1843 / 51 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Berliner Den 18, Februar 1843.

Börse.

Antwerpen, 13. Febr. Hamburg, 16. Febr.

/ l Actien. [8|

| | Pr. Cour. L “- Fonds. [8 Brief. | Geld.

1047 [Bel Pots. Biseub. do. do. Prior. Obl. Mgd. Lpz. Eisenb. —/ do. do. Prior. Obl. —| 937 | 923, Bel. Aub. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Düss. Elb, Kiseub, do. do. Prior. Obl. Rhein. Eiseub.

do. do. Prior. Obl. Berl. Fraukf, Eis. do, do. Prior, Obl. Ob.-Sebles. Eisb. Ostpr, Pfandbr. |4 | Gold al marco. |

Friedrichsd’or. And.Gldm.à 5 Th.

Disconto.

105

St. Schuld-Sch. |35 Preuss. Englische Obligat. 30. Präm. Seb. der Seehandlung. Kur- u. Neumärk.

Schuldverschr. 3¿ Stadt-

_—

l

1034 | 1023

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102! | 1015;

Berliuer

Obligatiouen. ——— Dauz. do. in Th.|— 489 Westpr. Pfaudbr. 36 103 Grossb. Pos. do.!| 106;

do. do.

T Ga Ga |

Pomm. do. Kur- u, Neum. do. « Sehlesiscbe do,

Brief. | io | LARL 1415 |

| LSS | | 1025 |

6 9

972 |

10 10

Pr. Cour.

Geld. | Gew. | Wien, 13. Febr. 162% | 1407, 1037 1147

Sonntag, 19. Febr. Tochter des Regiments, zösischen.

Im Schauspielhause :

7% | 665 | 5 | H 81! à

3% | 1034 | Montag, 20. Febr.

CausSes.

F eta - C

ours.

Amsterdam 250 FI. do. 250 FI. Hamburg 300 Mk. do, 300 Mk. London I LSst, 300 Fe. 150 Fl. 150 FI. 100 Tüuler.

100 Thlr.

100 FI. 100 &RbI,

Kurz 2 Mét. Kurz 2 Mét. 3 Mt. 2 Mt. 2 E 2 Mit. 2 Mt. ( 8 Tage ) 2 Mi. |

|

|

1 E s as 4 Ed Augsburg Breslau

Leipzig in Courant im 14 Tbl. Fuss. .

| 2 Mt. 3 Woch.

Frauksurt a. M. WZ. «o... 0 0

PRPPBUE Co op 000 C00 C Cd .

Auswärtige Börsen

Amsterdam, 11. Febr. Kanz-Bill, —, 5% Span. 185. 3% do. —.

Preuss, Sch. —.

Pass. 4.

Präm, Pol. 152. Oesterr. 108%,

ua edern

Bekanntmachungen.

i Veran ima U a Die Gewinn-Dividende der Actien der Berlin-Pots damer Eisenbahn - Gesellschaft für das Jahr 1842 ist auf 2 Prozent festgeseßt, Dies bringen wir mit dem Bemerken zur öffentlichen Kenntniß, daß die Zahlung derselben mit Vier Thalern für die Actie gegen Ab- gabe des 4ten Coupons im Monat März d. J. täglich, mit Ausschluß des Sonntags, Vor- mittags von 9 bis 12 Uhr, im Kassen-Lokale auf dem Berliner Bahnhofe erfolgen wird. Die Juhaber von Divideuden-Coupons haben bei deren Abgabe cine Specification derselben, nah den laufenden Nummern geordnet, mit ihrer Unterschrift und der Angabe ihrer Wohnung versehen, einzureichen. : Berlin, den 15. Februar 1843. Die Direction der Berlin-Potsdamer Eisenbahn (Gesellschaft. Breslau - Schweidnib - Freiburger Cisenbahn.

Der rasche Fortgang unseres Unternehmens veran laßt uns, die Herren Actionaire desselben, in Gemäß heit der §§. 12, 13, und 19, unseres Gesellschafts-Sta tuts, hiermit aufzufordern, die vierte Einzahlung und zwar mit dreißig Prozent eines jeden Actien - Be- trags zu 200 Thlr. nah Abrechnung der Zinsen zu 4 Prozent der bereits eingezahlten 30 Prozent für das Quartal vom 1, Januar bis lezten März d. J, im Betrage von 18 Silbergroschen sonach mit ;

: E 099 Ulr, 12 Sgr:

in der Zeit vom 41, bis 8, April d. J. während der Vormittags - Stunden von 8 bis 12 Uhr in unserem Büreau, Antonien- Straße Nr. 10, unter Vorlegung der Quittungsbogen und gegen Quittung des Haupt- Rendanten Herrn Plümicke zu leisten, Diese Eiu- zahlung wird auch vor dem 1. April angenommen, künstig aber erst von diesem Tage ab verzinst , inglei chen werden au fernerhin volle Einzahlungen angenommen werden. i i

Wir erinnern hierbei an §. 45, der cher lautet : -

„Zahlt ein Actionair einen eingeforderten Einschuß

nicht spätestens am lebten Zahlungstage (§, 13.) ein

so verfällt er für jeden Actienbetrag per 200 Thlr., bei welchem der Verzug eintritt, in eine Convenutio- nal - Strafe von 5 Thalern, welche die Gesellschast außer der rüdckständigen Nate und den geseßlichen

Berzugs - Zinsen gerichtlich von ihm einzuziehen be-

sgt if. :

2s steht ihr aber auch frei, den vrozeiualisches Verfahren

Statuten, wel

fr Actionair ohne eines Nechtes aus der eich ih: 4e ) / lo = Tes d s. tesp. den bereits geleisteten Einzah- ( c vex H g “78 F , ausgehändi A utig zu erklären, den etwa bereits ariera s nas SENdSbogen von ihm zurückzu- 7 ac erfolgier Abliefe Uu Tassire Geht derselbe binnen d iblieferung zu kassiren,

