagnen 1815 geleisteten aktiven militairischen uhr,

Der Gefahr, daß f ace unterdrückt werden möchten, W

Es wäre aber ungerecht gegen die Französischen Ÿ

Wenn diejenigen, welche sich F gemacht, jebt ohne Weiteres vollständige so würden die Loyalen, welche mit allen Grund haben, sich über eine olche Weise die Störer des öffentlichen

Die Hof-Zeitung enthält folgende

„Whitehall, 2. Februar. ehr ehrenwerthen Grafen John

Könige von Preußen, General- 5bsten (West-Essex) Iufanterie-

t. Ferdinands=

F allgemeinen Noth des Landes ebenfalls

è viele derselben werden

i i P Sandbank an sie glaubten, mit der F

Der Handel des Londoner Hafens beginnt unter dem Drucke der ansehnlich zu leiden. Ju den * Docks liegt eine ungewöhnlich große Zahl von Schiffen müßig, und zu niedrigen Preisen feilgeboten, ohne Käufer Der Ausfuhrhandel stockt sehr, und nur selten sind voll- ständige Frachten zusammenzubringen. Aus Liverpool werden jeßt große Massen baaren Geldes nach Nord - Amerika ausgeführt; die 400,000 Sovereigns mitgenommen.

zwei leßten Dampfschiffe haben 400,000 D! Man erfährt nachträglich, daß ein trefflicher Jndienfahrer, welcher in voriger Woche aus emer

- eine werthvolle Ladung an Bord hatte, 1 g j der Schottischen Küste gescheitert 1st. Die Mannschaft genauer Noth retten.

zu finden.

“fonnte sich noch mit

Seine Kommission die Ursache der vielen Schiffbrüche untersuche.

L

5 London, 7. Febr. Die Debatten im Parlamente haben seit meinem leßten Schreiben nichts Wichtiges ans Licht gebracht, außerdem, daß die Opposition Peel noch deutlicher hat aussprechen lassen, daß. er das jeßige Getraide -Geseß nur als eine temporaire Maßregel betrachtet. Auch wäre es gar niht unmöglich, daß unter diesen Umständen selbst viele Gutsherren darauf dringen dürften, daß man denn doch lieber gleich zu einer Veränderung schreiten möchte, welche einige Dauer verspräche. Walter, der bekannte Gegner des neuen Armen-Gesetes, aber ein erklärter Konservativer, sprach sich auch bereits in diesem Sinne ausz und obglei derselbe immer zu Gunsten eines festen Zolles von Getraide gewesen war, so hält man es doch für bedeutsam, daß er eben jeßt diese Ueberzeugung ausgesprochen, und zwar in einem Augenbli, wo ihn nichts Acußerliches zum Reden zu drängen schien. Die League hat ihre Arbeit in Manchester für den Augenblick vollendet; kömmt aber sogleich nah London, um end-

und Verdienst-Ordens

- Ordens,

ihre Annahme

und und

Genehmigung zux

von Braunschweig, als keit während seiner Vieni

verleihen geruht hat, so wie den Genuß aller

Rechte und Privilegien zu bewilligen, au zu be=

ung nebst den betreffenden ollegium eiuregistrirt werde.“

onzession Jhrer Majestät und besondere F des Friedens - l ofumenten u dem Friedens =- Traktats, so weit de

lih auc diese Hauptstadt in den Kreis ihrer Bewegung zu ziehen. Peel sagte auch auf Befragen, daß die Unterhandlungen mit Portu- gal wegen eines Handels =- Vertrages und die mit Hannover wegen des Stader Zolles immer noch zu keinem Resultate ge- führt haben; daß aber Brasilien sich zur Ansicht des Britischen Mi-= nisteriums über die Dauer des zwischen beiden Ländern bestehenden Vertrages verstanden und Hoffnung zu einem neuen vortheilhaften Vertrag mit jenem Lande vorhanden sey, so wie mit Frankreich, Gb Regierung Gelevtn Vorschlägen deshalb freundli entgegengekommen |ey. ,__ Die Nachrichten von China sind im höchsten rade befriedigendz nicht nur hat der Kaiser Verorduungen erlassen, um allen Punkten fen Vollziehung ihm anheimfiel,

auszuführen, sondern zu Canton hat man bereits die Ausfuhr - Zölle P auf Thee, Seide- u. \. w. herabgeseut. Die Prophezeiung also, daß

Eindruck gemacht F gel,

| | |

China unsere Kaufleute die ihm aufgelegte Kriegssteuer würde bezahlen machen, hat sich demna nicht bestätigt, wie so viele andere Prophe- zeiungen, welche Britische Gegner des Chinesischen und Afghanischen Krieges ausgestoßen und die Feinde und Neider Englands auf dem Kontinente getreulih nahgebetet haben.

