1843 / 48 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

“ver die Gültigfeit meiner Ansprüche bestätigen weide, bischen Departement des Archivs sind 60,000 Land - und Seckarten, aber so gut geordnet, daß man, mit Hülfe der trefflich eingerich- D Sidudo ‘ede einzelne leicht auffinden fann. Mit Hülfe des Kustos teten Kataloge, Z Abtheilung „Amerika“ sehr bald cine Karte von Nord- e O p'Anville vom Zahre 1746, etwa achtzehn Zoll im Quadrat groß, worauf die fen rothen Line

ganze Gränze der Vereinigten Staaten miít einer s ar -

» bezeichnet war, was genau nut Frautlin?s Angabe

ibercinstimmte Diese Linie is überall stark und bestimmt, mit rother Tinte

mt ‘offenbar mittelst eines Pinsels oder ciner Feder mit breiter Spihe ge- L

zogen worden,

Eiue weitere Kolorirung findet sich auf der ganzen Charte nicht.“

StelleuSie sich meine Ueberraschung vor, als ich ent- dedte, daß diese Linie ganz und gar südli h vomSt. Johns- Flusse und zwischen den Quellen desselben und denen des Penobscot und Kenebec hinläuft. Mit einem Worte, es is genau die Linie, welche Großbritanien jeßt in Anspruch nimmt, nur bewilligt sie noch mehr, als es verlangk. Von der Quelle des St, Croix geht die Nord - Linie, statt nah dem Mars - Hügel, weit nördlich von diesem Punkte und wendct sich westwärts, o daß sie alle Flüsse, die sich zwischen der Quelle des St. Croir und dem Mars Hügel in den St. Johns - Fluß crgießien, auf Britischer Seite läßt. Es i} klar, daß die Linie vom St. Croir nah den Kanadischen Hochlanden alle in den St, John fließenden Gewässer ausschließen sollte.“

„Es ist fein bestimmter Beweis vorhanden , daß diese Karte wirklich die von Fran!lin bezeichnete is; bei jeder anderen Voraussezung würde cs jedoch schwierig scyn, den Umstand zu erklären, daß sie so vollkommen mit seiner Beschreibung übereinstimmt und daß sie sich genau an derselben Stelle befindet, wo der Graf von Vergennes sie uiedergelegt haben würde. Jch fand auch noch eine andere Karte in dem Archiv, worauf dieselbe Gränze durch eine mittelst einer Feder gezeichnete punktirte rothe Linie angegeben und augenscheinlich von der vorigen kopirt M

„Jh lege hier eine Karte von Maine bei, worauf ich eine starke schwarze Linie gezogen habe, die mit der oben erwähnten rothen über einstimnt.““

frühere Meinung Jn dem geograp

Es wurde in dem Senat auch noch eine andere Karte vorgelegt, die im Jahre 1784 vou Lattré in Paris herausgegeben und Franklin gewidmet wurde, und die genau mit der vou Herrn Sparks kopirkten übereinstimmt. . :

Durch diese Eröffnungen, zu deneu der Senat selbst die Auto risation ertheilte, indem er die Einschärfung des Geheimhaltens auf hob, is die Britische Regierung zu der kcaunigen Vermuthung geleitet worden, daß die Beamten der Vereinigten Staaten, während sie mit Lord Ashburton uuterhagudelten und gufs Feierlichste versicherten, daß sie vou der Gleichheit ihrer Rechte mit den seinigen vollkommen über zeugt seyen, hon den triftigsteu Beweis, der in diesem Falle möglich ist, nämlich die Handschrift Frauklin's selbst, welcher Gesandter der Vereinigten Staaten in Paris war und den Traktat vou 783 mir unterzeichnete, in Händen hatten, ein Dokument, woraus {flgr hervor ging, daß die Vereinigten Staaten keinerlei Ansprüche auf das trei tige Gebiet machen fonuten. Weun ich die Werthlosigkeit des trei tigen Gebietes betrachte, so hebe ih deshalb nicht einen Ööluger gegen den Traktat aufz aber es liegt mir daran, daß dies Verfahren \o beurtheilt werde, wie es sich gebührt,

Amtliche Darstellung des Haudels der Insel Cuba im Jahre 1841.

On L e Einfuhr in Spanischen Schiffen. Waaren aus Spanien kommend Waaren gus fremden Ländern Einfuhr uuter fremder Flagge. Waaren aus fremden Ländern 9,317,885 ») Jn Depots befindliche Waaren 3,299,465 D Jm Ganzen für 25,081,410 Piaster.

5,841,325 Piaster 6,622,715 »

B M A

Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Das Christenthum

Bekanntmachungen.