E A en aht Tagen n i i öffentlich erlassener Ansserberma, vurce, rie SRE T

zeichneten Zeitungen nicht ein, s w; z lirt erklärt Und, daß dies wies, e der Nummer auf gleiche Weise öfentli ngabe L P „offentlich bekannt ge- macht. An der Stelle des fassirten oder annullirt Quittungsbogens wird alsdann ein anderer aus ie Lo Dgs ea gerehigien Mäkler an Der örse zu Breslau für Rechnung des i Actionairs verkauft. E gestrichenen Aus der Lösung wird die rückständige Rate nebst Zinsen und die Conventional- Strafe, \o weit es möglich, berichtigt; der Actionair bleibt aber für den etwanigen Ausfall, so wie für die ferneren Einzah- lungen bis zu dem Zeitpunkte, wo die Verpflichtung der ursprünglichen Actionaire aufhört (§, 14.), der Gesellschaft persönlich verhaftet, Dagegen verliert er jedes Anrecht auf den etwanigen Ueberschuß.“ Breslau, den 9. Februar 1843, Der Verwaltungs-Rath der Breslau-Schweidniß-Frei- burger Eisenbahn-Gesellschaft,

Niederl. wirkl. Sch. 54%. Ausg. 4% Russ, Hope 897.

Pyr. Cour.

Sonntag, 19, Febr. Tblr. zu 30 Sgr.

brüder Lehmann: Geld. Î A, T Ut, von L. Angel

D

Brief. |

141)?

8

151! | 80% | 1032 | 1021 991 99%

| Montag, 20. Febr. | erstenmale: | del B N Ferrelli. Musica | wochen. Komische Oper in 2 | Ferretti. Musik von Ricci.) | Dienstag, 21. Febr. | Alles, oder: Akt des

vierten Stüds,

Zinsl, —.

| 5% do. 102-/;. i Abtheilung :

r

Allgemeiner Auzeiger für die Preußischen Staaten.

| |

Berta una. J Diem Jabre sollen Lom 19. bis 1. April nachstehende Arabische Voll bluthengste aus dem Fürstlichen Marstall remde Stuten deckenz 1) Basra, Fliegenschimmelheng s, Nedschdi Nedschdi aus der Tribü Sbaah, 2) Scheitan, Goldfuchshengst, Abu Arfub aus der Tribu Sbaay, Bolibdlutluten 4uU 10 Fry o18, utenz4t0 Fro'ors, und in O Un Stani Uer dei beiden Urabischen Hengsten Vi au der TUrltVe O eng Caragus, RNappe ohne alle Abzeichnung, fremde Stu- Ten DECEN, von welwjent 1 rod px Und evon E n G Ur eve Sie Ui entrichten sind. Muskau in der Dber-Laltsib, bruar 1843. Der Fürstlih Pückler -Muskauische Ober- Director und General -Mandatar Oman Der e.

Februar

Halbblut- beiden Fäklen

den 9, Fe-

Guter - Verkauf.

Wegen Familien - Verhältuisse is aus freier Hand ein Landgut im Königreich Polen, 7 Meilen von Warschau, 17 Meile von der Krakauer Chaussee bele- gen, 1635 Morgen Neupoln. Maaß (über 3540 Mgdbr ) enthaltend, worunter 180 Morgen Wald, mit Juven tariumt (darunter 800 Schaafe) und Allem, für circa 50,000 Thlr. zu verkaufen, Gegen 20,090 Thlr. kön- nen auf mehrere Jahre verbleiben, wovon 12,000 Thlr. mit 6% amortisirt werden. Die jezigen Einkünfte die ses Landgutes können bei seinem durchgängig schönen Boden und günstiger Lage durch Anwendung von einigen tausend Thalern zur Melioration verdoppelt, wenn nicht verdreifaht werden, Kauflustige wenden sih der näheren Juformation wegen an den Stud. med. Dybek in Berlin, Kanonier-S#traße Nr 42, bder direfst an Fl. Prawdzic 11: War? - schau, Haus-Eigeuthümer Nr, 1254, in fran- kirten Briefen,

Die Einlösung der bis Weihnachten 1842 fälligen Ostpreußischen Pfandbriefs - Zins - Coupons geschieht vom 20. Februar bis zum 4. März, Vormittags von 9—12 Uhr, in der neuen Schönhauser Straße Nr. 9, gegen nach den Kapitals - Beträgen zu ordnende Ver- zeichnisse, Berlin, den 7. Februar 1843.

Der Ostpreußische General-Landschafts-Agent Kommerztien-Nath F. W, Behrendt.

d 1 t t 05

L'Imp, Regio Tribunale di Prima Tostanza Civile in Venezia notifica all’ assente d’ignoto domicilio Emanuele Cutti del s David di Venezia, rimasto priglontere di guerra nel 13. Novembre 1812, nella 4 Ï : j R Campagna di Russía a Smolensko, senza posteriori notizie, avere Giuseppe, Sanna, Venturina, Ester ed Enrichetta fratello e Sorelle di ess0 assente, nonchè Santa Grego di lui Madre prodotta sotto il No. 43557 ¡ ¡ J) i

n Una islanza diretta a far pronunciare a senso , _. . . . A8 §§. 24. e 277. del Codice Civile la di lui di- chiaraz : di tee av "ri h uar Es di morte, ed aver questo ‘Tribunale no- a) iniors ad ess50 Emanuele Cutti PAvvo- ato di Sis H : é fe E enezia Dr. Augusto Brenzoni per Peffetto spectheato nell Tstanza stessa,

Vizne Percio eccitato col avrà forza di regolare intim

A e 4 Is d’ignoto domicilio Emanuel comparire, od in altr á : TLS

A T E ltro modo dare di se notizia a questo ribunale nel termine di un comminatoria, che n y

in al N on comparendo 0 non facendo in altra guisa conoscere la sua esÌìstenz; i termine sudd. passerà «a Ua delib E

mne sudd. s1 passerà a quella deliberazione, che sarà di ragione.