Die Nachrichten vou Judien, besonders der Juhalt dortiger (Englischer) Zeitungen haben den Sturm gegen Lord Ellenborough so vermehrt, daß ihn das Ministerium wird" {werlich in seiner Stelle behaupten fönnen. Das Wunderlichste aber in Bezug auf die Thore vom Sumnath-Tempel is, daß jener Tempel schon seit Jahrhunderten zerfallen und auf dessen Trümmern eine Moschee erbaut worden, und die Hindus den Tempel sowohl als dessen Thore vergessen hatten! Wenigstens is dies die Behauptung aller Judischen Zeitungen. Die Heere von Kabul waren zwar glülih auf Britischem Gebiet angekommen, sollen aber guf ihrem Marsche durch das Pendschab sehr durch Krauk- heiten gelitten haben; und die Generale Nott und Pollodck follen #0 sehr mit einander in Streit gerathen seyn , daß dieser seinen Abschied verlangt haben soll, der ihm aber nicht bewilligt worden. Eigen ist guch die Nachricht, daß Ellenborough den Emiren von Sind durh die Androhung eines Krieges, dessen Ausgang bei den großen am Judus versammelten Heeren nicht zwei felhaft seyn konnte, einen Vertrag aufgezwungen haben soll, vermit- telst dessen sie England die wichtigsten Festungen und beinahe ihr ganzes Ufergebiet an diesem Fluß hätten abtreten mussen. Dies wäre ein sonderbares Verfahren von dem Manne, welcher so feierlich das Unternehmen seines Vorgängers gegen Afghanistan verdammt und vor der ganzen Asiatischen Welt erklärt hat, England suche keine Erwerbungen mehr bei ihr zu machen. Da fköunte sich Lord Audckland noch eher durch den Grund dec gt- bieterishen Gefahr entschuldigen, und hatte noch dabei das Verdienst, daß sein Angriff einem tapferen Volke galt und er dabei noch gleichsam als Bundesgenosse von dessen rechtmäßigem Fürsten auftrat. Hier wäre nichts weiter zu sagen, als weil wir uns jenseits des Indus niht bequem festseben können, und es doch llug ist, daß wir Persien und Rußland die Hoffnung benehmen, uns 11 unserem Gebiet aufzusuchen, so müßt ihr arme, schwahe, getheilte Fürsten uns geben, was wir eben brauchen, und dafür nehmen, was wir euch anzubieten Lust haben. Denn über den Nußen der Maßre- sowohl politisch als fommerziell is natürlih keine Frage.

In Schottland hat sich ereignet, was sich von der Kirche bei ihrem jeßigen Unabhängigkeits-Schwindel erwarten ließ. Bei einer eben statt- gehabten Versammlung weigerte sich die Mehrheit und zwar mittelst der Stimmen der Betheiligten selb, wenigstens provisorisch, der Entscheidung des obersten Landesgerichts, in Bezug auf das Recht der Prediger und Aelte sten der Nebeukirchen in der Kirchen - Versammlung zu siben und zu stimmen, Gehorsam zu leisten. Man gab vor, man wie noch nicht, ob man gegen die neuliche Entscheidung nicht ans Oberhaus appelli

| xen würde, und bis dahin müsse es veim Alten bleiben. Jn Folge

|

Wi. Herr Palmer will nächstens im Unterhause darauf antragen, daß |

dieser Entscheidung hat die überstimmte Minderzahl nach einem feier-

Rechtmäßigkeit aller weiteren Entscheidun- gen dieser Versammlung, sih aus derselben entfernt. Es steht uu zu erwarten, daß künftig von jeder Gemeinde doppelte Abgeordnete für die Kirchen-Versanmmlung gewählt und zwei Versammlungen statt- finden werden ; und da der Königliche Kommihjarius natürli nur die anerkennen und durch seine Gegenwart legitimiren wird, welche die Autorität der bürgerlichen Gesebe anerkennt, so wird der Abfall der entgegengeseßten Partei von der Staatskirche, faktisch hervortreten. Inzwischen spricht man von einer neueu Sendung des berühmten Dr. Chalmer nach London, um durch seine

lichen Einspruch gegen die

Beredsamkeit den einflußrei- chen Theil unseres Publikums von der Billigkeit der Ansprüche seiner Partei zu übeezeugen.

R

Be E

Der Moniteur veröffentlicht heute die 5. November 1842 abge- 1842 mit der Sociéte

9, Febr. 4) den mit Holland am \chlosseuen Vertrag, 2) die am 4. November 1842 Z générale abgeschlossene Uebereinkunft, 3) die im Haag am 9, No- vember abgeschlossene Schifffahrts Uebereinkunft ,_ und 4) die Ueber- einkunft vom nämlichen Tage in Betress der Schifffahrt auf dem Maas- und Mosel-Kanal sanctionren O, E

Die Repräsentanten - Kammer beschäftigte sich vorge|tern und gestern mit einem Geseß-Entwurf in Betreff der Unterdrückung der Unterschleife in Mauthsachen. Vorher bewilligte gestern die Kammer dem Kriegs-Minister bis zur Diskussion des Budgets seines Vepar tements einen provisorischen Kredit von 3 Millionen Franks.