V a D ne Für den am 20. Januar 1755 zu Braunsberg ge borenen Valentin Seewald, welcher sich scit dem Zahre 1801 im Auslande aufgehalten und zuleßt im Jahre | 1812 gus Thurmont in Kurland von sich Nachricht | gegeben hat, jeßt aber, seinem Aufenthalte nach, unbe- | kannt ist, besindet sich ein aus der Probst Johann See- waldschen Nachlaßmasse ihm zugefallenes Percipiendum von 139 Rihlr, 18 Sgr, 7 Pf. in unserem Depositorio, Der Valentin Seewald modo dessen Erben werden hierdurch aufgefordert, in vier Wocven sich zur Em pfangnahme dieser Summe zu melden, widrigenfalls jolche zur Justiz-Offizianten-Wittwen-Kasse abgeführt werden wird. Marienwerder, den 1, Februar 1845. Königl, Pupillen - Kollegium.

ergebenst an, zeitig als eme

werden, und

Amtsraths dals

VVir laden

Ï N e U 0 a Alle und jede, welche an das von dem Pächter Bn Philipp Schul an den Oekonomen Theodor Bade wi annoch bis Trinitatis 1869 laufende T ai A dem guf Rügen im Zirkower Kirchspiele elegenen Gute Vierwiz, an den dem Letzteren mit abgetretenen Pachtvorschuß, so wie au die ihm ver- kausten dortigen im Eigenthumsbesiß des Cedenten be- findlichen Gebäude, Guts - Juventarieustücke, Vorräthe und an sonstige zur Bewirthschaftung des ‘Guts die- nende, daselbst vorhandene Gegeustäude vingliche. For-

ganz ergebenst aufmerksam,

sehlusse

M L V Cl.

des Hagel - und dass in durch den Tod des srüheren Mit - Direktors, Herrn Kicckebusch, eines neue! Haupt-Direktors erlolgen soll, sondern auch wichtige Verwaltungs - Gegenstände au Sprache kommen. daber nahme an den desfallsigen Verhandlungen, welche

werden müssen.

Die Haupt - Direction.

;

eann acn ge |

i! E |

Hagelschaden- une Mobiliar - Brand- |

| seinem bleibenden Jnhalt und Feiner | : veränderlichen Form /

mit freiem Geiste betrachtet und für den gesunden Ver-

Versicherungs - Gesellschafl |

zu Schwedt a. |

Den geehrten Societäts - Mitgliedern der hieslgen Versicherungs - Vereine zeigen wir hierdurch dass die: ane, Mävz d, d dende gewöhnliche General - Versanunlung gleich-

aulsero! dentliche

in dem Konferenz - Saale ses, Vormittags präcise 10 Ulr, beginnen werden, ein, und machen zugleich darauf dass etwanigen Anträge auf rungen statutarischen vom 2. dender General - Versammlung

196 Die Cinfuhr bestand aus folgenden Artikeln: Wein 2,429,875 Piaster, Fleisch 2,180,265, Gewürze 65,085, Früchte 227,575, Korn und Mehl 4,023,615, Fettwaaren 1,437,885, Fische 438,480, Baum wollenwaaren 4,991,040, Wollenwaaren 195,275, Leinenzeuge 1,943,880, Seidenzeuge 294,300, gegerbte Felle 384,685, Holz 41,379,155, Metalle 1,173,995, andere Artikel 6,916,300 Piaster.

2. AuSf Wh

Unter Spauischer Flagge:

nah Spanien » fremden Ländern Unter fremder Flagge: nach fremden Ländern 18201;590 ‘» aus den Depots ..….......- O S0 Im Ganzen für 26,774,015 Piaster.

Die Ausfuhr bestand aus Zucker 11,613,300 Piaster, Kaffee 1,426,025, Honig 821,190, Zuer Branntwein 226,050, Wachs 307,130, galena de cobre 4,505,490, Taba 719,360, Cigarren 4,331,120, andere Artikel 1,232,590, ausländische Produkte 3,399,190, edle Metalle 1,092,670 Piaster.

Anzahl der Schiffe, welche in Cuba aus- und

einliefen.

Rou und nach Spanien 2089, den Vereinigten Staaten 2794, Englaud 702, Frankreich 116, Belgien 37, den Hansestädten 199. Im Ganzen 0152.

Von diesen liefen ein 3034 mit 467,839 Tonnen, liefen aus 3118 »_480,027 » 6152 mit 947,860 Tonnen.

Vou deu eingegangenen Schiffen waren 1053 Spanische und 1981 fremde.

Die in Cuba eingeführten Waaren bezahlten 5,943,820 Piaster Abgaben an Zoll,

3,454,990 Piaster 2969,340 »

» »

Dauer der Fahrten auf der SBerlin- Anhaltischen Eisenbahn vom 4: bis incl 40. Február 1848, 1) Zwischen Berlin und Cöthen.

Personenzug. Güterzug. liürzeste Dauer ... 4 Stunden 59 Minuten. 9 Stunden 27 Minuten. lingste - s) - 15 - 0 - s mittlere - P - 4 - D L 49

) Zwischen Cöthen und Berlin: Li ecsle Dauer... 4 Stundan 49 Mumien 0 Stunden 41 Minuten Lingste - 15 miltlere - ()

4 5 - 30 - 6 - I - 0 - 1 - O - 5 - Zerlin - Stettiner Eisenbahn. Section Berlin-Angermünde, Frequenz in der Woche vom Sten bis incl. 11, Februar 1843 2522 Personen.

Meteorologische Beobachtungen.

1343 14, Februar.

Morgeus Ag A | Nach eiumaliger

G Uber. 2 Ubr.

Abeuds | 10 Ubr.

| Beobachtung.

Luftdruck... [336,02 Par. 335,04 ' Par. 334,13 Par, ! Quellwärme T0 R. Lustwärme ..- |+ 0,4° R. + 208 Lk -+- 0,6" R. Flusswärme 12° R. Thaupunkt .., |— 16° R, | 0,2° R. \— I P R. Bodenwärme 4,0° „R. 73 pct. | 950 pdCt. Ce Ausdünstung 0,011 Rb. trüb, | beiter. | Sehnee. | Niederschblag 0,002 Rh. NO. ; NV. | Es | Wärmewechsel +2,3° | W. | S | 0 ¿V : L BiR.. —1 1K... 09 pet W,

Duustsüätlizuug Wetter

Wind Wolkenzug « «

"Tagesmittel: 335,06 Par...