»resente Editto, che azione, €SS0 assente, e Cutti del David a

anno , colla

Königliche Schauspiele. m Komische Oper in 2 Aften, nach dem Fran Musik von Donizetti. Der Sohn der Wildniß. S Drama in 5 Akten, von F. Halm. : Im Schauspielhauje : rières, oder: Die Kunst zu gefallen, Dienstag, 21. Febr. Jm Opernhause: Czaar und Zimmermann, Jm Schauspielhause : Le Verre d’eau, ou: Les efsets et les

Königsstädtisches Theater. | Vorstellung der Pantomimisten Herreu Ge- | ] Lucifer und der Küper, | Hierauf: Das Ehepaar aus der alten Zeit. | Zum Schluß : Englische Pantomime in 1 Akt. ) ) {e Messe, ausgeführt durch die Herren Whittoyne und Maurice und | die sämmtlichen übrigen Mitglieder der Gesellschaft. S Wegen Heiserkeit des Herrn Beckmann kann die Posse „der Ta lisman“/ heute micht gegeben werden. (Jtalienishe Opern La Luna di Miele. del Maestro Ricci. Akten, nah dem Jtalienischen des

Zum ersteumale wiederholt : Der Alkade von Molorido. nah dem Französischen von Dr. Birch. - Zum vorleßtenmale : Theodor Döhler, Pianisten Sr. Hoheit des Herzogs von Lucca. g: Großes Konzert (G-moll) für Pianoforte mit Orchester Begleitung, von Mendelssohn-Bartholdy, vorgetragen von Th. Döh

208

Zinsl. —. Bank - Actien 1630. Engl. Russ. 100%, Kassen-Staats-Anl. von 1842 p. ec. 967. 96.

Paris, 13. Febr. 5% Reute fin cour. 121. 35. 3% Rente fin cour, §0. 25. 5% Neap]. au compt. 106. 90. 5% Span. Rente 244. Pass. 35.

Petersbu rg, 10. Febr. Lond. 3 Met. 37 Ï Hamb, 337. Paris 399. | Polu. à Paris 300 FI. 814. do. 500 Fl. §37. do. 200 FI. 28. 5% Mei. 110%. 4% 1012. 3% 77%. 22% 1% —. Bank-Actien 1624. Aul. de 1834 144. de 1839 Ll 17,

Neue Anl. 172. ler, Zweite

Feuer-

über Themas

Opernhause: Marie, oder: Die

Romantisches

Bicomte von Léto werden.

Ballets.

c. Etude für

Abtheilung: die linke Hand, von Th. Döhler. aus Benedict's Oper: von Th. Döhler,

__ Sonnabend, Kömglichen Opernhause :

4) d

25. Febr.

Den resp. Ballbesuchenden steht es frei, maskirt oder unmaskirt, im Kostüm, Ball- oder Redouten-Anzuge zu erscheinen,

Auf zwei verschiedenen, im Theater-Saale angebrachten, geschmackvoll dekorirten Orchestern, werden durch zwei doppelt beseßte Musik - Chöre, ab- wechselnd, ununterbrochen die neuesten und beliebtesten Tänze ausgeführt Die Tanz-Ordnung wird beim Verkauf der Billets mit ausgegeben, Um 9 Uhr: Quadrille, ausgeführt von den Mitgliedern des Königlichen Um 10 Uhr, zum erstenmale: Polonaisen-Galopp über Motive

aus Meyerbeer'’s: Margarethe von Anjou, die Kreuzritter, Nobert der Teu

Komische Pautomime in | lichen Ballets,

Baudeville in

Der Baier Spn Deli, Die Japaui | ration

Hierin kfommt vor: T

Borstellung.) Zum Opera Bua In 2 Al F OReia L (Die Flitter

Er weiß Lustspiel in 4 Akten, frei Nach dem zweiten und Konzert des Herrn Erste

Il presente sarà pubblicato ed affisso nei solili Iuoghi di Venezia, ed inserito in questa Gazetta privilegiata, nonchè nell’ altre di Milano, Vienna, Berlino , Pietroburgo e Mosca a cura C Spese délla parte instante di trimestre in trimestre.

(4 95) Dall? Imp. Regio Tribunale di Prima

Instanza Cuvile, Venezia, 12.

Dicembre 1839.

E 4 ft}.

Das Kaiserl. Königl, Civil - Tribunal lster Justanz in Venedig unterrichtet den abwesenden und sich an einem unbekannten Ort aufhaltenden Emanuel Culti, des verstorbenen David's Sohn von Venedig, der am 13, November 1812 in der Schlacht gegen Rußland in Smolensk Kriegsgefangener blieb und nachher nichts mehr von sich hören ließ, daß scin Bruder Joseph und seine Schwestern Sarina Venturing Ester und Hen- rictte, so wie seine Mutter Santa Grego, unter der Nr. 43557 eine Justanz beigebracht haben, damit er nach dem Sinne der §8. 24 und 277 des Civil-Geseßz- buches als todt erflärt werde; es unterrichtet ihn fer- ner, daß es ihm zum Kurator den Advokaten in Ve- nedig, Dre. August Brenzoni, zur Wahrung seiner Nechte ernaunt habe. Mit diesem Edikt, das übrigens als geseßliche Jutimazion zu betrachten is, wird der ab wescude und sich unbckaunt aufhaltende Emanuel Cutti, des verstorbenen David's Sohn, aufgefordert, zu er- scheinen oder auf andere Weise dem hiesigen Tribunal Nachricht von sih zu geben, innerhblb einem Jahre, mit dem Bemerken, daß, wenn er innerhalb dieses Zeit- raums nicht erscheinen oder soust Nachricht von sich ge ben sollte, man über ihn nah dem Geseze beschließen würde. Gegenwärtiges wird an den gewöhnlichen Orten Venedigs publizirt und angeschlagen und in die hiesige privilegirte Zeitung, so wie in jene von Mai land, Wien, Berlin, St. Petersburg und Moskau, auf Kosten der Vittsteller von 3 zu 3 Monaten eingerückt werden.