Deutsche Bundesstaaten.

Dresden, 11, Febr. (Leipz. Z.) Am 8. Februar erstreckte sich die Hauptberathung der ersten Kammer, nahdem sie den münd- (ichen Vortrag ihrer ersten Deputation über das Vereinigungs : Ver fahren, den Geseb Entwurf zu Abänderung und Erläuterung des Gesetzes vom 8. März 1838 betreffend, vernommen und eimge Ab= änderungen in der ständischen Schrist auf das Dekret, _die proviso= rische Landtags - Ordnung betreffend, beliebt hatte, au den Bericht ihrer ersten Deputation über den Geseb: Entwurf, die Bertretung der evangelisch - lutherischen Kirchen Nach einer

Brúüfsel,

Geseße, welche

- Gemeinde betreffend, t “naeren Debatte ward das Gutachten der Deputation : „die Kam- ne: ps in Rede stehenden Geseh - Entwurf ableh nen, und die hohe Staats - Regierung ersuchen, baldthunlichst den Ständen einen auderen mit den im Berichte entwickelten Ansichten und Grund- säßen im Wesentlichen übereinstimmenden Geseß=Enutwurs über die Vertretung der evangelisch-lutherischen Glaubensgenossen in Parochial- Angelegenheiten vorzulegen“ gegen vier Stimmen (Dr. von Ammon, Dr. Großmann, Dekan Kutschank und von Miltiß) angenommen, Jn der zweiten Kammer wurde am 8. Februar hauptsächlich über den Bericht der dritten Deputation, die Petition des Abgeordneten Braun auf Errichtung von Friedensgerichten betrefsend, berathen, und das Gutachten der Deputation: „m Verein mit der E Kamme! die hohe Staats-Regierung um Vorlage eines Geseb -Cutwurfs, die Errichtung eines Schiedsmanns-Instituts betreffend, an die nächste Stände - Versammlung, zu bitten““, angenommen, nachdem noh zuvor auf Antrag des Abgeordneten von Thielau nah dem Worte „Sthieds- manns-Justituts“ A hai worden war: „nach Art der im Könmg- i f ingeführten“. E Prensien ae beschäftigte sich die zweite Kammer mit der Berathung mehrerer von der vierten Deputation begutachteter Peti- tionen. Jun Bezug auf eine Beschwerde von 17 Feldmeisterei- Be- sißern wegen Schmälerung und Beeinträchtigung ihrer Feldmeisterei- Geredchtsamen ward beschlossen: „diese Eingabe annoch der dritten Deputation zur Berücksichtigung bei jener Berathung zu übergeben“. Dagegen wurde von der Kammer ein Gesuch von mehreren Begüterten zu Saitenhain in der Schönburgschen Lehnsherrschaft Wechselburg um gesebliche Verstattung des Feuergewehrs bei Abtreibung des Wildes von ihren Feldern und Wäldern abgewiesen, Eine Beschwerde des Zahnarz- tés Karl Eduard Hering zu Leipzig wegen des gegen ihn erlassenen Ver- bots der Führung des von der Universität zu Würzburg erlangten

Doktor-Titels hatte folgendes Gutachten der vierten Deputation her- vorgerufen : „Hering mit seinem Gesuche abzuweisen.“ Die Kammer

trat diesem Gutachten gegen 9 Stimmen bei; beschloß jedo, diese Reclamation , welche, obglei blos an die zweite Kammer überschrie- ben , denno in ihrem Petito auf Juterzession der hohen Stände- Bersammlung antrage, noch an erster Kammer abzugeben. Jnmitten dieser Berathungen kam der Bericht der ersten Deputation über das rhöchste Defre| Januar 1813 die Zurücknahme des Ent- wurfs einer Kriminal-Prozeß-Ordnung betreffend, zum Vortrag und wurde das Deputations - Gutachten vou 62 gegen 6 Stimmen ohne

9-2

“D,

Allerhöchste Dekret vom

pf U) Tj ce: weitere Diskussion angenommen.

Sildesheim, 8. Febr.

drostei - Gebäude, übernachten wird. Abend eintreffen. An einer Ehrenpforte wird bereits gebaut.

gistrat und Bürger-Vorsteher und die ges

Höchstdieselbe empf

neuvermählten hohen Paare darzubringen die Ehre haben.

Karlsruhe, 9. Febr. 30, Januar abgehaltenen erhalten hat.

__ Weimar, 11. Febr. Etat der Residenz

; Stadt für die Jahre 1843, 1844 und 1845 be fannt gemacht.