‘It

nach

d: V,

ganz. stand dargestellt

ganz

stattfin- A 1 gr. 8. sauber geheftet.

In Berlin vorräthig bei C, H.

el Vei SS_ T0. E L A UReA UER VI S Ir -fvaßE Nr. 11,

Feuer - Statuts nicht

angesehen allein die

16. des derselben

VV ahl

erforderliche

recht zahlreichen 'Theil- Hon

Bruno

Zu8

des hiesigen Societätshau-

Abände- Bestimmungen nach dem Be- März v. J. 14 Tage vor stattfin- an uns eingereicht

Schwedt, den 4. Februar 1843.

W, Lo gier, Friedrichöstr.

Zierold, O Jude tk e

derungen und Ansprüche haben und geltend machen zu ( ) d

fönnen vermeinen, werden, mit Verweisung auf die den Erledigung ciner e : | herzoglih Badischen Thierarzueischule in

Stralsundischen Zeitungen in extensso inserirte / flamen, zu deren Anmeldung und Beglaubiau A einem der folgenden Termine y gung 1n den 1. und 21. März oder den 11. Avril v. J Morgens 10 Uhr vor dem Königl, Hofgericht bei Ver. meidung der am 28, April er, zu verhängenden Prä- flusion, hiermit aufgefordert. f Datum Greifswalb, den 30. Januar 1843. Königl. Preuß, Hofgericht von Pommern und Rügen, (L. S.) V, Möller, Praeses, werden, a aTAgEs A Die

In der hente stattgehabten General -Versammlung der Herren Actionairs der Berlinischen Fener-Ver- sijcherungs-Anstalt ist der Herr Stadtrath Keibel,

wiederum zum Directions - Mitgliede und an die Stelle des verstorbenen Herrn J. H. Böse der Herr

An der Thierarzneischule in Karlsruhe ist eine Lehr- stelle mit einer jährlichen Besoldung von 1000 Fl, nebst freier Wohnung im Instituts - Gebäude Sie soll mit einem wissenschaftlich gebildeten der wenigstens 3 Jahre lang als Thierarzt selbstständig yrafktizirt hat over wenigstens 2 Jahre lang als Leh- rer an einer Thierarzueischule angestellt war, beseßt

Bewerber um diese Stelle Juländer

S ; L S Juländer und

Ausländer haben ihre Gesuche unter Anschluß der

geugnisse innerhalb 4 Wochen bei ) adischen Sauitäts-Kommission ei i Karlsruhe, den 6. bru Aen,

Der Geheime Rath Direktor Dr. Teufel,

Vom Lehrstelle an der Groß-

Karlsruhe.

F. S.

Sechs Bände, gr. 8.

erledigt. hrer Leyrel, hält Säugethicre der dritte Mollusken (1834,

gelte

der Großherzoglich der sc{chse Band die Zoophyten

10 Sgr.).

| | nach vorhberigem versassungsmässigen Ansscheiden,

L. F, Meisnitzer auf das Jahr 1843 zum Bevoll- mächtigten der Anslalt erwählt worden,

Berlin, den 13. Februar 1843. Die Direction der Berlinischen Feuer-Versicherungs-

Anstalt, W, Brose. H. Hotho. C, Brendel.

——

Citerarische Anzeigen.

Jun Gustav Harnecker's Buchhandlung in L | furt a, O,, Leinwandhaus am Markt, is} e es | schienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen :

Neueste

str. 42, erschienen:

Op. 14. Pr. 75 Sgr. \o eben er- —, Fest-Polonaise, Op. 15.

von Karl Ludwig Vorpahl.

Preis 28 Sgr. Jonas, Werder- der Bauschule gegenüber,

Bei Fr. Otto in Braunschweig is so eben erschiec- nen und in allen Buchhandlungen zu haben, n bei E. H. S hroeder, Linden 23, Jagorsches Daus:

De Sea

Bauer. _ gr. 8. 1843. brosch, 20 Sgr,

PVollständig is jezt bei mir erschienen und durch alle Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin

161 nahe den Linden ;

Das Thierreich geordnet nach seiner Organisation, Als Grundlage der Naturgeschichte der Thiere und | zes Einleitung in die vergleichende Anatomie,

Baron von Cuvier, Nach der zweiten, vermehrten Ausgabe überset und durch Zusäße erweitert vou Voigt, L (Geheimer Hofrath und Professor, 1831 43. Der erste Band diejes ausgezeichneten Werkes ent- und Vögel (1831, zweite Reptilien und Fische (1832, 2 Thlr. 2 Thlr. 20 Sgr. )z der vierte Auneliden , Crustaceen, Arachniden und ungeflü- Insekten (1836, 2 Thlr. 10 Sgr.)z der fünste die eigentlichen Jnsekten (1839, 3 Thlr, 10 Sgr.) unh nebst einem vollstän- digen Register der citirten Srifisteller (1843, 3 Thlr, S A

Leipzig, im Februar 1843, F. A. Brockhaus. und belicbteste Tänze, Im Verlage von Ed. Bote & G.