Das Kaiserl, Königl. Civilgericht 1ster Jnstanz,

Venedig, den 12. Dezember 1839,

Catharina Barbara Anding von Gollmuthhausen, geboren den 10. Oktober 1781, Tochter des verlebten Kaspar Anding und dessen Ehefrau Margaretha, einer geborenen Brellin, hat sich vor ungefähr 38 Jahren heimlich von ihrem Heimathsorte Gollmuthhausen ent- fernt, ohne daß seitdem von ihrem Leben oder Tode irgend etwas bekannt geworden ist,

Catharina Barbara Anding oder deren etwanige Lei bes- oder Testaments-Erben werden daher aufgefordert, sich binnen 6 Monaten a dato bei unterfertigtem (Ge- richte zu melden und sich bezüglich ihrer Erbrechte ge- hörig zu legitimiren, widrigenfalls Catharina Barbara Anding für verschollen erklärt und das ihr zustehende, zu 433 Fl. 5 Kr, geshäyte Grundvermögen ihren Jn- testat-Crben ohne Caution überlassen wird,

Königshofen, den 31. Jänner 1843,

(L. S.) Königl, Bayer, Landgericht Königshofen.

Ediktal-Ladung, Dex bei der Königl, Sächsischen Garde du Corps gestandene O Christoph Friedrich bei Freiberg, welcher vom Feldzuge nah Rußland im Jahre 1812 nicht zurückgekehrt, auch seitdem keine Nachricht von sich gegeben, so wie seine Erben, werden hierdurch geladen, den siebenten Juli 1843 hier persönlich oder durch Bevollmächtigte hiesigen Orts zu erscheinen und sich gehörig anzumelden, auch resp. ihre Ansprüche rehtlich zu erweisen , widrigenfalls der Abwesende für todt, seine Erben aber ihrer Ansprüche au dessen ungefähr 40 Thlr. betragenden Nachlasse und der Wiedereinseßung in den vorigen Stand für ver- lustig werden erklärt werden dur ein Erkenntniß, des-

Klemm aus Mittelsayda

Um 12 Uhr.

Verantwortlicher Nedacteur Dr. J. W,

Gedrukt in der Deckerschen Geheimen

|

| | | | |

fel und die Hugenotten, vom Kopellmeister Ritter Franz Lißt, für diesen Ball eigends komponirt, ausgeführt durch beide Musik-Chöre, Am Schlusse dieses Polonaisen-Galopps: Karnevals Quadrille mit Ueberraschungen, ausgeführt durh die Mitglieder des König Auf Begehren : Le Galop infernale, Mujik von Paul Cuzent, ausgeführt von dem Trompeter-Chor und dem Orchester,

Fm großen Speise-Saal, wo der Traiteur Herr Meinhardt die Restau übernommen Konzert der Stevermärkischen Musik-Gesellschaft.

Die Eröffnung der brillant erleuchteten Säle geschieht um 7 Uhr; der Ball begiunt um 8 Uh1 sowohl am Eingange der Universität gegenüber, als auch auf dem Opern- plaße vorfahren, und wirb bei bviesen Eingängen eine Garderobe - Abnahme eingerichtet seyn,

Der Billet-Verkauf findet bei den Kastellanen des Königlichen Opern und Schauspielhauses, Herren Nosch und Adler, täglich vou 9 bis 12 Uhr, und Nachmittags von 2 bis 5 Uhr, so wie in den Wohnungen der Ball geber, Französische Straße Nr. 32 und Mohrenstraße Nr. 15 statt, und ist der Preis eines Herren - Billets 1 Rthlr, 15 Sgr, und der eines Damen Billets 1 Rthlr.

Berlin, den 15. Februar 1843,

Spenden. Um 411 Uhr:

hat, von 9 Uhr an bis zum Schlusse des Balles,

und endet um 3 Uhr. Die Equipagen können

2 Ü A

Zinkeisen,

*

Ober - Hofbuchdruckerei,

sen Bekanntmachung nach dem 14 Tage vorher erfolg- ten Aktenschlusse die Vorgeladenen sich den 8 September 1843 sub poecna publicati zu gewärtigen haben. (Bericht Mittelsayda, den 13. Februar 1843,

G O, SIUE

Brian tma Gun 0. e KUN - AUS tellung ver ver Koniglich ächsischen Afademie der bildenden Kün ste

zu Dresden betreffend. Die öffentliche Ausstellung von Werken der bildenden Kunst bei der Königl. Akademie derselben zu Dresden wird für das Jahr 1843

Sonntags den 16. SUli eröffnet werden, und es is als letzter Zeitpunkt zur Ein lieferung der auszustellenden Gegenstände der O Ui

festgeseßt worden, Später eingehende Zusendungen werden entweder zurückgewieseu oder nux minder gün- s]tig aufgestellt werden können,

Vom 18. September d. J. an können die ein- gesendeten Gegenstände wieder zurückgenommen werden, Dresden, am 12. Februar 1843,

Der akfademische

D S

Nath,

[e - L E M Literarische Anzeigen. Heute wurde ausgegeben ; Gon ean Gei o0n, Neunte Auflage. Erstes bis drittes Heft. Diese neunte Auflage erscheint in 15 Bänden oder 120 Heften zu dem Preise von 5 Sgr. für das Heft

in der Ausgabe auf Maschinenp.z in der Ausgabe auf Schreibp. kostet der Band 2 Thlr., auf Velinp. 3 Thlr.