23,962 Rthlr., für das zweite auf 28,312 Rthlr.,

26,646 Rthlr, berechnet. R Die Neapel, 31 Zan. (89

Am vorigen Sountag

A Frau Fürstin von viegnib, beiwohnten. Sämmtliche Herr O besuchten in der leßten Zeit das Atelier des berühmten Land \hafts- und Marinen-Malers Eduard Agricola aus Berlin.

) ch f iospa S , q ck (7 Zu Anfang dieses Monats fand in der Gemeinde San Giovanni |

di Fiore in der Provinz Calabria citerione ein so heftiges Schnee- gestöber statt, daß drei Landleute nebst einem Maulthier, welche von ihren Feldern nah Hause zurückkehrten, förmlich eingeschneit wurden und unter dem Schuee ihren Tod fanden. :

G

P 6r1.10.9-0 4

Lissabon, 30. Jan. Der Finanz - Minister, Baron Tojal, hat den Cortes vorgeschlagen, einen Tilgungs - Fonds von 500,000 Pfd, St. zu begründen, der ausdrülich zur Reduction der auswär- tigen Schuld verwendet werden soll. Zur Bildung dieses Fonds sollen die in die Häude der Regierung zurückfallenden Pensionen öffentlicher Beamten und andere Gelder, die jeßt feine spezielle Be stimmung haben, benußt werden, Auch ist ein Dekret publizirt wor- den, wonach es den Jnhabern von Obligationen der Portugiesischen auswärtigen Schuld freigestellt wird, die Zinsen davon nah ihrem Belieben in Portugal oder, wie jeßt, im Auslande zu erheben.

————

Gr E O

Z Atheu, 28. Jan. Die in meinem leßten Schreiben er- wähnten Aenderungen in der Finanz-Verwaltung sind seit dem ersten Januar a, St, in Wirksamkeit getreten. Sie bestehen wesentli in Folgendem. Die bisherige General = Kasse wurde aufgehoben, und an ihre Stelle trat eine Central-Kasse, welche zu gleicher Zeit die Functionen der bisherigen Provinzial = Kasse von Attika und Bböotien übernimmt. Eben so is die bisher bestandene Kirchen - Kasse, welche hauptsächlich die Cinkünfte der frü her aufgehobenen Klöster zu verwalten hatte, eingegangen und mit der neuerrichteten Central-Kasse vereinigt worden, Jm Finanz-Mini- sterium selbst is ein General-Komptabilitäts-Büreau (percz0v %op1- &-1pcov) eingeseßt worden nicht ein Ober-Rechnungshof, wie ich mich in einer Deutschen Zeitung kürzlich gelesen zu haben erinnere, denn ein solcher besteht schon seit dem Jahre 1834 unter dem Namen des rep nrunov ovvédotor, Und wird durch die neue Organisation in seinen Functionen nicht im Geringsten berührt. Zwar hatte bis- her schon jedes Ministerium und jede obere Stelle ein besonderes Kompta bilitäts-Büregu, allein Gleichförmigfeit und allgemeine Uebersicht war wegen des Mangels an einem Central - Büreau durchaus unmöglich, Insofern kann diese neue Einrichtung nur eine sehr zweckmäßige ge- nanut werden, und sie wird gewiß viel dazu beitragen, einen im Âll gemeinen mehr geregelten Staatshaushalt herbeizuführen. Zum Chef dieser neuen Section im Finanz = Ministerium wurde der bisherige General-Kassier G. Spaniolakis (früher eine Zeit lang Finanz Mi- nister) ernannt. Das Budget für 1843 is bis jeßt noch nicht erschienen, doch dürfte dieses binnen kurzem der Fall seyn. Cine solche Verzögerung wird hoffentlih für die Zukunft, in Folge der erwähnten Einrichtung, ebenfalls nicht mehr so leicht vorkommen. Daß die Gehalte der Civil- und Militair-Beamten seit einigen Monaten in Rückstand sind, davon wissen wir hier an Ort und Stelle nichts (einige Unregelmäßigkeiten der Art in den entfernteren Provinzen waren von je herkömmlich und zum Theil un= vermeidlich); jedoch cheinen sich allerdings einige Schwierigkeiten darzubieten, insofern es sih von der Deckung der im März fällig werdenden zwei Millionen Drachmen, für Zinsen und Tilgungs-Fonds handelt. Man kaun immerhin behaupten, daß die Mittel, allen An- sorderungeu nah innen und nach außen zu begegnen, in Griechenland vollkommen hätten vorhanden seyn können; vielleicht ließen sich auch noch einige Ersparnisse machen (wovon auch stark die Rede ist obgleih man gerade nicht sagen kann, daß der Staats- haushalt verschwenderish eingerichtet ist), aber die Hauptsache bliebe doch immer ein energischeres Auftreten der Finanz - Verwaltung und r al mod Rae S bestehenden Verordnungen, welche, ( ch mangelha eichwo 3 ünschte L N rbeifübren R haft, gleichwohl {hon das erwünschte Resultat Nl "“ , -

i Die Berathungen der kürzlich versammelt gewesenen Provinzial- stände (Eparchie-Râäthe, êxacxcazdà ovußgora) sind größteutheils beendigt. Die Provinzialstände von Messenien äußerten si über einige allgemeine Staats - Angelegenheiten (worüber man ihnen die Kompetenz niht wohl zugestehen kann), in einer etwas starken Weise, welche selbst von einem Oppositionsblatt als „unüberlegt“