Gung'l, T. Ehestands-Freuden-Galopp f. Píite.,

Pr, 5 Sgr. —, Früblingsfeier-Galopp, Op. 11.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 11. Febe. Niederl. wirkl. Sch. 515. Kanz-Bill, —, 5% Span. 1713: 3% do. 245. Ausg. —. Ziusl. —. Präm. Sch. —. Pol. —. Uesterr. 108%. 4% Russ. Hope 897. A ntwerpen, 10. Febr. Zins). —. Neue Aul. pa N Hamburg, 13. Febr. Bank -Actieu 1630. Engl. Russ. 1095. Feuer- Kassen-Staats-Aul. von 18412 p. ult. 967. 96

Loudon, S. Febr. Cons. 3% 94%. Belg. —. sìve 37. Ausg. Sch. TTEN 25% Uol!. 547. 5% 103. 5% Port. —. 3% _— q Evugl. D . Bras. 76. Chili —, Columb. —. Mex. 30. Peru 18, ¿s l aris, 10. Febr. 5% Rente fin cour. 121. 35. 3% lente fiu cour. S0. 25. 5% Neapl. au compt. 106. 60. 5% Span. Rente 21. Pass. Ik:

W ie n, 16), Febr. 5% Met. 1107. 4% 101 K 3% TEL 1% —, Bavnuk-Aclieu 1624. Aul. de 1834 144”. de 1839 115.

5% do. 102.

Pass. —.

Preuss,

Neue Aul, 183. P

Russ. —.

910, 27%

Königliche Schauspiele.

Donnerstag, 16. Febr. Jm Schauspielhause: Zum erstenmale wiederholt: Elisabeth, historishes Drama in 5 Aften und einem Nachspiele vou Charlotte Birch-Pfeiffer.

Freitag, 17. Febr. Jm Opernhause: Die Der Sobn auf Reisen.

m Schauspielhause: 1) Faute de s’entendre, 2) Tiridate, ou Comédie et Tragédie, 3) Les premtéres amours.

Sonnabend, 18. Febr. Jm Schauspielhause: Die Frau im Hause. Hierauf: Versuche, musikalische Proberollen in 1 Alt, von L, Schneider.

Dangaïden. Vorher:

üönigsstädtisches Theater. Zum erstenmale: Er weiß Alles, oder: Lustspiel in 4 Akten, frei nah dem

A

Donnerstag, 16. Febr. Der Alkade von Molorido. Französischen von Pr. Birch.

Freitag, 17. Febr. Vorstellung der Pantomimisten Herren Ge- brüder Lehmann: Lucifer und der Küper. Komische Pantomime in 1 Aft, Hierauf: Jutermezzos, ausgeführt durch die Herren Whit- toyne und Maurice. Vorher: Zum erstenmale wiederholt: Die Memoiren des Teufels. Lustspiel in 3 Akten, von B. A. Herrmann.

Sonnabend, 18. Febr. (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) Lu- crezia Borgia.

Montag, 20. Febr. (Italienische Opern Vorstellung.) Zum ersteumale: La Luna di Miele. (Die Flitterwochen.) Opera buffa in 2 Atti. Poesîa del Sgr. J. Ferretti. Musica del Maeslro Riccl

Oeffentliche Aufführungen.

Donnerstag, 16. Febr., Abends 7 Uhr, im Saale des Königl. Schauspielhauses: Großes Vokal = und JInstrumeutal - Konzert der Akademie für Männergesang, unter Leitung des Kapellmeisters Dr. Franz Lißt, ihres Ehren Direftors, und unter Mitwirkung der Königl. Sänger Bader, Bötticher, Fischer, Heinrich, Mantius, Mickler und Zschiesche, des Königl. Konzertmeisters L. Ganz und der Königl, Kapelle, Es werden darin die Ouvertüren zu „Coriolan““, und zu „Oberon“ von Seiten des Orchesters, das Klavier - Konzert in D -moll von Mendelssohn und die Don Juan=- Fantasie von F. Lißt, beide von Lebterem vorgetragen, der Chor „Rataplan““ und das Septett aus den „Hugenotten“, die Leder „das Deutsche Ba terland“, „Es war eine Ratt? im Kellernest““ und ein Reiterlied von F. Ußt, das Lied „Husaren - Art“ von Wieprecht und ein Chor aus „Euryanthe““, von Seiteu des Sänger- Personals zur Ausführung fommen. Zu numerirten Plätzen à 2 Thlr. und zu anderen Sißzplätzen à 1 Thlr. sind die Billets in den Musikhandlungen von Schlesinger und Trautwein zu haben.

L

Verantwortlicher Redacteur Dr. J.

W. Zinkeisen,

Gedrut in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei.

d

—, Scliach der Traurigkeit, Op. 12. Pr S Sgr

| —, Alpenklänge, Steyerische Nationaltänze, Op. 13. Pr. 125 Sgr. ! j

Braune, Otto. Krambambuli! Kram-

bambuli! Introduction und Galopp m, Ge-

sang f. Pfte. Pr. 18 Sgr:

Vleurs d’Opéras, Contredanses p. Pte. Fl

10 Sgr.

Tri Oli Fanny-Gälopp f. Pte: Pr.

|

l ias

| Ly 71 Sgr.