Alle Buchhandlungen liefern das Werk zu diefen

Preisen und bewilligen auf 12 Ex. 1 Frei-Exemplar,

Leipzig, 31, Jauuar 1843, F. A, Bro haus. Vorräthig in der Gropius schen Buch- und Kunst-

handlung, Berlin, Königliche Bauschule Laden Nr, 12.

Bei Otto Wigand in Leipzig ist eben erschienen

und in Berlin ber E: H: SwMhroeder, Linden 23, Jagorsches Haus, vorräthig :

Mapoleon in Aegypten. Historisches Gedicht in aht Gesängen von Hermann v, Bismark,

8, 4842, brosch. 41 Thlr, 10 Sgr.

Bei H. L. Voigt in Königsberg ist so eben er-

schienen :

Die Wirksamkeit der ständischen Aus- \{chuß-Versammlung des Jahres 1842.

Preußens Provinzialständen gewidmet, brosch. 10 Sgr.

Ju Berlin vorräthig bei Julius Springer,

Breitestraße Nr, 20,

Bei August Hir\chwald in Berlin, Burgstr, 25,

ist so eben erschienen und in allen Buchhandh\iigen zu haben:

Dr. Schönlein

und sein Verhältniß zur neueren Heilkunde

mit Berücksichtigung seiner Gegner, dargestellt von Dr. C, A. W. Richter.

gr. 8. Velinpap. geh, Preis 25 Sgr.

Tremolo - Etude, b. Ballade, 2) Große Fantasie „Der Zigeunerin Warnung““,

Mit Allerhöchster Genehmigung im i Festival, „Bal paré, masqué et travesti”, veranstaltet von Taglioni und Stullmüller.

Zu diesem Feste wird die Bühne, vereint mit dem Zuschauerraume, durch den Königl. Hof - Tapezier Hiltl ganz neu dekorirt seyn, und zwar: Der Hintergrund als Blumengrotte mit natürlichen Wasserkünsten, die Sei ten des Bühnenraumes terrassenförmig als Pergolas, mit brillanter Gas Jllumination a Festone. |

Zweite

Preis: 2 Rlhlr. sür 7 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Allgemeine

cußische Staats-Zeitung.

Me 51.

Nd

Amtliche Nachrichten. | He e

Fraukreich. Paris. Erklärung des Moniteur in Betreff der Spa- nischen Händel, Vermischtes. Briefe aus Paris. (Die Juter- vellation des Herrn von Boissyz Herr Bastide, Hagupt-Redacteur des National, tritt in die Kammer ein. Die Ausgleichung der Differenz mit dem Kabinet von Madridz dic Handels-Kammer zu Elboeuf.)

Großbritanien und Jrland. Ober haus, Ministerielle Erklärung in Betres dcs Bankwesens, Unterhaus, Peel's Erllärung über die Emirs von Sind, Finanz- und Handels - Motionen. London, Hofnachricht, O'Connell beabsichtigt einen Repeal - Antrag im Parlga- ment, Fluctuation in den Portugiesischen Fonds. Schuß auf ein Britisches Schiff vor Gibraltar. Vermischtes. Briefe aus Lon- don, (Die Debatte über den Zustand des Landes, Die Parlaments- Papiere über den Rückzug aus Afghanistan ; Entscheidung in Bezug auf die gesälschten Tresorscheine.)

Niederlande, Haag.

Deutsche Bundesstaaten. München. Verwaltungs - Ausschuß des Baverischen Vereines für den Kölner Dombau. Kunst - Verein. Kammer der Abgeordneten. Speyer. Bexbach - Rheinschanz - Cisen- bahn. Kassel. Stände-Versammlung.

Spanien, Paris. Die Contribution von Barcelona wird theilweise crlassen. Schreiben aus Paris. (Mildere Maßregeln in Barcelonaz der Jufant Don Francisco; Wahl-Unfug zu Chiolana.)

Portugal. Volkstumult in Porto gegen die Zehnten-Steuer.

Vereinigte Staaten vou Nord-Amerika. Tumultuarische rathungen über die Bankerott-Bill. Bermischtes.

Brafilien. Audienzen am Geburtstage des Kaisers, Einfuhr - Unter- suchung. Zustand von Nio Grande. Sflavenhandel,

Peru. Niederlage Torrico'’s und Herstellung der Ruhe.

Juland, Berlin. Kabinels - Ordre in Bectres der Karifaturen, Fackelzug der Studirenden. Königsberg. Remonte - Märkte. Düsseldorf. Handel und Schifffahrt, Trier. Freihafen.

Be-

Berlin, Montag den 200en Februar

Gerüchte, die durch die Untersuchung des General-Capitains widerlegt |

worden sind. ‘‘‘/ : :

Die meisten der hiesigen Journale halten ihr Urtheil über die von der Spanischen Regierung gegebene Genugthuung zurück, um erst den vollständigen Jnhalt des Artikels in der Madrider Hof- Zeitung zu kennen, Die legitimistishen Blätter erklären sich mit einer so indirekten Genugthuung, die man sh aus etner Korrejpon denz zwischen zwei Spanischen Ministern heraussuchen müsse, durch aus nicht zufrieden. Dagegen beeilt“ sich der National, als eifri ger Anhänger Cspartero's, jene Genugthuung für völlig befriedigend zu erklären.

Das erste Wahl-Kollegium von Beauvais hat an die Stelle des Marquis von Mornay, der, in zwei Wahl-Kollegien dieser Stadt ge wählt, für das andere optirte, einen neuen Deputirten zu ernennen. Bei der ersten Abstimmung, die gestern stattfand, erhielt keiner der Kandidaten die absolute Majorität, aber die meisten Stimmen fielen auf Kandidaten der Opposition. Heute findet eine zweite Abstim mung statt. j

Es heißt heute, die Zulker-Kommission sey geneigt, sich für dic Beibehaltung des gegenwärtigen Zustandes der Dinge auszusprechen, ein Beschluß, der Niemanden zufriedenstellen und von den ¿Zuei Fabrifanten, wie von den Kolonieen, mit gleichem Unwillen aufge- nommen werden würde.