A A Í I "n gt“ be- zeichnet wird, Indeß freut leßteres sich einigermaßen über die Ver- legenheit, in welche, wie es behauptet, das gegenwärtige Ministerium

via Ne ebr, (Kass. Z.) Hier is Alles in freu- diger Bewegung, da der Stadt das Glück zu Theil wird, daß die hohe Berlobte Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen von Hannover, Zhre Durchlaucht die Prinzessin Marie von Sachsen-Altenburg, vom 16ten auf den 17ten d. M. in unseren Mauern, und zwar im Land- Jhre Durchlaucht würde gegen ( Ma- ammte Bürgerschaft werden i angen z junge Mädcheu werden ein Festgedicht über- reichen, eine Faelmusik wird die Feier beschließen. Am 18ten wir eine Deputation vom Magistrat und Bürgervorsteher - Kollegium die Glückwünsche der Bürgerschaft Sr. Majestät dem Könige und dem

: h Ï _ Wir erhalten so eben die Nachricht von Rom, daß der Herr Erzbishof Hermann von Vicari in dem am geheimen Konsistorium seine Bestätigung

m 1 Danach ist die Gesammt - Einnahme für das Jahr | 1843 auf 28,200 Rthlr., für 1844 auf 29,891 Rthlr., für 1845 |

auf 27,235 Kthlr. , die Gesammt = Ausgabe für das erste Jahr auf | für das dritte auf

__Neape Ks i: : ( war große Tafel im Königlichen Palast, der die Prinzen Albrecht und ¿Friedrich von Preußen, der Herzog und die Herzogin von Leuchtenberg |

189

Augenblick wenigstens, etwas lästig, tragen haben, für die Folge kann

fernt, bisher von a nicht zufällig an einer der routen lagen. Man is daher damit zufrieden.

ter Prozeß verhandelt.

bruchs (vauraxarn) angeklagt.

m) a Nach sehstägigen Verhandlun gen wurden endlich in der

Neujahrsnacht früh 41

klärt, und demnächst von den Assisen-Richtern zu sieben- bis zehnjäh d | riger Zuchthaus - Strafe verurtheilt.

dort, wo die Rhederei minder beträchtlich ist. E

A L

Konstantinopel, 25. Jan.

teresse der Pforte seine publizistishe Thätigkeit fort, die sih auch be- reits in mehreren Artikeln zu erkennen giebt, woruuter einer gegen das Journal des Débats, welches der Parteilichkeit gegen die | Türkische Regierung beschuldigt wird. | Das genannte Blatt meldet, daß der Wallachische Geschäfts-

träger Aristarki den Kaiserlichen Bestätigungs Ferman für den Für- sten Bibesco empfangen habe und daß Safvet - Efendi im Begriffe | sey, mit den ZJusignien des Hospodarates nah Jassy abzugehen. | Der Sultan hat am 19ten d, M. das im Bau begriffene Pfor- ten-Gebäude, welches si bereits seiner Vollendung nähert, besichtigt und den dabei verwendeten Beamten sowohl, als dem Architekten | seine Zufriedenheit zu erkennen gegeben, : :

Eine am 20sten Abeuds in Pera ausgebrochene Feuersbrunst,

welche bei dem heftigen Winde die traurigsten Folgen hätte nah sich ziehen fönnen, wurde gliüdckliherweise bald gelöscht.

_Von der Türkischen Gránze, 1. Febr. (Deutsche Bl, Gestern ist {on wieder eine nah Wien bestimmte Estafette, welche 4 Konstantinopel am 24. Jan. verlassen hat, durch Semlin passirt. { Ueber den Juhalt ihrer Depeschen hört man nur \o viel, daß die { Frage der Berechtigung der Oesterreichishen Dampfschiffe in den # Türkischen Gewässern neuerdings Gegenstand heftiger Erörterungen Æ zwischen Sarim Efendi und dem Oesterreichischen Gesandtschaftöträger gewesen is und Leßterer in Folge erneuerter Widerseblichkeit vou BSeiten der Pforte alle Verhältnisse mit derselben abgebrochen hat,

faum erst wieder hergestellt waren. A

Pereinigte Staaten von Uord -Amerila.