Carl Paez, Bauschule No. 9,

m Verlage von folgende Compositionen van

erschienen s0 eben H. T runo! I Sogno (Der Traum der Ju gend.) Duettino für Sopran und Alt mit | Piano, Ital, u. Deutsch. Op. 50. Pyr: 49tS8pr. | Dieses Duett wurde im letzten Konzerte sür das Malmenesche Stift von den Damen Tuczeck und Häbnel mit allgemeinem Beifall vorgetragen. Die Schildwache und Gold und Silber. Zavei Lieder sür Bass oder Baryton mit Piano. Op. 93. Pr. 20 Sgr. 3eide Lieder wurden Herrn Bötticher im Konzert des Herrn Döhler vorgetragen und mit vielem Beifall ausgenommen. Mein Herz ist am Rhein, für eine Sing- stimme mit Piano. Op. 47: Pyr: 10 Sgr. Seit der kurzen Zeit des Erscheinens wurde die- Lied Liebling in allen musikalischen

Zirkeln,

Berlin d’infanzia.

von

vurch

bereits

Bei Alexander Duner, Königl, Hofbuchhänd ler, Franz. Str. 21, erscheint so eben :

Da W V7; Methode der Reitkun st nach ucuen Grundsäßen.

Nach der zweiten Auflage des Französischen Originals von einem Ueberzeugten Mit 12 Abbildungen, gr. 8. Eleg. geh, 41% Thlr.

Von dieser Schrift, welche von dem betreffenden Publikum mit Ungeduld erwartet wurde, ist in Paris inzwischen die vierte unveränderte Auflage des Ori- ginals erschienen,

18 Thlr.

4 Thlr.)z der 10 Sgr.)z

Bei E. H, Schroeder in Berlin, Linden 23, Ja- gorsches Haus, ist eben erschienen und in allen Buch- handlungen zu haben:

Germanische Mythologie. Mit einer kurzen Abhandlung über die sonstigen Deutschen Alterthümer. Von A. S chrader. gr. 8, geh. Preis 1 Thlr, 15 Sgr.

Bock, Jäger-

Pr. 74 Sgr.

Preis: 2 Rthlr. für { Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiscrhöhung.

M 48.

An: ha b: f

Amtliche Nachrichten.

Nußland und Polen. politen Antonius.

Frankreich. Paris. Werth des Staats - Eigenthums. Die jüngste ahl. Der Handels - Vertrag zwischen England und Rußland. Briefe aus Paris. (Die Spanischen Händel, Stand der Zuckerfrage.)

Großbritanien und Jrland., Oberhaus. Ucber den der Aus- lieferung von Verbrechern betresfenden Artikel des Washingtoner Traktats und über das Dank-Votum zu Gunsten Lord Ellenborough's. Un- terhaus. Erllärungen Peel's über Syrische Verhältnisse. Kirchliche Angelegenheiten. Erörterungen über die Proclamation Ellenborough's an die Völker und Fürsten Judiens. London. Hof-Nachrichten. Vermischtes. Schreiben aus London, (Die Durchsuchungs-Verträge und die Kriegs-Partei in Frankreich.) | :

Niederlaude. Haag. Unwohlseoun des Grafen von Nassau. Neue Chaussee von Mastricht nach der Provinz Geldern. Schreiben aus Mastricht. (Finanz - Maßregeln; Straße zwischen Mastricht und Geldern.)

Schweden und Norwegen. Stockholm, Regierungs-Jubiläums Sr. Majestät.

Deutsche Bundesstaaten. Karlsruhe. Uebereinkunft mit Bavern im Juteresse der Sicherstellung der Ober-Rheinischen Gränze. Kiel, Unterhandlungen Lübecks, den Stecfniß-Kanal betreffend.

Schweiz. Sch w9z. Die Annalen der Propaganda in Rom. Aarau. Beschluß des Großen Nathes gegen die vorörtliche Einschreitung hinsicht- lih der Klöster. ; A

Spanien. Briefe aus Paris und Madrid, mung in Barcelona.

Türkei. Konstantinopel. Geschäftsträger vollkommen Serbien.

JFuland.

St. Petersburg. Ernennung des Metro-

Feicr des 25jährigen

(Beunruhigende Stim-

Die Differenz mit dem Oesterreichischen ausgeglichen. Die Fürstenwahl in

Halle, Landwirthschaftlicher Central-Ausschuß.

Zur Beurtheilung des Steuerwesens. (Dritter Artikel.)

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Berlin, den 16. Februar. Seine Majestät der König sind nah Hannover gereist,

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Geheimen Staats - Minister von Ro ch ow zum zweiten Präsidenten des Staats-Raths ; :

Den Major a. D., Kreis - Deputirten und Rittergutsbesißer von Schenkendorf auf Wulkow zum Landrath des Ruppiner Kreises im Regierungs Bezirk Potsdam; und

Den Kreis-Deputirten und Rittergutsbesißer von Bojanowski auf Deutsch-Kessel zum Landrath des Grünberger Kreises im Regie= rungs-Bezirk Liegniß zu ernennen. :