Der Courrier français enthält folgende Nachricht, von der bis jelzt nirgends eine Bestätigung zu finden ist: „Es ward gestern in dem Konferenz - Saal erzählt, daß der Graf Molé den Austrag erhalten habe, ein neues Ministerium zu bilden. Als diejenigen Mit- glieder, welche in diese Combination eintreten würden, nannte man laut die Herren Billault, von Salvandy, St. Marc Girardin, Ducos, Vivien, Marschall Val(e und Pelet de la Lozère. Es zirkulirkten noch andere Listen; aber über den nahe bevorstehenden Sturz des

Der Hafen von Carthagena,

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Zur vaterländischen Ge- schichte,

Amtliche Uachrichten.

Kwrouik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Geheimen Regierungs-Rath Nöldechen zu Breslau den Rothen Adler-Orden dritter Klassez dem Konsul in Messina, Kauf- maun Wilhelm Jäger, so wie dem Ober = Hütten -Juspektor und Dirigenten des Messingwerkes bei Hegermühle am Finow =- Kanale, Schirrmeister, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; desgleichen dem Seconde-Lieutenant von Sulicki des 16ten Jusanterie = Regi mentes und dem Musketier N ey ers des 7ten fombinirten Reserve Bataillons, die Rettungs Medaille mit dem Bande zu verleihen ;

Den bisherigen Dber Landesgerichts-Rath Goltdammer zum

immergerichts-Rath 3 A E A und Admiralitäts-Rath Wi ch ert zu Pillau und den bisherigen Land - und Stadtgerichts Direktor uo Kreis-Justizrath Gte]e zu Krenbburg in Schlesien, zu Ober-Landes gerichts-Rätheu bei dem Ober Male SgERe, A MENUENENAI, sv wie à ‘Den Ober-Landesgerichts Assessor von O) sowsk1 zu Marien- werder zum Land =- und Stadtgerichts Rath bei dem Land - und Stadk- gericht zu Elbing zu ernennen.

Der Kammergerichts-Assessor von P vdewils is zum Kriminagl- Nichter bei dem Juquisitoriate zu Magdeburg ernannt worden.

——_—

Bekanntmachung. i: Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder in dem ersten diesjährigen Termine die Vorprüfung als Staats Baumeister oder Bau - Juspektoren, oder welche bis zum Oktober d. J. die mündliche Prüfung als Privat Baumeister abzulegen beabsichtigen, werden hier- mit aufgefordert, vor dem 15. März c. sich riftli bei „uns zu melden, worauf den Ersteren das Weitere eröffnet und den Vebteren der Termin bezeichnet werden wird, dex zu 1hrer Prüfung in den Natur - Wissenschaften angesebt is. Meldungen, die nach dem 15, März c. mehr berücksichtigt werden. Berlin, den 18. Februar 1843. Königliche Ober-Bau-Deputation.,

eingehen, können nicht

Zeitungs -Uachrichten. Auslaud.

Srankreicch.

Paris, 14. Febr. Der Moniteur enthält heute nachfolgen=- den Artikel, welcher als die Erklärung betrachtet werden kann, daß

die Differenzen mit Spanien beigelegt worden sind: „Die Regierun

des Königs hatte von der Spanischen Regierung den Widerruf des Anschuldigung verlangt, die der vormalige politische Chef von Bars

c-lona, Herr Gutierrez, gegen den Französischen Konsul, Herrn vos Die Madrider Hof-Zeitung von 10ten d. enthält jenen Widerruf unter der Form eines Schreibens de an den Minister des Junern, dessen leßter Para

Lesseps, vorgebracht hatte. Kriegs - Ministers | Pará graph folgendermaßen lautet: „,„ Demzufolge muß die Regierut ZJhrer Majestät, welche stets

feinen anderen Grund hatte, als die Gerüchte, welche durd

Zweifel die aus

Kabinets war alle Welt eiuig.“

Börse vom 14, Februar. Schon seit länger als acht Tagen waren die Spekulanten über die Differenzen zwischen Spanien und Frankreich vollständig beruhigt; sie wußten, daß die Sachen sreund- \chaftlich beigelegt werden würden. Ver Artikel der Madrider H o]- Zeitung hat deshalb auh wenig Eindruck auf die Rente gemacht. Die Course gingen nur um eine Kleinigkeit höher und das Geschäft war sehr unbedeutend.

74 Paris, 14. Febr, Der Marquis de Boissy hat es für gut gehalten, die von ihm angekündigten ZJuterpellationen über den Un- tershied, den er in der Sprache bemerkt haben will, welche Herr Guizot in Bezug auf das gegenseitige Durchsuchungs-Recht im Pa- last Luxembourg und im Palast Bourbon geführt hat, nochmals zu vertagen. Die Ursache dieses Aufschubes, mit welchem die Vpposl- tion sehr unzufrieden ist, und über den sie sich äußerst R fo ist, den Freunden des edlen Pairs zufolge, in der Besorgniß zu su- chen, daß es dem Ministerium gelungen seyn würde, sich unter Beru- fung auf die bevorstehenden Debatten über die geheimen Fonds für jeßt jeder Rechenschafts-Ablage zu entziehen und einen solchen augen- bliclichen Erfolg wie einen definitiven Sieg auszubeuten. Lediglich um diesem Uebelstande zu begegnen, versichert man, hat Herr de Boissy die Ausführung seines Vorhabens aufgeschoben, welches bei den Verhandlungen über die geheimen Fonds unfehlbar realisiren wird.