O New - York, 16. Jan. Jm Repräsentantenhause hat Herr Botts in einer der leßten Sißungen wirklich feinen Antrag auf das Tapet gebracht, den er {on seit der leßten Session des ‘Kon

gresses in der Tasche herumtrug, nämlih den Präsidenten, Herrn Tyler, in Anklagestand zu verseßen. Herr Botts, der die Rolle des Whiggistishen Matamore spielen möchte, will sich durchaus uicht die Ehre nehmen lassen, stets den ersten Hieb auf den Präsidenten zu führen, Das Repräsentantenhaus ließ ihn, mehr aus Neugierde als aus irgend einem anderen ernstlicheren Motiv, die Ablesung seines Re- quisitoriums vollenden. Dieses is niht mehr und niht weniger als ein Resumé aller von der Whig-Partei Herrn Tyler gemachten Vor

würfe. Dieser wird darin beschuldigt, die Constitution verleßt zu haben

weil er von dem Rechte des Veto Gebrauch machte, das ihm die- selbe Constitution ausdrücklih verleiht; dann werden ihm noch eine Anzahl anderer Verbrechen von gleicher Stärke zur Last gelegt. Nach vollendeter Verlesung dieser Anklage-Akte wurde zur Abstimmung dar-

über geschritten, ob der Antrag in Erwägung zu ziehen sey, für wel-

chen Fall eine Majorität von zwei Drittheilen nothwendig is. Das

Resultat war die Verwerfung mit 127 ‘gegen 83 Stimmen, Herr

Botts, voll Erbitterung darüber, erklärte nun, von jeßt an könne der

Präsident thun, was ihm beliebe; er wasche seine Hände in Unschuld,

wenn derselbe künftig zu neuen Mißbräuchen seiner Gewalt schreite,

ermuthigt durch das Schweigen und geduldige Zusehen der National=

| Vertretung. Diese schien aber durch alle diese Declamationen nicht

geneigter zu werden, Herru Botts* Wünschen und Anträgen eine grü-

ßere Berücksichtigung zu widmen. : :

dadur verseßt worden is. Eine Königliche Verordnu j Herstellung einer wöchentlichen Post -Verbindung e ves H schiedenen Gemeinden des Königreihs. Die Maßregel wird für den da die Gemeinden die Kosten zu

| ‘sie aber nur durchaus wohlthätig wirken, zumal in jenen Landestheilen, in welchen die Bevölkerun dünn is und die Ortschaften mehrere Meilen weit von einander ie er Verbindung abgeschnitten waren, sobald sie nicht jehr zahlreichen bestehenden Post-

auch im Ganzen genommen sehr wohl

Ju Syra wurde neulich vor den dortigen Assisen ein interessan- : lt. Ein gewisser Konstantin Brulos war mit vierundzwanzig Genossen wegen vorsäßlichen und betrügerischen Schiff-

R L ; : Uhr durch Verdift der Geschwornen sieben der Angeklagten für unschuldig, K. Brulos dagegen mit siebzehn seiner Genossen für schuldig er-

Mor S dei j Ant lten d. M. is hier 4 Der Stadt-Rath hat den Kämmereti- | erstenmale unter dem Titel Journal L C, E a | tlérêts orientaux das ehemalige Journal de Smyrne erschienen und seitdem dreimal ausgegeben worden. Der Französische Redacteur des leßtgedachten Blattes seßt jeßt hier in der Hauptstadt im Ju-

L - 3 rosp . . g . e "0 P E Bnachdem dieselben durch Vermittelung des Englischen Botschafters |

ausgehen zu sehen, die jedenfalls ganz unnüß seyn würden. Wir werden nun sehen, ob Herr Benton diese Lection ohne Widerrede

hinnehmen wird, a. —__ ————

Texas.

H Paris, 8. Febr. Die auf dem Wege über New = York eingetroffenen neuesten Nachrichten aus Texas sind bezeihnend genug für die dortigen Zustände. Während die Texianische Armee zu ofe- ner Meuterei gegen ihren Chef sich verleiten läßt, ihn seiner Stelle entseßt, und einen Anderen statt seiner erwählt, scheint der Kongreß beschlossen zu haben, in der Legislation des Landes eine völlige Umwälzung zu bewirken. Man hatte ein Geseß votirt, wodur das bisherige Tarif =( Gesey zurückgenommen und alle Häfen der jun- t gen Republik für Freihäfen erklärt wurden. Dann wurde dieses

otum aber in nochmalige Erwägung gezogen und die definitive Erörterung darüber auf den 30. Dezember verschoben. Dieser wih- tige Vorschlag trifst auf eine bemerkenswerthe Weise mit dem zu-