Des Königs Majestät haben für die am 0 Dav d G qu Cl öffnenden Provinzial-Landtage, und zwar : 1) für die Mark Braudenburg und das Markgrafthum Nieder - Lausih: 2) zu Allerhöchstihrem Kommissgrius den Ober - Präsidenten von Medingz þ) zum Landtags-Marschall den Hofmarschall von Rochow auf Stülpe, und c) zu dessen Stellvertreter den Grafen zu 2) für das Königreich Preußen: a) zu Allerhöchstihrem Kommissarius den OÖber-PräsidentenB öt tich erz b) zum Landtags-Marschall den Landhofmeister, Wirklichen Geheimen Rath, Grafen zu Dohua :-Schlobitten, und c) zu dessen Stellvertreter den Regierungs - und Landrath von Auerswald auf Plauthen. 3) für das Herzogthum Pommern und Fürstenthum Rügen: zu Allerhöchstihrem Kommissarius den Ober - Präsidenten von Boninz zum Landtags - Marschall den Oberst - Lieutenant a. D, Grafen von Bismark-Bo hlen auf Karlsburg, und zu dessen Stellvertreter den Geheimen Regierungs - und Land= rath von Schöning. für das Herzogthum Schlesien, die Grafschaft Glah und das Markgrafthum Ober-Lausiß, Preußischen Antheils: zu Allerhöchstihrem Kommissarius den Wirklichen Geheimen Rath und Ober-Präsidenten von Mer ckel; : zum Landtags-Marschall den Fürsten Heinrich zu Carolath- Beuthen, und E zu dessen Stellvertreter den Baron von ckrihß auf Suerchen.

5) für das Großherzogthum Posen: zu Allerhöchstihrem Kommissarius den Regierungs - Präsidenten von Beurmannz þ) zum Landtags - Marschall den Grafen Eduard Potworowsky auf Deutsch - Presse; und i: s c) zu dessen Stellvertreter den Kammerherrn Freiherrn Hiller von Gärtringen auf Schloß Betsche. 6) für die Provinz Sachsen. a) zu Allerhöchstihrem Kommissarius den Wirklichen Geheimen Rath und Ober-Präsidenten Flottwell; þ) zum Landtags-Marschall den regierenden Grafen zu Stolberg- Wernigerode, und :

Solms=Baruth.

Allgemeine

Berlin, Freitag den L/en Februar

zu dessen Stellvertreter den Dom -Dechauten Geheimen Regie rungs-Rath von Krosigk. / 7) für die Provinz Westphalen. a) zu Allerhöchstihrem Kommissarius den Wirklichen Geheimen Rath und Ober=Präsidenten von Vincke; b) zum Landtags-Marschall den Grafen von Landsberg-Velen; und i c) zu dessen zu Heyde z ernennen geruht. Berlin, den 16. Februar 1843.

Stellvertreter den Landrath von Bodelschwingh

S ck, Königl. Hoheit der Prinz Karl, Se. Königl. Hoheit der Prinz August von Württem- berg, und i Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog vonMedcklenburg- Streliß sind nah Hannover abgereist. „Abgere i st: Se. Excellenz der General-Lieutenant und Gene- ral Adjutant Sr. Majestät des Königs, Graf von Nostit, und Der General-Major und General-Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Neumann, nach Hannover.

Zeitungs -Uachrichten. Auslaud

= ——P— _ Russland und Polen. St. Petersburg, 9. Febr. Se. Majestät der Kaiser hat

nachstehendes Reskript an den Metropoliten Antonius erlassen :

„Hochwürdiger Metropolit von Nowgorod und St. Petersburg, Antonius! Bei Meiner stetcn Aufmerksamkeit auf Jhre Mir bekannten Verdienste habe Jch beschlossen, Jhnen ein neues Zeichen Meines Ver- trauens in gegenwärtiger Zeit zu geben, wo die rechtgläubige Russische Kirche ihren unvergeßlichen Hiermchen, den Metropoliten Seraphim, verloren hat, der nach vieljährigen Mühen im Dienste der Kirche und des Vaterlandes im Herrn sanft entschlafen ist. Indem Jch die seither unter seiner Leitung ge- wesenen Eparchicen Jhrer Fürsorge anvertraue und Sie zur Würde eines Mectropoliten erhebe, bin Jch unwandelbar überzeugt, daß Sie, auf dem Psade diescs rastlosen Eiferers für die alken Sazungen der Ockumenischen Kirche wandelnd, sich als dessen würdiger Nachfolger bewähren werden, und flehe herzlich zu dem Allmächtigen, daß er zu dem Jhnen bevorstehen- den heiligen Streben Jhre Kräfte stärken möge, Jndem Jch Jhnen den weißen Klobuf mit dem Kreuze aus Edelsteinen úübersende, empfehle Jch Mich Jhren Gebeten und verbleibe Jhnen stets wohlgewogen. i

St, Petersburg, 19, (31.) Januar 1843,“ (

e ——— E ——

Frankrei g

Paris, 11. Febr. Der Finanz-Minister hat an die Mitglieder der beiden Kammern ein Verzeichniß des dem Staate gehörigen Jm- mobiliar - Eigenthums vertheilen lassen. Der Gesammtwerth dieses Eigenthums wird auf 1,283,441,698 Fr. geschäßt. Der Werth der Staatswaldungen beläuft si allein auf 729,563,183 Fr. :

L Das Journal des Débats enthält heute folgenden Artikel: „Die Ernennung des Herrn Taillandier eutlockt der Opposition Triumphgeschrei. Es ist allerdings ein Erfolg und ein Erfolg, zu dem sich die linke Seite um so mehr Glück wünschen kann, da sie ihn nir den beklagenswerthen Spaltungen verdankt, durch welche den Constitutionellen ein schon errungener Sieg wieder entrissen wurde. Bei den leßten Wahlen erhielt der Oppositions-Kandidat, Herr Vil- lault, schon bei der ersten Abstimmung die Stimmenmehrheit, vor= gestern hatten die beiden constitutionellen Kandidaten mehr als Herr Taillandier, und bei der zweiten Abstimmung trug der Kandidat der Opposition nur mit einer {wachen Majorität den Sieg davon. Es ist also, wenn man die jeßige Wahl mit der vorhergehenden vergleicht, nicht wahr, daß die Opposition in dem dritten Bezirk an Terrain gewon- nen habe; das Resultat des ersten Skrutiniums beweist augenscheinlich,

ußische Staats-Zeitung.