Das Wahl-Kollegium von Chalons sur Saone, welches ursprüng- lich den General Marquis Thiard in die Deputirten-Kammer gewählt, hat, nachdem sich dieser für ein anderes Arrondissement ent- schieden, Herrn Bastide, Redacteur en Chef des National, zu sei=

gerecht und unparteilich handelt, erfläretz daß die Behauptung des politischen Chefs nicht richtig war, und ohn

Barcelona flüchtenden Personen verbreitet worden waren,

nem Vertreter ernaunt. Der Globe, welcher die Regierungs-ZJnter- essen nicht selten durch seine etwas brutale Offenherzigkeit und durch Taktlosigkeiten aller Art kompromittirt, statt denselben dienstbar zu seyn, spricht sich über die Wahl von Chalons mit folgenden Worten

aus: „Mit Herrn Bastide kommt die Republik, der Haß des König=

thums in die Kammerz Herr Bastide führt die Juni =, April - und

Mai-Emeute in den Palast Bourbon einz mit Herrn Bastide kommen | die politischen Verbrecher, die Königsmörder, deren Vertheidigung der National übernommen, zu deren Beschüßer er sih aufgeworfen hat, in die Kammer z mit Herrn Bastide kömmt die Gesellschaft der hras-

Alle Þosf - Ansfallen des In-

und Auslandes nehmen GKBestel-

lung an, sür Berlin die Expedition der Staats - Zeitung:

Friedrichsstrassc Ur. 72.

1843.

tion, ist freilich niht sehr damit zufrieden, daß das Spanische Kabi- net sich nicht zu weiteren und größeren Konzessionen verstehen wollte. Das Französische Kabinet hatte dabei aber ganz andere Rücksichten zu nehmen, als die Oppositions - Blätter; namentlich mußte das Berhältniß zu Englanv, mit welhem man um jeden Preis wieder auf einen guten Fuß sich zu stellen sucht, dabei in ernstlichen Betracht gezogen werden, da das Englische Kabinet, wie man sieht mit Erfolg, die Rolle des Vermittlers übernommen hatte.

Bekanntlich hat die Handels-Kammer von Lyon eine Eingabe an den Handels-Minister gerichtet zu dem Behufe, ihm den Abschluß vou Verträgen mit den auswärtigen Nationen für die Hebung des wechselseitigen Haudels- Verkehrs ans Herz zu legen. (Vergl. Staats=- Zeitung Nr. 49,) Das Beispiel von Lyon ist nun auch zu Elbeuf, einem der Haupt-Fabrikpläße des Französischen Nordens, nachgeahmt worden, Die dortigen Fabrikanten und Kaufleute hatten sih schon am 16. Januar versammelt, um sich über die Mittel zu besprechen, welche geeignet wären, dem Ausfuhrhandel Frankreichs einen größeren Aufschwung zu geben. Ohne nun in allen Punkten die Jdeen der Tabrifanten von Lyon als díe ihrigen anzuerkennen und sich anzueignen, ernannten sie auf den Antrag cines aus ihrer Mitte, des Herrn Lefebvre-Durufle, eine Kommission, welcher die besondere Auf- gabe gestellt wurde, die ihr bestdünkenden Maßregeln zu Hebung des Französischen Ausfuhr-Handels im Allgemeinen, und namentlich inso= fern er die Erzeugnisse der Fabriken von Elbeuf betrifft, mit Rücksicht auf die besonderen Umstände, in denen Frankreich sih besindet, vorzu- schlagen. Diese Kommission soll zu diesem ¿Zwecke mit allen von demselben Gedanken beseelten Personen sich in Verbindung seßen und (esonders dahin zielen, die Mitwirkung der Schisss Rheder, Kapita- listen und Fabrifanten aller Art zu demselben Zwecke zu gewinnen.

Grossbritanien und Irland.

Oberhaus. Sibung vom 13. Februar. Der Herzog von Wellington zeigte an, daß die Minister in beiden Häusern ihre Anträge auf ein Hank - Votum an Lord Ellenborough und die Judische Armee von Donnerstag bis Montag verschieben wollten, weil die dem Hause vorgelegten Aktenstücke über den Krieg in Afgha= nistan so voluminös seyen und man den Mitgliedern Zeit lassen wolle, sie ers gehörig durhzusehen. Derselbe Minister erklärte auf eine an ihn gerichtete Frage, daß es nicht die Absicht der Regierung sey, in diesem Jahre irgend eine Veränderung in Bezug auf den Freibrief der Engli= hen Bank vorzuschlagen, wozu dieselbe nah der Bank-Afkte von 133 befugt wäre, weil der Freibrief damals unter der Bedingung verlän- gert wurde, daß er Ende Augusts 1844 aufgehoben werden könne, wenn er sechs Monat vorher gekündigt würde; auch halte die Regie= rung es uicht für nöthig, eine Maßregel in Betreff des Bankwejens im Allgemeinen für jeßt vorzuschlagen. Hierauf wurde auf den An= trag Lord Campbell’s die Ernennung einer Kommission zur Unter- suchung der Libell-Gesebe beschlossen, um den Mängeln derselben ab= zuhelfen, da dieselben für den jebigen gesellschaftlihen Zustand zum Theil gar nicht mehr passend oder unzureichend sind.