; S5 1A dies, von veuteli Tin | sammen, was ih {hon früher einmal über die Zukunft der jungen und wieder erhobenen Anklagen gegenüber, ein Beweis, daß derglei= | | hen Schändlichkeiten von der Nation selbst verda!nmt werden; über | dies sollte man auch berüsichtigen, daß bei einer ausgedehnten Rhe- | | derei solhe Vorfälle verhältnißmäßig sich öfter ereignen müssen, als |

Republtk angedeutet zu haben glaube, nämlich daß ihre einzige | Politif sey, entweder sich den Vereinigten Staaten anzuschließen - | oder auf Kosten der Vereinigten Staaten zu leben, indem sie | auf ihrem Boden dem Schmuggelhandel ein Asylrecht gäbe. Durch Herabseßung seines Zoll - Tarifs könnte Texas in der | That das Entrepot des Südens der Union werden, Die Ereig- | nisse haben merkwürdiger Weise jene Andeutung bald geuug | gerechtfertigt, Als Korollarien zu jener ersteren Bill wurden | bald zwei andere vorgeschlagen, eine, welche verlangt, daß die | Schiffe das Tonnengeld uur nah dem Verhältnisse ihrer wirklichen | Ladung und nicht nah dem, was ste fassen fönnen, bezahlen, in der | Art, daß jedesmal drei Passagiere für fünf Tonnen gezählt werden | sollten; die andere, welche zum Zweck hat, die Frage der Nothweu- | digkeit einer Einverleibung in die Union der Vereinigten Staaten zu | untersuchen. Texas, allein stehend, scheint sih nit erhalten zu fön- | nen, es muß daher mit Hülfe oder auf Kosten anderer leben. Der | Präsident Houston hat eine Proclamation erlassen, wodurch er die von seinem Vorgänger Mirabeau Camar den Französischen Weinen gewährte Freiheit von allen Abgaben beim Eingange in das Land | zurücknimmt. Der General Houston sagt, jene Ausnahme sey den | Geseßen zuwider gemaht worden. Die wahre Ursache aber liegt in | der herrshenden Geldnoth, an welcher die junge Republik leidet, und | welcher sie hon durh verschiedene Versuche zur Kontrahirung von Anulehen abzuhelfen versuchte, die aber allemal mißglück- ten. Endlich sind Hunderte von Petitionen um Gestattung der Ehe=- | scheidung beim Kongresse eingelaufen. Aus diesem Grunde is dem- | selben ein Geseß vorgeschlagen worden, wodurch festgeseßt werden soll, „daß wenn zwei verheirathete Personen über einander unzusrie- den seyn sollten, es hinreichend für sie seyn soll, dreißig Tage hin- | durch ihre Absicht zur Trennung des chelihen Bandes zur Veffent= lichfeit zu bringen, um diese Trennung faktisch zu bewirken“, ohne daß Beobachtung einer anderen Form nöthig wäre. Das heißt sicherlich \{leunige Justiz und mag für die Moral in der Folge shlimm ge- nug seyn, ; it ien ———

La Plata - Staaten.

[A Montevideo, 19. Nov. Der Diktator Rosas soll bekannt- | jzih die Absicht haben , sein Geschwader zur Blokade des Hafens von | Montevideo abzuschicken und eine aufrührerishe Bewegung gegen die | Präsidenten Rivera zu unterstüßen. Aus den | Waffen und der Munition, welche zu Buenos - Ayres an Bord des | Geschwaders geschafft worden, muthmaßt man nun, daß der Befehls- | haber, falls ihm die Bewirkung eines Aufstandes unter den Schwar= | zen und Mulatten - Truppen mißlinge, die Stadt bombardiren und | angreifen solle, Die Regierung von Montevideo is in großer Ver= legenheit, das zur Vertheidigung erforderlihe Geld aufzubringen, und man besorgt, daß eine Erhöhung der Zölle auf Britische Fabrikate nothwendig seyn werde, obgleich der Finanz-Minister nur im dringend=- sten Falle zu dieser Maßregel {reiten will. Mehr als 800 achtbare Argentinische Familien, worunter die Wittwen und Kinder mehrerer Generale sind, welche für die Unabhängigkeit gekämpft haben, fühlen sich in Montevideo, wohin sie zu vershiednen Zeiten aus Buenos- Ayres geflüchtet waren, niht mehr sicher genug und wollen auf frem- den Kauffahrern nah der Jusel St. Katharina oder nah Rio -Ja= neiro abreisen, Jn Buenos-Ayres liegen die Geschäfte ganz darnieder, und Geld ist nur gegen hohe Zinsen zu haben. Die Exaltados, welche die ent- schiedenen Anhänger von Rosas sind, geben laut ihre Abneigung gegen England kund und schreien, daß jeßt die Zeit sey, das Land von den Ausländern zu befreien. In dem Theater und auf den öffentlichen Pläben hörte man allgemein den Ruf: „Weg mit den Fremden! Tod den Engländern ! Man war wegen Sicherheit der Lebteren in ernster Besorgniß. [ L :