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| lih ein Ende machen wolle,

Alle Post - Anstalfen des In- und Auslandes nchmen Bestel- lung an, sür Berlin die E xpedition der Slaats - Zeitung : Fricdrihchsstrassc Ur. 72.

1943.

der Handels - Beziehungen stattsinden? Nein, Wird die Masse der auszutauschenden Produkte zunehmen? Nein, Werden die beiden Märkte dadurch in engere Verbindung kommen? Nein. Ju dieser

Beziehung bleibt das alte System unverändert; die Tarise bleiben wie sie waren, und nur hier konnte eine Neuerung von Wichtigfeit | seyn. Das Uebrige is des Lärmens nicht werth, den man davon

gemacht hat.“ i

f Der Constitutionnel sagt: „Man spricht nicht allein von

Juterpellationen in der Pairs-Kammer, sondern man versichert auch

daß das Ministerium in der Deputirten-Kammer interpellirt werden

soll. Man wird Herrn Guizot fragen, ob er den Paragraphen der

Adresse über das Durchsuchungs-Recht so versteht, wie ihn die Eng-

lischen Blätter, welche ein bereitwilliges Echo in den Französischen

ministeriellen Journalen gefunden haben, auslegen. Es ist gewiß, daß selbst die gemäßigtsten Männer ihren Unwillen über jene groben

Schmähungen nicht verhehlen, die an die Deputirten-Kammer gerih- | tet worden sind und ihr durch unsere ministerielle Presse getreulih zugehen.“

__ Börse vom 11. Februar. Es waren heute Gerüchte über einen nahe bevorstehenden Ministerwechsel verbreitet, die aber, wegen ihrer häufigen Wiederholung, keinen Eindruck auf die Course der Renten machten. Ueber die Spanischen Angelegenheiten wußte man nichts Neueres, E

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© Paris, 11. Febr. Die gestern ausgebliebene Post aus Madrid ist heute bei uns eingetroffen, und bringt uns in Betre} der neuesten Differenzen zwischen dem Kabinet der Tuilerieen und Bd tero ziemlich beruhigende Nachrichten. Der Britische Gesandte in Madrid verwendete sih sehr thätig, um zwischen dem Grafen Almo= dovar und dem Herzog von Glücksberg einen offenen Bruch zu ver=- meiden. Zu diesem Ende \chlug er vor, dem Kabinet von Madrid

noch acht Tage Bedenkzeit zu lassen, bevor es seine entschiedene Ant- wort zum leßtenmale abgeben wird. Der Herzog von Glücfsberg, der hon reisefertig war, nahm auf sich, dem Grafen Almodovar die verlangte abermalige Frist zu gewähren und verschob seine Abreise. Wie man hört, is Herr Guizot mit dem Betragen des Herzogs von Glücfsberg vollkommen zufrieden, weil dasselbe auf die von Großbrita= nien angebotene Vermittelung eingegangen is. Die leßten Berichte aus der Spanischen Hauptstadt lassen durchblicken, daß Espartero sich biegsamer zeigen wird, denn er soll gegen die Einrückung der geforderten Genugthuung zu Gunsten des Herrn Lesseps in die Ga- | ceta nicht mehr großen Anstand haben, Doch verlangt er, daß das | Kabinet der Tuilerieen seinerseits zu einem Kompromiß sich verstehen, demzufolge Herr Lesseps von seinem Posten in Barcelona abgerufen werden joll. Die Bedingung ist freilich {wer, denn die Französische Regierung würde dadurch indirekterweise ihren Konsul in Barcelona, | der gegen ihn vorgebrachten Beschwerden \huldig erklären. Man | spricht in unseren politischen Zirkeln davon, daß schon vor einigen | Wochen Lord Aberdeen Herrn Guizot den Rath ertheilen ließ, Herrn Lesseps zu verseßen, wenn man den Streitigkeiten mit Espartero ernst- Z Wenn es auch dem Kabinet der Tuile= rieen gelänge, den Herrn Lesseps mit Einwilligung Espartero's auf dessen gegenwärtigem Posten zu erhalten, so würden früher oder spä= ter neue Reibungen entstehen, weil die Regierung von Madrid jeden Schritt des Französischen Konsuls mit verdachtsvollen Blicken zu be= obachten nicht aufhören werde.