Unterhaus. Sißung vom 13, Februar. Sir T. Cole-= brooke wünschte zu wissen, ob der im Jahre 1839 von dem dama=- ligen General - Gouverneur von Ostindien, Lord Auckland, mit den Emirs von Sind, abgeschlossene Traktat, durh welchen dieselben sich gegen Zahlung gewisser Geldsummen verpflichtet, eine Anzahl von Truppen für England auszuheben, noch bindend sey, und ob die Emirs irgend etwas begangen hätten, was ein bewaffnetes Einschrei= ten gegen sie rehtfertige, da die lebten Nachrichten aus Judien meldeten, daß eine bedeutende Streitmacht gegen sie abgesandt werden solle, um sie zur Abtretung einiger Städte zu zwingen. Sir R. Peel erwiederte, daß die Emirs sich durch jenen Traktat nicht allein ver= pflichtet hätten, England in dem Afghanischen Kriege zu unterstützen, sondern auch, feinen Traktat mit irgend einer anderen Macht abzu= ließen, ohne vorher der Britischen Regierung davon Mittheilung zu machen ; nun licge aber die Beschuldigung gegen die Emirs vor, daß sie ge=- gen den Geistdes Traktats gehandelt, und es sey ihnen eine Mittheilung ge= macht worden, welche die Grundlage eines neuen Traktats mit den= selben bilden solle, der, wie die leßten Berichte aus Judien hoffen

nus und der Bund mit dem Wahlspruch „Krieg den Schlössern und Friede den Hütten!“ in die Kammer; mit Herrn Bastide kömmt end- lich in die Kammer das Andenken Marat's, Danton's, Robespierre?s und die Hoffnung auf eine Zukunft, welche die zertrümmer= ten Altäre derselben wieder aufrihten wird,“ Der Ausdruck in die- ser Charafkteristif der politischen Rolle des Herrn Bastide ist ohne Zweifel partei, übertrieben und deshalb unwahr, aber es läßt sich nicht leugnen, daß die Ernennung des Herrn Bastide zum Deputirten ein Ereigniß von einer gewissen Bedeutung 1st, Die Kammer hat bis jeßt fein Mitglied von der Farbe des National gehabt, und diescs Blatt hat oft Ursache gehabt, seine Unzufriedenheit über die Vertreter seiner Partei in dem Palast Bourbon zu äußern, denen es, seiner Ansicht nach, an der erforderlichen Freimüthigfeit, an de- mokratischer Energie und republifauischer Strenge fehlte. Man muß erwarten, daß Herr Bastide es sich angelegen seyn lassen wird, die Fehler zu vermeiden, die er seinen jebigen Kollegen so oft vorgewor= fen. Wenn Herr Bastide indessen feine außerordentlichen rednerischen Gaben hat, und bis jeßt is fein Grund vorhanden, ihm dieselben zu= zuschreiben, so wird die Kammer 1hn s{werlich oft zu Worte kommen lassen, geschweige denn ihm einen wahrhaften Einfluß einräumen.

= Paris, 14. Febr. Was die Streitigkeiten zwischen den Kabinetten von Frankreich und Spanien betrifst, jo sind sie nun auf eine Weise ausgeglichen, welche die Französische Regierung zufrieden-

A stellen kanu, ohue daß die Spanische ihrer eigenen Würde etwas ver-

geben hat. Denn die Art, wie das Dementi gegen die früheren Be- auptungen des Ex-Gefe politico von Barcelona abgefaßt is, is so indirekt und in eine so glimpflihe Form gehüllt,

mindestens nicht geradezu beiden Nachbarländern ,

nur der schon nicht unbedeutende Nachtheile Die Pariser Presse, namentlich der

haltung eines nisses zwischen

F brechung, auch 4 beiden , immerhin E haben würden,

die aus einer

Opposi-

daß die Spanische Regierung darauf wohl eingehen fonnte um den Preis der Er= i Í feindseligen Verhält- Unter= diplomatishen Verbindungen zwischen erlitten

ließen, in kurzem zu Stande kommen dürfte. Nachdem sodann ein Antrag des Kanzlers der Schaßkammer auf Bewilligung von 262,000 Pfd. St. zur Entschädigung derjenigen, die durch die be= fannte Schabßkammerschein-Fälschung ohne ihre Schuld Verluste erlitten, genehmigt worden war, begann die Debatte über die von Lord H owi für diesen Abend angekündigte Motion, daß in einem Ausschuß des ganzen Hauses über die Ursachen der Fabrifknoth und die Mittel zur Abhülfe derselben berathen solle. Die Minister widerseßten sich dem Antrage, weil dadurch Judustrie und Handels-Verkehr nur gehemmt, statt gefördert werden würden. Dic Debatte wurde an diesem Abend noch nicht beendigt.

London, 14. Febr. Der Hof wird, dem Vernehmen nach, ù dieser Woche nah dem Buckingham-Palaste zurückkehren, wo die Kö- nigin ihr Wochenbett halten will,

Seit geraumer Zeit hatte man nur wenig von Versuchen der unzufriedenen Partei in Jrland, in Betreff der Aufhebung der Union, gehört, nun ist aber O'Connell wieder förmlich damit zum Vorschein gekommen, indem er im Gemeinde-Rath von Dublin angekündigt hat, er werde vierzehn Tage später im Namen desselben beim Parlament auf die Auflösung der Union antragen. ;

An der hiesigen Börse hatten sich die Portugiesischen Fonds in Folge des Gerüchts gehoben, daß Lord Aberdeen dem Britischen Ge- sandten in Lissabon den Auftrag gegeben habe, die Unterhandlungen wegen des Handels - Vertrags L schleunig wie möglich zu Ende zu bringen, durch welches Mittel man die Portugiesische Regierung zu bewegen denke, ihrem bisherigen Zögerungs - System zu enthagen. Auf die Nachricht vom Ausbruch einer Revolution 1in Porto (}. Por= tugal) sind jene Fonds aber um 2 pCt. gewichen,

Der Capitain einer vorgestern aus Odessa in den Londoner Dods eingetroffenen Brigg, Herr Stephens, hat ausgesagt, daß am 18. Ja=- nuar Vormittags, als das Schiff durh die Meerenge von Gibraits segelte, aus dem etwa 12 Minuten entfernten Spanischen S das 2äpfündige Kugel auf dasselbe abgefeuert wurde, welche t