Regierung des

Wa ff

Inland. Verlin, 14. Febr. Se, Majestät der König haben Aller-

Auf den Antrag des Herrn Benton, der allerdings etwas \pät erst jeßt in dem Vertrage zwischen den Vereinigten Staaten und Eng- land allerlei auszuseßen fand, hat der Senat mehrere Resolutionen gefaßt, denen zufolge der Präsident ersuht worden i}, sih über die Stellen seiner Botschaft zu erklären, wo gesagt wurde 1) daß die Entschließung der Regierung der Vereinigten Staaten über die Frage des Durchsuchungs-Rechtes Gegenstand der Aufmerksamkeit und der Dis- fussionen Europa's gewesen sey ; 2) daß der Vertrag mit Lord Ashburton unterzeichnet worden sey, weil es gefährlich ewt wäre, die Ame- rifanischen Geseßze vollzogen zu sehen durch fremde Marinen, denen man auch den geringsten Vorwand nehmen müsse zu Verleßung der Rechte der National-Flagge. Die vollziehende Gewalt war aufge- fordert worden, Näheres über diese Thatsachen anzugeben und die an die Botschaften der Vereinigter Staaten in diesem Betreffe gerichte- ten Korrespondenzen vorzulegen. E

Herr Tyler, der in diesem Verlangen nur eine kleinliche Neckerei erblickte, antwortete darauf mit einer Frische, die seine Gegner stark ins Lächerliche ziehen mußte. Er erflärte, es sey dem Kabinette von Washington keine Mittheilung oder offizielle Proposition gemacht worden von Seiten der Europäischen Kabinette, bezüglich des Qua- drupel- Vertrags, aber man müßte einem Böotier leih zu achten seyn, wenn man in Zweifel seyn könnte, daß der Entschluß der Ame-= rifanischen Regierung einen großen Einfluß ausgeübt habe auf die Erörterung dieser großen Frage sowohl in den Debatten der ver- schiedenen Staatskörperschaften, als in denen der Presse. Er schließt mit der förmlichen Weigerung der vollständigen Vorlegung der ver- langten Korrespondenzen und mit der Erklärung, er habe, da der Senat mit Eingehung in alle seine (des Präsidenten) Ansichten den Vertrag mit einer beträchtlichen Majorität sanctionirt habe, nicht er- wartet, von diesem Körper ein neues Verlangen um Aufklärungen

gnädigst geruht, die Annahme: dem Kammerherrn Grafen Geor von Blankensee in Berlin, des Großkreuzes vom Herzo lid Sachsen-Ernestinischen Haus-Orden; so wie dem Stellmächermäßér Niclas in Zehdenick, der ihm verliehenen Mecklenburg-Schwerins

Kriegs-Denkmünze, zu gestatten. : | M

__ Halle, 12. Febr. Am 9ten d, M. verschied Senior

hiesigen Universität, Herr Geheimer Hofrath, Professor dine, Bibliothekar Dr, Voigtel, nah kurzem Krankenlager. Der Verewigte zu Siersleben im Mansfeldischen am 19. März 1765 geboren ind seit 1787 als Lehrer am hiesigen lutherishen Gymnasium angestellt gehörte der Universität als Privat-Dozent feit 1796, als außerordent licher Professor seit 1799 und als Ordinarius seit 1804 an, und hatte so über ein halbes Jahrhundert in den gelehrten Bildungs-Anstalten unserer Stadt, auch vielfach \chriftstellerish thätig, gewirkt. Zahl- reiche Beweise der Anerkennung und Theilnahme, welche au von Seiten Sr. Majestät früher hon dur die Ernennung zum Gehei men Hofrathe und später dur die Verleihung des Rothen Adler= Ordens dritter Klasse sich kund gab, sprachen si bei der bereits vor mehreren Jahren begangenen 50jährigen Jubel-Feier des Verewigten

aus, welcher heute Morgen, seinem Willen gemäß, i ; Ruhe bestattet worden ist. Y gemäß, in der Stille zur

Koblenz, 9. Febr. (Rh. u. Mos. Z.) Als im verflossene De Jhre Majestäten der König und e Äbdigin auf a tol- zenfels weilten, hatte ein Verein hiesiger Bürger die Chre, dem ho- hen Fürstenpaar durch ein Faelständhen seine Huldigung darzubrin- gen. Vielseitig wurde damals der Wunsch geäußert, dieser Männer- Gesang=Verein möge seine Wirksamkeit auch fernerhin fortseßen, weil man erkannte, wie derselbe, richtig geleitet, nicht nur zur Ex nach des Tages mühsamen Geschäften, sondern auch zux

Belebung tüchtiger Gesinnung unter dem Bürgerstande