Auch würde Herr Guizot längst Herrn Lesseps auf einen besse= ren Posten verseßt haben, wenn er nicht besorgte, daß man dies als eine neue Konzession zu Gunsten Englands und als einen Beweis von Nachgiebigkeit zu Gunsten Espartero's auslege, Jm Auftrag seiner Regierung soll Lord Cowley indessen dieses Ausgleichsmittel abermals

daß die linke Seite in Bezug auf die politische Frage geschlagen wurde. Am zweiten Tage trug eine Personen - Frage, bei der die Meinungen des Herrn Taillandier gar nicht in Betracht kamen, zum Erfolge der Opposition bei. Wir haben, indem wir diese Bemerkung machen, nicht die Absicht, unsere Niederlage zu verkleinern;z sie wird dadurch, im Gegentheil, in vieler Hinsicht nur erster. Zu den Wahl-Kollegien, wie in der Kammer, läßt sich die constitutionelle Partei, die eine ungeheuere Majorität haben könnte, dieselbe durch jämmerliche Spaltungen entreißen, Man votirt nicht mehr seinen Grundsäßen, sondern seinem Geschmae und seiner Laune gemäß. Man i nicht der Mann seiner Meinung, sondern der Mann seiner Koterie, oder seines Stadtoiertels, und so erlangt die Opposition fünstliche Erfolge, die sie nur unseren egoistischen Rücksichten verdankt.“ Die Presse äußert sich über den neuerlichst zwischen Rußland und England abgeschlossenen Handels = Traktat in folgender Weise: „Der ganze Traktat beschränkt sich auf die Unterdrückung der Mehr= 1 welche fremde Schiffe in der Regel beim Einlaufen in einen Hafen zu entrichten haben. Dem neuen Traktate gemäß, werden Russische und Englische Schiffe in der Folge in den Häfen beider Nationen eine gleiche Abgabe bezahlen. Die Tarife zwischen den beiden Ländern bleiben dieselben. Was wird also durch jenen Traktat verändert? Nur etwas Geringfügiges. Wenn Rußland bisher die Produkte seines Bodens nach England expedirte , so geschah dies gewöhnlich auf Englischen Schiffen , weil diese bei der Änkunft in den Häfen Großbritaniens eine Vergünstigung genossen, die au die Nationalität ihrer Flagge geknüpft war. Eben so, wenn England irgend einen Artikel seiner Jndustrie nah Rußland expedirte, so ge- {ah dies aus denselben Gründen durh Russische Schisfe. Von jeßt an werden, in Folge der zwischen den beiden Flaggen eingeführten Gleichheit, die Russischen Schiffe an den Transporten von Rußland nach England und die Englischen Schiffe an denen von England nach Rußland Tbeil nehmen können. Wird aber dadurch eine Ausdehnung

in Vorschlag gebracht haben, und es wird versichert, daß Herr Gui= zot sich dazu verstehen werde. Denn nachdem die Regierung von Madrid durch ihr offizielles Blatt die von Herrn Gutierrez gegen Herrn Lesseps vorgebrachten Beschuldigungen zurücckgewiesen habe fönne man logisch nicht mehr annehmen, daß das Spanische Kabinet den Französischen Konsul als strafbar erachte, und daß mithin die Verseßung des Leßteren auf einen vortheilhafteren Posten nicht als eine Nachgiebigkeit gegen Espartero, sondern als eine verdiente Be- lohnung des Betragens des Herrn Lesscps betrachtet werden müsse.

{4 Paris, 11. Febr. Die Zuckerfrage, welche ein paar Wochen lang in den Hintergrund getreten war, kommt wieder an die Tagesordnung. Die zur Prüfung derselben niedergeseßte Kommission der Kammer hat ihre Arbeiten ernstlich begonnen ; die bei der Zudcker= Angelegenheit betheiligten Parteien sind indessen unzufrieden darüber, daß die Kommission beschlossen, keine Deputationen vor sih zu lassen, sondern nur schriftliche Mittheilungen zu fordern und anzunehmen. Die hier versammelten Vertreter der Juteressen der Hafenstädte haben eine Adresse an die Kammer drucken lassen, in welcher sie die uner= meßliche Wichtigkeit des Kolonialzuckers für den Französischen Sce= handel und die Französische Jndustrie nachzuweisen suchen, und in welcher sie auf die Annahme des Geseb- Vorschlages der Regierung dringen. Ju dieser Vorstellung wird zuerst der Einwurf bekämpft, daß der Handel mit den Kolonicen nur eine vergleihs- weise geringe Anzahl von Schiffen beschäftige. Allerdings, heißt es darin, genügen 300 Fahrzeuge von je 300 Tonnen zum Transporte von 90 Millionen Kilogramme (gleich 90,000 Ton-= nen) Zuer, aber um die Wichtigkeit dieser Zahlen zu begreifen muß man wissen, daß Fraukreih überhaupt nur 32 Schiffe von mehr als 400, und nur 178 Schiffe von mehr als 300 Tounen hat. Die Ge= sammtzahl seiner Handels-Fahrzeuge beläuft sich allerdings auf 13,276, allein es befinden sich unter denselben 8727 von weniger als 30 Ton= nen. Die Handels - Marine Frankreichs is übrigens seit einer Reihe von Jahren in beständigem Abnehmen begriffen. Jm Jahre 1835 belief sie sich auf 15,599 Schiffe von 680,631 Tonnengehalt; im Jahre 1840 zählte sie nur noch 15,511 Fahrzeuge von 652,963 Ton= nengehalt, und am Ende des Jahres 1841 war sie auf 13,276 Fahr=- zeuge von 580,079 Tonnengehalt herabgesunken. Eine Vergleichung der Aus- und Einfuhr zur See während der leßten Jahre giebt ähnlihe Resultate. Jm Jahre 1840 betrug der Werth der zur See aus- und eingeführten Waaren 1481 Millionen, von

denen 705 Millionen auf Französischen Schiffen transportirt wurden. Jm Jahre 1841 war der Seehandel auf die Summe vos 4906